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Erzbergers Bericht in Weimar .

vertrag die Sigung aufgehoben. Zum Beichen der Trauer Fann man wohl jagen. Denn das deutsche Bolt trauert bar­über, daß all die schillernden Redensarten über Völker berföhnung und Gerechtigkeitsfrieden Seifenblasen sind und daß jede Hoffnung darauf zerstört ist, daß die junge Republik Deutschland von den siegreichen Feinden wenig mildere Be­dingungen erlangen wird, die dem alten friegsschuldbeladenen Cyftem auferlegt wurden. Die Nachricht über ben tritt bes ersten Ministers des Auswärtigen, des Grafen v. Brock dorff- Rangau, war heute schon vor Beginn der Sizung dementiert worden. Aber fie bestätigte innerhalb der Ste­gierung selbst, daß Sonntags über leidenschaftlich darüber gefämpft worden ist, ob man den nenen Waffenstillstands­bedingungen der Entente durch die deutsche Unterschrift den Schein eines Vertragsabkommens beilegen sollte. So war es in der Tat. Und es ist ein offenes Geheimnis, daß man auf Grund des einmütigen Votums der Parteiführer, ein­fchließlich des deutschen Volksparteilers einge, der te gierung den Entschluß abrang, noch einmal zuzustimmen und nicht lieber das Aufhören des Waffenstilstandes au ristieren. Die Entente ist unmittelbar an der Grenze beffen angelangt, was das deutsche Volk noch irgend als erträglich durch seine Zustimmung botieren fann.

verhaftet und nach Landsberg transportlert.

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ing je 4 Monate, gegen eu 2 Monate Gefängnis. Der Staatsanwalt beantragte gegen Wölfer und Eril. Rechtsanwalt ersfeld beantragte die Freisprechung. ba es ich nicht um einen unbefugt bewaffneten Haufen gehandelt habe und der Spandauer Sicherheitsausschuß durchaus befugt seines Amtes waltete. Die Angeklagten feien ohne Kenntnis von den in Spandau herrschenden Mighelligkeiten gewesen.

