Dieser Umstand läßt auch die Bereitstellung von Nof- I

standsarbeiten zur Linderung der gegenwärtigen Krife Zur Nationalversammlung   für

als ungeeignetes Mittel und Kraftvergeudung erscheinen. Denn für den Umfang der fünftigen industriellen Wirtschaft Deutschlands   ist das, was zur Stunde vorhanden ist, vollkom men ausreichend.

Preußen!

Bollwerk der berhaßten Reaktion. Die Absplitterungsbestrebungen müßten durch die preußische Konftituante bereitelt werden. Die Steuerpolitik und die Widersinnigkeiten des alten preußischen Etats eingehend behandelnd, erläuterte die Rednerin ein Anzahl der wich­tigsten Programmpunkte der Sozialdemokratischen Partei. Hierauf Die Nationalwahl im Jahre 1848 ging aus allgemeinen, ging Gen. Boesch näher auf die gesetzgeberische Tätigkeit des Die einzige Möglichkeit, nugbringend die gegenwärtig gleichen und geheimen, wenn auch indirekten Wahlen hervor. alten und des neu zu schaffenden Landesparlaments ein. Ausführ­brachliegenden Arbeitskräfte zu beschäftigen, und die weitere Doch nicht lange erfreute sich das deutsche   Volk dieses Wahl- lich behandelte er die gegen die sozialdemokratische Partei von teat­tolojjale Wertvernichtung durch Arbeitslosenunterstützung ohne rechts. Durch einen Staatsstreich wurde diese National- tionärer Seite so stark erhobene Anschuldigung der angeblichen Ver­Gegenleistung zu vermeiden, ist, die Arbeitslosen zur Her- bersammlung am 5. Dezember aufgelöst und am 30. Mai gewaltigung von Religion und Kirche. Er widerlegte schlagend diese stellung neuer Felder und Wiesen und die Verbreiterung des 1849 durch eine königliche Verordnung dem preußischen Volke haltlosen Verdächtigungen und setzte auseinander, wie die sozial­Nahrungsmittelipielraumes des deutschen   Volkes nußbar zu das Dreiflassenma blrecht aufgezwungen. Dieses demokratische Partei für Glaubens- und Gewissensfreiheit wirft. machen, und damit an Stelle von Arbeitslosenunterstübung Wahlsystem wurde mit Recht als das elendeste aller Wahl- An die Referate schloß sich eine kurze Diskussion, in ben Arbeitslohn au feßen. systeme bezeichnet und die Zusammensetzung dieses Barla- welcher besonders auf die undemokratische Haltung der Gegen­Dazu ist aber nötig, daß man sich endlich von den Gebirgen ments war jederzeit ein Hohn auf die Demokratie. Im Jahre parteien hingewiesen wurde. Festgestellt wurde, daß der auf der berstaubter Aftenbündel und von der langatmigen Verhand 1903 hatte die Sozialdemokratie die zweithöchste Stimmen- demokratischen Kandidatenliste als Zweiter stehende Justizrat lungsweise profefforaler Untersuchungen frei macht. Hier muß zahl der Urwähler auf sich vereinigt, erhielt aber keine Ver- Cassel erst vor wenigen Jahren erklärt habe, daß er und seine frisch ins Wert gegriffen werden, wenn nicht unertreter. 1908 vereinigte die Sozialdemokratie die höchste politischen Freunde für ein gleiches Kommunalwahlrecht niemals fetbare Werte für immer verloren gehen sollen. Ein paar Stimenzahl der Urwähler auf sich, konnte aber trogdem nur zu haben wären. Auch das Treiben der Unabhängigen wurde in arbeitslustige, energische, unterrichtete und von Verantwort 7 Vertreter in den Landtag entienden. Das Volk war in gut der Debatte gebührend beleuchtet.

lichkeit erfüllte Männer müssen diftatorisch und frei von allem aufgehäuften Aftenwert eine Organisation aufziehen. Ihre Vollmachten müffen fie in die Lage versezen, sich sofort alles Notwendig an Plänen und Unterlagen zu beschaffen. Mit der Bureaukratie ist in diefer Angelegenheit nichts mehr zu er­reichen. Mit ihr verrennen wir uns immer weiter in die Sack gasse und in den Zusammenbruch.

