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Neue Gesetzentwürfe an die National­versammlung.

schwebende Schuld von 58 Milliarden zu decken. Alle Schatz-| eines halben Jahres zu dem Erfolge führen würde, England sekretäre der Kriegszeit haben sich viel darauf zugute getan, auf dem Wege der Unterbindung des Seeberkehrs zum Frieden zu daß wir eine gute Anleihepolitit" trieben. Sie waren stola zwingen. darauf, daß es uns gelungen sei, unseren Geldbedarf fast Da haben wir die berühmten sechs Monate des Herrn völlig durch langfristige konsolidierte Anleihen zu decken, v. Heydebrand. In der am 17. Februar unter dem Borsiz des Reichsministers des Innern Dr. Preuß abgehaltenen Bolligung des Staaten. während England und Frankreich einen großen Teil ihres Es war damals man staune Herr Helfferich, ausschusses erflärte fich der Staatenausschuß auf Grund des Ge Geldbedarfs für Kriegszwecke durch kurzfristige schwebende der in einer höchst sachlichen Antwort die Windbeuteleien feges über die vorläufige Reichsgewalt vom 10. Februar 1919 damit Schulden bestritten. Von der Sozialdemokratie ist gegen die des Admiralstabs zerpflückte. Helfferich warf die interessante einverstanden, daß folgende Gefebentwürfe der National selbstgefällige Betrachtung unserer Kriegsfinanzierung in Frage auf: bersammlung borgelegt werden.

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Und er tam zu dem Schluß:

Die Gefahr, daß der Rüdichlag des neuen U- Bootfriegs auf Deutschland für uns verhängnisvoller sein müsse als die denkbar stärkste Schädigung Englands, bleibt bestehen.

steigendem Maße Widerspruch erhoben worden. Nun, da es Welches sind die Rüdwirkungen eines rüdsichtslosen U- Boot­zu spät ist, hat auch Herr Schiffer die deutsche friegs auf Deutschland und seine Verbündeten, insbesondere in dem Dedungsmethode als völlig verfehlt preis- wahrscheinlichen Falle, daß die Union gegen uns in den Krieg gegeben. Sie hat uns alle die großen Nachteile gebracht, cintritt...? die mit der Schonung der Steuerkraft des Besizes verbunden waren, ohne die vielgerühmten Vorteile zu bieten. Die Kriegsausgaben, die sich von 49,6 Millionen im Tagesdurch­schnitt des Jahres 1914 auf 135 Millionen im Tagesdurch schnitt 1918 steigerten, eilten den Anleiheerträgen immer weiter voraus, und die Folge war, daß trop der guten An­leihepolitik der ungedeckte Rest, der auf die schwebende Schuld genommen werden mußte, rapid anwuchs. So sind wir dahin­gekommen, daß zurzeit von der kontrahierten Reichsschuld im Gesamtbetrag von 166 Milliarden knapp 98 Milliarden auf langfristige Anleihen und 58 Milliarden, also mehr als ein Drittel, auf die schwebende Schuld entfällt.

Schlechtes Deutsch, aber guter Verstand. Später blieb uns das schlechte Deutsch und der gute Verstand ging zum Teufel. Leider nicht er allein!

Homobleizol

Ein Aufruf an Alle!

Wir werden um Veröffentlichung des folgenden Aufrufs ge­beten: An Alle!

Diejenigen, denen die Wiederherstellung der alle Völker ver. einigenden Künste und Wissenschaften eine Notwendigkeit ist, find diese Worte gerichtet.

Die, die reine Wissenschaft und Kunst pflegen sollten, find auch am Weltelend mit verantwortlich; sie sind auch imstande, die Menschheit wieder zu vereinigen, durch Worte und Taten. In tellektuelle aller Länder, Ihr müßt die Völker versöhnen, schließt Euch zusammen zu einer Macht. Erhebt alle Gure Stimme gegen ungerechte Forderungen, die dem Völkerhaß neue Nahrung brin­gen und neue Kriege verursachen.

