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Seöeutungsvolle Konferenzen in London  . �Keine ernste» Mein«ngsverschiedenbei»en" zwischen Wtlso», Lloyd George  «nd Balfonr. London  , 27. Dezember. DaS Reutersche Bureau ist t> möchtigt, zu erkläre«, daß die Konferenzen mit de» Präsidenten Wilson im Bnckingham-Palast und i« Downingstrcet für beide Teile sehr besr»tdigend waren. Tie Konferenzen waren auf Wilson, den Premierminister Lloyd George   und Balsour beschränkt und dauerten zusammen fünf Stimden. Tie schlössen um S Uhr 30 Minuten nachmittag». Am Abend wurde dem Reuterschen Bureau mit- seteilt, daß nicht die Abficht bestehe, ein Communique an die Presse auszugeben� eS wurde aber erklärt, daß sich die Be- fprechungcn über ein sehr weite» Gebiet erstreckten, und daß auch die 14 Punkte Wilson» erörtert wurden. Der.Mei» »migsaustausch war ganz« n f o r m e l l und hatte den Charak- ter einer offenen persönlichen Aussprache. Diese denkwürdige« Unterredungen werden von toeitreichrnden Folge« sein. Alle Staatsmänner, die daran teilnahmen, stände» unter dem Ein- druck der Ausrichtigkeit«nd de» hohe» Geiste»(splendid spirit), womit die Unterredungen geführt wurden, nnd sie sprachen sich alle am Schluß der Konserenzen über da» Ergebnis der Arbeit diese» Tage» sehr besnediaend au». Ein Staatsmann sagte, sie können ruhig sagen, daß keine ernste» Mti- yungsverschl« den Heiken vorhanden waren. Die französischen   Gewertsihesten und Deutschland  . Gegen sede Einmischung der Gntrrrtr. Gens, 28. T«zemher. Di« VerwaltungSkommssfion des allgemeinen Verbandes der französischen   Gewerkschaften hat zu Weihnachten eine Reihe beachtenswerter Beschlüsse gefaßt. Sie verurteilt« insbesondere jede» b e- «affnete Tingreifen der Entente in die innere Ent- Wicklung Rußlands   und Deutschlands  . Der allge- meine Ausschuß deS französischen   BewerkschastSverbandes ist der Ansicht, daß die mllitürische Besetzung von Gebieten, die zum Bestände der deutschen Bundesstaaten gehören, unter keinen Umständen ein Hindernis bilden darf für die frei« Ausübung des allgemeinen Stimmrechtes bei der Wahl der verfassunggebenden Versammlung, die der deutschen Revolution die fest« Unterlage geben soll. Der AuS- schuß erhebt ferner mit Nachdruck Widerspruch gegen die Auflösung der deutschen   Arbeiter- und Soldatenräte durch di« Enenrtetruppon in den be- fetzten Gebieten.__ Erneutes Friedensangebot der Sowjet- regierung. D-k Entente antwortet nicht. SiHrtw«, ST. Dezember. Da» Acute rsiHe Büro erfvstrt, twß die Bolschewikiregierung nach Weihnachten   wiederum an die Regierungen der Alliierte« mit einem FriedenSoorfchkng herange- treten ist. Di« jetzigen Bedingungen unterscheiden sich jedoch in keiner Weis« bem dem«, die Litwino» letzte« Monat durch di« norwegische Regierung angeboten hat. Die Vorschläge der Bossche- wiki wurden, da sie von einer Regierung kommen, die weder von den Allsterten anerkannt ist«och Rußland   repräseniiert, nicht öeantwortet. Di« Lage bleibt infolgedessen, d*i» die allgemein« Haltung der Alliierten gegenüber Ruhsand betrifft, unverändert Heber die Politik der Alliierten wurde kein« Erklärung abgegeben, *a übe» in ganzen Kragen gegenwärtig Befpsmkiuwge« m Gang« find. Sine»««lchSugige Kieoublik Kärnt«». Ktagrnfnrt, SS. Dezem. der. Hier ist eine Bewegung im Gange, die daraus abzielt. Kärnten  zu einer unabhängigen Republik umzuwandeln.
