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Redaktion und Expedition: SW. 68, Lindenstr. 3.
Fernsprecher: Amt Morikplats, Nr. 15190-15197.
Freitag, den 6. Dezember 1918.
Vorwärts- Verlag G.m. b. H., SW. 68, Lindenstr. 3. Fernsprecher: Amt Morigplatz,. 95 65 u. 146 62.
Die Verfallung der deutschen Republik.
Zum Montag hat der Staatssekretär des Innern, Brofeffor Dr. Hugo Preu, nach dem Reichsamt des Innern eine Kommiffion hervorragender Kenner des Staatsrechts eingeladen, die über den der Nationalversammlung vorzulegenden Entwurf einer Verfassung der Deutschen Republik beraten soll. Von der Reichsleitung werden die beiden Juristen Otto Landsberg und Hugo Haase an dieser Kommission teilnehmen. Nach vorläufiger Festlegung der ersten Grundzüge wird eine Konferenz der Bertreter der Einzelstaaten einberufen werden.
Die neue Geheimdiplomatie. Friedensberatungen hinter den Kulissen.
„ Unerhörte Grausamkeiten."
Die Vorgänge in ElsaßLothringen.
Genosse Emil Fischer, bisher Redakteur der Freien Presse" in Straßburg , der gestern in Berlin eingetroffen ist, schreibt uns:
Was geht in den besetzten Gebieten vor? Bern , 5. Dezember. Das Berner Tageblatt" schreibt: Die Nachrichten, die zum Teil aus ententistischen Quellen aus dem besezten deutschen Gebiete zu uns gelangen, find herzzerreißend. Nachdem man die Welt vier Jahre lang mit zum Teil erfundenen deutschen Greueln gegen die Barbaren" aufgebracht hat, scheuen sich gewisse Trä. Mit dem Einzug der französischen Truppen in Elsaßgerder Sivilisation nicht, in den friedlichen Gebieten, Lothringen haben auch die meisten Elsaß- Lothringer ihre Sie ihnen die Wilsonschen Bedingungen zur vorübergehenden Masten fallen gelassen. Der Tätigkeit der Arbeiter- und Besetzung ausliefern, Ausschreitungen zu begehen, die Soldatenräte lediglich ist es zu verdanken, daß die deutschen härter und gewaltsamer sind, als man je ben Truppen ungehindert das Land verlassen konnten. WiederDeutschen Truppen während des Krieges vor bolt verlangten einzelne Soldaten ihre Waffen zurüd, da sie werfen konnte. All dies geschieht nach Beendigung des fich vor der aggressiven Saltung eines großen Krieges bei Beginn der Friedensverhandlungen nicht etwa ei les der elsak- lothringischen Bevölke im Rausche der Kriegswut, am Beginn eines Feldzuges, fon- rung fürchteten und auch Veranlaffung dazu hatten. Dem dern im Frieden. Man erstarrt, wenn man von solchen un- besonnenen Verhalten der Arbeiter- und Soldatenräte geerhörten Grausamteiten liest, und man fragt sich, lang es jedoch, die Nuhe und Ordnung aufrechtzuerhalten. wie diejenigen, die jahrelang mit ihrer Propaganda von mit dem Einzuge der französischen Soldaten hörte die deutschem Groll hausieren gingen, nach diesen Untaten vor der Eristenz der Soldatenräte auf. In Straßburg traten die Kulturwelt noch bestehen wollen. im Lande verbliebenen Mitglieder des Soldatenrates in den Arbeiterrat über. Der Arbeiterrat wurde jedoch von der französischen Verwaltung aufgelöst und einige Tage darauf mehrere deutsche Mitglieder des Arbeiterrates, die Gewerkschaftsführer Rebholz, Schulenburg, 8iegler und Parteisekretär Ed hardt, ver. haftet. Die Verhaftung erfolgte angeblich unter dem Vorwande, die Rechnungslegung des Arbeiter- und Soldatenrates zu prüfen, in Wirklichkeit jedoch, weil die französische Regierung Angst vor einer revolutionären Bewegung hat, als deren Träger sie die deutschen Bartei- und Gewerkschaftsbeamten betrachtet.
