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Beffen bewußt sein müssen, daß zu jeder Nationalisierung, Beginn der Friedenskonferenz

Verstaatlichung, Vergesellschaftung eine fonstituierte Nation, ein konstituierter Staat, eine konstituierte Gesell­schaft vorhanden sein muß, wie sie im Augenblick bei uns noch nicht bestehen. Die müssen erst wieder geschaffen werden, wenn wir festen Baugrund bekommen wollen.

wahrscheinlich Ende Januar.

Die Soldatenräte der Mackenfenarmee gegen Diktatur und für Nationalversammlung .

Haag, 4. Dezember. ( Hollandsch Nieuwsbüros.) Die Times" Budapest , 4. Dezember. Der Präsident der Zentrale der meldet, daß die allgemeine Friedensfonferenz wahrscheinlich Ende Soldatenräte der Mackensenschen Armee, Unteroffizier Braun, Januar beginnen wird, und daß der Beginn der alliierten Ron- teilte einem Korrespondenten des Pester Lloyd mit, daß die Armee Es wird zu überlegen sein, ob die Kommission nicht ferenz auch die Dauer des Waffenstillstandes verhan- fast seit vier Wochen ohne jede Nachricht aus ber öffentlich tagen soll, und ob es nicht angebracht wäre, eine beln wird, welcher wahrscheinlich verlängert werde. Die Heimat gewesen sei; als dann spärliche Nachrichten über die Gr ber beiden Kapazitäten der Spartakusgruppe. Liebknecht oder Entscheidung über die Behandlung des deutschen Kaisers wird eignisse in Deutschland eintrafen, wurden auch in der Armee Rosa Luxemburg , hinzuziehen. Sie könnten da einmal zeigen, hinausgeschoben, bis man sich mit der amerikanischen Re- Macenjen Soldatenräte gewählt, die zu dem Oberkommando in vor was fie praktisch für den Sozialismus zu leisten imftande gierung verständigt habe. Gegenwärtig wird ohne amerikanischen züglichem Verhältnis stehen. Die Soldatenräte politifieren nicht sind. Die Kommission wird sich feiner Ansicht von vornherein Bertreter verhandelt, da Oberst House erkrankt ist. und betrachten als ihre wichtigste Aufgabe eine möglichst glatte zu verschließen dürfen, sie muß das Nüßliche da nehmen, wo sie London , 4. Dezember, Das Reutersche Bureau erfährt: Da rüdbeförderung der Truppen. An die deutsche Reichsregierung habe es findet. Die noch aufklärungsbedürftigen Massen aber infolge der Erkrankung des Obersten House Amerika bei den Kon- der Zentralrat ein Telegramm gerichtet, wonach sich die Soldaten könnten bei dieser Gelegenheit lernen, daß kein Butsch ihre ferenzen der Alliierten nicht vertreten war, muß über die Ver- der Armee Madensen feinesfalls einer Tittatur fügen, wo­Lage verbessern kann, daß dazu vielmehr ernſte, sachliche, handlungen Stillschweigen bewahrt werden. Es steht aber fest, daß her sie auch kommen möge; sie wünschen baldige Einberufung der wohlüberlegte Arbeit notwendig ist. man zu einer vollständigen Einigung gelangt ist und mit Aloyd Nationalversammlung. Weiter rklärte Braun, die Soldaten der Von jenem großen Teil der Arbeiterschaft, der in poli- George und den richterlichen Beamten der Krone völlig darin Armee Mackensen wollten von Bolschewismus nichts wissen und tischer und gewerkschaftlicher Schulung das Wesen des Sozia- übereinstimmt, daß Deutschland so bald als möglich verurteilen auch den ultrarabitalismus. Der fran lismus begriffen hat, erwarten wir, daß er die Arbeit der für seine Miffetaten büßen muß und daß die verzösischen Forderung nach Internierung mußten sie sich fügen, Kommission verständnisvoll unterstützt. Er wird von ihr antwortlichen Personen ohne Rücksicht auf ihren Rang hauptsächlich aus dem Grunde, um den Franzosen keine Gelegen feine Wunder erwarten, sondern einsehen, daß die Ziele des vor Gericht gebracht und soweit wie möglich bestraft werden beit zu geben, ganz Deutschland zu besetzen. Es diene den deutschen Sozialismus nur in ernster, geduldiger Geistesarbeit er- müffen. Die Londoner Beratungen werden zweifellos von großem Soldaten zur Beruhigung, daß die Internierung auf ungarischem reicht werden können. Aus einem Abgrund, wie er tiefer gar Einfluß auf die Friedenskonferens sein. Boden durch die früheren Verbündeten vollstreckt würde. nicht sein kann, streben wir wieder zur Höhe. Durch einen vierjährigen Krieg verarmt, durch die Niederlage mit neuen drückenden Abgaben bedroht, wollen wir zu einem Zustand gelangen, der jedem förperlich oder geistig Arbeitenden einen gewissen Wohlstand sichert. Der Aufstieg ist schwer und müh­sam, die Hastigen, die emporteuchend gleich nach der ersten Wegstrecke schlapp zu werden drohen, grüßen wir mit dem Bergsteigerspruch: 3eit lassen!

