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Nr. 354 35. Jahrgang

3. Beilage des Vorwärts

Der freie Volksstaat und die Kunst.

Weihnachten ist Wende zu neuem Richt. Es fündet die begins| wortplänkelnder nende Revolution in unserer Erdzone Natur, die sich alljährlich mit Allgewalt vollzieht. Heute verweben die Fäden dieses Festes sich mit der Revolution unserer alten europäischen Staaten. Daß die größte Revolution der Weltgeschichte wie jene auf allen Gebieten um­wälzeno wirten muß, unterliegt feinem Zweifel. Auch für die Kunst öffnen sich vollkommen neue Ausblicke. Es wird unsern Lesern interessant sein, zu hören, was führende Persönlich= feiten des deutschen Kunst- und Geisteslebens von der neuordnenden und gestaltenden Zukunft sich versprechen. Zu diesem Zweck haben wir einer Anzahl von ihnen die Frage vor gelegt: Was erwarten Sie für die Kunst vom neuen Volksstaat?" Die uns bisher zugegangenen Antworten legen wir unsern Resern als anregende Gabe großen Schaffens und Schaffentvollens heute auf den Tisch.

Richard Dehmel .

Was die Kunst von unserem neuen Voltsstaat erwartet? Nichts anderes, als was fie feit je bom Staat verlangte: Freie Baha! Dazu genügt es aber nicht, daß man die Widerstände, die der alte Staat dem freien Geist entgegensetzte, durch neue Verordnungen beseitigt; es muß von der untersten Schulflaffe an die empfäng­liche Gesinnung gepflegt werden. In der Volksmasse selbst ist sie ftets vorhanden; nur die Vermittlung zwischen Kunst und Wolf muß durchaus neue Wege einschlagen, im ganzen öffentlichen Unterricht, wozu besonders auch das Zeitungswesen gehört.

Das wird vocläufig recht schwierig sein, denn wir sino ja alle­famt behaftet mit den Untugenden, die der irrsinnige Konkurrenz­tampf der kapitalistischen Gesellschaftsordnung erzeugte. Auch wer sich theoretisch davon losgemacht hat, steht doch durch die praktische Lebensgewohnheit immer noch unter den Nachwirkungen. Was war denn das schlimme Kennzeichen unseres gebildeten Mittel­standes", der die Vermittlung der geistigen Werte besorgen sollte? Statt den Kraftstrom der schaffenden Oberschicht an die Unterschicht weiterzuleiten, ließ er ihn teils in fauler Genußsucht, teils in schnöder Spottfucht verficern, wie die brüchig gewordene Kautschuk­hülle einer elektrischen Anlage. Woran selbst der beste Wille schei­

Ich erwarte für die Kunst vom neuen Volksstaat deren einzige erlaubte Ausbeutung, das ist die Ermöglichung ihrer bedingungs­losen Hingabe an das Volk!

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Mittwoch, 25. Dezember 1918

Bruno Taut .

