Siße für ein Hundsgelb von 70 Bf. höchstens( Roche ), während das handeln. Unser Biel sei: Durchkommen! Das Proletariat habe
Versammlung der Groß- Berliner perſonal für 10-20 Bf. bie Stunde arbeiten muß. Die Be- heute die Macht und könne das Wort berwirklichen: Alle Räder
Arbeiterräte.
und Soldatenräte.
zahlung der Kellner ist geradezu elend. Das gleiche gilt bom stehen still, wenn dein starker Arm es will. Aber nicht allein der Hotelpersonal. Wenn ein Hotelgast abreift, muß es wie die starke Arm darf es wollen, sondern dem Willen muß die Einsicht, Domestiten in Reih und Glied stehen und die Hand aufhalten. Ein jeder Arbeiter ist seines Sohnes wert. Daß es natürlich einigen der Berstand zugrunde liegen. Die Arbeiter sollen am Betrieb Sellnern nicht gana angenehm ist, auf ihr vielleicht jett größeres interessiert werden, indem er in ihr Eigentum übergeht. Nicht Ginkommen durch Trinkgeld zu verzichten, ist zu verstehen; man Berstaatlichung sei die Losung, sondern Gemeineigentum der Dente an Stammtisch- oder Oberfellner, die besonders protegiert Schaffenden im Betriebe. Nur dadurch könne die Produktion wiewerden. Darunter Sarf aber nicht die große Masse der Angestellten der in Gang tommen und gesteigert werden. leiden. Wir stellen nur eine gerechte Forderung und wir sind gemiß, die vollste Sympathie des Publikums in dieser Hinsicht zu befizen, das wir bitten, uns Angestellten in unserem Kampf zu
Sodann sprach der Direktor des städtischen Jugendamts, Bic. Sigmund Schulze. Gr pries das Glaubensbekenntnis, das er einmal bei amerikanischen Arbeitern gefunden habe: Wir erwarten von den Unternehmern. daß fie unser Bestes wollen, dafür wollen wir das Beste der Unternehmer. Im übrigen redete er einem befferen gegenseitigen Verständnis der verschiedenen Bevölkerungsklassen das Wort.
Sie
Die Speditionsbeamten Berlins haben in einer gut besuchten Versammlung beschlossen, heute, Montag in den Streit zu treten. Die von der Organisation, In der Diskussion stellten die Vertreter der Arbeiterjugend dem Bentralverband der Handlungsgehilfen, mit dem Lokalverein ihre Forderungen auf und betonten die Gegensätze zwischen der Berliner Spediteure geführten Verhandlungen über die Bahlung proletarischen und der bürgerlichen Jugend, während die Vertreter einer einmaligen Entschuldungssumme sind nach sechsstündiger Berber bürgerlichen Jugend von diesen Gegenfäßen nichts wissen woll bandlung gescheitert. Die Arbeitgeberorganisation wollte nur für ten, sondern betonten, für sie gäbe es nur eine Jugend. Auf die einige Firmen den vierten Teil der Forderungen bewilligen. Für eigentlichen Jugendfragen gingen fie gar nicht ein, so daß es eine die Mehrzahl der Firmen verlangte sie, daß in den Betrieben zwi Jugendbersammlung war, die sich mit der Jugend und der Stellung schen Angestellten und Firmenleitung verhandelt werden soll. Den der Jugend im neuen Staate überhaupt nicht beschäftigte. Angestellten lag aber daran, vor Weihnachten Geld zu erhalten. Die Bezahlung der Angestellten in den Speditionsbetrieben war schon vor dem Kriege völlig ungenügend. Die Löhne der Beamten sind noch nicht einmal um 50 Broz. im Kriege gestiegen, während die der Kutscher um 175 Broz. erhöht wurden, was durchaus den heutigen Verhältnissen entspricht. Die Folge davon war eine völlige Berschuldung der Angestellten. Demgegenüber haben die Spediteure durch ihre Konvention es verstanden, ihre Profite dauernd zu steigern. Die Rollgelder sind um 400 bis 500 roz. erhöht worden. An der Transportversicherung, die obligatorisch durchgeführt wird, haben die Spediteure noch ganz erhebliche besondere Profite gemacht. Troß alledem war es nicht möglich, die bescheidenen Forderungen der angestellten zur Anerkennung zu bringen. Am Donnerstag hatte sich der Unternehmerverein geweigert, überhaupt zu verhandeln, und war drauf und dran, mit einer gelben Organisation die Gewerkschaft der Angestellten an die Wand zu drücken. Darauf hatten die Angestellten bereits am Freitag früh mit einem Teilstreit geantwortet. Nunmehr erklärten sich die Unternehmer bereit, mit dem Zentralverband der Handlungsgehilfen zu verhandeln. Ihre neue Taktik geht darauf aus, die ganze Sache bis nach Weihnachten zu verschleppen. Wir bedauern nur, daß die Unter nehmer im Speditionsgewerbe es gerade in der jezigen Zeit dazu tommen lassen.