Fälschungen der Bolschewiki. Angebliches Telegramm der deutschen Regierung.

London , 4. Dezember. Reuter. Die intenalliierte Konferenz besprach die Dauer des Waffenstillstandes, der wahrscheinlich ver­längert werden wird. Die allgemeine Friedenskonferenz wird in Paris warscheinlich Ende Januar stattfinden.

Weiteres Ultimatum Fochs unwahrscheinlich?

Der angebliche König von Preußen.

Zur Kundgebung des Prinzen Heinrich. Wir haben uns gestern erlaubt, den Aufruf des Prinzen Heinrich an die Mitglieder des ehedem königlichen Hauses mit einiger Fronie zu behandeln, müssen aber nachträglich bemerken, daß die Sache auch ihre ernste Seite hat. Der Bruder. Wilhelms redet in dieser Rundgebung von einem Haag, 4. Dezember. ( Hollandsch Nieuwsbureau.) Die Daily König von Preußen"", als ob es einen solchen noch gäbe, Netvs" behauptet im Zusammenhang mit dem Gerücht, daß Foch ohne im mindesten zu bemerken, daß Preußen inzwischen Ne ein Ultimatum an Deutschland gerichtet habe, daß derartige publik geworden ist. Indem er seine Mitprinzen und Mit Gerüchte feinen Grund zur Wahrscheinlich feit prinzessinnen zur Treue gegenüber diesem angeblichen König haben. Marschall Foch habe gar nicht die Macht, selbst wenn er ermahnt, macht er von der Meinungsfreiheit, die jedermann Die dänische Gesandtschaft in Petersburg hat es wolle, ein weiteres Ultimatum zu stellen. Seine Auf in der preußischen Republik zusteht, einen umfassenden Ge an die deutsche Gesandtschaft in Stockholm telegraphiert, daß gabe ist nur, die Durchführung der Waffenstillstandsbedingungen brauch. Dazu ist doch nötig zu bemerken, daß feinem verboten in Petersburg eine Depesche aus Moskau eingetroffen durchzusehen und Veränderungen vorzunehmen, wenn er fie für sein soll zu sagen, was er auf dem Herzen hat, daß aber sei, wonach die deutsche Regierung die Soldaten richtig hält. Das übrige ist die Aufgabe der Friedenskonferenz, monarchistische Umtriebe, die die ruhige Entwid räte in Moskau und Petersburg als auto- und falls es zur Besehung von Berlin tommen würde, wie lung des Staates stören, in Preußen ebensowenig geduldet nome Körperschaften anerkenne und sie mit man in Deutschland fürchtet, so fönnte dies nnr geschehen infolge werden fönnten wie in einer anderen Republik . Die Mit allen Vollmachten ausstatte; dieses Telegramm eines Mandats der Friedenskonferens. Dasselbe gilt von einer glieder der ehedem regierenden Häuser sind von der deutschen Revolution so gut behandelt worden, wie das in der Geschichte müsse wohl zu Agitationszwecken zurechtgemacht oder er- Befegung Wiens durch die Italiener. noch keiner Revolution vorgekommen ist. Selbst der che funden sein, aber es könne großes Unheil anrichten, da malige Raiser und der frühere Kronprinz hätten es wahr die Soldatenräte in Petersburg und Moskau vollständig unter dem Einfluß der russischen Regierung ständen, ja sogar unter deren Befehl, da sie durch die Drohung, als Konterrevolutionäre behandelt zu werden, in Schach ge­halten würden.

Das Telegramm bedeutet in der Tat eine dreiste Fälschung. Tatsächlich hat die deutsche Regierung den Soldatenräten in Petersburg und Moskau mitgeteilt, daß fie die Frage ihrer Anerkennung von ihrer Entstehung, ihrer Zusammenseßung und ihrer Stellung zur russischen Republik und den deutschen Behörden abhängig machen müsse.

