Die Aerzte über den Tod Liebknechts.
Auf Grund der vorgenommenen Obduktion haben Geheimrat Dr. Straßmann, der Vorsteher des Gerichts des medizinischen Instituts, und der Gerichtsarzt des Streifes Teltow, Dr. Hugo Marg, das nachstehende vorläufige Gutachten" abgegeben:
,, 1. Der Verstorbene hat drei Schußverlegungen erlitten, bon denen eine die Lunge und eine das Gehirn durchbohrt hat; der britte Schuß hat schwerere Verlegungen nicht verursacht. Der Tod ist auf die Hirn- und Schädelverlegungen zurüdzuführen.
2. Der Schuß durch den Kopf hat zuerst den Scheite! getroffen, ist an der Stirn ausgetreten. Es spricht nichts dagegen, daß die Schüsse in den Rumpf am Rüden eingetreten und vorne ausgetreten sind. Der Befund unterstützt fogar diese Annahme.
3. Die vorgefundene Schädelzertrümmerung wird durch den Schuß vollkommen erklärt. Anhaltspunkte für eine schwere Verletzung durch stumpfe Gewalt find nicht vorhanden.
4. Auf Befragen: Die Lage der Schußöffnung am Rumpf spricht dafür, daß die Echüsse in schräger Richtung babei von links nach rechts gefallen sind.
5. Ueber die Entfernung, aus der die mit rauchschwachem Pulver abgegebenen Schüsse gefallen find, läßt sich nur sagen, daß sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aus nächster Nähe, das heißt unter 25 Zentimeter, abgegeben worden sind.
6. Auf die von Dr. Theodor Liebknecht gestellte Frage, ob dle Schüsse abgegeben sind, während der Verstorbene stand, ging oder lief, antworteten die Sachverständigen: Hierauf läßt sich aus der Leichenöffnung fein Schluß ziehen."
stoungen unter Androhung brutaler Gewalt Propagandaartifel für einstimmung mit Sieser Rommission. Reichskomden Bolschewismus aufzunehmen.
Die Regierung Ebert- Scheidemann- Noste wird von unseren augenblicklichen Machthabern in Wort und Schrift schamlos angegriffen, man erklärt öffentlich, ihren Weisungen nicht folgen au
wollen,
Bewaffnete zweifelhafte Broletarier bilden eine große öffent liche Gefahr.
Die Karikatur der Freiheit.
Uus wird geschrieben:
missare und Neunerkommission bilden den Zentralkörper für die Sozialisierung. Von diesem Zentralförper find unverzüglich unterausschüsse für die Kontrolle der Bergwerke und der Vertriebsgesellschaften der Bergwerksprodukte einzusehen, desgleichen für Regelung der Tariffragen. Die Körperschaft hat das echt und die Pflicht, nach Bedarf nach Bedarf fachmännische Mitarbeiter für die verschiebenen Gebiete heranzuziehen. Als fachmännischer und juristischer Beirat für den einzusetzenden Unterausschuß beim Stohlensynbitat wird Zandrichter Ruben jien vorgeschlagen. Das in der Konferenz vom 13. Januar 1919 beschlossene Rätesystem bleibt als Grundlage der So zialisierung bestehen. Die Wahlen sind, soweit sie nicht beDer Wahlkampf im ehemaligen Herzogtum Gotha hat unter reits stattgefunden haben, auf Grund des dort beschloffenen Wahlden denkbar ungünstigsten Umständen stattgefunden. Nicht nur, daß verfahrens fortzusehen. Sie müssen bis zum 1. Februar 1919 abuns keine Presse zur Verfügung gestanden hat, nein es fehlte auch geschlossen sein. Sämtliche anwesende Arbeiter- und Goldatenjede Organisation, beides Vorbedingungen, um den Anforderungen räte verpflichten sich durch ihre Vertreter namentlich, jedem sich des Wahlkampfes au, genügen. Die Drganisation" der Sozial ergebenden Widerstand gegen die Wahlen wie gegen die Soziali demokratischen Partei im Gothaer Land und das„ Gothaer Bolts- fierung überhaupt mit allen Mitteln entgegenzutreten. Auf dem blatt" find befannilich nach der Sprengung der Partei unter An- Boden des in dieser Resolution aufgestellten Aftionsprogramms führung von Wilhelm Bock , der den Ausspruch von den stummen glauben alle drei sozialistischen Parteien gemeinsam arbeiten zu Hunden prägte, zu den Unabhängigen übergetreten. Und wenn tönnen. Die Arbeiter und Soldatenräte verpflichten sich für die Anhänger der alten Sozialdemokratie in Gotha , nach unbedingte Aufrechterhaltung der Ruhe, wenn die Sozialisierung dem fie den feldgrauen Rod ausgezogen hatten, auch sofort durchgeführt und nicht durch Entsendung von Truppen gestört wird. daran gingen, die Organisation in Gotha selbst wieder lebensfähig zu machen und es ist ihnen bereits gelungen, fo waren doch damit feineswegs die Hindernisse für einen erfolgreichen Wahlkampf beifeite geräumt. Saum nachdem bekannt geworden war, daß unfere Partei wieder Fuß gefaßt hatte, erging fich das„ Boltsblatt" in Gotha in einer solchen wülsten Heze gegen die Scheidemänner", daß es sicherlich nicht nur uns, sondern auch einem Teil der Unabhängigen speiübel wurde.
