Jahre gedient hatten, zu Schuhleuten und solche, die vier Jahre geben. Jeben Berbächtigen kann man ohnehin zur Ausweisleistung| Sartung. Oberpostschaffner Emil Schulz Mbert Bachmann, Kaufgedient hatten, zu Hilfsschußleuten ernannt werden. Von den anhalten. Wie wir hören, ist die Frage vom Bolizeipräsidium mann Baul Herzberg, Paul Rathmann, Dr. phil Bendiner, OverSicherheitsmannschaften wünschen nun viele ohne Erfüllung dieser noch nicht entschieden. feuerwehrm. Gust. Daub, Frizz Kasper, Fris Krakow städt. Mekgeb. Boraussetzungen in die Polizei übernommen zu werden, und sind Friedr. Daue, Albert Lazar, Frau Schneckenhaus, Lebrer Rich. AlFalsche Stadtkassenfcheine laufen um. Sie haben gefälschtes brecht, Eisenbahnbeamter Kurt Schulz, Paul Hadamizky, Ingenieur unwillig darüber, daß ihnen nicht als alten Kriegsteilnehmern Wasserzeichen, welches viel deutlicher hervortritt als das bei den Jos. Eandgänger. Willy Heinrich, Gemüsehändler Georg Heidrich, dieser Wunsch gewährt wird. Das Polizeipräsidium kann indeffen, echten Echeinen. Beim Halten des Scheines gegen das Licht sieht Steuererheber Gustav Beier, Nob. Knoblauch, Privatlehrer Henry wie die Pol- Parl. Nachrichten" melden nicht anders verfahren. Die Regierung hat wiederholt ausdrücklich erklärt, daß alle be welches bei ben echten Scheinen nicht sichtbar ist. Die echten Mich. Beilinger, Wilh. Stenzel, Mag.-Assist. Guft. König. Wilh. Finman oben rechts ein großes lateinisches B als Wasserzeichen, Garre, städt. Arbeiter Paul Ellenbeck, Frau M. Tantre, Karl Henfel, stehenden wohlerworbenen Rechte und Ansprüche gewahrt bleiben Scheine zeigen auf der Vorderseite oben rechts im roten Unter- tel, Sarl Manteufel, Franz Giebler, Frau Wurst, Herm. Strehlow, follen. Sie tann deshalb den Rapitulanten, die im Sinblick aufgrund die Bahl 20, die falschen Echeine an aleicher Etelle ein R. K. Starl Eckert, Mich. Petri, Friedr. Jurisch, Herm. Buche, Frau KosErnennung zu einer Beamtenst lung ihre lange Dienstzeit durch Der Strich über dem" in dem Wort Zwanzig ist bei den echten wig, Frik Maurer. Franz Geist, Anton Rosenthal, Frizz Dräger. gemacht haben, nicht einfach die Etellen vorenthalten. Es fommt Baul Tauchnis. Rebrecht Herter, Oskar Sauffe. Karl Neumann , bingu, daß etwa 1000 beutsche Schubleute aus Eisak- Lothringen Scheinen noch einmal so lang als bei den falschen Echinen. Bertrieben worden sind, die untergebracht werden müssen, und auch Die Gesamtlage der Kohlenversorgung Groß- Berlins hat sich Gerb. Echiede, Felig Einig, Frau Biethmüller, Karl Bauer, ben deutschen Schußieuten aus der Provinz Bosen sowie aus Ober- noch weiter verschlechtert. Neben dem Rüdgang der Rörde| Burciced, C. Rauschenbach, Wilh. Nitschte. Baul Echolz. fchlefien wird man eine Anzahl Poster freibalten müssen, denn den rung macht sich gegenwärtig infolge der Ablieferung von BofoWilmersdorf. Der Magistrat. dem vor kurzem eine Eingabe Burus fann sich die Deutsche Republi* nicht leisten. ibnen ihr des motiven an die Entente der Mangel von Transportmitteln außer der Bureau angestellten Grek Berlins zuging um zert haft weiterzuzahlen, obne fie zu beschäftigen Unter diefen Um ordentlich unangenehm bemerkbar. Aukerdem ist der Verkehr auf gemäße Erhöhung der zwischen 6 und 7 tt. Schrankenden Tageständen ist es ausreichloffen, Mannschaften des Sicherheitsdienstes, der Eisenbahn und ganz besonders auf dem Wasserwege durch den gelder. hat seinen angestellten Hilfsarbeitern folgendes eröffnet: welche nicht Unteroffiziersfapitulanten sind, Schußmannsstellen in anhaltenden Frost und Schneefall start beeinträchtigt. Bon einer Erhöhung der Tagegelber fönne unter feinen erheblicher Bahl zu übertragen. 11 m ft än den die ebe fein. Die„ endlose Schraube" der Bohnforderungen ftürze die Gemeinde in den Bankrott. Und diejenigen, welche fich an einem etwaigen Streit beteiligen follten, hätten ihre fofortige Entlaffung zu gewärtigen. Der Magistrat behelfe fich im Streitfalle mit seinen„ Ehrenbeamten" und sonstigen Hilfs. fräften."
