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fTe. 43+ 35. Jahrgang[ 91]

Proto Groß- Berlin

Weimar   statt Berlin  .

1. Beilage des Vorwärts

Also Weimar  ! Wir Berliner   werden sie nicht so bald wieder im Reichstagsiaal feben und hören, bie Pielen, die der Parlaments Riebig von früher kennt und die nicht Wenigen, die zum ersten mal die Weihe des Bollebertrouens empfangen haben; vor allem wir werden nicht dabei sein können, toie zum ersten mal auch Frauen an der Beratung des Schidfals des deutschen  Wolles teilnehmen.

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Freitag, 24. Januar 1919

macht werden. Man sammelt Unterschriften für eine Guldigung an den Grfaiser. Auch unter den Eisenbahnangestellten in Lichters felde zirkuliert ein solches Schriftftüd. Wir hätten die vorgesehien Behörden mit dem Minister an der Spike sehen mögen, wenn unter der Monarchie Unterschriften für die demokratische und sozialistische Mehrheit des deutschen   Volkes die Wiederkehr der Monarchie höchst Republik   im Betrieb gesammelt worden wären. Da die große entschieben ablehnt, hat ja der Wahltag bewiesen.

drohung und die entgegen früheren Vereinbarungen ohne jedes Demonstrationstag, allerdings einem stillen, für die Monarchie ge Einvernehmen mit den Gewerkschaften erhobenen Forderungen. Bürgerliche Stadtverordnete, z. B. Dr. Eyd, wollten in den Vor­gängen ein iasto des Sozialismus erbliden. Dem trat Genosse Rabenstein scharf entgegen. Da wir es hier vielmehr mit den traurigen Folgen tapi.alistischer Gesinnungsbildung auch bei den beiter wies Statenstein auf die ganz ungeheuerlich geftiegenen und Arbeitern zu tun haben. Zur Erklärung des Vorgehens der Ar­weiter steigenden Stosten der Lebenshaltung hin, aber gleichwohl verurteilte er den ganz unsozialistischen Egoismus bieler Arbeiter­schichten, die unbelümmert unt bie ohlfahrt des allge­meinen angen über alles Maß hinausgehende Forderungen für sich erheben, so daß die Gefahr entsteht, daß wir in den völligen Ruin hineingleiten. Die verlangte Erhöhung der Gaspreise tourde zunächst nicht angenommen, jondern die Vorlage einem Ausschuß überwiesen, in welchem auch den Vertretern der Gasarbeiter Gelegenheit gegeben werden soll, ihre Forderungen zu vertreten.

Die Unterschriftensnorrerei wird in audringlichster Weise be­trieben. Sogar Schultinder werden bazu mißbraucht und in die Wohnungen geschict, die den Drahtziehern wohl wegen des Hin auswurfrisitos unheimlich sind.