Wer aber will den Zusammenbruch berantworten? Und wer von allen Mänern, die ein Herz im Leibe haben, erkennt in ihm nicht das Fürchterlichste und die Vernichtung aller 8u­funftshoffnungen? Wir haben mehr als zwei Monate beraten, berhandelt, geredet, geschrieben und schöne Säße gebaut.

Sept aber heißt es handeln, handeln, handeln, ehe es zu spät ist.

Gühne für die Christenmorde in der Türkei  . Haag, 23. Januar.  ( N.) Aus London   wird berichtet: Reuter meldet aus Konstantinopel  , daß Marschall Kismil Mahmud Pascha  , Kommandant der dritten türkischen   Armee, berhaftet und in Antlagezustand versett worden ist. Er wird der Ermordung von Griechen und Armeniern be­schuldigt.

Die chriftlich- demokratische Partei und die Frauen.

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wie ausgeschlossen an der Landesgesetzgebung. Der sozial­demokratischen Partei gebührt das Verdienst, das Volk über den an ihm begangenen Betrug aufgeklärt zu haben. Sie hat durch ihre Wahlrechtsdemonstra­tionen, allen Polizeiattaden zum Trop, Sturm gelaufen gegen die Dreiflafsenzwingburg. Im Kampfe um das freie Alle Religionssystem find frauenfeindlich. Auch die Wahlrecht für Preußen ist also die bisher entrechtete Be- chriftliche Religion macht davon trotz aller schönen Worte- völkerung angewiesen gewesen auf die Sozialdemo- feine Ausnahme. So ergibt sich die Haltung des früheren Zentrums fratie, die sich noch immer als Vorfämpferin der Rechte den Frauen gegenüber von selbst. Im alten katholischen Staats­und Forderungen der Unterdrückten erwiesen hat. legiton heißt es denn auch: es müsse vom fatholischen Standpunkt aus das Streben der Frau nach voller politischer Gleichberechtigung neben dem Mann als unheilbringend für die Gesellschaft zurückgewiesen werden". Es ist die natürliche Bestimmung des Mannes, die Autorität in der Familie, wie in jeder aus der Fa milie herausgewachsenen gesellschaftlichen Organisation an erster Stelle zu vertreten".

Selbst die Freifinnigen waren feine zuverlässigen Freunde oder gar entschlossene Kämpfer für ein freies Wahl­recht in Preußen gewesen. Die Freifinnigen waren es, die ein Bündnis mit den Nationalliberalen zur Landtagswahl eingingen und die von dem sozialdemokratischen Parteitag für Preußen aufgestellten Leitfäge über die Taktik bei den kommenden Landtagswahlen ablehnten.

Nun hat auch die Revolution mit diesem Parlament aufgeräumt. Sum ersten Male wird es möglich sein, daß die Staatsarbeiter, unterbeamten usw. von dem preußischen Wahlrecht Gebrauch machen können, ohne Gefahr au laufen, gemaßregelt zu werden. Es sind in der preußisch­deutschen Geschichte unzählige Fälle zu verzeichnen, daß Be­amte aller Grade und Dienstzweige gemaßregelt wurden, mit Disziplinarstrafen und auch mit Dienstentlaffung, weil sie für eine Partei tätig waren, die der jeweils herrschenden Richtung nicht genehm war. Sie können nun jeßt der Partei ihre Stimme geben, die immer ihre Interessen wahrgenommen hat, und das ist die Sozialdemokratie.