12
Diefem vorläufigen Gutachten haben sich die zugezogenen Sach verständigen, Geheimrat Brof. Bier und Oberstabsarzt Boigt. angeschlossen. Das Mitglied der 1. S. P. D. Wegmann vom Berliner Vollzugsrat hat gleichfalls seine Unterschrift auf das Brotokoll gesetzt. In den eigenen Reihen rebellierte man gegen die giftigen Ausfälle des„ Voltsblatts". Die Schriftleitung ließ sich dann aber von Von der Garde- Saballerie- Schüben- Division einer Parteiveriammlumg der U. S. P. D. in Gotha ob ihrer Schreiberfahren wir dazu folgendes: weise das„ Vertrauen" mit wobi fo gegen 180 Stimmen ausfprechen. Und dann wurden um so stärkere W... fubren aufgeladen und gegen die Mehrheitssozialisten" ins Wolf gefchleudert.
Der Befund hat ergeben, daß die Freiheit" ihre Darstellung ohne fachliche Unterlagen aus parteipolitischen Gründen veröffente Ticht hatte. Wie die Division weiß, ist ber namhafteste Führer der 1. S. B. D. nach der Obduktion selbst su der Ueberzeugung gekommen, daß die Tötung Liebknechts als Agitationsstoff Teider nicht Länger verwendet werden kann.
Rosa Luxemburgs Tragödie. Ihr Verhältnis zum Bolschewismus. In der Freiheit" widmet der in so tragischer Weise ums Leben gekommenen Rosa Luxemburg ihre langjährige Freundin, nicht allenthalben Gesinnungsgenoffin Luise Stautsty einen tief empfundenen Nachruf, der u. a. folgende sehr interessante Stelle enthält:
-
Im Gegensatz zu Jena , wo den Unabhängigen unfer Partei organ nicht nur während der Wahl ohne weiteres zur Verfügung gestellt worden ist, wurde unserer Partei im Gothaer fozialbemo fratischen Organ jede Wablagitation unterbunden. Das Boltsblatt" in Gotha entrüftete sich zwar über ein in Gotha umgebendes Gerücht, es würde unsere bezahlten Inferaie nicht aufnehmen, als aber von unserer Partei die Probe aufs Exempel gemacht wurde, als Juferate über Versammlungen zur Aufnahme überfandt worden waren, wurde bie Aufnahme abgelebt: 1. wegen Raummangel und 2. Iwegen der Angriffe unferes Genossen Pfeuffer, die dieser in einer Soldatenversammlung im Theater zu Gotha gegen die Unabhängigen gerichtet haben sollte.
Auch in Oberschlesien ist es zu einer Einigung im Kohlenbergbau gekommen. Die Bergarbeiter haben eingesehen, daß ihre Forderungen den ganzen Bergbau Oberben ist, daß die Vorarbeiten für die Sozialisierung im Gange fchlesiens ruinieren müßten. Nachdem ihnen mitgeteilt worfind, haben sie beschlossen, den Streif zu beenden. Heute Dienstag foll auf allen Gruben die Arbeit wieder auf
genommen werden.
Beschwindelung der Beamten.
Die deutschnationale Presse tischt immer wieder eine Geschichte auf, wonach der frühere Minister Ströbel in Anwesenheit des Ministers Hirsch einer Beamtendeputation gesagt habe, lebenslängliche Anstellung und Pensionsansprüche der Beamten würden bald der Vergangenheit angehören.
WTB. stellt feft, daß an dieser Geschichte fein Wort wahr ist.
Einstellungszwang
für Schwerkriegsbeschädigte.
Ms eine Maßnahme von großer sozialer Bedeutung im Intereffe der Kriegsbeschädigten stellt sich eine Verordnung des Reichs In einer demokratischen Versammlung, in der Bersbofen sprach, amtes für wirtschaftliche Demobilmachung vom 9. Januar 1919 dar, ließen die Unabhängigen Pfeuffer überhaupt nicht zu Wort kommen, die den Einstellungszwang für Schwerbeschädigte verfügt. NachAls ich sie im März 1918 fprac. stand sie dem Bolsche Bir hatten es nach diesen Erlebnissen schon aufgegeben, in Gotha dem bereits auf Grund einer vorbereitenden Verordnung vom wismus noch sehr tritii gegenüber, äußerte sie sich über überhaupt eine eigene Versammlung abzuhalten, entschlossen uns 4. Januar Schwerkriegsbeschädigte bis zum Inkrafttreten der Verrozfisteptii, über Radek in den Tönen schärfster verächt aber schließlich doch noch dazu. Nach vielem Unterhandeln gelang ordnung über die Regelung des Beschäftigungszwanges der Schwerlichster Ablehnung. Auch in späteren Briefen schrieb sie mir, die es uns, von den Unabhängigen das Theater in Gotha zu bekommen. beschädigten nicht entlassen werden durften, sieht die neue gesetzunerhörten Gewaltakte und Grausamkeiten der Volfchewiki lassen mich Es war überfüllt. Aber schon als unser Vorsitzender die Versammliche Regelung im§ 1 der Verordnung vom 9. Januar vor, daß nicht schlafen" Um so erstaunter war ich, als sie nach ihrer lung eröffnet hatte, erhob sich von den Unabhängigen ein folcher alle öffentlichen und privaten Betriebe, Bureaus und Entlassung aus der Saft sich zu rein bolichemistischen Methoden Madau, begleitet mit den üblichen Rosenamen, daß wir sofort ein- Verwaltungen verpflichtet sind, auf je Hundert insgesamt vornicht nur bekannte, sondern sie auch leider zu prattizieren saben, daß die Sprengung der Versammlung beabsichtigt war. handene Beamte, Angestellte und Arbeiter ohne Unterschied des begann. Das ist aber noch nicht alles. Unsere Flugblätter wurden Geschlechts mindestens einen Schwerbeschädigten zu beschäftigen. Es ist ja bekannt, daß Rosa Luxemburg den Ausschluß einem Mädchen, das sie auf der Post holte, entrissen und auf die In der 2 andwirtschaft gilt Vorstehendes mit anderem Zahlen Radeks aus der polnischen Bartel wegen finanzieller Schmutze- Straße geworfen. Unser Wahlbureau mußte sich der Aus- verhältnis. reien veranlaßte und auch für seinen Ausschluß aus der deut- iamüffelung durch Unabhängige nach verborgen gehaltenen Waffen Schwerbeschädigte im Sinne dieser Berordnung sind alle Ber fchen Partei eintrat. Ihre verhängnisvolle Wendung zum gefallen laffen. Gelegentlich eines eintägigen Sympathie- Streils fonen, die auf Grund des Mannschaftsversorgungsgesetzes vom Bolschewismus war aber nach Frau Stantsfys Darstellung ein zogen die Unabhängigen vor unser Lokal und ein unabhängiger 31. Mai 1916 wegen einer Dienstbeschädigung eine Militärrente Ereignis neuefter Zeit. Wir denken über die Gewaltatte und Difizier verrichtete in unserer Abwesenheit in der„ fonziliantesten von 30 oder mehr vom Hundert der Bollrente beziehen. Die Durch Grausamkeiten des Bolschewismus wie über Gewaltatte Form" feine hohe Mission. Berlangt wurde von uns eine führung der Vorschriften über die Beschäftigung Schwerbeschädigter und Grausamkeiten überhaupt noch immer so, wie Rosa Cellärung, wie wir uns zu den Verliner Vorgängen stellten. soll von den Demobilmachungskommissaren oder von den die allge Luxemburg einst über sie dachte, und darum gibt es für uns Das wurde von uns natürlich abgelehnt. Ein Parteigenoffe, ein meine Dienstaufsicht ausübenden Behörden in Benehmen mit den feinen Ausbruck des Abscheus, um unser Empfinden gegen- Gothaer Lehrer, wurde regelrecht verprügelt. über der Schandtat, die an dieser Frau verübt wurde, zu Durch die Sperrung selbst des Anzeigenteils im„ Gothar fennzeichnen. Nichtsdestoweniger bleibt die Tatsache wahr: Wolfsblatt" blieb uns nichts anderes übrig, als die Bürger sie hatte ſelbſt in tragischer Berirrung die Bestic gerufen, tiche Breffe zu benugen, da unsere Platate troy des täglichen deren Opfer sie geworden ist!