Die französischen Sozialisten find stark verstimmt, daß die alte gefahrvolle Ulnart, über das Geschid der Völker im Geheimen und unter Ausschluß der Oeffentlichkeit zu würfeln, trotz aller schönen Erklärungen der Ententeregierungen von diesen jetzt erneut wieder aufgenommen wird. Wenigstens läßt sich dies aus einem Artikel Cachins in der Oumanité" entnehmen, in dem erflärt wird, daß die alliierten Regierungen während des Krieges den Wölfern verkündet hätten, der Krieg werde geführt, damit sie über sich selbst verfügen fönnten. Man habe diese feierliche Verpflichtung ernft genommen. Allein Die Deutschen in Böhmen . bie Diplomaten festen hinter den Ruliffen ihr unheilbolles Wert fort. Weder die Kammer noch die Bar. Böilifuje Minderheiten einft und jetzt. Iamentsausschiffe wurden jemals über die biplomatischen Machen Man hat noch nicht vergeffen, welch hartnädigen Stampf die schaften auf dem Laufenden gehalten. Gewisse Abmachungen wur. Tschechen im alten Oesterreich um die Respektierung ihrer natioben in ben letzten Tagen stüdweise einigen Deputierten und Journalen Gigenart, um die Selbstbestimmung und gerechte Behandlung malisten enthüllt. Aber angesichts der brutalen Zensur sei Böhmens geführt haben. Wir haben auch noch wohl in Grinne es unmöglich, fie auch dem Lande bekanntzugeben. Dieser Zustand rung, welche starle Unterstübung gerade die Arbeiterschaft diesem dürfe nicht länger geduldet werden. Man fönne hoffen, daß der Stampfe geliehen hat. Und eben deshalb muß nun, wo die fühnsten Strieg zu Ende sei und dürfe jetzt keine andere Sorge haben, als tschechischen Träume erfüllt und nie Grhofftes errungen ist, verden direkten, definitiven Frieden sicherzustellen. Gs werde aber langt werden, daß auch die Tsechen nicht blindlings ihre Macht Von Tag zu Tag sah man an allen Maßnahmen der immer flarer, daß nach dem Siege die alliierten Regierungen ihre au einem Unrecht mißbrauchen, das sie selbst bisher energisch be- französischen Berwaltung deutlicher, daß ihr ganzes Bestreben Bersprechungen an die Böller vergessen haben. Man gleite zu einem fämpft haben. Was den Tschechen recht war, die Bekämpfung jeder darauf gerichtet ist, die deutsche Gewerkschafts. Eroberungs-, Annexions. und militaristischen Frieden hinüber Jeder mißbräuchlichen Gewalt gegen nationale Minderheiten, muß den und Parteibewegung au zerstören. Der Oberfommissar Maringer, der dieselben Funktionen ausübt, Tag bringe einen neuen Beweis dafür. Man solle die Völker über Deutschen in Böhmen billig fein. ihr Schicksal befragen, statt beffen schide man sich an, besiegte Bölker An Stelle der alten imperialistischen Unterdrückung der Völker wie früher der Statthalter, ließ erklären, daß im Vorstand zu zerstückeln. So werde 1918 wiederum bie reaktionäre Politik muß die freie Selbstbestimmung der Nationen treten. Die Tschechen der Gewerkschaften teine Deutschen sein dürften. Wer die des Wiener Kongresses vorbereitet. Alle