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gerlichen Parteien wollen fie, und die Unabhängigen lehnen sie nicht ab". Wir brauchen den Frieden, wir brauchen Le bensmittel, wir brauchen Kredit, weil wir keine Waren zu exportieren und nur entwertetes Geld haben. Das alles fönnen wir ohne Nationalversammlung nicht bekommen. Die Rindstöpfe, die das nicht begreifen wollen, finden sich im ganzen deutschen   Bolf nur in vereingelten Eremplaren. Wenn die Unabhängigen glauben, auf diese an Bahlfurcht leidenden Revolutionäre" Rücksicht nehmen zu müssen, so ist das eine höchst unglückselige Fügung des Schicksals. Aber wir brauchen - dem Himmel sei Dank!- sie nicht zu nehmen, dürfen sie nicht nehmen, werden sie nicht nehmen. Aus der Hand der Revolution, aus der Hand der Sozialdemokratie soll das Volf das Recht erhalten, frei sein Schicksal zu bestimmen. Und die Angst dabor, welchen Gebrauch es von diesem Recht machen wird, überlassen wir denen, die begonnen haben, vom andern Ende her das Spiel der preußischen Junker wie­der aufzunehmen.

Wir aber sagen:

Mit uns das Volt, mit uns der Sieg!

Die Heimschaffung der englischen Gefangenen Ernfte englische Beschwerde.

Wie das Volk belogen wurde. Die Arbeit der Zensur.

antwortet, daß die Seutschen Truppen in Stärke von 155 Europäern, 1165 Askaris und etwa 3000 sonstigen Farbigen, dar­unter 282 Häuptlinge, die Waffen gestredt hätten. Ber. anlassung hierzu sei die Mitteilung des feindlichen Ober- Der amerikanische   Kriegsminister Baker hat am 1. Juli befehlshabers an den General von Rettow- Vorbed über den Abd. J. dem Präsidenten einen Bericht über die Truppenver­fluß des Waffenstillstandes in Europa   gewesen. schiffung unterbreitet, der auch in der Londoner Times" Die Truppen würden in Abercorn, am Südende des Tanganyika   abgedruckt wurde. In den Hauptzahlen ergab sich daraus Gees gesammelt. Den weiteren Abtransport veranlasse sodann die Folgendes: Es sind nach Frankreich   gesandt im Juni 1917 englische Regierung. Ob der Seetransport auf deutschen   Schiffen 12 000 Mann, Juli 13 000, August 18 000, September 33 000, Oftober 38 000, November 23 000, Dezember 43 000 Mann, erfolgen werde, sei noch nicht entschieden. im Januar. 1918 47 000 Mann, im Februar 48 000, März 84 000, April 117 000, ai 247 000, Juni 276 000 Mann. Insgesamt 1019 115 Mann. Auf der See verloren gingen nicht mehr als 291 Mann.

Die Namen der Europäer, die bei General von Bettow- Vorbed bis zulett ausgeharrt haben, sind noch nicht befannt geworden. Ebenso ist die Frage der Postverbindung mit ihnen noch nicht ge flärt. Beröffentlichungen hierüber werden baldmöglichst erfolgen. Deutsche   Waffenstillstandskommission.

Der Vorsitzende: Staatssekretär Erzberger  .

Prof. Delbrück   wollte seinerzeit diesen Bericht abdrucken.. Darüber erzählt er jetzt in seinen Preußischen Jahrbüchern": Dinsen ganzen Baffus hat mir die 3enjur gestrichen,

Holländische Lebensmittel für Deutschland  . und als ich darauf hinwies, daß die Zahlen aus der Times" ent

nommen, also dem Feinde nichts verraten wäre, und man dem beut. In der letzten Woche haben im Haag nach Informationen, die schen Volfe doch für den zugestandenen Rückschlag eine Erklärung an der Schweizer   Grenze angelangt sind, deutsch   englische   geben müsse, wurde mir erwidert: Die Oberste Heeresleitung habe Verhandlungen über die Freigabe von Lebensmitteln für die Veröffentlichung dieser Zahlen ausdrücklich verboten; Deutschland   stattgefunden. England soll grundsäblich keine fie stehe auf dem Standpunkt, der Bakersche Bericht sei nichts als unter englischer Kontrolle stehenden Lebensmittel zum Teil nach Busatz: fie feien unglaubwürdig, durften die Zahlen nicht ver öffentlicht werden. Deutschland   ausgeführt werden. Der Fall ist typisch. Jede Redaktion hat jeden Tag ähnliche Dinge erlebt.

