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General Nubant erwiderte, daß der in der Note gemachte Die Opfer der Beschießung von Paris .

Die Lebensmittelversorgung Deutschlands . Vorschlag, Fachleute nach Deutschland zu entsenden, die eine Ueber­Die früher in der deutschen Presse verbreitete Darstellung, daß wachung und Nachprüfung der deutscherseits gegebenen Befehle der amerikanische Lebensmittelfontrolleur Hoober Millionen übernehmen, als ein Beweis für den guten Willen anzusehen sei, Tonnen deutschen Handelsschiffsraum zur Versorgung Deutschlands den die deutschen Behörden in dieser Angelegenheit zeigen wollen. mit Lebensmitteln gefordert habe, ist unrichtig. Die Bedingung Er werde den Vorschlag selbstverständlich Marschall Foch über Tautete nicht, Millionen Tonnen ausschließlich zur Nahrungsmitteln, nach seiner Ansicht laute aber die Hauptfrage: Wie versorgung Deutschlands zu bestimmen, sondern es heißt einfach, gestaltet sich die praktische Seite der Ausführung und Liefe daß diese Menge Schiffsraum unter Aufsicht der Entente zusammen- rung?" Was diese anbelangt, so seien französischerseits alle Maß­zubringen fei. nahmen getroffen worden, um eine Wiederkehr unangenehmer Nach dem Abend" berichtet der Corriere della Sera " aus Zwischenfälle zu vermeiden. London , daß die Lebensmittelpolitik der Verbündeten grundsählich als ein allen Verbündeten gemeinsames Problem an­erkannt worden ist und daher auch nur gemeinsam gelöst werden kann. Die Wahrscheinlichkeit spricht daher dafür, daß die Bersorgung in drei Abschnitten und von drei ver­chiebenen Organisationen erfolgen wird. Die erfte für die Ver­bündeten und die befreiten Länder, die zweite für die Neutralen und die dritte für die feindlichen Länder. Die Verteilung an die neutralen und feindlichen Länder wird wahrscheinlich durch Amerika erfolgen, aber nach den Beschlüssen, die das inter­alliierte Komitee darüber fassen wird.

Nationalversammlung

und Waffenstillstandskommission.

Die Abgabe des Eisenbahnmaterials.

Zum Schluß überreichte General Nudant mehrere Entscheidun gen betreffend die Regelung des Verkehrs in den besetzten Gebieten, insbesondere in dem rechtsrheinischen Gebiet zwischen Koblenz und Mainz und über die Zulassung und Rückkehr rechts­rheinischer Deutscher.

Die Erlaubnis zur Heimreise in Gebiete, die von den alliierten Heeren besetzt sind, sowie zum Verkehr innerhalb derselben und zur Ausreise wird von den alliierten militärischen Ortsbehörden er teilt. Jm neutralen Gebiet müssen diesbezügliche Gesuche durch die Befehlshaber des entsprechenden Abschnittes der neutralen Bone an die Militärbehörde der Alliierten gerichtet werden.

Keine Truppenlandungen in Danzig .

Alldeutsche Tumulte.

Danzig , 19. Dezember.

( Eigener Bericht des Borwärts".)

Baris, 18. Dezember. ( Havas.) Figaro" veröffentlicht eine Etatistik über die Beschießung von Paris mit Bomben Die Haupt stadt erhielt im Jahre 1914: 45 Bomben, im Jahre 1915: 70, im Jahre 1916: 61, im Jahre 1917: 14. Im Jahre 1918 forderten 395 Bombenbeschießungen 1211 Opfer, davon 402 Tote und 809 Verwundete. Die Beppelin- Luftschiffe warfen 228 Bomben ab, die 196 Personen töteten und 417 verwundeten. Am 23. März erhielt Paris 21 Geschosse der Bertha", am 30. Januar töteten 89 Bomben 36 Personen und verwundeten 192.

Die Bestrafung Wilhelms vor dem amerikanischen Repräsentantenhaus.

Haag, 19. Dezember. ( Meldung des Hollandsch Nieuwsbüro.) Aus Washington wird gemeldet: Der republikanische Abge­ordnete Darrow hat heute im Abgeordnetenhaus eine Be schließung eingereicht, worin gebeten wird, den ehemaligen Staiser und jeden, der mit ihm oder auf seine Veranlassung gegen das Völkerrecht verftoßen und ungefeßliche Kriegsgreuel begangen hat, vor das Gericht zu stellen und au bestrafen.

Besprechung der deutschen Ostfragen.