Erklärungen der Kommandantur.
Hinsichtlich der Tatsache, daß in letter Beit im Namen der Kommandantur Berlir von Unberufenen Haussuchungen sowie Berhaftungen vorgenommen sind, welche geeignet sind. Beunruhi gung zu verursachen, wird fitnestellt. Daß sich im Dienste der Kommandantur befindliche Personen angewiesen sind. Ausweise mit dem vallen handschriftlichen Namenszug des Kommandanten Klawunde. sowie dem Dienststempel der Kommandantur zu be. fiben und in gegebenen Fällen vorzulegen.
Für das eigenmächtige Vorgehen des verhafteten lehnt die Kommandantur daher jebe Berantwortung ab.
ärgen
Die Milchverteuerung infolge der den Milchbändlern bewilligten Breife tritt morgen, Montag. in Kraft. Der Liter Vollmilch foftet fortan( bis auf weiteres) 50 f. Mager- und Buttermilch 86 f.
Forderungen der freiwilligen Krankenpfleger. Die in ben Militärlagaretten beschäftigten freiwilligen Krankenpfleger begonen bisher täglich 6,70 9.( 1 M. Grundlohn, 3 M. Arbeitszulage, 2.70 M. Verpflegungsgeld.) Im November hatten fie den zuständigen Instanzen die Forderung unterbreitet, daß die Arbeitszulage auf 4. M. und das Verpflegungsgeld auf 5 M. erhöht werde, so daß sich der gesamte Tagelohn auf 10 M. belaufen würde. In einer am Sonnabend abgehaltenen Veriammlung der fret willigen Krankenpfleger und Echwestern wurde mitgeteilt, dak ihnen eine Erhöhung der täglichen Arbeitszulage von 3 auf 4 M. zu gebilligt worden ist, rüewirkend vom 21. November. Der gesamte Tagelohn erhöht sich dadurch auf 7,70 t., wozu für Verheiratete noch die Familienunterstübung fommt. Die freiwilligen Kranten pfleger erhalten im Arbeiterrat einen Delegierten ba fie mindestens 1000 Berfonen zählen. Zwei Krankenpfleger find auf Veranlasfung ihres Buaführers entlaffen, weil sie die vorine Versam m tung besucht hatten. Die gegenwärtige Versammlung forderte, dah die Entlaffung zurüdgenommen und ein Verfahren gegen den Bugführer eingeleitet werbe.
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Verkehrseinschränkung auf den Berliner Chbahnen. Infolge bes Roblenmangels bat auch auf den Dbabnen eine Betriebseinschränkung eintreten milffen. Seit dem 6. Februar berlebren die Wagen der Straßen bahnlinie Copenid Oberschönewerde- Sch'efilcher Bahnhof vom Berliner End punkte aus in der Beit von 6 Uhr bis 1,10 Uhr vormittags nur alle 15 Minuten, bis zum Rönigsolat in Doerfchöne eibe geben e um 9,15, 10,15, 10,45 urb 11,15 1br son Berlin ab. Von Cöpenid noch Berlin fabri die Straßenbahn von 1,6 Uhr morgens bis 4,11 Uhr vomitians alle An den 15 Minuten, bis Oberschöneweide um 10. 1,11 und 11 br. Sonntagen fährt der erste Wagen von Berlin um 7 or früh as, von Copenid um 7 Uhr, während der Abendverkehr derfelbe ist wie an den Wochentagen. Auch auf der Linie Friedrichsfelde - Johannisthal ist der Betrieb eingeschräntt worben.
Bereinigung sozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen Grak- Berlins . Sigung am Donnerstag, 13. Febr., abs. 7 Uhr, in ber Aula der 24. Gem. Echule, Hinter der Garnison 'irche 2( Stäbe Bhf. Börle). TD.: 1. Geschäftliches, 2. Uniere prettische parteipolitische Tätigkeit( Rejr. Will e), 3. Stollegiale Sculieitung( Ref. Leng).