Die politischen Baricien in ihrer Stellung zum Weltfrieden, das ist der Gegenstand einer öffentlichen Versammlung, welche die Kann man auch diesmal fagen, daß die Gewählten fozulagen Deutsche Friedensgesellschaft Freitag, den 24. Januar, in ber aus dem Schmiedefeuer des Wahlkampfes berborgegangen find? Rübomitraße 84d, abends 8 Uhr, in der Aula des Fald- Reals Raum! Der Proporz hat den Wahlkampf erfreulich unpersönlich gemacht, es wurde ungleich mehr um Parteien und Programme Eine Reihe von Stadtberordneten richtete dann an den Ma- Boffspartei Geb. Rat Prof. Seymann, für die Christliche Bolts­gymnasiums angefeht hat. Es werden sprechen für die Deutsche als um Beriönlichkeiten gestritten, nur die Unabhängigen gaben giftrat die Anfrage, ob er Borsorge getroffen habe, daß die Mi B- pariei, Staatsanwalt Dr. Fiegen, für die Demokratische Partei  , threm persönlichen Haß gegen Ebert und Scheidemann   reichlich stände, die sich bei den Wahlen zur Nationalversammlung Frau Regine Deutsch  , für die Mehrheitssozialisten Oberl. Dr. Witte, Ausdrud und dadurch, daß sie Eichhorn an die Spize ihrer Liste aus dem zu großen Umfang der Bezirte und den zu fleinen Wahl- Für die Unabhängigen Sozialisten Minister a. D. Ströbel. Außer ftellten, forgen sie auch dafür, daß die Antwort nicht ganz un Straße warten müssen, ehe sie ihr Wahlrecht ausüben konnten), lofalen ergeben haben( viele Wähler haben 4-5 Stunden auf der dem ist freie Aussprache. persönlich bleiben konnte. bei den Wahlen zur preußischen Rationalversammlung am 26. Ja­nuar bermieden werden. Der Direktor des Statistischen Amte Dr. Badtke gab zu, daß eingeine Bezirke eine zu große Wählerzahl aufwiefen. Es werden infolgebessen am 26. Januar mehrere Besire geteilt werben. jo baß zu den vorhandenen noch 26 neue Wahllofale hinzukommen.

Alio im Theater zu Weimar  ! Wenn sonst die Verlegung der Rationalveriammlung auch schwerwiegende Nachteile bat, ganz be­fonders für die Arbeit der Prefie bie Zuhörer haben es weit beffer als in Berlin  . Für sie wird weit mehr Blak da sein, 35 000 Menschen werden längst nicht einen Teil der Zugudleute auf bringen wie die Biermillionenstadt und die Abgeordneten werden nicht zu stöbnen brauchen über die Startenjäger, die sie unter dem Borgeben böchft bringlicher politischer Angelegenheiten von der wichtigsten Arbeit und aus der spannendsten Debatte herauszitieren. Natürlich: Weimar   wird eine neue Blüte des Fremdenverkehrs erleben; wer au feinem politifden Interesse das nötige Geld und Die Zeit dazu. hat, wird dabei sein müssen wenn nicht für Neisen gerade nach Weimar   ein besonderer gwednachweis einge­

führt werden sollte.

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Der Reichstagsfaal aber bleibt einstweilen verödet. Sören wird man ja in dem Theater beffer. Aber Berlin   wird. barin ziemlich einig fein: als Stalerne ist der Reichstog zu schade, ganz gleich ob für Spartafiften oder für Sicherheitstruppen. Uns aber dürfte doch wenigftens bie preußische Ronstituante Bleiben. Bon ihrer Verlegung etwa nach Nordhausen   ist bisher noch nirgendwo die Rede gewesen.

In der Stadtverordnetenversammlung haben neben den So­gialdemokraten auch die Unabhängigen beantragt, gegen die Ver­legung der Nationalversammlung zu protestieren. Dazu gehört fchen einiger Mut! Sind es doch die Unabhängigen gewesen, die entweder durch Mitveranstaltung, laute Billigung, auch schreiende Berherrlichung oder mindestens schweigende Zustimmung all jene empörenden Gewalttätigkeiten einer fleinen Gruppe mitgemacht aber wenigstens unterstützt haben, denen es zu danten ist, wenn die Regierung die ungestörte Arbeit der deutschen   Bolfsvertretung in Berlin   nicht für gesichert hielt. Da mögen bie unabhängigen jetzt protestieren, davon beißt teine Maus einen Faden ab.

