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Geburtenfrage in quantitativer und qualitativer Hinsicht, also in bezug auf 8 ahl und Beschaffenheit der Geburten. Hier müssen ganz andere Gesichtspunkte maßgebend werden als unter dem alten System, in welchem bewußt und unbe­wußt der militaristische Standpunkt, der drohende Soldaten­ausfall das ganze Problem beherrschte. Für den tiefer Forschenden ist das Zwei- und Dreifindersystem nur eine Stufe in der fortlaufenden Entwicklungsgeschichte der mensch lichen Familie, ähnlich wie der Uebergang der Vielehe zur Einehe. Will man gegen den Geburtenrückgang vorgehen, dann darf man nicht, wie das alte System, die Mittel, sondern muß die Ursachen bekämpfen. Vor allem ist hier auch das große Gebiet der Eugenif zu berücksichtigen, d. i. die Hervorbringung gesunder, lebenstquglicher Menschen durch Erforschung und möglichste Befolgung der Vererbungsgefeße. Die XV. Abteilung: die amtliche Statistit des Gesundheitswesens sowie Mitwirkung in allen anderen Angelegenheiten, in denen die Volksgesundheit in Frage kommt.

Wahrlich eine Fülle von Aufgaben, tote sie fein Mini­sterium höhere zu lösen hat. Dem Arzt in der sozialistischen Republik wird aber damit eine Bedeutung zuteil, die weit über die hinausreicht, die er im alten Militärstaat Preußen Deutschland eingenommen hat.

ist und auch bereits mit der früheren Regierung Einzelberatungen wie den reaktionären Geist der Fleischermeister gebrochen haben. über die Möglichkeit der Durchführung stattgefunden hatten. Man Es sind tarifliche Abmachungen für alle Branchen festgelegt. Diefer hätte erwarten sollen, daß diese Frage unmittelbar nach Beendigung Geist scheint jest in den Magistratsbureaus, die für die Fleisch des Krieges als eine der dringlichsten sofort in Angriff genommen versorgung in Frage kommen, eine Stätte gefunden zu haben. machungsamt im Dezember mit den Interessenten den Entwurf vertrag unterschieben haben, drängten die Gehilfen in den städti­worden wäre. Nach vielem Drängen hat schließlich das Demobil- Nachdem fast sämtliche Wurstfabriken den forporativen Arbeits­einer Verordnung beraten, der dann dem Nat der Volksbeauftragten schen Wurstfabriken darauf, daß auch in diesen Betrieben der vorgelegt werden sollte. Bis heute aber warten die Angestellten Tarifvertrag zur Einführung fomme. Der geforderte Lohn beträgt vergeblich auf eine Verabschiedung dieses Notgesetes. Inzwischen für Junggesellen 75 M., für Gesellen in nicht verantwortlicher haben sich die Kündigungen schon in bedenklicher Weise gehäuft und Stellung 90 M. die Woche. Also ein Lohn, der bei den jetzigen auch die Unterbringung der heimkehrenden Kriegsteilnehmer ge- Verhältnissen als seh: bescheiden angesehen werden muß. staltet sich immer schwieriger. Wenn die Verordnung jetzt nicht fo­fort mit rückwirkender Kraft in Wirklichkeit gesetzt wird, so müssen sich auf dem Stellenmarkt der Angestellten unerträgliche Zustände nung überhaupt nicht mehr möglich sein, die wachsende Verwirrung herausbilden und es wird bei einem verspäteten Erlaß der Verord über die Rechtslage der Angestellten au beseitigen. friedenheit der Angestellten ist um so verständlicher, als für die Ar­Die Unzu beiter bereits eine gefeßliche Verordnung erfolgt ist.