Luftvostbriefe für Weimar fönnen außer bei den durch die Presse veröffentlichten Bostanstalten auch bei jedem anderen Rebrpoftamt derart aufgeliefert werden, daß fie an das Briefpoftamt O 2, Qeiligeiitftraße, in einem äußeren Umichlag als Nobrpoftbrief gefandt werden. Der äußere Umslag muß die Aufschrift tragen:„ enthält Luftsoft". Wortrag. Im Zyzeumflub, Lüsompias 8, spricht Dienstag, den 11. 2, 5 Uhr, Dr. Lippmann über: Boran erfenat man, ob jemand jür einen Beruf geeignet ist". Cintritt 50 Bi
Die Berfammlung der Flüchtlinge aus Rußland am Montag, den 10. Februar, im Lehrer- Bereinshaus, beginnt um 7%, Uhr. Butritt nur gegen Uusweis. Arbeiter- Tamariter.Bund. V. Abt. Neukölln. Freitag, den 14. Februar, abends 7 Uhr: Uebungsstunde in der Ideal- Baffage, Weichselftrage 8. Die Onthilfe, freiwillige Wirtschaftshilfe für ben Dithut, veröffent licht im Inieratenteil dieses Blattes einen bemerkenswerten Aufruf.
Die Bureauangestellten, von denen ein großer Teil eben aus dem Felde zurückgekehrt ist. nahmen diefen Dank der Gemeinde Wilmersdorf " mit derfelben Verwunderung entgegen, wie die Zirfulare des Magistrats um Unterschriften zu einem Raifergeburtstag stelegramm. Sie werden dafür am Tage der Gemeinderatswahlen dem Magiftrat die Wende der königlichen Zeit deutlicher zum Bewußtsein bringen.
Charlottenburg . Eine öffentliche Mahnung zur Steuerzahlung veröffentlicht der Magiftrat im Inferatenteil dieser Nummer.
Gemeinde
Treptow. Die Gemeindevertretung erhöhte die Stundenlöhne der Gemeindearbeiter um 20 f., von durchschnittlich 1,30 m. auf 1,50 M. Die Mehrausgaben erfordern jährlich rund 100 000 0. Die Tariffrage felbft soll später gemeinsam mit Grok- Berlin geregelt werden. Für Notstandsarbeiten wurden weitere 100 000 m. bewilligt. Auf Anregung ber jogialdemokratischen Bertreter wurbe beschlossen, die Festsale ber schulen den Einwohnern gegen Erstattung der Selbstkosten für Bersammlungszwecke zur Verfügung zu stellen. 8ur Jnangriffnahme einer energischen Müllabfuhr wurde dem Grundbefiberverein ein zinsloses Darlehen gewährt. Die Errichtung einer eigenen Sparkasse für die Gemeinde ist genehmigt. Die Bürgerküchen erforderten bisher insgesamt 538 000. 3 u fchuk, während an Arbeitslosen unterstütung 600 000 Mart aufgewendet wurden.
Reufin. ine neue Geschäfts- und RaBIftelle der Erwerbslosen Fürsorge in der Reuterstraße 96 ist cröffnet. Sie ist zuständig für die Etrahen: Berliner 18-40, 71-92, Bouchéstraße, Donaustraße 1-23, 111-181, Gibestraße. Erlanger , Fuldastraße 1-61,$ argerstraße 1-25 und 96 bis Lohmühlenplas, Hansa-, Kaiser- Friedrichstr. 16-55 und 195-235, Aöllnisches Ifer 59-74, Baubeftrake, Lehmühlenplay, Lohmühlenftraße 25-36, Maybach- Ufer 46-66, Münchener Straße 1-13 und 42-55a, Offa, flügerstraße 26-51, Sütli-, Echandauer, Telstraße, Weichselplay, Weichselstraße 1-69, Weserstraße 17-58, unb 164-200, eigand- Ufer 1-16, 28iefen- lfer. Anträge auf nach Empfang der Kontrollfarte des Arbeitsnachweises bei der zuheute Gewährung von Erwerbslosenfürsorge müssen binnen 6 Tagen ständigen Geschäftsstelle persönlich gestellt sein. Epätere Stellung bes Antrages hat entsprechenden Berlust der Unterstübung zur Folge.
