Die Waffenstillstandsbedingungen.
Barmen.
In Elberfeld - Barmen hat sich ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet, der den Verkehr im allgemeinen und mit den Behörden regelt. In den Gefängnissen werden militärische Häftlinge befreit. Effen.
bewegung sich stellen? Das war die Frage, die noch Der Kurier nicht eingetroffen. gefter früh auf allen Rippen schwebte. Aber schon in den frühen Vormittagsstunden erhielten wir die erste glückverheißende Berlin , 9. Nov. Amtlich. Der Kurier, der die Waffenstill- die Bahnhöfe von Mitgliedern der Arbeiter und Soldatenräte Im ganzen Industriegebiet von Dortmund bis Duisburg find Antwort auf die schicksalsschwere Frage. Beim Parteivorstandsbedingungen aus dem Hauptquartier des Marschalls Foch besetzt, die die Militärpersonen entwaffnen. Die Nube ist nirgends Rand und in der Redaktion des Borwärts" er in das deutsche Hauptquartier befördern sollte, hat seinen Be- gestört. ienen bgesandte des 4. Jägerbataillons aus der Koblenz . Alexander- Raferne, jenes Bataillons, das aus seiner Garnison timmungsort bisher noch nicht erreicht. Ueber die Gründe seines Ausbleibens, das anscheinend auf Aus der Garnison Koblenz hat sich im Verein mit Vertretern Naumburg ertra zu den Bred nach Berlin geschickt worden war, um hier die evolution" niederzuschlagen. Sie erklärten einen Unglücksfall zurückzuführen ist, besteht noch keine Klarheit. der Arbeiter ein Arbeiter und Soldatenrat gebildet. Die gesamte folgendes: Von deutscher Seite ist daher durch Funkspruch bei unserer Verwaltung hat sich dem Arbeiter und Soldatentat zur Verfügung gestellt. Mannheim . Delegation im feindlichen Hauptquartier Aufklärung er. Hier hat sich ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet, der die beten worden. Marschall Foch wird die Bedingungen nach einem in- Kommandantur und das Bahnhofsgebäude belegt hat. Den an tommenden Soldaten werden die Adselstücke, die Kofarden und die zwischen eingetroffenen Funkspruch Waffen abgenommen, ebenso den Offizieren. Die Straßen zeigen das gewöhnliche Bild. Um zwei Uhr mittags zog eine militärische Abordnung mit roter Fahne zum Bahnhofsgebäude, um dort für in das deutsche Hauptquartier senden. Ruhe und Ordnung zu sorgen. Im allgemeinen wird versucht, den Amsterdam , 9. November. Aus Baris wird gemeldet: Ein 8ugberfehr aufrecht zu erhalten. Für Montag ist Generalstreit andrahtloses Telegramm an das Große Deutsche Hauptquartier. gefagt. In Ludwigshafen findet nachmittags eine große Demon Von den Bevollmächtigten: Kapitän v. Selldorf wird durchstrationsversammlung statt. die Vernichtung von Brüden aufgehalten. Bayreuth . Bitte, wenn möglich, nicht mit den Vernichtungen auf dem Hier wurde ein Arbeiter und Soldatenrat errichtet. Das Wege fortzufahren, der bis auf weiteres freigehalten werden ganze Militär schloß sich an. Die Umwälzung vollzog sich friedlich.
Heute morgen 8 Uhr wurden die Soldaten in der Kaserne alarmiert und jeder Mann erhielt eine Handgranate. Da die Goldaten erfahren hatten, daß ein mit dem Eisernen Kreuz 1. Klaffe deforierter Befreiter wegen einer angeblich aufrühre rischen Neußerung in Arrest genommen worden war, weiserte sich die 3. Komp. und mit ihr das gesamte Bataillon, Dienst zu tun. Die Soldaten beschlossen, um 10 Uhr einen Umzug mit Waffen durch die Stadt zu veranftalten. Beim Untrefen um 8 Uhr erschienen sämtliche Offiziere des Bataillons und wollten die Führung übernehmen. Dies lehnten die Mannschaften ab. Darauf hielt Major Ott eine Ansprache, in der er zur Ordnung ermahnte und wider befferes Wissen mitteilte, daß der Raiser bereits abgedankt habe und Scheidemann zum Ministerpräsidenten ernannt sei. Dadurch muß. Bittet zugleich, um jeden Irrtum zu vermeiden, um ließen fich die. Soldaten beroegen, von den geplanten Umzug drahtlose Mitteilung, wie diese ganze Route präzise verläuft. bitand zu rehmen, und es fanden Aussprachen mit den Offi- Dann fann nötigenfalls vorher versucht werden, das Feuer zieren über Dienstfragen statt. Die Bertreter des Bataillons feien beauftragt, ben Rolfe und insbesondere der Berliner Ar- seitlich auf diesem Wege zu unterbrechen. beiterschaft ihre valle Sympathie auszusprechen und sie erflärten, Sak sich die Soldaten vollständig auf die Seite der Arbeiterschaft
stellen werden.
