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( Eigenbericht des Vorwärts".) Am Neujahrstage kam es in
Ledebour zwischen zwei Stühlen.
tämpferin des Sozialismus hat sie die Aufgabe, den feiner von uns verkennt schwierigen und gefährlichen, aber unvermeidlich notwendigen Uebergang zu neuen Formen der Wirtschaft und der Gesellschaft durchzuführen. Ihr fällt daher asiel zu einer machtvollen Kundgebung der Casseler Arbeiter- Die Reichskonferenz des Spariatusbundes ist mit ihren eigeauch eine andere Rolle zu als den ungeduldig drängenden und schaft für die Regierung Ebert- Scheidemann, die von nen Waffen geschlagen worden: Nachdem sie ihre Beschlüsse gefaßt stoßenden Gruppen der Linken. die sich damit begnügen, ein der Sozialdemokratischen Partei einberufen wurde. Die drei Säle hatte, erschien von außen her eine Deputation der„ Revolutionären Biel zu sehen, ohne nach dem Weg zu fragen. Den Weg zu der Caffeler Stadthalle, die bei dieser Gelegenheit zum ersten Male Obleute" und verlangte Aufhebung dieser Beschlüsse. Das Biel zu sehen, ohne nach dem Weg zu fragen. Den Weg zu der Sozialdemokratie ihre Pforten öffnete, waren lange vor Beginn Interessante ist, daß an der Spike diefer Deputation Bedebour, zeigen, ist Führerberuf. Die Sozialdemokratie kann ihre weltgeschichtliche Aufgabe der Kundgebung von etwa 6000 Besuchern überfüllt, und Hunderte Däumig und Richard Müller standen, die Vorkämpfer des nur erfüllen, wenn die Masse des arbeitenden Volkes mußten wieder umkehren. Redner waren Genosse Dr. Quard- linksradikalen Flügels in der UI. S. P. D. die Größe ihrer Mission begreift. Was durch Bersplitterung der Frankfurt , Genoffin Quard Hammerschlag und die Genossen Der Spartakusbund hat sich aber selber nicht an sein Rezept sozialistischen Stimmen erreicht wird, hat die letzte Zeit uns Schöne- Caffel und Hauschild- Caffel. Gin Spartakus- gehalten, das doch dahin geht, daß eine Konferenz vor den einallzu deutlich gezeigt. Das elementare Streben der Arbeiter- mann, der in der Debatte das Wort ergriff, wurde schon beim bringenden Massen" sofort in die Knie sinken und ihre Beschlüsse massen, eine geschlossene Kampffront zu bilden, fann ersten provozierenden Sake durch den Unmut der Versammlung am nach deren Willen revidieren müsse. Sie hat zwar mit Ledebour aber wieder nur von der Sozialdemokratie verwirklicht werden. und Genossen verhandelt, aber die Verhandlungen sind, wie LiebDie Caffeler Sozialdemokratie sieht dem 19. Januar fiegesmutig fnecht am Sonntag berichtete, ergebnislos verlaufen. Es In ihrem Lager müssen sich alle vereinigen, die die inneren VerHeerungen der Niederlage durch planmäßigen Aufbau wieder entgegen. Ihr Organ, das„ Bolksblatt", hat seit der Revolution handelte sich vor allem um die Teilnahme an der Nationalvergut machen, die Errungenschaften der Revolution festhalten und 12000 neue Bezieher, die Parteiorganisation über 6000 fammlung, die von den revolutionären Obleuten mit 26 gegen neue Mitglieder gewonnen. Die Casseler Gewerkschaften 16 Stimmen gefordert wurde, von der Spartakuskonferenz aber mit zum Segen kommender Geschlechter weiter entwickeln wollen. Frühere Reichstagswahlen, so wichtig sie uns schienen, waren 12 000 verzeichnen- wahrlich ein ermutigender Ausblick auf die ferenz den Obleuten so weit entgegenkommen, daß sie ihren Bekonnten seit dem Tage der Revolution einen Mitgliederzuwachs von 63 gegen 23 Stimmen abgelehnt worden war. Hier wollte die Kondoch immer nur imstande, kleine Verschiebungen der Machtverhältnisse zu bringen. Jetzt entscheidet der 19. Januar über die Zukunft. wirkliche Macht, die ganze macht, und darum ist er einsch Gegen Spartatus. blszol
Tag der Probe für das deutsche Volf, wie es ihn noch niemals erlebt hat. Der Führerberuf unserer Partei ist etwas geschichtlich Gewordenes, und der Spruch des Volkes kann uns seine Ausübung nur erleichtern oder erschweren. Er wird sie uns er Teichtern, indem er flare Verhältnisse schafft und die Sozial Revolution gespielt hat, als die Mehrheitspartei der demokratie in der Rolle bestätigt, die sie seit dem Ausbruch der Nationalversammlung, als die vom Bolt erwählte Führerin in schwerster Beit!
