Eduard Bernftein für Einigkeit.
Blinde wurden geführt. Auch einige Wagen fuhren im Zuge, welche verkrüppelte Kameraden trugen. An der Epiße des Demonstrationszuges wurde eine Tafel mit Mitglieder der beiden sozialdemokratischen Barteien hatten| Republik nur dann sicherstellen, wenn wir zusammenarbeiten, der Aufschrift Nicht Dank, nur Recht!" getragen. Auf gestern die aus dem Felde zurückgekehrten Parteigenossen zu einer Schulter an Schul.er!( Starfer Beifall.) anderen Tafeln tonnte man lesen:„ Heraus mit den Schuldigen, Bersammlung nach dem„ Konkordiajaal" eingeladen. Den Zurüd- Was steht denn dem Zusammenarbeiten entgegen? Auf der die uns ins Elend führten!" und Wo bleibt die Ludendorffgefehrten sollte Gelegenheit gegeben werden, sich zu unterrichten einen Seite Personenfragen. Aber wenn so Großes auf Spende?" Aussehen erregte eine Tafel, auf welcher ein Soldat über die politischen Vorgänge, die sich während ihrer Abwesenheit dem Spiele steht, darf man es an Personenfragen scheitern lassen? dargestellt war, der nur ein Bein und einen Arm hatte, in welchem in der Heimat, namentlich im Parteileben abgespielt haben. Das( Viele zurufe: Nein, niemals.) Wenn Parteien zusammengeben, er den Stopf trug. Daneben war zu lesen:" Des VaterlanThema lautete:" Deutschlands Lage und der Bruder dann muß jede von ihnen die Personen annehmen, die die andere des Dant ist die monatliche Rente von 67,80." kampf in der Sozialdemokratie". als ihre Vertrauensleute vorschlägt, was man auch sonst gegen diese An der Ede der Linden" und Schadowstraße traf der DemonPersonen haben mag. Es trennen uns aber auch sachliche Diffe renzen. Aber darin sind wir einig: Die Demofratie muß befejligt strationszug auf einziehende Truppen. Spontan streckten Von einzelnen Teilund ausgebaut, die Wirtschaft muß schrittweise sozialisiert und in die Kriegsbeschädigten ihre Krüden empor. der Zwischenzeit muß dafür gesorgt werden, daß unsere Wirtschaft nehmern wurden Verwünschungen gegen die Offiziere laut, nicht zugrunde geht. welche schlecht imstande waren, ihre Pferde zu parieren. Nach kurDie Spartatusgruppe treibt eine Glends= zem Aufenthalt konnten die Demonstranten weiterziehen. Auf dem politik, die zur Zercüttung des ganzen deutschen Volkes führen Pariser Plaz wurde dann Halt gemacht. Von der Rednertribüne, muß. Sie hoffen auf die Weltrevolution und glauben, auf den welche dem Truppenempfang dient, hielt Kamerad Tiest eine Trümmern, die sie bringt, die schöne neue Gesellschaft aufbauen zu furze Ansprache an die Demonstrationsteilnehmer. Dann ging es fönnen. Das ist eine Epefulation ins Unbestimmte. In Franks reich und England stehen wir nicht vor der Revolution. Noch weniger weiter durch die Budapester Straße, über den Leipziger Plaz und in den Vereinigten Staaten. ( 3uruf: Das fommt noch!) Die durch die Leipziger Straße zum Kriegsministerium. Spartakusleute jagen: Gat der Krieg so viele Menschenleben und Eine Deputation überbrachte hier die Forderungen der DeMilliarden gekostet, warum soll die Revolution nicht auch Opfer an monstranten. Da die Verhandlungen sich längere Zeit hinzogen, Gut und Blut kosten.( Lärmender Widerspruch. Zuruf: Kein wurden die Wartenden ungeduldig. Eine Ansprache des Sozialdemokrat ist für Massenmord.) Glauben Sie denn, daß es Kameraden Ruttner beruhigte die Harrenden, welche die Leips beim Terrorismus ohne Massenmord abgeht? Entweder Sie sind ziger Straße von der Wilhelmstraße bis zum Leipziger Plaz füllDemokraten, oder Sie kommen zur Diktatur wie in Rußland , ten, so daß jeglicher Verkehr unterbunden war.