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nur

Kritiker- und Kunsthandelsauto-] fraten Lügen gestraft werden, welches dem Volke Gefühl für Kunst abzusprechen sich erdreistet, um die jämmerliche Tatsache zu An sich ist die Staatsform feineswegs entscheidend für die mastieren, daß sie die Erstarkung des Gefühls für Kunst im Bolte Frage der Einheit von Volk und Kunst. Die Gefühlswelt des durch ihre intellektuellen Schiebungen mit bebrilltem Eifer verkrüp- Bolkes besteht, wenn sie in Straft vorhanden ist, ganz unabhängig pelt haben. Die Künstler werden ihrer Zugehörigkeit zum Voike von der Form des Regimes. Wenn aber ein Regime wie das ge wieder froh werden, wenn es sich die stubenluftigen Auswüchse stürzte mit allen Mitteln der Gewalt das Volk in zusammenhang­funsthistorisch vernagelter Kritifer nicht mehr gefallen läßt und lose Teile zerspaltet, den Riß zwischen Herr und Knecht, arm und nicht mehr im Kunstbordell die Bilder seiner Seele zu Stetten reich und den unzähligen Ständen und Berufen weit aufreißt und handelspreisen ersteht, sondern in freier, jauchzender Umarmung die letzte Spur des Gefühls von Mensch zu Mensch zertritt die Wonnen fünstlerischer Durchdringung auskoftet! durch diese Spaltung ist ein auf die Spitze getriebenes Militär­system nach dem Satz divide et impera"(" Teile und herrsche!") Haltbar dann kann man doch von dem Sturz dieser Macht und der so entstehenden Aufloderung der menschlichen Begichungen vieles erwarten. Natürlich ist die Schöpfung einer neuen Kunst nicht die Folge einer politischen Revolution, sondern einer geistigen. Ist aber das politische und menschliche Gefüge so, daß auch schon der fleinste geistige Vorstoß verlacht und für ganz hoffnungslos von bornherein hingestellt wird, dann muß eben erst der Wandel, der Umsturz der äußeren Verhältnisse eintreten, um den Weg des Geistigen freizumachen. Der Aufstieg des Proletariers zum an­erfannten Staatsbürger fann, wenn er endgültig zum Siege fommt, die Machtentfaltung des Primitiven, des Elementar- menschlichen bedeuten und die engen Schranken und Schachtelungen sprengen und stürzen, welche das bisherige Bürgertum als Hüter des Geistigen unter dem Namen der Bildung ängstlich und gegeneinander ab­gegrenzt, entsprechend dem alten Regime, aufgerichtet hat. Hier in lag und liegt bis heute die Ursache dafür, daß es keine Sturst gibt, die Volf, Glück, Leben alles in einem ist. Volkskunst" das ist heute ein Spezialfach der Kunst. Der damit verbundene Begriff kann aber nur die Kunst selbst sein; denn man meint, doch nicht damit Armenkunft im Gegensah zur Reichenkunst oder Arbeiterkunst zur Kapitalistenkunft. Die Ver­bindung des Wortes Kunst, das in sich einen abgeschlossenen Kom­pleg enthält und in absoluber Größe feinerlei Verquickung zuläßt, mit anderen Begriffen ist ja auch nur eine armselige Folge jener in Fächer teilenden, beschränkenden und deshalb..beschränkten" Bil­

Friede unter uns! Grüße uns mit deinem sanften Gruß, Sternensohn, gebenedeites Rind! Wunde Erde fritt dein zarter Fuß, dem die Himmel sonst gebreitet sind. Grüner Schein von Tanneneinsamkeit füllt der Stube schattenvollen Raum. Jedem Wunder steht der Sinn bereit, jedes Herz webi an dem alten Traum: Daß ein holdes Kind die Schwerter nahm aus der Helden blufbefleckter Hand, daß Goff selber auf die Erde kam und sich brüderlich der Welt verband.

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terte, auch noch während des unglückseligen Krieges, daß war die Herz, verwirrt von zuviel Wunsch und Gier, dung. Und wenn wir mit dem Worte Volkskunst die Vorstellung

jahrzehntelang gemästete Herzberstodung des alles be­trittelrben Bildungsphilister&.

Und diese Philisterei saz in allen Lagern, auf der linken wie

läufe nun dein hellstes Glockenspiel, denn das Kind des Friedens kommt zu dir,

auf der rechten Seite: Es kann da jeder natürlich nur aus seiner bringt den langen Mord zu seinem Ziel.

eigenen Erfahrung urteilen; und ich muß sagen, bei unserer Art Kunstkritik gehörte biel Geduld dazu, den Glauben an die Menschheit nicht zu verlieren. Ich habe ja doch seit meiner Jugend für freies Menschentum gefämpft; mein ganzes Dichten, nicht bloß das soziale, auch das erotische und

religiöse, war ein fortwährender Proteft gegen jegliche Gewaltherr tragsreisen unmittelbar aur Boltsmaise sprach,

schaft zwischen Menschen, und wenn ich auf meinen Vor.

fand ich auch stets Verständnis dafür. Aber der Widerball in der Presse war eine greuliche Razenmusik der gesamten Bedmesserzunft; die

fozialistischen Rezenfenten behandelten mich genau so schlecht wie Sie Stabstrompeter der Bourgeoisie. Erst etwa seit meinem 45. Le­bensjahr wurde das ein bißchen anders; da ließ man mich vor­fichtig als den umstrittensten der jüngstdeutschen Dichter" hoch­leben, nachdem man glücklich gemerkt hatte, daß ich nicht tot zu triegen sei. Troßdem ist meine sozialpolitische Komödie Michel Michael" in Berlin bis heute noch nicht aufgeführt, und es gab doch mehrere freie Volfsbühnen.