fommunitije Blätter au berbreiten. Beuge Justizrat Max Chodziesner befundet: Der Sicherheits­ausschuß, der sich überwiegend den spartakistischen Umtrieben Weimar , 17. Februar. erreichen werbe. Gleichzeitig Teß er uns wissen, daß er nicht in günftig stellte, mischte sich in Dinge, die ihm nicht autamen und trachtete banach, sich die Kommandogewalt anqueignen Die Nationalversammlung hat heute nach den Furzen ber age fet, irgend etwas an den mit mitgeteilten übmachungen Der Arbeitertat, bez bie Regierung füßen wollte, fand in diesem Mitteilungen Erzbergers über den neuen Waffenftillstande. u ändern oder fie gu berbreitern, denn die Bedingungen feien Sicherheitsausschuß die Gegnerschaft, der eines Tages fogat den gen, und sein Dolmetscheroffizier teilte ausbrüdlich unit, daß Borsitzenden des Soldatentats en den ehemaligen Reichstage abgeordneten Stahl, ben givil- Stadtfommandanten Richter auch Präsident Wilson und Bardeleben istnahm. An einem Tage ergab sich, daß ausbrüdlich diese Bedingungen genehmigt habe der Beuge von seinem Bureau nicht mehr nach der Stommandantur ( Große Bewegung und hört, hört!). Dadurch war dem telephonieren fonnte und hörte, daß das Telephonamt auf ber Nom Tätigteitsraum der Kommission eine enge Grenze gezogen, trop mandantur durch Leute bom Sicherheitsausschus besest jei und dem haben wir versucht, eine Reihe von Wilderungen durchgufeben. eine Gruppe nach ber Bitabelle fich gewartes habe, um sich bort Von einer Ausnahme abgiehen, die sich auf eine anderweitige Maschinengewehre anqueignen. Es erging der Befehl, diese Beute Abgrenzung gegenüber Polen regieht, ist uns dies zu zu berhaften, er wurde aber telephonisch angerufen, die Beute fo­Freitagnachmittag überreichten Bedingungen und nach der Starte, Hauptführer der Spartatiften waren Merg und b. Zojewski, bie unserm lebhaften Bebauern nicht gelungen. Nach den mir am fort freigulaffen, sonst würben sie mit Gewalt befreit werden. Die die ich auf den Tisch des Hauses niederlege, follte bas von uns zu später auf dem Transport nach Tegel erschossen worden sind. Der räumende resp. nicht zu überschreitende Gebiet im Süden, die Oder Beuge& ent, Borfißenber der Soldatenräte in Spandau , befundete: entlanggehend, ganz Oberschlesien umfassen. Ich habe sofort er. Die Gewaltherrschaft der Spartafiften war so groß, daß der fnzial. lärt, daß auf der Grundlage diefer Vorschläge von den deutschen demokratische Wahlberein zu einem Dentonftrationszug gegen die Be Unterhändlern nicht verhandelt werden könne, denn alle diese Gewaltherrschaft aufgerufen hatte, an dem auch viele Stameraden sich biete feien nicht, toie Marschall Foch irrtümlich annehme, von den beteiligten, Boft, Telegraphenamt und Kommandantur war von tärischen Sachverständigen statt, die dazu geführt hat, daß sowohl Beuge ist zum zweiten Male verhaftet worden. v. Lojewski hielt Bolen besetzt. Es fand eine Aussprache der beiderseitigen mili. Spartatiften befeßt und Stichter sollte verhaftet werden. Der der Nehediftritt bei Bromberg nicht in bas Gebiet einbezogen wird, ihm vor, daß bert und Scheidemann geftürst feien und als auch Oberschlesien aus dem Gebiete ausge. Biebknecht die Regierung übernommen habe. Als er auf die schaltet bleibt. Mehr war angesichts der Verhältnisse nicht Frage, ob er sich der neuen Regierung anschließen wolle mit ein au erreichen. Die Forderung, daß die deutsche Stadt Virnbaum antwortete, da er feine Gesinnung nicht wie ein emb nicht von uns geräumt werden müsse, wurde abgelehnt ebenso be tech fein tönne, wurde er züglich Bentschens. Wir haben nur das eine erreidt, daß der werden muß. Die Altierten haben ihrerseits die Verpfitchoung Bahnhof Bentschen von unseren Truppen nicht geräumt übernommen, zu gewährleisten, baß auch die Polen sich ftritte an die Unter dem Einbrud der Nachrichten aus Trier war der verabredete Binte halten sollen. Die Bemühungen zum Schube Stationalversammlung die Stimmung bergangen, die inner der Deutschen in allen diesen Gebieten Bestimmungen in den politische Auseinandersetzung fortzufezen. Justisminister Waffenstilstandsvertrag aufzunehmen, waren erfolglos. Foch hat Heine und Kriegsminister Reinhardt, die wichtige nur in Aussicht gestellt, daß er sich bemühen werde, für eine Lösung Mitteilungen über die von Saafe erhobenen Beschuldigungen der Frage in unserm Sinne in der interalliierten Stommiffion ein oegen gewaltsamer Uebergriffe machen wollten, hatten ihre autreten. Er erfläche positiv, daß das gange blommen in seinem Wortmeldung zurüdgezogen. Sie werden erst am Mittwoch ersten Wrtitel eine rein militärische Maßnahme barstelle und bei nerlei politische Folgewirtungen nach fich siehen fönne, baß also antworten. Man wird gut tun, das Urteil über die von auch durch die Abgrenzung dieser Gebiete in toimer Weise der Gr Saafe borgetragenen Fälle bis dahin zurückzuhalten. ledigung des breizehnten Bunttes des Wilsonfchen Brogramms Morgen wird sich die Nationalversammlung zunächst mit vorgegriffen werden solle. Es bleibt den tünftigen Verhandlungen der Interpellation einge über die Waffenstill- überlassen, daß den von uns geräumten Gebieten ein genügender ftandsverhandlungen und bedingungen befaffen. Die Inter- Schub geleistet wird. Wichtig ist, daß nach den Versicherungen der bellation stellt einen Angriff gegen die Berson des Ministers ierten auch die Boien jebe militärische Offenfivbewegung gegen Deutschland einzustellen haben. Erzberger bar. Diese Aktion wird man nicht mitzumachen Artikel 2 enthält nur die Verlängerung für eine unbefristete Brauchen. Erzberger ist gewiß bei der Entente aus begreif- tueze Beibbauer, mobet bie Altierten sich das Redt breitägi­lichen Gründen nicht beliebt. Aber nur ein Phantast tann ger Kündigung borbehalten haben. Mein Untrag, das Wort annehmen, daß etwa Eisner oder auch eine andere ernster furge" bor Beitbauer" su streichen, wurde von Dlarschall Foch zu nehmende Bersönlichkeit mildere Bedingungen bekommen abgelehnt. Auf meine weitere Frage, ob ber usbrud gewählt hätte. Die Entente bat eben von der gegenwärtigen mili- morben fet, weil man hoffe, in furzer Frift tärischen und wirtschaftlichen Kraft Deutschlands noch immer ganz falsche Borstellungen und handelt ebensosehr aus unbe- gu lommen, antwortete Boch ,, ich dente, ich vermute es". Wie ich gründeter Furcht wie aus Nachgier und Raubluft. Und wenn Ihnen mitbeilen tann, wirb in biejen Tagen in Paris über diese Die Sozialdemokratische Partet Dänemarks , gezeichnet auch Wilson seinen Bölkerbundplan schlieğlich stark bem fran- Frage eines Vorfriedens verhandelt werden. Die Verband. zösischen Einwurf angepakt hat, ist die Aktion der englisch ungen in Spaa haben, sich in der lebten Beit Stauning, hat dem Reichspräsidenten herzliche Grüße und franzöfifchen Arbeiterführer noch immer beffer begründet, als ten, baß fie bas alleinige ausschließliche Recht über bie Auslegung gebracht, baß ein sozialistischer Arbeiter der erste Bräfident bielfa fo zugefpist, daß Vertreter der Aliierten berliang- Glückwünsche gefandt und ihren Stolz trüber zum Ausdruc bie riskante Spekulation auf die Seimfendung und die revo- ber Verträge hätten.( Sört, hört!) Angesiches biefer nenen Forbes Deutschen Reiches geworden sei. Das Telegramm schließt lutionäre Stimmung der englischen Truppen. Deshalb wird berungen habe ich es für richtig gebalten, über diese Frage eine mit dem Wunsche guter fünftiger Nachbarschaft. die Sozialdemokratie billigen müffen, daß bie Begierung Klärung berbeizuführen. In längerer Debatte tit feftgestellt wor noch einmal fich gebeugt und unterschrieben hat. Nun muß ben, daß an dem bisherigen Verhältnis in Span , wo wir in der bor der ganzen Welt die Entente die Verantwortung tragen, Auslegung als Gleichberechtigte den allierte gegenüberfieben, ob fie das deutsche Bolt, wirklich sur Berawveiflung goingen nichts geändert werden soll, und deshalb teine neuen Gricherun will. gen eintreten werben. Ich habe das Bertrauen, baz Marschall Gegenvorschläge will ich nicht in allen Gingelheiten mitteilen, da Foch fein gegebenes Wort in Trier offen und lobal einhält. Unsere festliche Benderung an dem Entwurf der Alliierten zu vollziehen, habe ich dem Marschall Foch eine Note mit unseren deutschen Bor schlägen, die sich insbesondere auf die fofortige

