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amgspolitiker und macht die Arbeit der ehrlichen Friedens­freunde auf der anderen Seite hoffnungslos.

Falsche Berichte über Gefangenen­mißhandlung.

Feststellungen der amerikanischen   Delegierten.

Die serbische Sozialdemokratie für die

Internationale.

Wollen wir es den Florentinern nachmachen, von denen Machiavelli   sagte, fie feien ein unglückliches Volk, das nicht Agram, 17. Dezember.  ( Meldung des Wiener Norr.- Bureaus.) fähig sei, weder die Knechtschaft noch die Freiheit zu ertragen? Der amerikanische   General Rhodes teilte in der Waffenstill- Die serbische sozialdemokratische Partei veröffent­Wir haben die Senechtschaft abgeschüttelt. Beigen wir, daß standskomission mit, daß nach einem soeben aus Berlin   eingelaufe licht ein Programm, das sich für die Wiederherstellung der wir die Freiheit einer geordneten Demokratie zu ertragen nen Berichte amerikanischer Delegierter, die in einer Internationale und für die Sicherstellung der Erfolge der imstande sind! Bieten wir unser äußerstes auf, vermeidliches früheren Sigung der Waffenstillstandskommission vorgebrachten Be- sozialen Revolution ausspricht. Die Partei erklärt sich für Unglück zu vermeiden, unvermeidliches mit Würde zu tragen. hauptungen über eine Mihhandlung amerikanischer den südslawischen Einheitsstaat und fordert die Entfernung aller Wenn wir ein freies Bolf sein können, fönnen wir auch als Gefangener in Karlsruhe   unbegründet seien. Das ame- Reste des Feudalwesens, Beschlagnahme aller Kirchengüter, Tren­geschlagenes stolz sein. Wir stehen dann als gleiches neben rikanische Oberkommando ist damit beschäftigt, den Ursprung dieser nung von Kirche und Staat, allgemeines Wahlrecht für beide Ge gleichen Bölkern und können von ihnen fordern, daß fie uns falschen Gerüchte festzustellen. schlechter. Schaffung eines Zentralparlaments und Einverleibung als gleichberechtigt achten, daß sie unsere Lebensrechte respek­Bulgariens in den südslawischen Bereich. tieren!

Es lebe die sozialistische Internationale! Es lebe der gerechte, dauernde Wölferfrieden! Glebe das deutsche Bolt und seine rechtmäßige Vertretung, die Nationalversammlung!

Die letzten Vorgänge in Warschau  . Unterbrechung der diplomatischen Beziehungen. Uns wird geschrieben:

Die Pressehehe der nationalliberalen Blätter gegen den Ge­fandton Grafen   Regler fann sich rühmen, dazu beigetragen au haben, daß der deutsche Gesandte Warschau   am Sonntag verlassen mußte, und daß die diplomatischen Beziehungn zunächst unter brochen wurden. Es fann daher von einem Abbruch der dis plomatischen Beziehungen, der immer ein feindlicher Aft und fait immer dem Kriegszustande gleichguachten ist, nicht die Rede sein. Der Schutz der deutschen   Interessen wurde dem Schweiger

Die Beratungen über den Vorfrieden beginnen.

Deutschland   und Deutschösterreich. Hauptkonferenz Anfang Januar. Ein gegenseitiges Abkommen in der Arbeitslosenfrage. Notterdam, 17. Dezember. Nieuwe Rotterdamsche Cou­Wien, 17. Dezember.( Norrbureau.) Durch Vermittlung des rant" meldet aus London  : Ende dieser Woche wird Lloyd George   nach Paris   fahren, um Wilson zu begrüßen. Es deutschösterreichischen Gesandten in Berlin  , Hartmann, ist ein werden sofort in Gegenwart bon Delegierten Uebereinkommen betreffend gegenseitige Behandlung anderer allierter Sander Beratungen über deutschösterreichischer und deutscher Staatsbürger bei der Ar­beitslosenunterstüßung zustande gekommen Das den vorläufigen Frieden beginnen, an denen Präsident Wilson teilnehmen wird. Man erwartet, daß fie inner- Staatsamt für soziale Fürsorge bat die industriellen Bezirkskommis halb einer Woche beendet sein, werden und daß die Haupt österreich   wohnenden arbeitslosen deutschen   Reichsangehörigen Ar­fionen angewiesen, bereits Ende dieser Woche den in Deutsch­fonferenz in der ersten Januarwoche zusammen beitslosenunterstützung auszuzahlen. treten wird. Präsident Wilson wird auch diesen Beratungen beiwohnen, wenigstens während der ersten zwei oder drei Wo­chen. Ende Januar wird er in London   erwartet, wohin ihn König Georg und die britische   Regierung eingeladen haben.

Konful angeboten, ber fich anfangs weigerte, ihn zu übernehmen. Gefährdung unserer Soldaten im Osten.

Mit allen Mitteln fuchte man den deutschen   Vertreter aus Warschau   herauszugraulen. Zwei Attentate auf das Leben des Gesandten sollten geplant gewesen sein. Als dieser Schreckschuß nicht saß, ließ der Vizeminister des Aeußeren, Titus Filipowicz, beilen, baß die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland   abge­in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend dem Gesandten mit

brochen seien.

Zusammenstöße mit belschewistischen Truppen. Ueber die Gefährdung der von der Oftfront abziehen­den deutschen   Truppen durch die Truppen der teilungen zu, durch die die Darstellungen der russischen Regie: Sowjetre publif gehen uns weiter folgende amtliche Mit. rung über das angeblich freundschaftliche Verhalten ihrer Diefer Staatsftreich foſbebe Filipowicz sein Amt und die Truppen gegen die unsrigen in ein bezeichnendes Licht gerüt Blätter schrieben von einem Sieg Neßlers". Allgemein wurde. werden. In Minst ist es infolge des vorzeitigen Einrüdens der angenommen, die Krisis sei überstanden; es würde der polnischen Regierung gelingen, Reßler weiter zu halten. Da wurde am Sowjettruppen zu Zusammenstößen gekommen. Auf den Sonntag, 10 Uhr vormittags, dem Grafen Meßler eine französisch Bahnhöfen wurden die Räumungszüge festgehalten. abgefaßte Note übermittelt, bie eine längere Begründung enthält, Die deutsche Bahnhofsbefatung wurde durch plan­und den Gesandten bittet, mit sämtlichen Migliedern der Gemäßigen Ueberfall sehr start überlegener Sowjettruppen, die ent­gegen den ausdrücklichen Verabredungen mit der Bahn während sandtschaft das Gebiet der Republik   zu verlassen. Die in der Note angegebenen Gründe sind gesucht; die wahren der Nacht herangeführt worden und um mehrere Stunden ver­Gründe sind tieferer Natur und sind in der polnischen Bar- früht eingerückt waren, umringt und durch Ueber­teipoliti? zu suchen. Ein gewiffer Druck der Entente mag macht zur Entwaffnung gezwungen. Berstörungen auch für ben plöglichen Umschmung der Regierung maßgebend ge- der Bahm waren unsererseits unterlassen worden, weil die Bahn laut Vereinbarung mit den russischen Vertretern für die Ab­beförderung der Kriegsgefangenen benutzbar bleiben mußte.

wesen sein.

Die Gesandtenkrisis wurde immer mehr zu einer Kabinetts­Die deutschen   Truppen und Eisenbahner sind nicht nur ent­frisis, die aber in dem jebigen Zeitpunkt vermieden werden mußte, denn Polen   will gerade jeht der Entente gegenüber als möglichst waffnet, sondern vollständig ausgeplündert worden. einig und geschloffen erscheinen. Die etwa vier Wochen der deut. Sie haben den größten Teil ihrer Pferde und schen Gesandtschaft in Warschau   waren Leidenswochen. Die Anti- Fahrzeuge zurüdlassen müssen und ihr Pri­pathie der nationalen Streife richtete sich in erster Linie gegen die vateigentum verloren. Die deutsche Regierung hat gegen das Verhalten der russi­Berson des Grajen, galten aber letzten Endes der deutschen Re- fchen Truppen bei der Sowjetregierung aufs neue energifchen Einspruch erhoben.

publik.

Keine Demonstrationsversammlung

in Treptow  .

Der Kongreß der A.- und S.- Räte hat befchloffen, sich wegen Sringlicher Arbeiten an der für morgen früh geplanten Kund­gebung im Treptower Bark nicht zu beteiligen. Delegierte und Rebner find am Grscheinen verhindert. Es ist eine Vereinbarung awischen den Fraktionen getroffen, daß die Versammlung nicht stattfinden soll.

Arbeiter! Folgt den Anordnungen der von Guch selbst ge­wählten Mäte! Ge wird morgen nicht demonstriert!