Ginwendungen erhoben haben, daß die in Holland   liegenden, ein amerikanischer Bluff, um uns irre zu führen; selbst mit dem

Henderson im englischen Wahlkampf.

Berlin  , 28. November. In der letzten Sibung der Waffen­fitftandsfonmission in Spaa haben die englischen Vertreter na­mens der britisden Regierung ernste Beschwerde darüber erhoben, bas bie britischen Gefangenen an der Westfront Zn den Aften der Stockholmer   Konferenz. nicht tonungsmäßig übergeben würden, sondern London  , 27. November.  ( Reuter.) In einer Rede in Eastham halb berfungert, frant und ohne genügende Sleidung in den erklärte der Arbeiterführer Henderson auf die Behauptung, Sinien der Altierten anlangten. Die Erklärung der deutschen   daß er die Deutschen   bei Gelegenheit der Frage der Stockholmer  Delegierten, daß die ordnungsmäßige. Uebergabe tegen der Konferenz begünstigt habe: Als ich nach. Stockholm   ging, war ich die Waffenstillstandsbedingungen aufgezwungenen Gegner der Konferenz. Es gab nur ein Mitglied der Re­überstürzten Räumung nicht möglich sei, daß ferner gierung, das für die Konferens in Stocholm war, und viele Gefangene entfaufen oder von revolutionären Gementen be bas mar der jebige Premierminister. Wenn noch einige freit wurden, ist von den emplischen Vertretern nicht anerkannt Serausforderungen über die Stocholmer Frage hervortreten, worben. Sie haben vielmehr erklärt, daß sie die deutschen   werde ich die Dokumente veröffentlichen, die ich in meinem Besitz Behörden ohne Rücksicht aufbie inneren erhält habe. nisse boll verantwortlich machen, und daß die britische Regierung mit Rüdsicht auf die Erregung der öffentlichen Meinung in England, wenn nicht hilfe geschaffen werde, die Feindselig feiten wieder eröffnen mürbe.

Diese Dokumente scheinen nicht mehr besagen zu können, als daß Henderson dem internationalen Friedensgedanken der Kon­ferenz gegenüber an dem Gesichtspunkt der englischen nationalen Politit festhielt, der ein Webereinkommen mit den deutschen   Go­Demeegenüber ist darauf hinzutveisen, daß von deutscher Seite zialisten verhinderte. Dann hätten die Schriftstüde aber nur beeng­alles geschieht, unt eine ordnungsmäßige Heimschaffung der engsten Wert. Interessanter ist, daß Lloyd George   auf die Non­lischen und der übrigen Kriegsgefangenen herbeizuführen und daß ferenz eingehen wollte. Es ist insofern bemerbenswert, als die durch die daraufhin getroffenen Maßnahmen die Ententeregierungen sich ihr gegenüber notorisch feindlich verhiel Durchführung eines geregelten Abtransportes dieser Gefangenen ten. Wenn Henderson etwas weiß über die Intrige, die schließlich fichergestellt und bereits in erheblichem Umfange Betertitelligt von ententistischer Seite gegen die Friebensaftion losgelassen morden ist. tourde, so sollte er zur Ergänzung feiner Aeußerung über Lloyd Georges Haltung neden.

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Seftige Auflagen wurden in der französischen   Rammer bei Erörterung einer Interpellation, betreffend die Ausführung der Waffenstillstandsbedingungen über die Kriegsgefangenen, ausge sprochen. Unterstaatssekretär Jonace jagte u. a.: Man wird er schredt sein, wenn die Berichte der spanischen   und der schweize rischen Missionen befannt sein werden, die uns so, tverivolle Dienste geleistet haben, und sobald man wissen wird, daß es eine Diegierung gab, bie. derartige Infamien befahl. Die Berau bung von Boftpateten ist seit bem affenfti II. and auf 80 roz. gestiegen. Man muß diese Ver

Kein Streit im Ruhrkohlengebiet.