Weiterreden verhindert.
schluß nicht als prinzipiellen Antiparlamentarismus auslegen wollte. Aber von den übrigen Forderungen der Obleute erklärte Frankfurt a. M., 2. Januar. In einer gestern stattgehabten bisherigen Tätigkeit des Spartakusbundes, daß jede weitere Liebknecht, sie enthielten eine so scharfe Kritik an der sozialdemokratischen Parteiversammlung, die sehr stark besucht war, erhandlung sich als wedlos erwiesen habe, wurde über die programmatischen Forderungen der Sozialdemo- Verhandlung sich als zwedlos erwiesen habe. fratischen Partei zur Nationalversammlung gesprochen und Die Spartakuskonferenz gab aber ihrem Aerger über die die Bühlarbeit der Spartakusleute in den Kohlenrevieren start be r. Störung ihrer Tagung durch Ledebour und Genossen noch energikehrenden Soldaten in hellen Scharen sich den Terroristen zuwenden der der bankerstten U. S. B. D. versuchen, Verwirrung in urteilt. Die Hoffnung der extremen Richtung, daß die zurück- schen Ausdruck durch einstimmige Annahme einer Reſolution, die bedauernd feststellt, daß einige lintsradikale Mitglica würden, habe sich nicht erfüllt. Die alte Partei mit ihrem die Reihen der revolutionären Obleute und Vertrauensleute Groß bewährten Programm sei der Sulminationspunkt für alle politische Betätigung geworden, und sie werde auch diesen Wahlkampf
mit aller Kraft und Entschloffenheit im Intereſſe des Volkes und
zur Sicherung der Revolution führen.
Bei ihrem weiteren Vordringen nach Ungarn sind die Tschechen auf starten ungarischen Widerstand gestoßen. Schwere Stämpfe Stettin , 2. Januar. Die erste hiesige Spartakusversammlung mit Artilleriebeschießung haben sich entwidelt. Es scheint aber, daß die Stoßtraft der Tschechen überlegen ist.
wurde durch Soldaten und Wehrheitssozialisten, welche frühzeitig das Lokal befeht hatten, vereitelt. Der Berliner Referent erhielt keinen Einlaß mehr. Es folgten Straßenfundgebun. gen für die Regierung und die Demokratie.
Budapest , 1. Januar. Das Kriegsministerium meldet: Die Zschechen begannen gestern vormittag ihr Vordringen gegen Pozsony und drängten unsere Berteidigungswache im Stampf bis zum nördlichen Rande der Stadt zurüd. Wir zogen unsere Truppen auf das Südufer der Donau zurüd, worauf die Tschechen die Pozsonyer Patronenfabrik und den nördlichen Rand der Stadt sp besetzten. Wegen ihres Ginzuges in die Stadt sind Verhandlungend im Gange.
Aufhebung des Kriegszustandes in Italien . Lugano , 2. Januar. Die italienische Regierung hebt von Neujahr an fast im ganzen Lande den Kriegszustand auf, d. h. die Ueberordnung der Militärgewalt über die Zivilbehörden.
Die Ministerkrise beigelegt.
Basel , 2. Januar. Nach einer Meldung des Corriere della Gera" fann die italienische Ministertrife als beigelegt ange sehen werden. Bissolati berläßt die Regierung und wird durch den Abgeordneten Barzilai erfeßt. Der Reformsozialist Bonomi tritt als Minister der öffentlichen Arbeiten in das Stabinett ein.
