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Sühne für das Herunterreißen roter Fahnen.)

In Brandenburg a. H. hatte am 18. Dezember bas einrückende 2. Bataillon des Reserve- Infanterie- Regiemtens 206 unter Füh rung einiger Offiziere rote Fahnen heruntergeriffen und verbrannt und den A.- und S.- Rat auseinanderzutreiben versucht. Die sofort alarmierte Garnison stellte die Ordnung wieder her und nahm die beiben hauptschuldigen Offiziere in Haft. Nach zweitägiger Ver­handlung bequemten sich diese sowie ein mitangeklagter Vizefeld­webel zur Abgabe folgender öffentlichen

Erklärung!

Gewerkschaftsbewegung

Kollektive Vereinbarungen im Baugewerbe.

I bundes zum Opfer gefallen find. Man trieb die Unschuldi­gen gegen das Spalier der republikanischen Soldaten, griff diese an und zwang sie zur Gegenwehr. Das Schießen war ein spontaner Aft der Abwehr, keiner hat dazu den Befehl Mit der wirtschaftlichen Lage der bautechnischen Angestellten gegeben, fein Sozialdemokrat hat dieses Blutvergießen ge­Groß- Berlins befaßte fich eine große öffentliche Bautechniker- Ver wollt. Sicherheit gegen die Wiederholung solcher traurigen fammlung im Mufifer Vereinshaus, Berlin C, die vom Deutichen Vorfälle kann nur dadurch geschaffen werden, daß sich der Techniker Verband emberufen worden war. Architekt Stauf Vorfälle kann nur dadurch geschaffen werden, daß sich der mann verwies in feinem einleitenden Vortrag auf die Tatiache. Spartakusbund dazu entschließt, die freiheitliche Ordnung daß die Entlohnung der technischen Angestellten schon in Friedens, der sozialistischen Republik anzuerkennen, wenn er es auf­zeiten eine recht ungenügende war, und daß sie während des gibt, zum Brudermord zu heben. Sonst werden Namens der Offisiere, Unteroffiziere und Mannschaften des Strieges mit der fortwäbrend steigenden Teuerung nicht mehr britt noch mehr Opfer fallen, und auch ihr Blut wird über sein Namens der Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften des hielt. Die schwierigen Verhältnisse, in denen fich das Bauwesen, Haupt kommen! 2. Bataillons Res. Inf.- Regt. 206 sprechen die Unterzeichneten namentlich die kleineren Baugeschäfte befinden, würden auch von den ihr tiefstes Bedauern über das Herunterholen der roten Fahnen Bautechnikern erkannt. Indessen hätten große Baufi men, sogen. und der übrigen sich daran anschließenden Vorkommnisse bei Bauindustrien"( wie Eisenbetonbau-, auch Gifenbaufirmen) im ihrem Einmarsch in Brandenburg . aus. Durch mangelnde Auf Kriege an Heeresaufträgen sehr gut verdient. Ferner sei zu er klärung und durch Einflüsterungen falscher Gerüchte über die warten, daß die Strife in nicht mehr langer Zeit überwunden fein Tätigkeit des hiesigen Arbeiter- und Soldatenrats und Abgabe wird, wobei Notitandsarbeiten in Angriff genommen und zahlreiche der Waffen wurde in der Truppe leider eine Stimmung erzeugt, neue Wohnbauten errichtet werden müssen. Daher sei auch der Bau­die zu den bedauerlichen Ausschreitungen am Bahnhof und in der Stadt führten. Gegenrevolutionäre Beliche Umwälzungen vollziehen, einen gerechteren Anteil am Ertrage technifer berechtigt, gerade gegenwärtia, wo sich so viele wirtschaft strebungen liegen uns durchaus fern, denn wir stehen sämtlich seiner Arbeit zu fordern. auf dem Boden der Regierung Ebert- Haase. Die inzwischen ieien follettive Vereinbarungen der gewerkschaftlichen Angestellten liegen, als ein wohlüberlegtes Attentat gegen die revolutionäre Das

auf dem Rathause geführten Verhandlungen haben zu einer völligen Klärung der Eituation beigetragen. Das Wiederauf­ziehen der roten Fahnen erfolgt durch die Beteiligten des Regi­ments unter militärischen Ehren. Wir hoffen, daß nach dieser Wiedergutmachung das Einvernehmen zwischen der Bürgerschaft und uns vollkommen wiederhergestellt ist.