Heimkehr aus Rußland  . Abgabe von 70 Prozent der Waffen. Der 8entralrat der Ostfront in ben Ostprovinzen beröffentlicht über die Heimkehr des 1. Armeekorps eine Mittei Turg  , in der es u. a. heißt: Das 1. Armeekorps war in Char tom infolge von Bahnunterbrechungen durch Banden und durch Preußen war von jeher die politische Vormacht und die bie innerpolitischen Kämpfe zwischen Betljuraleuten und von Bol eigentliche Militärmacht Deutschlands  . Das bisherige schewiti vom Westen abgeschnitten. Es wurde deshalb eine Ab- preußische Regierungssystem hat dem Reich ungeheure Lasten ordnung von vier Soldatenräten und drei technischen Mitarbeitern aufgebürdet. Auf der anderen Seite hat es verhindert, daß nach Moskau   gesandt, um mit der Sowjetregierung über den die besigende Klasse zu den Lasten des Reiches entsprechend Abtransport durch Großrußland zu verhandeln. herangezogen wurde. Der preußische Staat hat es bisher verstanden, die Interessen der besitzenden Klasse auf Stoften der Reichssteuerzahler zu schonen.

Der Volksbeauftragte bes uswärtigen Tschitscherin und dessen Sekretär verhandelte mit dieser deutschen   Abordnung. Die Kameraden gewannen den Einbrud, daß man mit dem größten

Entgegenkommen auf ihre Wünsche eingeht. Es wurde ein Ber­trag geschlossen, der die ungefährdete Abbeförderung des General tommandos 1( etwa 8000 bis 10 000 deutsche Soldaten) sichert, und awar in 12 Transportzügen auf der Etrede Murst- Oroi- Brianst­Snolenst- Dünaburg  - Wilna  . Die Truppe wurde zur Abgabe von etwa 70 Proz. ihrer Waffen als Entgelt für Fahrt, Transport, Brenn­material und nutzung der Waggons und Lokomotiven ver­pflichtet, mogegen fie 30 Broa. Handfeuerwaffen sowie die Feld füchen, die dazu gehörige Bagage und sämtliches Sanitätsmaterial mit sich führen darf.

Bolschewistenverhaftung in Warschau  .

Haag, 22. Jamatar.( Hollandsch Nieuwsbureau.) Sonnabend haben die Militärbehörden in Warschau   140 bolichemistische Agenten gefangen nehmen lassen. Die Gefangennahme ging ohne Unruhen bonitatten.

Weimar  .

Der Sig ber Rationalverfammlung.

Die Nationalversammlung hat die Aufgabe, ein neues reuken au errichten. Da gilt es dafür zu sorgen, daß eine sozialistische Mehrheit erzielt wird, die allein Gewähr bietet, daß sie jeder preußisch- partikularistischen Einflüsterung unzugänglich ist. Durch die Mafie der abgegebenen Stimmen muß den bis zum Ausbruch der Revolution herrschenden Ge­walten flor gemacht werden, daß das Volk nun seine Geschicke felbft in die Sand nimmt.

Nett heißt es nochmals: Alle Mann auf den Poften! e Mann an die Arbeit! Bormärts und durch!

Gustav Heller, Mitglied des Zentralrats.

Grit 1908, als die Frauen das Vereinsrecht erhielten( dle Sälfte der Bentrumsabgeordneten wollten ihnen sogar dieses Recht berwehren!), machte sich ein Umschwung bemerkbar. Weil bie Gefahr vorhanden war, daß die Frauen sich den anderen Parteien zuwenden würden. Da heißt es denn: Für oder wider das Stimmrecht der weiblichen Personen in der bürgerlichen Gemeinde hat sich die katholische Kirche   noch nicht entschieden." Was die chriftlichen Demokraten nicht verhindert, bei allen Abstimmungen gegen das Frauenwahlrecht zu stimmen.

feit des Bentrums nur Schein ist, beweist das Verhalten dieser Partei bei jeder Gelegenheit. Noch 1916 schrieb die„ Germania  ", daß den weiblichen Angestellten unmöglich dieselben Gehälter gezahlt werden können wie den Männern. Selbst dann nicht, wenn die weibliche Kraft die gleichen Leistungen vollbringt! wurde durch die Haltung des Zentrums verhindert( u. a. die Auch eine Reihe von Schubgesehen für Arbeiterinnen Krankenversicherung der Dienstboten).

Daß sowohl die Arbeiters wie auch die neue Frauenfreundlich

Weiter vereitelte diese Partei wegen fittlicher Bedenken"(!)

den Pflicht foribildungsschulunterricht für Mädchen( 1891 und 1900).