Berlin , 19. Dezember. In der Vollsigung der Internatio- Die Meldung des Berliner Tageblattes" von der Landung von Berlin , 19. Dezember. Am 15. d. M. fand in Boien eine nalen Waffenstillstandskommission in Spaa am 18. Dezember fanden 50 000 Mann polnischer Truppen ist vollständig aus der Luft ge­eingehende Erörterungen über die Beschränkung der Verkehrs- griffen. Morgen wird hier ein englischer Kreuzer eintreffen, der eine Besprechung der Minister Hirsch und Ernst, des Unterstaats­sperre zwischen den befesten Gebieten und dem übrigen Deutsch- Abnahmekommission an Bord führt. In Danzig ist alles ruhig. Die fefretärs von Gerlach und verschiedener Kommissare der Zentral land zwecks Durchführung der Wahlen zur Nationalber Unruhen von gestern gingen von Aldeutschen aus, welche polnische behörden mit den Spizen der provinzialen Zivil. und Militär jammlung statt. Der Vertreter der deutschen Regierung über- Läden plünderten, die polnische Zeitung befesten und dort Zer- behörden sowie den Vertretern des polnischen und deutschen Boltsrates statt. Nach eingehender Erörterung der Frage des reichte eine Note, in der schleunige Beseitigung dieser Ber- störungen anrichteten. Grenzschutzes präzisierte Minister Hirsch die Stellungnahme der tehrseinschränkungen erbeten wurde, und fügte hinzu, daß es nicht Regierung wie folgt: nur im deutschen Interesse liege, wenn baldigst geordnete und ver­

faffungsmäßige Zustände in Deutschland hergestellt würden. Dies Der britische Generalgouverneur von

sei die Hauptaufgabe der Nationalversammlung, in der das gesamte deutsche Volt, also auch die Bevölkerung der linksrheini­schen Gebiete vertreten sein müßte. Bei der gegenwärtigen Ab­Sperrung dieser Landesteile sei aber die ordnungsmäßige Vornahme von Wahlen sowie die hierzu erforderlichen Vorbereitungen aus

geschlossen.

In Beantwortung der Note gab General Nudant der Be­fürchtung Ausdruck, daß die Frage an hoher Stelle als zu allge mein gehalten betrachtet werden könnte, weil aus ihr nicht deutlich hervorgehe, was deutscherseits verlangt würde. Die wichtigkeit der Wahlen sei unbestreitbar und ihre ordnungs­gemäße Durchführung dürfe nicht behindert werden. Es käme jedoch darauf an, zu wissen, was unter freiem Berkehr zwischen den Gebieten links und rechts des Rheins zu ver­fichen sei. Es sei flar, daß eine gewisse Anzahl Unruhe stiften­ber Elemente( éléments de désordre) nicht hin- und herreisen dürfe. Bei Weitergabe der Note in der vorliegenden Form würde ihm wahrscheinlich geantwortet werden: Das ist zu allgemein ge­halten", und dann könnte sich die Erledigung der Angelegenheit sehr

lange hinziehen.

Bon deutscher Seite wurden zu dieser Frage nähere An­gaben in Aussicht gestellt.

Köln gegen die Räte.

Die Regierung hält einen besonderen Heimatschutz für die Provinz Pofen nicht für nötig. Dagegen ist ein Grenzichuß un bedingt erforderlich zur Uebernahme des Dftbeeres und um die Aus fuhr von Lebensmitteln zu verhindern. Der Grenzschuß ist von Berlin , 19. Dezember. Der Regierungspräsident zu Köln den bodenständigen( d. 5. den in Friedenszeiten in demselben Be hat soeben auf Veranlassung des britischen Generalgouverneurs zirk garnisonierenden) Truppen unter Kontrolle der Soldatenräte nachstehende Berfügung an die Behörden des von der britischen wahrzunehmen. Eine anordnende Gewalt steht den Soldatenräten Armee besetzten Gebietes ergehen lassen: Der britische General- nicht zu. Die zurzeit noch in der Provinz befindlichen Truppen gouverneur hat angeordnet, daß sich in dem von den britischen aus fremden Bezirken sollen fofort aurüdgezogen werden, sobald Truppen besekten rechts- und linksrheinischen Gebiete die Arbeiter. Truppen aus den zuständigen Generalfommandos zur Verfügung und Soldatenräte jeglicher Einwirkung auf Staats- und stehen, die sich aus den dienstpflichtigen Jahrgängen und Freiwilligen Kommunalbehörden sowie der Einmischung in Verwaltungsange zusammenießen." legenheiten zu enthalten haben. Hiernach haben die Arbeiter­und Soldatenräte ihre gesamte hierauf bezügliche Tätigkeit un­verzüglich einzustellen und sich auch der Benutzung staatlicher und kommunaler Gebäude und Einrichtungen zu enthalten.