Schulze, St. b. R. und Ordonnangoffizier. Kühn, 2t. u. Bataillonsadjutant. Schwihti, Bizefeldwebel. So geschah es auch. Unter den Alängen der Regimentsmusik und unter Führung der am meisten an der Entfernung beteiligten Offiziere wurden die roten Fahnen überall mit großem Jubel wieder von denen gehißt, die sie niedergeholt hatten.

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verbände mit den Arbeitgeberverbänden.

Neben dem bekannten Abfommen mit dem Verband der Ber. liner Metallindustriellen fet nunmehr auch ein solches zwischen dem Deutschen Technikerverband und dem Verband der Berliner Baugefchäfte au verzeichnen.

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Die Bestattung der Opfer des 6. Dezember ging heute mittag unter starker Beteiligung der Berliner Arbeiter vor sich. In der Siegesallee nahm gie Feier ihren Anfang. Dort waren auf sechs Rollwagen die 14 Särge der Gefallenen aufgebahrt. Daneben waren Tribünen aufgeschlagen, von denen mehrere Redner des traurigen Vorgag des 6. Dezember, deren Opfer in diesen Särgen Spartakusbundes Ansprachen hielten. Liebknecht bezeichnete den an feien Ebert, Scheidemann und Wels. Der Nebner wardte sich dann in heftigen Angriffen gegen die Regierung, machte ihr den Vorwurf, daß sie bie Gegenrevolution begünstige und sagbe dann: An dieser Beerdi­gung, die die Regierung verhindern wollte, nimmt die gesamte Nach einer anregenden Aussprache wurden zwei Entschließungen Berliner Arbeiterschaft teil. Das gibt die Gewähr dafür, daß der einstimmig angenommen. In der einen wird dem Abkommen zu Geist der Revolution jetzt wieder lebendig ist und nicht ertötet gestimmt in der Erwartung, daß die Baufirmen die aus dem Felde werden kann durch die, die Schuld an diesen Opfer nhaben. Die zurückkehrenden Bautechnifer refilos, und sei es felbft unter vor­übergehenden wirtschaftlichen Opfern, wieder einstellen und noch vor in diesen Särgen liegen, haben ihr Blut vergossen für eine Sache, Weihnachten eine ausreichende Wirtschaftsbeihilfe gewähren. Der bie noch heiliger ist, als die Sache, für die am 9. November getötet Deutiche Techniferberband wird als die berufene gewerkschaftliche wurbe. Die in diesen Särgen liegenden Opfer find gefallen für Drganisation der Bautechniker beauftragt, die Verhandlungen mit den Gedanken der proletarisch- sozialistischen Revolution. Das ist dem Verband Berliner Baugeschäfte unter Sinzuziehung des Bundes es, für das wir alle bereit sind, mit Freuden unser Leben hinzu der technisch- industriellen Beamten fortauießen und auch mit den geben. Unser Ziel, die sozialistische Republif, fonn nur erreicht übrigen Arbeitgeberorganisationen des Baugewerbes Verhandlungen werden durch Niederwerfung der Regierung Ebert Scheidemann. einzuleiten, dabei mit aller Energie auf den Abschluß eines Kollektiv­vertrages hinzuwirken, der eine gründliche Verbesserung der wirt­fchaftlichen Lage der Bautechniker bringt.

Aus Wilhelmshaven wird gemeldet: Das am Montag aus dem Felde zurückkehrende 2. Bataillon des 2. Marine- Infanterie- Re­giments weigerte sich, in die Kaserne einzuziehen, weil von der selben die rote Flagge wehte. Beutnant Bebot unternahm es, die Flagge herunterzuholen und bedrohte sich ihm entgegens stellende Mannschaften mit der Waffe. Die rote Flagge wurde bald barauf wieder gehigt. Gestern verhandelte das Not­standsgericht gegen den Leutnant. Nach zwölfftündiger Ber­handlung lautete das Urteil wegen Bergehens gegen§ 110( Auf reizung zum Widerstand) auf eine Gefängnisstrafe von zweigungen der Bautechniker und Bauarbeiter betreffen. Monaten, wegen Bergehend gegen§ 113( Widerstand gegen die Staatsgewalt) auf eine Geldstrafe von 110 mt. und wegen Ver­gebens gegen§ 242 in Jdealfonfurrena mit§ 241( Bedrohung und Beleidigung) auf 6 Monate Gefängnis. Zusammengezogen wurde die Strafe auf 7 Monate und 2 Wochen Gefängnis.