Wo dich heute eine Seele streift, weckt sie dir zutiefst vertrauten Ton. Brüderlicher Klang, der nach dir greift, suchte dich vor diesen Zeiten schon. Friede unter uns und Brudersinn! Wir erlösen den Erlöser- Christ. Glaub nur, Herz, und sing es vor dich hin, daß der neue Mensch geboren ist.

Karl Bröger .

von etwas Quellhaft- sprudelndem und Ursprünglich- menschlichem verbinden, so tun wir es aus dem Gefühl, daß dort die Einheit, die nicht spaltbare Kunst ist.

Freilich sind alle Fäden der Entwicklung einer Volkskunst fast böllig zerschnitten. Es gilt, einen langen Weg zu beschreiten. Man­ches muß stürzen, um die Bahn freizumachen. Aber das darf nicht beunruhigen. Läßt sich der aufgestiegene Proletarier nicht vom bisherigen Bürger anstecken, behauptet er mit Selbstbewußtsein, die unverbildete Menschlichkeit, sei es auch nach einigem Schnauben, dann ist die Grundlage der kommenden Kunst geschaffen. Schöpfer ist der Künstler, aber er ist es nur dann, wenn er von dec Masse getragen wird, wenn er geistig eine Beziehung zum Volfsganzen hat. Dann wird er es, auch troß anfänglichem Widerstrebens, doch fortreißen, und um so entscheidender, je mehr er nur seiner inneren Gestalt, dem, was sich in ihm formt, foigt, da dieses ja seinen Ur­sprung in der großen Gemeinschaft hat, der er angehört. Nicht das Bild und der Bau, die nachahmen, fönnen dies, sondern wie in dem, was wir Volkskunst nennen, das Bild, das sein Sein in sich hat und nicht in der Umwelt, und der Bau, der, unbekümmert um alle schon geschaffenen Herrlichkeiten der Welt elementar und wahrhaft umspannend, Schranken sprengend ist. Dieser Bau wird die endgültige Einheit zwischen Volt und Kunst herbeiführen, die Isolierung des Malers und Bildhauers aufheben und alles unter Darin muß endlich Wandel eintreten. Für uns ältere Künstler seinen Flügeln vereinigen. Ein neues Menschen um muß der neue wird das ja nicht mehr viel frudyten; aber die junge Mannschaft Baumeister in sich tragen. Wie der Jmperialismus hoffentlich muß offene Herzen finden, damit die Kunst wieder einfach volfs­Der Künstler braucht vor allem die Freiheit in der Arbeit, das einmal verschwindet, so muß alles fallen, was in ihm befehlshabe gläubig wird, damit die seelen vergiftende Jronie aus ist das höchste Glück, gegen das alle materielle Entschädigung keine risch, organisatorisch und äußerlich war. Es ist grundsätzlich ent­unserem geistigen Leben verschwindet, die raffinierte Rolle spielt Nur wen dieses Glück lodt, wird sich zum Künstler scheidend, ob ein Stünstler sich selbst als Mittelpunkt, als Selbst­Absonderlichkeit der Bildungszwecke und Wirkungsmittel. Man wende entwickeln. Darum kann der Staat mit noch so großen Geldauf- herrscher mit Kommandogewalt und Namenſtolz fühlt oder ob er nur nicht ein, das werde die Künstler verhätscheln und die Kunst erst wendungen Künstler nicht ausfindig machen. Stipendien, Preise, Organ eines höheren in ihm zum Werk werdenden ist und am recht dem Verfall zutreiben. Wer sich durch Beifall verderben läßt, Wettbewerbe, so gut sie auch gemeint waren, haben immer mehr liebsten namenlos, nichts sein möchte. Dies ist die geistige Strut­ber fann gar nicht früh genug abwirtschaften; um so rascher er- geschadet als genügt. Schon seit Qudwig XIV. hat der Staat der hur des gotischen, des indischen Schöpfers von Bauwerken, die selber fennt man die echten Schöpfer. Kurz: Mehr guter Wille tut gleichen versucht, immer mit demselben Mißerfolg. Der Staat stelle namenlos dastehen, jenes aber die des modernen" imperialisti not zwischen den geistigen Rädelsführern, den schaffenden wie ver- Aufgaben und ziehe nach freier Wahl jeden heran, der irgendwo schen Architekten, dessen Geste immer ruft: Hier bin ich! Er spricht mittelnden. Und diesen guten Willen allen Genossen uiseres Volks- Begabung und Können gezeigt hat. Bei freier Betätigung ent­ftaates anzuerziehen, das ist die hauptsächlichste Aufgabe jedes neuen wideln sich am ersten die Kräfte, ängstliche Bevormundung tötet gern von Disziplin, haftet am Vorbilde Roms und Assyriens, alter Kultusministers.