Die Reichspolitik muß nun darauf eingestellt werden, die Gläubiger dieser kurzfristigen Schuld in Bälde zu be­friedigen. Das Wirtschaftsleben hat das Bedürfnis, diese Mittel zurückzusaugen. Die einzige Möglichkeit, diesem Ber dürfnis zu genügen, liegt in der allgemeinen Ver­mögensabgabe, die natürlich auf die Eristenzbedin gungen der kleinen Vermögensbefizer die gebührende Rück­ficht nehmen, die großen Vermögen aber in noch viel schär­ferem Maße heranziehen muß als bisher angenommen wurde. Eine andere Rettung gibt es nicht. Auf die übrigen Steuern( schärfste Erfassung der Kriegsgewinne, Mehreinkommen, Erbschaftssteuer) fann natürlich nicht ver­Künstler, Gelehrte aller Länder, werfet die Bevormundung zichtet werden. Für den laufenden Bedarf werden fie, bis durch die regierenden Minderheiten, die Guer unwürdig ist, ab. zum letzten Pfennig nötig sein und bei weitem noch nicht Organisiert Euch. Im praktischen Leben arbeitende Intellektuelle ausreichen. Die erste große Aufgabe aber ist: aller Länder, laßt Euch nicht mißbrauchen, organisiert Euch! Abbürdung der schwebenden Schuld durch Studenten aller Länder, helft mit, eine glüdliche Zukunft für alle eine einmalige allgemeine Vermögens- Bölter auszubauen. Organisiert Euch! abgabe.

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Versammelt Guch, werbet, redet, schreibet überall. Wissen­schaftliche und fulturelle Körperschaften, Vereine und Blätter, tretet

Das Schicksal der deutschen Seewehr. in den Dienst der Menschlichkeit. Erhebt Euch alle über die gewöhn Paris , 17. Februar.( Reuter.) Es ist so gut wie sicher, daß liche Politik, denn die Zeit der Ideale ist gekommen, die brutale pie endgültigen Friebensbedingungen betrefie der deutschen Gewalt muß machtlos werden, der Völkerhaß muß verschwinden, Flotte folgende Bunfte umfassen werden: erstörung aller weil es auch Intellektuelle waren, die die Böller aufeinander gehezt Forts auf Selgoland und der Befestigungsanlagen am haben. Die Massen werden sich allein überlassen sein und sich ber Kieler Kanal fowie Oeffnung des Kanals für den ge- föhnen, denn sie sind und waren immer friedliebend. wöhnlichen Verkehr. Man wird Deutschland nur eine Flotte be. laffen, die für Verteidigungszwede genügt.

Ein deutscher Gedenktag. 1915: Beginn des U- Bootkriegs. Heute vor vier Jahren wurde der U- Bootkrieg gegen die feindliche Handelsschiffahrt eröffnet. Er hat dann in mancherlei dramatischen Konflitten seinen Charakter als U- Bootkreuzer­frieg" und unbeschränkter" gewechselt, schließlich mit der Bünktlichkeit, die von uns vorausgejagt wurde, fein Biel ver­fehlt, uns Amerika auf den Hals gebracht und zur Katastrophe geführt.

Ami

Es ist interessant, heute in den Papieren zu blättern, auf benen um diese Schicksalsfrage geftritten worden ist. 12. Februar 1916 überreichte der Admiralstab der Marine dem Reichskanzler v. Bethmann Hollweg eine geheime Dent schrift, er der es hieß:

Alle diejenigen, für die die Versöhnung der Völfer eine Not­wendigkeit ist, alle die Blätter, die diese Versöhnung wollen, werden diese Worte in alle Länder verbreiten.

Parallel mit dem Weltfongreß der politischen Machthaber, parallel mit dem Weltkongreß der Arbeiter soll ein Weltkongres

einen Weltbund bedeutet. ber Intellektuellen zusammentreten, die ihren Zusammenschluß in

Berlin , den 5. Februar 1919.

Gustab Groß,

Studierender der Technit

Eduard Bernstein , Joseph Bloch, Geh. Neg. Prof. Brig , Frau Minna Cauer , Geg. Reg. Prof. Franz Sellmuth b. Gerlach, Hans Heinrich, Leutnant, Prof. Dr. Jädh, Käthe Kollwik, Dr. Elisabeth Rotten , Leiterin der Hilfsstelle für Ausländer in Deutschland , Kurt Kroner , Alexander Moissi , Prof. G. F. Nicolai, cand. ing. Paul Weiner, Dr. A. Pintermeil, Prof. Dr. ing. Reigner, Dr. Helene Stöder, Wally Bepler.