In der zweiten Entschließung wird die Verbandsleitung des Deutschen Technikerverbandes er acht, fich ofort mit dem 8entral berband der Bauarbeiter in Verbindung au ießen, um über den Abschluß von Verträgen zu beraten zur Wahrung gegen ieitiger Solidarität in allen Fragen, die die Arbeitsbedin

Deutscher Flugzeugführer- Verband.

Um 1 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung. Er wurde er­öffnet von den roten Soldaten. Dann folgten einige hundert De­putationen mit prächtigen Strängen. Auch die Berliner Organis fation der S. P. D. war durch eine Deputation mit einem Arang vertreten Weiter folgte ein nach vielen Tausenden zählender un­absehbarer Bug von Arbeitern mit roten Fahnen und Schildern, welche die Betriebe bezeichneten, in denen fie arbeiten. Wie groß die Zahl der Teilnehmer gewesen sein mag, läßt sich mit Sicherheit nicht sagen. Es fönnne 15 000 bis 20 000 gewesen sein. Man darf jedoch nicht annehmen, daß alle diese Demonftranten auf dem Er ist da! Am Donnerstagabend fand im Rheingold" Standpunkt des Spartakusbundes stehen. Aus Arußerungen, bie eine Bersammlung statt, in welcher der Bwed eines Verbandes der wir hörten, läßt sich vielmehr entnehmen. daß die meisten burch Flugzeugführer zur Vertretung ihrer wirtschaftlichen Interessen ihre Teilnahme am Zuge dem rein menschlichen Mitgefühl mit den Sargelegt wurde. Organisiert ist derselbe bereits nach dem Vorbild der Gewerkschaffen. Im Borstand fikt ein bewährter Borkämpfer unglüdlichen Opfern bes 6. Dezember Ausdrud geben wollten, bes Gedankens schon aus der Zeit vor dem Kriege, der Bright­Pilot Sebelmeher. Der Versuch, die Flugzeugführer zu organi fieren ein erster Schritt auf dem Wege zur Organisierung des gesamten mit dem Flugwefen zusammenhängenden Angestellten Die Anhänger der Tirpibfchen Vaterlandspartei machen fich personals wird getan, ein schwerer Schritt, denn die Sammlung schon wieder mausig. Im Blüthneriaal sprach gestern abend schon allein aller beuijchen Flugzeugführer unter einer allgemeinen der Marineschriftsteller Kapitän 3. S. Bersius über den U- Boot- Interessenvertretung ist heute, wo alles in alle Winde verstreut Krieg und seine Folgen. Bersius ist als ein entschiedener Gegner ist, unermeßlich schwer. Wie nötig fte ist, zeigte die lebhafte De von Tirpis und feiner alldeutschen Politik bekannt. Der Zutritt batte über das Thema: Reichsluftamt", das vor der Oeffentlich­zu dem Vortragsabend war nur gegen bezahlte inlaß feit noch näher ausgesponnen werden dürfte, Jedem Flugzeug farten möglich. So ließen es sich die Tirpisjünger etwas fosten führer seien daher die Worte des Vorsitzenden Herrn Binder ans und sicherten sich die meisten Pläße im Saale. Viele gegen Bersius Sera gelegt: Mit arbeiten, sammeln und werben! Werden die gerichtete Broschüren waren ausgelegt. Die Leiter der Sache faßen Flugzeugführer geeint. werden die anderen: Beobachter. unter, in ber ersten Reihe vor dem Redner und die übrigen bezahlen Weonteure, die halbe Arbeit haben der große Rahmen, in den Blay bejeste man mit einem Chorjunger Burschen, wahr. fie alle gehören, wird sich schließen. fcheinlich Mitglieder der Jugendwehr, die mit Pfeifen und an­deren ada uinftrumenten bersehen waren.