Der Referent Eduard Bernstein schilderte die gegenwärtige wirtschaftliche Lage Deutschlands als überaus elend. Der Krieg hat den Zusammenbruch unseres Wirtschaftslebens gebracht, die Industrie ist zum Teil bankrott. In dieser Situation tam die Revolution. Beide sozialdemokratische Parteien übernahmen die Regierung. Die Fraktion der Unabhängigen hat dem mit großer Mehrheit zugestimmt. Das Zusammengehen ist nach meiner Meinung unabweisbar. Gia Nein der Unabhängigen hätte ein Verbrechen an der Sozialdemokratie bedeutet. Hätten wir Nein gefagt, dann hätten die Mehrheitssozialisten die Möglich. feit gehabt, die Regierung entweedr allein, oder zusammen mit Angehörigen bürgerlicher Parteien zu übernehmen. In beiden Fällen wäre die Regierung in die schwierigste Lage gelommen. Hätten die Unabhängigen Rein gesagt, dann wären sie in eine Oppositionsstellung zur Regierung gekommen. Das würde auch eine Opposition von rechts hervorgerufen und die Zustände noch unficherer gemacht haben, als sie ohnehin sind.
Es gibt ein Gesetz der Konsequenz. Nach diesem Gesetz haben wir, indem wir dem Zusammengehen mit den Mehrheitssozialisten in der Regierung zustimmten, den ersten Schritt zur Ver ständigung geian. Darüber habe ich mich keinen Augenblick getäuscht. Wir stehen jetzt in einer ganz anderen Situation wie vor dem Kriege.
Jest muß der Parteihader begraben werden. Sonst fönnen wir ja gar nicht zusammenarbeiten. Wer das für unerwünscht hält, der muß logischerweise auch gegen das Zusammenarbeiten beider Parteien in der Regierung sein.
Was trennt denn die beiden jozialdemokrati fchen Parteien? Wir können doch denen auf der anderen Seite nicht bestreiten, daß sie Sozialdemokraten sind, und daß sie fozialdemokratische Biele haben.( Widerspruch.) Ihr könnt die Bolitik der Mehrheitler verurteilen, aber 3br lönnt ihnen die sozial Demokratische Gesinnung nicht absprechen. Was sie auch getan haben mögen, sie haben nicht nur stets beteuert, daß sie internationale Sozialdemokraten geblieben sind, sondern sie haben wiederholt die Hand zu internationalen Konferenzen geboten. Das könnt Ihr doch nicht bestreiten! Nicht die Grundsäße und nicht das Ziel trennen uns von den Mehrheitssozialisten, sondern nur bestimmte Methoden des Kampies. Das ist durchaus nichts Geringes. Wenige haben, das so tief empfunden wie ich.
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Den Anlaß zur Spaltung gab die Bewilligung der Kriegs, kredite. Noch heut bin ich der Ueberzeugung, daß die Bewilligung ein großer politischer Fehler, ja ein Unbeil gemejen ist. Ich mache cs mir zum größten Vorwurf, daß ich am 4. August 1914 für die Bewilligung nicht nur gestimmt, sondern auch gesprochen habe. ( Bravo ! Sie haben aber den Fehler gleich torrigiert!) Ich habe das Unheil der Welt gesehen, das die Abstimmung herbeigeführt hat. Aber so leidenschaftlich ich das empfunden habe, niemals habe ich den anderen den guten Glauben abgesprochen. Die Frage lag doch außerordentlich fompliziert. Man fonnte nach reiflicher Üleberlegung doch auch zu dem Standpunkt kommen, daß die Bewilligung der Kredite notwendig sei. Die Mehrheitler sehen eben die Dinge anders an als wir und sie handeln nach ihrer Ueberzeugung. Nach meiner Ueberzeugung seben sie die Dinge falsch an. Sie sehen nicht, daß es viel richtiger war, durch Ablehnung der Kredite den internationalen Zusammenhalt des Proletariats zu sichern. Sie jehen nur die Gefahr, in der Deutschland schwebt. In einem Bunft batten fie vielleicht mehr recht als wir: Wenn wir jes: sehen, wie fich der Imperialismus in Frankreich und England zeigt, wer will bann sagen, daß die Mehrheitssozialisten im Unrecht waren? Aber 1ch halte ihre Bolitit jezi noch für falsch.