Ungarn und Deutschland .

Gefahr für die diplomatischen Beziehungen. In Budapest scheinen gewisse Schwierigkeiten wegen der ferneren diplomatischen Verbindung mit Deutschland zu bestehen. Im Waffenstillstand Ungarns mit der Entente ist auch der Abbruch der Beziehungen zu Deutschland gefordert. Bis jetzt sind die Be­gichungen noch intatt.

Nachrichten, daß der deutsche Generalfonful in Buda­peft feine Bässe erhalten habe, werden in Berliner unterrichteten Streifen für unglaubwürdig gehalten. Da eine schroffe Ent­scheidung in Sachen der Internierung der Armee Madensen nicht erfolgt ist, läßt sich nicht annehmen, daß gerabe der Generalfonful, der für den Abzug der Armee Mackensen durchaus notwendig ist, ein Opfer des französischen Diktats geworden sein soll.

W. T. B.

Von Mar Ed- Troll.

Gin 3ischen... ein Fauchen

ein Auspuften.

Und ein Herabplumpfen eines harten Gegenstandes in ein Neh aus Hanfenen Striden.

Rohrpost

Da liegt nun eine eine Stapfel aus Aluminium in einer Iedernen Hülle.

Das Ergebnis des Frontfoldatentages. Einstimmiges Eintreten für Regierung und National versammlung.

scheinlich nicht nötig gehabt, davonzulaufen, wenn sie sich im Lande nur einigermaßen verständig aufzuführen beabsich tigten. Der Bruder des Erkaisers wohnt gänzlich unbehelligt Die Ereignisse des Vertretertages der Soldatenräte des Feld- in seinem Schloß. Um so mehr wäre ihm zu empfehlen, von heeres in Bad Ems am 1. und 2. Dezember 1918 sollen dem am feiner Person und seiner Familie so wenig Aufhebens wie mög 16. Dezember in Berlin zusammentretenden Delegiertentag färt- lich zu machen und von dem Erlaß weiterer Proklamationen licher Arbeiter und Soldatenräte in Form eines furzen Be- abzusehen. richts vorgelegt werden. Die Bearbeitung hat im Einverneh men mit der Leitung des Vertretertages in Ems der Vollzugs. ausschuß des Soldatentats bei der Obersten Heeresleitung übernommen. Die Hauptergebnisse der Tagung bestehen in folgendem:

Fehrenbach protestiert weiter. Mangelhafte Rechtekenntniffe eines Juristen. Der Reichstagspräsident Fehrenbach hat auf das Tele

1. Ginstimmiges, entschiedenes Gintreten der gramm der Reichsleitung folgendes geant 326 erschienenen Vertreter für die Regierung Ebert- Haafe, fa stwortet: einstimmiges Eintreten für deren soziales Program m. 6in­stimiges Verlangen nach Einberufung der Nationalversammlung und ungeschmälerte Mitwirkung des Feldheeres dabei.

2. Wahl von 5 fofort zum Berliner Vollzugsrat zu entfenden­den Vertretern des Feldheeres.

3. Wahl von 64 Vertretern des Feldheeres für den Dele. giert entag sämtlicher Arbeiter- und Soldaten­räte am 16. Dezember 1918 in Berlin .

4. Bestellung des bisherigen Soldatenvats bei der Oberften Heeresleitung als 8entralsoldatenrat des gesamten Feldheeres,

Auf Grund der Revolution fönnen Sie sich für ermächtigt halten, den Reichstag aufzulösen, ich würde dagegen pro testieren, aber mich fügen. Golange Sie aber nicht auflösen, find Sie trop der Revolution an die für ihn geltenden geseb lichen Bestimmungen gebunden. Nach Ihrer Rechtsauf­fassung fönnten Sie sich ebenso gut über beliebige Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs oder des Prozeß recht hinwegfeßen. Ihr Vorgehen bedeutet gesetzlose Willtür herrschaft. Dagegen protestiere ich. Fehrenbach, Reichstags präsident.

Herr Fehrenbach zeigt, obwohl er Rechtsanwalt ist, nur ein sehr mangelhaftes juristisches Begriffs

5. Ausstellung unverbindlicher Richtlinien über Organisa.| ber mögen. Wenn er das Verhalten der revolutionären tion und Tätigkeit der Feldsoldatenräte.