Adieu Montecarlo! Die Volfsregierung des Freistaates Mecklenburg- Schwerin hat beschlossen, daß die aus Landesmitteln ge­Teisteten Wittümer und Apanagen" für die Angehörigen der bis­her großherzoglichen Familie nicht mehr zur Auszahlung gelangen Es handelt sich hierbei um einen jährlichen Gesamtbetrag sollen. von 695 640 M., der acht Mitgliedern der herzoglichen Familie au floß. darunter 191 000 m. für die Großherzogin  - Mutter Anastasia, die Schwiegermutter des Kronprinzen. Diese Dame hat bisher trop ihres hohen Alters ein sehr vorzügliches Leben ge­führt. In Montecarlo war sie Stammgaft und dort so beschäftigt", daß sie nicht einmal zu der Hochzeit ihrer Tochter in Berlin   et­

schien.

15.Gigung des Konareffes der A.- 11.S.- Räte Ungeheurer Tumult.

Es

31. Dezember 1918, elf Uhr abends. Der Borsigende: Wir kommen zur Abstimmung. liegt zunächst ein Antrag Barth bor  , seine fünf Ministerkollegen für sechs Schweinehunde zu erklären, nämlich die ersten vier für einfache und Dittmann für einen doppelten. Wer für diesen An trag ist, ben bitte ich

In diesem Augenblid öffnet fich die Tür rechts. Es erscheinen breißig Schneider. Jeber trägt in der Rechten eine unge­heure Schere und in der Linden einen langen Stod mit einer Tafel. Der Führer der Abordnung beweist sofort durch Experiment, daß die Tafel abschraubbar, der Stock hiermit auch zu anderen Zweden verwendbar ist.

Der Vorfißenbe( schüchtern): Haben die Herren son st eine Legitimation?

Ledebour( springt auf und eilt auf die Tribüne): Diese Frage ist konterrevolutionär. Die Deputation verdankt ihre Ent fendung ihrer eigenen Diktatur, ist also völlig hinreichend legiti. miert. Verlieren Sie feine Zeit! G3 ist fünf Minuten vor zwölf. ( Ungeheurer Beifall bei den Linferabifalen.)

Während Ledebour   spricht, öffnet sich die Tür links. Es er scheinen dreißig Hebammen. Jede trägt in der Rechten eine große Mistierfprize, in der Linken eine Tafel, auf der die Forderungen der Sebammen verzeichnet sind. Die Ueberraschung ist so groß, daß alles in Schweigen ausbricht. Man hört auf ein­mal französische Militärmufit.

Ein Frontsoldat springt auf die Tribüne und ruft: Die Franzosen fommen. Ich schlage vor, im Interesse unserer natio­nalen Würbe...( Stürmische Pfuirufe der Linksradikalen und Rufe Bur Ordnung rufen!" Ungeheurer Tumult.)

Der Vorsißenbe: Wir fahren in der Tagesordnung fort. Das Wort hat....

Der Führer der Sneider: Jo!) Die Führerin der Hebammen: Jch!) Der Vorfißende bebt die Hände.

( gleichzeitig.)

Der Führer der Schneider: Geben Sie mir das Wort aber...( Er macht Miene, dem Vorsitzenden mit seiner großen Schere die Chren abzuschneiden.)

Die Führerin ber ebammen: Geben Sie mir das Wort oder...( Sie trifft Anstalten, von ihrer Klistersprite Ge­Brauch zu machen.)

-

Der Vorsitzende sinkt in die Stnie. Unter den Links­radikalen haben sich mittlerweile zwei Barteien gebildet. Die eine fordert, daß die Schneider zuerst zu Worte fommen, die andere ist für die Hebammen. Beide Barteien werfen einander vor, fonter­

revolutionär zu fein und bedrohen fich gegenseitig mit den Fäuften. Der Beiger der Uhr über dem Präsidentenstuhl steht auf awolf. Ein französischer Offizier öffnet die Tür. Sinter ihm erscheint eine Kompagnie französischer Jäger. Der französische   Offizier: Sales boches! Deutsche  Swein! Alle verrückt! Alle einsperren! Marche!

Bon den Franzosen estortiert, bildet sich ein Bug, der in tabel­lofer Ordnung in der Rechtung Dalldorf abmarschiert.