Die Befkung des Reichsmarineamtes. Der frühere Staats­.. Sturz, die lediglich zum Zwecke der Beranschaulichung gefekretär der Reichsmarine, Admiral Ritter von Mann, ist in den wählte Borstellung einer Verdreifachung der vorjährigen Wirkung Ruhestand getreten. Unter dem Reichswehrminister Noste führt und die Hemmung auf militärischem Gebiet führt zu der gewiffen Vizeadmiral Rogge, ein Sohn des bekannten Berliner Sofprebi Annahme, daß ein neuer U- Bootfrieg, dem die Kriegszone ohne gers, die Geschäfte des eichsmairneamtes. Er besitzt aber feine jede Einschränkung zur Verfügung gestellt wird, im Laufe längstens Stimme im Kabinett.

EVOTON

Der Kriegsgott.

Da liegt er erzgepanzert, hingestreckt in schrecklichem Verderben. Die Völker stehu um ihn herum und starrn entsegt in dieses fette vertierte Mörderangesicht und auf die Trümmerstädte, die seine grimmen Fäuste schlugen, die nun sterben.

Was blieb von seinem wilden, beutegiergen Trosse? Es floh der ordensfrohen Könige betörte Schar; auf furchtbar angetriebenem, gepeitschtem Roffe entfliehen Wahn und Knechtschaft, das verruchte Paar.

Seht ihn euch an, ihr Völker, ben ihr göttergleich verehrtet: Wo diese Augen hinfahn, die jest Lider, scheußliche bedecken, brach Leid auf, Hah, blutgierge But, für Mensch und Tier Berrecken: Seht ihn euch an, ihr Völker, den ihr göttergleich verehrtet!

Er hat nicht Menschenangesicht, nicht Menschenhände: Seht ihr die Göhenfrahe, zähnefletschend, die ins Menschenhers geschlagenen Raubtierkrallen?!

Vor seinem Schritt zerreißt der Ader und die Länder fallen berpestet in verruchten Blutgeruch und Elend ohne Ende.

Noch atmet seine Brust in zitternd schweren Zügen! nub seine Fäuste gieren noch nach unversehrtem Land und Wiesen: Ihr Bälter! Grabt vereint ein tiefes Grab für diesen geschlagen Menschenschänder und bestellt die Erde über ihm mit tausend blanken Pflügen! Hans Gathmann.

Franz Herczeg : Der Blaufuchs.

Lessingtheater.

1. Der Entwurf eines Gefeßes zur Ueberleitung der

berfassungsrechtlichen Vorschriften.

2. Der Entwurf eines Gesebes über die Gewährung einer Entschädigung an die Mitglieder der verfassunggebenden deutschen Nationalversammlung.

3. Der Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung der Verord­nung über die Rüdgabe der rankreich und Belgien weg­genommenen Betriebseinrichtungen vom 1. Februar 1919.

Arbeiterrat Mühsam".

In München hat er rgespochen, der Arbeiterrat Erich Mühsam , in der Versammlung der A.- und S.- Näte. Unabhängig und vadital. Wolffs Telegraphenbureau meldet es der Welt.

Wer ist Arbeiterrat Mühjam? Ein Arbeiter? Nicht ganz. lieber Refer. In Berlin hat man ihn getannt. Im Café des Westens war er vor dem Kriege häufig und bis in die frühesten Morgenstunden zu sehen. Ja, er war zu sehen, er bildete mit seinem Tisch sozusagen die Sehenswürdigkeit des Lokals. Nachtschwärmer aus der Provinz drängten sich um ihn, deren der Hotelportier verraten hatte, daß im Café des Westens die letzten lebenden Bohèmiens zu sehen seien. Und da staunten den Herr und Frau Pieffe aus Neuruppin über die Jünglinge mit langen Mähnen, wehenden Schlipsen und knallgelben Hosen. Erich Mühsam aber war der Interessanteste, denn niemand wollte glauben, adß ein Mensch und gefämmt sein könnbe! Aber Erich Mühsam hat gearbeitet, sonst wäre er ja nicht Arbeiterrat". Zwischen der vierten Tasse Kaffee und dem fünften Absinth( meist auf Kredit) öffnete der Rätselhafte die Lippen und dann wurde die deutsche Literatur um einen jener unsterblichen Schüttelreime bereichert wie:

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na sagen wir

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so wenig gewaschen.