Verein Arbeiter- Ingend Groß- Berlin. Sonntag, den 9. Februar, vormittags 11 Uhr, Bejus des Bau- und Berfehrsmuseums, Treffpunkt 11 Uar Museum Insal idenstraße. Ortsgruppe Charlottenburg . Heute Sonntag, vormittags 10 Uhr, Befuches Märtischen Museums. Treffpunkt 11 Uhr Museum, am Marti fchen Blat. Jugendheim SW 68, Sindenftr. 3. Heute Sonntag ab 5 Uhr geöffnet. Abends 6 Uhr Deine Abend mit Rezitationen. Die Eltern find freundlichst eingeladen. rtner. Deffentlige Jugendberiammlung Sonntag, nachmittags 2 Uhr, im Restaurant Zur Lödnik( Eichhorn), Bilbelmite. 30. Thema: 1. Jugend heraus. 2. Freie Aussprache. Raulsdorf. Deffentliche Jugendversammlung heute Sonntag, nachmittags 4 lbr, bei Schwarz, Qönomer Str. 5. Thema: Jugend, wash auf Fräulein Hedwig Wachenheim - Berlin . Freie RusSprache.
Gut, geschmackvoll und billig find die Wohnungseinrichtungen, bie ausrat", Gemeinnütige Gesellschaft m. 6. S., anbietet. Davon fonnte man sich bei der am Freitag erfolgten Eröffnung der Ausstellungsräume dieses Unternehmens in Charlottenburg , Bismardstr. 86, überzeugen. In einem erfreulichen Gegensatz zu den jezt ungeheuer hohen Möbelbreisen fteben die für die augenblicklichen Verhältnisse als sehr mäkin anzusprechenden Preise. Die Gesellschaft bewerkstelligt dies durch den Verzicht auf jeden Ruzen. Auch läßt sie zum Teil an Etellen arbeiten, die wie z. B. die Alt- Glienicke. Die hiefige Arbeiter- Eamariterfolønne nimmt Staatswerkstätten in Spandau auf jeden Unternehmerverdienft ihre Tätigkeit wieder auf. Bersammlung: Freitag, den 7., bei Fritz berzichten. Das Unternehmen, das es sich zur Aufgabe macht, die Bahr, Köpenider Etraße 45, abends 8 Uhr. Festlegung des Arbeite minberbemittelte Bevölkerung zu versorgen, muß daher als durch- Das Kopfad der Speisefettfarte ist bis zum 16. b. M. für ben planes. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäfte willkommen. aus fogial angesprochen werden. Günstigste Rahlungsbedingungen Fall einer Käseverteilung auf aubewahren. erleichtern die Anschaffung ungemein. Gine Besichtigung der Aus
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Berliner Lebensmittel.
Godann hielt
Belten. Der A.- und S.- Nat hat dem Oberbefehlshaber Nosfe ftellung lehrt, daß man sowohl auf fünstlerischen Geschmad, sowie Schöneberg . Kandidatenaufstellung zur Stadtverordnetenwahl. und ihre Burüdziehung gefordert. einen Proteft gegen die Heranziehung von Truppen übersandt auch auf praktische Ausführung und Solidität großen Wert gelegt Am Mittwe tagte eine gut besuchte Mitgliederversammlung des Es wird darauf hingewiesen, hat. Man kann nur allen Arbeitern, die im Begriff stehen einen Wahlvereins. Fritsch teilte zunächst mit, daß eine von der Ul. S. B. daß der A.- und S.- Mat im besten Einvernehmen mit der GeHaushalt einzurichten, raten, die Ausstellungen der Gesellschaft zu am Orte beantragte Verhandlung aweds einer eventuellen Listen meindevertretung gearbeitet hat. besichtigen. Das Baubtlaner in Berlin befindet sich: Matthäifirch verbindung zu den bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen ohne #rabe 17. Die Eröffnung von Ausstellungen in Arbeitervierteln irgendein Mesultat zu erzielen, beendet wurde. Groß- Berliner Lebensmittel. Meukölln und der Norden Berlins ) ist geplant. Genoffe Dr. Chajes ein Referat über die Stadtverordnetenwah- Lichtenberg. Bom Moning ab Sauer tohi ohne Marlen. Gegen die Bakpflicht für Deutschösterreicher wendet sich ein uns len. Die Disfusion engängte bas Referat in verschiedenen Bunt- 250 Gramm Marmelade Abinitt 9 gemeins. Lebensmittelfarte. zugehender Brøtest deutschösterreichischer Eosialdemokraten. Wir ten und endigte in den Wunsch, alle Kräfte anguspannen, um bei hund Sonigtudhengebåd Abschnitt 321 S. K. G. J. Lidten. berger Karte ein Bafet 8 imt Abschnitt 324 J. G. K. S. Lichtenberger haben unseren Etandpunkt. daß die Deutschösterreicher nicht mehr der Wahl den Sieg zu erringen. Als Kandidaten wurden auf- Karte. Ein Bädchen Banillen Milchzuder Abschnitt 326 als Ausländer behandelt werden dürften, schon dargelegt. Wenn gestellt die Genoffen: Reinhold Küter, ioin Mohs, Franz Cze E. J. G.. 3. Lichtenberger starte. Fluß und Seefische Ab bags en gesagt wurde, es könnten sich alle möglichen Ausländer minski, Dr. med. Chajes, Frau König. Ernst Obst, Wilh. Bäumler, fchnitt 317 E J. 6. K.%, Pfund Räucherwaren D chnitt 28% falsich als Deutschösterreicher ausgeben, so ist das Unfinn! Sie Hans Mettländer, Germ. Eichelhardt, ih. Fribich, Eb. Bernstein, E. J. G. K., Blunderinge Abschnitt 302 N. J. G. K. 8.( 8 fönnten sich dann ja auch gleich als Preußen oder Bayern aus Redakteur Freter, Etraßenreinigungsinspektor Erdmann, Frau I ginn des Beringsverlaufs 13. d..)