9. November 1918.

Berliner Rebolutionstag

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Regierung gegenüber dem Reichstag in Parallele stellt mit

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Hier war schon im Frieden doppelt im Kriege eine Nach| nicht zu denen zu gehören, welche die Ausmerzung aller Fremb richtenzentrale zum Zavede der Vorspiegelung falscher Tatsachen. wörter aus unserer Sprache übrigens eine praktische Unmög lichkeit anstreben und wird trotzdem Ausdrücke beseitigen, die in unklarer Weise das bezeichnen wollen, wofür im Deutschen ein Wort vorhanden ist, das schärfer und deutlicher sagt, was gemeint ist. Für die Bezeichnung Republit" tann man unschwer folche Gesichtspunkte finden. Das Wort ist, wie bekannt, lateinisch, r ſprünglich wurde mit res publica" jede öffentliche Sache oder Angelegenheit im Gegensatz zu einer privaten bezeichnet, öffent liche Gebäude und Straßen so gut wie etwa Versammlungen. Dar über hinaus wandte man dann frühzeitig die Worte res publica zur Bezeichnung des Staates überhaupt an, ohne daß mit ihnen ber Hinweis auf irgend eine bestimmte Regierungsform verbunden gewesen wäre. Zum erstenmal wird von Republik " im modernen Sinn des Wortes bei Macchiavelli gesprochen. Dieser unterscheidet alle Staaten in Republiken und Monarchien oder Ginherrschaft, also Fürstenherrschaft, und Mehrherrschaft, und in der Republi hält er wieder Aristokratie und Demokratie auseinander.

zu unterdrüden. Aber

Herr von Linsingen, der Oberkommandant der Marken, hatte noch in aller Gile Tausende von sogenannten fönigstreuen Truppen nach Berlin fommen lassen, um die auffeimende Revolution blutig Rasch nimmt sie ein Mann in einer betreßten Uniform, öffnet er hatte die Rechnung ohne den gefunden Sinn des fie, entrimmt der Stapfel eine zusammengerollte Depesche und über- deutschen Soldaten gemacht, der gar nicht gewillt war, im eg gibt sie dem dienstleitenden Schriftleiter. taiserlichen Sinne auf Water und Mutter 34 ichießen.

Eine Meldung aus dem Haag:

Das deutsche Waffenstillstandsangebot von der Entente angenommen.

In der Redaktion herrscht fieberhafte Gile.

Die Nachricht wird übersetzt, in gutes Deutsch gebracht. Die Expedienten vervielfältigen die redaktionelle Fassung, und wieder gehen Exemplare, auf Seftographenplatten vervielfältigt, in die Aluminiumkapsel. Der Luftbrud der Rohrpost wirft sie einen Stod höher in die Telephonie, von wo aus die Filialen in Frankfurt a. M., Stuttgart , Breslau , Hamburg , Leipzig usw. nebst zahlreichen Provinzzeitungen bedient werden. Andere Exemplare wandern durch die Rohrpost im Nu zum Haupttelegraphenamt, um auf gemieteten Telegraphenleitungen in alle Himmelsrichtungen des Reiches ver­breitet zu werden.

Gin anderer Abzug wandert in das Zimmer des Fernbruders. Der bedient die Berliner Beibungen auf diveftem Wege. Der Mann oder die Frau oder auch Jungfrau am Ferndrucker tippt die Nach richt auf einer Schreibmaschinenflaviatur ab und sofort im Bruch­teil der gleichen Sekunde schreibt der Apparat bei sämtlichen Ber­ liner Zeitungen die Meldung fein säuberlich auf einen Papier­streifen.

Und wieder andere Abzüge eilen zum Binkbruder und in die Druckerei..

In der Schriftleitung plumpft ingwischen eine Aluminium­tapfel um die andere in das hänferne Neb.

Die Ereignisse überstürzen sich.

Kaiser und Kronprinz abgedanft"

Die michtigen Meldungen aus dem Inland wandern von der Redaktion aus in Englisch oder Französisch übersetzt ins Ausland. Durch Nabel oder drahtlos über Nauen oder Norddeich . Sier ift bas seelische Zentrum des deutschen Nachrichtenbienftes. Und von ihm hängt es ab, ob fiebzig und noch mehr Millionen, ob die ganze Welt die Wahrheit der Dinge erfahren, oder ob fie sh ftematisch angelogen werden,

Sierher dirigierte Ludendorff seine Siegeszuversicht noch zu einer Zeit, als er felbft schon seine Pläne verloren gab. Bon hier aus wurde der Sozialismus mit schlauem System be­Timpft, zu unterbrüden oder totzuschweigen verfucht.