So leidenschaftlich ich auch den Gegensaß zwischen beiden Richtungen empfand, habe ich in Gotha doch gegen die Gründung einer eigenen Purlei der Unabhängigen gesprochen und gestimmt. Ebenso Kautsky und Haase. Ich, der ich sei 41 Jahren Sozialdemokrat bin, tenne aus eigener Anschauung die alten Stampje zwischen Lassalleanern und Eisenachern und habe eifrig mitgefämpft. Ich hätte 1874 nicht geglaubt, daß wir ein Jahr später wieder zusammengehen würden. Es ist geschehen. trop der Erbitterung, troß dem Haß, womit sich die beiden sozialdemofratijchen Richtungen bekämpft hatten. Über ich möchte solche Bruder tämpfe nicht noch einmal erleben.
Nach dem Beschluß von Gotha hatten wir drei sozialdemokra tische Parteien: Die alte Partei, die Unabhängigen und die Spartakusgruppe. Dazu kam im Jahre 1917
ber Einfluß des russischen Bolschewismus auf Deutschland . Die Diftatur des Proletariats war die Lofung. Aber die Diftatur wurde ganz anders aufgefaßt, als wir sie früher aufgefaßt haben. Wir haben uns die Diftatur nie anders vorgestellt. als daß sie durch die Demokratie ausgeübt wird.( Widerspruch.) Das, was die ursprüngliche Parteimehrheit und die Unabhängigen getrennt hatte, war burch die revolutionären Ereignisse zum größten Teil verschwunden.
Wir müssen sobald wie möglich feste, geordnete Zustände in Deutschland bekommen. Dazu ist die Nationalversammlung not wendig. Wir müssen Frieden haben, damit wir wieder wirtschaften fönnen. Zuruf: Die Nationalversammlung hilft uns nichts!) Sabt Ihr so geringes Vertrauen in die Macht der Arbeiterflasse, daß sie ibren Willen nicht durchsetzen fann? Was nuht Euch dann die Räte republif? Gent es denn den Arbeitern in Rusland besser als uns? Da stehen die Fabrifen still. Da herrscht nicht das Proletariat, sondern eine Minderheit übt mit Silfe von bezahlten Garden die Serrichaft aus.( Beifall.) Die Folge davon ist, eine vollständige
Rüdentwicklung Rußlands im ökonomischen Sinne.
Mit Riesenschritten geht es in Rußland rückwärts. ( Rebhafte Unruhe und Widerspruch.) Wollt Ihr das nicht hören? Johann Jacobi jagte: das ist das Unglück der Könige, daß sie die Wahrheit nicht hören wollen.( Beifall.) Wollt Ihr auch die Wahr heit nicht hören so ist das auch für Euch ein Unglüd. Ich will Such zeigen, wohin unier Volf geführt wird, wenn die unhaltbaren Zustände andauern oder wir gar zu russischen Verhältnissen fommen sollten. Zwei Drittel der deutschen Arbeiter leben von der Industrie. Kommt es bei uns so wie in Rußland , dann wird die Industrie vernichtet und die Arbeiter verlieren die Grundlage ihrer Eristenz. Das größte Elend wird eintreten und dann fommt die Reaktion und die Gegenrevolution. Wir können die
Groß- Berlin
dann haben Sie den Massenmord,
wo man Unschuldige zur Vergeltung für die Handlungen anderer finmordet, wie es die Bolschewisten in Rußland getan haben. Bu solchen Gewaltmaßnahmen führt die Logik der Tatsachen, wenn man nicht die Demokratie will. Wer feine Gewalt will, wer an der Demokratie festhalten und sie organisch fortentwidein will, der muß sich dafür entscheiden, daß wir Cozialdemokraten Schulter an Schulter arbeiten müssen. Es fann nicht sofort die Verschmelzung der beiden Parteien erfolgen. Ersi müssen sid die politischen Dijferenzen noch weiter verringern. Aber wir müssen bei den Wahlen zusammengehen. Die Gegenfäße zwischen beiden Parteien müssen auf fachliche Fragen beschränkt und diese müssen demokra tisch und in brüderlicher Weise erörtert werden. Wenn wir uns das zum Grundsaß machen, dann fönnen wir alle gegen die Revolution gerichteten Bestrebungen mit vollem Erfolg bekämpfen. Wenn nicht. dann ist die Gegenrevolution da. Wenn Karl Marg seinerzeit sagte:" Proletarier aller Länder, vereinigt Guch", so rufen wir heut:" Sozialdemokraten Deutschlands , vereinigt Guch".( Starter Beifall.)
Der zweite Neferent war Genosse Davidsohn von der S. B. D. Unter lebhaftem Beifall betonte er, man folle jest endlich Schluß machen mit der Erörterung der Schuldfrage im Anschluß an die Kreditbewilligung. Kämpfen wir gemeinsam gegen die Bourgeoisie, gegen die Steaktion und machen wir diesen Feinden des Proletariats den Garaus.( Lebhafter Beifall.)
Endlich teilte Kamerad Tiedt vom Balkon des Kriegsministe riums aus mit, daß die Unterstaatssekretäre Bauer und Göhre sprechen wollten. Erstererc sagte im Auftrage des Demobili sierungsamts zu, daß in den nächsten Tagen ein Notgefe erlaffen werden solle, welches die wesentlichsten Forderungen der Es solle Vorsorge getroffen Kriegsbeschädigten erfüllen würde. werden, daß die Kameraden, welche arbeitsfähig sind, wieder Aufnahme in den Betrieben finden sollten. Ebenso solle dafür gesorgt werden, daß die gezahlten Renten beim Lohn feine Anrech- nung finden dürften. Nach Bauer erklärte Unterstaatssekretär Göhre, daß er dafür einstehen werde, daß die berechtigten Forderungen der Striegsbeschädigten berüdfichtigt und die Renten entsprechend erhöht werden sollten. Vertreter des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten sollen in den einschlägigen Fragen zur Betatung mit berangezogen werden.
Zum Schluß forderte Kamera) Tiedt die Demonstrationsteilnehmer auf, nachdem die Erfüllung der Forderungen zugesagt worden sei, in Ruhe nach Hause zu gehen. Sollten die Striegs. beschädigten wieder hingehalten werden, so würden sie bald ihr Erscheinen wiederholen. Bahlreiche Burufe bekräftigten diesen Ausspruch; dann löste sich die Demonstration auf.
Begrüfungskonzerte für die heimgekehrten Soldaten nebst Angehörigen veranstaltet die Sozialdemokratische Partei ( Mehrheitspartei) am 1. Feiertag im Blüthnersaal, 3½ Uhr, und am 2. Feiertag 3½ Uhr im Beethovensaal. Das Programm für den 1. Feiertag enthält Arien und Lieder der Mitglieder des Deutschen Opernhauses, Stammersängerin Emmy 3 imund Harch Steier, Geigenjoli con Margarete Maria Schipfmann,
Die Leitung der Versammlung legte eine Resolution vor, die sich grundsäßlich für die Anbahnung einer Verschmelzung der beiden sozialdemokratischen Parteien ausspricht; da sie aber bis zu den Wahlen zur Nationalversammlung nicht mehr durchgeführt werden fann, so wird das Zusammengehen beider Parteien bei der Wahl als unbedingt notwendig im Interesse der Arbeiterklasse gefordert. Da der Saal zu einer bestimmten Stunde geräumt werden mußte, so stand für die Diskussion nur noch eine gute halbe Stunde mermann zur Verfügung. Die Redezeit wurde auf 10 Minuten beschränkt. Leistner, beitere Rezitationen von Es tamen nur vier Redner zu Wort, die sämtlich den Unabhängigen die Begrüßungsansprache hält Volksbeauftragter bert. Für den angehören. groeiten Tag haben gütigst ihre Mitwirkung zugesagt: Professor Waldemar Meyer( Geige), Kammersängerin Dora Moran( Gelang), Nora 3epler( Rezitation), sowie der Berliner Volfschor
Peters sagte, auch er wolle die einheitliche Front beider Barteien. Jeder bernünftige Mensch wolle das. Wir werden bei der Wahl zu gebundenen Listen fommen, aber für die Verschmelzung beider Parteien sei die Zeit noch nicht gelommen. Andere Redner betonten mit großer Schärfe das die beiden Parteien Trennende und behaupteten, die Führer der S. B. D. seien schuld an der Spaltung.
Die Resolution des Bureaus wurde mit großer Mehrheit angenommen und beschlossen, die Beratung später fortzusehen.