Hauptfürsorgeorganisationen der Kriegsbeschädigtenfürsorge st än big überwacht werden. Schwerbeschädigte dürfen nur nach Anhörung der bestehenden Arbeitnehmerausschüsse und nur nach Innehaltung einer vierzehntägigen Sündigungsfrist entlassen wer
werden.
den. Private Arbeitgeber, die sich schuldhaft dem EinstellungsAntiebens immer und immer wieder entfernt wurden; weil man uns also nicht tot" friegen fonnte, mußte dafür bie bürgerliche awang entziehen, können mit einer Buße bis zu 10 000. belegt Breffe beftraft werden. Sie durfte einen Tag nicht erscheinen. Die Folge war, daß sich dann auch diese Presse weigerte, unsere Flugblätter ihrer Zeitung beizgulegen, weil sie sich
Wir erhalten von einem Genoffen aus Bremen folgenden nicht abermals der Gefahr aussegen wollte, ihre Fenster einBericht: geschlagen zu bekommen.
Die Entwidelung der Dinge in Brenten der letzten Zeit verdient meines Grachtens in hohem Maße die Beachtung unserer Reichsregierung und eignet sich auch zu einer Besprechung in Ihrem geschätzten Blatt.
Kurzum, der Wahlkampf war kein schöner. Genugtuung kann nur für uns sein, daß die Versammlungen in der Umgegend bon Gotha durchaus ruhig und fachlich verlaufen sind und überall einen Massenbesuch aufzuweisen gehabt haben. Mit welchem Erfolg, wird
in der hiesigen Irrenanstalt interniert war und als er gut gene Lazarettinfassen, die nicht wählen durften. nahme des Regiments Reinhard und ber Marinebrigabe( v. Neben)
Gine Minderheit, bestehend aus unabhängigen Sozia- der Wahlausfall zeigen. listen unter Führung von Hente und Stommunisten unter Füh rung bon nief, eines früheren Volksschullehrers, ber bereits zur Fahne einberufen wurde, nach Holland flüchtete, hat das hiesige Proletariat unter strengem Ausschluß der hiesigen Mehrheitssozialisten bewaff. net und bekanntlich vor wenigen Tagen Senat und Bürgerschaft abgesezt und die Sozialistische Republik Bremen aus gerufen. Das angesehene Organ der Mehrheitssozialisten, die Bremer Bürger- Beitung" mit den Sassenbeständen sind von dieser bewaffneten Minderheit brutalerweise geraubt und wird die Zeitung jetzt von Hente redigiert, der bereits in früheren Jahren Schrift Teiter war unter Mitwirkung seines Freundes Sobelsohn( Sarl Rodef), lepterer war damals in Bremen anfäffig. Der angesehene Schriftleiter der Bürgerzeitung", Herr Hans Donath, Bremen , Oderstraße 82, ist seines Amtes enthoben.
Es liegt hier ein Fall vor ähnlich wie bei dem Borwäte". Berlin nur mit dem Unterschied, daß letterer bald wieder befreit ist, während es hier wesentlich schwieriger ift.
Der Oberbefehlshaber Noste erläßt folgenden Befehl: 1. Nachdem nunmehr der Wahltag der Nationalber fammlung vorüber, die Durchführung der Entwaffnung der zum Waffentragen bzw. Waffenbesitz unberechtigten Personen im Landes. polizeibezirk Berlin eingeleitet und Ruhe und Ordnung wieder hergestellt ist, ordne ich folgendes an: a) die freiwilligen Truppen der Armee Abteilung Büttwik mit AusDas Wahlgesch für die Nationalversammlung hat vorgesehen, sind dentnächst aus dem Innern von Berlinzuberlegen. daß Wähler, die durch ihren Gesundheitszustand verhindert sind, per- b) Für Ruhe und Ordnung in Berlin sorgt in erster Linie die sönlich ihr Wahlrecht auszuüben, sich durch Vertrauenspersonen in Polizei mit ilfe der Sicherheitswehr, wo diese nicht aus der Ausübung der Wahl vertreten lassen können. Diese Bestimmung reicht, hat sie durch Vermittlung der Kommandantur Berlin die sollte insbesondere doch den jetzt noch ans Bett gefesselten Opfern Hilfe der Berliner Truppen und militärischen Wehren an des Krieges zugute tommen. Scheinbar haben die Lazarettverwaltungen aber nicht überall das nötige getan, um dem Willen ber Kranken, sich an der Wahl zu beteiligen, entgegenzukommen. Bon bettlägerigen Soldaten einer Barade des Baradentasaretts auf dem Tempelhofer& el de wird bei uns in einem Briefe darüber lebhafte Klage geführt. Es hat sich am Wahltage niemand um sie gekümmert und sie mußten ohumächtig sehen, daß der Wahltag vorüberging, ohne daß sie ihrer höchsten staatsbürgerlichen Bilicht genügen konnten. Da auf dem Tempelhofer Felbe eine ganze Anzahl von Krankenbaraden sich befinden, dürften durch die Säumigkeit der Lasarettverwaltung viele Soldaten um ihr Wahlrecht gelommen sein. Wir schließen uns hatürlich der entrüsteten Stritit 4. Die in den südlichen Vorortgemeinden Berlins auf meine der geschädigten Soldaten vollkommen an,
Einigung und Ruhe im Ruhrrevier.