Zum Elektrostreik

fchreibt uns der Zentralverband der Maschiniften u. a.:

Der Höchstlohn, der überhaupt gezahlt wurde, beträgt 2,03% Mart pro Stunde. Die Organisationsleitung ist sich voll und ganz der Bedeutung und Tragweite eines Elektrizitätsstreifs für das Wirtschaftsleben Berlins   bewußt gewesen. Die Organisations leitung glaubt alles mögliche aufgeboten zu haben, um den Streit zu verhindern. Nachdem aber nur eine Bulage von 10 f. geboten war und die Arbeiter dieses ablehnten, war die Sadje nicht mehr aufzuhalten und die Ratastrophe unabavendbar. In all den vorhergegangenen Verhandlungen ift der Direktion und Sen Magistratsvertretern dieses eindringlich gejagt worden. Man zahlt den Gasarbeitern 3 M. pro Stunde und ben Elektrizitäts­arbeitern wollte man noch nicht mal 2,50 m. geben. Das hat gerabegu provozierend gewirkt. Bon dem Augenblick der Arbeits­niederlegung an arbeitete die Elreifleitung fieberhaft, um schleu­nigft eine Einigung zustande zu bringen. Das Nachlassen der Ac­beiter von ihrer ursprünglichen Forderung beweist dah, daß den Streifenden daran lag. fo rasch wie möglich den Betrieb wieder aufzunehmen. Die Forderungen der Maschinisten und Heizer waren von jeher immer sehr bescheiden, diesen bescheidenen Forderungen aber hat man auch gerade in tädtischen Betrieben zu wenig Rechnung getragen. In den Kriegsjahren war es gang und gäbe, wenn die Beute mit einer bescheidenen Forderung tamen, ihnen mit dem Schübengraben zu drohen, und das rächt sich jetzt schwer.

Verschiedenes in städtischen Betrieben macht immer wieder böjes Blut, z. B. die niedrigen Löhne der Stadthausheizer. Troz dem schon längst um eine Aufbefferung ersucht worden ist, warten fie und die Organisation immer noch auf Antwort. In den Sta­nalisationswerten XI und XII hat man Maschinisten resp. Heizer gekündigt und ihnen gesagt, sie fönnen toeiter arbeiten, müssen aber 17,00 resp. 20,00 M. die Woche billiger arbeiten. Magiftratus möge fich freundlichst vor Augen führen, daß, wenn in dieser Weise weiter getirtschaftet wird, er dann gerade in städtischen Betrieben mit noch großen Schwierigkeiten, welche er herbeiführt, zu rechnen haben wird.

Die Schuld an dem Streif trifft nicht die Organisation ober bie Arbeiterschaft. Uebrigens ist es auch ganz falsch, daß Außen­ftehende ihn beeinflußt hätten.

Die Gadverteuerung.

Vertebrant. H

Die Verkehronot.

bahn übersendet uns die Eisenbahndirektion nachstehende Mit­Ueber die Gründe der Einstellung des Betriebes auf der Stadt­teilung:

Achtung, Arbeiterturner!

wird uns von beteiligter Seite mitgeteilt, daß von den zur S. P. D. Bu der unter vorstehender Ueberschrift veröffentlichten Stofy gehörenden Mitgliedern des Turnvereins Gichte" feinesweg eine Spaltung des Bereins beabsichtigt wird.

AlterGriegenturner Groß- Berlins  ! Das nächste Bufammenturnen findet Sonnabend in der städtischen Gemeindeschul- Turnhalle, Görliger Ufer 13, von 8-10 Uhr statt.