Trotzdem können verschiedene Gemeinden, vor allem die Stadt Berlin , nicht zur Anerkennung des Vertrages kommen. Der Vertrag ist dort seit dem 2. d. M. eingereicht, ohne daß die weis, daß mit einer Arbeitsniederlegung zu rechnen ist, veranlaßte Organisation bis jetzt einer Antwort gewürdigt ist. Erst der Hins zusagen. den Güterdirektor Rusch, jetzt eine Beschleunigung der Sache zu

Die Stadt Berlin zahlt ihren Schlächtergesellen in Sobrechte. felde einen Wochenlohn von 54 bis 56 M., und jene Gesellen, die Neuer Konflikt im Gastwirtsgewerbe? aus dem Felde zurückgekehrt sind und in der Schlächterei feine Zu den Forderungen der Angestelltenverbände der Kellner Aufnahme fanden, erhalten auf dem Sägewerk einen Wochenlohn nahmen die Gastwirte in einer am geftrigen Donnerstag nach dem inklusive Teuerungszulage bon 44 M. Einem triegsbeschädigten einer Storreſpondena entnehmen, erstattete Direktor Radwalski Be- werden von seinem Lohn die 25 B: 03. Rente abgezogen. Würden Wintergarten einberufenen Versammlung Stellung. Wie wir Schlächtergesellen, der im Betriebe eine volle Arbeitskraft ersett, richt, daß die Kellner jetzt die Forderung aufgestellt haben, fofori die Echlächtergesellen der Etadt Berlin ihre Stellung aufgeben Das Ministerium für Volksgesundheit darf kein Mini- Schiedsspruch vor dem Gewerbegericht, erst am 6. September d. J. sie ihr Einkommen um 20 bis 30 m. pro Woche erhöhen. in allen Betrieben das Trinkgeld abzulösen, und nicht, gemäß dem. und die städtische Erwerbslosenunterstützung beziehen, so würden sterium von Juristen und Bureaufraten, sondern muß ein Die Gastwirtsangestellten begründen ihre Forderungen damit, daß In Pankow führt ein Meister Jessert ein sehr strenges Regi­Ministerium von Fachleuten sein. Es ist kein Bufall, die teilweise Abschaffung des Trinkgelbes zu Unzuträglichkeiten ge- ment. Der Mann sucht mit Drohungen, die auf die Entlassung daß derselbe sozialistische Staat, der die Trennung von Staat führt habe und daß in den Betrieben, wo die Nellner bisher noch hinzielen, die Gesellen einzuschüchtern und von der Organisation und Kirche als Grundsatz aufgestellt hat, eirien engeren weis auf die Neuregelung fich weigere, es zu zahlen. Um dem zu mann sprechen wollte, wurde ihm von J. erklärt, daß er sich die darauf angewiesen wären, das Publikum vielfach mit dem Hin fernzuhalten. Als ein Vertreter des Verbandes den Vertrauens Busammenschluß von Staat und Heilkunde anstrebt. Hierzu begeanen, haben sie durch ihre Vertrauensleute den Arbeitgeber Aufwiegelung der Leute verbitte. Auch hier ist bis jetzt die Organi­gehören aber Aerzte, die sich als mit dem Volksorganismus verbänden bis Freitag, 11 Uhr bormittags, ein Ultimatum gestellt, fation ohne Antwort auf die eingereichten Forderungen. Die Ge unlöslich verbundene Organe fühlen, für dessen Erhaltung dahingebend, ihre Forderungen zu bewilligen, widrigenfalls sie sich fellen erhielten dort einen Stundenlohn bon nur 1,35 M. In den sie ebenso notwendig sind, wie er für ihre Erhaltuuy not nicht mehr an den Schiedsvertrag gebunden halten und sofort in letzten Tagen ist etwas zugelegt, aber man will auch hier nicht mit wendig ist; Aerzte, die gänzlich frei sind von Ueberhebung einen Streit eintreten würden. Alle Medner waren darin einig, der Organisation verhandeln. Der Direktor Gärtner von der und Dünkel, die erfüllt und durchdrungen sind von dem daß man, um das Publikum nicht wieder solchen Unannehmlich Fleischabteilung redete persönlich den Leuten zu, ohne den Ver­Geiste der neuen Zeit, von dem Geiste der Zusammen- feiten auszusehen, vor verschlossenen Türen zu stehen, den An- band über die Lohnfragen sich zu einigen. Hier wird der kommunale gehörigkeit und genossenschaftlicher Einordnung, der Dpfer- Trinkgeldes schon am 1 Mai eintreten laffen wolle. Im übrigen wenn ein Konflift vermieden werden soll. geftellten entgegenkommen und eine allgemeine Ablösung des Arbeiterrat ein ernstes Wort mit diesen Herren sprechen müssen, bereitschaft und der Opferfreudigkeit, kurz von dem Geiste sei der Schiedsspruch für Arbeitgeber und Arbeitnehmer als bin­des Sozialismus. dend und zu Recht bestehend anerkannt worden und müsse die darin festgesette dreimonatige Kündigungsfrist eingehalten werden. Die bestehende Nommission wurde beauftragt, den Angestelltenber bänden obigen Vorschlag in den morgigen Verhandlungen zu unter breiten. Sollten die Kellner trotz des Entgegen ommens der Ar­beitgeber doch diesen Vorschlag ablehnen, so falle die Berant­wortung für die daraus entstehenden Konsequenzen nur auf sie allein zurüd.