Ofe Zabel aller Zeiten. HZ war einmal ti'l König. Der hie» an seinem Hose stet» einen Weisen, von dem«c sich beraten liefe. EineS Tages sah er mir zu deutlich, daß sein Säckel steinte und der Untoillen seiner gequälten Völker immer größer ward. Da ließ er feigen Minist», kommen»ntz spioch:Ptzariu»! Hat« m»I WaZ soll ich tunk" Weniver Gew anSgcbrn!' sagt« d«r Philosoph. Weniger Ssld a&Szebe-i?!" ekf der H»cifche»Ktz» soll ich da» machen?* Führe weiriyer Kriege!" sagte der Philosoph. Der Köing aber wollt« mehr Kriege führen, denn er versprach sich Gewinn davon. Der Weis, znckw mit kta Achsel», tut*» gen Himutci und schwieg. «o kam der Krieg mit den Aldeneru. Der König verlor Schlacht um Schlacht, fltr liefe seinen Philosophen komme« und sprach: PhariuS! Du bist>»kr«citwortiich für da» Schicksal meines Volk«». Was soll ich tun. um nicht besiegt zu w-rdeu und um Geld zu er- halten?" Der Philosoph runzelte vi« Stirn, sah ihn fest an nnd sprach laut:Brich den Krieg ab!" Da ließ jhm de, König drei- hundert Streiche auf die Fußsohlen«eben wt zog gegen di, Zlthmr. Als er wieder heimkam, war er allein. So ließ er seinen Minister rufen nnd sprach:Pharius! Du Vitt verantwortlich für»n» Schicksal meine« Toste»! Rat»«i,: WgjS soll ich tun?" Dir raten lassen," sagt« Sex Weise. Dq ließ der König ihm die Zunge ausreißen und ihn einkerkern. Er selbst aber sammelte «n Heer. Nach fünf Monatan war«, t»«inhundertdreiundsiebzig Mann. Da ließ er seine» Philosophen rufen und sprach:WaS soll ich tun, um zu Kriegern zu kommen?" Abex Pharm» konnte ja nicht wehr reden. Deshalb schrieb er aus:Lasse s« im Kriege nicht töten!"._ Der König tieß ihm die rechte Hand abschlagen und zog ge« Ilthen. Au» einem«och unbekannten Grunde wurde er besiegt. AI  » er heimkehrt«, ließ er seinen neuen Berater kommen und sprach:Kardu»! Du bist verantwortlich für da» Schicksal deines Vaterland«», rate mir: Wa» soll ich tun?" kardu» aber war schlauer al» Khariu«. Der Schaden feine# Freundes hatte ihn vorsichtig gemackst. Er verneigte sich tief und sprach:Großmcichtigster Fürst! Führe Krieg und ziehe gegen die Achenerl" Der König örschenkte ihn reich und zog gen Athen  . Aber er «urde wieder besiegt. Da ließ er seinen Philosophen kommen und sprach:Sardu  »! Fch will dich"vor größeren DummM,« H-
Solfthetvisiische Kämpfe gegen deutsche Truppen. Die Schwierigkeiten beim Rückmarsch a«S dem Osten. Der Rückmarsch unserer Truppen aus dem Osten wird durch fortgesetzt« kriegerisch« Aktionen der Sowjeltruppcn gehindert und erschwert. W o t m a r mußte gegen Angriffe der G o l s ch e. Misten geräumt werden. Da» in Dorpat   abgeschnittene De- partement hat C hallist halbwegs Pornau und Walk erreicht. Di« läng» der Düna vormarschierenden Sowjet- tiuppen wurden bei Röm«r»dors nordwestlich Friedrichstadt von un» zurückgeschlagen. Bolschewisten und ukrainische Republikaner, di« sich unfern Abtransport«« widersetzten, wurden bei Luck von bayerischer Kavallerie, bei Maniwicze östlich Koioel von der zweiten E»kadron Dragoner 23 angegriffen und zersprengt. Eisenbahn- toanHportstraßen au» der Ukrarn« zurzeit alle in Betrieb. B« all diese« Angriffen auf Leib und Leben unserer Soldaten handest e» sich in erster Linie um die Absicht, Waffen und M«nitio« zu erbeuten. Daneben wird unseren Soldaten, wo sie unterliegen oder zu schwach sind, um Widerstand zu leisten, auch ihr« ganz« privat» Hab« geraubt.