Cin fchwerer Einbruch wurde in der Nacht vom 20. ga Die Eisenbahndirektion Berlin   hat sich zu ihrem lebhaften Be Warschauer Str. 74, berübt. 21. Januar in das Uhren- und Goldwarengeschäft Strawig dauern genötigt gefehen, den Stadtbahnberkehr zwischen dem Schle- Unter den gestohlenen Sachen sind auch gegen 50 alte, der Stund Die Täter entfamen unbemetti. fischen Bahnhofe und dem Bahnhof Charlottenburg einzustellen. fchaft gehörige Uhren. Rotomotiven im Bezirk Berlin   au fuchen, der auch bei famtidien 3500 D. ausgesetzt. Biveddienliche Angaben werden angemessen Gesamtschaden 25 000. Auf Wieder Die Veranlassung hierzu ist in dem Mangel an betriebsfähigen herbeischaffung der gestohlenen Gegenstände ist eine Belohnung von auf eine Aushilfe von dieser Seite nicht gerechnet werden kann. andern preußischen Eisenbahnverwaltungen eingetreten ist, so daß honoriert. Der Lokomotiomangel ist einmal zurückzuführen auf die Cine Million Mark beschlagnahmt. Bon Breslau aus war die Waffen stillstandsbedingungen, dann aber auch auf die gesunkene Seriminalpolizei auf eine Reisegesellschaft von Kattowik nach Berlin  und noch stetig weiter sintende Leistungsfähigkeit aufmerksam gemacht worden, die in ihren Abteilen 1. und 2. Klasse der staatlichen Reparaturwerfstätten. Während im biel Gepäck mit sich führe. Zwei Soldaten der republikanischen Frieden ein Reparaturstand von 20 v.. der vorhandenen Lofo- Soldatenvehr, die mit der Zugkontrolle beauftragt worben waren, motiven als angemeffen angesehen wurde, stieg er im Begir? Berlin   erfundigten sich nach dem Inhalt und nahmen die Reisendes, als bis zum Oftober 1918 auf 33 b.. und steht jekt auf 43 v... fie ihnen feine Auskunft geben fonnten fest. Auf dem Polizei­Benn auch eine der Ursachen dieser Erhöhung barin liegt, prästoium stellte man fest, daß bie Gepäditüde init deutschent, daß das Rotomotivmaterial im Laufe des Krieges überanstrengt russischem und polnischem Geld gefüllt waren. Sin Fräulein worden ist und viele Ausbesserungen nur mit Hilfe mangelhafter Sarah Fertig aus der Kaiser- Wilhelm- Straße hier hatte außerdem Ersatzstoffe ausgeführt werden konnten, so ist das Anwachsen des noch eine sehr große Summe in Tausendinarischeinen in einem Reparaturstandes doch zumeist auf die gefundene Leistungsfähigkeit großen, aus Handtüchern zusammengenähten Beutel um den Leib der Arbeiterschaft zurüdzuführen, denn obwohl die Zahl der r- geschlungen. Weber fie noch die männlichen Mitglieder der Reisc beiter seit dem Oftober 1918 nahezu verdoppelt worden ist, verlassen gesellschaft, Heinrich Wegschal, Aron Rabb und Roschisti, fonnten weniger wiederhergestellte Lokomotiven die Wertstätten als bocher. über das Geld, insgesamt ungefähr 1 Million Mari, Nachdem die Direttion Berlin   108 Lokomotiven an die Entente nähere Angaben machen. Ginen fleineren Teil wiefen sie als ihr abgegeben hat, verbleiben ihr zur Bewältigung des gesamten Ver- Eigentum nach, alles übrige wollen sie nur zum Transport erhalten febrs 896 Rotomotiben. Hierbon find heute betriebsfähig 494 Bofo- haben, ohne felbst zu wissen, wieviel die einzelnen Gepäditüde motiven. Bon diesen entfallen auf den Stadt, Ring- und Vorort enthielten. Nach den Feststellungen der Kriminalpolizei scheint es verkehr 211, während zur Bedienung desselben 262 Lokomotiven sich um einen großen Geldschmuggel gu handeln, der für das erforderlich sind, so daß 51 Lokomotiven fehlen. Die fehlenden Ausland bestimmt war. Es gelang bereits, einen Galigier, fange als bereits geschehen heranzuziehen, ist nicht möglich, da sonst nis nach Deutschland   gelommen ivar, festzunehmen der mit den Lokomotiven aus dem Güter- und Verschiebedienst im weiteren im namens Meh, der in Holland   wohnhaft ist und ohne Reiseerlaub die Versorgung Berlins   mit Lebensmitteln und Kohlen leiden anderen Verhafteten in Verbindung gestanden hat. Das vorge würde. fundene Geld wurde einstweilen beschlagnahmt und weitere Gr mittelungen eingeleitet. Die bei den Reisenden vorgefundenen Abrechnungsgettel lauten über Beträge in einer Gesamthöhe von 66 millionen Mark Die Festnahme der Neisenden hatte

