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kleinen Sohn des»großen� Mannes, dem Herrn Wilhelm Bismarck   dem jetzigen Regierungspräsidenten von Hannover   nicht bekannt fem. Wenigstens werden im Amtsbereiche dieses hoffnungsvollen Herrn Welsen und Sozialdemokraten anders wie Konservative und National- liberale behandelt. Hierfür geben noch die folgenden zwei geheimen Aktenstücke, die wir dem in Hannover   erscheinen- denVolkswillen" entnehmen, einen Beleg. Dieselben lauten: Hannover  , den 6. Januar 1392. Es erscheint die Annahme gerechtfertigt, daß auch diejenigen welfischen Klubs, welche angeblich harmlose, gesellige Bestre- düngen verfolgen, politischen Interessen dienen und im Sinne des Z 3 des Vereinsgesetzes bezeichnet werden können. Ew. Hochwohlgeboren ersuche ich daher ergebenst, gegen welfische Vereine im allgemeinen nach den in meinem Aus- schreiben vom 19. November v. Js. 1 16439 entwickelten Grundsätzen einzuschreiten und mit Energie dahin zu wirken, daß Frauen, Schüler und Lehrlinge von den unter dem Deck- mantel von Lustbarkeiten beliebten Vereinsversammlwgen fernge­halten werden. Der Regierungspräsident. gez. von Bismarck  . An die Herren Landräthe und i den Herren Polizeipräsidenten Hierselbst. I No. 322. «- Hannover  , den 8. April 1393. Euer Hochwohlgeboren haben dem welfischen Vereine Invalide" die Veranstaltung einer für den 14. d. M. in Aus- ficht genommenen Festlichkeit mit Damen auf grund des§ 3 Absatz 3 des Vereinsgesetzes untersagt. Dem Vernehmen nach hat sich nunmehr aus den Kreisen dieses Vereins ein besonderes Komitee gebildet, welches jene Feier gleichwohl unter Zuziehung von Frauen abzuhalten beabsichtigt. Euer Hochwohlgeboren ersuche ich ergebenst, gefälligst zu prüfen, ob dieses Unternehmen sich nicht thatsächlich als eine Vereinsveranstaltung darselbst(soll wohl:darstellt" heißen. Anmcrk. d. Red.) und das Komitee nicht blos(!!!) zur objektiven erkennbaren Umgehung des Gesetzes zusammengetreten ist. Indem ich bitte im Bejahungsfälle auch die in Rede stehende Festlichkeit zu verbieten(vergl. Entscheid, des Königl. Ober-Ver- waltungsgerichts vom 1. Okt. 1696 E. O. Ver. Ger. Bd. 20 Seite 432 ff. namentlich Seite 444 am Ende) will ich einem Be- richt über den Verlans der Angelegenheit seiner Zeit ergebenst entgegensehen. I. V.: Hugcr. An d. K. P. P. H. v. B. Hochw. hier 1 7158 zu I 9739.» Es giebt blos ein entweder oder. Entweder man verbietet ohne Unterschied der Partei derartige Ver- anstaltungen, also auch patriotische Sedan  -, Kaiser-Geburts- tagsfeste und dergleichen, oder man läßt Weifen und Sozial- demokraten ungeschoren. Moritz Wiggers   ist im Alter von 73 Jahren ge- starben. Nicht allznviel werden in unserer schnelllebigen Zeit sich des Mannes erinnern, der im Jahre 1381 aus dem parlamentarischen Leben geschieden ist. Er war ein Vertreter des noch nicht verkommenen Liberalismus und hat sich speziell um die politische Erwerbung der Bevölkerung des alten Feudalstaates Mecklenburg   der Anerkennung werthe Verdienste erworben. Er war im Jahre 1848 der Führer der Neuerer in Mecklenburg   und wurde im Revolutionsjahre zum Präsidenten des einzigen Parla- ments, der konstituirenden Versammlung, die Meckenburg je besessen hat, die aber nie eine Verfassung vereinbart hat, gewählt. Nach Auflösung derselben wurde er nach vier- jähriger Untersuchungshaft zu drei Jahren Zuchthaus ver- urtheilt. Im Reichstage stellte er in Gemeinschaft mit seinem iBrnder Julius Wiggers   und Büsing den Antrag, wonach die Reichsverfassung die Einzclstaaten zur Einrichtung par- lamentarischer Körperschaften verpflichten sollte. Die Abzahlungsgeschäfte sind bei den heutigen Ein- lommenverhältnissen der breiten Masse der Bevölkerung nicht zu entbehren. Daß bei Geschäften, die mit den Aermsten ge, nacht werden, zahllose an Betrug