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Kongreß der A. und S.- Räte.ieber, daß wir auf fold einen Streich herein.gen und aus ber Gefemminis beraus, daß die junge Republik , für
( Schluß vom Hauptblatt.)
Die Arbeiterräte des Siemens- Konzerns stellen in einer Buschrift fest, daß entgegen anderslautenden Pressenotizen die Arbeiter des Siemenskonzerns am 16. Dezember vor dem Reichstags gebäude gegen eine überstürzte Einberufung der Nationalversammlung demonstriert haben.
die wir bereit sind, Gut und Blut zu opfern, nur gefestigt werden fann, wenn bie Revolution nicht in eine Lohnbewegung ausartet, hat die Arbeiterschaft unter Ueberreichung folgenden Protestes die Ergebnisse der Verhandlung angenommen:
entschieden Protest gegen die wegen ihrer Geringfügigkeit beſchä,, Die Arbeiterschaft der A.E.G.- Fabriken Hennigsdorf erhebt menden Bugeständnisse der Generaldirettion, um besonderen gegen die minimalen Aufbesserungen der gering Entlohnten.
Sie vermissen bei der Generaldirektion das Bestreben, im Berein mit der Arbeiterschaft den von der alten Regierung heraufbeschworenen drohenden Berfall von Staat und Wirtschaft aufzuhalten. Sie erkennen, daß sich die verantwortliche Beitung der A.G.G. wenig von den westlichen Großindustriellen unterscheidet.
Anträge der Fraktion der Mehrheitssozialisten wollen die oberste Kommandogewalt dem Nat der Boltsbeauftragten unter der Kontrolle des Bollzugsrats übertragen. Offiziere in wichtigen Stelten sollen im Interesse der Demobilisation im Amte bleiben, wenn sie erflären, gegen die Revolution nichts unternehmen au wollen. Offiziere sollen wiedergewählt werden können. Ferner wird die Abschaffung des Adels, aller Rangabzeichen usw. verlangt. Aber alle diese Forderungen sollen nur als Sticht= Haenisch über den Religionserlaß. linien gelten. Die endgültige Regelung soll später erfolgen. Levinsohn( Westfront): Wir fönnen nicht alle Aemter von uns Der Kultusminister Haenisch veröffentlicht über die Durch aus besetzen. Wer will z. B. Generalquartiermeister werden? Wer führung des Religionserlasses nähere Anweisungen, aus denen Indem die Arbeiterschaft die Arbeit wieder aufnimmt, wird sie Korpskommandeur? Er melde sich bei mir, ich werde ihm sofort hervorgeht, daß der Zweck dieses Erlasses die Beseitigung dieses Verhalten der Generaldirektion in den schwersten Stunden ein Korpskommando geben.( Seiterleit.) Wenn wir die Oberite des Gewissen 33 manges sei. Die Absicht würde aber in unserer jungen Republik nicht vergessen. Heeresleitung beseitigen, mit.memioll die Entente dann ihr Gegenteil verkehrt, wenn etwa ein anti- religiöser Geberhandeln? Das wäre ein Verbrechen an unseren Kameraden. ( Buruf: Die Sie aufgeputfcht haben!) Wir sind im Schüßengraben pissensdruck ausgeübt werde. Die Schulweihnachtsfeiern tapfer geweien und haben auch vor Ihnen feine Angst. Sie jeben sollen frei gestattet sein; nur soll für Lehrer und Schüler fein Teil biel zu schwarz. Wo ist denn die Gegenrevolution?( Lachen b. b. nahmezivang bestehen. Radikalen, die mit dem Finger auf den Redner weisen.) Ich sehe nichts davon. Also lassen Sie sich nicht durch ein Gespenst gruselig machen, das es gar nicht gibt.( Buftimmung.) Heute nachmittag tagen die Berliner @ oldatenräte. Warten Sie bis dahin mit Ihrer Beschlußfassung. Die Oberste Heeresleitung hat ausdrücklich erklärt, daß fein Offizier an gegenrevolutionäre Bestrebungen denkt.( Lachen.)
liner Soldatenräte vorliegen.