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wirken vermochte!
So berhielt es sich! Maren verstand ebenso gut wie er, wie die Dinge lagen; aber sie war eine starte Natur, die ungern die Hoffnung aufgab. Sie fürchtete sich nicht, es mit dem Gerrgott selber um Sören, aufzunehmen wäre nur ein handgreifliches lebel dageweien, gegen das sie hätte angehen können. Aber dies war die Seuche, und dagegen fonnte fein Nat helfen. Wenn sie wenigstens die franken Säfte aus ihm heraustreiben könnte, so daß die Lebenskraft wieder zu „ Soll ich nicht wenigstens zum Boder schicken, daß er Dein unreines Blut wegnimmt?" fragte sie. Vielleicht steht Aber Sören wollte nicht, daß man ihn zur Ader ließ. ,, Man trepiert auch ohne das," sagte er und lachte, ungläubig, wie er immer gewesen war. Da schwieg Maren und ging seufzend an ihre Arbeit. Sören glaubte doch wirklich an nichts, er war genau derselbe gottlose Rerl wie in feinen jungen Tagen. Wenn nur der Herrgott es nicht zu genau
Dir das im Körper und macht Dich frank."
mit ihm nahm!
H
lich war es anzusehen, wie er sich zurückfraß durch sein Leben
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aus dem Dorf tamen Leute, die älter waren als er, um nach vom Dasein, ebenso mühsam, wie das Dasein selber geihm zu sehen, und sie bestätigten Wort für Wort. Wunder- wesen war. Eines Tages, als Maven beim Krämer eingekauft hatte, und alles verzehrte, so daß nur Leere hinter ihm blieb. Sören fam Stine ihr schreiend entgegen. Großvater ist tot!" rief bergaß Jahre um Jahre, während er allmählich in der Er- sie schluchzend. Sören lag auf der Schwelle zur Küche, verinnerung zurüdrüdte, so spurlos, als hätte er nie darin legt und bewußtlos. Er war auf die große Truhe gestiegen gelebt. und hatte an den Zeigern der Uhr herumhantiert. Maren
und den Garten darin
trugen.
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Maren war ärgerlich darüber. Sie hatten zusammen schleppte ibn ins Bett und wusch seine Süfte, und dann lag ein langes Leben gelebt und so viel miteinander gemeinsam er still da und folgte ihr mit den Augen. Hier und da fragte gehabt; es hätte ganz fchön fein fönnen, noch einmal bei er mit leiser Stimme, ob die Beit verstreiche. Und daher diesem und jenem zu verweilen, bevor sie schieden. Aber wußte Maren, daß es zu Ende mit ihm ging. Sören war stod taub, wenn es sich um ihre gemeinsamen Er- An dem Morgen des Tages, an dem er starb, war er innerungen handelte. Nein, auf den of auf der Landspise wieder ganz verändert. Es war, als wäre er wieder heimden die See wegnahm, als Sören gefehrt, um einen legten Abschied von den Dingen zu nehmen, fünf Jahre alt war- auf den fonnte er fich befinnen! er war schwach, aber bei Besinnung. Es gab so vieles, woran 3'e der und jener Baum stand- und was für Früchte sie er noch einmal rühren mußte, er sprang in seiner Nede vom einen zum anderen und war ganz lebhaft. Zum erstenmal feit langen Beiten fonnte er aufrecht im Bett fipen und den Morgenkaffee trinken, und er versette Maren einen leichten Rlaps, so oft fie ans Bett fam. Genau wie ein großes' nd war er, und Maren mußte feinen alten Ropf an fich sieben und ihn streicheln. Wie gut Du Dich gehallen hast, Sören," fagte fie und strich ihm durch das Nadenhaar- Dein Haar ft beinab so weich wie damals, als wir jung waren." lange lag er io da und sah sie schweigend an, in seinen welfen Augen stand stilles Anbeten. Willst du dein Saar für mich föfen, Maren?" flüsterte er schließlich verschämt; es kam heraus, als fiele es ihm schauer, es zu sagen.