Ich ersuche ergebenst, dies baldigst den Arbeiter und Soldaten­räten bekanntzugeben und diejenigen Personen, die der Anord­nung des britischen Generalgouverneurs entgegenhandeln mir namhaft zu machen. Die englischen Militärbehörden werden dann gegen diefelben einschreiten."

Die polnischen Vertreter erklärten, daß fie ftatt der in demfelben Bezirk garnisonierenden Truppen" gesezt au ſehen wünschten die aus demselben Bezirk refrutierten Truppen", sowie daß es ihnen vor allem auf die Ausführung der von der Re gierung ichon seit längerer Zeit in Aussicht genommenen Regelung des Grenzschutzes ankomme.

In Sachen des Schulunterrichts legten die Bolen be fonderes Gewicht auf die alsbaldige allgemeine Einführung des Religionsunterrichts in polnischer Sprache und die Zu­laffung des Polnischen als Unterrichtsgegenstandes fowie auf die

Geplanter U- Boot- Krieg gegen Holland öffentliche Bekanntgabe dieser Abänderung der bisherigen Ecul

Die beutsche Note. in der Staatssekretär Erzberger der bent Geplanter

schen Kommission in Spda mitteilt, daß wegen Abgabe des Eisenbahnmaterials alles notwendige veranlaßt sei, gab gleichfalls zu Erörterungen Anlaß. Staatssekretär Erzberger bat Sarin, möglichst bald Verkehrstommissare der Alliierten nach Berlin zu entfenden, damit sie sich von der Durchführung des Bertrages überzeugen könnten. Der Vorsitzende der deutschen Kom­mission fügte hinzu der vorliegende Vorschlag sei ein neuer Beweis dafür, daß die deutsche Regierung den Willen habe, ihren Verpflich tungen nachzukommen. Ihr Ziel müffe die unbedingte Be­friedigung beider Teile sein. Von Seiten der deutschen Kommission würde alles nur Mögliche hierzu geschehen.

Auch fie fehrben heim.

Pferde.

Und wir Soldaten fönnen uns eines heißen Gefühls der Liebe zur leidenden Kreatur nicht erwehren, wenn wir unsere getreuen Kameraden der Echlacht heute in der Heimat wiedersehen.

Pferde: jeder Golbat fam mit ihnen in Berührung. Sie

und Skandinavien ?

pragis.

Ueber den gegenwärtigen Stand der Lebensmittel lieferungen aus der Provinz Posen ergaben die Verhandlungen Washington , 19. Dezember. Reuter. Jm Senatsausschuß zur ein im ganzen befriedigendes Bild. Die von polnischer Untersuchung der deutschen Propaganda wurden heute Schriftftüde| Seite geforderte Einrichtung polnischer Kontrolleure bei den Re zu Protokoll genommen, die bei der Groberung von Palästina gierungsstellen in Poien, Westpreußen usw. wurde von den Ne durch die Engländer im Quartier von Papen borgefunden wur- gierungsvertretern mit dem Hinweise darauf abgelehnt, daß die den. Nach diesen Schriftstüden hatte Deutschland im Oftober 1918 Behörden ja schon durch die Vertreter der A. und S.- Nate lon Wenh außerdem Kontrollen des polnischen einen U- Boot- Arieg gegen Holland und Standi- trolliert würden. Volksrates zugelassen würden, bätten solche des deutschen Wolferats nabien geplant. Dem Rat der Voltsbeauftragten ist von einem solchen Plan denselben Anspruch. Das ergebe ein Nebeneinander von Instan.en, nichts befannt. das jede Verwaltungstätigkeit Ia bmlegen müfie.

und besser. Die Liebe zum Tier wird dem Menschen so in die tiefste Seele wachsen wie die Liebe zum Menschen. Dann wird den Tierschutzvereinen keine Aufgabe mehr bleiben.

Großstadt und Ernährung.