Freiherr v. Hertling jagte im Reichstag unter dem Beifall des Zentrums: Wie wir die Mädchen von den Gymnafien fern­

halten, müssen wir sie auch von den heutigen Universitäten fern­

halten.

Den Wöchnerinnen hub auf dem Lande beschränkte bas Bentrum auf 4 statt der notwendigen 8 Wochen, weil der Gesund beitszustand auf dem Lande ein befferer jei als in der Stadt"!!

männer traten dafür ein, daß der Mann in der Und was das traurigste ist: Führende 8entrums. She das Büchtigungsrecht über die Frau hat! Und awar um jo mehr, je tiefer die fogiale Etellung der Ehegatten ist!

So achten schriftliche Männer die Würde des Weibes", über die sie stets in so hohen Worten reden. Deutsche   Mädchen und Frauen, wo find Gure wahren Freunde?

Endlich! Am 24. März soll der Prozeß gegen Villain  , den Mörder unseres unvergeßlichen Jaures beginnen. Der Krieg ist vorbei, der Imperialismus drüben hat gesiegt, jett fann allenfalls die Schuld des Barismus enthüllt werden!

eine Verfassung; es sucht die bürgerlichen Freiheiten vor Metternich zu verteidigen.

Die Preußenwahlen und die Frauen. In einer gutbesuchten Frauenversammlung im Königstadt­Safino, Solamarktstraße, schilderte Genoffin Gertrud Sanna die weittragende Bebeutung der Wahlen in Breußen, dem bisherigen Erweiterung in Jena  . Der geistige Busammenbang ist damals der allerengste. Dem Kult der Persönlichkeit und der Blüte der Künste gefellt sich die eng mit ihm verknüpfte Pflege der Wissenschaften. Der Kapitalismus, der Fabriken und die Möglichkeiten fozialen Goethe vereinigt aufs glänzendfte beide Seiten in fich. Anregend Aufstiegs nach Weimar   brachte, bat ibm augleich feinen Kultur­Benn am 6. Februar die Nationalversammlung   in Weimar   und empfangend augleich ift er er in Jena   um die Natur caratter genommen. Die große Vergangenheit findet zwar ibre aufammentritt, so wird sie auf fiaififchem deutschem Boben tagen. wiffenfchaften bemüht- Schiller ist in Jena   als Profeffor Pflege durch die wissenschaftlichen Veranstaltungen, die fich daran Viele Gründe mögen ffir bie Wahl Weimars gefprochen haben: der Geichichte tätig. Die Erneuerung der Philofopbie durch tnüpfen. Die Goethes wie die bafeipeare- Gesellschaft hält ibre feine Lage mitten in Deutschland  , die Nube   und Frieden der be- Stant findet in Jena   überhaupt fruchtbarsten Boden. Fichtes Tagungen in Weimar  , das Goethe- Schiller- Archiv und auch das haglichen und doch kulturgefegneten Mittelstadt, seine gute Ber radikaler Idealismus hat hier seine Wurzeln. Die Romantit Riessche- Archiv ftreut manche fruchtbaren Saaten aus. Aber: erst Weimar   wird bindung mit Berlin  , das Vorhandensein eines geeigneten