Biertausend Jäger mit Waffen, Maschinen gewehren und Panzerautomobilen standen in Siefem Augenblid dem Rolfe zur Verfügung! Die Berwärts"-Stedaftion begrüßte die Soldaten zu ihrem Vorgehen und dankte ihnen für ihren im Interesse der Freiheit des Bolles unternommenen tapferen Schritt.
Bei dieser Gelegenheit müssen wir die Notis in unserm gestrigen Morgenblatt über Eruppen, die in herausfordernder Haltung durch das Hallesche Tor einmarschierten, insofern richtig ftellen, als es sich dabei nicht uni Abteilungen des 4. Jägerbataillons gehandelt hat. Es lag hier offenbar ein Bedauerlicher Irrtum unseres Berichterstatters bor . Wie die vorstehende Schilderung ergibt, ist das 4. Jägerbataillon der erfte Berliner Truppenteil gewesen, der sich für die Sache des Wolfes erklärt hat. Es folgten ihm das Alerander tegiment und dann in raider Folge die gesamte Garde und alle übrigen zurzeit in Berlin garnisonierenden Truppen. Die Fronie der Weltgeschichte will es übrigens, daß das 4. Jägerbataillon und das Alexander- Regiment ausgerechnet in jener Rajerne liegen, bei deren Einweihung am 28. März 1901 ilhelm II. feine berühmte Alerandrinerrede bielt, in der es u. a. hieß: Wie eine feste Burg ragt eure neue Kaserne in der nächsten Nähe des Schlosses auf, das ihr in erster Sinie zu schützen stets bereit sein werdet. Ihr seid berufex, gewiffermaßen als eibwache, Tag und Nacht bereit su fein, um für den Königundsein Haus, wenns gilt, eben und Blutin die Schanze zuschlagen. Und wenn jentals wieder, wie 1848, das Berliner Volt fre und unbotmäßig werden sollte, dann, davon bin ich überzeugt, werdet ihr alle Unbotmäßigkeit wider euren föniglichen Herrn nachdrücklich in die Schranken zurückvermeisen!"
Wie jagt doch der Berliner : Es kommt erstens manchmal anders, und weitens als man denkt!
Die Räumung Belgiens und Frankreichs. wieder, daß ihnen sehr viel baran gelegen ist, daß die notwendigen
Amtlich. Großes Hauptquartier, 9. November 1918. Flettenchef und bem Gouverneur der Festung besteht über diese
Die Militär- und Bivilgewalt ist noch fest in den Händen des Arbeiter und Soldatenrats. Seute morgen wurden die Bertreter der Presse vom Arbeiber- und Soldatenrat zu einer Besprechung eingeladen, in der der Vorsitzende Bernhard Stuhnt u. a. erklärte: Stockholm , 9. November. Der Frankfurter Zeitung " wird ge- Der 3wed der Beratung ist die Beendigung des Völkermordens. meldet: Die Zeitung„ Svenska Dagbladet", die gute Beziehungen Jebes aggressive Vorgehen gegen die englische Flotte wird deshalb zur Ententediplomatie hat, teilt mit, daß sich bei den Versailler Ver- beriveigert. Die Küstenverteidigung ist nach wie vor in vollem handlungen zwischen Foch und Clemenceau eine Differenz in den Umfange aufrecht erhalten, jo daß ein leberfall seitens der eng lischen Flotte nicht zu befürchten ist. Die Verwaltungsbetriebe bei Waffenstillstandsbedingungen ergeben habe. Foch war für milden Militär- und Zivilbehörden bleiben bestehen, doch arbeiten sie bere Bedingungen. Man kann annehmen, meint das Blatt, unter Anteilnahme des Arbeiter- und Soldatenrats. Die Verhand daß seine Auffassung bestimmend bleibt. lungen mit den Stadtvertretungen megen gemeinsamer Arbeit