Nach Wiedereröffnung der Sißung teilt
Gewerkschaftsbewegung
Lohnbewegung bei Aschinger.
In den Kollektivvereinbarungen über Arbeitsbedingungen der Angestellten, die wir in der Dienstagabendnummer vecöffentlichten, muß der vorlebte Abfaz wie folgt lauten:
Die jetzt bestehenden Kriegs- und Leuerungszw= Tagen werden fortgezahlt, bis eine wesentliche Milderung der Teuerung eingetreten ist. Der Abbau wird unter Einhaltung einer angemessenen Sündigungsfrist durch die paritätische Kommission geschehen und die Sündigung, auch wenn feine Einigung erzielt wverben sollte, frühestens zum 30. April 1919 erfolgen.
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vertretung ist.
Groß- Berlin
Eine Betriebsversammlung für alle Angestellten von Aschinger Vorsitzender Leinert teilt mit, daß die Soldatendelegation von tagte gestern in dem der Firma gehörenden Konzert- Restaurant am gestern wieder zur Stelle ist. Sie wünsche, mit Vertretern Morigplatz. Sie beschäftigte sich mit den Lohn- und Arbeitsder Fraktionen zu verhandeln und bestehe nicht mehr auf berhältnissen und stellte Mindestforderungen für eine Neuallen Forderungen. regelung auf. Thielemann, der Vertreter des Gastwirts Die Frauen und die Wahlen zum Nationalrat Mit großer Mehrheit beschließt der Kongreß, die Beratungen gehilfenverbandes schilderte die Zustände im Gastwirtsgewerbe, be abzubrechen und zu warten, bis die Beschlüsse der Ber - sonders diejenigen in den Betrieben von Aschinger. Niedrige Löhne, lautete das Thema zweier Frauenversammlungen, die gestern bet lange Arbeitszeit, unzulängliche Beföftigung und schlechtes Logis Böker, Weberstraße, wo Genoisin Bobm duc fprach, und in den Comeniusiälen", mit Genossin Juchaca als Referentin, bilden den Gegenstand lebhafter Klagen der Angestellten. Vorf Leinert mit, daß wie der Deputationen erschie= abgehalten wurden. Aus den Mindestforderungen fei folgendes hervorgenen feien, von denen eine gedroht hat, wenn sie nicht ins Haus ge- hoben: Für alle Angestellten ist sofort der achtstündige Arnerinnen nach, daß nur die Sozialdemokratische Partei ernstlich feit An Hand unumfiößlichen Tatfadenmateriale wiesen die Redlassen werde, morgen mit 250 000 Streitenben wiederzukommen. beitstag einzuführen. Einbegriffen ist eine halbstündige Reinert hat die Berantwortung für einen derartigen gewiffenlosen pause. Wird bei außergewöhnlichen Gelegenheiten längere Mr Jahrzehnten icon das Wablrecht für die Frauen gefordert babe und Streif nicht übernehmen wollen und die Deputation in das Haus beit nötig, so muß ein entsprechender Lohnaufschlag von 75 Broz. daß fie, taum zur Macht gelangt, es sofort auch gewährte. Aber gigelaffen, ihr aber erklärt, daß mit demselben Recht wie heute berechnet werden. Die gesamte Arbeitszeit barf aber höchstens zehn das allein sei es nicht, was die Frauen bestimmen müßte, fozialBerliner, morgen Samburger oder Münchener den Stunden betragen, einschließlich zwei Stunden Freizeit. Rongreß in feiner Arbeit stören tönnten.( Buftim- Ueberschreitung des adfitündigen Arbeitstages dari in der Woche allen Fragen, die die Frauen angeben, laffe, teinen Zweifel, daß mung.) Leinert fügt hinzu, daß die Drohung mit dem fofortigen höchstens zweimal borkommen. Alle, die gegen Trinfgelb angestellt nur die Sozialdemokratische Partei ihre einzige, wahre InteressenStreifen ohne Rücksicht auf das Gemeinwohl zum allgemeinen Ber- find, erhalten festen Lohn. Alle Nebenabgaben werden abge berben führen müßte, wenn nicht das Gewiffen der Arbeiter gegen schafft. Die Firma darf nur organisiertes Berional 8wei weitere Frauenversammlungen finden heute abend bei folche Streits entscheide. Der Kongreß babe für ganz Deutschland , einstellen. Nur der paritätische Arbeitsnachweis ist zu benuben. Franke, Badstraße, nicht bloß für Berlin zu arbeiten, er könne sich darum nicht fort Bei Einstellungen ist unbedingt der Obmann heranzuziehen. Die Schultheiß, haienheide, gejezt von Deputationen stören laffen. Leinert macht den Vorschlag, Striegsteilnehmer find wieder einzustellen; das für sie eingestellte statt. Pflicht aller Frauen ist. fich fiber die Haltung der Sozialdaß in Zukunft solche Deputationen weibliche Personal ist anderweitig au berwenden. Sur Bermeidung demokratischen Bartei zu den Frauenfragen zu unterrichten. nicht mhr den Saal zu betreten, bon Entlassungen ist die Arbeitszeit einzuschränken und Doppel- Im Volkshaus", Charlottenburg , hielt gestern Genossin fchicht einzuführen. Jede Woche ist ein ganger Tag freizugeben, Bepler dem preußisch- deutschen Militarismus eine Grabrede, die so daß 36 stündige Rubeseit gewährt wird. Auch wenn er auf einen in jedem der andächtig Lauschenden die Ueberzeugung und den gefeßlichen Feiertag fällt, muß er unbedingt frei bleiben. Jeder willen wedte: Solch eine Gewaltherrschaft einer fleinen Minderbierte freie Tag muß ein Sonntag fein. Jedem Angestellten ft heit, sei fie von rechts oder von links, darf nie wieder kommen. jährlich ein Urlaub unter Fortzahlung des Gehalts zu geben; Dann rechnete unsere Genossin mit den bürgerlichen Barteten zunächst 8 Tage, von Jahr zu Jahr 2 Tage mehr. Bei Krankheit ab. Sie bewies die Rückständigkeit aller bürgerlichen Barleien. ist das Gehalt unbeschadet des Krankengeldes 4 Wochen zu zahlen. auch der sogenannten fortschrittlichen oder liberalen, der jezigen Krankheit gilt nicht als Sündigungsgrund. In jedem Betrieb find demokratischen Partei. Typisch dafür sei deren Verhalten gegen die Bertrauensleute der Angestellten zu wählen. Streitigkeiten unter- Frauen. Haben sie doch noch alle in diesem Jahre im preußschen liegen einem Schlichtungsausschuß aus drei Arbeitern, drei Mögeordnetenhaus gegen das Frauenwahlrecht gestimmt! Diese Direktionsmitgliedern and einem Beamten der freien Gewerkschaf remotratische Partei, die doch nur die Vertreterin des Sandels- und ten. Gefordert wird eine Neuregelung fämtlicher An- J- dustrickapitals ist, und deshalb nie die wirtschaftlichen In:" resen gestelltenlöhne. As Wochenlöhne neben freier Station wver- der Arbeiter und Angestellten vertreten wird und vertreten kann. den borgeslagen für Rödbe 125 M., erfte Silfsföche 90 m., atveite Tiefe Partei, die ihre sozialen und politischen Forderungen dem Silfeföche 50 M., Süchentonditoren( und Silfen) 125 M., 90 M., Programm der Sozialdemokratie entlehnt, die sich mit fremden 50 m., Schlächtermeister( und Silfen) 100 2., 60 m., 50 m., Federn müdt, um auf diese Weise die Stimmen einzufangen. Wirtschafterin 65 M., falte Mamfell 45 M., Küchentaffiererin 45 M., bez es wird ihr nicht gelingen. Denn jede denkende fra weiß, Küchenmädchen 40 M. Für Kost und Logis find eventuell Ber- daß es nur eine Partei gibt, die mit Ernst und boller Uebergütungen zu gewähren. größere Teuerungszulage: für Berheiratete 50 Broz. des Gehalts. Demofratie. Gefordert wird auch eine einmalige zergung für die Frauen eintritt, und das ist die Sozialdazu 10 Bros. für jedes Kind; für Ledige 25 Bros., für die bisher auf Trinkgeld angestellt gewesenen Berfonen eine Bauschalsumme, pro Dienstiahr 50 M.( unter Anrechnung der Militärjahre). Die für das lekte Geschäftsjahr gezahlte Dividenbe ven& Brea acini bie Mentabilität des Unternehmens die Aufbefferungen ermöglicht und die Geschäftsführer angeschlossen. Sie haben ihre be Der Bewegung baben sich auch die Bureau angestellten fonderen Lohnforderungen aufgestellt.
