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Driffens: Wie ber Wille zur Sozialisierung bedarf) Haag, 27. Jannar.  ( Meldung des Hollandsch Nieuwsbureau.) fchließlich auch der unwiderrufliche Wille zur Republik   be- Aus Paris   wird gemeldet: Die Humanité" teilt mit, daß auf stimmtesten Ausdruds. Rein Mitglied einer früher der ersten internationalen Sozialistentonferenz am 3. Februar fol landesherrlichen Familie des Deutschen gende Nationen vertreten sein werden: Frankreich  , England, Italien  , Reiches oder des ehemaligen Deutschland  , Desterreich, Deutsch  - Böhmen  , Deutschen Dänemart, Holland  ,

Bundes kann zum Bräsidenten des Deutschen Schweden, Belgien  , Argentinien  , Griechenland  , Polen   und Finnland  . aus bewaffneten chinesischen   Vanden, einigen Bataillonen lettischer

ist

Lebensmittel

für die Polen  .

Reiches oder zum Oberhaupt eines deutschen  Freistaates gewählt werden." Napoleon III.   war über den Präsidentensessel auf den Kaiserthron gelangt! Aber Der 100- Millionen- Kredit nicht für Deutschland  . die Schärfe dieser Bestimmung richtet sich nicht so sehr gegen die früheren Landesherren selbst, als gegen den Mißbrauch. heute mit einer Ladung Lebensmittel und Kleidungsstücke für die New York  , 27. Januar.  ( Reuter.) Der Dampfer Westwardho den monarchistische Streise mit ihrem Namen treiben fönnten: Bolen im Werte von zwei Millionen Dollar von Hoboken   über das demonstrative Aergernis fürstlicher Zählkandidaturen muß Falmouth   nach Danzig   abgegangen. von vornherein unmöglich gemacht werden. Soll die junge Bern  , 27. Januar. Wie der amerikanische   Bressedienst aus Republik   jemals den Standpunkt ruhiger historischer Ge- Washington ergänzend meldet, wurde bei der Bewilligung des rechtigkeit ihrer Vergangenheit gegenüber gewinnen, dann 100- Millionen- Dollar- Aredits vom Senat zur Bedingung gemacht, dürfen die gekrönten Schatten dieser Vergangenheit nicht wendet werde. Das Repräsentantenhaus bestimmte, daß das Geld daß das Geld zur Unterstüßung außerhalb der Mittelmächte ver­immer wieder wie König Hamlets Geist gespenstisch durch nur für Hilfe außerhalb Deutschlands   verwendet werde. unsere Gegenwart schreiten.

Pichon über Kriegsentschädigung und das linke Rheinufer.

Ein Nafenstüber für Foch  .

Amsterdam  , 27. Januar. Einem hiefigen Blatte zufolge wird der Times" von ihrem Korrespondenten in Helsingfors   nach einem Besuche der eftländischen Front gemeldet, daß das bolfchemiftifche Heer an diesem Frontabschnitt aufgehört hat, als nennens werter militärischer Faktor zu bestehen. Es seht sich noch und estländischer Kommunisten und einigen Abteilungen von Benins  und Trottis früheren Kerntruppen zusammen. Der Chef des eft­ländischen Generalstabes, General Larfa, der früher Oberst im russischen Hauptquartier war, teilte dem Korrespondenten mit, daß die Lage niemals günstiger für eine unblutige Einnahme von teten vor allem die Möglichkeit, daß die Ententetruppen eingreifen Petersburg   gestanden habe. Die bolichemistischen Führer befürch und englische Kriegsschiffe vor Kronstadt   erscheinen würden.

Berlin   bleibt Reichshauptstadt.

man von einer Erflärung Eberts, daß die Reichsregierung an Aus einer Entschließung des Bürgerrats Groß- Berlin erfährt Berlin   als Reichshauptstadt unbedingt festhalte.