en einem Bräliminarfrieben

Diese Verhandlung bauerte von 9 bis 8% the. Es Band dann( 1) noch eine Sache gegen fit nf angeflagte an, bei welcher es sich um dieselben Vorgänge in Spandau handelte. Der Ge richtshof beschloß, das Urteil auch in der ersten Sache erft su sprechen, wenn die groeite Verhandlung zu Ende geführt sein wird. Grichtshof beschloß das Urteil auch in der ersten Sache erft su Wir werden das Urteil morgen mitteilen.

Für die fosialdemokratische Fraktion wire sur morgigen Debatte Genosse Germann Müller( Parteivorstand)| Marschall Foch erflärte nicht in der Lage au fein, irgend eine ve fprechen.

9. Sigung, Montag, 17. Februar 1919, nachmittage 2 Whe Bor Gintritt i bie Tagesordning nimmt bas Bork: Ministerpräsident Scheidemann :

G3 ft gefern ein neuer Abschluß des Waffenfelüftandes er. folgt. Wir hatten die Abficht, daß ert morgen, gleidseitig mit der Beantwortung der Interpellation einge über diesen neuen Abschluß berichtet werden follte. Ich finde ben Wunsch aber burchaus verständlich, bereits heute einiges barüber zu hören. Ich habe mich beshalb mit dem Minifter Erzberger in Berbindung ge­febt und ihn gefragt, ob er, wenngleich er erft beute morgen bon ber ftrapaziösen. Meise zurückgelommen ft, trobem in der Lage fei, uns barüber Mitteilungen gu machen. Herr Reichsminister Erzberger hat fich dazu bereit erklärt, ich fchlage also dem Hause bor, diesen Bericht entgegenzunehmen und weiber damit einer ftanden gu fein, bag morgen die Interpellation Heinze beantwortet wird.

Das Haus iment gu

Reichsminister Erzberger :

Wiselle Amtsantritt.

Der neue Seichswirtschaftsminister 23iffeII bat am Mon. tag vormittag fein mit angetreten und sich den Beamten des Reichswirtschaftsamts in einer furgen Ansprache vorgestellt.

Glückwunsch der dänischen Partei an Ebert.

Letzte Nachrichten.

3: 3

Französische Demobilisierung. Abschluß des Vorfriedens am 1. April? mterbam, 17. Bebruar.( 2. U.) Aus Baris wird ge. meldet, baß die Unordnung einer weiteren Demobilisierung, ble Diesmal wieder fünf Jahrgänge einbezieht, und für beu 1. april vorgesehen ift, bie Bermutung zuläßt, daß bis bahin ber

Der Strelt ber Berficherungsangestellten.

Schiedsspruch des Gewerbegerichts.

In den vielstündigen Verhandlungen vor dem Gewerbegericht am Montag wurde eine Bereinbarung nicht erzielt. Ein Vermitt lungsvorschlag des Gerichts wurde von den Streifenben, aber nicht von den Arbeitgebern angenommen. Es wurde sobann folgender Schiebespruch gefällt:

Gehalt für Lehrlinge in den drei Behrjahren 50, 75 und 100 M. monatlich. Gehaltszuschläge für Angestellte zu einem Jahresein tommen von 1500 m. 50 0., 1501-2700 m. 75 W., 2701-7200 7. 100 m. monatlich. Alle Gabe verstehen sich als ein ab 1. Januar 1910 geltenbes Gehaltsprovisorium, das bis zum Abschluß eines Tarifvertrages, ber längstens bis zum 81. März 1919 erfolgen foll, Tarifvertrages, ber längstens bis zum 81. März 1919 erfolgen soll, Gültiglett hat. Als Jahreseinkommen wird der aus Gehalt zuzüg lich Teuerungszulage( ausschließlich Gratifikationen und Entschul­dungsgebern) bestehende Berbienst im Jahre 1918 angesehen. Bei noch nicht ein Jahr tätigen Angestellten wird das legte Monatsein. tommen als Grundlage herfür angesehen.

Freigabe ber bentfchen Kriegsgefangenen beziehen, überreicht, mit der Bitte, biefe Robe ben alliterten Regie. rungen zu unterbreiten. General God hat fid bereit erflärt, diese Note bereits heute bem Oberften Striegsrat ber tierben gur Be- Bräliminertrieben abgeschlossen sein wird. schlußfassung zu unterbreiten. Bu meinen Bebauern ist es nicht gelungen, ingenteoelche definitiven Busagen über die fofortige Brei gabe der deutschen Kriegsgefangenen su erlangen,( Bewegung.) Die Antwort des Marschalls Foch ging babin, daß die allienten Regierungen einen Beschluß über bie fofortige Freigabe unserer Gefangenen nicht herbeigeführt hätten, baß aber Frankreich bereit sei, 2000 frante und schevernerletzte Kriegsgefangene alebald in die Heimat zu entlassen.( Uaathe.) auch England würbe 2009 nach fenden. Darauf erwiderte ich, daß biefe Antwort in Deutschland mit tiefster Trauer und begründeter Entrüftung aufgenommen werden würde.( Allseitige Bustimmung.) Wenn bon 800 000 e- fangenen gange 4000 zurüdgegeben werben, so lonne das als eine wohlwollende Behandlung der deutschen Forderungen nicht ange sehen werden.( Emeute zustimmung.) Die Vertreter der Air ben drängten zum Abschluß des libtommens. Aut meine Anfrage Das hohe Haus hat ein Stedt barauf, den Wortlaut des erhielt ich von der Regierung ben luftrag, bas Ablommen su un Waffenstillstandsabkommens alsbalb von mir zu erfahren und im terzeichnen, aber vorher Marschall Foch folgende Erklärung zu über. Anschluß daran erläuternde Bemerkungen bazu bon mit entgegen geben( eichsminister Greberger berliest bie bereits beröffent. gunehmen. Das gestern abend um 147 ühe umerzeichnete libtom- lichte Protestnote der deutschen Stogierung.) Dizie deutsche Grifa. men hat folgenden Wortlaut:( ber Rinister verliest ben schon gerung wurde bor ber Unterzeichnung bes blommens Marschall melbeten Wortlaut des Zufatsabkommens) und fährt bann fort: Boch übergeben und von ihm angenommen. Sie ist damit also Ich wünsche den einzelnen Mitgliedern dieses Hauses nicht, nach unserm Standpunkt als ein Teil bes neuen Waffenstiftanda daß fie in ihrem Leben die scheveren Stunden burdytosten müßten, ablommens angujeben, wie es mir in Trier beschieden war. Die Frage: fann ein Waffen- Das ist die wenig erfreuliche, traurige Botschaft, die stillstand mit diesen Bedingungen überhaupt angenommen werden, ich aus tier mitzubringen habe. Die Welt weiß, daß Deutsch oder ist es nicht beffer, man fügt sich dem Diftat von Marjchall land einen neuen Krieg nicht führen will und fübten bann. Wenn Foch, bas war die Fuage, bie zu beantwoorden wir in Trier ebenso man uns auch mehrlos machen kann, ehrlos barf man ens nicht berpflichtet waren, wie die Reichsregierung in Berlin. Eine große machen.( Lebhafte Zustimmung.) technische Schevierigtett stellte sich bez vaschen Beantwortung da burch in den Weg, daß die Depeschen, die von mir am Freitagabend abgegeben worden sind, auf bis jept unerklärliche Weise bis Game tag nachmittag nicht in den Händen der Regierung in Weimar und Berlin gewesen find.( Sört, hört!) Ich verlangte infolge bessen von Marschall Foch eine Fristberlängerung von 24 Stunden. diese Friftverlängerung wurde abgelehnt mit dem Beifügen, wenn bis Sonntagabend 6 Uhr der Waffenstillstarcb nicht verlängert fei, er( Body) sofort feine Befehle an seine Truppen geben würde und der gange Waffenstillstand am heutigen Vormittag 5 Uhr fein Ende

Die Spandauer Spartakustage.

Unter dem Gindrud der Mittellungen des Ministers Erz­ berger fließt fich bas Haus dem Borschlage des Präsidenten Fehrenbach an, für heute auf die Fortsetzung der allgemeinen politischen Aussprache zu verzichten, am Dienstag aber die Inter. pellation über die Waffenstillstandsverhandlungen auf bie Lages ordnung zu feßen und damit eine allgemeine Aussprache über das neue Abkommen zu verbinden. Die allgemeine politische Aussprache wird somit erft om Mittwoch fortgefekt werden.

Die Dienstagfitung beginnt um 2 ft. Schluß der Sigung: 3 Whr.

fich vertrochen und nachher habe er nicht mehr beraus gelount, ba ber Gingang beschossen wurde. Der Angeflagte ter batte fich dem Spandauer Sicherheitsbataillon angefchloffen. Er betam ein Gewehr und wurbe nach der Artillerienerfstatt birigiert mit dem Auftrage, die Tore verfchloffen zu halten unb feinen Arbeiter ein- und herauszulassen.