deln haben.
fonbern mit Vertretern der Fraktionen des Kongresses zu berhanDer Stongreß stimmt diesem Vorschlag mit ungefähr 430 gegen höchstens 10 Stimmen zu. Die winzige Minderheit besteht darauf, thre Geringfügigkeit burch die Gegenprobe vor aller Welt darzutun. Dieses Verlangen wird erfüllt. In Interesse der Förderung der Stongreßarbeit wird weiter beschloffen- anscheinend einstimmig, daß die Kongreßmitglieder n oer auf Donnerstag vormittag angefeßten Sundgebung im Treptower Part nicht teilnehmen. Es besteht die Absicht, den Kongres bis Donnerstag mittag zu Ende zu bringen. Nunmehr erhält Voltsbeaftragter Barth das Wort zu einer persönlichen Bemerkung, die er bereits gestern abend machen wollte, was aber bei den bekannten Borgängen nicht mehr möglich gewesen ist. In demselben Augenblid, wo Barth am Reinerpult erscheint, betritt eilenden Schrittes
bie Spartakus- Deputation
ben Saal, mit roten Fahnen und Schildern, auf denen die Betriebe angegeben und die bekannten Forderungen, wie alle Macht den Räten, der Vollzugsrat oberste Gewalt usw., erhoben werden.
Borfibender Leinert teilt der Deputation den vorhin gefaßten Bongreßbeschluß mit und führt ihr vor, daß der Kongreß seine Arbeit für ganz Deutſchland ungestört leisten müſſe. Der Führer der Deputation scheint widersprechen zu wollen, Beinert erfucht ihn, fich bem Kongreßbeschluß im Interesse der Autorität des Stongreffes und des Ansehens der Revolution au fügen. Der Führer der Deputation retet auf Beinert ein und beginnt dann, ohne das Wort erhalten zu haben, eine Ansprache, welcher Versuch aber durch andauernde Rufe: Ruhe! und Händeflatschen für den Borsigenden niedergehalten wird. Reinert bittet um Ruhe und ersucht auch die Mitglieder der Deputation, die fich ingmischen in allerhand Aeußerungen und Rufen ergangen hatten, Müdficht auf das gemeinsame Interesse aller beut schen Arbeiter und Soldaten an diesem Kongreß zu nehmen. Der Führer der Deputation schreit: Die Revolution hat besondere Geseze!( Stufe: Nube ! Ruhe!)
Vorsitzender Leinert: Um der peinlichen Situation ein Ende zu machen, schlage ich bor, biefe Deputation als die lebte nod anau hören, benn aber unseren Beschluß in straft treten zu laffen.( Allgemeine Auftimmung.) Das Wort hat jetzt der Führer ber Deputation zur Berlesung der Forderungen.
Die Schuld am Kriege.
Das„ Geftändnis" des ,, Vorwärts".