Berbat bier ihre Stätte. nach Goethes Tobe im Dunkel der Nacht erhebt die Eule der Minerva  ( die Wiffen Weimar muß wieder wie alle bie früheren fammlungsraumes, des neuen Theaters. Aber dem Kulturdeutschen nachdem es zuvor die Stadt europäischer Befuche( Frau von Staël, fchaft) ihren Flug. scheint die Bevorzugung Weimars   doch durch einen ganz anderen Mickiewicz, underfen) gewesen, die Stadt der großen Toten. Aber Zentren deutschen   Geisteslebens ein lebendiger Quell nationaler Grund bebingt, ihm ist die Stadt Symbol und Programm der noch einmal erhebt sich das fleine, aber weitwirkende Kultur- Stultur werden. Der Sozialismus will bei aller Defonomi­die fruchtbare Vielgestaltigkeit des großen deutschen   Vergangenheit, da von diesem überaus bescheidenen zentrum zu neuem Glanze: als Mufil und Theaterstadt wird es fierung der Wirtschaft Städten ein Strom der Menschheitsförderung und beglüdung unter Liszt   und Dingelstedt führend. Sebbel ist ihr Gaft und Lebens Das Beste unferer Vergangenheit, das reiche dezentrali hier. landet Vor allem aber: über die gibilifierte Welt ging ber flaffifchen Sumanitäisepoche allersleben Wagner fierte Schaffen, muß mit der fortschreitenden Erfüllung des Sozia bie neue bes 18. Jahrhunderts. Ewig scheinen uns die helften Sterne jener und deutsche Mufit bie gibt ihr Weihe: itsmus neue Quellen sprudeln lassen. Weimar   wird wieder eme feine in Zeit zu leuchten: Goethe und Schiller; aber auch die Kleineren Ge- der Lohengrin  " erlebt Uraufführung Weimar   Gegenwart und gutunit, nicht bloß eine Vergangenheit haben. stirne Wieland und Herder   haben noch ihren Glanz nicht ver- 1850. Seit 1960 zicht die Kunstibule bebeutende Künstler Das tlaffisme Weimar   war eine Kulturftätte der Wenigen, aber das Die loren. Im Lager unferer Gegner hat man Weimar   gegen Potsdam   an fic: Böcklin  , Lenbach lehren, nach 1900 find als Führer au ganze Bolt foll jetzt Kulturträger und Svöpfer werden. ausgespielt. Die deutiche Sozialdemokratie läßt sich dadurch nicht neuen Bielen Ludwig v. Hofmann, Madenfen und befonders wichtig Nationalveriammlung wird die politischen und ökonomischen Voraus­beirren, fie bekennt sich immer noch zu Weimar  , tie fie sich von fürs Stunstgewerbe van de Belde am Wirken. Erst in den letzten fegungen bazu schaffen. In Weimar  jeher als Erbin und Vollstreckerin diefer großen nationalen Tra­dition, die zugleich eine internationale war, gefühlt hat. Möge der gute Genius des Ortes bem neuen Deutschen   Reiche, das auf den Fundamenten vollkommener Freiheit und jeder Gewährleistung menichlicher Entwidlung errichtet werden soll, gute Patenschaft und glüdliches Gedeihen bebeuten!