Die Direktion Berlin   fiebt fich somit Schwierigkeiten geçen über, bie mur durch erhöhte Arbeitslust der Werkstättenarbeiter überwunden werden können, und fann für die nächste Beit eine iederaufnahme des Stadtbahnbetriebes nicht in Aussicht stellen.

Bon Sonnabend ab Gassperre.

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Grog- Berlin   getroffenen Einschränkungsmaßnahmen Wie die B. 8." erfährt, werden die von der Stohlenstelle Sie Ein führung der Gassperrstunden in der Zeit zwischen 8% und 11 Uhr vormittags sowie stischen 2 bis 5% Uhr nachmittags, die Fest legung der Sperrstunden für Gastwirtschaften auf 10 Uhr, die Einführung der Theatersperrstunden für 10 Uhr, der Schluß des Straßenbahnberkehrs savie des Verkehrs der Hoch- und Unter­grundbahn um 10% thr Sonnabend, den 25. d. M., in Kraft treten.

sich bald in den Kreisen, die die Anfunft der großen Summen er warteten, herumgesprochen und es erschienen auch eine große Weihe Personen, meistens Galizier, auf dem Polizeipräsidium, um sich nach den Verhafteten zu erfundigen. Sie wurden gleich berhört und einige von ihnen ebenfalls in Haft genommen. Auch mehrere Rechtsanwälte, die sofort von Angehörigen bestellt worden waren, bemühten sich schon am geftrigen Tage in die Freilassung der Reisenden. Diese wurden jedoch vorläufig in Saft behalten.

Verein Arbeiter- Jugend Groß- Berlin.

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möglich, unfer Jugendheim noch in diesem Monat wieder zu Durch die bekannten Vorgänge im Borwärts" haufe ist es un eröffnen. 3ir boffen bestimmt, daß die Veranstaltungen im Fe Ueber die Erstattung der Fahrpreise von Stadtbahnmonatelarten bruar wieder stattfinden können. 28ir bitten, die Veranstaltungen erfahren wir von der Eisenbahndirektion Berlin   folgendes: Soweit der Abteilungen recht rege zu besuchen. Sonntags steht Euch das infolge der Verfehrseinstellung auf der Stadtbahnftrede die für Jugendheim Charlottenburg, Refinenstr. 4( Voltshaus), zur Ber Januar gelöften Monatsfarten nicht ausgenutzt werden fönnen, fann fügung. den Inhabern das gezahlte Fahrgeld ganz oder teilweise erstattet werden, wobei aber für die vor der Einstellung des Stadtbahnver Sonnabend, abends 8 Uhr, findet im groken Saal der Börse, Eingang Für die deutschen   Orient und Schwarzmeer- Truppen. Am fehrs ausgeführten Fahrten ein Teil des Fahrgeldes, jedoch höchstens Burgstraße 25, eine Versammlung des Angehörigen ausiusles für jeden Tag der Benutzung das gewöhnliche Fahrgeld für zwei der deutschen   Truppen am Schwarzen Meer   und in der Türkei   statt. 1. a. einfache Fahrten angerechnet wird. Für die Regelung der Erwerben verschiedene aus jenen Gebieten soeben zurüidgefebite Herren über stattung ist das der Ausgabestation vorgefegte Verkehrsamt zuständig, die Lage der Kruppen berichten und nach Möglichtelt ausfunft er. an welches entsprechende Anträge schriftlich, unter Beifügung der teilen. Monatstarte zu richten find. Die Station, bei deren Fahrkarten­ausgabe die Monatstarte gekauft ift, erteilt Auskunft, welches Bere gabe. lehrsamt im Einzelfalle zuständig ist.