Bayerns   Absage.

Der Tag" ist in der Lage, folgenden Brief mitzuteilen, bert der bayerische   Gesandte in Berlin  , Dr. Mudie, in Uebereinstim mung mit dem bayerischen Ministerpräsidenten dem Rat der Volks­ beauftragten   gesandt hat, der aber bis gestern, Donnerstag, abend 7 Uhr noch nicht in der Reichstanzlei eingelaufen war: Es hat sich gezeigt, daß die führenden Persönlichkeiten des Auswärtigen Amtes immer noch vom Geifte des alten Systems beherrscht sind und so, getreu den Methoden dieses Systems, int höchsten Maße die Interessen Deutschlands   schädigen. Unsere Lage ist augenblicklich so, daß wir, versagt uns die Entente ihre Beihilfe, in fürzester Zeit in den Aba grund einer fürchterlichen Hungersnot versinken. So ist es dringend geboten, daß die Entente mit Männern bera handelt, die nicht mit dem Matel des alten System 3 be bastet sind, und denen sie volles Vertrauen entgegenbringen kann. Daß die Entente nicht an eine Vernichtung des deutschen  Boltes denkt, zeigt die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten  bereit sind, uns mit Nahrungsmitteln zu versehen. Unt so reich ficher wird aber sicherlich diese Beihilfe fließen, je mehr die führenden Männer Deutschlands   Vertreter eines neuen, ber­trauenerwedenden Geistes sind, und auch von diesem Gesichts­punkt aus betrachtet, wird der Rüdtritt der Vertreter einer Beit verlangt, über die ein furchtbarer Nichtspruch schon oc fällt ist. Sollte diesen Vorstellungen fein Gehör geschenkt wer ben, so wird die baherische Regierung die Beziehungen zum Auswärtigen Ami abbrechen."

Entgegen den alarmierenden Nachrichten über den Ausbruch eines Streits im Ruhrkohlengebiet kann erfreulicherweise mitgehalten, scheint die Strömung gegen die Regierung Nach Mitteilungen, die wir von vertrauenswürdiger Geite er­teilt werden, daß das Ruhrgebiet   von der unsinnigen Streifluft Eisner in Bayern   so stark geworden zu sein, daß die Neu­noch frei ist. Sa cinem Telegramm aus Bochem sind alle Zechen befehung des leitenden Ministerpostens in Bayern   in den Bereich greifbarer Möglichkeiten gerüdt ist.

am Arbeiten.

Eine Erinnerung an Begrabenes.

Der Reihemmiffar für die Kohlenverteilung teilt uns mit, brechen tüken laffen. Die Großant des Siegers ist nicht mehr daß die in einem Mittagsblatt enthaltene Nachricht über die Lage nem Feinde gegenüber angebracht, der nur noch Anspruch auf die im oberschlesischen Sohientebrer nicht zutreffend fei. Auf Der Präsident des gewesenen Preußischen Herrens Gerechtigkeit hat. Marshall Fo hat einen ebenso flaren eingeinen Gruben sei gwar die Arbeit wieder aufgenommen wor- hauses, Graf Arnim- Boizenburg, fann sich mit der ohne Behörd und fategorischen Protest abgesandt, wie die englische   Regierung. Den, dagegen feien euf anderen Gruben mehr Arbeiter in den liche Erlaubnis erfolgten Revolution noch immer nicht abfinden. Der Unterstaatsfefretär gab belannt, daß die Gesamt.usand retreten, fodal das Gesamtbild gegen den Vortag Er pocht noch auf die alte Verfassung und protestiert: Nach Zeitungsnachrichien hat die revolutionäre preußische feine merfliche Besserung zeige. Für den Kohlen. ταξι Ser afftierten bersand find vorgestern 4478 Wagen bestellt, für gestern 4869 Regierung in Uebereinstimmung mit einem Beschluß des Vollzugs Deutschland   844 000 Beträgt. Wagen son Bechenverwaltungen angefordert worden, gegenüber rats des Arbeiter- und Soldatenrats von Berlin   am 15. 11. bie einer normalen 28agenbestellung von täglich 12 000. Die Lage fann daher auch nicht entfernt als normal bezeichnet werden. Aus den Anforderungen der Bechenberiraltungen geht am deutlichsten hervor, mit welchen ungünstigen Versand laiffern borläufig noch zu rechnen ist.