Dies ist der Silvesterscherz, den sich der Vollzugsrat zur Ab­schiebsfeier des Kongresses der Arbeiter und Soldatenräte aus gedacht hat. Das Regiebuch ist von Richard Müller  . Jr.

Zukunftsaussichten unserer Ernährung.

Die Ernährungsaussichten des deutschen   Volkes sind nicht allein für die nächste Zeit trübe, sondern erscheinen auch für die Zukunft im ernsten Lichte, und viele bewegt die Sorge, wie fich wohl unser Golf überhaupt in Zukunft werde ernähren können. Da ist denn bielleicht ein Hinweis in der fürzlich im Verlag von 2. Voß er schienenen neunten Auflage der befannten Chemie im täglichen eben" von Lassar- Cohn geeignet, manche Sorge zu beschwichtigen und einen Zukunftstroft zu gewähren. Lassar- Cohn weist darauf hin, daß der deutschen   Landwirtschaft doch noch große Möglichkeiten offen stehen. Einen ungeheuren Fortschritt hat sie durch die reich liche Verwendung fünftlicher Düngemittel gemacht, durch die sie heranwachsenden Pflanzen gespeist werden. Sie brauchen aber neben der Speisung auch noch die Tränkung, und in diefer Beziehung hat die Landwirtschaft sich bisher allein auf den Regen verlaffen. Der Regen fällt indes zu unregelmäßig, um dauernde Höchsternten zu ermöglichen. Die deutsche Landwirtschaft würde also bie Möglich teit einer außerordentlichen Mehrleistung baben, wenn sie allgemein zu fünftlicher Bewässerung überginge. Bon welcher Bedeutung diese Einrichtung sein würde, geht daraus hervor, daß die unter diefer Voraussetzung erzielbaren Mehrerträge auf 500 m. für das Seftar geschätzt werden. Das bedeutet für das ganze Reich etwa 13 Mil­liarben oder bas Sechsfache der bisherigen Ginfuhr an Brotfrüchten und Futtermitteln. Freilich ist die künstliche Bewässerung ein Unternehmen größten Stile, das ungemeine Roften erfordern und auch lange Zeit beanspruchen würde.

Rabenfabel.

In den Schriften des weisen Rabbi ben Atiba, von dem das Wort stammt, es sei alles schon bagemejen, foll sich nach einer alten Beitung folgendes Geschichtchen von Eliahs wunderbarer Speifung in der Wüste finden. Behauptet wird, es sei zeitgemäß:

Der Erzengel Gabriel   wurde auf den Libanon gefandt, um den großen Propheten Eliah bom Hungerlobe gu retten. Er ließ

Ganz Böhmen   soll tschechisch werden.

Das Blatt der tschechischen Nationalsozialen, Geste Slowo  ",

führt über die Zutuft Deutſchböhmens aus: Durch eine Abtretung

Deutschböhmens würde der tschechoslowakische Staat nicht nur seiner geographischen Einheit, sondern auch seiner organisch zu­lichkeit beraubt werden. Das führende tsch chische Organ Norodny sammenhängenden industriellen roduktion und Entwicklungsmög­lichkeit beraubt werden. Das führende tsch chische Organ Norodny demokratische Organ Pravu Litu vom 17. Dezember schreibt: gemäß den Bestimmungen des Waffenstilstandes. Das sozial Lifth" erflärt: Die Besetzung der deutschböhmischen Städte erfolgt Nach fast vollendeter Besetzung Deutschböhmens muß das Verhält nis der deutschen   Minderheit geregelt werden. Die Regierung sollte

die Deutschen   an der tschechischen Nationalver jammlung und der Regierung teilnehmen lassen und ihnen einen Anteil durch Ernennung eines Staats lassen und ihnen einen Anteil durch Ernennung eines Staats­sekretärs für die deutschen   Angelegenheiten gewähren.

Die Geldmittel des Vollzugsrates. Eine feltsame Aufklärung.

Der Soldatenrat des Stel Ib. Generalstabes Ber­

Iin( gez. Heilbronn  , Seuwen) gibt zum Finanzbericht des Boll­zugsratsmitgliedes Maynz folgende Erklärung ab:

Als ersten Boften unter Einnahmen" des Vollzugsrats ber­merkte das Vollzugsratsmitglied Maynz in der gestrigen Räte­fibung 450 000 r., die ihm von einem gewissen Ettisch über wiesen seien.