Daß die Ernährungsfrage für die Großstädte am schwierigsten trugen den Melbereiter, den die Granaten verfolgten. Sie schafften ist, hat der Krieg uns sehr fühlbar bewiesen und zeigen uns jetzt nachts Munition und Proviant zur Front auf den gefahrvollen die durch den schweren Waffenstillstand geschaffenen Bedingungen. Wegen. Sie zogen über die Trümmerfelder Frankreichs , die Eis- Es sind aber gerade die eigentümlichen Erscheinungen der modernen und Schneewüsten Rußlands , sie stiegen über die stürmischen Alpen- Großstadt, die der Ernährung so große Hindernisse entgegenstellen. pässe bis hinunter zur schimmernden Biava. Sie waren überall In früheren Zeiten traten da, wo Großstädte entstanden, diese Schattenseiten nicht so fühlbar hervor. Die Großstadt ist ja durch­auf der Welt, wo der deutsche Soldat war.

ihnen, die sich als die Herren der Welt fühlten, verhältnismäßig wenig. So wurden zwei Drittel der Hauptstädter auf Staatskosten erhalten und nährten sich von den öffentlichen Kornspenden, die aus den Kornfammern des Reiches eintrafen. Die Zahl derer, die an diesen riesigen Voltsspeisungen teilnahmen, belief sich schon vor Cäsar auf 320 000 männliche Personen. Es gab also in dem Rom der endenden Republit, wenn man die Frauen und Kinder mit­zählt, über 600 000 Proletarier, um den Namen zu verwenden, der damals auftam. Ganz ähnlich waren die Verhältnisse in der stantinopel. Mit diesen beiden Ausnahmeerscheinungen des Alter Großstadt, die Rom als Hauptstadt des Kaiserreiches ablöste, in Kon­tums verschwindet die Großstadt wieder für lange Zeit aus der Gea

schichte.