in Sriegsgefangenen

Das Schicksal der Ostafrika  - Rämpfer. Auf die Anfrage ber beutschen Waffenstillstandsfommission über die weitere Behandlung der deutschen   Truppen in Ostafrika  , die gemäß Artikel 17 ber Waffenstilstandsbedingungen das Schuh­gebiet zu räumen haben, hat das englische Striegsministerium ge­

Deutsche Revolution in Brüssel  .

Von Kurt einig. Berlim.

terden berichtet. Das schredliche Telephon beginnt lebendig zu werden. Die Nacht ist fürchterlich. Wir organisieren, instinktin, Mindlings, fieberhaft. Da muß ein Sicherheitedienst gebilbet, Wachen sollen geschict, Verpflegung muß geschaffen werben. Dagu ist Brüssel   immer noch in Dunkel­Ber 10. November war ein schöner Sonntag. Die Brüffeler, heit, es besteht ja noch Fliegergefahr. Die Magazine müssen ge­ahnebies gewöhnt, auf dem Boulevard Anspach und in der Mute rellet werden. Da liegen 50 000 Liter Benzol ohne Schuh, dort Neuve spazieren zu geben anstatt im schönen Bois, drängten und wird ein Güterbahnhof, der die Berpflegung einer Armee enthält, stauten fich. Ge ivar ja jo unterhaltend, von den Straßeneden aus von mur acht Mann bewacht, mitten in der Stadt werden Militär­bie lebendige Weltgesdyidhte neugierig und behaglich anzusehen. Gstaden poftenleer. Die ersten Toten werden gemeldet. Die weib­3ogen Bagagen, Kolonnen, M.- G.- Formationen vorüber. Plöhlich lichen Angestellten der deutschen   Behörden müssen umgehend abs böllerte über dem Getose des Verkehrs Geschrei und Pfeifen; ich lief transportiert werben. Ce fährt fein Bug, aliierte Flieger haben nach: ein Trupp halbwüchsiger Jungen und Kinder, mit belgischen die Strede am Bahnhof Löwen sans gründlich zerstört. Es muß Fahnen, marschierte vorüber. Bon der Marsaillaise gelangen am frühen Morgen ein Aufruf an die belgische Bevölkerung in immer nur einige Beilen. 60 000 Exemplaren, in drei Sprachen fertig fein; der Belgische Saurier" muß als Blatt bes Soldatenrats erscheinen. So bergeht die erste Nacht.

Am Botanischen Garten reurde es ernsthafter. Giner braben Zeitungserfäuferin, die den ,, Belgischen Surier" er brachte die Waffenstilstandsbedingungen vertauite, geschah es wie einer Bienenfönigin: im Handumdrehen lebten an ihr hundert, tausend aufgeregte Menschen. Zwei Offiziere versuchten ihren Weg forts zusehen Soldaten beachteten fie überhaupt nicht- bas Grüßen hatte in Brüssel   seit etwa bier Wochen schon aufgehört- aber rides Bolt lief hinter ihnen her, neugierige Spazierer Slieben stehen, die Tram fuhr langsam, Jungen letterten hoches lag Eleftvizität Berbindung mit der deutschen   Regierung war nicht zu erreichen. in der Luft

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Bon Justizpalast Her war ein Riesenzug deutscher Soldaten, start von Belgiern aller Schichten durchseßt, zum Generalgouverne ment gefommen. Die vier Jahre hindurch gesperrt getvejene Straße wurde in toenigen Gefunden schwarz, der Kanonenplay vor dem Haupteingange der Regierung war die Arena verschiede­ner Steiner.