Einstellung der Schiffsbauten der Alliierten. Der Verfassungsentwurf der Kommission. Bürich, 27. Jannar.  ( Meldung der Telegraphen Rompagnie".) Heute vormittag wird die Neichsregierung über den Ent­Wie die Times" aus Paris   meldet, haben die alliterten Stegie- wurf einer provisorischen Reichsverfassung so wie er von der rungen auf Anregung der amerikanischen   Kommission Stommission der einzelstaatlichen Vertreter angenommen beschloffen, den Bau der bereits auf Riel liegenden leichten Krenzer worden ist, Beschluß faffen. Die Kommission hat gestern hen führung ihres Flottenbauprogramms die Entscheidung des weiter besprochen und dann ihre Sigung auf Donnerstag und Torpedojäger fofort einzustellen und für die Durch Verfassungsentwurf des Staatssetretärs Preuß Böllerbandes nach seiner Ronstituierung abzuwarten. nachmittag vertagt, weil zahlreiche ihrer Mitglieder zur Finanzkonferenz der deutschen   Freistaaten nach Weimar  abreisen mußten.

Haag, 27. Januar. Hollandsch Nieuwsbureau meldet aus Baris: Bidon hat eine Anzahl englischer, amerikanischer, italienischer und japanischer Journalisten im Auswärtigen Amt   empfangen und sich mit ihnen über die großen Fragen der Konferenz unterhalten. Zu der Einladung nach den Prinzeninseln Noch immer Paßverweigerung. erklärte Bichon, daß bis jetzt noch von feiner russischen Seite eine amtliche Antwort darauf eingegangen sei. Im Hinblid auf den Vorbereitende Sigung zur Berner Konferenz. Widerspruch getvisser Kreise zu dieser Einladung sagte der Minister Bern, 27. Januar. Wie Wie Humanité" mitteilt, weiter, es bestehe offenbar die Absicht, daß eine Einladung an alle hat die französische   Regierung beschlossen, den De ruffifchen Regierungen einer Anerkennung der Bolschewifi legierten der spanischen   Arbeiterpartei, Fabra, gleichfomme. Tatsächtich treffe das aber nicht zu. Bu der Frage, Ribas und Ribeira   das Visum der Bässe für die was mit den Ländern wie Syrien   und anderen Gebieten ge- Berner Konferen zu verweigern. Die Delegierten fchehen solle, auf die verschiedene Völker Ansprüche haben, erflärte Pichon, daß fie nur durch gegenseitige 8ugeständnise gelöst fiten an der spanisch- franzöfifchen Grenze fest.

werden könne.

Ueber die Frage der Kriegsentschädigungen führte der

Minister aus, daß Frankreich   und alle anderen Länder Material für eine Feststellung des erlittenen Schadens sammelten. Ein be stimmter Betrag lönne jeboh gegenwärtig noch nicht ge nannt werden. Die Beratungen über den Bölkerbund würden feines wegs einen Aufschub in der Behandlung der Gebietsfragen veran laffen, da die Untersuchung beider Probleme gleichzeitig in den Aus schüssen stattfinden tönne. Die verschiedenen Nachrichten über die Haltung Frankreichs   in bezug auf den Befis des tinten Rhein  . ufers feien vareilig und nicht ganz richtig. Auf die Bemerkung, baß Marschall och fich fürzlich gleichfalls über diese Frage ausgesprochen habe, meinte Bichon, der Marschall   habe diesen Gegenstand lediglich als Privatperson berührt, denn die Frage fei im Rat noch nicht erwogen worden.

Die Belgier gehen nach Bern  . Bern  , 27. Januar. Schweizerische Depeschenagentur. Die belgische Arbeiterpartei wird an der internationalen Sozialisten gehaltenen Bandervelde den Minister der öffentlichen Arbeiten

tonferenz in Bern   teilnehmen und an Stelle des in Paris   zurüd­

Anseele abordnen.

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Streit gegen Spartakus.

Oldenburg  , 27. Januar. Auf der Bahnstrecke von Barel nach Wilhelmshaven   streiten sämtliches Bahn- und Telegraphen­personal, um die kommunistischen   Unruhen in Wilhelmshaven   zuin Stillstand zu bringen. Auch die Aerzteschaft hat sich ihnen an geschlossen. Die Unruhen haben auch nach Westerstede   und ordenham übergegriffen.