Rücktritt des deutsihen Gesandten in Sern. Abbernsuag deS deutschen   Generalkonsuls in Basel  . DerTelunion" zufolge ist ein bemerkenswerter Wechsel unter dem deutschen   diplomatischen Personal im Gange. Der deutsche   Gesandte in Bern   hat demissioniert und gleichzeitig hat der deutsche Generalkonsul in Basel   seine Abberufung erhalten. WaS diesem immerhin aufsehenerregenden Doppelfall zugrunde liegt, ist bisher noch nicht bekannt._
Der �Wilson-Zrieöen". Gin« englische Stimme für Vernunft und Mughett. In derDaily NcwS" schreibt der englische   Schriftsteller ?. K. Jerome in einem Artikel:Wilson oder Lenin  " gegen die tolle gehässige Hetze in ententistischen Blättern, die sich die völlige Niedsrknüppelung des deutschen Volkes zum Ziel gemacht hat: Er warnt darin nachdrücklich vor einer lieber- spannung deS BogenS, die gewaltige» Unheil für die ganze Welt auslösen müßte: Wann d«r Geist, der gegenwärtig di« Presse und di« Politiker ton Europa   und Amerika   beherrscht, auch auf der Friedenskonferenz stn Januar vi« Oberband gewinnt, dann wird eine Katastrophe darau» hervorgehen, die da» End« der europäischen   Ge. s«lls chaftSorduung bedeuten wird. Unter Umständen kann di« Welt dann allerdings.der Demokratie sicher" sein; aber da» wird dann auf«in« Weis« geschehen, daß unser« gegenwärtig Herr- schenken Klassen in ihrem eigenen Interesse wohl daran täten, ti zu deren ei den. Ist e» angesichts des russischen   Beispiels StaatSlunst, die deutschen   Völker zur Verzweiflung zu treiben? Sehen unsere Journalisten und Politiker kein« Gefahr für da» übrige Europa  , wenn die anarchistischen Kräfte in Deutschland   und Rufeland eine Allianz der Verzweiflung miteinander schließen?" Ein.W i l s on»F ri ed en", der den Völkern Versöhnung bringt und ihr« Leidenschaften und ihren Haß stillt, der den krieg»- tollen Millionen neu« Hoffnungen, neu« Auibttck« gibt, kann Europa   noch retten. Sein Gegenteil, der von den Feinden Präsident Wilson» in England, Frankreich  . Jtakien nnd Amerika  gefordert« Frieden, ist ein Frieden, dar von Gewalt, Selbstsucht und Haß diktiert ist, em Frieden, der auf gebrochene versprechen, zer- trümmenten Idealen, auf Prinzipien ruht, di« in dem Augenblick aufgegeben werden, in dem e» keinen Gewinn mehr zu bringen schien, daß man sie verkündet«. So ein Frieden wird all die ver­borgenen Kräft« von Habsucht, Haß»nd Anarchie gelvaltig hervor- locken." Da» Schicksal der Welt liegt in dieser Stunde in den Händen der Ententemächte.__ wahren!" Damit schlug er ihm da» Haupt ab und ließ»» auf einen Spieß stecken. Gegen di« Athener   aber zog er immer noch. » Ans Hermann Lange» AphoriSmenhestUeber West, Feit und K«le", d«» soeben im Leipziger   Ztenien v erlag erschienen ist.