streifende Uebervor- theilungen vorkommen, lehrte die Erfahrung. Wie wirkungslos Gesetze hiergegen sind, beweist das sicher wohl- gemeinte, vom letzten Reichstage angenommene Gesetz über die Abzahlungsgeschäfte. Einige kleine Schädigungen der Käufer hat es erschwert, ihr Abhängigkeitsvcrhältnißjvon den wer hat das gethan?" Crescenz säumte nicht, so schnell als ihre Znnge es gestattete, den Auftritt mit Zodick der staunenden ZuHörerin zu berichten, die sich hierauf in Dank- sagungen gegen sie erschöpfte.Ei, so laß Dank und glatte Worte bei Seite!" schalt endlich die Alte:was ich dabei gethan, ist gar keines Lobes würdig. Welcher Mensch in der Welt wird solch ein Galgengesicht gutwillig ins Haus und sich die Gurgel abschneiden lassen? Darauf hatte es der Schurke doch am Ende bei uns beiden abgesehen. Die Ge- fahr ,st jedoch nicht vorbei, sondern sie kommt erst heran. Entweder ist es wahr, was der Bursche behauptete, und der Judenarzt hat Dich an den Schultheiß verschwatzt, und in diesem Falle mnßt Du schleunig fort; oder es ist nicht wahr, und der Schandbnbe giebt selber Dich an; dann mußt Du auch fort. Darum kleide Dich, und laufe; es blutet mir mein Herz, daß ich Dich vor die Thttre stoßen muß, aber überall wirst Du besser sein, als in den Händen des lustgierigen Schultheißen  ."Hochgelobter, gepriesener Gott!" seufzte Esther trostlos:Kann Dein Vaterauge sehen solche Bedrängniß, ohne zn helfen? O, daß er fern sein muß, auf den ich baute, aus den ich baute wie auf einen Engel." Crescenz hätte gerne der Klagenden den Trost gegeben, daß Dagobert nicht mehr ferne sei, allein sie bedachte noch zu rechter Seit, daß diese Kunde den Schmerz des Mädchens und ihren Widerwillen gegen die plötzliche Trennung vom Schellenhof vermehren würde, und dennoch war, ihrer Meinung nach, kein besseres Mittel vorhanden, dem nahen- den Unheil zu entgehen. Sie begnügte sich daher, der trauernden Esther aufzutragen, sich in Wald und Busch so lange verborgen zu halten, bis der nächste Abend heran- gekommen sein würde, und alsdann fein vorsichtig auf dem Hofe sich wieder zu melden. Unnachstchtlich drängte sie in- dessen jctzo zum Abschiede, denn neben der Furcht, das Mädchen selbst in der Feinde Schlingen fallen zu sehen, be- unruhigte sie das Loos gar sehr, das ihrer warten dürste, ward ihre Theilnahme an dem heimlichen Handel bekannt. Aber so sehr sie auch drängte und trieb, so sehr Esther wucherischen Verkäufern aber vergrößert, wie folgendes Aktenstück der bekannten Nähmaschinenagentur von G. Neid- linger beweist: Form. H 186. Instruktion für meine Angestellten betreffend das Vermiethen von Maschinen auf Miethe-Vertrag-Form. 2 143Vs und H 161 bezw. H 177. Nach dem Inkrafttreten des Gesetzes, betreffend die Ab- zahlungs-Geschäste kann ich wie dies auch s. Z. in der Petition an den Reichstag hervorgehoben wurde an unbemittelte Arbeiter und Arbeiterinnen keine Nähmaschine mehr verkaufen: ich kann sie nur vermiethen, ohne daß der Miether durch die Miethezahlung ein e�n Anspruch auf die Maschine erwirbt. Nachstehend die äußersten Bedingungen: Miete: Der Miether einer Nähmaschine verpflichtet sich, eine wöchentliche Miethe von M. 1,d0 zu zahlen und die ge- miethete Maschine schonend und sorgsam zu behandeln. Kaution: Der Miether stellt bei Unterzeichnung des Miethe- Vertrags oder beim Empfang der Maschine eine Kaution von M. 6, für eine I'um., V. L. Ho. 2 und 3, 1, F. und 0, B. F,, sowie: M. 8, für eine 1. 