Der Schiebsspruch fommt den Ansprüchen der im Strett stehenden Angestellten nabe, so daß mit einer Annahme des Schieds. spruches von ihrer Seite aus gerechnet werden fann. Sollte trob einer Beichbarnahme von feiten der Unternehmer, die fich in der dem der Streid meitergeben, so fönnte dies nur seine Ursache in Verhandlung wenig entgegendommen gezeigt haben, haben.

Staubmord in ber Friedrichstraße.

In der Friedrichstraße 68 ift die 40 Jahre alte unberehelichte Hedwig Gliese in ihrem Badengeschäft ermordet und beraubt worden.

Hausbewohner und Vorübergehende sahen am Sonnabend, nachmittags gegen 6 1hr, Qualm aus dem Laden dringen. Die Feuerwehr löschte den Brand und fand eine Frauenleiche. Die Ber storbene hatte nur Brandbunden am Relo uno man nahm zuerst an, daß fie beim Zigarettenrauchen eingeschlafen, ihr die brennende Bigarette dabei entfallen und so der Brand entstanden sei. Die Nachforschungen der Kriminalpolizei und Vernehmung der Beugen Fräulein ergaben, daß ein borbereitetes Verbrechen vorliegt. Gliese, die einen Handel mit Schuhbedarfsartikeln betrieb, machte auch andere größere Geschäfte. Zum Abschluß eines solchen Ge Der Sicherheitsausschuh gegen die Sicherheit. fchäftes wollte sie am Sonntag verreifen und hatte eine große Die Stämpfe um das Spandauer Rathaus am 9. und 10. Ja­Summe Geldes von der Bant, abgehoben und bei sich getragen. maar bechäftigten das Landgericht I. Angeklagt maren vier 18- bis Das Geld ist verschwunden. Es muß angenommen werden, bab 24jährige junge Leute: der Arbeiter Gustav Bartels, der s follte ein großer Demonstrationszug nach Berlin stattfinden. Der diäuber davon wußte und es auf das Geld abgesehen hatte. Gleftromonteur Grich Wölfer, der Arbeiter Ostar eu und Der Angeflagte will fofort in den Steller gerannt sein, als das Wahrscheinlich hat er die Ladeninhaberin erschaffen und dann, bet Schloffer Baul Trilling. Das. Spandauer Rathaus war Schießen loeging und sonst nichts getan haben. Er habe fest an den Mord zu verbeden, Feuer gelegt. Es ist bereits festgestellt, bak em 9. Januar von den Spartatiften befeht worden und es baften genommen, daß im Rathause Mehrheitssozialisten fäßen. Fräulein Gliefe an dem Nachmittag Herrenbesuch batte. As die fich bort beftige Rämpfe entwidelt, die mit der Gritürmung des Auch der Angeflagte eu jagt, er babe nichts weiter getan, ebierpolizei nach dem Brande erschien, stand noch eine an Rathauses durch die Truppen endeten. Der Angeflagte Bartels als daß er in das Rathaus gegangen fei, um dort zu melden, daß gebrochene Flasche mit Notwein auf den Tisch. Ob der Mörder hat nach seiner Behauptung geglaubt, daß das Rathaus von Meer zufällig gehört habe, es solle das Rathaus von Regierungs- fein Opfer durch ein narkotisches Mittel eingeschläfert und dann gierungstruppen besetzt sei, habe dort gegessen und da er in der truppen gestürmt werden. Der letzte Angeklagte will nur die beraubt hat, bedarf noch der Feststellung. Für die Aufklärung des Shaferne teine Dede hatte, fei er gegen Abend weiber dorthin ge- Absicht gehabt haben, mit zur Aufrechterhaltung von Rube und Verbrechens ist eine Belohnung von 1000 art ausgefett gangen, um bort zu schlafen. Da fei auf einmal auf das Rathaus Ordnung zu wirken. Einer der Führer, Merz, habe ihm einmal Nachrichten an 8immer 80 des Polizeipräsidiums. Der Unbekannte unit artillerie gefchoffen worden. Während der Schießerei habe er eine Bistole borden Kopf gehalten, weil er fich weigerte lift ein auffallend schlanker, größer, älterer Mensch.