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In der Sitzung des provisorischen Nationalrats von Bayern am 18. Dezember jagte Genosse Ed. Schmid, Eisner habe ein 8u fammengehen der beiden sozialistischen Parteien abgelehnt. Darauf antwortete Eisner:
( Dirigent: Kgl. Musikdirektor Max Eschfe); die Begrüßungsansprache hält Volksbeauftragter Scheidemann . Der Eintritt ist für Kriegsteilnehmer und deren Angehörige fret
Nur in den
Der Kohlenmangel droht nach Mitteilung des Verbandes Märfischer Arbeitsnachweise unser ganzes Wirtschaftsleben, besonders das Metallgewerbe, zum Stoden zu bringen. Der Verband Ber liner Metallindustrieller meldete in der Borwoche 2241 Stellensuchende, der Metallarbeiterverband bereits 5100. Stohlengruben und in der Landwirtschaft berrichte ungeschmälerte Nachfrage nach gelernten Kräften, da die feindlichen Kriegsgefangenen allmählich zur Entlassung fommen. Auch in der Forstwirtschaft werden Aushilfskräfte zur Ausführung von Rotstandsarbeiten
Als angefordert.
Es gab nur eine unverbindliche Unterhaltung darüber, ob man getrennte oder gemeinsame Kandidatenlisten aufstellen sollte. Man war einig, gegenseitige Bolemit untereinander zu vermeiden. die Unabhängige Sozialdemokratie am letzten Sonntag in Nürnberg Die Tragödie einer jungen The. Gestern Nachmittag wurde zusammentrat, telegraphierte ich eine leider zu spät gekommene der 22 Jahre alte Schriftfeßer Artur Mattausch aus der WasserResolution dorthin, erstene, daß die Unabhängige sozialdemokratische Partei vereint mit der sozialdemokratischen im Sinne der gegen- terstr. 59 mit seiner jungen Frau besinnungslos im Bett aufgefunden. Beide Gashähne der Lampe maren geöffnet und das wärtigen Regierung operiere; zweitens baß die Unabhän. Gofort angestellte Wiederbelebungsigen entschloffen feien, jeder Anregung auf Bimmer mit Gas angefüllt. sozialdemokratischen versuche hatten bei der Frau auch nach längeren Bemühungen iederbereinigung der Wassen Folge zu leisten. Erfolg, der Mann konnte jedoch nicht mehr gerettet werden. Seine Leiche wurde dem Schauhause überwiesen, die Frau nach dem Krankenhause am Urban gebracht. Da diese noch nicht bernommen werden konnte, steht noch nicht fest, ob es sich um einen gemeinsam beschlossenen Selbstmord handelt, oder- nur die eine Ehebälfte ohne Wissen der anderen die unglüdjelige Tat begangen hat. Die Soldatenräte Groß- Berlins wählten in ihrer gestrigen Vollversammlung eine Stommission zur Verhandlung mit dem Zentralrat.
Auf einer Reichsfonferenz der Unabbängigen für Thüringen jagte Mehrhof- Erfurt, die Frage sei heute: Für oder gegen den Sozialismus! Die Massen hätten für den Streit kein Verständnis. Man dürfe sich über die Wurzeln der Kraft der großen Revolution feiner Täuschung hingeben. Sie feien nicht in Berlin veranfert, wie man uns dort plausibel machen möchte. Berlin sei nicht das Sera der Revolution. An dieser Tatsache bermöchten alle lär. menden Demonstrationen in den Straßen der Reichshauptstadt nichts zu ändern. Heute brauchten wir In der eine zielflare Politif und Taftit, feine Demonstrationen. Aussprache sagte Bod- Gotha : Man müsse
eine scharfe Grenzfinie nach links
Die 1. Garbereserve- Division 30g gestern mittag in Berlin ein und wurde am Brandenburger Tor feierlich begrüßt. Voltsbeauftragter Scheidemann hieß die Truppen im Namen der Res ziehen. Mit einigen mit Maschinengewehren beladenen Autos mache gierung herzlich willkommen und dankte ihnen für alles das, was man feine Politit. So hoch der Idealismus der führenden Spar- fie zum Schutze ihres Vaterlandes Jahr und Jahr getan. tafusleute bewertet werden müsse, so entschieden müßten wir ihre Nach dem Voltebeauftragten Scheidemann sprach noch der Ges Politik ablehnen. Sie wirke störend und direkt schädigend. Veim ampi um die Nationalversammlung set es dringend notwendig. neralleutnant equis herzliche Worte der Begrüßung. eine geschlossene Front des merftätigen Volfes gegen die Reaktion zu bilden. Und darum sei er für gefchloffenes Vorgeben beider sozialistischen Parteien
Echließlich wurde mit 30 gegen 7 Stimmen eine Resolution ans genommen, die sich für ein Zusammengehen beider Parteien ausspricht, die Ausstellung baritätischer Kandidatenlisten und den Ausschluß tompromittierter Bersönlich= feiten von dieser Liste fordert.( Entspricht dieser etwas diftas torische Vorschlag dem gegebenen Kräfteverhältnis? Med. d.„ Vorw.".)