Frih Stuckenberg.

August Endell .

Der neue Staat wird nur dann eine Kunstblüte herbeiführen, wenn er die Fehler der Vergangenheit gründlich meidet.

imperialistischer Kunst und glaubt daraus das Recht zu baben, seine alles. Im übrigen sorge der Staat für gute Schulen, die die beste see mit allen Mitteln der Macht, nach dem Sturz des Kaisertums und ernsteste Erziehung zur Kunst gewähren. Hier muß die mit Hilfe der Kommunal- und Staatsgemalt und des Kapitalis­strengste Auswahl stattfinden, will man nicht Salbkünstler groß- mus durchzusehen und alles ihr, die so doch mur eine formalistische ziehen, die der Gesamtheit des Landes zur Last fallen. oder sonstige Teilidee bleibt, dienstbar zu machen. Wert hat das alles nur, wenn die Kunst dem Bolte auch nahe- abec, der von dem Geist der Underordnung beseelt ist, steht den gebracht wird. Kunsthandel auszuschalten, direkt mit den Künstlern Daß die meisten Versammlungen in Wirtshäusern und Tanzlokalen nach Gestaltung rufenden Kräften der Gesamtheit voll Ehrfurcht gegenüber, gibt sich ihnen staunend und willig hin, in ihrem Dienst

Für die Kunst erwarte ich vom neuen Voltsstaat erst dann eine starke Förderung zum Segen des Volkes, wenn er sich ent­fchloffen zeigt, den fapitalistischen

ohne fremde Zwischenglieder zu arbeiten und so ein beide Teile, Staat und Künstler, befruchtendes Band herzustellen. Denn nur auf diese Weise ist es möglich, die Künstler in dem frohen Bewußt sein schaffen zu lassen, daß sie Teile einer großen organischen Volks. einheit sind. Nur im dauernden Verkehr mit den den seelischen Ausdrud ihrer Zeit darstellenden Künstlern wird der Staat von dem Erlebnis des die Vitalität des Volfes ungeheuer stärkenden Stunftschaffens ergriffen werden und tatkräftig die fünstlerischen Möglichkeiten zum Nutzen des Volfes verwirklichen können.

abgehalten werden, ist ein trauriger Zustand. Täglich warten Tausende stundenlang auf trübseligen Korridoren. Jedes öffent­liche Gebäude sollte schöne geräumige Wartehallen haben, die mit Gemälden und Bildwerken geschmückt sind. Kunstwerfe zumal die neuen gehören in die Deffentlichkeit, auf die Straße; nicht in die Mottenkammern der Museen, nicht in Ausstellungen, die dem Unbemittelten verschlossen bleiben.

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als unpersönliches Werkzeug.

Der Künstler

Abkehr von der Eitelkeit und Haß gegen die Gewalt ge rade auch im Geistigen schafft das Wert, das uns mit der Welt verbindet und alles vergessen läßt.

Peter Behrens .

Darüber hinaus fann eine lebendige Beziehung des Voltes zur Die wahre Kunst ist ihrer inneren Entstehung nach die Schöp Kunst nur dadura gefördert werden, daß recht viele in ihrer Ar- fung einer in sich geschlossenen starken Individualität, aber indem Es ist lächerlich, die Stuppelei mit schweren Freiheitsstrafen beit mit der Kunst in Berührung kommen. Die Erhaltung des sie sich mitteilen muß, um überhaupt zum Ausdruck. zum Kunst­zu ahnden, wenn man es verdienstlich finden kann, daß die feinsten Kunsthandwerkes, das durch die bisherige Entwicklung immer mehr jeelischen Ausstrahlungen des Volfes, wie sie sich in seinen Kunst- bedroht war, und das durch Fabrikarbeit nicht ersetzt werden kann, werfen offenbaren, mit Wucherpreisen verhandelt werden. Der wird eine wichtige Aufgabe der Zukunft sein. Staat ist verbrecherisch, der in seinem Körper Glieder duldet, welche das wirtschaftliche Elend des Künstlers dazu ausbeuten, ihm seine Arbeiten zu Spottpreisen zu entreißen und mit hundert, tausend Prozent Nußen einem naiven Bublikum anzudrehen".