11, C. B. M., Cylinäer oder Säulen-Maschine. Die Annahme alter Maschinen ist nicht zulässig. Kündigung: Der Miethe-Vertrag wird auf unbestimmte Zeit mit gegenseitiger vierzehntägiaer Kündigung abgeschlossen. Transport und Zurückzahlung der Kaution: Bei Aufhebung des Miethe-Vertrags hat der Miether... M. für das Zu- schicken und Abholen der Maschine zu entrichten. Dieser Betrag, etwaige rückständige Miethsraten, sowie Ersatz für fehlende Apparate und Theile ist von der Kaution abzu- setzen, der Rest der Kaution wird dem Miether bei Rück- gäbe der Maschine zurückgegeben. Ordnungsmäßige Be- nützung abgerechnet, haftet der Miether für jede Be- schädigung an der gemietheten Nähmaschine auch über den Betrag der gestellten Kaution hinaus. Meine Angestellten haben dem Mieiher ausdrücklich zu er- klären, daß er die Maschine niemals käuflich erwerbeu kann, sondern daß diese stets mein Eigenthum bleibt; der Miether hat so lange Miethe zu entrichten, bis er nach ordnungsmäßig erfolgter Kündigung des Miethsverhältnisses die Maschine zurück- gegeben hat. G. N e i d l i n g e r. Die Reichskommisfion für Arbeiterstatistik ist dem begeisterten Diener des Großkapitals, demunentwegten" Schildknappen des Ausbeilterthnm, Eugen Richter  , ein Dorn im Auge, nicht deshalb, weil sie ungenügend ist, sondern weil sie ihm noch viel zu viel die Lkreise des Ausbeuter- thums stört. In seinem letzten Leitartikel drückt er sich um die Angriffe desVorwärts" und schweigt ganz von jder Thätigkeit des Vertreters seiner Partei in der Kommission; er begeistert sich dasürffür den nationalliberaleu Abg. Siegle, der sich redlich bemüht hat, die Arbeiten der Kommission nicht zu praktischen Ergebnissen gedeihen zu lassen. Es ist ein Bild für Götter: Eugen Richter  , der Chef der Freisinnigen Volkspartei  , verleugnet den Vertreter seiner Partei in der Kommission und unterstützt den nationalliberalen Groß- kaufmann und Großfabrikanten Siegle. Geht es der Bourgeoisie auch nur in harmlosester Weise an den Geld- sack, so verleugnet Engen   seine Partei und geht mit politi- schen Gegnern, wenn sie nur rücksichtslos gegen die Ar- beitcr und für die Freiheit der Ausbeutung eintreten. Schwindel. Nach dem Krieg von 1866 wurde den preußischen Schulmeistern(die nach der famosen Legende bei Sadowa gesiegt haben) in einem königlichen Erlaß Dank ausgesprochen. Aus diesem Kollektiv-Dank macht Ahl- wardt einen Spezial-Dank, den der König von Preußen ihm, d-m künftigen Entdecker derJudenflinten", ab- gestattet habe. Was auf gewiffe Leute, die nicht alle werden, hier und da Eindruck gemacht hat. Mit de» Fortschritte» des Antisemitismus wird von den Anhängern dieser Partei sehr viel Wesen gemacht; doch der Schein und auch der Lärm trügt, wenigstens spricht nicht für die Wahrheit der gemachten Reklamen, daß der Böckel'scheReichshxrold", der Ahlwardt  'sche Bundschuh" und das Förster'scheFreideutschland" in eine Zeitung verschmolzen werden sollen. Ein Jahrestag. Am 31. Juli 1392 hielt derwider- spenstige Tobte" des Sachsenwaldes auf seiner famosen Kneipreise, die ihn, beinahe das Leben gekostet hätte, in Jena   einebegeisterteBierrede", von der seine Anbeter erwarteten, sie würde ähnlich wirken wie die Stimme von Bileanis Esel, und zwar nicht das Deutsche Reich, aber doch dessen Kanzler umstürzen, damit der alte Dachs wieder in seinen hausmeierlichen Dachsbau zurückkehren und seinen sich beeilte, ihrem Willen folgsam zu sein, und kaum sich die Zeit nahm, die schönen Locken mit Crescentias eigenem Miedertuche vor dem gegen die Fenster schwirrenden Regen zu schützen, so waren doch Warnung und Borsicht zu spät gekommen. Die Hunde, die sich bisher nicht geregt hatten, fuhren auf einmal niit wüthendem Toben aus ihren Siitten, und an ihrem kurz darauf folgenden erbärmlichen eschrei war bald zu merken, daß einige derbe Schläge sie zur Ruhe verwiesen. Zugleich polterten mehrere Stöße gegen die Hausthüre, und barsche Stimmen verlangten Einlaß. Herrgott! schütze Deine Magd!" stöhnte Crescenz, und löschte schnell die Lampe   ans, die sie mit in die Kammer ge- bracht hatte.Halte Dich ganz ruhig und still. Estherchen," flüsterte sie derselben zu, die sich, an allen Gliedern