Die Freiheit" bersteift fich auf die Behauptung, der Bortvärts" hätte ein„ Geständnis" abgelegt, als er am 8. Dezember schrieb:„ Wir wußten um die Schuld der deutschen Kriegstrei ber, wenigstens viele von uns waren von ihr überzeugt." Ja, wir im Vorwärts" waren von der schiveren Schuld der
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Die Tragung ber Beerdigungskosten für die Opfer des 6. Deember foll nach einem Bericht der„ toten ahne" ber Berliner Magiftrat nach Aussagen des Oberstabilefretars Seife abgelehnt haben. Wie uns das Nachrichtenamt des Magistrats mitteilt, trifft befchloffen, die Beerdigungskosten zu übernehmen. Ueber den Tag das nicht zu; der Magiftrat. Bat bereits in einer friheren Sihung ber Beerdigung babe nicht der Magiftrat, sondern der Vollzugsrat
In der sehr lebhaften Diskussion urbe die von dem Ne- au entscheiden. ferenten gegebene Edilterung durch andere Nebner und Stedne rinnen bestätigt und ergängt. Unter anderem wurde auch darüber Die Bildungseinrichtungen für Erwerbslofe geklagt, daß die Unterkunftsräume für das Personal unfauber und sind besonders den Jugendlichen zur Beachtung und Bedie Einrichtungen zur Körperpflege mangelhaft fins. Algemein nuhung bringend zu empfehlen. In der Berliner Erwerbstssenurbe su entie lossenem Stampf aufgefordert; nur ein Sofinspektor fürforge wird geplant, bei Jugendlichen die Bahlung der ber Bentrale mahnte zur Mäßigung. Verschiedene Redner besonten. Unterstübung von dem Befuch der für sie veran daß die Angestellten sich dem erband anschließen müssen stalteten Unterrichtsturse abhängig zu machen. und daß dieser sie in ihrem Kampf unterstüben wird. Die Sachverständigenfommission der Grwerbslofenfürsorge hält, Eine Entschließung, die den Verband der Gastwirtsgehilfen beauf wie wir hören, diese Maßregel für wünschenswert. Sie verwirft tragt. fofort mit der Betriebsleitung in Berhand- den Zwang, glaubt aber, ben mehr oder minder guten Willen zur fungen über die Forberungen einzutreten, wurde Fortbildung stärken zu müssen. In ihrer lebten Sisung besonte von der ftart besuchten Versammlung einstimmig angenommen.
der Direktor des Berliner Forsbildungsschulefons Herr Grundscheid, daß auf diese Weise die Erwerbslafenficserge der Jugend lichen einen bauernden Gewinn bringen inne. Für Berlin wirb Buchdruckerstreik bei Scheel, Mosse und Ulstein. en Surse gedacht, in denen an fünf Wochentagen( außer Sonnabend) je 4 Stunben gegeben würden. Die Megeling foll jeder Am Dienstagabend stellten die Drucker der Firmen Scherl, Gemeinde Groß- Berlins je nach ihren örtlichen Verhältnissen und unstein und Mosse die Forderung, ihren Wochenlohn, der zurzeit Einrichtungen überlassen werben, boch will man bei der Beschulung einschließlich der Teuerungszulagen 79 m. beträgt, auf 120 m. nicht auf Ortsangehörigkeit bringen. Die Stadt Berlin wäre in zu erhöhen. Die Geschäftsvertreter der drei Firmen erklärten der Lage, ohne befendere Stoſten vielen Jugendlichen auch der Vornach längerer Verhandlung, fie fönnten nur als Provisorium orte eine Fortbildungsmöglichkeit zu gewähren. eine wöchentliche Zulage von 15 M. bewilligen. Wenn die Gehilfen beutschen Striegstreiber überzeugt. Wir wußten aber auch, daß fünf Minuten dieses Angebot annehmen, dann verzichten die es auch in andern Ländern Krienstreiber gibt. ir mußten drei Firmen auf den Drud der Zeitungen. Eine Verständials Sozialisten, daß die tiefste Ursache der Striege nicht in der Schuld eingeiner Personen, sondern im internationalen Rapitalismus liegt. gung fam hiernach nicht zustande. Die Zeitungen der drei Be23 ir wußten, bag bas Allbeutichtum eine internationale Gricei- triebe find heut früh nicht erſchienen. mung ist, und daß es auch drüben Ludendorffs gibt, die an nichts amberes dachten als zu schlagen, zu vernichten, zu zerftüdeln, zu
annettieren und tributpflichtig zu machen.
Das alles wußten die Beute von der Freiheit" offenbar nicht. Wußten fie es aber, wie fönnen sie ihre Haltung berantworten?
Der Spartakus- Druckfehler.
Eine Unverfrorenheit.
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- so erilärte der Bertreter einer Firma nicht binnen Mit dem Leierkasten überfahren und getötet wurde gestern der 68 Jahre alte Invalide Johann Step aus der Stargarder Str. 48. Der Greis hatte auf einem Hof in der Schönhauser Allee gespielt und wollte dann nach der anderen Straßenseite hinübergehen.