sind in die Wege geleitet. Die Führer der Bewegung betonen immer Veränderungen in bolster Ordnung erfolgen und feine Vera waltungs- und Verpflegungsschwierigkeiten eintreten, weil das Wohl und Wehe von 140 000 Militärpersonen von der Aufrechterbaltung einer geordneten Verwaltung abhängt. Zwischen dem Frage volles Einverständnis. Die Gerüchte, daß zwischen der deutfchen und der englischen Flotte bereits eine Verständigung erfolgt Der auf dem Westufer der Schelde gelegene Teil von Tournai ist, tönnen noch nicht bestätigt werden. In den nächsten Tagen wird wurde von uns geräumt und vom Engländer besetzt. 3wischen der Arbeiter- und Soldatentat mit einem feftumrissenen Programm der Schelde und Dise und westlich der Maas haben wir an die Oeffentlichkeit treten In der Stadt herrscht vollkommene unsere Linien planmäßig zurüdverlegt. An einzelnen Stellen haben Ruhe. Der Verkehr ist normal. sich hierbei Nachhutkämpfe entwickelt. Der Feind hat in diesen Abschnitten die Linie Peruwelz westlich von St. Ghislain- westNach einer Verfügung des Arbeiter und Soldatenrates follten lich von Maubeuge -östlich und südöstlich von Avesnes erreicht und ist westlich der Maas bis in die Linie Liart- Warby- und an bereits gestern sämtliche Theater, Unterhaltungslokale, Kinos, bie Maas westlich von Sedan gefolgt. Auf den östlichen Maas - Cafés ufw. wieder ihre volle Tätigkeit aufnehmen. Die Polizei stunde ist auf elfeinhalb Uhr festgelegt worden. Wenn auch die höhen fanden Teillämpfe statt. Der Erste Generalquartiermeister. allgemeine Ruhe und Ordnung aufrechterhalten wird, so fommen drh noch immer Zwischenfälle vor. Einige Kreuzer und sechs Nordfeetorpedoboote liefen unter roter Flagge ein. Die Schiffe steben, wie der Arbeiter- und Soldatenrat mitteilt, ihm zur Vera fügung.
Weftlicher Kriegsschauplatz.
Groener.
Die Bewegung im Reiche. Ueberall im Westen Arbeiter- und Soldatenräte.
Arbeiter und Soldatenräte haben sich, wie Wolffs Bureau spät abends mitteilt, in allen westlichen Teilen des Bureau spät abends mitteilt, in allen westlichen Teilen des Reiches gebildet. Die Bewegung ist im Fortschreiten.
( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Am Mittwoch begann die Soldatenbewegung mit der Flottenbesetzung des Wefergebietes und der Garnisonen. Nachmittags fand ein großer Demonstrationszug und eine Versammlung der Marine auf dem Marktplatz statt. Eine entfendete Delegation der Goldaten und Arbeiterführer an die Festungskommandantur von Geestemünde überreichte dieser
10 Forderungen, ähnlich wie die in Stiel. In der für abends 7 Uhr weiend waren, wurde die Bildung eines Soldatenrats beschlossen. angelegten Marineveriammlung, in der über 3000 Teilnehmer an
Eine Abteilung des 4. Jägerbataillons bezog darauf ache in den Stäumen des Borwärts- Hauses, an del Stündlich treffen neue Melsungen ein. Aus dem Am Nachmittag wurde teilweise in den Werften die Arbeit nieder Sorübergehenden verkündeten, daß was Neues im Werke ist. Die Erklärung der Republik war erfolgt. Militärautos
sex Fassaden alsbald rote Fahnen erschienen und den
Often liegen Meldungen vorerst aus den Regierungsbezirken Posen und Bromberg vor. Die Bewegung verläuft in ruhigen Bahnen.