bebend, in eine Ecke des Stübleins verkroch:bis ich hinunter- komme und Licht mache, und dem Gesindel die Thüre öffne, fällt mir vielleicht ein Nothbehelf ein, und ich rette Dich vor der Nase dieser Spürhunde." Rasch, wie ein Mann im rüstigsten Alter, tappte die Alte die Treppen hinab, und zegann durch das Schlüsselloch mit den Bewaffneten vor dem Hause zu unterhandeln. Diese waren jedoch keines- wegs gelaunt, Scherz oder Zögerung mit sich treiben zu lassen, und drohten, Thür und Fenster in Stücken fzu hauen, wofern nicht alsogleich aufgethan würde. Da sich nun Crescenz entschuldigte mit Mangel an Licht, so erboten sich die Belagerer, ihre eigenen Laternen herzugeben, um das Haus zu durchsuchen. Wie sie dann nun immer heftiger wurden, und ohne Aufhören im Namen des Oberst- richters die Oeffnung begehrten, mich indessen das Gesinde zusammengelaufen war, und sich wunderte über den muth- willigen Verzug der Schaffncrin, so blieb der letzteren nichts übrig, als in Gottes Namen dem rohezr Söldnerhaufen Einlaß zu geben. Der Anführer der grimmigen Schaar nhr sogleich mit Donnerstimme über die Alte her:Den Judenbalg gieb heraus, den Du in Deinem Hause versteckt hältst! heraus! ohne Widerstand und Ausflucht. Du bist ves Todes, wenn Tu nicht blitzschnell thust, was wir be- gehre»!" Crescenz spielte die Ueberraschte, die Unwissende, Getreuen wieder aus dem Millionentopf des Reiches fette Brocken zuwerfen könne. Nun die Hoffnung hat sich nicht erfüllt; das Biertrinken und Bierreden war nur dem Trinker und Redner gefährlich, und zum ewigen Andenken an den fürchterlichen Katzenjammer, der jenem weltgeschicht- lichen 31. Juli 1892 gefolgt ist, haben die Getreuen auf dem Marktplatz von Jena   einen Brunnen errichtet, der vorgestern also eigentlich zwei Tage zu früh in Gegenwartvon vielen hundert"(warum nicht von vielen tausend?)von vielen hundert Männern, Frauen und Kindern", wie der amtliche Festbericht sagt, eingeweiht wurde, und dessen kühlendes Getränk jetzt allen durstigen Seelen und namentlich den unter des Katzenjammers Tücken Leidenden Labung spenden soll. Natürlich ward auch eine Einweihungsrede gehalten, und natürlich auch von einem Professor", der sich in diesem FallGötz" nennt, und wohl ein Verwandter des großen Leipziger  Döbbjen"-Götz sein dürfte. Was er geredet, das ist in vier Spalten des Leipziger Tageblatts" zu lesen und kann von Jedem, der ein Bedürfnis verspürt und dasLeipziger Tageblatt  " nicht zur Hand hat, in allen früheren Reden der Bismarck  - Anbeter nachgelesen werden, die seit 1870 nur eine einzige Rede gehalten haben freilich jedesmal einenationale That".- Fürchtet die Sozialdemokratie Bismarck  ? Diese Frage beantwortet in der in Bonn   erscheinenden links- ultramontanenDeutschen Reichszeitung" ein bekannter süddeutscher Politiker folgendermaßen: Es ist direkt eine grobe Unwahrheit, daß die Sozialdemo- kraten den Herzoghassen", daß sie in ihm einefurchtbare" Persönlichkeit erblicken, während er ihnen nur komisch vorkommt, da seine Angriffe auf sie immer mit ihrem Vortheile�endigte». Man kann vernünftiger Weise doch nnr den fürchten, der einem geschadet hat und im stände ist, weiter zu schaden. Unter derRegierung" des Fürsten Bismarck sind aber die Sozial- demokraten erst in den Reichstag eingezogen und haben sich von einer Stimme(Bebel) über dasdritte Dutzend" vermehrt. Ein täglich erscheinendes Blatt war die Waffe, die den österreichischen Arbeitern bis jetzt gefehlt hat. Da nun einige Hemmnisse der Entfaltung der unabhängigen Presse in Oesterreich   weggefallen sind, wird das tägliche Erscheinen der bis nun nur zweimal wöchentlich erscheinenden Wiener  Arbeiter- Ztg." in's Auge gefaßt. Die österreichische Parteivcrtretung er- läßt einen warmen Aufruf, worin sie zur Sammlung von Geldmitteln für die Vergrößerung ihres wichtigsten