Jm Germaniasaal in der Chauffeestraße wurde heute vor mittag um 10% Uhr eine Bersammlung der Arbeiterräte GroßBerlins eröffnet. Auf die Tagesordnung steht die Bericht erstattung über den Reichstongreß der Arbeiter. Der erste Berichterstatter ift Malzahn( Unabhängiger). Er fagte, der Kongreß habe aus einem politisch bunt zusammen. gewürfelten Publikum bestanden. Die Mitteilung des Redners, daß der Kongreß die Zulassung von Liebknecht und Rofa unterstüben. Buremburg abgelehnt habe, wurde aus der Versammlung einerseits mit Pfuis", andererseits mit Bravo "-Rufen beantwortet. Das Erscheinen der Soldatendeputation im Kongresiaal bezeichnete der Redner als ein erhebendes Schauspiel. Die Unabhängigen ständen grundfäßlich auf der Forderung des Rätesystems. Der Antrag Lüdemann habe es den Unabhängigen unmöglich gemacht, in den Bentralrat einzutreten, der ja nach Annahme des Antrages übe mann nur eine Dekoration sei. Die im Kongreßfaale erschienene Arbeiterdeputation sei von der Mehrheit berhöhnt worden. Dagegen müsse protestiert werten, daß eine Bertretung ton 250 C00 Arbeitern( lebhafte Unruhe. Rufe:" Da müßt 3hr ein paar Nullen wegitreichen!), so behandelt worden sei. Der Redner schloß: Mag die Mehrheit auch einen zweifelhaften Sieg errungen haben. Wir halten fest an den sozialistischen Zielen, während die fozialdemokra fische Mehrheitspartei ihre Politif auf ihren bürgerlichen Anhong einstellen muß. Mögen fie es tun, wir werden unseren Weg weiter gehen. Uns, den Unabhängigen, gehört die sozialistische Zufunft.( Beifall bei den Unabhängigen.) Otto Frank gab den Bericht als Delegierter und Mitglied der S. P. D. Er sagte, wir haben den Willen, dem Sozialismus und der Demokratie zum Siege zu verhelfen.( Beifall und Widerspruch.) Daran lassen wir uns durch lärmende Rundgebungen der anderen Seite nicht hindern. Der Kongreß hat wertvolle Arbeit geTeistet zur estigung der revolutionären Errungen fchaften. Es waren gerade Unabhängige, die es berhinderten, daß mit der Bulaffung von Rosa Luremburg eine Ausnahme gemacht murde. Es ist auch parlamentarisch unzulässig, auf einem Songreß Teilnehmer zuzulassen, die nicht ordnungsmäßig gewählt worden sind. Es ist behauptet worden, die Revolution fei von den Spartakusleuten und den Unabhängigen gemacht.( Sehr wahr!) Nein, nach materialistischer Geschichtsauffassung können Rebolus tionen nicht gemacht werden. Sie brechen aus, wenn die Grundlage dafür gegeben, wenn die Zeit dafür reif ist. Die intensive Auftla rungsarbeit der Sozialdemokratischen Partei hat doch sehr wesentlich dazu beigetragen, daß der Boden reif wurde für die Revolution. Das Gindringen der Deputationen in den Kongresjaal war kein erhebendes Schauspiel, sondern eine durchaus unzulässige Pression, die von außen auf den Kongreß ausgeübt werden sollte.( Beifall.) Die Angabe des Vorredners, die Unabhängigen Ständen auf dem Boden des Rätesystems, deckt sich nicht mit der Haltung der Berliner Generalversammlung der Unabhängigen, die sich für die National versammlung ausgesprochen hat. Unter lebhaften Beifallskundgebungen betonte der Redner, daß unsere Partei für Demofratie und gleiches Recht ist. Daß die Unabhängigen fich nicht am Zentralrat beteiligen, bedauern wir, es war unsere Abficht, mit ihnen zusammen zu arbeiten. Daß es anders gekommen ist, ist nicht unsere Schuld. 8um Echluß betonte der Redner unter lebhaftem Beifall, daß ein 8usammenarbeiten aller SozialDemokraten ohne Unterschied der Richtung notwendig ist.