rollten auf den Sof, um mit roten Fahnen geschmückt und Den Eisenbahnbetrieb zu schützen und die Ernährung lugblättern beladen, wieder in die Stadt hinausrafen. sicherzustellen, ist der Arbeiter und Soldatenrat überall beGs drängen sich Soldatentrupps, die zum Soldatenrat wollen. Bir müffen fie an den Reichstag berweisen, wo der Rat strebt. Es gelingt ihm auch vollständig. In einigen Städten, wie in Bielefeld und Köln , feinen Sit hat. Gardisten bringen ihren Sauptmann mit, wurden die Militärgefangenen befreit. In Darmdem fie ihr Bertrauen gefchenkt haben. Bon überall her ſtadt ist essen als deutsche Republik ausgerufen stellen sich Genoffen zur Verfügung. Schnell ist im Bortiers- worden. aimmer ein fleines Bureau organisiert, das rote Abzeichen Im Oldenburgischen hat in den Garnison. ausgibt und Ausweise ausstellt. Der Hof wimmelt von Men- städten und Weserhäfen der Soldatenrat die KomBorübergehenden berfündeten, daß etwas Neues im Werke mandogewalt. Ebenso beherrschen in Oldenburg die Soldaten Maschinengewehre, Gewehre und Batronen werden verstaut. die Lage. Am Abend gerät plöglich alles in Bewegung: Ernste Nachrichten treffen vom ar stallgebäude ein, wo es aum blutigen Rampfe gekommen ist. Im Nu sind einige Autes armiert und sausen mit den Brüdern in Feldgrau dabox, die bereit sind, ihr Leben noch einmal diesmal selbst gestedten Freiheitsgielen zu opfern.
gelegt. Abends fanden zwei von vielen tausenden Personen be
fuchte Versammlungen in Geestemünde statt. Am Donnerstag wurde ein eintägiger Streit für das Unterwefergebiet proklamiert. In Bremerhaven wurden drei Riefenversammlungen arrangiert, die über 8000 Teilnehmer aufwiefen. Auch hier wurde die Bildung eines Arbeiterrats befchloffen. Die öffentliche Ordnung wird durch Patrouillen des Soldatenrats aufrecht erhalten. Vereinzelte Ausichreitungen wurden unterbrüdt.
Aufruf des Arbeiter- und Soldatenrats.
Bürger! Arbeiter!
Ordnung und Ruhe nötig. Bur wirkjomen Durchführung der rebolutionären Bewegung ist
Die Bevölkerung wird dringend gebeten, Straßenauf Iäufe zu unterlassen und nach Gintritt der Dunkelheit die Straße zu meiden.
Die Stadt befindet sich seit Freitagabond 210 Uhr vollständig Die Groß- Berliner Magistrate arbeiten in Uebereinstimmung in den Händen des Arbeiter und Soldatenrates. Die öffentlichen Verkehrsanstalten sowie das Generalfommando find militärisch be- mit dem Arbeiter- und Soldatenrat. Die Groß- Berliner Schuhmannschaft hat sich in den Dienst he fekt. Die politischen Strafgefangenen wurden gestern nachmittag freigelassen, ebenso diejenigen Personen, welche sich wegen leichter Volfes gestellt. Es mochte eben sechs Uhr geschlagen haben, als plöglich aus militärischer Vergehen in Haft befinden. Auch einigen Frauen, Bebensmittelautos und städtische Autos dürdem oberen Stedwerk des Marstallgebäudes auf die welche wegen geringer Vergehen im Bellengefängnis untergebracht fen nicht angehalten werden. friedlich vorüberziehende Menge Schüsse abgegeben wurden. waren, wurde die Freiheit wieder geschentt. Sämtlichen Gastwirt Die Lebensmittelversorgung Groß- Berlins barf nicht gestört Offisiere und Mannschaften der Jugendwehr fchaften ist für den ganzen Sonntag und Montag der Ausschank werden. Die Lebensmittelborräte und Lebensmittelfartenvertei fo biek es- lägen hier im feigen Sinterhalt. Sofort rüdten von Wein und Branntwein berboten. Alle Zeitungen erscheinen, lungsstellen unterstehen dem Schutze des Boltes. Eämtliche geeldaten und bewaffnete Bivilisten mit Maschinengewehren vor und zwar unter Kontrolle des Arbeiter und Soldatenrats. Heute lungsstellen unterstehen dem Schutze des Boltes. Sämtliche gedas Gebäude und nach kurzem, aber schwerem Kampf batte man bormittag 9 Uhr legten in