Organs auffordert. Wir bedauern, daß unser Raum es nicht ge- stattet, den Aufruf wörtlich wiederzugeben, sind aber über- zeugt, daß die österreichischen Genossen in Deutschland   nicht ermangeln werden, den Ausruf ihrer Parteileitung gebührend zu würdigen. Wir wünschen der österreichischen Bruderpartei, die sich so herrlich in der letzten Zeit entwickelt hat, baldiges Ge- lingen ihres neuen Unternehmens. Seine Majestät Casimir I scheint sich in der Rolle des autokratischen Zaren oder des Verfassungsbrechers ver- suchen zu wollen. Eine Depesche des Präsidenten Casiniir Perier besagt nämlich, daß das Anarchistcngesetz auch auf Algier   angewandt werden wird. Da eine hierauf hin- weisende Bestimmung im Gesetze fehlt, so genügt hierzu der Perier'sche Ukas nicht, sondern ist ein besonderes Gesetz er- forderlich. Um solche Kleinigkeiten scheren sich die Perier und Dupuy aber nicht. Das englische Budget ist nun auch vom Oberhaus in dritter Lesung angenommen worden. Ueber die italienischen   Anarchisten meldet die Franks. Ztg." nach demCorriere della Sera  ", daß das Ministerium des Innern den auswärtigen Regierungen die Bewegungen der zahlreichen italienischen   Anarchisten mit- theilt, von denen viele, um den Bestimniungen deS neuen Anarchistengesetzes zu entgehen, ins Ausland flüchten. Dem« selben Blatte zufolgeverschicke" die Polizei angeblich zahl- reiche Anarchisten nach Brasilien  . Das könnte natürlich nnr geheim geschehen. Die italienisch- brasilianische Ans- wanderungs-Gesellschaft soll 47 von der Quästur in Turin  bezeichneten Anarchisten freie Ueberfahrt auf dem Dampfer König Hnmbert" nach Brasilien   gewährt haben. Die Liste der für ein Zwangsdomizil bestimmten, in Rom  weilenden Anarchisten umfaßt demW. Fr. Bl." zufolge bei 300 Namen, darunter sind jedoch nnr zehn Römer, die anderen sind hierher zugereiste Anarchisten. Die größte Zahl von Anarchisten beherbergen, wie aus der Liste her- aber ihr linkisches Leugneil machte die Herren noch dringender, die gar nicht übel unterrichtet zu sein schienen. Lüge, daß Du erstickst!" schrie der Führer,wir werden doch wissen, welch' Nestlcin wir hier auszuheben haben! Spare also Deine Winkelzüge, und freue Dich auf den Pranger, alte Kupplerin, welche Söhne von ehrlichen Bürgern verführt zur Gemeinschaft mit nichtswürdigen Jüdinnen. Mach' Dich fertig, und steige voran. Wir wollen schon finden, was unser ist." Je näher die Gefahr rückte, je trotziger wurde indessen die Alte, und hätte sich beinahe verleiten lassen, eine Bet heuerung darauf abzulegen, daß die gesuchte Jüdin sich nicht im Hofe befinde. Indem drängte sich eine neue Figur in de« Kreis, und der häßliche Zodick stand wieder frech und leibhaftig wie vor einer halben Stunde vor dem zankenden Weibe.Glaubt nicht der Hexe!" rief er den Söldnern zu:Die Dirne ist nicht gekommen ans dem Hause. Ganz Mokum*) will sie an der Nase führen, daß sie selbst komme davon mit ganzen Ohren. Doch ich will Euch sagen, was sie nicht will schmusen. Das Vöglcin steckt oben im Nest. So Ihr erklimmt die Stiege, hört Jhrs schon piepen und flattern." Der Jude hat eine Nase wie der Teufel!" schwor der Anführer der Häscher, welche lärmend gegen die Treppe vordrangen. Vergebens suchte Crescenz den grinsenden Zodick Lügen zu strafen, vergebens gegen ihn selbst eine schwerere Anklage zu richten; sie wurde nicht gehört, ihr Geschrei übertäubt, und der andringende Haufe riß sie in seinen Wirbel mit fort. Den schlagendsten Beweis, daß sie mit Ränken umgehe, schien obendrein das Erscheinen einer Dirne zu liefern, die oben aus dem ersten Treppen- absatz sich sehen ließ, gehüllt in unordentlich übergeworfene Nachtkleider, und mit ängstlicher Stimme herunter schrie: Aber, Frau, Frau, um alles in d« Welt! Was soll das Getöse? Was gieht es denn?" ») Die Stadt (Fortsetzung folgt.!