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.34935.Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Kongreß der A.- und S.- Räte.

Freitag, 20. Dezember 1918

Albeutschen der Revolution und Liebknecht würde ihr

Ludendorff fein,

( Bortfehung aus der geftrigen bendausgabe.) [ in Verbinduna feben; ich stehe Ihnen aber Safür, daß Sie nicht| Phantasie, aber feinem Verstanb lann ich feine Steberens eriveisen. Six Antrag Dr. Laufenberg- Samburg will sur Serbei im Stich aelaffen werben! Unmitelbar nach Wiederaufnahme der( Seiterfeit.) Die Geyer, Sedert, Braß und Genossen sind die führung einer sosialistischen Mehrheit in der Nationalversamm. Sibung werden wir mit diefer Erklärung überfallen. Ich über­ung eine Einigung der sozialistischen lassen herbeiführen. Bor. lale es brem Urteil, ob au diefer Maßnahme des Bollzugsrates usjegung dafür aber soll sein, dall alle tompromittierten Führer eine Veranlassung vorgelgen bat.( Muse: Nein!) abtreten, benn fie haben sich aufs schwerste am Volte verjündigt. Genzerling vom Golbatentat bei der Obersten Seeres. leitung: Wir find nicht so blind wie viele meinen. Wir haben uns unsere Stellung reiflich überlegt und treten für die Rationalversammlung ein.

at danieder.

Das ist eine geschichtliche Rotwendigkeit und nicht auf irgend eine Regie zurüdzuführen. Unsere Wirtschaft Der Feind befibt in den Waffenstilstandsber handlungen ein furchtbares Instrument gegen uns. Nur strengste Selbstzucht des ganzen Bolles lann unsere Zukunft sicherstellen. Benn der Feind noch weitere Gebiete besett, bann ist alles hin. Man hätte diesen Rongres besser als mit einem Bierabend ki bom mit einer Borstellung im Deutschen Theater be ginnen lassen sollen, denn der Geist Tolstois ist wertvoller als ber des Serrn Bebebour und feiner Freunde.( Sehr richtig! bei der Mehrheit.) Leider ist es schon so weit gekommen, daß Sunderttausende nicht mehr arbeiten wollen. Jedes Mitglied bes Offizierstorps, bas feine fünf Sinne beisammen hat, weiß, das gegen den Willen des Boltes sum Sozialismus nichts, aber auch gar nichts mehr auszurichten ist. Aber das Bolt muß einig sein und die Ordnung verbürgen. Nur durch Ordnung und Selbstaucht kommen wir aur wahren Freiheit.( Rebhafter Beifall.) Dr. Lanfenberg- Hamburg: Man mag über ben Bolschewismus benten wie man will, er ist eine große politische Erscheinung, die man nicht nur verunglimpfen sollte. Der Kongreß hat sich schon burch Annahme des Antrags üdemann für die Nationalber­fammlung erklärt. Die Nationalversammlung ist wie alles, was bisher geschehen ist, eine Salbheit. Die Arbeiterschaft hat bis­her nicht die politische Madyt zu erringen gewußt. Schuld ist der Berliner Bollzugsrat, weil er nicht in den allerersten Tagen den Rätetongres zur Ergreifung der politischen Macht einberufen hat. Im Gegenteil, den A.- und S.- Räten ist das Rüdgrat ge­brochen. Die Nationalversammlung wird vielleicht eine Mehrheit für Sozialisierung bekommen. Do bas aber eine wirkliche fozialistische Mehrheit sein wird, ist weifelhaft. Der Wahlkampf, ber jetzt beginnt, muß in möglichster Beschlossenheit geführt werden.

Trippe( Kassierer des Vollzugsrats): Was Landsberg aefaat hat, stimmt, soweit es meine Berfon betrifft. Ich habe ihn aber ausdrücklich geftaat, ob er mir eine Summe nennen fönnte. Seit vier Tagen haben wir immer fo unbestimmte Erklärungen be­fommen, daß der Vollaugsrat bereits gestern die Abgabe der vor­bin verlesenen Erklärung beschlossen hat.

wenn sie ihn an die Spizze stellen.( Beifall.) Wir wollen die Republig auf realem Boben, nicht im Wolfenfududsheim, das ein jeder Wind wegbläst. Soll mit unserem berhungernden Volk sum geiten mal va banque gespielt werden? Dafür bebanten sich die Arbeiter und Solbaten. Die beste Sicherung ber Errungenschaften der Revolution ist die schleunigste Einberufung der Nationalversammlung, nach dem Vorschlag unserer Partei am