Nevoiution und Kunftwenöe. Mr Kefienzbetängunge» der bi»hec!qe* bildenden Kuast find agft engste mit dem Kapitalitmuö verwachsen. Die Folgerungen au» diesem Zustande für dir Zukunft zieht Kurt Glaser   jetzt in der See. mgnnschen.Kunstchronik", indem er schreibt: Wixd da» alte Kapitul in seinem Bestand» bedroht und neu« KapttalSbildung behindert, so wird der Kunst der Nährboten entzogen, auf dem allein sie bisher sich zur Blüte zu entfalten vennocht«. Denn einerseits fehlen di» Mittel zur Erwerbung von Kunstwe-ken. andererseits fehlt der Anreiz auch zu derjenigen Form der Kapitalsbildung, die mit jedem vererbbaven Besitz auch die Kunstsammlung durstellt. Würd» die Sozialisierung de» Wirtschaftsleben» so rücksichtslos vollzogen, wie di« Extremsten e» wollen, so wäre am gleichen Tage auch der Kunst überhaupt jede Existenzmöglichkeit genommen. ES zefest sich also, daß gerade hie Künstler, die heute, geblendet von den Schlagworten: Freiheit und Gleichheit, zum schärfsten Radikalismus neigen, allen Grund hätten, nicht auf einen völligen Umsturz der bestehenden ver- bäktnisse hinzuarbeiten. Aber mich wenn die Entwicklung sich in Form einer allmählichen Ueberleitung vollzieht, werden die Rück- Wirkungen auf die Lag« dar Kunst nicht ausbleiben, mit dem ein- zig«« Unterschied, daß si» vielleicht nicht in der Form einer Kata» stroph« eintreten werden. E» Wird in diesem Falle gewiß möglich sein, in die künftige Ge- setzgebung einige Schutzmaßregeln einzuarbeiten, um dem Künstler ein« LebenSmöglichkett zu erhalten. In den Verordnungen über die Besteuerung der KriegSgewinne und in den Luxussteuergesetzen gab e» bereit» solche Paragraphen, die übrigen» zur Folge hatten, daß nun einige Künstler selbst zu Kriegsgewinnern wurden. Aber die Entwicklung wird sich damit nicht aufhalten lassen. Die Kunst wird nicht bürgerlich bleiben können, werin der Staat e» nicht mehr ist. Ob da» ein Glück oder ei« Unglück ist, läßt sich natürlich nicht ent- scheiden. Aber da» steht auch nicht zur Diskussion. In einem ge- wissen Sinne hat di« Kunst selbst schon seit einer ganzen Reihe von Fahren von sich ans einen neuen Weg eingeschlagen,>vie auch der Prozeß der Sozialisierung schon seit langem vorbereitet war. viel« Bilder, die gemalr wurden, passe« nur schlecht in den bürgerliche« Salon. Sir sprengen die alte Form und suchen nach einer neuen Bestimmung. Es ist trotzdem schwer, heut zu prophezeien, wie die Einordnung i« di« neuen Verhältnisse sich vollziehen wird. Man redet gern von Volkshäusern und Wandbildern und einer Wieder- kehr mittelalterlicher Zustände, in denen die Künste noch nicht von einander geschieden waren und ihr« Werke unmittelbar dem Volke gehörten. Aber e» ist gefährlich, sich ,n solchen archaisierenden vor. stellungen zu ergehen, da dl« Dinge dieser Welt nicht in den gleichen Formen wiederzuiehren pflegen.