Die Landbewohner

Die berühmtesten und wichtigsten Städte des Mittelalters find Bferde: ihr hungertet wie er. Ihr arbeitet wie er und gabt aus tein Produkt unserer neuesten Zeit, sondern bereits im grauen für unsere Begriffe Kleinstädte, deren Einwohnerzahlen noch nicht euer Lektes. Ihr wart immer da, Tag und Nacht bereit für den Altertum hat es Großstädte gegeben, deren Bevölkerung man auf 20 000 erreichen. Nürnberg , dessen Volksreichtum berühmt wur, Diese Großstädte, Theben zählte in seiner Blütezeit 20 722 Einwohner, Augsburg in der Zeit Tod. Wie vielen braben Männern hat eure Schnelligkeit das Leben viele Hunderttausende berechnet hat. gerettet. Wieviele deutsche Söhne haben dankbar eurer Wärme in und Memphis, Babylon und Niniveh u. a. waren jedoch, ähnlich seincs höchsten Glanzes 18 000, Frankfurt a. M. 10 000, Basel 9000, falten Nächten mit euch in zugigen Ställen und offenen Schuppen wie die Großstädte des alten China oder der mittelalterlichen Leipzig besaß 1474 4000 Einwohner, Dresden im selben Jahre geschlafen! Was littet ihr nicht, ihr armen Pferde! Uns fraßen araberreiche, nur zufällig entstandene Gebilde, die den Kriegen 3200. Diese Städte fonnten sich leicht aus der Landwirtschaft der Von ihren umliegenden Gebiete ernähren; fie betrieben ein harmonisch ent. die Läuse, und eure Haut wurde räubig und bös. Unsere Gefichter irgendeines Despoten ihre Entstehung verdankten. fielen ein, und unsere Augen lagen tief, eure Leiber wurden mager Kriegszügen schleppten diese Herrscher ungeheure Beute zusammen, wideltes Kleingewerbe, dessen Absatz sich nur durch den direkten und alle Rippen sichtbar. Auf allen Straßen, auf allen Feldern und als Sammelpunkt dieser riesigen erbeuteten Schäße ergab sich Verkehr des städtischen Marktes abspielte. liegen deutsche Soldaten. Und überall, in Chausseegräben und von selbst ein gewaltig ausgedehnter Bezirk, in dem sich viele Men- brachten dafür Nahrung in die Stadt. Die modernen Großstädte Trichtern, lagen zerfetzt, zerrissen die Leiber eurer Kameraben, schn bersammelten, die an der Verzehrung der aufgespeicherten konnten sich erst mit der Ausbildung der Großindustrie und der arme Pferde. Die Menschen fiechten in Lazaretten, ihr fandet taum Borräte teilnahmen. Karl Bücher vergleicht in seiner Abhandlung Bervollkommnung unserer Verkehrsmittel im 19. Jahrhundert ent mideln. Bor 100 Jahren hat im Gebiete des heutigen Deutschen Blah in den überfüllten Heimen der Pferde. Eure Knochen waren über Großstadttypen aus fünf Jahrtausenden deshalb diese primi­zerschunden, eure Leiber wund, ever letztes Mark ausgepreßt. Wie tivste Form der Großstadt mit der Höhle, nach der das Raubtier Reiches nur eine Stadt über 100 000 Einwohner gehabt, nämlich oft standen wir zusammen in Nacht und Regen, hungrig, müde, feine Beute schleppt und in der es ausruht, bis alles verfpeift ist. Berlin . Um 1850 gab es fünf Städte über 100 000 Einwohnern, erfroren. Wie oft stiegt ihr rasent empor, wenn der Tod vor oder Die Natural- Tribute der unterworfenen Stämme füllten immer ums Jahr 1870 acht. 1870 war jeder 20. Mensch ein Großstädter, nahe neben euch barst, und die Eisenstücke viele von euch, biele von wieder die Vorratshäuser der Gewaltherren und mußten so die 1890 schon jeder achte, 1900 jeder sechste und 1905 jeder fünfte. Hunderttausende seines Hofes und Heeres ernähren. So ist die Vermehrung der Großstädte sehr schnell erfolgt, und sie Als diese Ausnahmeverhältnisse der großen Despoten fortfielen. hat sich in einem organischen Wachstum der Industrie vollzogen. Der Krieg zermürbte uns. Ich sah euch herunterkommen, aus­Athen, die größte Mindestens drei Viertel der modernen Großstadtbevölkerung lebt gehungert, abgetrieben, und Gefühllose nannten euch elende verschwand auch die Großstadt im Altertum. Schinder. Wie oft lagt ihr am Morgen fraftlos in euren Ständen. Stadt Griechenlands , hat mit den Vororten und dem Hafen zu von einer einseitig entwidelten Großindustrie und arbeitet für den So find Nahrung und Arbeit, die früher eng zu­Der Flaschenzug half euch wieder auf. Wir stützten euch, halfen fammen nie mehr als 150 000 Einwohner gehabt. Als Rom zum Weltmarkt. euch, heilten eure Wunden, die die Menschen, die grausamen, euch Mittelpunkt eines Weltreiches von weit über hunderttausend Qua- fammenhingen, voneinander getrennt. Die Ernährung der Groß­schlugen. Und wie oft lagt ihr morgens steif auf den färglichen bratmeilen wurde, da wuchs es zur ersten Großstadt des flassischen stadt ist ganz auf die moderne Verkehrstechnik angewiesen, und so­Sägespänen und eure guten, seelenvollen Augen stierten glasig Altertums empor. Die Einwohnerzahl des kaiserlichen Rom läßt bald diese stockt, treten die Schwierigkeiten ein, unter denen wir und tot. Wiebiele von euch sah ich auf den Schinderkarren zerren sich mit Bestimmtheit nicht feststellen. Die neueren Schäzungen jetzt leiden. zur letzten Fahrt. Arme Pferde! Uns ging es nicht besser als schwanken zwischen 700 000 und 2 000 000 Einwohnern. Die Er. nährung einer solchen Menschenansammlung war aber nur dadurch euch Aber nun sind wir daheim. Und wenn wir Soldaten euch, möglich, daß Rom die Verbindung durch den Tiber mit dem Meere unfere langmütigen, geduldigen, braven Kriegskameraden heute befaß. Bei den Verkehrsmitteln, über die das Altertum verfügte, jeben, dann geloben wir: Der neue Mensch wird auch die Kreatur, konnte nur eine Seestadt zur Großstadt werden. Dennoch machten das Tier in feine Siebe einschlieben! Er wird niemals mehr Herr sich auch in Rom vielfach Hungersnöte bemerkbar, und zum ersten feix, sondern überall und immer Bruder und Mitgeschöpf! Er Male in der Geschichte treten die Schwierigkeiten der Verprovian­wird und darf dee Zier nicht mehr verachten, sondern er wird das tierung auf, die die Ernährung der modernen Großstadt zu einem efek der Piebe ausdehnen über alle Kreatur der Erde. Wird so komplizierten Problem machen. Aus dem Bande leben konnten wicht allen für sich eine Seele beanspruchen, wird gerechter sein die Römer nicht wegen ihrer großen Anzahl; gearbeitet wurde von

uns zerschlugen!

Notizen.

Cine wertvolle Bereicherung unferes Museen stellt die reichhaltige Sammlung deutscher, nieder­ländischer, französischer und spanischer Skulpturen bes Mittelalters lebten zwanzig Jahren gesammelt hat und die er jekt als Geschenk und der Renaissance dar, die Herr Dr. James Simon in den den Museen überwiesen hat. Sie sind in das Kaiser- Friedrich­Museum überführt worden. später werden sie im Neubau ihre Aufstellung finden. Die Fertigstellung der neuen Museumsbauten foll jest nach Möglichkeit beschleunigt werden.

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