Und als sein Gedächtnis nicht weiter zurückreichte, kehrte er wieder um, begann zu phantafieren und redete irre, war Sirtenfnabe und Seemann und Gott weiß was alles.
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In unruhigen Träumen wurde all das Erlebte miteinander vermengt, die hellen Fahrten der Jugend, die Arbeit und die Anstrengungen. Bald war er auf See und zog In der ersten Zeit sehnte fich Sören fortwährend nach die Segel im Sturme ein, bald mühte er sich mit dem Boden Sören fiel hintenüber und lag und hielt ihre Hand; dem Kinde, und jeden Augenblick mußte Maren Stine ans ab. Maren stand über ihm und lauschte mit Grauen all Bett hereinholen. Der machte es feinen Spaß. artig auf dem, momit er fich berumtummelte; es war, als müßte er dem Stuhl an Großvaters Bett zu fizen; und sie nahm die fein ganzes Leben in weitem Nitt durchqueren. Befreuzigen erste beste Gelegenheit wahr, Reißaus zu nehmen. Dann mußte man sich vor alledem, was er durchgemacht hatte, ohne wurde Sören traurig, er fühlte sich einsam und überflüssig- daß fie davon wußte Gutes und Böses. Wenn er dann Nein, was dir einfällt!" jagte Maren und berbarg ihr es war ein Jammer. wieder au fich fam, stand ihm der helle Schweiß auf der Geficht an seiner Bruft wir sind jest alt, du, Sören." Allmählich aber verfor er felber das Intereffe für das Stirn, und er war mibe. Löse dein Saar für mich!" flüsterte er, diesmal einKind und überhaupt für die Dinge um sich. Sein Sinn glitt fort von dem Gegenwärtigen und blieb dafür mehr an dann führte es denselben Weg- Sören mußte alte Beiten aufzufnüpfen. Maren entfann sich eines Abends, der weit Die alten Gefährten famen und fahen nach ihm: und dringlicher, und verfuchte, es mit feinen gebrechlichen Fingerr Entfernterem haften; Maren verstand recht gut, was das zu auffrischen. Es fam nur zu wenigen Worten, da er zu schwach urücklag, eines Abends hinter einem an den Strand gebebeuten hatte. Er vergrub fich
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nabm feine Jugend auf und arbeitete fich immer weiter war; aber dann fubren die anderen fort. Maren flebte fie genen Boot, und schluchgend löfte fie ihr graues Haar und hier einichio. Bären rührte behutsam daran. aure; ganz eigentümlid) war es, auf wieviel er sich befinnen an, nicht bei zu vielem au verweilen; Gören finde nauber liek es um Sörens Kopf berabfallen, so daß es ihre e- „ Es ift fonnte. Es fil ihm so mancherlei ein aus den frühen Jahren eine Muhe, er reibe ich in Träumen auf. lang und sit," fifterte er tik, es verbirgt uns bede." der Kindheit, die sonst im Verborgenen lagen; ganz unfak- Das Schlimmste für ihn war der of auf der Land- Die Borte femen hervor wie das Eche einer fernen Jugend. bar war es, daß jemand fich an Dinge erinnern fonnte, die spise. Ein Jammer war es anzusehen, wie er gegen das er im Alter von zwei, drei Jahren erlebt hatte! Es war Frelsen des Meeres anfämpfte und mit den mageren Fingern auch kein Unsinn und nichts Erdichtetes, was er von sich gab; raffend in die Bettdecke griff. Er nahm mühsam Abschied
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,, Nein, nein," sagte Maren weinend es ist grau und dünn und struppig. Aber wie froh warst du damals darüber!" ( Forti. folgt.)