Die Vaterlandspartei regt sich wieder! fich wieder!

Zu Tirpit und Wilhelms Ehren.

Raun hatte Perfius mit seinem Vortrag begonnen, so setzte schon der Lärm ein. Jede Kritik an dem alten System wurde mit stürmischen Pfuil- Rufen und Beschimpfungen des Redners beant wortet. Als der Vortragende sich Tirpis vornahm, pfiff der Chor und eine Viertelstunde lang tobte und lärmte alles durcheinander. Die übrigen Zuhöver ließen sich dieses Treiben nicht gefallen. Sie riefen, man solle die Spartatiften von rechts", die be. zahlten Lärm macher" zum Tempel hinausjagen. Von den Gaalbienern wurden auch in regelmäßigen Abständen die ärgsten Schreier der Jugendwehr an die frische Luft befördert. Noch größer wurde der Zumult, als Persius sich gegen den bombastischen U Boot Erlaß des früheren Staisers wandte. In lärmenden Rufen betundeten die Vaterlandsparteiler, daß ihre monarchistische Ber ehrung noch immer dem Deserteur in Holland gilt. Von der Ge­genfeite wurde geantwortet und so konnte Perfius erst in später Nachtstunde feinen Bortrag beenden.

Zum Formerftreif.

M. P.

Am 19. d. M fand eine Verhandlung in Sachen der Differenz mit den Formern statt. Das Ergebnis war folgendes:

Mit Rücksicht darauf, daß die Sommission der Former über befondere Schwierigkeiten infolge Plazmangels flagte, der entstan den sein soll durch die Rückkehr von Kriegsteilnehmern, ist von den Gießereibefizern folgendes zugestanden:

Denjenigen Formern, die infolge von Plazmangel ihre Ar­beitsfraft nicht boll ausnuten fönnen, wird ihr bisheriger Durch schnittsverdienst garantiert. Für Former, bei denen ein Durch schnittsverdienst noch nicht besteht, wird der Durchschnittsverdienst eines gleichwertigen Formers gugrunde gelegt.

Ob Blazmangel vorliegt, entscheidet auf Antrag eine pari­tätische Kommission.

3m übrigen soll über eine Affordbasis, ähnlich wie mit zahl­reichen anderen Berufsgruppen, umgehend, und zwar am Mon­bag, den 23. b. M., um 3 Uhr nachmittags verhandelt werden. Die Former werden in einer schnellstens einzuberufend n Ver­sammlung zu diesem Vorschlag Stellung nehmen und müssen sich darüber flar werden, ob sie unter diesen Bestimmungen nunmehr, die Arbeit aufnehmen wollen oder nicht.

Streit in einem Buchbindereibetriebe.

Ein Führer der Tirpiggarde versuchte darauf, einen neuen Vortrag zu beginnen. Als er den Einspruch des Gaalverwalters nicht beachtete, wurde sein Vorhaben dadurch vereitelt, daß man das Licht ausschaltete. Nun versammelten sich die Neste der Baterlands. partei in dem großen Vorraum vor der Garderobe. Da gab es " Enthüllungen" der tollsten Art. Ein feister Kriegsgewinnler im eleganten Bela berkündete der aus etwa 50 Mann bestehenden Ge­meinde, daß die Revolution schon am 25. Januar ausgehedt worden fet, aber man werde die Macher der Revolution schon Buchbinder im Streit. Der Grund des Au standes ist die Nicht­Bei der Großzbuchbinderei von A. Schaß befinden sich dreißig zu fassen wissen. Wie?" Wir schließen die Angehörigen ber Marine zusammen und dann sind wir genug, um die Sache nehaltung des Tarifs. Der Chef weigert sich, den Teuerungs to tauschlagen. Gelb ist genug vorhanden, um Flugblätter ufchlag für die legten 14 Tage zu zahlen. Auch die mit der Dr in Millionen zu verbreiten." Bei diesen Worten wurden die Brief- cansation vereinbarte Arbeitszeit will Herr Schaß nicht anerkennen. tafchen gezüdt und burte Scheine gezeigt. Bei den Angehörigen Die Firma versucht, die Beitfchrift Wineilungen der Deutichen ber Marine" hat der dide fonfuse Serr wohl schwerlich an die Landwirtibafterats- Gefelichaft" und die Fachzeitschriften der Buch revolutionären Matrosen gedacht und das Totschlagen" war sicher. oruderei Günther u. Sohn anderweitig herstellen zu laffeu. lich auch nur bildlich gemeint. Die Herrschaften markierten auch nur Siegeegewißheit, denn sie wurden recht fleinlaut, als ein Zu­hörer nur bemerite: hr werdet am 19. Januar schon Antwort triegen!"