Der Wahre Jakob" ist erschienen und gelangt heute zur Aus­Freitag und Sonnabend keine juristische Sprechstunde.

Nachdem diei Direktion Berlin   108 Lokomotiven an die Entente abgegeben hat, verbleiben ihr zur Bewältigung des gesamten Ver­tehrs 896 Lokomotiven. Hiervon sind heute betriebsfähig 494 Loto­Groß- Berliner   Lebensmittel. motiven. Von diesen entfallen auf den Stadt, Ring- und Vorort- Reinickendorf. Abschnitt 91, 92 und 93 je 250 Gramm Marmelade. berkehr 211, während zu dessen Bedienung 262 Rokomotiven er- Anmeldung bis einschließlich 29. Januar. Abschnitt 97 150 Gr. Graupen, forderlich sind, so daß 51 Lokomotiven fehlen. Abschnitt 28 für Jugendliche 100 Gramm Griek. Vinmeldung bis cine Die fehlenden Lokomotiven aus dem Güter- und Verschiebediensben 3anu ar abschnitt der Kinderfarte B, C und D. Auf jede Staite fchließlich 1. Februar. In den amtlichen Berkaufsstellen Milchfüßspeise auf in weiterem Umfange als bereits geschehen heranzuziehen, ist nicht 3 Bädchen a 40 Pf. Der aufgebrudte Preis ist ungültig. Die Starten B möglich, da sonst die Versorgung Berlins   mit Lebensmitteln und werden am 24. und 25., die Starten O und D am 27. und 28. Januar Kohlen leiden würde. beliefert.

Charlottenburger   Stadtverordnetenversammlung. Im Mittelpunkt der Verhandlungen am Mittwoch stand die Magistratsvorlage betr. eine neue Erhöhung des Gaspreises. Erst am 8. Janudr mar der Gaspreis debattelos auf 30 Pf. für den Die Direktion Berlin   sieht sich somit Echwierigkeiten gegenüber, Kubikmeter( 32 Pf. bei Automaten) erhöht worden. Seither haben die nur durch erhöhte Arbeitslust der Wertstättenarbeiter über­bie Arbeiter der Gasanstalt unter Androhung des sofortigen Streite wunden werden können und fann für die nächste Zeit eine Wieder­neue Forderungen erhoben. Sie verlangen nach dem Vorgang aufnahme des Stadtbahnbetriebes nicht in Aussicht stellen. Berlins   für Schichtarbeiter die sechsstündige Arbeitszeit bei einem Stundenlohn von 3 M., für Handwerker 2,50 M., für Hofarbeiter Sur Liebknechttragödie. Die Freiheit" erklärt, daß sie die 2 M., für qualifizierte Sofarbeiter 2.25 M., für Frauen 1,50 m. ihr zugesandte Berichtigung der Gardeschützen- Kab.- Division ver­Der Magistrat hat diese Forderungen mit Wirkung vom 1. Januar öffentlicht und daß in ihrem Blatt Haase auch die Behauptung der un bewilligi, meil er die Verantwortung, die Stadt ohne Gas Division   für unwahr erklärt habe, er hätte bei der Leichenöffnung zu lassen, angesichts der Tatsache, daß in Berlin   dieselben Forde- gesagt, der Fall lasse sich leider nicht als Agitationsstoff ver­zungen erfüllt worden waren, nicht glaubte tragen zu können. Da werten. Wenn uns diese Veröffentlichungen der Freiheit" bekannt aber hierdurch eine Mehrausgabe von fast 1% Millionen Mark getoefen wären, hätten wir die Zuschrift der Division taum ge­jährlich entsteht und das Gaswert mit einem erheblichen Defizit beacht. Wir tönnen uns aber nicht der Fahrlässigkeit anklagen. arbeiten würde, sollte der Preis des Gases erneut um 4 Bf. erhöht Seitdem die Freunde der Freiheit" begonnen hatten, die Regel mäßigkeit des Erscheinens der Bresse   in Berlin   und sonstwo nach Belieben zu unterbrechen oder aufzuheben, hat man es sich abge­wöhnen müssen, jedesmal Rückfragen anzustellen, wenn eins der Blätter ausbleibt, zumal es ja nicht verwunderlich wäre, wenn dann einmal gegen die preßfreiheitfeindliche Presse auch mal nach dem Rezept Wurst wider Wurst" gearbeitet würde. Daß uns jede agitatorische Ausnutung der Tragödie und ihrer Nachspiele fern­liegt, erfieht man daraus, daß wir die Erklärung der Freiheit aus freien Stüden widergeben.