Bereinigung der Sozialisten.
Lugano , 2. Januar. ( Telunion.) Nach einer Meldung aus Nom hat die friegerische sozialistische Unionspartei infolge des Rücktritts Biffolatis beschlossen, zur Opposition überzugehen. Sie verlangt die Schaffung des Böllerbundes, die Abschaffung der Geheimdiplomatie, tie Deffentlichkeit der Friedensverhandlungen für das italienische Bolt, eine wirkliche Bolfssouveränität, die vollständige Demobilisierung und die Einberufung einer verfassunggebenden Vera fammlung.
Basel , 2. Januar. ( Telunion.) Aus Rom wird gemeldet: Nach einer Meldung der„ Siampa" beabsichtigen die italienischen Sozialisten der verschiedenen Richtungen, sich zwecks eines gemeinsamen tatkräftigen Handelns zusammenzuschließen.
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treibereien nicht beeinflussen lassen wird".
Der Parteitag erklärt, daß er sich durch diese Quera
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Gleichzeitig mit dieser Ohrfeige von links bekommt Dedebour aber eine noch schallenbere Ohrfeige von rechts von seinen bisherigen Parteifreunden" in der 1. S. P. D. Die Freiheit" greift Bedebour, Däumig und Richard Müller in der allerheftigsten Weise an. Sie spricht von parteizerstörendem Treiben". und wirft Ledebour und Genossen vor, sie haben die Organisation der revolutionären Obleute dazu mißbrauchen wollen, um die Anhänger der U. S. P. D. indas Lager einer anderen
Eichhorn auf dem Berichtigungspfad. Bartel, ber Spartatus- kommunisten su führen.
not Der Unschuldsengel im Polizeipräsidium.
Zu dem am 1. Januar von uns abgedruckten Artikel der P. P. N. verbreitet Polizeipräsident Eichhorn eine aus 12 Punkten bestehende Berichtigung, für deren sachlichen Wert schon die ersten Buntte beredtes Beugnis ablegen. Go lautet Punkt 1:
Es ist unwahr, daß die russische Telegraphenagentur( Rosta) Organ der russischen Botschaft ist. Sie ist ein selbständiges Preßunternehmen.
Sezt diese Behauptung schon ein hohes Maß von Naivität des Refers voraus, so mutet die zweite noch merkwürdiger an, die lautet: Es ist unwahr, daß mein Gehalt bei der" Rosta" 1700 m. betrug, wobei ich bemerke, baß ich in einer anständigen Bezahlung auch noch keinen Makel zu sehen vermag.
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Also waren es 1600 ober 1800 M! Warum nennt Eichhorn, wenn er auf die Berichtigung dieses Punktes so hohen Wert legt, nicht die Summe, die er tatsächlich erhielt?! In dieser Weise „ berichtigt" Eichhorn weiter. In Punft 5- behauptet er, daß die untauteren Elemente aus der Sicherheitswehr beseitigt find. Das ist richtig, nur mit vorbestraften Glementen, die ein Mitgliedsbuch der U. S. D. P. vorweisen fonnten, wurden Ausnahmen gemacht. Bunft 11 der Berichtigung lautet:
Unwahr ist, daß viele Tause nde von Gewehren und Revolvern in das Polizeipräsidium geschafft worden sind. Das Polizeipräsidium verfügt nur über die nötige Ausrüstung für die Sicherheitsmannschaften.
Hier sagt Eichhorn sogar die Wahrheit, aber nur die halbe. Richtig ist nämlich, daß Eichhorn viele Tausende Gewehre und Revolver angeschafft hat. Eine böse Fama will aber wissen, daß diese vielleicht ernie ins Bolizeipräsidium gelangt find, sondern zählt uns Eichhorn in seiner nächsten Bevichtigung", wohin!
Jett sei auch enthüllt, warum Ledebour und Genossen die Berliner Organisation gegen die Kandidatur Haases aufzuheben versucht hätten:
Als Ledebour und seine Freunde sich weigerten, mit Haase auf eine Lifte zu kommen, da glaubten sie der Rückver= sicherung gewiß zu sein, da war die Liste Liebknecht- Ledebour schon fertig, da waren die revolutionären Obleute schon gewonnen. Jezt sind ihnen die Felle davongeschwommen und aus Der erhofften Ginigung ist nichts geworden.