Gewerkschaftsbewegung

Die Ausschaltung der Gewerkschaften in der Revolution und ihre Folgen.

bern

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Die verflossene Lohnbewegung der Versicherungs­

angestellten.

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In Reinidendorf ist es jetzt durch bas energische Gin treten des Arbeiterrats zu einer Einigung gekommen. Auch dort hatte der Gemeindesekretär 2aurig die eingereichten Forde­rungen troß Erinnerung vier Wochen unerledigt liegen gelassen. Auf telephonischen Anruf erhielt der Fleischerverband von einem Sekretär im Ernährungsamt die verblüffende Antwort Es müsse erst geprüft werden. ob der Verband die Berechtigung habe, die Gesellen zu vertreten; es gäbe doch in Groß- Berlin noch Fleischer­gefellen, bie nicht Verbandsmitglieder seien."

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In Schöneberg werden bei der Fleischberteilung im städti schen Betrieb noch 6 Fleischermeister beschäftigt, die nebenbei ein offenes Badengeschäft betreiben. Während aus den Allgemein­mitteln die arbeitslosen Echlächtergesellen, die auch Schöneberger Magistrat den Fleischermeistern eine Doppelegijtenz. Seit 14 Tagen Bürger find, die Arbeitslosenunterstützung erhalten, verschafft der werden von der Verbandsleitung mit dem zuständigen Dezernat Verhandlungen gepflogen, die jest mit der Erklärung ihren Ab­schluß fanden, daß der Obermeister der Schöneberger Fleischer, inmung als Leiter des Betriebes erfranft ist und daher nichts ge ändert werden könne.