Es soll nunmehr in die Tagesordnung eingetreten werden. 10. Januar. Lipinski- Leipzig ( Unabhängige Frattion, zur Geschäftsordnung):

Der gestern angenommene Antrag Lüdemann überweist dem Ren­tralrat die parlamentarische Ueberwachung des Rates der Boltsbeauftragten. Das ist unklar; ist darunter Mitwirkung oder lebiglich beratende Funktion au verstehen? Boltsbeauftragter Haafe: Der Mat der Boltabeauftragten ver­steht unter der parlamentarischen Ueberwachung, daß alle Gefek entwürfe dem Rentralrat vorgelegt, und alle wichtigen Gefebvor lagen von ihm beraten werden. Der Rat ber Wolfsbeauftragten hält es für ganz ausgeschloffen, daß bei dieser Regelung Berwürfnisse mit dem Bentralrat entstehen könnten. Sollte in irgendeinem Fall es nicht aur lebereinstimmung fommen, bann wird allerdings in einer Reit wie der gegenwärtigen ein Vatuum nicht entstehen dürfen, fondern es muß der Nat der Bolts. beauftragten, folange er das Vertrauen bes Bentralrats bat, ber ihn ja jederzeit abberufen fann, das Recht haben, cechts­fräftige Gefebe au erlaffen.

Fr. Geber- Leipzig( Unabhängige Fraktion): Diefe Grflärung ftellt uns nicht aufrieden, fie verschiebt die Grundlage des Rusammenarbeitens bier und anderwärts vollständig.

Unter diesen Umständen muß meine Fraktion die Möglichkeit haben, sich über die veränderte Situation auszusprechen, und ich bitte baher, bie Sigung auszusehen, um meiner Fraktion die Ge­Tegenheit dazu su geben.

SPALVE

Lampel Hamburg ( Soldatenfraftion): Die Mehrheit von uns ift der Ueberzeugung, daß das Nätesystem den Separatismus färbert und ben Aufbau der sozialistischen Republik gefärbet Wenn wir Soldaten fünf Jahre bem politischen Leben entzogen waren, so haben wir unbefangenen Sinnes gesehen, wohin der Wir haben die Bruderkampf der sozialistischen Parteien führt. eroberungsjüchtigen Generäle befeitigt, wir wollen jest nicht die Serrschaft der Minderheit. Wir wollen unsere sosialistischen Ideen nicht dem Bolk mit dem Polizeifuüppel einbläuen,

wir werden auch so siegen, mag es auch länger dauern. Levinson Westfront( Soldatenfrattion): Der größte Teil ber Soldaten wünscht die Nationalversammlung möglichst bald. Gegen­über a afe weife ich darauf hin, daß das Wahlgesetz eine Son­berbestimmung für die nach dem Wahltag zurückkehrenden Ge­fangenen borsieht.

Raul Offenbach: Der Deutsche ist und bleibt Roman­titer und die Anhänger der Rätebittatur find es erst recht. But welchem 3wed ist denn die Revolution gemacht worden? Doch nicht etwa, um die Diktatur des Proletariats au verewigen. Demo­fratie ist unbereinbar mit der Alleinherrschaft irgend einer Klasse. Ingtvischen ist die Minderheit von ihrer Beratung zurüdgelehrt. Bollebeauftragter Scheidemann :

Karl Mary tann uns im Augenblid gar nichts helfen, Diefer Antrag wird abgelehnt.( Sedert- Chemnis ruft: Dann ziehen wir uns unter Brotest zurüd, und Sie können ohne wir müssen so entscheiden, wie die augenblidliche Lage es uns auf­uns weiter tagen. Die Räte haben manches Gute geleistet, aber eine Unruhe.) zwingt. Brah- Remscheid ( Fraktion der gesinten revolutionären Arbeiter bauernde Einrichtung sind sie nicht. Man hat uns hier Plakaie und Soldaten): Nachdem es uns durch die Mehrheit unmöglich ge- unter die Nase gehalten: Alle Macht den Arbeiter. und macht ist, unsere Stellung zum Rate der Boltsbeauftragten larzu- Soldatenräten! Aber man hat uns sogleich zu verstehen legen, bitte ich Sie, den Kongres zu verlassen und darüber schlüssig gegeben, daß man uns zu werden, ob wir weiter an ber Tagung teilnehmen können.( Große Unruhe.).