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Däumig an einer so„ nebensächlichen Frage" wie der Wahlbeteili Die Freiheit" findet es merkwürdig, daß Richard Müller und gung Anstoß genommen hätten, denn sie hätten sich doch erst vor furzem aufs energischste gegen die Wahlbeteiligung erklärt. Nur Ledebour" schreibt die Freiheit" ist sich konsequent geblieben, Gewählt werden." er war immer fürs Wählen und Die Freiheit" klagt die Linksradikalen weiter an, daß sie biss her schon übergenug Verwirrung und Schaden in der U. S. P. D. angerichtet hätten.
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Jede Parteiführung haben sie unmöglich gemacht, haben durch Die Albernheit, an dem Zentralrat fich nicht zu beteiligen, alle Macht den Rechtssozialisten in die Hände gespielt. Jetzt aber denben wir, ist es genug, und wir erwarten von der Berliner Arbeiterschaft, daß sie diesem unseligen Treiben endlich Ein= halt gebietet.
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Besonders unglaublich findet es die Freiheit" von Ledebour , nicht einmal den Lakt gehabt im Gegensatz zu Däumig daß er habe, feine Mitgliedschaft in der Parteileitung niederzulegen, bevor er offen an die Parteisprengung ging. Sie erflärt rund heraus, daß ein weiteres Zusammenarbeiten mit einem Manne, der eine solche Doppelrolle spielt, unmöglich ist.
Aus der Geschichte unserer Gewerkschaften. ten, werden wir zum Teil mit der Geschichte der Sozialdemokratie Arbeiterklasse. "
Notizen.
sache, daß die Gründer der Gewerkschaftsbewegung zugleich auch führt. Auf dem Wege dazu find die Gewerkschaften nicht nur die führende Personen der politischen Bewegung waren und die Ge- Schrittmacher der Arbeiterpolitit, sie sind in jedem Falle die un wertschaften in den Dienst ihrer politischen Zwede zu stellen fuch bedingte Voraussehung des endgültigen Sieges der Karl Wermuth. vertraut gemacht. Daß der Verfasser in übersichtlicher und für Gine Zeit, in der eine neue Welt im Entstehen ist, eignet jeden leichtverständlichen Form die Rolle aufzeigt, die der im sich eigentlich nicht zu Geschichtsbetrachtungen. Revolutionäre Innern seines Wesens gewerkschaftsfeindliche Schweizer bei Gegen staatlich subventionierte Kunstaus Epochen fordern gebieberisch, daß Menschen von Geist und Blut der Gründung der Arbeitervereinigungen gespielt und welcher stellungen wendet sich in der Frankfurter Beitung" Baul fich ganz den Aufgaben der Gegenwart und Zukunft widmen. In diktatorischer Mittel derselbe sich bedient hat, um die Gewerk- Westheim in einem Anschreiben an das preußische Kultusministe beffen, tein Beitabschnitt fulturgeschichtlichen Werdens fann böllig schaftsbewegung im Barteiintereffe zu mißbrauchen, ist von großem rium. Er fordert, daß der Staat in Dingen der Kunst sich völlig der Behren entraten, die die Vergangenheit bietet. Steigt nicht der Wert. Das fragwürdige Spiel Schweizers wurde ihm selbst zum neutral verhalte; jede staatliche Ausstellung laufe aber bei der bedeutende Schriftsteller und Beleuchter unfever gärenden und Verhängnis, er trug damit den Keim der Zersehung in die junge Bahl von 17 000 Künstlern, die in Deutschland arbeiten, entweder im Werden begriffenen Beit in die revolutionären Perioden der Bewegung. Bebel, dessen Stellung zu den Gewerkschaften stets auf eine unübersehbare Orgie des Ungeschmade" hinaus, oder, Bergangenheit, um Analogien anzustellen und an dem Verlauf offen und ehrlich war, erkannte im Berein mit Liebknecht das wenn die Zulassung beschränkt wird, auf die Scheidung in eine vom eben diefer hinter uns