Stimmen, die sich haben aber ein Landesgebiet beansprucht, das mehrere ge- Berhältnisse in Elsaß- Lothringen fennt, weiß, daß damit das ichlossene deutsche Sprachgebiete umfaßt. Das Todesurteil über fast alle Gewerkschaften gesprochen ist, denn bagegen erhoben, werde man nicht mehr lange tnebeln und alle ihre größte schließt an Sachsen an, ein zweites reicht von Schlesien bis fast alle Gewerkschaftsbeamten und tätigen Mitglieder sind Proteste nicht mehr lange ersticken können. Auch der„ Populaire" wendet sich gegen diese gefährliche Me. in den nördlichen Teil ährens, ein brittes bildet das deutsche Süd- altdeutscher Herkunft. Neben den oben erwähnten Verhafthobe und erklärt, baß die französische Arbeiterschaft Wilson weiter böhmen und ein biertes das deutsche Südmähren . Es geht nicht tungen und dem Berbot der gewerkschaftlichen und politischen unterstüßen und unverändert Gerechtigkeit für die deutsche Demo- an, diese großen Gebiete ihres historischen Rechtes für verlustig zu Betätigung verfügte die franzöfifche Verwaltung dieser Tage fratie, Gerechtigkeit für alle“ verlangen werde. Auch die ,, Bataille" erklären und ein neues historisches Recht durch Machtspruch zu noch ausweisungen führender Genossen. So mußten schließt sich in einem Artifel des Genossen Jouhaur diesem Ge- schaffen. Es widerspricht insbesondere dem Geiste, in dem die der Arbeitersekretär Bortenkirchner, der Gauleiter des Tschechen bisher getämpft haben, wenn für 2½ Millionen Deutsche Bauarbeiterverbandes Boigt und der Gewerkschaftsbeamte das Selbstbestimmungsrecht ausgelöscht werden soll. Die der Malerorganisation Vanderberg und ich binnen 2½ Millionen Deutschen Böhmens betrachten sich, unter Berufung 24 Stunden das Land berlaffen. Die Möbel mitzunehmen deutschen Republik und wehren sich mit heiligem Nechte gegen leber. untersagt. Bei der Brüdenwache von Neuenburg wurde wiederum eine griffe der tschecho- slowakischen Truppen auf deutsch - bömischem größere Anzahl von Personen abgeliefert, die aus dem Obereljaß Gebiet. frammen und von den Franzosen ausgewiesen waren. Sie geben Sie bekämpfen jeden Imperialismus und fühlen sich jetzt ganz an, daß alle Nichtelsässer und alle naturalisierten Elsässer inter - in der Nolle, die bisher die Tscheche nspielen mußten. Und wenn miert oder abgeschoben würden. Als Elfäffer gelten für die fran- Besinnung und nüchternes Gerechtigkeitsgefühl bei den Tschechen Böfifchen Behörden diejenigen, deren Bäter Elfäffer waren.
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Weitere Deutschenausweisungen im Elsaß . auf das Selbstbestimungsrecht ber Bölter, als Bebombteil der freien wurde den per Schub über die Rheinbrüde Verbrachten
Die aus Straßburg ausgewiesenen Deutschen sagen übereintimmend aus, daß sämtliches deutsches Geld bis zum 15. Dezember umgewechselt sein muß, wobei der Sturs der Mark für Elsässer cuf 1,25 Franken, dagegen für Deutsche auf nur 60 Centimes be zechnet wird.