Spartakus' schlechtes Gewil?en. Wer hat denn nun denVorwärts" besetzt? Unser Aufruf an die Massen, auf der Straße gegen die Festsetzung der Regierung und den Raub deSVorwärts" zu protestieren, ist den Spartakisten offenbar sehr unange- nehm. Die sogenanntenrevolutionären Obleute" wende« sich in einer von den üblichen Beschimpfungen strotzenden Er» klärung gegen den Aufruf in der Freitag-Abend-AuSgabe. Die Erklärung lautet: Die Versammlung der Arbeiten: äi« der U. S. P. und der revolutionären Obleute und Vertrauensleute der Großbetriebe Groß-Berlins bezeichnen den Aufruf: Massen heraus, in die Abendnummer desVorwärts" vom 27. Dezember als eine er- neute infame Verleumdung einer bestimmten Richtung in der revolutionären ArbeitevbeNegung und«in« unerhörte Prsvo- kaiion der revolutionären Arbeiterschaft. Der Aursuf enthält einen schamlosen Bruch der Erklärung, bie dievon- Wäri»"-Reda'?tion gegenüber den revolutionären Obleuten sbg«-- geben hat, wonach si« versichert, sich überzeugt zu haben, daß die Besetzung de»VorwärtZ"-G«!bäudeS weder von den redolutio- nären Obleuten noch vom Spartakusbund  « veranlaßt worden fei. Di« Versammelten protestieren gegen dies« u n- ehrliche Handlungsweise derVorwärtS".Redaktion und fordern die Arbeiterschaft ans, in den Betrieben in schärfster Weis« dagegen Stellung zu nehmen." Zunächst enthält diese Erklärung eine grobe fach« liche Unwahrheit. Die Redaktion desVorwärts" hat niemals erklärt, sie habe sich überzeugt, daß die Besetzung de?VorwärtS"-Gebäudes nicht vom Spartakusbunde veranlaßt worden sei. Sie hat im Gegenteil denrevolutio- nären Obleuten" gegenüber deutlich der Ueberzeugung AuS- druck gegeben, daß dies ihre feste Meinung ist. Di« Redaktion desVorwärts" hat lediglich erklärt, sich überzeugt zu haben, lwß die Besetzung nicht von der Leitung deS SpartakusbunideS veranlaßt worden sei, sie hat auch die? nur erklärt in Unkenntnis der Tatsache, daß kein anderer als Liebknecht selber die Demonstranten zum Vutsch gegen denVorwärts" aufgefordert hat. Oder gehört Liebknecht  nicht zur Leitung deS SpartakuÄmndes? Im übrigen ober: Warum denn die Aufregung? Wnv hat denn in unferm AusrufMassen heraus I" gestanden? Wir zitieren wörtlich: Wer Gewaltstreiche, wie die Festsetzung der Rogierun» durch eine Schar Bewaffnete« oder den Raub de»Vorwärts" durch irgendwelche Haufen verabscheut, der halte sich bereit, mit zu demonstrieren." Also ausdrücklich hatten wir die Besetzung deSVor­wärts", in loyalster Auslegung unserer Erklärung,irgend­welchen Haufen" zur Last gelegt. Kein Wort Vau Spartakusbund und revolutionären Od- leu ten! Wenn sich die Herrschaften nun trotzdem getroffen fühlen, so gilt hier offenbar der Satz von dem, d e r s i ch d i« Jacke anzieht, weil sie nur ihm allein paßt. Wer unsere Worte mit der Erklärung der revolutionären Ob­leute vergleicht, der sieht deutlich, dafr derschamlo'e Bruch unserer Erklärung" nur in der aufgeregten Phan­tasie der Herren Spartakisten eristiert, die offenbar de? AuSfluß eines sehr schlechten Gewissens ist. Vielleicht soll derVorwärts" erklären, eS sei gar nicht wahr, daß irgendwelche politisch gesinnten Menschen b« ihm eingedrungen sind. Ja, wer ist eS denn dann gewesen? Sollen wir vielleicht behaupten, daß e« den Eindringenben nur darum zu tun gewesen ist. den Weinkeller der FirmaPh. Brandzuplündern.einpaararmen Soldaten ihre We i h n a ch t S p a ke te wegzu­nehmen und in den Geschäftsräumen da» vorwärts" allerhand kindlichen Zer« störungSunfug anzurichten? Wenn da» d:» Spartakisten lieber ist, wollen wir eS ja gern erklären, aber wir fürchten, da» wird ihnen erst recht nicht angenehm sein! - Werbunz för die p-lnische Armee. Genf  , 2». Dezember. A«» einer Meldung deSPetit Fournal" traf General H a l l e r in Pari» ein, um für die p o l n i s ch e Arme« französische Abtei- hingen anzuwerben.>
Nichtig ist nur da» eine, daß allem Anscheine nach ein K« pitel»n der Geschichte der Kunst seinem End« zu- geht. Unmöglich ist eS, zu entscheiden, ob gewisse Erscheinungen unserer Zeit noch zu Hen AuSläutern des Alte« oder scbon zu de» Vorläufern de» Reuen gehören, Möglich ist e» auch, daß di« Kunst überhaupt anderen AenßerungSformen entgegengebt, und daß die- ienigen«cht hatten, die in anscheinend spielerischer Laune die letzte» Reste der alten Form»erstört»« und, an statt Bilder zu male». Fetzen von Zeitungepapier und bedruckten Tapeten zusammenkleben.