Gewerkschaftsbewegung
Trohender Rellnerftreif.
Begrüßungsfeier heimgekehrter Soldaten. Toge von Emma Dölz und Ernst Breezang, Aischpläische durch die letzteren bat fich eine Versammlung der Vertrauensleute
Eine gewaltige Demonstration.
Unter dieser Ueberschrift bringen Berliner Mittag und Abend. zeitungen einen Artikel, der durch entstellende Nachrichten die Lohn bewegungen der Gastwirtsgehilfen beim Bublifum in Mißtredit bringt. Die organisierten@ebiljen baben beschlossen: Einfüb. Suttner und Marl Tiedt zündende Ansprachen: tiesioüblende rung des Achtstunden tages, Abschaffung des Trint Worte des Dantes. Begeisterung medende Bekräftigungen treuesten geldiystems und 3chlung fester Wochenlöhne, die bei Festhaltens an dem Erreichten. unermüdliches Schaffen im Geiste Seffnern 100 bis 125 M. pro Woche festgesetzt sind. Verhandlungen der Revolution und des Sozialismus und für alle Beit. Festpro- mit den Unternehmern sind im Gange. Gegen jede Verschleppung Dichterworte, die noch heute nach mehreren tausend Jahren wirken sämtlicher Betriebe ausgesprochen und beschlossen, die festen Löhne Zum Birkus Busch hatte der Reichsbund Kriegs- wie am ersten Tage, Instrumentalföbe. Einzelgejänge und Massen ab 1. Januar einzuführen. Ge fann also von einer Beibehaltung eschädigter und ehemaliger Kriegsteilnehmer sie alle umbrandete und überbrauste der jubelnde Beifall der Trinkpelder gar keine Rede sein. Ebenso fommt ein Preisaufzestern vormittag die aus dem Felde zurüdgekommenen Aame- der Rameraden. schlag von 10 bis 20 Prog. nicht in Frage, es sei denn, die Untertaden entboten. um ihnen allda ein der Stunde und des Gegen Der Feier folgte eine Demonstration. nehmer wollen, wie bei fast allen Steuerfragen, auch bei der LohnStandes würdiges Begrüßungsfest zu bereiten. Gine gewaltige Viele Tausende waren dem Rufe gefolgt Die Teilnehmer frage ibre Taschen um Tausende bereichern. Gegen die Verminde Schar, füllten sie den Micicnraum. Mit dem„ Arbeiter sammelten sich um 21 Uhr mittags im ustgarten. Drei ver- rung des Bersonalbestandes werden die Gehilfen schon die geeig Sängerbund", mit Rezitatoren und Gesangskünstlern Margarete stümmelte Kameraden, melche im eigenen Stranfengefährt gefabren neten Mittel finden. Weff Hane de Vogt. Herbert Stod) wetteiferte die Musik wurden, eröffneten den Temonstrationszug. Ihnen schlossen sich Ferner wurde auch in einer bon über 4000 ng stellten besuchten lapelle des 8. Carde- Grenadierregimente in gebaltvollen Vor- die Kameraden an, die infolge eines Beinverlustes an Krüden gehen Versammlung beschlossen, am beiligen Abend nur bis trägen Jumitten aller Versammelten hielten die Kameraden Erich mußten. Dan folgten in endloser Neibe andere Kriegsbeschädigte.. 6 Uhr abends zu arbeiten
cjöre:
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