Ein Teil der Unabhängigen und die Linksradikalen erheben fich unchiden sich an, den Saal zu verlassen, ein Teil von ihnen bleibt jedoch zuriid, als nunmehr in der fortgesetten Aus­sprache über die Frage der Nationalversammlung Boltsbeauftragter Haase

Slügel- Berlin ( atveiter Vorfizender der demokratischen Fral­on): Im Namen unserer Fraktion erkläre ich, daß wir geschlossen Hinter den Errungenschaften der Revolution stehen und gewillt sind, an ihrer Ausgestaltung mitzuarbeiten, aber nicht in nervöser Dast, fondern in zielsicherer Entschlossenheit. Deshalb bekennen wir uns gur Nationalversammlung. Wir brauchen sie, damit unser aus tausend Wunden blutendes Wolf Frieden bekommt, und wir sind der Ueberzeugung, daß wir den Frieden ohne die National bersammlung nicht bekommen. Sehen Sie nach den besetzten Ge bieten. Dort find die Arbeiter und Golbatenräte aufgehoben. das mort erhält. Er bejaht die Frage nach der Notwendigkeit ( Buruf: Beitungsschwindel!) Sehen Sie sich das Vorgehen der der Nationalversammlung. Auch das Kabinett ist darüber einig. Entente in Rußlanb an! Wir brauchen die Nationalversammlung, Die Mäte werben ihre Bedeutung behalten. Strittig ist nur der weil wir Frieben, Brot und Arbeit brauchen. Wir stellen Beitpunkt der Wahlen. Die Reaktionäre aller Schattierungen uns gegen alle gegenrevolutionären Bersuche mit Geist und Beib berlangen stürmisch sofortige Wahlen. Dagegen habe ich Bedenken. zur Verfügung, find aber ebenso gegen die Anarchie bon lints. Dan bat eine gange Reihe von Gründen für sofortige Wahlen an ir brauchen die Nationalversammlung fo früh wie möglich. Geben geführt, bie sich nicht als richtig herausgestellt haben, aber die Ge­Sie fte dem deutschen Wolfe als Weihnachtsgeschent!( Rebhafter fahr in fich tragen, daß der Entente folche Gebanten fuggeriert Beifall). merben. Wir werden uns niemals gefallen laffen, daß sich frembe Mächte in unfere inneren Angelegenheiten einmischen.( Beifall) egen zu frühe Wahlen spricht einmal, daß unsere Grenzen im Augenblid gang ungewiß find. Wir achten gewiß das Selbst. bestimmungsrecht der Bofen, aber wir verlangen für die Deutschen ( Beifall.) Wir erheben fchärft en gleidyfalls biefes Recht. infprudh bagegen, daß die olen gegenwärtig schon bie Wahlen für Gebiete ausschreiben, die zum Reich gehören!( Reb. hafter Beifall.) Dann sind in den besetzten Gebieten Wahlen nicht möglich. Vor allem aber können nicht alle Golbaten fon fo gleich wählen. Ein großer Teil der Soldaten ist sich über die wich inften Fragen noch im Unflaren. Wenn sogar der konservative Führer b. ehbebrand vor einigen Wochen ausrief, baß wir belogen und betrogen feien, wieviel mehr gilt bas für die Soldaten! Das Schidfal der jungen deutschen Republif darf nicht in den Bänden unaufgeklärter wähler ruhen ausreichender Beitraum dafür bestehen, bak den Wählern und auch ben Frauen, die zum ersten Male wählen, flar gemacht werden fann, um was es fich Hanbelt. Wir wollen reife und aufgeflärte Wähler. Wenn die Wahlen etwas länger hinausgeschoben werben, so fehabet bas gar nichts. Ich fürchte nicht, daß die Massen gegen uns stimmen werden. Nach gründlicher Aufflärung muß es uns gelingen, die junge Republif mit demokratischem und sozialistischem Geift zu erfüllen.( Beifall.)