zufordern.
2. Das Regiment Reinhard und die Marinebria gabe bleiben in Berlin , um nötigenfalls zum Schutz der Neichsregierung und des Staatsbesites fowie zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung eingreifen zu können. Das Regiment Reinhard behält seine derzeitige Unterkunft, die Unterbringung der Marinebrigade regelt das Generalfommando Züttwik im Einvernehmen mit der Kommandantur Berlin .
3. Die Unterbringung der freiwilligen Truppen der Armeeabteilung Lüttwitz in der nahen Umgebung von Berlin regelt das Generalfommando Büttwit.
Weifung hin aufgestellten Bürger bzw. Einwohner. wehren haben ihre Mitglieder zu ihren bürgerlichen Berufen zu ent! affen. Die Wehren bleiben Ii ft en mäßig bestehen. Die Listen sind bei den Gemeindevorständen aufzubewahren. Die
Bum Stadtkommandanten wurde der Wehrmann Eds ernannt, ein übel beleumbetes Individuum. Hente hat in einer geftrigen Versammlung öffentlich bekanntgegeben, daß Genannter bereits wegen Sittlichkeitsverbrechen vorbestraft fei. Diefer Gds ist allerdings vorgestern abgefekt worden infolge eines Konfliktes zwischen dem Soldatenrai und Arbeiterrat, in Effen, 20. Januar. ( Eigener Drahtbericht des Vorwärts"). 28affen sind in jeder Gemeinde in gut gesicherte Depots abzugeben, dessen Verlauf es zu Straßentämpfen gekommen ist mit dem Gr. Die heute stattgefundene Konferenz der Arbeiter- und Soldatenräte desgleichen die zu jeder Waffe zugehörenden( den Inhaber zum gebnis von etwa 5 Toten und 12 Verwundeten, es mögen aber auch des rheinisch- westfälischen Industriebegirls, wo die neuernannten Waffentragen berechtigenden) Ausweise. Diese Bürger- bzw. Gin mehr fein, genaueres ist nicht feftaustellen. Unter den jebigen Reichstommiffare fowie Unterstaatssekretär Giesberts und Prof. wohnerwehren müssen auf meine Weisung hin jederzeit Machthabern sind ebenfalls biele recht bebentliche Gle. Wildbrandt zugegen waren, hat folgende Resolution angewieder zusammentreten tönnen. Die Gemeindevors mente. Bemerkenswert ist, daß das Mitglied des A.- Rats Jörn nommen: stände haben das Recht, die Waffendepots der Bürger- bzw. Einöffentlich erklärt hat, Bremen sei das Bollwert des Vol. Die Konferenz hält fest an dem Sozialisierungsbewohnewehren durch deren eigene Mitglieder bewachen zu lassen. fchewis mus", und daß der U. S. Sente in der gleichen Ber- fchluffe der Konferenz vom 13. Januar 1919. Die von der Konsammlung gedroht hat, solche Schweinereien" nicht mehr ferenz der Arbeiter- und Soldatenräte des rheinisch- westfälischen mitmachen zu wollen, Industriebegirts am 13. Januar 1919 auf Vorschlag der brei joStreifs. In Halle a. S. wurde gestern mittag überall die Die bürgerliche Preffe, Wefer- Zeitung"," Bremer Nachrichten " aialistischen Parteien eingesette Neunertommission bleibt rbeit eingestellt. 3 gab feine Nubeftörung. In Leipzig find die Arbeiter der städtischen Gleftrigitätswerte wegen und Bremer Tageblatt" stehen unter Borgensur. Die bürgerlichen bestehen. Die von der Regierung eingefeßten om misfare( ein Lohnforderungen in Streit getreten, Leipzig liegt im Dunkeln; Zeitungen weisen viele weiße Stellen auf, auch werden sie ge- Reichstommiffar und ein Staatsfommiffar) arbeiten in ueber- bie Theater find geschlossen.