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Kinder, die feiner Drehorgel zugehört hatten und ihm nachliefen,
warnten ihn vor einem Straßenbahnivagen der Linie 55, der vom Norden her gerade herangefahren fam. Er glaubte jedoch vor dem Wagen noch vorüberkommen zu können. Darin täuschte er sich
Die Lohnbewegung der A. E. G.- Fabriken Hennigsdorf. jeboch. Auch der Führer fonnte im letzten Augenblic nicht mehr Vom dortigen Arbeiterrat erhalten wir folgenden Bericht: halten. So geriet der Invalide mit seinem Beiertasten unter die Die Arbeiterschaft( airta 9000) und die Angestellten( girka 1000) Räder und wurde so schiver verlegt, daß er gleich verstarb. der A.E.G.- Fabriten Hennigsdorf saben sich infolge der Weigerung der Generaldirektion, mit dem Arbeiterausschuß wegen Lohnfragen zu verhandeln, gezwungen, bie Arbeit am 12. und 13. Dezember 1918 ruben zu lassen. Durch Vermittlung eines Beauftragten des Bollzugsrats fente fich die Generaldirettion am 14. Dezember 1918
Groß- Berliner Parteinachrichten. Sozialdemokratischer Verein Niederbarnim ( Soz. Partei Uhr, Kreisgeneralversammlung in den Sophiensälen. Sophienstraße 17/18 III. Tagesordnung:
1. Die Wahlen aur Nationalversammlung. Ref.: Ge noffin Juchacz.
2. Aufstellung der Kandidaten.
Bu Sen Streits am Montag haben wir noch eine ganze Reihe mit den Arbeitervertretern an den Verhandlungstisch und traf nad Deutschlands .) Sonnabend, den 21. Dezember, abends 61 Buschriften aus den Betrieben erhalten, die darlegen, welche Es haben vom Montag, den 9. Dezember 1918 folgende Rohn schwindelhaften Trids von den Spartakusleuten angewen zuschläge Geltung: 20 Prog. für Löhne von 85 Pf. bis 1,35 22. je det wurden, um die Arbeiter aus den Betrieben herauszubringen. Stunde, 15 Proz. für Lölme von 1,86 m. bis 185 M., 10 Bros. für Den Gipfelpunkt der Unverfrorenheit aber hat wohl das spar Löhne von 1,86 m. bis 2,35 W., 5 Proz. für Löhne von 2,36 M. tatistische Arbeiterratsmitglied der Firma Ludwig Loewe u. To. bis 2,85 M. Löhne unter 85 Pf. werden auf 85 Bf. erhöht; für erflommen Als ein großer Teil der Arbeiter Anstoß daran nahm, fie tommt dann ebenfalls noch der Zuschlag von 20 Bros. in Frage. daß es auf dem von ihm verteilten Flugzettel hieß:„ Demonstriert Löhne über 2.85 M. bleiben unberüdfichtigt. Affordlöhne werben, wo fie fich augenblicklich noch nicht beseiti gegen die Nationalversammlung!", erflärte er, faltlächelnd, das sei ein Druckfehler und solle beißen:" Für die Nationalversamm gen daffen, von einer Arbeitskommission, bestehend aus einem praflung!" Is Sie Arbeiterschaft merkte, daß sie irregeführt worden, fifchen und einem tenischen Arbeiter, feftgefelt. Bis zur gefchliden Jefflegung ber verfürsten Arbeitszeit wir var, fam es in der Nachmittagsfibung zu heftigen Bufammenstößen die Umstellung der Betriebe entsprechend vorbereitet. und es wurde mit überwältigender Mehrheit eine Resolution für Dieser Erfolg der Verbandlungen befriedigt bie Arbeiterschaft bie Nationalversammlung angenommen. Die Buschrift schließt mit nicht. her im Sinblid auf die fevere et bes Banbes, auf bie ben Worten:„ Das zweite Mal passiert es uns nicht.jekt vor sich gehenden politischen und wirtschaftlichen Erschütterun- reiches Gescheinen
3. Verschiedenes.