Dieses Thema behandelte in der neuesten Nummer der Sozia­100000 organifierte Textilarbeiterinnen. listischen Monatshefte" der Vorsitzende des Buchbinderverbandes, Die legte Mitglieder ählung im Textilarbeiterverband hat er Emil Kloth. Er verweist am Eingang des Artikels darauf, daß geben, daß mehr als bunderttausend Textilarbeiterinnen der Organi zu derselben Beit, in der den Gewerkschaften ungezählte neue Behn- fation angehören. Im Januar 1912 betrug die Zahl der im Ver laufende auftrömen, sich besonders revolutionär dünfende Streise bande organisierten weiblichen Mitglieder 50 000. Es hat sich also bemühen, das Ansehen der Gewerkschaften zu untergraben und sie unter den Einwirkungen der Kriegszeit diese Zahl verdoppelt. bei der Neuordnung auszuschalten. Der Mehrheitspartei tönne man den Vorwurf nicht ersparen, nicht genügend die alte Waffen­brüderschaft mit den Gewerkschaften gewahrt und sie gegen die bielen unberechtigten Angriffe in Schuß genommen zu haben. Die Gemertschaften befinden sich einerseits in der verzweifelten Lage, ber außerordentlich verteuerten Lebenshaltung Rechnung tragen aus der wir das Bemerkenswertefte bier wiedergeben wollen: Vor Verhältnisse der Oeffentlichkeit unterbreiten müssen. Wenn es zu Zu diesem Stapitel erhalten wir nachträglich noch eine Zufchrift, gereicht. Von deren Berhalten wird es abhängen, ob wir dort die Bei anderen Gemeinden find gleichfalls die Forderungen ein und darum bohe Bohe fordern zu müffen, obwohl infolge des nicht langer Zeit ging durch die hiesige Breffe die Mitteilung, die Arbeitseinstellungen wegen Löhnen von 75 unb 80 m. tommt, wird Kohlenmangels und der ungünstigen Produktionsbedingungen die Groß Berliner Versicherungsgesellschaften hätten si mit den An man den Gesellen feinen Vorwurf machen tönnen. Recht inter­Arbeitszeit verkürzt ist, find aber andererseits doch von der Gr- gestelltenverbänden auf Zahlung einer nambaften Entschuldungs- effant ist bei diesen Dingen, die Frage, weshalb man bei den fenntnis durchdrungen, daß ein Land, daß so arm geworden ist zulage( die fich bei Verheirateten bis auf 750 m. bejifferte) geeinigt. fommunalen Deputationen für Fleisch und Wurstversorgung nicht mie Deutschland , solche Forderungen auf die Dauer nicht erfüllen Jeder Fernstehende muß dabei mit Neid auf die sonst so bescheidenen Bettreter der Arbeitnehmerorganisation hinzuzieht und lediglic fönnte, und wenn alle Produktionsmittel bereits verstaatlicht wären. Bersicherungsbeamten" geblidt haben, denen auf einmal so reicber mit den Obermeistern der Fleischerinnungen arbeitet, die doch neben Dazu stelle noch der wirkliche und wahrhaftige Unverstand bisher Segen in den Schoß fiel. Aber nicht nur die Fernftebenden, son dem rüdständigen Geist vor allem die Interessen der Schlächter­unorganisierter Massen, von unfundigen und gewissenlosen Beuten aufgeftachelt, wahnwißige Lohnforderungen, die binnen furzem 34 angestellten selbst mußten fich mit diesem Neid beanfigen. besigen doch auch Fachkenntnisse und würden zunächst immer die ein erheblicher Teil der Groß- Berliner Versicherungs- meister in den Bordergrund schieben. Die Arbeitnehmer der Branche einem völligen Zusammenbruch unseres ganzen wirtschaftlichen und Denn, wohlgemerkt, bie Abmadungen mit den Angestellten Ronsumenteninteressen berüdsichtigen. Welche Gründe find da für politischen Lebens führen müssen und die immer höher werden, je geringeren Widerstand sie finden( weshalb diejenigen die Haupt- Beamten Berband) waren nur von den Berliner Gesellschaften verbänden( Zentralverband und Münchener Versicherungs - das