Als Vertreter der Demokratischen Partei sprach Behrer Flü gel Er äußerte sich anerkennend über die Annahme des Antrages Lüdemann, der die Abgrenzung der Befugnisse der Regierung und des Zentralrates in durchaus zweckmäßiger Weise regele Für die Nationalversammlung sei die Demokratische Btetei auch der llebergeugung, daß wir ohne sie nicht zum Abschluß eines Friedens
tommen
Gewerkschaftsbewegung
Die Beamtenverbände
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politisch neutral!
Zwischen der Firma A. Warmuth und dem Berliner Transportverein" Hansa" einerseits und dem Zentralverband der Handlungsgehilfen andererseits wurde am Sonnabendabend eine Eini gung erzielt. Die Forderungen wurden bewilligt.
Die Versicherungsangestellten streiken nicht. Da die Unternehmer dank der Entschlossenheit und Einmütig feit der Angestellten nachgegeben haben und die geforderte Entschulbungssummen zahlen werden, konnte vom Streit abgeschen werden. Es dürfen jedoch da, wo bereits höhere Beträge bewilligt find, teine Abstriche erfolgen.
Die Einkaffierer der Viktoria".
Ein blutiger Zusammenstoß mit Einbrechern, bei dem eine Person getötet und drei verwundet wurden, eve gnete sich gestern abend in der Nostiastraße 16. Dort nahm die Schankwirtin Frau Böhme wahr, daß Einbrecher in ihrer hinter den Schankräumen schlug Lärm, und der Erste, der sich anschickte, den Verbrechern zu Leibe zu gehen, war der 21 Jahre alte Maschinenbauer Karl Strefe, der gerade nach Hause kam. Im Begriff, ihnen den Ausgang abzuschneiden, befand er sich noch auf dem Hofe, als die Einbrecher begannen, sich mit Schuhwaffen den Weg freizuhalten. Die erste Kugel traf sofort den jungen Strefe so schirer, daß er tot zusammenbrach. Gleich darauf fielen noch vier Schüffe. Einer traf Frau Böhme in die Brust. Auch fie wurde fchiver berlebt. fonnte aber zu Hause in ärztlicher Behandlung bleiben. Mit Tetchteren Verlegungen famen ihr Schwager und ein Soldat ab. Bes bor Hausbewohner den Verlegten beispringen konnten, entfamen
die unbekannten Verbrecher.