werden.

Die Stadtverordneten wandten sich in scharfer Weise gegen bie Forderungen der Arbeiter, beren Leistungen, tote Stadtv. Dunt betonte, bei den erhöhten Löhnen andauernd zurückgegangen feien. Genoffe Miter( Polizeipräsident) betonte, die Arbeiter müßten in ihrem eigensten Interesse erkennen, daß wir unser Baterland aus dem Unglüd nur erretten fönnen, wenn mir alle fleißig ar beiten und noch mehr arbeiten, wie vor dem Striege. Wir fönnten der Gaspreiserhöhung auch nur zustimmen. weil wir diese Ver­hältnisse als borübergehend ansehen. Genosse Gebert verurteilte als Gewerkschaftsführer vor allem die ganz unmotivierte Streit.

melche über den 31. Januar hinaus noch Anspruch auf Bollmilch haben, Bankow.( Krankenmilch.) Für Kranke und schwangere Frauen, findet die Neuausgabe der Welch farten vom 23. bis 29. Januar in der Wildhabteilung Neue Schönholzer Straße 35, 2 reppen, in ben 3immern Nr. 87-89, von 8-2 und 6-7 Uhr statt und zibar je nach dem Anfangsbuchstaben. Die alten Milchtarten, welche mit Namen und Wohnung des Inhabers versehen sein müssen, find vorzulegen. Zusendung der Milchfarten findet nicht fiatt. Die neuen Witchfarten sind dem bisherigen Milchhändler bis spätestens gatag, den 81., vorzulegen. Auf beiden Abschnitten muß Name und Wohnung des Inhaber3 Bermerft ein. ür verloren gegangene und abbanden gekommene Starten wird Ersatz nicht geleitet. Oranienburg.   celtag und Sonnabend gelangen ohne Voranmeldung auf 9. 139 und 119 je Stopf 125 Gramm Heringe( 1,10 m. je Pfund) zum Verlauf. Spandau  . Ab heute, Freitag, in der Wilhelmstadt auf gelb 198 Pfd. Weichkäse. Auf das Mittelstück der Dezember- Bollmilchtarte Bädchen Milchfüßspeisen. Außerdem erhalten familiche in Span  

dan wohnhaften Schulkinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahre 2 pad chen gegen Bezugsschein. Die Scheine werden von den Schulen ausgegeben. Heute, Freitag, von 7 bis 12 Uhr, auf dem Schlachthof Berkauf von Chlortalium. ariendorf übende. Auf abschnitt 83, 85 unb 86 je 250 Gramm, zufammen 750 Gramm Marmelabe. 1 M. bas Pfund. Die Karten sind bis zum Sonnabend, den 25. Januar, bei einem Händler einzu reichen. Der Verkauf beginnt Donnerstag, den 20. Januar, nach

Der 27. Januar, an dem sonst eden, Biergläser und Wein telche geschwungen wurden, soll bon ben Reaktionären zu einem I mittags; die bis zum 3. Februar nicht eingelösten Abschnitte verfallen