liegenden gesellschaftlichen Umwälzungen zu diktatorische Spiel Schweikers, und diese beiden warfen ihm daher Staat pribilegierte und eine vom Staat verfemte Kunst". Der Vernen? Gerade die Geschichte ist für. die moderne Arbeiterbe- vor, daß ihm an der Diktatur sehr viel, an den Geiverksgenossen Staat tönne nicht mehr tun, als Ausstellungsräume der negung, für deren Wollen und Ziele die große Lehrmeisterin. Sie schaften jedoch sehr wenig gelegen fei. Entgegen der Taktik Künstlerschaft allgemein zur Verfügung zu stellen, möglichst fleine zu erforschen und die Gegenwart mit den Methoden streng materia. Schweizers und den Gründern der Gewerkvereinsbewegung Dr. Räume, um deren abwechselnde Benutzung die Künstlergruppen fiftischen Dentens zu befruchten, gehört zum Grundgefeß gewerk- Sirsch und Dunder, welch lettere die Arbeiter an den Karren der sich ganz unter sich zu einigen hätten. Was in diesen Räumen schaftlicher und sozialistischer Arbeit. Fortschrittspartei spannten, hat Bebel sein ganzes Leben lang be- geschieht, geht den Staat nichts an, fällt nicht unter seine VerantSseben ist in der Buchhandlung Vorwärts eine Arbeit er- tont, daß die Gewerkschaften nur dann ihre Mission erfüllen wortlichkeit und kann daher auch nicht als irgendwie von ihm Schienen, die den Sekretär des Zentralarbeiterfekretariats Ser- fönnen, wenn sie ohne Rücksicht auf politische Anschauungen alle privilegiert angesehen werden." mann Müller zum Verfasser hat.*) Müller ist uns fein Un- unter der kapitalistischen Ausbeutung Leidenden in ihre Reihen Die Bemerkungen Westheims find veranlaßt durch den mibefannier. Grit aus Anlaß, des Marrjubiläums hat er uns in aufnehmen und deren wirtschaftliche Interessen verfechten. Sein nisteriellen Entschluß, wieder eine„ Große Berliner Kunstausstellung " einem Buche die Stellung von Starl Marr gegenüber der Gewerkscharfer Sinn für die Praxis geht aus dem von ihm entworfenen zu veranstalten. Westheim vertraut den gegenwärtig für die Anfchaftsbewegung beleuchtet. Er ist auch der Verfasser der Geschichte Statutenentwurf hervor; diefer zeigt zugleich eine starke organi- gelegenheit verantwortlichen Faktoren in der Regierung, daß sie ber Organisation der Lithographen, Steinbruder und berwandten satorische Ueberlegenheit gegen Schweizer . Bebel ist die Ver- feinen Weg wählen werden, der früheren Schäden weiter Vorschub Berufe. Im ersten Bande dieser Gewerkschaftsgeschichte hat er förperung der Demokratie, weil er von unten organisiert, im Teisten würde. bereits unter Beibringung eines umfangreichen Materials die Gegensatz zu Schweizer , der seinen Organisationsbau von oben Gin Zwischen semester an der Berliner Unia versität. Auch die Berliner Universität hat sich entschloffen, Beitumstände und Personen herausgestellt, unter deren Einfluß begann. Müller behandelt die Geschichte der deutschen Gewerkschaften vom 3. Februar bis 16. April für Studierende aller Fakultäten zur die deutsche Gewerkschaftsbewegung die ersten Gehversuche machte. Wie Müller im Vorwort feines neu erschienenen Buches betont, mur bis zum Sozialistengesetz; er ist der Ueberzeugung, daß für Förderung der Kriegsteilnehmer ein Zwischensemester einzulegen. ist er bei der Abfaffung desselben weniger einem inneren Drange, die spätere Zeit das Buch von Paul Umbreit : 25 Jahre deutscher Es wird als Studienfemester angesehen. als vielmehr dem an ihn herangetretenen Wunsche gefolgt, den Gewerkschaftsbewegung 1890 bis 1915" bis zu einem bestimmten - Schillertheater. Nadelburgs alter Schwank„ Der Reisebegleiter", den das