Hierzu bemerken wir: 600000 Fr. wurden am 11. No­bember widerrechtlich von einem Herri Dette, der be bollmächtigt war von Herrn Barth und Ledebour  , den General­stab zu befeben, beschlagnahmt. Das Mitglied des Soldatenrate Seilbronn begab sich sofort zum Herrn Ettisch, damals im Sicher­heifsaussauß, und forderte Ueberweisung des Geldes an die Reichsbanf auf Stonto General st a b" oder Aus­ wärtiges Amt  ". Heilbronn   gab auch Herrn Maynz Nach­richt, daß das Geld widerrechtlich beschlagnahmt und feinesfalls für 3 mede des Vollzugsrats zu bermenden sei. Wir sprechen dem Vollzugsrat das Recht ab, über unsere Röpfe hinweg und ohne fich auch mit dem General­stab in Verbindung zu sehen, über jene Gelber zu verfügen, und berlangen Rüderstattung diefer Summe an den Generalft a b. Arbeiter und Soldatenrat. gez. Heilbronn  . Seuwen. Der Vollzugsrat wird wohl nicht umhin fönnen, sich zu dieser Erklärung zu äußern.

vier Raben lommen, zwei alte und gei junge, und trug ihnen auf, den Propheten mit Brot zu versorgen. Eilt, so schnell ihr fönnt," sprach er, und fie antworteten alle vier: wir wollen eilen, so schnell wir fönnen."

Die beiden jungen Raben gelangten früher zur Stelle, wo Gliah schmachtete, und brachten ihm zwei fleine Brote. Eliah fegnete die Ueberbringer und teilte ihnen von den Broten mit. Aber die beiden alten Raben' zögerten und famen erst, als Eliah dem Tode nabe war.

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Warum tommt ihr so spät?" fragte der Grzengel.

Wir haben versprochen," entgegneten die Raben, zu eilen fobiel als möglich; aber wir haben gebacht: Gile mit Weile, mit der Zeit bricht man Rosen und wie die Sprüche der Weisen ferner Lauten, und haben uns mit Fleiß nicht übereilt; denn( fo bachten wir) wäre in der Bwischenzeit Eliah gestorben, fo bätten wir uns an seinem Alafe meiden fönnen. Leben wir nicht vom Aase?"

Notizen.

- Ein Dezernat für akademisch studentische eingerichtet Angelegenheiten ist im Kultusministerium worden. Es sollen darin vornehmlich die während des Strieges entstandenen akademischen. Reformbestrebungen behördliche Beras tung und Unterstügung finden. Mit der Leitung ist der Alades mischen Rundschau" zufolge der Bonner Staatsrechtslehrer Dr. Rudolf Smend   betraut worden.

Wenn Frieben würde... In ungezählten Arbeiter­stuben sind im Verlauf der Kriegsjahre die Gedichte gelesen worden, die Ludwig Reifen jetzt unter dieser Aufschrift zum Buch zusammengefaßt hat. In alle Gegenden Deutschlands   haben die Arbeiterblätter sie getragen. Nun wirfen fie, vom Verlag Vorwärte find ihrer Not entsprungen, aus ihrer gequälten Sehnsucht auf­veröffentlicht, als eine Rüdichau auf die blutigichwere Reit. Sie gefeimt. Frieben! Bon sowiel Herzblut ward noch nie ein Wort heiß überströmt." Die Bein der Mädchen, Frauen, Mütter, Väter banat in diesen Versen, ein Harren ohne Ende, bedrückt von schredens den Bildern, gefoltert von dem ewigen Schmerzschrei: Wann fehrt ihr heim?"

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Biele werden dies Buch lesen als ein Stüd ihres Daseins. Fin Serg öffnet sich darin, das sein bartes Erleben schlicht aussprechen will. Es weiß von all der Schönheit der Welt, will in Sehnen und Soffen aufrecht bleiben und muß nun um so schwerer tragen an ber Beit.

- Bolfsbühne. In der Erftaufführung von Carl Haupt manns fünfaftigem Märchen Die armseligen Besen­binder" am Freitag sind die Bühnenbilder und Kostüme von Karl Jakob Hirsch  . Die Musik ist von Heinz Tießen  .

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Musit. Morgen, Donnerstag, im Beethopensaal, Ston­gert von George Heller mit dem Philharmonischen Orchester: Werte von Mozart  , Bach, C. Fcand, Lisst und bie Crchester- Suite aus der Mufil zu Cozzis Märchendrama, Turandot" bon 8. Bufoni, Anfang h