Bern  , 27. Januar. Die Berner Internationale Sozialisten fonferenz hielt am Sonntag unter den bisher erschienenen Delegierten eine borbereitenbe Sigung ab, die sich Die Wahlen für Weimar   in der Pfalz  . besonders mit der Frage des Stimmenverhältniffes auf der kommenden Konferenz befaßte und die vorbereitenden Rationalversammlung in der Pfalz   stellte sich folgender Das amtliche endgültige Wahlergebnis für die Deutsche  Schritte zur Klärung der Völkerbundsfrage guthieß maßen: Wahlberechtigte 520 162, gewählt haben 449 421( 86,20 Bartei hat für nächsten Sonnabend und Sonntag einen( 0 Eige), Deutsche Volkspartei 80 352( 1 Gib), Mehrheits- Sozial Der Zentralvorstand der Schweizerischen Sozialistischen Bros.), Bayerische Wollspartei 124 207( 2 Sibe). Unabhängige 7229 Parteitag berufen, um über die Teilnahme an der demokraten 170 216( 2 Sige), Deutsche Demokratische Partei( 59 417) Internationalen Stonferenz schlüssig zu werden. Der Bentral-( 1 Sig). vorstand hat mit 27 gegen 17 Stimmen einen Be­schluß auf Teilnahme angenommen.

Vorbereitung zur Friedenskonferenz.

stehen.

Vor der Nationalversammlung  . Sozialdemokratische Frattionefizung.

Die erste Sigung der sozialdemokratischen Fraktion in der Gestern fand im Reichskanzlerhause eine eingehende Be Deutschen Nationalversammlung findet am 4. Februar in fprechung der Reichsregierung mit den Staatssekretären über Weimar   statt. Vorbereitungen berichtet und den Stand der umfangreichen Reinhard der Schutz der Nationalversammlung   in Weimar   über­die Friedenstonferenz statt. Es wurde über die Wie wir erfahren, ist dem Berliner   Freiwilligen Regiment herrschte Einstimmigkeit darüber, daß die gesamten Verhand- den nächsten Tagen nach Weimar   entfandt und dort untergebracht Vorarbeiten für die einzelnen Verhandlungsmaterien. Es tragen worden. Zwei Batailione des Regimenis werden bereits in lungen beim Auswärtigen Amt   fonzentriert werden, Die Truppe foll den dort befindlichen Behörden nicht Haag, 27. Januar.  ( Meldung des Sollandsch Nieuwsbüro.) werden müßten und daß die enge Beteiligung der übrigen als Polizeimacht angegliedert werden, fondern lediglich der Re Hollandsch Nieuwsbüro meldet aus Baris: Der schwedische Sozia­liftenführer Branting   ist Sonntag zur Beiwohnung der Arbeiter Ressorts durch eine tägliche Konferenz der Staats- gierung für etwa notwendig werdende Maßnahmen zur Verfügung fonferenz in Bern   eingetroffen. Er hat sich in einer Breffeunterbal. fefretäre gewährleistet werden soll. Auch die fortlaufende ge­tung zwar sehr vorsichtig, aber doch optimistisch über die zu erwarnane Informierung der Bundesstaaten wurde in den tenden Erfolge der Arbeiterfonferens ausgesprochen. Er hob be Streis der wichtigen Aufgaben einbezogen. Die Personen­sonders die Unterredungen hervor, welche zwischen Henderson und frage wird in den nächsten Tagen im engsten Kreise von der Balfour   stattgefunden haben, welche seiner Ansicht nach beweisen, Reichsregierung beraten und entschieden werden. daß man in der Pariser   Konferenz großen Wert auf die Be­zatungen in Bern   legt. Er glaubt gu hoffen, daß die Konferenz fich dahin entscheiden wird, einen Mindestlohn für Arbeiter feftau feßen. Bibar sei es unmöglich, die Löhne auf der ganzen Welt nach einem Muster einzurichten und nach einem Maßstabe zu bemessen, da die Kauftraft des Volkes überall verschieden ist und auch die Lebensverhältnisse nicht die gleichen sind. Aber doch glaubt er, daß es möglich wäre, einen Standardlohn zu verabreden, der dem Arbei­ter überall wenigstens ein Egiftena minimum garantieren würde.