ölüthnerftdrchester: drittes Sinfonie-ftonzert. Kopf Kopf der schöne Blüthner-Saal gefüllt: Beethoven  - klängen zu lauschen. Da» ehrt bisse» Publikum und eb:ns« da« Orchester. Zwischen ihm und S ch e i n p s l u g, seinem Stabmeister. lebt und webt ein Hauch reiner Hingabe: da», wa» Musik beißt. An diesem Dirigenten, den wir getrost zu den besten Berlinern und einigen Lieblingen von auswärt» stellen dürfon. frappiert immer wieder die starke Intelligenz und der ausgeprägte Wille zum Rhtsth. muS. In der Egmont-Ouvertüre  , am packendsten aber in der .Neunten" offenbarte sich jene Gabe, der darum hin­reißend schwungvolle Aufführung möglich wurde, zumal auch tzn» Solo-Ouartett: ldir Damen Ethel Hansa und Anne-Marie Eranz, die Herren Waldemar Henke und von Raatz Brockmannj unp der Scheinpflugfche Chor OuaiitätSleishingen vollbrackä«. Das Mittelstück bildete des herrliche Konzert in lZ-ckur op. 61, Ten ungemein schwierigen Gcigenpart hatte hier Carl LuboviSti: ein junger Musiker, der Über achtenswert« Spiel- techntk varsügt. Hiervon überzeugte et besonders in der aniiono- Parti« des ersten Satzes, wo der Geisse orchestrale Aufgaben»ist«» Grade« übertragen sind. Der Ton de» Svieler» klingt meist edel und voll und Wotm� Bei gebundenen Läufern wird noch mehr Energie«nd rhythmische Deutlichkeit zu entwickeln sein.«st.
Notiz«n. Die Theater auf! Die Gensfsenschast Deutscher Bühnenangehörigen veranstaltet al» dritte Vorstellung von der Front heimgekehrter Tchaüspi.'ler am Sonntag, nachmittag« 2s4 vir. im Kleinen Schauspielhaus bsi halben Preisen«ine Aüft führung des Liebesdrama»Jugend" von Max Hglbe. Franz Kölke n gefalle«. Bei den letzten Kämprwt im Westen ist, wie erst jetzt bekannt wird ein hock begabter junaer Maler gefallen, der Hamburger Franz RSlk-n. Der Künstler, d« kaum die SO erreicht batte. war erst in diese« Jahr« auf der SommmrauSstellunq der Freien Sezession in seiner Eigenart beut- licher hervorgetreten, mit einem vorzüglichen Bildnisse de» Komp« reisten Max Reger  . Vorträge. Resi Langer   trägt heute abend 8 Uhr i« Saal der Berliner Sezession  (Kursiirstendamm 232) Dichtungen von Hein«, Schrocder, Holz, Dauthendey   und Wedekind vor. DaS Pro­gramm ist nach dem ThemaAmpr und Pan" gewählt. Heute findet nn Bechfteinsagl der verlegte Vortragsabend vv» Irene Trtsfch statt.(Programm: Bibel, Homer  , Hölbevlin, v»«the.i