Berhalten der Kommunen in Rechnung zu stellen? schuld an unserem wirtschaftlichen Zusammenbruch tragen, die sich getroffen worden und die Taufende von Angestellten der Zweig Streif und Aussperrung im Berliner Gastwirtsgewerbe biesen Forderungen nicht entgegenstellen, sie gar aus Schwäche ftellen( Generalagenturen) der außerhalb Groß- Berlins domizilie tolerieren, statt die schärften Maßregeln gegen dieses Treiben zu renden Gefellichaften gingen leer aus. An diefe Angestellten hatten bekanntlich damit geendet, daß von beiden Parteien ein ergreifen). Eine planmäßige Ueberführung der arbeitslosen Massen in die benen gerade ene befondere gulage am nötigsten war, denn be- Schiedsspruch des Einigungsamts des Gewerbegerichts angenommen Landwirtschaft, den Bergbau und in andere Produktionsgebiete, fanntlich werden die Generalagentur- Angestellten noch schlechter be worden war. Die wichtigsten Bestimmungen dieses Schiedsspruchs in denen Arbeitermangel herricht, jei dringend und schnellstens foldet als die sogen. Direktionsbeamten; an diefe hatten beide bejagen, daß die achtstündige Arbeitszeit durchgeführt und das notwendig, soll nicht die gesamte städtische Bevölkerung dem Hunger- Kontrahenten in ihrem Eiier nicht gedacht. Das Veriäumte fol Trinkgeldsystem grundsäßlich beseitigt werden muß. Die erste Be tod überantwortet werden. Besize die großstädtische Arbeiterschaft wohl, wie der Zentralverband zugesichert hat, noch nachgebolt ftimmung ist am 15. Januar allgemein, bie aweite nur teil­nicht selbst hierfür die notwendige inficht, so müsse die allgemeine werden, aber wenn man die raiche Entschlußfäbi feit der Berfiche weise in Straft getreten, nämlich für Hotel-, Wein-, Lurus- und Arbeitspflicht eintreten, freilich im Verein mit möglichst weitgehen rungsdirektionen in Geldfragen berücksichtigt, wird es wohl wieder Caféhausbetriebe, während für die Bierrestaurants zunächst als den Fürsorgeeinrichtungen. Weihnachten werden, bis diefe Entschuldungsbeträge vereinbart sind; Beginn der festen Entlohnung der 1. September vorgesehen war. Soweit die Darlegungen Moths. Auch wir haben es bisher vielleicht ist inzwischen die Verstaatlichung gelommen, und die Inzwischen hat nunmehr die im Echiedsspruch borgesehene nicht verstehen können, daß das unverantwortliche Treiben wilder Direktionen, die es berstanden, die Lohnbewegung ihrer Angestellten Schlichtungsfommission getagt, in welcher der Schiedsspruch hin Elemente sich so ungestört vollziehen konnte, ohne auf den schärften durch leere Versprechungen und Vertröstungen hintanzuhalten, fichtlich einer Reihe von Punkten einer Revision bzw. Ergänzung sichtlich einer Reihe von Punkten einer Revision bzw. Ergänzung Widerstand der gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft zu behalten ihr Geld und die Angestellten haben das Nachieben. Gibt unterzogen wurde. Als wichtigste Bestimmung wurde diesmal fest­stoßen. Die Genossen, die während der Kriegszeit alles datan es nicht ein Mittel, auf diese faumfeligen Gesellschaften gelegt, daß auch für Bierrestaurants das Trinkgeldsystem gesetzt haben, den Einfluß der Gewerkschaften zu stärken, beren einen nicht ganz gelinden Drud auszuüben, damit diese etwas fein muß, und zwar am 1. Mai d. J. bereits bedeutend früher durch festen Wochenlohn abgelöst Mitgliederzahlen zu mehren, duriten nicht so mit verschränkten schneller ihre Entschließung zu den als berechtigt anerkannten For Armen den Wortführern einer zwar äuferlich recht roditalen, im derungen ihrer Angestellten faffen? Sie werden mir antworten: Kellner das Recht, 10 Proz. als