Sanssouci   bedroht?

Die Landwirtschaftliche Hochschule in Botebam. Schon bor dem Kriege war ins Auge gefaßt worden, die Hoch­schule nach Potsdam   zu verlegen. Es wird jest beabsichtigt, das Orangeriegebäude im Bart von Sanssouci   als Hauptvorlesungs gebäude auszubauen und hier außer einer größeren Zahl von hör fälen das ganze geodätische Institut, ferner die Institute für Boologie und für Botanik und mit Hilfe von Flügelanbauten auf ber Norbseite auch die Institute für Chemie und für Physik unter der Nordfeite auch die Institute für Chemie und für Physik unter­zubringen. Alle übrigen Institute follen in die bisherige Saferne des Jn. In­fanterie- Behrbataillons verlegt werden. Die Felder der Domäne Bornstedt  , die in der Nähe der Kaserne liegen, sowie die Schloß gärtnerei hinter dem einen Kommun- Gebäude sollen den ber­schiedenen Instituten zu Versuchszweden überwiesen werden. Für die Hochschule ist die Verlegung aus Berlin   heraus ge­radezu eine Lebensfrage. An ihrer jebigen Stelle in der Invaliden­Straße ist ihr jede Ausdehnungsmöglichkeit genommen und vor allem, es fehlt hier jede Berbindung mit der freien Natur, und den landwirtschaftlichen Instituten fehlt so gut wie jede Experimentier­möglichkeit. Aber auch für die Stadt Potsdam   hat der Plan eine große Bedeutung. Gerade jebt, wo Botsdam durch die Folgen der legten politischen Ereignisse so sehr viel verliert, bietet bie Boch schule mit ihren rund 800 Studenten und ihren vielen Professoren und Beamten einen wertvollen Erfah. Unbedingte Voraussetzung für die Verwirklichung des Planes ist, daß sofort eine elektrische Straßenbahn von Potsdam   am Orangeriegebäude vorbei durch die Maulbeerallee bis zur Staferne in Eiche gebaut wird. Irgendwelche fünstlerische oder historische Werte werben durch diefe Berlegung nicht verlekt. Der ganze Bart von Sanssouci Schloß Sanssouci  , die Bildergalerie das Neue Palais ufiv. bleiben unberührt.

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Niederlage der Bolschewisten.

Haag, 27. Januar.  ( Meldung des Hollandsch Nieuwsbüro.) Hollandsch Nieuwsbüro meldet aus London  : Es trafen in London  Meldungen über einen Eieg der Litauer über die Bolschewisten, 35 Kilometer östlich von Kowno  , ein. Es wurden 6000 Boliche wisten friegsgefangen gemacht. Die Litauer rüdten Wilna   bot.

aus

Religionsunterricht in Bayern  .

Kein Zwang.

München  , 27. Januar. Das Stultusministerium erläßt eine Berordnung über den Besuch des Religionsunterrichtes und die Teilnahme der Schüler und Schülerinnen an religiösen llebungen, Willenserklärung des Erziehungsberechtigten sind Schüler und in der es u. a. heißt: Auf Grund mündlicher oder schriftlic, er Schülerinnen ohne weiteres bom Besuche des Religionsunterrichtes entbunden. Die Erziehungsberechtigten fönnen frei darüber bestimmen, ob und in welchem Umfange die Kinder den Gottesdienst besuchen und die sonstigen religiösen Verpflichtungen erfüllen sollen.

foll getviß nicht unter Sanssouci   au leiden haben, darum lasse man| bedeutende Abnahme folgte und fchließlich fogar eine völlige Gleich Sanssouci   aber auch nicht unter ihr leiden.