Unter der Aufsicht von zwei Eicherheitsbeamten arbeitete" eine 10föpfige Einbrecherbande, die von der Kriminalpolizei bei der Verteilung der Beute überrascht und festgenommen werden konnte. Beamte hatten in Erfahrung gebracht, daß in einem Hause in der Mulackstraße eine Einbrecherbande von 10 Personen zusammengekommen war, um die bei einem großen Einbruch erbeutete Ware unter ihre Mitglieder zu verteilen. Sie nahm die ganze Gesell schaft, darunter die schon wiederholt wegen Einbrüche vorbestraften Berbrecher Schumm, Bobel und Wandla fest und beschlagnahmte das gestohlene Gut. Es stellte sich heraus, daß dieses Herren- und Damenwäsche, Stiefel, Handschuhe, Strümpfe usw. im Gesamtwerte von über 30 000 m. aus einem Einbruch in ein Wäschegeschäft in der Kaiser- Wilhelm- Straße herrührte. Die Einbrecher waren dort durch einen Rollvorhang, den sie zerschnitten, in die Geschäftsräume eingedrungen, hatten eine Warenladung Beutestüde zunächst nach der Wohnung einer Geliebten in der Mulactraße gebracht und sich dann sofort wieder nach dem Geschäft bes geben, um den Rest zu holen. Jetzt stießen sie auf zwei Matrojen bom Sicherheitsdienst, die mit Gewehr bewaffnet vor der Türe ftanden. Ein Mitglied der Einbrecherbande, ebenfalls ein Matrose, machte sich an die beiden Kameraden vom Sicherheitsdienst heran und wußte sie gegen Beteiligung an der Beute zu bewegen, von einer Festnahme abzusehen. Auch die beiden Matrosen wurden jetzt festgenommen und sorort thres Amtes enthoben. Von der Einbrecherbande wurden fünf sogleich dem Untersuchungsrichter vorgeführt, gegen die übrigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Die Akademische Kriegshilfstaffe( Silfskaffe der vereinigten Berliner Künstlerschaft) wird ihre Fürsorge jetzt den aus dem Felde lebergangszeit hinwegzuhelfen. Die Geschäftsstelle der Staffe ift heimkehrenden Künstlern zuwenden, um ihnen über die Not der beimkehrenden Künstlern zuwenden, um ihnen über die Not der wie bisher bei der Akademie der Künste, Pariser Platz 4. Dort ist von derfelben Organisatio auch eine Auskunftsstelle für bildende Künstler und Musiker eingerichtet.
Eine Berjammlung aller im Transportarbeiterverband organis fierten Ginnehmer und Einnehmerinnen der Biftoria" hatte am 12. Dezember eine Kommission beauftragt, mit der Direktion in Verhandlung zu treten. Die Forderungen betr. einmalige Gewähr rung der Entschuldungssummen und Erhöhung der Gehälter noch bor Weihnachten, wurden am 17. Dezember der Direktion unterbreitet. Eine Einigung lam nicht zustande, da der Generaldirektor Herr Dr. Utech die geforderte einmalige Teuerungszulage erst im Dezember und die Gehaltserhöhung im Januar in Erwägung Bu einer Aussprache über das Thema:" Fachberein, Geziehen wollte. Zur Entgegennahme des Berichts über das Ergebnis wertschaft und politische Partei" hatte der Werbeaus ber gepflogenen Verhandlungen berief die Stommission zum legten schuß für Beamte der S. P. D. die Vorstände aller Beamtenvereini- Sonnabend wieder die Einfassierer nach Wilkes Festjälen. Diese Versammlung war so stark besucht, daß der Raum bei weitem nicht gungen und verbände am Sonnabend, 21., ins Jugendheim ge- ausreichte. Mit großer Entrüstung nahm man von dem Verhalten laben. Einleitend sprach der Leiter der Versammlung, Genosse Dr. ber Direktion Kenntnis und beauftragte einstimmig den TransportLohmann, den Dank des Werbeausschusses dafür aus, daß alle Ge- arbeiterverband, mit der Kommission vereint, am Montag, den ladenen dem Wunsche der sozialdemokratischen Beamten nach einer 23. Dezember, die Forderungen der Direktion nochmals zu unter- nach der Bekanntgabe der Bestätigung des Oberbürgermeisters durch Lichtenberg . Die Stadtverordnetenversammlung beschäftigte sich flärenden Aussprache vollzählig Folge geleistet hätten. Gr wies auf breiten. Das Resultat der Berhandlungen wird am selben Tage, die preußische Regierung mit der bereits behandelten Teuerungs die Beunruhigung hin, die sich unter den Parteigenoffen durch be- abends 6 Uhr, in Wilkes Festsälen, Sebastianstr. 39, bekanntgegeben. aulage für Beamte, Angestellte und Arbeiter. Es wurden eine Ans stimmte Anzeichen einer einseitigen politischen Stellungnahme be- Die Obmänner der Einfassierer aller anderen Versicherungsgesell- zahl Anträge gestellt, dahingehend, die Zulage in voller Höhe der merkbar gemacht hätten, und erklärte, daß eine parteipolitische schaften sind dazu eingeladen. früheren zu gewähren. Die Genossen John und Mirus begründen Tätigkeit der Verbände notgedrungen zu beren sofortiger Spren nochmals die Stellungnahme der sozialdemokratischen Fraktionen gung führen würde und müßte. zu dieser Frage. Direktor Tremus tritt für die städtischen ArGenosse Dittmer legte diese Gründe im einzelnen bar, er beDer Reichskommissar für die Kohlenverteilung berichtet: beiter ein, die er für verständig genug hält, daß sie nicht durch Artonte, daß die politische Neutralität ber auf alter Grundlage aufge- Die Kohlenberladung in Oberschlesien ist noch andauernd ge- beitseinstellung eine Katastrophe hervorrufen. Die Anträge werden bauten Verbände nur bei allergrößter Vorsicht der Funktionäre au ring. Am 21. Dezember wurden 5598 Eisenbahnwagen versandt abgelehnt, so daß es bei der gulage bon 50 Prog. verbleibt. Die erreichen sei, die bisher nicht immer angewandt sei. In der folgen( gegen normal etwa 12 000). Der Streit ist entgegen anderlautenden Sozialdemokratischen Fraktionen haben einen Dringlichkeitsantrag den Aussprache traten alle Vorstandsmitglieder der ber- Nachrichten nicht beendet. Es streifen Boll, Castellingo und Hed. eingebracht, für besondere Unterstübunngen der entlassenen Kriegswigswunsch, zum Teil Preußengrube, Baulusgrube und Bringen- teilnehmer, der Kriegsbeschädigten und Kriegeritten. Der Antrag schiedensten Verbände für unbedingte politische Neugrube. Auch im rheinisch- westfälischen Bergbaurevier ist der wird nach kurzer Begründung durch den Genossen John einstimmig tralität der gewerkschaftlichen Verbände ein. Das Ergebnis Sohlenbersand noch andauernd gering. Am 21. Dezember wurden angenommen. Die Erledigung der eingehenden Anträge wird der der Aussprache faßte Genoffe Dittmer am Schlusse der aus- 15 118 Eisenbahnwagen berladen( gegen normal etwa 25 000). Der Kriegsunterstübungskommission übertragen. gedehnten Diskussion, an der sich über 20 Redner beteiligten, in fol- Streit dauert weiter auf der Zeche Deutscher Kaiser. Auf der Bankow. Lebensmittel. Von heute ab gelangen auf Abgenden Bunkten zusammen: Zeche Neumühl streift etwa die Sälfte der Belegschaft. Seit einigen schnitt 9 Delsardienen, Sardinen und Kräuterheringe in den be Die Vorstände erklären, 1. daß fie und ihre Verbände unbe- agen macht sich Mangel an Eisenbahnwagen zur Kohlenberladung tannten Geschäften zur Ausgabe. Auf Abschnitt 6 125 Gramm bingte parteipolitische Neutralität wahren wollen; bemerkbar. ausländischer Weichläfe. 2. daß etwa bestehende Wahlfonds u. bgl streng neutral für Kandidaten aller Parteien verwandt werden sollen; 3. daß bei Wahlaufrufen für politische Parteien u. bgl. die Verbandszugehörigteit der Vorstandsmitglieder nicht mißbraucht worden darf.
Gine Zusicherung, die fog. Wahlfonds überhaupt zu beseitigen, war leider nicht von allen Verbänden zu erreichen. und es besteht immerhin die Möglichkeit, daß hier der Keim für tommende Vermidlungen liegt. Einstweilen aber haben die sozialdemokratschen Beamten Grund, sich über das Ergebnis dieser Aussprache aufrichtig zu freuen: fie fönnen unbeschadet ihrer politischen Ueberzeugung im Rahmen der gewerkschaftlichen Beamtenverbände mitarbeiten, und fie haben nun ihrerseits darüber zu wachen, daß die zugesicherte unbesingte Neutralität in feinem Falle verlegt wird. Beigte doch auch diese Versammlung wieder, einen wie breiten Boden die Sozialdemokratie bereits unter allen Beamtentategorien gewonnen hat.
Zum drohenden Kellnerstreit
wird uns box beteiligter Seite geschrieben:
8nm Bergarbeiterausstand.
Sier unter diesem Tannenbaum liegt ein alldeutscher Weltmachtstraunt. Er starb an einem großen Loch. Graf Reventlow lebt heute noch. t t t
Sier unter dieser deutschen Eiche liegt eine schöne Phrasenleiche. Wohl ihr, daß sie zu Kreuze froch Herr Müller lebet heute noch. † t
Sier ruhet neben seinem Fimmel des deutschen Spießers Ordnungsschimmel. 8war tut er so, als ob jedoch,
seid auf der Hut! Hei Iemet noch!
Baulchen. Eine öffentliche Jugendverfammlung fand gestern mittag 12 Uhr im großen Saale der Philharmonie statt. Die Versammlung war einberufen vom Arbeitsbund für das neue Deutschland und von Jugendlichen aller Richtungen besucht.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Neukölln. Nachdem die von den Unabhängigen am Dienstag mit der Tagesordnung Der Butschversuch in Neukölln" einberuf nen Versammlungen so schlecht besucht maren, daß sie kaum tagen fonnten, sind die Vertreter dieser Organisation wohl zu der Auffassung gekommen, daß sie mit ihren Versammlungen feine große Agitationskraft auf die indifferente Bevölkerung mehr ausüben fönnen. Sie hatten deshalb zu gestern eine andere Taktik eingeschlagen. Schon um 9 Uhr hatten sie ihre Anhänger durch Laufzettel auf die von der Sozialdemokratischen Partei zu 12 Uhr einberufenen 6 Versammlungen, von denen zwei Beamtenversamm lungen waren, bezirksweise verteilt. Infolge dieses Vorgehens, das bald bekannt wurde, hat sich der größte Teil unserer Anhänger, des ewigen Parteifrafeels über, überhaupt den Versammlungen ferngehalten, so daß einige Versammlungen gar nicht stattfinden konnten und andere nur äußerst dürftig besucht waren. Nur die beiden Beamtenversammlungen erfreuten fich größeren Zuspruchs, troz dem die Demokraten die Barole ausgegeben hatten, sich nicht an den Bersammlungen zu beteiligen. Aber auch in diesen Versammlungen, in denen ihrem Charafter nach nur einige Parteigenossen anwesend waren, brachen die Vertreter der Unabhängigen wieder den ganzen Streit vom Baun. Sie scheinen sich dem Wahn hinzugeben, daß fie dadurch dem Sozialismus nügen, in Wirklichkeit baben sie aber nur für die bürgerlichen Demokraten gearbeitet. Große Teile der Beamtenschaft verließen denn auch frühzeitig die bis um 3 Uhr tagenden Versammlungen. Bulegt blieben nur ihrem Sinne gehaltene Resolution anzunehmen. Sie stellten dem noch Unabhängige übrig, denen es dann ein leichtes war, eine in
Wenn die Kellner und sämtliche Hotel- und Restaurantangeftellten der schlechten Bezahlung( 20 M. monatlich), der Ausbeutung und dem Raubbau, der mit ihrer Gesundheit von den Arbeitgebern getrieben wurde, jebt entgegentreten, so ist dies wohl nur berechtigt. Die große Masse des Publikums tann sich gar feinen Begriff machen, unter welchen ungefunden Umständen die Gastwirtsangestellten bei schlechter Bezahlung zu arbeiten haben. 14-16 Stunden ist die Norm; alle 14 Tage haben wir einmal 24 Stunden frei. An diesem einen Lage ist es nicht möglich, alle die Gänge zu erledigen, zu welchen men in sanitärer und hygienischer Sinficht seinem Rörper gegenüber berpflichtet ist, gefchweige einmal ein Konzert oder Theater zu besuchen( ba schläft man näm- Angesichts der ungeheuren Schwierigkeiten, mit denen Deutschland A.- und S.- Rat, den fie am Mittwoch selbst nach Hause geschicht lich ein). Das Küchenpersonal arbeitet meistens bei 40-54 Grad zu lämpfen habe, gälte es jest nicht zu diskutieren, sondern zu hatten, ein besonderes Bertrauensvotum aus.
Prof. Wilbrandt sprach über den Neuaufbau des Reiches.