Die schmutzige Agnes.

In der Frauen- Zeitung", eine Beilage der Deutfchen 8ta.". gibt eine Frau Agnes von Behlow folgende beachtenswerte Ar regung:

Es war bieber vielfach Brauch, unfere Stinder in Matrofen­anzüge au fleiden. Unsere Jugend, der Stolz Deutschlands , dark dies leid aber jest auf feinen Fall mebr tragen, denn es ist mit Samuz und Blut beindelt. Von den Matrofen ist all

Für die Telegraphenarbeiter, Borarbeiter, Handwerker, Leie tungsaufseher und Betriebsbeamte Groß- Berlins findet am Mon­tag, den 23. Dezember, abends 8 Uhr, im großen Saal des Gewerf­schaftshauses, Engelufer 15, eine öffentliche Versammlung statt. Tagesordnung: Berichterstattung des Bundessekretärs Stollege Vallenthin über neue Verhandlungen im Reichspostamt.

Groß- Berlin

Die Bestattung der Spartakus- Opfer. Unsere Voraussage, der Spartakusbund werde die heu­das Elend, was über unier Land bereingebrochen ist und noch tige Begräbnisfeier dazu benügen, mit den Leichen seiner tommt, verursacht. Sie allein tragen die Sauld an den schmach­bollen Waffen stillstands- und Friedensbedin eigenen Opfer Agitationsfang zu treiben, wird durch die gungen, und später werden fie ihre Tat felbft noch verfluchen. heutige Nummer der Roten Fahne" bestätigt. Das Blatt Teutiche Mütter! Desbalb fort mit den Matrofenanzügen. des Spartakusbundes besitzt die Frechheit, den Opfern seiner gebt den Kindern ein anderes Ebrenklerd. damit sie nicht immer Setze zuzurufen: an jene vaterlandslofen Gefellen erinnern! Aanes von Below."

Den Kindern der Frau von Below wird das Ablecen der Matroienanzüge wenig nügen, folange fie das Abelspräbitat haben, das an die ich mußige und blutige Raft e erinnert, der Deutschland in Wirtlichkeit fein Glend verdankt. So lange sie dies nicht ablegen, werden die kleinen von Belows immer an die baterlandslos en Junter erinnern.

Es find die foaialistischen Knechte der Bourgeoi. Tie, Sie Guch getötet haben.. Gure vierzehn Särge werden der blutige Wall sein, der auf immer das Proletariat von feinen Fein­den scheibet, über ben hinweg es eine Berföhnung gibt und über den hinweg nur der versuchen kann, die Hand zu reichen, der selbst zum Verräter an der Sache des Sozialismus werden will. Demgegenüber wiederholen wir, daß die Toten, die beute bestattet werden, nur der Gewissenlosigkeit des Spartakus­

Eine Begrüßungsfeier für die aus dem Felbe Heimgekehrten Kameraden veranstaltet der Reich 3 bund der Kriens. befchädigten und ehem. ricasteilnehmer morgen, Sonntag, borm 10 Uhr, im Zirkus Bufch.

Freigabe von Sauerkraut für die Zivilbevöfferung. Da fich der Bedarf von Seer und Marine infolge der Demobilisierung er­Feblich ermäkiat hat. find 600 000 Rentner Sauerkraut den Bundes­staaten für die Rivilbevölkerung zugewiesen worden.