Bon hier aus wurde das deutsche Bolt in ben Zeiten britischfter Rat in Sicherheit eingefullt

Um die elfte Morgenstunde ratterten Wagen mit schußzbereiten Maschinengewehren über das Pflaster der Königgräber Straße dem Anhalter Bahnhof zu. Davor und dahinter das Lübbener Jäger regiment Nr. 3 mif Panzerhelm und Gasmaste. Regimenismufit voraus. Die ganze Bagage hinterprein.

Vom Halleschen Tor fommt ein Gegenzug. Arbeiter aus ben Werkstätten der Auergesellschaft. Da ein Ruf: och die Republik !"

Und die Lübbener Jäger begrüßen aus der Stolonne heraus mit wurde vorgeschlagen, ber Monarchie die Pleonarchie, der Ein lauten Zurufen das gecinte Proletariat.

Da wußte ich, daß die Revolution bereits gefiegt hatte. Wer die Geschichte der Berliner Revolution einmal schreibt, muß auch einen Ehrenbogen den 4. Naumburger Jägern widmen. Sie waren es auch, die unter Führung von Genossen am ersten Revolutionstag bas Wolfffche Telegraphische Bureau besetben An ben beiben Eingängen prangten rote Fahnen. Ohne Aus­weis durfte niemand aus noch ein.

Der Direktion gegenüber wurde erflärt, daß das Institut von mun an unter der Zensur des Berliner Arbeiter- und Soldatenrats stehe und alle Nachrichten dessen Vertretern vorzulegen seien.

Eine halbe Stunde nach der Beseßung funktionierte der Be­tvieb wieder wie vorher.

Nur mit dem Unterschiebe, daß nunmehr eine objektive Bericht­erstattung insbesondere über die deutsche Revolution einsetzte. Die Revolution hatte gefiegt.

Und mit ihr die Wahrheit.

und wohl selten haben die Telegraphisten und Telephonisten und die Telefunker von Nauen und Norddeich mit mehr innerlicher Sergensfreude eine Nachricht in die Welt, an die gesamte Mensch. heit gefandt, als die inhalteschteren Worte: Die beutsche Revolution hat auf ber gangen 2inie gefiegt

Republik oder Volksreich?

Mit Recht ist darauf hingewiesen worden, daß die hierdurch gegebene Definition der Republik ebensowenig ihr Wesen trifft, wie ihre wörtliche Uebersetzung mit Staat oder Gemeinwesen. G herrschaft die Vielherschaft gegenüberzustellen. Das wäre gans logisch, träfe aber ebensowenig den Kern der Sache. Was wir und die ganze Menschheit heutzutage unter Republik verstehen, das ist aber nicht eine Mehrherrschaft, sondern die Wolfsherrschaft. Dieie ist es, worauf es allein antommt, und deshalb ist die ungenaue Bezeichnung Republik für uns heute nicht mehr am Blaze. Statt Deutsche Republik" empfiehlt sich der bessere und treffenbere Ausdruc: Deutsches Boltsreich".

Notizen.

-Ein Autorabend des Verlages Oesterheld u. Co., Berlin , findet am Sonntag im" Meisterjaal" statt. udwig IIner lieft Emil Budwigs tragische Dichtung Atalanta". - Die Zukunft des Opernhauses. Nachdem das Kultusministerium die ehemals föniglichen Theater übernommen hat, ist es zunächst an die Regelung der Direktionsfrage heran. getreten. Wie wir hören, ist der vom Künstlerpersonal erwählte Oberregisseur Georg Droescher als Direttor bestätigt worden. Daneben hat sich ein Weg gefunden, um Richard Strauß dem Musikleben Berlins zu erhalten. Her Strauß wird feine fünft lerischen Pläne in weit höherem Make als früher verwirklichen fönnen. Das Stultusministerium wird nun dafür zu sorgen haben, daß die ihnen unterstellten Theater nun auch wirklich dem Wolfe dienen.

-Berichtigung. Zu der gestrigen Notiza ,, daß dent Dichter der Marseillaise Rouget de l'Isle in Straßburg ein Wir gewöhnen uns baran, von der deutschen Republik" zu Denkmal errichtet werden soll, fei bemerft, daß der französische sprechen, aber es erscheint bei genauerer Ueberlegung boch fraglich, Revolutionsgesang erst 1792 gebichtet und zum ersten Male ge lob es sich empfiehlt, diese Bezeichnung beizubehalten. Man braucht I fungen worden ist.

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