Servis zu berechnen. Bis zum Infrafttreten der festen Entlohnung erhalten die Grunde genommen aber verderblichen, unser Wirtschafts- Wenden Sie sich an Ihre Organisation! Darauf muß leider ge­leben aufs höchste gefährdenden milden Lohnpolitik gegenüberstehen. antwortet werden: Wir haben teine. Bisher haben sich die Ver­Es fommt für die im Gewerkschaftslampi erprobten Genoffen einer ficherungsangestellten in die verschiedenen Handlungsgehilfen Blamage gleich, wenn sie sich von radikalen Maulhelden ms Bods. Verbände geriplittert, bis ich endlich amei spezielle Verbände horn jagen lassen. In der Regel handelt es sich bei ihnen um der Interessen der Versicherungsangeftelten annahmen; Leute, die im Organisationsleben noch feine organisatorische Arbeit Handlungsgehilfen - Zentralverband und der Berficherungsbeamten geleistet haben und die gerade deshalb, weil sie nicht wissen, wie Verband München . Ersterer arbeitet aber, wie die bisherigen schtver das Aufbauen ist, mit den strupellosesten Mitteln arbeiten. Erfolge beweisen, lediglich für die Berliner Direktions­Diefen Elementen müffen unsere erprobten Gewerkschaftsgenossen beamien, legterer bertritt bie Angestelltenforderungen nut mit aller Energie gegenübertreten. Ihr ganzes Leben war eine insoweit, als fie den Direktionen genehm find. 280 Arbeit aufbauender Kultur, und sie sollen jept machtlos zusehen, aebören mun die Generalagentur- Beamten der auswärtigen wie das von ihnen Geschaffene zerstört wird? Daß wir die Dinge Gefelichaften hin? Auf eigene Faust ist die Angestelltenfchaft nicht falsch beurteilen, beweisen uns Mitteilungen alter ernster einer Generalagentur nicht imstande, Forderungen durchzudrücken, Genossen aus größeren Betrieben. Eie erflärten, daß es in der also bleibt diesen wohl nichts weiter übrig, als weiter in alter Regel nur eine fleine Clique sei, die mit ihrem organisierten| Bescheidenheit ihr armieliges Daiein zu fristen und zuzusehen, wie Radau den übergroßen Teil der Arbeiterschaft beherrsche und somit die glücklichen Direktionsbeamten Fettlebe machen. Denn wenn deren Handeln beeinflusse. Das beweist nur, daß diese große felbft die Angestelltenberbände die auswärtigen Direktionen au ein­Mehrheit der Energie ermangelt, um mit triftigen Argumenten maligen Beihilfen veranlaffen, so steht zu erwarten, daß diese Ab hyperradikale Maulhelden auf den Boden realer Tatsachen zurück machungen mieder nur für den zuständigen Direktionsfig getroffen zuführen. Diese Energie, der eiserne, entschlossene Wille, der Ver- werden, also die Berliner Generalagenturbeamten abermals aus nunft zum Siege zu verhelfen, muß in jedem unserer zielbewußten schließen. So wie fo, die Berliner triegen nichts. Anhänger mit einer gewissen Urfraft fich Geltung zu verschaffen die Direktionen fich freiwillig dazu entschließen lönnten, Gerechtig fuchen. Gewiß, man mird diese Genoffen mit Sohn und Spott teit walten zu lassen und ihre Angestellten gleich zu behandeln, überschütten, fie mit radikalen Schlagworten traftieren, mit denen ist bei den bisherigen Grundfäßen der Gesellschaften ausgefchloffen, man noch immer mit Erfolg an die niederen Leidenschaften stehen doch mandre Gesellschaften den zeitgemäßen Forderungen appelliert hat. Aber das muß man ertragen, in dem ftolzen Beibrer ungeftellten völlig verständnislos gegenüber, was am ella wußtsein, die Vernunft und das Recht auf seine Seite zu haben, tantesten damit bewiesen wird, daß eine solche bei ihrer General find Schmähungen und Verdächtigungen unter Umständen eine agentur eine fraung der jetzigen. Gehälter angeregt hat; weil