Beigten hier die Franzosen , daß fie sehr schnell einzugreifen wissen, so bewiesen fie bei Plünderungen deutscher Geschäftsläden eine wahre Lammesgeduld. Am bellen Tage 30gen Trupps halbwüchsiger Burschen, denen sich Angehörige des schauluftigen und schadenfrohen Bürgertums zugesellten, zurüdfehrt, tann der Frieden in Böhmen dauerhaft werden. bor deutsche Geschäftshäuser und holten unter Gejohle die Fahnen, Reichenberg , 5. Dezember. Das Breffcamt der Landes. Die diese Geschäftsleute aus Angst herausgestedt hatten, herregierung für Deutsch - Böhmen meldet: Als Protest gegen die Geunter. Nachts zogen dann wieder plünderungsluftige Trupps walttätigkeiten ber tichechoslowakischen Trup. durch die Straßen, schlugen die Schaufenster von deutschen pen in Deutsch - Wöhmen und gegen das Verlangen der Tschechen , Geschäftsläden ein und stablen große Posten der Ware. Das daß sich die Eisenbahner Deutschböhmens der tschechischen Regierung Bigarrengefchäft des sozialdemokratischen Abgeordneten unterwerfen sollen, veranstalteten die Eisenbahner Deutsch . Böhle wurde in der Nacht nach dem Einzuge des Marböhmens heute einen Demonstrationsstreit. An fämtlichen Linien der Eisenbahnen Deutschböhmens ruhte von 12 Uhr mittags bis 6 Uhr abends der Verkehr. In Reichenberg fand eine von mehr als 3000 Eisenbahnern besuchte Bersammlung ftalt
Schutz den nationalen Minderheiten. Die schwedische Partei und die Judenpogrome. Stodholm, 6. Dezember. ( Gig Drahtber. des„ Vorwärts".) Die ichwedische Sozialdemokratie richtete folgenden DrahtBelagerungszustand in Hohensalza. appell an d'e sozialistische Partei Frankreichs : Sie kennen ohne Bweifel, die infamen Bogrome, die in Galizien freies Polen ents Hohensalza, 6. Dezember. Ueber Stadt und Kreis Hohen. ehrt haben. Im Namen internationalen Sozialismus appellieren falza ist der Belagerungszustand verhängt worden. Bis auf wetbir an die französischen Genossen, ihren ganzen Einfluß auf die teres find sämtliche Geschäfte mit Ausnahme der Lebensmittelge öffentliche französische Meinung, die immer auf der Wacht für die fchäfte gefchloffen. Rechte unterdrüdter Völker steht, und auf ihre Regietung aufzubieten, um Wiederholung solcher empörender Maffakers zu verhindern. In der gegenwärtigen Weltlage sind die Alliierten einzigen, die die Möglichkeit und folglich auch die Pflicht haben, bie nationalen Minderheiten gegen Verfolgungen, die eine Schmach für die Menschheit sind, zu beschützen. Im Namen des ParteivorStandes: Branting, Moeller.
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weiteres Opfer gefordert.
Leider hat die gestrige Schießerei noch ein
Schneller Einmarsch in Deutschland . Haag, 6. Dezember. Hollandsch Nieuwsbureau meldet aus Lon don : Die allierten Armeen rüden schnell in Deutschland vor. Die britischen Truppen überschritten die Eiffel und marschierten in Richtung auf Köln , von dem sie noch etwa 40 Meilen entfernt sind. Die Amerikaner sind in Trier eingerüdt und ziehen bas Mofeltal entlang in Richtung auf Koblens.
fchalls Betain geplündert und es wurde für 25 000 m. Ware geraubt und Böhle selbst verwundet. Diese Tat zeigt am Klarsten die augenblickliche Stimmung der elsaßLothringischen Bevölkerung, denn Böhle war gerade der Abgeordnete, der sich mit Mut und Eifer der effah- lothringischen Flüchtlinge und Soldaten annahm und im Reichstage von offener Tribüne herab das unselige deutsche Militärfnftem in Elsaß- Lothringen geißelte. Eagelang fonnte der Mob sich austoben, ohne daß es der franzöfifchen Herrschaft eingefallen wäre, diefem schändlichen Treiben durch irgendein Verbot Einhalt zu gebieten.
Die französische Verwaltung fennt in Elaß- Lothringen mur zwei Bevölkerungsschichten, nämlich Franzosen und Ausländer. Franzosen find alle diejenigen, die von Einwohnern, welche vor 1870 im Lande wohnten, abstammen. Ausländer find diejenigen, die nach 1870 eingewandert find und deren Nachfommen, selbst wenn diese im Bande geboren. Auch alle naturalifierten Elsaß- Lothringer werden als Ausländer angesehen und behandelt. Welche Wirkung das bat, zeigt sich durch eine in den letzten Tagen herausgegebene Verordnung des französischen