allen größeren Betrieben die Arbeiter und meinnüßige Einrichtungen, wie Gas, Wasser und Elettri. das Gebäude und nach kurzem, aber schwerem Stampf batte man Arbeiterinnen auf Anordnung des Arbeiter und Soldatenrats die sitätswerte, Sparkassen und andere öffentliche Staffen, fich den Eingang erzwungen, bei dem es leider mehrere Tote Arbeit meder. In großen Zügen begab sich sodann die Arbeiter ebenso die Verkehrsmittel werden ebenfalls dem Schutze des Volfes auf unserer Seite gab. Bon der Belegung war nichts mehr zu fchaft, unter ihnen zahlreiche Soldaten, zum Luitpoldhain. Viele unterstellt. finden, sie hatte sich wahrscheinlich durch einen geheimen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen hatten rote Abzeichen ange Der Boltsa usichuß zum Schuße der gemeinnüßigen Gin us gang geflüchtet. Auch aus der Rapelle des Schloffes, steckt. In den meisten Bügen wurden tote Banner und Tafeln richtungen von Groß- Berlin wird diese Einrichtungen durch Beaufauf dem die rote Fahne seit mehreren Stunden flatterte, soll ge mit Inschriften" Es lebe die Republik " und dergleichen mehr getragte beschützen. Die geschützten Einrichtungen werden durch Plaschoffen worden sein, doch ließ sich in der Dunkelheit Näheres tragen Auch eine Fahne mit dem Bildnis von Karl Mary war zu fate fenntlich gemacht. bemerken. Etwa um 10% Uhr begannen von Terrassen und Tischen nicht feststellen. aus Ansprachen an das Volf, worin der unblutige Sieg der baherischen Staatsumwälzung als ein Ergebnis der Verbrüderung von Arbeiterschaft und Soldaten gepriesen und der Hoffnung Ausdrud verliehen wurde, daß durch ihn ein baldiger Friede erreicht und der Versöhnung der Völker die Wege geebnet werden. Zum Schluß der Versammlung zogen die Teilnehmer ruhig zur Stadt zurüd. Düsseldorf .
Noch eruster als am Schloßplak gestaltete sich der Stampi ber der Universität und der weiland Röniglichen Bibliothe Auch aus diesen beiden Gebäuden wurde auf harmlose Baffanten plöblich Schnellfeuer eröffnet. Unsere Truppen rüdten mit Maschinengewehren und einem fleinen Geschüs vor und es entspann sich ein erbittertes Gefecht, das noch in Sex späten bendstunden fortdauerte. Auch hier haben wir zahlreiche Zote zu beklagen.
Auch hier bildete sich gestern ein Arbeiter und Soldatenrat. In dem von ihm ergangenen Aufruf wird gesagt, daß er zusammen Sin übrigen ist der rote Sonnabend in Berlin fast gang mit der Polizeiberiraltung im gesamten Staatsgebiete die öffentohne. blutige Bwischenfälle verlaufen. Das Bolf hat fich feiner liche Ruhe, Sicherheit und Ordnung aufrechterhalten wird. Die jungen Freiheit durch eine ernste und ehrenhafte Saltung würdig Bevölkerung wird aufgeford. feinen entsprechenden Weifungen unbrzüglich folge zu leisten Gegen lebergriffe gegen Leben unb gezeigt. Wo Nubeftörungen vorkamen, find sie wie die soeben Eigentum wird unverzüglich mit der Waffe eingeschritten. geschilderten Szenen in der Umgebung des Schlosses dartun- plündert oder raubt, wird erschossen Jeder muß unverzüglich von den nunmehr endgültig geborstenen Stüßen der bankerotten feinen Geschäften nachgehen. Kein Streif darf den Arbeitsverbürgerlichen Gesellschaftsordnung provoziert worden. tehr stören. Die Umwälzung vollzog sich im allgemeinen rubig. I
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Die Beauftragten sind mit roten Armbinden mit dem Aufboud Boltsausschuß" bersehen. Sie führen außerdem Legitimationsfarten. In ihrer Tätigkeit werden fie durch Abgeordnete des Arbeiter- und Soldatenrats unterstützt.
Die Bürgerschaft wird gebeten, die Beauftragten des Boltsausschusses in ihrer Tätigkeit zu unterstüßen. Berlin , den 9. November 1918.
Der Bevollmächtigte des Reichskanzlers und des Ministers des Innern.
Kürsten.