Ich erwarte vom neuen Volksstaat, daß er Künstlern ebenso wie den andern Arbeitern anständige Lebensbedingungen verfchafft und es ihnen dadurch ermöglicht, mit freudiger Begeisterung ihr Bestes fürs ganze Volf zu geben, zur Steigerung seiner Tatkraft und zur Vertiefung seines Gefühlslebens!

Max Liebermann .

Was ich für die Kunst vom neuen Volfsstaat erwarte? Nichts und alles: reiheit! Aber künstlerische Freiheit ist nicht Geschlosigkeit, sondern die Stunft ist autonom, sie und kein anderer schreibt ihr die Gesetze vor. Das Genie wird geboren, seine Förderung kann nur dacin bestehen daß man es sich frei entwickeln lasse, daß der Boden zu seiner Entwidlung gut gebüngt sei.

wert zu werden, wendet sie sich an die Allgemeinheit. Die beiden Triebfräfte sind das innere, geistig seelische Erlebnis, die Intu­ition, und das Mitteilungsbedürfnis. Dieses kann, wenn es sich um echte und nicht um Tendenz oder Gelegenheitelynst bandelt, nicht auf bestimmte Kreise oder Klassen beschränkt werden. Auch die große firchliche Stunst vergangener Zeiten hat sich an die All­gemeinheit aller Gläubigen gewandt. Also ist die Kunst ihrem Wesen nach demokratisch. nicht

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Wie die Revolution davon bin ich durchbrungen eine Folge politischer Zufälle ist, sondern aus innerer Notwendig feit, wie ein elementares Greignis unabwendbar war und kommen mußte, so braucht auch die Kunst, die wirklich die Kunst unserer Bühnenkunst, Dichtung, Mufit sollten in gewaltigen Arenen Weg mit den Prinzipien und Theorien! Man stelle den rich Zeit ist, fich nicht erst auf eine neue Gesinmung einzustellen. Auch dem erlebnisfiebernden Volke vorgeführt werden. Den Malern tigen Mann an die richtige Stelle, dem seine Ueberzeugung höher ihr Weg war vorbereitet. Das, was Deutschland auf dem Ge­und Bildhauern müßte in riesigen staatlichen Ausstellungshallen Ge- gilt als sein Amt Was haben Prindmann und Lichtward für biet des technischen und tektonischen Kunstschaffens leistebe, and was Tegenheit gegeben werden, ihre Werke der größten Oeffentlichkeit Hamburg geleistet! Was hat der einzige Hugo von Tschudi troß uns Anerkennung und Bewunderung im Ausland verschaffte, war darzubieten und der Staat müßte dann fühn das wahrhaft Gute des heftigsten Widerstandes geleistet, der ihm nicht nur von oben, gerade im Gegensatz zu einer höfischen Repräsentation die Einfach und Große aufsaugend, es in eine gewaltige Bolfsarchitektur in sondern auch von Beuten gegenübertrat, die sich jetzt bei ber heit und Gchtheit seiner Gestaltung, die Absicht, aus den Urele­strahlender Vielfältigkeit eingliedern. Bahnhöfe. Fabrikräume, steil- neuen Regierung anzubiedern versuchen! menten der Kunst, dem Rhythmus und der Proportion, den wahren türmende Straßenwände würden aufjauchzen, von der farbigen und Kunst ist Gewissenssache: Es schaffe jeder Künstler, so gut er's Gehalt eines Werkes zu schöpfen In diesem Sinne wurde fünft­plastischen Seele bes Boltes gekost. Dann wird das Märchen eitler, vermag, dann schafft er am besten fürs Volt. Terischer Geist zugetragen zu den Erzeugnissen der Industrie, um