der

Daß

Der Anstellungsvertrag der Zechenangestellten. Kürzlich traten die Vertreter des Bechenverbandes mit den Ber liegenden Wünsche auf dem Gebiete des Anstellungsvertrages und treter der Angestellten zu einer Besprechung der bei diesen bor der Bezüge der Angestellten zusammen. Es wurden alle Forde rungen eingehend erörtert. Der Zechenverband sagte zu, in nächster Beit zu den aufgeworfenen Fragen Stellung zu nehmen und als­dann erneut mit den Angestelltenverbänden zu verhandeln. Die zu treffenden Abmachungen sollen rüdwirtenb ab 1. Januar gelten.

Soziales.

Die Volfsfürsorge im legten Kriegsjahr.

Me der Weltkrieg ausbrach, hatte die Boltsfürsorge gerabe ihr erstes Lebensjahr vollendet. Ihre ganze Organisation steďte noch in den Kinderschuhen, ihr Bestand an Versicherungen und Kapital Strieges liegen anfänglich das Schlimmste befürchten. Das Neu­war noch gering. Die fatastrophalen wirtschaftlichen Folgen des geschäft stoďte, und der Abgang von Versicherungen wurde immer gewaltiger. Die alten Mitarbeiter eilten unter die Fahnen, neue traten an ihre Stelle und gingen wieder. Aber der mühevollen Arbeit aller gelang es doch, die junge Organisation nicht nur auf­rechtzuerhalten, sondern sie allmählich noch weiter auszubauen und durch die rückkehrenden Kriegsteilnehmer ein übergroßes Angebot im Jahre 1915 nur 10 569 Anträge eingingen, war im Jahre 1916 von Jahr zu Jahr ein günstigeres Neugeschäft zu erzielen. Während an Kräften vorläge. Eine Ausbeutungspolitit, wie sie unter dem ein Neuzugang von 28,724, im Jahre 1917 ein solcher von alten System gang und gäbe wat, will alio ein großfapitaliſtiche 38 966 Verjicherungen zu verzeichnen, und das Geschäfts­Unternehmen auch in einer sozialistischen Republit weiter fortsjahr 1918 brachte sogar ein Neugeschäft von 70 665 Anträgen! Da­In den Kreisen der kaufmännischen und technischen Angeftefften feben wäre es nicht Zeit, diesen Herren Direfioren, die jabre­bon entfallen 67 130 Anträge mit 23 536 526 M. Versicherung herricht lebhafte Misstimmung darüber, daß hinsichtlich der Wieder- lang Miniftergebälter, Riefentantiemen und Riefendib benden ge­einstellung ber Kriegsteilnehmer wie der gefeblichen Einschränkung gen baben, während ihre Angestellten mit Hungerlöhnen abge einstellung ber Kriegsteilnehmer wie der gesetzlichen Einschränkung speist wurden, mal von regierungswegen den Standpunkt flar zu bon Kündigungen die schon seit Wochen angekündigte Verordnung immer noch nicht herausgefommen ist. Die Arbeitsgemein- machen? ( chaft freier Angestelltenverbände macht in einer

Chre

Wiedereinstellung der Kriegsteilnehmer.

gegen Waffenentlaffungen.

-

Schuh

Buschrift an uns darauf aufmerksam, daß das Recht der Wieder- Neaktionärer Geist in den Gemeindeschlächtereien. einstellung seitens der beteiligten Organisationen schon seit Anfang Vom Zentralverband der Fleischer wird uns folgendes ge­1916 in zahlreichen Rundgebungen immer wieder gefordert worden schrieben: Wir sind im Fleischergewerbe jebt glüdlich so weit, daß

fumme auf die Sapitalversicherung, 3885 auf die Spar- und 150 Anträge auf die Nisifoversicherung. Hierzu fommen noch etwa 4400 Wieberinfraftferungen alter, stornierter Versicherungen, so daß der gesamte Bugang rund 75 000 Versicherungen beträgt. Dieser schöne Erfolg des letzten Kriegsjahrs ist ein Beweis dafür, daß die Volfsfürsorge auf gefunden Füßen steht und das Vertrauen zu ihr in der deutschen Arbeiterschaft ständig im Bachsen begriffen ist.