Sie würden mir eine große Freude bereiten,

Wenn Sie meinen Hund von der Räube befreiten. Auch den Reim Heirat Zweirad" verdanken wir ihm.

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Die Münchener Arbeiter haben nun Erich Mühsam eine große Freude bereitet. Daß es ihnen gelungen sein sollte, Mühsams und von der Räude zu befreien, bezweifeln wir allerdings. Aber fie haben ihn natürlich Mühsam zum Arbeiterrat gewählt, vir nehmen an als Sprecher der Arbeitslosen. Warum auch nicht

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- im Reiche Kurt Gisners!

Des Pastors Schmerz.

In einer Versammlung der Deutschen Bolfspartei", die am Sonnabend in Meistersaal( Köthener Str.) stattfand und die übri­gens nur schwach besucht war, äußerte ein Bastor namens Freitag als Redner, wie uns berichtet wird, etwa folgende würdige Ge

bankengänge zur Wahl Gberts:

Ge fei eine Schande, daß ein Gattler und feijie Frau repräsentativ wirten sollten, menn uns biel leicht einmal Wilson besuchen würde(!). und daß wohl keiner fich danach dränge, fie au sehen bei festlichen Gele genheiten, wie es früher der Fall gemesen sei bei dem Raiserpaar! Er machte ferner den Vorschlag, dem Ertaiser wie­der die Schlösser in Potsdam als Wohnfig angu bieten!

Wir können den Schmerz des Waderen verstehen, müssen ihm aber doch sagen, daß für unsere Auffassung das bißchen Repräsen tation" Wilhelms II. mit einem berlorenen Weltkrieg, atvei Mil­lionen Toten und 160 Milliarden Kriegsschulben etwas teuer bezahlt war! din

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rd.

finniger Verblendung just das ungeeignetste Objekt, die Frau des Ehren beginnt, hält immer noch die Sandspinne sein Auge fest, und Kameraden, erfor. Ein Ritter Toggenburg hat er die ganze Zeit da löft sich in ihm mit schwerer Wucht die Frage los: Wer feiert bor ihr im Geist getniet. Seine Empörung, als er die Entdedung fte?" Größtes Tun als selbstverständliches Aeußern des Natur magnt. Das Programm war also bis zulett macht, daß fie, der dieses Spiel zu lang gebauert, mit einem Lebens! blöden Laffen angebändelt, dünkt ihr nur belustigend, eine Barade innerlich gefügt. Es sollte bes Dichters Art bezeugen, und die großer Worte, hinter der sich bloß gefränkter Egoismus birgt. Augenblicke der Dichtung, die das am flarsten fonnten, traten auch Leopoldine Konstantin in der Gestalt des abgebrühten, im Vortrag als die ergriffenen und plastisch formenden heraus. in der Kunst der Koketterie und Lüge virtuosen Rofottenweibchens, das feinen Augenblick daran zweifelt, mit ihrem Reize über alle ethischen oder doch ethisch kostümierten Bedenken von Männern ob­zusiegen, war von sprühender Lebendigkeit und entschied den Ge. famterfolg. Weibliche Verschlagenheit triumphiert auf der ganzen Sinie. Sie fapert sich nach ihrer Scheidung den Entrüsteten; und der Gatte, taum von ihr befreit, läuft einer Dame nah verwandten Schlages in die Neke. Die Nachfolgerin und der Laffe lagen bei Charlotte Schulz und Kurt Göt in geschickten Händen. Der Applaus, in erster Reihe für Frau Konstantin geltend, war start,

Molo- Abend.

dt.

Notizen.

Gertrud

- