Nr. 354+ 35. Jahrgang
Frieden!
1. Beilage des Vorwärts
Weihnachten im Kampf.
Freiheit!
Bier Weihnachtsfeste haben wir unter Kanonendonner ge-| Wir Deutsche sind heute nach innen das freieste Volk feiert. Diesmal zum erstenmal senkt sich wieder der Frieden der Welt. Am 19. Januar werden alle erwachsenen Männer über das uralte Fest. und Frauen an die Urne treten, um die Versammlung zu wählen, die unserer jungen Republit ihre Verfassung geben soll. Diese Verfassung kann nicht anders werden als freiheitlich von
In allem Leid ist es uns ein Trost, daß unsere Söhne und Brüder an diesem Tage nicht mehr im Schlamm der Schützen. gräben steden, nicht mehr den blutigen Tod vor Augen sehen. Die Familie ist wiederhergestellt und der Vater zu den Seinen heimgekehrt.
Wir gedenken in tiefer Trauer derer, die nicht wieder gekommen sind, in Sehnsucht der Gefangenen und Versprengten, die an den fargen Freuden dieses Festes noch nicht teilnehmen fönnen, in der Hoffnung, sie im nächsten Jahr unter hellerem Schein der Weihnachtskerzen wiederzusehen.
Der Frieden kommt nicht so, wie wir deutschen Sozialdemofraten ihn erhofft und erstrebt haben. Nicht als Frieden ohne Sieger und Besiegte, nicht als Frieden ohne Annerionen und Entschädigungen, nicht als Frieden herbeigeführt durch die Völferverständigung des internationalen Sozialismus.
Die Waffengewalt unseres uns zehnfach überlegenen Gegners, der verbrecherische Hochmut, die verhängnisvolle Blindheit des deutschen Militarismus, hat ihn als einen Frieden der Niederlage für uns herbeigeführt.
Mittwoch, 25. Dezember 1918
Brot!
Wir haben die Pflüge aus der Erde gerissen und sie zu Bajonetten umgeschmiedet. Wir haben aus Stickstoff Sprengstoff gemacht und damit unser Brot in die Luft gefeuert. Wir haben Zucker chemisch verwandelt, in große Kanonen geladen, um 42-3entimeter- Granaten abzuschießen. Dreißig Millionen Männer, die fräftigsten, arbeitsfähigGrund auf. ften, traten in einen mehr als bierjährigen GeneralJedermann hat das Recht, in der Presse, in Versamm- streit und vergeudeten vierzig Milliarden Arbeitstage. Und lungen, auf Plägen unter freiem Himmel seine Meinung vor- nicht nur das! Sie zerstörten, was in Milliarden von zutragen; dem friedlichen Kampf um die politische Macht sind Arbeitstagen geschaffen worden war. Und nicht nur das! keine Grenzen gesteckt. Es gibt feine Könige, feine Vorrechte der Sie zerstörten die Arbeitskraft, aus der uns alle Güter der Erde Geburt; jeder hat den Marschallstab im Tornister. Irgendwo zuwachsen. Statt Leben zu zeugen, vernichteten sie es. Sie am Schraubstock, an der Drehbank steht ein junger Mann, der zerschmetterten mit Handgranaten Gehirne, die Pläne zur Erin zehn, zwanzig Jahren Präsident der deutschen Republik sein höhung des menschlichen Wohlstands erdachten, sie schlugen Füße wird. Wer ist es? Vielleicht ein junger Spartakusmann, der in ab, die hinter dem Pflug gingen, und Hände, die ihn halten reiferen Jahren das Recht der Demokratie verstehen und die sollten. Hemmungen und Schwierigkeiten fennenlernen wird, die einem das Amt eines Regierenden auferlegt!
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Die staatsbürgerliche Freiheit nach innen ist der Seim aller Freiheit. Sie muß uns auch die Freiheit nach außen verschaffen, das Recht, als gleichberechtigtes Volk neben den andern zu leben, deren Frieden ein entmilitarisiertes republifanisches Deutschland nicht stören wird. Das monarchische, militaristische Deutschland konnte fremdem Joch unterworfen werden Wir deutschen Sozialdemokraten haben die Erhaltung ein nach innen freies Deutschland kann es niemals. des Friedens gewollt, bevor dieses entsetzliche Morden be- Freiheit ist höchste Entfaltung der Persönlichkeit. Neben gann. Wir haben den Frieden wieder gewollt, vom ersten Tag dem Obrigkeitsstaat, der auf ewig zerfallen ist, dem fremddes Krieges an, und haben für seine Wiederherstellung gekämpft. nationalen Herrschaftsstreben, das wir im Geiste eines gerechten Aber so, wie er gekommen ist, haben wir ihn nicht gewollt. Friedens bekämpfen, ist der dritte Feind der KapitalisDarum, und nicht um den früheren Machthabern zu dienen, mus. Wir wollen weder von eingeborenen Monarchen, noch die wir stets haßten und bekämpften, und die wir stürzten, von fremden Eroberern, noch auch von internationalen Trustsobald die Zeit dazu reif war, sind wir für die Verteidi- magnaten und Finanzberren regiert werden. gung unseres Landes eingetreten.
Die ungeheure Mehrheit des deutschen Volkes besteht aus Jeder klar Blidende mußte sich sagen, daß ein vollkomme- Menschen, die von ihrer geistigen und förperlichen Arbeit leben. ner, zerschmetternder Sieg des deutschen Militarismus unmög- Mögen sich diese am 19. Januar aus ihrer Mitte ihr Vertreter lich, die Abwehr eines überwältigenden Siegs der Gegner das wählen! Mögen sie Männer und Frauen in die NationalberHöchstmaß des Erreichbaren war. Nach einem solchen Erfolg sammlung senden, die von der Ueberzeugung durchglüht find, unserer Abwehr war die Abrechnung mit unsern Machthabern daß Demofratie erst wahrhaftig lebendig wird durch Sozialis. noch immer möglich, der Sieg der Sozialdemokratie gewiß. mus! Auch unsere Machthaber, erkannten, daß nur der vollständige Triumph im Kriege sie vor dem Sturze retten konnte, und in diesem Sinne führten sie den Krieg nicht bloß gegen die Gegner, sondern auch gegen uns. Ihr wahnsinniges Vabanque- Spiel hat das Volk in den Abgrund gerissen. Wir stehen vor einem Trümmer- und Zeichenfeld, wie es die Erde noch nicht gesehen. Aber das Morden ist vorbei. Wer will, daß es wieder be ginnt? Wer fönnte die Verantwortung dafür tragen, daß Deutiche gegen Deutsche , Arbeiter gegen Arbeiter tämpften. Das darf nicht sein!
Wir wollen unfere inneren Meinungsfämpfe friedlich führen, indem wir den Mehrheitswillen unseres Volfes als die letzte entscheidende Macht anerkennen, die den Streit schlichtet, die Waffen schweigen heißt.
Bedenkt man dieses Uebermaß von Verschwendung und Vernichtung, so begreift man faum, daß uns Ueberlebenden doch noch so viel geblieben sein kann, um noch unser notes Leben zu fristen.
Die alldeutschen Kriegsheber sagten: Wartet nur, wenn wir erst gefiegt haben, dann wird in unserem Lande Milch und Honig fließen. Der Sieger ist zuerst." Das war die Philosophie des Raubtiers, das tötet, um zu fressen. Wer ihm widersprach, dem zeigte es fnurrend die Zähne.„ Berständigungsfrieden",„ Scheidemannfrieden" war ihm„ Hungerfrieden". Schlagen wollte es, zerstückeln, vernichten, und dann Brot holen aus der Ukraine , Kupfer aus Amerika , Baumwolle aus Aegyp ten , Betroleum aus Baku , Geld aus allen Rassen der Welt.
Wir haben nicht gesiegt, wir sind geschlagen worden, und der Verständigungsfrieden, den die Hezer den„ Hungerfrieden" nannten, verdämmert wie ein fernes deal. Der Sieg-, Naubund Freßfrieden winkt den andern, wenn sie nach a IIdeutscher Manier verfahren wollen. Uns aber droht der wahre Hungerfrieden in seiner furchtbarsten Gestalt.
Was kann uns retten? Nichts kann uns retten, wenn
uns nicht die Arbeit rettet! Wenn das deutsche Volk nicht wahre Herkulestaten der Arbeit vollbringt, wenn nicht die Organisation arbeitsparender Methoden aufs höchste verfeinert, die Produktivität durch neue Errungenschaften der Wissenschaft und Technik zum außerordentlichen gesteigert wird, dann find nicht weniger traurig war als die unirige, dem deutschen Volk Fichte hat in einer Zeit nationalen Niedergangs, die wir nicht zu retten. den hohen Beruf zugesprochen, ein wahres Reich der Freiheit bis wir aufalmend sagen können: Es ist so weit! Jahre harter Mühe, rastloser Anstrengung liegen vor uns, und des Rechts aufzurichten, gegründet auf Gleichheit alles So aber fassen wir Sozialdemokraten den Sozialismus dessen, was Menschenantlig trägt. Zu ihm fönnen wir nicht auf. Seinen wollen wir darüber täuschen. Sozialismus das ist gelangen auf dem Weg irgendeiner Diktatur. Auf dem Wege von wissenschaftlichen Grundsätzen geleitete Höchst organides Selbstbestimmungsrechts bei den Wahlen zur Nationalversation der geistigen und körperlichen Arbeit sammlung muß unser Volf beweisen, daß es für höhere Formen unter notwendigem Schutz der einzelnen Arbeitskraft zum des Wirtschaftslebens reif ist, sonst ist es zu ihnen nicht reif! Wohle der Gesamtheit. Diesen Sozialismus brauchen wir
Frei fönnen wir aber nur sein, wenn wir alle, an welcher jett, nicht um ein Himmelreich auf Erden zu schaffen, sondern Stelle auch wir stehen, das Bewußtsein unserer tiefen Ver- bloß um nicht in Not und Elend auszuwandern und auszuantwortung für das Ganze in uns tragen. Freiheit von sterben. Diesem Sozialismus zum Sieg zu verhelfen ist jetzt Berantwortung ist die Freiheit des Knechts, der die Aufgabe eines jeden, der noch Kraft zur Hingabe und Bestumm gehorcht. Freiheit von Pflicht ist die Freiheit des geisterung für die großen rettenden Ziele seines Volkes fühlt; Herren, der andere für sich schaffen heißt. Doch nicht dazu mag er bisher als geistig oder förperlich Schaffender an welcher haben wir gefiegt, um die Raften der Unterdrückten zu bewahren Stelle des Produktionsprozesses immer gestanden haben. oder die der Unterdrücker anzunehmen, sondern um wahrhaft„ Nicht predigen wir Haß den Reichen, nur gleiches Recht. freie Menschen zu sein, die mutig ihre Verantwortung tragen für jedermann!" So haben wir gesungen. Nur denen, deren und aus Ueberzeugung ihre Pflicht tun.
Dann aber werden wir zu jenen gehen, die gestern unsere Feinde waren, und einen Frieden verlangen, der aller Völker feindschaft für immer ein Ende macht, einen Frieden, der allen Bölfern ihr Recht läßt, auch unserem Volk, dem geschlagenen! Mögen wir das nächste Weihnachtsfest im Zeichen des Bölkerbundes und des internationalen Freiheit kann uns nur kommen aus dem tiefen Verständnis Sozialismus feiern können. Für dieses aber gelte das Wort: der Revolution, in der wir uns befinden, und der erste sichtbare Frieden den Völkern und unter den Ar- demokratie am 19. Januar fein. Ausdruck dieses Verständnisses muß der Sieg der Sozial beitern fein Bruderkrieg!
Rasenhygiene.
Bon H. Fehlinger.
Friz Ebert.
verstockter Eigennut selbst heute noch nicht. begreift ,, welche Opfer die Not des Volkes von jedem fordert, gilt unser Saß und unser Kampf.
Allen andern rufen wir zu: Helft uns nach dem Zufammenbruch der alten Welt, nach unserer Niederlage den schönsten Sieg erringen, den je ein Volf errungen hat. Zeigt, daß wir nicht untergehen trog alledem und alledem! Schafft Brot! Philipp Scheidemann.
bot
und Genußmittel verbraucht werden, die auf die Zähne zer-| Boltsmassen gewiß nicht körperlich miserabel und geistig stumpf störend wirken. Hinsichtlich der Sturzsichtigkeit leuchtet ohne wei- sein. teres ein, daß bei Völkern, die Augengläser nicht kennen, Kurz- Ueber die Wege, die zu beschreiten sind, um der Entartungg sichtige viel schwerer ihren Unterhalt erwerben können und viel der Kulturvölfer vorzubeugen, geben die Meinungen weit ausDie Menschenverluste und der Ausfall von Geburten mäh. leichter verunglüden werden als Normalsichtige. Dennoch belehrt einander. Die natürliche Auslese wieder in vollem Umfange wirrend des Krieges zwingen uns, in Zukunft mehr als bisher auf uns die ethnographische Literatur, daß es Kurzsichtige unter allen fert zu lassen, ist mit unserer Kultur unvereinbar und es würde die Erhaltung und Stärkung der Volkskraft Bedacht zu nehmen, Bölfern mit geringer Kultur gibt, den sogen.„ Wilden" oder„ Halb- dem sittlichen Empfinden widerstreben; wir haben vielmehr damit um dadurch die Kriegsverluste wieder auszugleichen. Es wird wilden". Die Ausmerzung ist sogar unter den schwierigsten zu rechnen, daß fünftig die mit förperlichen und geistigen Mänwahrscheinlich auch versucht werden, praktische Rassenhygiene zu Lebensbedingungen, wie etwa bei den Eskimos der amerikanischen geln behafteten Mitglieder der Gemeinwesen wirtsamer geschütt betreiben, die auf die soziale Kontrolle aller jener Gin- Nordpolarländer, nicht so gründlich als man glauben möchte, da werden, als es in vergangenen Tagen geschah. Dieser Schutz ist flüsse der Vererbung und der Umwelt abzielt, welche die förper- ihr durch gegenseitige Hilfe entgegengewirkt wird. Innerhalb auch mit praktischer Rassenhygiene vereinbar, denn es lichen und geistigen Eigenschaften fünftiger Generationen ver- unseres europäischen Stulturkreises bestehen für Sturzsichtige ist zu beachten, daß nicht das Dasein, sondern die Fortpflanzung bessern oder verschlechtern fönnen. Durch bewußtes Ginwirken nahezu feine erhöhten Lebensgefahren, noch wird ihr wirtschaft der Minderwertigen eine Gefahr für die Erhaltung und Entfalauf die Beschaffenheit der Menschen will die Nassenhygiene das- liches Tätigkeitsfeld durch ihre Gebrechen nennenswert beschränkt. tung der Art Mensch bedeutet. Deshalb fordern die Rassenselbe erreichen, was sich in der freien Natur durch den Ausleje. Beit auffälliger ist der Nachteil der mangelhaften Ber - hygienifer vor allem Maßregeln zur Einschränkung oder Verhin prozeg vollzieht: die Erhaltung und Fortpflanzung der tüchtigsten anlagung bei aubheit. Taubftumme würden im freien Wett- derung der Fortpflanzung jener Personen, die mit schweren veroder der am besten angepaßten Individuen und die Ausschaltung streit um die Mittel des Daseins zweifellos unterliegen; sie dan- erbbaren Mängeln des Körpers oder Geistes behaftet find. Am der Untüchtigen. Dabei wird von der Tatsache ausgegangen, daß ten ihr Fortkommen ausschließlich der Unterstützung durch die Ge- radikalsten ist die Forderung auf Unfruchtbarmachung solcher Perdie einzelnen Individuen einer Generation nie unter sich völlig meinschaft. Ein schweres Entartungszeichen ist die Bedenenge fonen burch operative Gingriffe, wie sie bereits in der Geschgleich sind, sondern Abweichungen ihrer förperlichen und geiftigen der Frau, welche die Geburt von Kindern ohne ärztliche Hilfe un- gebung mehrerer Staaten der nordamerikanischen Union Gigenschaften aufweisen, die nicht immer für die Art nüklich sind. möglich macht. Infolge davon, daß die Frauen mit engem Beden gesehen ist. Derartige Maßregeln müssen jedoch wohl erwogen Die schädlichen Abweichungen sollen beseitigt werden. In der sich dank der ärztlichen Kunst fortpflanzen können, wird dieses sein. Einer der Gründe, der dagegen spricht, ist, daß es schwer freien Natur geschieht dies durch natürliche Auslese, wobei Uebel auf die folgenden Generationen übertragen, und es ist hält, den Grab der Abnormität zu bestimmen, von dem an die bie der Umwelt am besten angepakten Individuen erhalten wahrscheinlich, daß es von Generation zu Generation zunimmt. Unfruchtbarkeit erforderlich ist. Ferner können Zweifel darüber bleiben, während die schlechtangepakten vorzeitig vernichtet oder Die Abnahme des Stillvermögens der Frauen wird bestehen, ab die Gefahr für die Nachkommen, die man abwenden wenigstens in der Fortpflanzung beeinträchtigt werden. Bei den gewöhnlich als eine Folgeerscheinung des Alkoholismus bezeichnet, will, so groß ist, daß fie die Schädigung aufwiegt, die man ber Menschen, die selbst ihre Umwelt in bedeutendem Maße beein- doch ist mit mehr Berechtigung anzunehmen, daß es sich dabei um minderwertigen" Person zufügt. Die Einwirkung der Sterili fluffen, fie nach ihren Bedürfnissen gestalten, das heißt eine Stui- ein Ergebnis der Abschwächung der Arbeitsteilung der Ge- fation auf die Psyche, die Seele", der Betroffenen ist gans bur entfalten fönnen, bleiben auch Bersonen erhalten, die ohne schlechter und der dadurch bedingten Zunahme viriler weiblicher zweifellos, und eine große Zahl sterilisierter" Personen in einer die Hilfsmittel der Stultur frühzeitig zugrunde gingen, sich nicht Bersonen handelt, d. h. solcher, bei denen die sekundären Ge- Bevölkerung könnte von recht unheilvollem Ginfluß auf die Gefortpflanzen würden und somit nicht in der Lage wären, ihre schlechtsmerkmale nicht vollkommen entwickelt find. Eine vielfach samtpsyche dieser Bevölkerung sein. Andere Mittel zur Berhütung mangelhafte Sonstitution auf Nachkommen zu übertragen. Es vorkommende Entartungserscheinung haben wir in den Geistes- der Fortpflanzung Minderwertiger sind die Einführung von„ Gegibt so manche, Gigenschaften, die ihren Trägern verderblich were frankheiten, die das Gemeinwohl arg bedrohen können. ſundheitszeugnissen" bei Eheschließungen und die Internierung ben fönnten, wenn es nicht möglich wäre, ihren Einfluß durch unsere moderne Kultur ist dem Hervortreten geistiger Mängel von Personen, von denen man eine Gefährdung des Gesamtwohles Mittel der Kultur aufzuheben; man nennt sie gewöhnlich günstig, doch wird durch die zunehmende Absperrung der Geistes- annimmt. Degenerations. oder Entartungserscheinungen. franken in Anstalten deren Fortpflanzungsgelegenheit im Vergleich In jedem Fall ist strenge darauf zu achten, daß sich rassenUeber die Häufigkeit von Entartungserscheinungen bei zu früheren Zeiten start beschränkt. hygienische Maßregeln mur gegen tatsächlich vorhandene Entden einzelnen Zweigen des Menschengeschlechts sind wir noch im Man kann der Forderung der Raffenhygieniter zustimmen, artung richtet, die nachgewiesen auf erblichen Konstitutionsunklaren. Fast allgemein ist die Anschauung, daß sie bei den daß Enbartung zu verhüten und die Entwicklung paffender Eigen- mängeln beruht. Es dürfen von der Verhinderung der Fortpflan Kulturvölkern häufiger auftreten als bei den Naturvölkern. Bei schaften( durch die eine Person tüchtig" wird) nach Möglichkeit zu zung nicht Personenkreise betroffen werden, die als Opfer der beden lekteren ist die natürliche Auslese noch in einem beträchtlichen fördern ist, aber es muß zugleich vor allzu großer Entartungs- stehenden wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse zu betrachten Maße mirffam, mogegen sie bei den Kulturbölfern so gut wie furcht gewarnt werden, weil die förperliche Herabgekommenheit sind. gang aufgehoben ist. Als Beichen der Entartung gelten beispiels- weiter Voltskreise, die durch Heberarbeit, Unterernährung usw. weise die Zunahme der Zahnerkrankungen und der Kurzsichtigkeit, entstand, nicht auf erblich schlechter Veranlagung beruht, und die Abnahme des Stillbermögens, die künstlichen Geburten( als weil dadurch auch nicht die Steimzellen betroffen werden, aus denen Man schaffe der Theater. Begende eines Lebens", ein brei Folge von Bedenverengerung), die Zunahme der Geisteskrant die kommende Generation hervorgehen muß. heiten ufw Bezüglich der Zunahme der Bahnerfranfungen ist zu Gefundheit zusagende Arbeitsbedingungen und ermögliche den altiges Kammerspiel von Stefan Zweig , gelangt heute am Deuts bemerken, daß jetzt viel mehr als in früheren Zeiten Nahrungs - breiten Boltsmassen genügende Ernährung, dann werden diese fchen Schauspielhaus in Hamburg gur Uraufführung.
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Notizen.