Mollenbuhr( bom Bollzugsrat) gibt gegenüber ben Andeutungen megen der 460 000 Frant die Erflärung ab, daß er felbft blefe Summe bei ber Durchsuchung des Schloffes nach verdächtigen Ber­fonen einem Mann, der angab, im Schloffe zu wohnen, abge­tommen un dem Ettisch übergeben hat, der sie dem Bollzugs. rat abliefern sollte. Sierzu erflären weiter der Boltsbeauftragte Barth und das Bollzugsratsmitglied ebebour, daß sie nichts Borsigender Beinert teilt mit, baß entsprechend dem Wunsch ber Frattionen der Rongreß noch heute seine Arbeit beenden soll. Es wird deshalb die Mittagspause verfürst und die Nachmittags. fibung auf 8 Uhr anberaumt.

Die Nachmittagssigung.

Borfibender Beinert verliest ein Telegramat des Generalfom. mendes und des Generalfoldatenrats in Münfter i. W., worin im Genenfab su Ausführungen auf dem Kongres erklärt wird, daß bie Verfügung über Auflösung der Arbeiter und Soldatenräte lediglich eine Weitergabe im Wortlaut ber von der Obersten Beeres. leitung übermittelten Bedingungen für bie Befegung der neutralen Bone gewefen ist. Die Bekanntgabe erfolgte, um die Arbeiter und Colbabenräte vor Verhaftung durch die Entente in der neu ealen Rone su beivahren.( Gin Buruf: Hindenburg - Schwinbel!) Geheimberichte der Oberbürgermeister, Landräte und Polizeiprä hibenten über die Arbeiter- und Soldatenräbe find im Korpsbereich nicht angeordnet, sondern nur am 16. November im Benehmen mit dem Generalfoldatentat ein einmaliger offener Bericht über das Zusammenarbeiten der Soldatenräte mit den Behörden ein­Referbert worden, um reibungslose Mitwirkung der Soldatenräte

Bu Fichern.

Aus einem Bericht der Mandatsprüfungsfommiffion ergibt sich, bak einige nieberrheinische Delegierte die Reise nach Berlin über Solland gemacht haben

rausschmeißen will, wenn wir nicht fo entscheiben würden, wie es die Leute wollen, die gerade von der Straße hereinkommen. Gin dauerndes Bestehen der Arbeiter und Soldatenräte würde den abfolut fich ren Untergang von Sanbel und Industrie, den Ruin des Reiches und unabsehbares Glend für unser Bolt be. beuten.( Bebhafte Zustimmung.) Wir bedanken uns für die Uebertragung der russischen Zustände.. Gewiß braucht nicht alles so wie in Rußland zu kommen, aber die Folgen türben eintreten, und zwar noch viel schlimmer als in Rukland, denn in Deutsch land gibt es biel mehr zu zerstören.( Sehr richtig!) Wir wollen feine Diktatur, sondern die Demokratie. Der ruffische Bol scheismus ist die Folge einer irrigen Politit. Ich bin für die baldigste Einberufung der Nationalversammlung. Wenn das ganze Boll die Verantwortung mit tragen foll, muß es auch mit beftin. men tönnen,( Zustimmung.) In einer fo betameifelten Lage m'e hier fann eine Alaffe gar nicht allein die Verantwortung tragen. Gs scheint faft, als ob manche Streife

Angst vor der Abrechnung haben. Wir glauben, daß bas Bolt unfere Bolitit rechtferti gen wird. Die technischen Schwierigkeiten sind groß, aber sie find nicht unüberwinbbar. Wenn wir bie Soldaten, die noch in Feindes. land find. fragen würden, was sie lieber fehen: eine Wahl ohne sie, ober eine Berlängerung des Glends für ihre Frauen und Kinder, fo werden fie uns jagen, daß wir ohne sie wählen sollen.( Sehr richtig!) Das Bolt ist reif für die Wahl Krieg und Revolution baben ihm die Augen geöffnet. Freilich, wenn noch recht lange fo gewirtschaftet wird, wie jest vielfach in Berlin , dann besteht die Möglichkeit, daß die Wahlen gegen uns ausfallen. Aber ( Demonstrativer Beifall.) Uebrigens find auch in Berlin biejenigen, Es muß ein die die Wahlen verschieben wollen, in der Minderheit, nur machen fie mehr Spettafel. Wir bebanten uns für die täglichen Spazierfahrten mit Maschinengewehren, wir wollen feinen Bürger­frieg, wir wollen Arbeit, Brieben und Brot unserm Wolke sichern und damit auch die Errungenschaften der Revolution. ( Stürmischer Beifall. Gin Tribünenbesucher läßt laube Pfiffe ertönen. Bergeblich suchen die Diener ihn hinauszuweisen, er leistet Widerstand und ruft in den Saal: Schlimmer als das Dreiz flassenhaus. Erregung und Unruhe.) Telegramme aus der freine und der Krim sowie von den internierten Kameraben der Armee Madensen berlangen schleunige Ginberufung der Nationalversamm. lung( Großer Beifall.)