Truppen inzug. Um zu vermeiden. daß der Ginmarsch der Truppen mit der Veranstaltung zur Beerdigung der am 6. De zember in ter Chauffecftrahe Gefallenen zufammentrifft, it her Einmarsch der 1. Garde- Ref.- Division auf Sonntag, den 22, d. M., verschoben.

Die Vorwärts- Buchhandlung, Lindenstr. 8, ist am morgigen Sonntag nachmittags von 1 bis 6 Uhr geöffnet.

Gin 17. Opfer hat nachträglich noch die Schießerei vom 6. De­zember an der Ede der Chauffee- und Invalidenstraße gefunden. Dort wurde dem 65 Jahre alten Tischler Franz Schlot aus der Bad­Der straße 45-46 durch einen Schuß ein Fuk zerschmettert. Schwerverlette ist jest im Lazaruskrankentause an den Folgen einer Blutvergiftung gestorben.

Die Post in Berlin am Sonntag. Die Bost hält morgen in Groß- Berlin die Bafetausgabefchafter wie Werfiags die Baket­annahmeschalter von 8 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. geöffnet. Die Annahmeschalter sind aber nur auf den Bostämtern zugänglich. bei denen auch sonst an Sonntages Batete angenommen werden. Außerdem findet eine einmalige Paletbestellung statt.

Entlassene Solbaten in Uniform. Entlassene Unteroffiziere und Mannschaf en müssen bekanntlich häufig noch die Uniform weiter tragen, da nicht jedem ein bürgerlicher Anzug mitgegeben werten fann. Um diese Entlassenen von denen zu unterscheiden, die sich noch im Heeresdienste befinden, ist angeordnet worden. daß sämtliche Unteroffiziere und Mannschaften, die aus dem Seeresdienst entlassen werben und die ihnen als Entlassungsanzug mitgegebenen Uniformen tragen, vom Rod, Bluse sowie vom Mantel die Schulterflappen zu entfernen haben. Wenn Unber offiziere und Mannschaften noch im Seeresdienst stehen, so tragen fie fortan wieder die Schulterklappen ihres Truppenleils sowie das Koppel.

Charlottenburg . Weihnachtsunterstützung. Den Sinterblie benen der im Kriege verstorbenen städtischen Beamten. Lehrpex­jonen, vivaldienstverpflichteten und Stadtarbeitern wird auch in diesem Jahre eine Weihnachtsunterstübung in gleicher Weise wie in den Vorjahren gewährt.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Neukölln. Morgen, vormittags 11 Uhr, öffentliche Versamm fungen in den Sohenstaufenfälen, Stern- Lichtsp.elen, Wolfs- Bicht piel, Germannstr 20, und Wolfs Gesellschaftshaus, Stirchstr. 41. Tagesordnung: 1. Was will die Sozialdemokratie? 2. Auf zur Arbeiterratswahl. Die beiden Beambenversammlungen finden im Deutschen Wirtshaus und in der Kindlbrauerei mit derfelben

Tegel. Vor über 1000 Männern und Frauen referierte Freitagabend Gen. Wermuth über das Thema:" Die Sozial­demokratie und die Revolution". Dem mit lebhaftem Beifall auf­genommenen Vortrag folgte eine rege Disfuffion, an welcher sich 1. a. auch mehrere Mebner der Unabhängigen Partei beteiligten. Neue Momente traten indessen nicht zu tage.

Genoffe alfe& berichtete hierauf von der Tätigkeit des

Arbeitcrrats am Ort und ersuchte die Versammelten, benfelben in feiner sehreren und verantwortungsvollen Mission nach Kräften au unterstüben.

Aus aller Welt.

Zeche Konkordia nicht erfoffen.

Die Nachricht, die Beche Concortia bei Oberhausen fet infolge des Bergarbeiterstreits erfoffen, ist, wie von einer der Reche nabe­stehenden Seite mitgeteilt wird, unzutreffend. Es ist allerdings seitens einer Belegschaft versucht worden, die Wasserhaltung gu stören und damit den Betrieb des Werfes vorübergehend zu unter­brechen, es ist aber gelungen, die Gefahr abzuwenden. Bei der Zeche bestehen im Augenblick wieder normale Verhältnisse.