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der Stadt, in der hobes

Jahren wurde es dant dem legten Großherzog, der nur noch Jagd. Menichentum und freie Beriönlichkeit sich auf einem Höhepunkte paffionen tannte, merkwürdig still in Weimar  . Rach der Revolution deutschen   Lebens zusammenfanden allen Zeiten zum Vorbild! hat es sein Theater zur Nationalbübne erklärt, und fo wird die be­rühmte Stätte hoffentlich bald wieder für ganz Deutschland   Be deutung gewinnen.

K. H. D.

Notizen. Tausendfältige Beziehungen verknüpfen Weimar   mit der großen Vor dem Neuen Theater, das erst vor einigen Jahren gefchickte deutichen Kulturgeschichte. Nur die Träger der größten Namen find Runstabende. Budwig Hardt gibt Sonnabend feinen Theaterbaumeister einfach und würdig errichtet haben, ftebt Stietschels genannt worden, biele andere geringeren Ranges tönnten ihnen gefelt legten Frohen Abend".( Meisteriaal). Jobanna Terwin ver­Doppelstandbild Goethes und Schillers: bie beiden größten deutschen   werden. Cranache Saue steht noch am Martiplag, der feinen alter anstaltet Sonntag einen Märchenabend( Bechsteiniaal). Dichter Hand in hand. Die flammende Begeisterung für alles tümlichen Charakter schön bewahrt hat. Bach( 1708-1718) macht Vorträge. Die zweite öffentliche Bortragsreihe von Freiheitliche und Jdeale, der tiefe, weltweite Blid der großartigsten Weimar   au einem Zentrum mufifalischer Stultur. Der Schauspieler Dr. Bernoulli im Kunstgewerbemufeum( Beginn am 24. Januar, menschlichen Persönlichkeit, die vielleicht je gelebt, iprechen hier zu Edhof führt hier die aneifernden Beispiele großer Menschengestaltung abends 8 Uhr), behandelt nicht, wie irriümlicherweise angegeben, ben Bertretern des deutschen   Bolles und mahnen sie, der Ahnen vor. 1773 wird hier die erfte deutsche Oper gegeben. Rozebue. das Wandbild, fondern das Weltbild( Weltanschauung. Welt­würdig au sein. Was in Enge und Dürftigkeit der menschliche Geist ein Sohn der Stadt, bat lange neben Goethe in Weimar   gelebt auffaffung) im Spiegel ber bildenden Kunst und des Kunstgewerbes. und Wille Großes gefchaffen hat, wird wieder lebendig und läßt und von hier aus das deutsche Theater beherricht, populärer denn Sertling Memoiren. Der am 4. Januar ver uns nicht verzweifeln. Wenn die Besucher Weimais die der Olympier. Durch feine Mutter, die den eiften bürgerlichen torbene vorlegte Reidsfangler, Graf Hertling  . hat umfangreiche roohlerhaltenen Häuser der Weimarer   Heroen besuchen, wird Salon in Weimar   eröffnete, ist Schopenhauer bergelommen. Der Erinnerungen aus feinem Leben hinterlassen, die der Verlag Koevel mancher staunen, aus welcher Umwelt sich hier höchste vielen Diiginale und vorübergehend ansässiger Driginalgenies nicht in Kempten   beröffentlichen wird. Ein Band liegt in der drud­Schöpferkraft entfaltet hat. Die Verfechter neuzeitlichen zu gebenfen. fertigen Handichrift vor. Für den letzten Band soll eine Eperrfrist Komforts und großbürgerlichen Lurus freilich müssen hier arg ent- Die freundliche Jimstadt hat teine politischen Erinnerungen für das Ericheinen vorgefehen sein. täuscht sein, aber wir andern pflücken hier die abnende Gewißheit, Erfurt   war die wirkliche politische und wirichaftliche Hauptstadt Der Föhn. Unter diesem Titel erscheint fortan ein daß einem von seinem tapitalistischen Materialismus befreiten Thüringens und hier findet der Freund geschichtlicher Anfozialistisches Schulblatt" in München  , Schwinoftr. 9. Herausgeber Deutschland   ein neuer Flug in Höhe und Weite gelingen muß. Der Inüpfungen vom Mittelalter bis zum Erfurter Fürstentage( 1808) ist Georg Mager, der in der ersten Nummer des Blattes für die Bfarrer Herder, dem die büftere Stabtfirche Sonne   und Leben ver- und dem Erfurter Barlament( 1850) genug ber europäischen oder Gründung einer internationalen pädagogischen Bentralftelle in unfelte, hat hier die tiefen Gedanken über menschliche Entwicklung doch deutschen   Ereignisse von Bedeutung. Aber zu Weimar   gehört München   eintritt. gedacht, die allen Darwinismus weit überragen. Herrlicher Künder als notwendige Ergänzung: Jena  . Die Niederlage der preußi­Neste der NeandertaI- Meniden sind nunmehr jeber nationalen Eigenart, die er in allen Boltspoesien schürfte, war ichen Aimee bei Jena   brachte 1806 Goethe in Lebensgefahr. Jena   auch auf Malta  , biefer Urzeit Brückeninfel zwischen Europa   und er zugleich der Brediger des Böllergedankens, der Prophet einer ge- und damit das weimarische Land wurden aber auch der Hort der Afrika  , gefunden worden. Neben Resten von Hirichen und Elefanten einigten Menschheit. Erneuerung. Die Burschenschaft   geht von hier aus, und nach dem fand sich ein Backenzahn und ein Milchzahn jener noch sehr tier­In seiner großen Beit findet Weimar   seine Ergänzung und Siege über Napoleon   bekommt Weimar   als erstes deutsches Land ähnlichen Menschenrasse.

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