Berlin ist glüdlicherweise nicht Deutschland .

Bumtofel- Freiburg : Diese Haltung verstehe ich nicht. Wenn die Nationalversammlung nötig ist, fann fie gar nicht früh genug fommen. Wenn schon, benn schon, und zwar möglichst balb. für die Wahlen müssen wir eine gefchloffene Kampffront bilben im Sinne der Nebe Dittmanns. Sahm- Oftfront: Nationalversammlung oder Mätesyftem heißt Demokratie ober Dittatur. Die Errichtung einer Dittatur aber

bedeutet bie

Berewigung des Bürgerkrieges.

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Cohen- Reuß hält das Schlußwort und seht sich ausführlich mit Sedert über den Bolschewismus auseinander. Gr rechtfertigt dann aafe und Däumig gegenüber seine Saltung und erklärt, Deutsch lanb müsse jett in feiner politischen, wirtschaftlichen und militäri schen Abhängigkeit manches tun und hinnehmen, was es sonst nicht tun oder hinnehmen würde. An eine soziale Revolution in den sieg­Das Mätesbftem war vielleicht für Rußland richtig, für Deutsch reichen Ententeländern ist gar nicht au denten. Auf ein land paßt es nicht. Es ist unvereinbar mit dem Aufbau unserer folches Rartenhaus follen wir unser Schicksal aufbauen? politischen und gewertschaftlichen Arbeiterbewegung, Lot- Beffen( Demokratische Fraftion): In effen berlangen Aus unseren eigenen Reihen muß der Ruf nach der Nationalber alle Barteien die fofortige Einberufung der Nationalversammlung. fammlung ertönen, dann werden wir die Führer des deutschen abt boch Vertrauen zum Voff, es wird Such nicht enttäuschen! Bolles sein.( Lebhafter Beifall.) er wie wir vier Jahre vom Militarismus getreten worden ist, Korreferent Däumig( Schlußwort): Nicht die altbürgerliche