Schillertheater hervorgeholt, gehört ersten Teil des ersten Bandes feiner Geschichte der Lithographen Grabe seine Arbeit ergänzt. ufiv. in einer Sonderausgabe herauszugeben. Der Erfüllung Als ein Vorzug des Buches ist es zu betrachten, daß der Ver- zu den keineswegs zahlreichen Eremplaren dieses Genres, in denen. dieses Wunsches haben sich die Zeitumstände und auch die Kosten- faffer im Schlußkapitel:" Theoretisches über die Gewerkschaftsbe- der gute Wille des Zuschauers, fich einmal harmlos töricht auszufrage als ein Hindernis entgegengestellt, so daß er es borzog, unter wegung" den Leser mit den zuweilen recht sonderbaren Auffassun- lachen, auf seine Rechnung tommt. Wer von Berufs wegen durch Weglaffung eines Teils des in dem erwähnten Geschichtswerk ver- gen, die hervorragende Arbeiterführer über die Gewerkschaftsbe- lange Jahre die Bühnennovitäten zu verfolgen hat, weiß, wie felten ipendeten Materials eine völlige Neubearbeitung des Stoffes bor - tegung hatten, bekannt macht. Unter ihnen war es wieder jenes Ziel, über dessen Anspruchslosigkeit die Leute von der LiteSchweizer, der als der begabteste Anhänger Lassalles auf Grund ratur meist nur die Achsel zuden, auch nur halbwegs erreicht wird, gunehmen. Der mit dem Geschichtsmaterial Vertraute wird beim Durch des bekannten ehernen Lohngefebes die Gewerkschaften für über- weiß, daß die Treffer hier nicht weniger spärlich als anderswo ge= Lesen des Müllerschen Buches die Ueberzeugung gewinnen, daß flüssig, ja jogar schädlich hielt. Das Verdienst von Marr war es, fät sind. In der Regel wird der Besucher sich als Geprellter fühlen, burch die Zusammenfassung und kritische Bearbeitung des Ma- mit diesem von Lassalle aufgestellten Gesetz aufgeräumt zu der das Vergnügen, am Abend ein paarmal ein Gelächter anzuterials das neue Wert an Wert mur gewonnen hat. Die von haben. Die Weiterbildung der Gewerkschaftstheorie in den Bahnen schlagen, alles in allem mit einem Ueberschuß verdrießlicher Langebem Verfasser aus den geschichtlichen Vorgängen gezogenen Folge- neuer Erkenntnis war fortan gefichert. Daß die Gewerkschafts- weile hat erkaufen müſſen. bewegung später noch mancherlei obffuren Auffassungen über ihren Sier stellt sich die Bilanz um vieles günstiger, zumal der Autor, bungen sowie feine Beurteilung der an der Wiege unferer Ge Wert für den Kampf der Unterdrückten um eine beffere Zukunft ein sicherec Technifer des Fochs, fich einige seiner besten Einfälle werkschaften stehenden Bersonen geben dem Buch eine persönliche ausgefekt war, hat das Gesetz ihrer notwendigen Entwicklung zur Lösung des leichtgeschürzten Anotens aufgespart hat und die Note. Es erfüllt indessen einen doppelten Zwed. Durch die Tat Gefeß Gs erfüllt indeffen einen doppelten Zweck. Durch die Tat- nicht wesentlich beeinflußt. Und auch ihre heutigen Kritiker mögen mit nur geringen Unterbrechungen durchgehaltene vergnügte Stimfich gesagt sein lassen, was Müller am Schluß seines lefenswerten mung am Schlusse noch effektvoll steigert. Buches über die Gewerkschaften sagt: Die nicht wählerischen, doch bühnenwirksamen Humore wurden
*) Geschichte der deutschen Getverkschaften bis zum Jahre 1878 von Hermann Müller . Preis geb. 6 M. Verlag Buchhandlung Vorwärts, Berlin , Lindenstr.&
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Wie das Endziel, die sozialistische Gesellschaft, auch verwirt- durch eine temperamentvoll flotte Darstellung, der man die Lust und licht werden mag, die Arbeiterklasse wird es sein, die es herbei- Liebe zur Sache ansah, glücklich unterstützt,
dt.