Gerade hörte ich noch einen Soldaten, er sprach vom Auto herab: und freie Menschen wollen wir sein, und nicht mehr leben mie die Schweine Ein Belgier neben mir überjezte eifrig jeinen Freunden. Es war bohe Beit, fich nüßlich zu machen. Ein Matroje. Kurze Unterredung. Er führt mich. Wir fommen in ein Sihungszimmer des Regierungshauses; es herrscht schäumende Aufregung. Der Borjibende, Dr. Freund aus München  , tämpft um Ruhe und Ordnung. Neben mir flebt vom ersten Mo­ment an ein merkwürdiger Mensch: völlig bandagierter Kopf, jchwarz gefaßies Monofel im Auge, unrafiertes Gesicht. Ich mache mich mit dem Vorsitzenden bekannt, er auch. Ich melte mich zum Wort, er auch. Merkwürdig. Neben mic steht plöglich einer auf und begrüßt mid), toir schauen uns einigermaßen verwundert an, es ist Gense Rotebohm aus Dortmund  . Langsam, entjehlich langsam fommt etwas Ruhe in die löpfe reiche Berjanumdung. Bertreter der belgischen Presse, hobe Beamte der alten deutschen   Verwaltung, Soldaten, belgische Ar­beitervertreter, Offiziere, alles quirlt durcheinander.

Gins   war flar: die belgische Bebölferung war start chauvi­nistisch, überall flatterten in den Straßen die brei Farben ihres Landes. Der Gegenjas war ba. Jett galt es guerst, Ruhe schaffen. Draußen ftaiden ja noch fieben Divisionen, die zurüd wollten, durch mußten. In Brüssel   Tausende von Marcdeuren, Transport und Verpflegung der Truppen waren in Frage gestellt, Es galt also zu handeln, wir mußten auf eigene Berantwortung die neue Politif ber mensen deutschen   Regierung machen. Belgien  blieb ja der Brennpunkt für internationale Verwickelungen. Wir brauchten einen Diplomaten: Der Mann mit dem verbundenen Kopfe, Dr. Einstein, machte es für und mit uns.

Go murde es Dienstag. Wir ersticien schon beinahe im Ge­schäftsbetrieb. Es mußte thilfe geschaffen werden, oder wir waren berloren. Wir suchten und nahmen Helfer, ganz gleich, toas sie waren und woher fie tamen. Die Verbindung mit den mili­tärischen Verwaltungsstellen durch eigene, zu uns kommende Stom missionen wurden hergestellt, mit einem Rud es war nach mittags 4.30 Uhr behnten wir uns im ganzen Generalgouberne ment aus: jest waren wir fein Bureau mehr, sondern eine Be­hörde die Regierung, mit fünfzig Bimmern und Sibungsjälen. Im großen feierlichen Senatsscal versammelte sich täglich der Soldatenrat zur straff geführten Sitzung.

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Beseitigung des Herrenhauses verordnet. Der Regierung wie dent Bollzugsrat ftebt eine gefeßgebende Gewalt, die das geltende Verfassungsrecht für den preußischen Staat zu ändern vermochte, nicht zu. Namens des Gesamtvorstandes des Herrenhauses lege ich gegen die geplante Maßregel hierdurch Verwahrung ein."

unsere Lage manchmal besonders unangenehm war? Ganz ehr­lich: wir haben feine Beit gehabt, um darüber nachzudenken. E3 mußte mal einem der Revolver aus der Hand genommen werden, auch sonst hats wohl mal gefriselt, aber cs ging immer gut. Gin anderes Mal: Wir hatten einen, überdies echten, Grafen Hoyas und zwei Freunde von ihm eine Nacht in Schutzhaft genommen, ihre Sache roch zu sehr nach Schiebung, es war alles zu gut zum Abrüden bereit. Am anderen Tage hält der brabe Mann bor   frisch eingerüdten Fronttruppen eine Rede und verlangt 40 Mann und zwei Maschinengewehre als Rezept gegen ans. Plöblich flog er in das schöne Springbrunnenbassin, es war da nicht tief, aber naß. Gin naßgemachter Butsch geht nicht mehr los, der Graf wurde aus. gelacht und verdurftete. Am gleichen Tage fuhren wir vorm Stadt­Haus vor, um eine Viertel Million Mark als Anzahlung auf zu gewährende Entschädigungen für Plünderungen durch deutsche De­jerteure und Marodeure zu überreichen.