Berlesen wird weiter eine Erfläcuna bes Staffierers und des internen Ausschusses des Bollzugsrats Berlin , wonach der Rat der Boltsbeauftragten für den Kongres 100 000 m. zur Verfügung geftellt habe. Davon finb für Diäten, Reisegelber ufm. 95 000 m2. bereits verbraucht. Die verbleibenben 5000 m. find für die fon­figen Songre hausgaben viel zu wenig, der Vollzugsrat hat be­reits über 60 000 Mt. bafür verguslaat. Dem Rat ber Voltsbeauf ber heiß, wie er au timman hat mir haben die Diktatur Demokratie, sondern das Rätesystem entspricht unserer Zeit. Die tragten ift mitgeteilt worden, daß der Bollzugsrat feine Mittel der Junker geftürat und bedanken uns für die Diktatur der Straße. von der deutschen Breffe als forrupte Kapitalherrschaft hingestellte reftios aufgebraucht bat; trekbem unb troß der bisher eingereichten( Buftimmung.) Däumig vermiste jeben Schwung in der deutschen Demokratie der Weststaaten wollen Sie jetzt einführen?( Lebhafter bier Saushaltsvorschläge habe der Mat ber Bollsbeauftragten bem epolution. Es ist Schnung in der Bewegung, die ganze Widerspruch.) zum großen Teil werben in die Nationalversamm Botiguesrat nicht einmal einen Borschuß zur Verfügung gestellt. ugen Süddeutfchlands fteht einmütig hinter una. Tung bie Leute des bankerotten Reichstages, ber nie nach ber macht La alle fontingen Vorstellungen beim Nat ber Bollebeauftragten( Großer Beifall.) Was im dunklen Medlenburg möglich war, ist verlangte, tomment. Mit der Stimmzettelabgabe alle paar Jahre nublos waren, lehnen der Raffierer und der interne Ausschuß die im ganzen Reich möglich.( Beifall.) wird das deutsche Volt nicht aur politischen Aktivität erzogen. Die Barbe- Niel: Wir Rieler haben die Revolution zuerst gemacht Teilnahme an der Räteregierung wird ihm auch das Berständnis Berantwortung für orbnungsmäkine Weiterführung der Geschäfte bes Bollaungrats als auch bes Rongresses ab und erheben schärfften und find gefeit gegen den Borivurf, daß wir etwa bremsen wollen. für seine Aufgaben im Broduktionsprozeß beibringen. Sie beur­rate it gegen die Berichleppung der Angelegenheit durch den er nach reiflicher Ueberlegung treten wir für fofortige feilen bie Bolichewili nach ben tendenziöfen Berichten der tapita. ahlen ein, schon damit die deutsche Wirtschaft möglichst bald listischen Bresse, aber ein Vertreter des Manchester Guardian", sur tube fommt. Weder Saafe noch irgendein anderer werden ber 4 Jahre in Ruhlanb gelebt hat, stellt feft, daß bie Sowjetregie­schieben fein werden. Solange tönnen wir mit der Nationalver in die Utraine Rußland von seiner Kornfammer abgeschnitten hat. einen Zeitpunkt angeben fönnen, an dem alle Gebietsfragen ent- rung der Anarchie steuert und daß nur ber Ginmarsch der Deutschen Die Aufklärung, die bis au( Zustimmung bei den Radikalen. Bertreter der Öftfront tippen einem längeren Zeitpunkt erfolgen soll, besteht doch nur in einem an die Stirn.) Schwer verfündigt haben sich die deutschen Prole­fammlung nicht warten. Gezänk der Nedakteure der verschiebenen Richtungen tarier im Waffenrod , bie im Intereffe des Stapitals russische Brole. tarier niebermegelten.( Stürmische Buftimmung bei ben Mabi falen. Erregte Gegenrufe ber Soldaten.) Solange die Mit­schuldigen der Kriegspoliti? mitregieren, ift die Berständigung mit der Entente erschwert. Das deutsche Bolt wirb teine brutale Ditta. tur üben, es braucht teine Maschinengewehre und Panzerautos, es wird mit der Machi des Geistea fiegen. Trop Ihrer heutigen Abstimmung wird der Ruf Ane Macht den Arbeitertäten!" immer lauter ertönen, bis auch Sie sich ihm nicht mehr verschließen können. ( Stürmischer Beifall bei ben Mabitalen.)

Mat der Wolfsbeauftragten.

Au ftellen, übermitteln.

Borfibender Leinert: Ach werde diese Grklärung bem Rat Ser Cortebeauftragten mit dem Ersuchen, Geld aur Verfüguna bings wier Daushalivorschläge eingereicht, aber ich habe schon ge­Bollebeauftragter Landsberg : Der Vollzugsrat hat uns aller. fant, bak dieje vollkommen unbrauchbar gewesen sind, und wir barauf nicht eingeben fonnten. Wir haben aber dem Boll- in der Partei. Räger( Soldatenfraktion). Millionen warten auf die einzige aundrat Ningerzeige dafür gegeben, wie er den Boranschlag auf­austellen habe, wenn er von uns Rahlungen erhalten will. Diese Entscheidung, die es geben tann. Gin Sosialist tann nicht das Dinge find jedoch vollständig überholt. Bei Gintritt der Mittags Selbstbestimmungsrecht das Grundrecht aller Demokratie, beftei rause heute fragte mich Trippe vom Vollzugsrat, ob der Vollzugs- ten. Es märe ein brrbusfien. menn wie durch die Here­Das zat auf Pablungen rechnen könne. Darauf erklärte ich im Namen fchaft der A.- und S.- Mäbe das Bolt enttäuschen wollten. des Rats der Boltsbeauftragten: Beclaffen Sie fich darauf, wir Bolt wird den Sozialismus zur Gerrschaft bringen, es muß nur baffen lie nicht im Stich. Sie bekommen das Geld, das Sie brauchen, bie Gelegenheit basu erhalten. Es Tebe die National eber mir haben keinen Fonds und müssen uns aunächst mit den versammlung und mit ihr das deutsche Volt. Stellen, die die Finanzen des Reichs und bes Staates verwalten,

Rietelt Berlin : Alle Achtung vor Däumigs bichterischer

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( Schluß im Hauptblatt.)