Volksbühne( Das X. Sonntagskonzert.)

gültigkeit festzustellen war. Wie sehr die Wahlenthaltungen schon binnen Jahresfrist zunehmen, fann man z. B. aus folgenden Zahlen erjehen: In Chartres   fanden sich im Mai 1790 bon 1551 einge­schriebenen Wählern nur 104 zur Wahlversammlung ein. In Be Es ist von Zeit zu Zeit gut und heilsam, wenn wir uns im fançon fehlten von 3200 volle 2900, in Grenoble   bon 2500 über Strom der instrumentalen Kammermusik ein wenig der Kammer- 2000. Jn Baris enthielten sich im November 1790 bon 81 200 musik der menschlichen Stimme erinnern. Die Mehrstimmigkeit Wählern 71 408 der Abstimmung. Petion   wurde mit 6728 Stim­ist nämlich da wie dort zu Hause. Und die Musikliteratur, nicht men( von 81 2001) zum Bürgermeister von Baris gewählt. In bloß die der Frembvölker, sondern gerade des deutschen   Boltes dem Maße, in dem die Revolution vorwärts tollte, wurden diese ein unermeßliche Echäbe an mehr. und vielstimmigen Gejängen. und 1798 beteiligte fich faum mehr ein Hunderttel der Wahlbürger birgt ja seit dem frühen Mittelalter her bis in unsere Tage hin- Verhältnisse immer schlimmer und Ende 1791, besonders aber 1792 Darunter wahrhafte töftlichkeiten, deren Melodien und Tonjäße tatjächlich am pilitischen Leben! Surch Jahrhunderte glänzen. Erst wieder unserer Gegenwart ist In Deutschland   werden wir allerdings eine solche Gleichgültige es vorbehalten geblieben, sie ans Licht zu ziehen und leuchten zu feit nicht zu erwarten haben, aber es wird doch notwendig jein, machen. Da ist es denn für größere wie fleinere Weischchöre von die Wählerschaft in Zukunft immer wieder an ihre Wahlpflicht zu größtem Werte, in die reichen Schahlammern dieser vokalen Kammermusik zu steigen und allerhand Gesänge ertönen zu lassen. Freilich erfordert solch Beginnen ein bedeutendes Maß von Kunst, bas gar nicht jedem Gefangverein von vornherein mitgegeben ist, das er aber erringen fann.

erinnern.

brachte.

Notizen.

Areowsdi Abend. Der geftrige Abend des Aus­Vorbildlich und im höchsten Grabe einzig verdienstlich ist das schuffes für schusses für Bolkskunstabende im Meistersaal galt Ernst Wirken des Madrigalchors des Alademischen Insti- reowsti, aus dessen Dichtungen Frau Margarete Wallotte tuts für Kirchenmusit zu nennen. Er war es auch gestern eine geschickte Auslese mit gutem Können und Wärme zu Gehör wieder, der den gesanglichen Hauptteil des Programme bestritt, Kreomstis Arbeiten verraten echtes Gefühl, Thrisches Empfin und zwar gab er Madrigale aus drei Jahrhunderten zu hören. ben, fünstlerisches, die Wesenheit der Dinge und Vorgänge er­Von Altmeistern waren es Fint, Senfl, Stephanie, Haßler und Gastol. Von jüngeren Tonfebern Winter, Mendelssohn- Bartholdy, fassendes Schauen, die Wahl feiner Ausdrudsmittel ist sicher und getvandt. In den Gedichten Sturm", Titan  " und Nicht Schumann, Brahms  , Nicolai. Grell und in unserer Mitte wirkend Symnen" vereinigen sich Sprache und Gedanken zu padender Straft. Robert Kahn  . Dieser zumal hat schon manches verfchollene, aber Die Epen Erezi" und" Lena" atmen den lebendigen Hauch der auch neuere Volkslied hervorgeholt und ihm durch eine ebenso Landschaften und menschlichen Temperamente, in der Bukła wie trefffichere als feinmusikalische Bearbeitung, die allemal einer an masurischen Teen. Neufchöpfung gleidhfommt, Leben verliehen. Die Ungetreue" so heißt seine Volksweise erwies fich als ein wundersames Kleinod. Höchst humorvoll gaben sich Buhköfen von Halberstadt" ( Grell) und Reiten lassen"( Nicolai). Natürlich offenbart fich im Vortrag aller dieser Mehrstimmigkeiten höchfte und subtilste Gesangskultur.