Unsere Aufgabe ging zu Ende. Die Tekten drei Frontbdivi fionen waren eingerüdt und sollten 24 Stunden später weiter, Brüssel   wurde geräumt.

In Deutschland   jagten wir nach Zeitungen. Wir waren acht Tage völlig abgeschnitten gevejen. Die Journale tamen uns redit nüchtern, ja troden vor: so sieht die Revolution in der Zeitung aus! Aber es wäre schon gut gewesen, wenn sie wenigstens g den Fronttruppen gefommen wären. Wir mußten täglich neu auf­flären, weil diese in den Arbeiter- und Soldatenräten etwas sahen, was fie gar nicht sind. Manchmal mag dieser Glaube auch von bestimmter Seite genährt worden sein. Aber gegen die klaren Tatsachen fonnte niemand an. Die Revolution hatte auch in Belgien   gefiegt.

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Notizen.

Schriftsteller und Verleger. Der Schuhverband Deutscher   Schriftsteller will den Schriftstellern gegenüber den Ver legern nach dem Vorbild der Gewerkschaften zu größeren Rechten verhelfen. Erhebliche Eingriffe werden der geistigen Arbeit gegen­über dem Kapital die gewünschte Freiheit und den berechtigten Ge winnanspruch sichern. Verleger und Theaterdirektoren sollen nun mehr die verboten getoefenen Bücher und Stüde   der Oeffentlichkeit zuführen. Ale Delegierte für den Wat wurden Julius Bab   und Robert Breuer   gewählt. Die Psychose vom August 1914 feierte neue Triumphe. Unser Die Theater auf! Im Aleinen Schauspiel Bangereute mit dem forschen Kameraden Plato   machte manch ber haus wird am Sonntag, nachmittags 2% Uhr, eine Sonderkorftel gebliche Fahrt, viele Gewehrschüsse fielen nuklos, Teider trafen fie lung von Schönherrs Weibsteufel" für die hemkehrenden immer noch 40 deutsche Soldaten zu Tede. Und es hatten die Goldaten veranstaltet. Rene Dramen. Walter Hajenclevers politischer Schieber und Schwindler ihre golbene Zeit. Es gibt auch Revo­Tution@ gewinner. Ban einem der Reingefallenen: Er faufte vor Att Der Netter" wurde vom Meinen Theater zur Aufführung dem Generalgouvernement von zwei Soldaten gegen bar für 80 000 erworben. Die nächste Neuheit der Bolfsbühne find die Mark Waren. Die Felbgrauen gingen ins Gebäude voran, um die Waren zu zeigen, und verschwanden 80 000 Gmmchen waren Armseligen Befenbinder von Carl Hauptmann  . Für die Es wird Nacht. Sie wird schlimm, Alle bösen Instinkte damit weggeflogen. Regie dieses Stüdes ist Dr. Paul Legband   gewonnen. scheinen losgelassen. Ueberall wird geschossen. Viele deutsche Ge- Galt es Ruhe zu fchaffen, aufzuflären, so schrien wir alle nach 3um Hochschullehrer Programm, das wir gestern mehre sind berfauft worden. Die ersten Zusammenstöße werden Horn, oder Plater. Das waren Zwei, auf die wir uns verlaffen abend veröffentlichten, fei berichtigend vermerkt, daß Professor Dr. gemeldet, Schuh wird verlangt. Der Sicherheitsdienst bat fich fonnten. Neben und mit ihnen um uns fammelte fich bald ein Jacobsohn seine Forderungen im Universitäts   dozenten verein ziemlich restlos aufgelöst. Plünderungen durch deutsche Soldaten Etab, wir fonnten Personalsitzung im Senatssaal abhalten. Oblaufstellte.

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