Ala instrumentaltes Mittelstüd ließ die Kammermusikber einigung der Kapelle des Opernhauses Schuberts köstliches Fo­rellenquintett in entzüdender Grazilität erflingen.

ek.

Herrn Fournes Geige und Fräulein Alida Heder am Flügel boten musikalische Edeltoft. Ter starte Beifall war von allen Darbietenden, nicht zum mindesten vom Dichter, verdient.

"

a. Z.

Vorträge. Dr. Mag Deri hält zwei Lichtbildervorträge augunsten der Deutschen Gesellschaft für Mutter- und Kindesrecht; am Sonnabend, den 1. Februar, über 3talienische Pa. läßte", am Sonnabend, den 8. Februar, über Französische Kathedralen".( Sörfaal des Kunstgewerbemuseum³) Die Genossenschaft Deutscher Bühnen­ angehöriger   bringt am Donnerstag als Bolfsvorstellung bei fleinen Breijen in den Sophienjälen das Luftspiel 3m weißen Röß!" und in Dennings Feßfälen, Lichterfelde  - Oft. Die spa. nische Fliege". Die Frohen Abende" des Berliner   Goethe bundes beginnen ab Montag, den 27. d. M., pünktlich 7 Uhr abend. Die Ausstellung der Berliner   Seaeffion Theo bon

So läßt sich Prof. Bauer von der Berliner   Landwirtschaftlichen  Hochschule bernehmen. Darin wird ihm ohne weiteres zuzustimmen fein, daß eine Berlegung feiner Anstalt wünschenswert ist. Auch bagegen, daß fie nach Potsdam   fommt, ist vielleicht nichts einzu wenden. Ob aber die Orangerie der geeignetste Ort dafür ist, Darüber können erhebliche Bedenken bestehen. Zunächst ob diefes Gebäude dafür praktisch geeignet ist. Sodann aber- und das ist bas Wichtigste ob der Gesamtcharakter von Sanssouci   nicht dar unter leidet, daß eine landwirtschaftliche Hochschule hineintommt. Schon wird die Johlle durch die projektierte Straßenbahn bedroht. Und wie lange dauert es noch, dann werden landwirtschaftliche Ber­fuchsinstitute mit Schloten und Maschinengestampf hinzukommen. Die Sozialdemokratie hat teine Veranlassung bie Verantwortung für eine Zerstörung des auch ihr teuren Sanssouci   zu übernehmen. Die erhobenen die erste, hat auch die Wahl zur preußischen Nationalveriammlung wird endgültig Sonntag, den 2. Februar, geschloffen. Bedenten find faum zu beschwichtigen, da niemand dafür einstehen bewiesen. Diese Erscheinung ist durchaus nicht neu. Schon in Brock husen, der Vorfigende der Freien Gezeffion, hat bei fann, was in 5 und 10 Jahren nötig fein wird, um das Institut der ersten franzöfifchen Revolution zeigte es sich, daß auf eine Ferdinand Möller  , Potsdamer Str. 134c, eine umfangreiche Son­auf der Höhe zu halten. Die fünftige Bandwirtschaftliche Hochschule außerordentlich starte Beteiligung an den Wahlen alsbald eine berausstellung eröffnet,

Die Wahlbeteiligung in Revolutionszeiten.

Man hat bei der Wahl zur Nationalversammlung an vielen Orten die Erfahrung gemacht, daß die Beteiligung schon erheblich schwächer war, als bei der voraufgegangenen Wahl für die Landes­versammlung. Daß die groeite Wahl weniger Interesse findet als

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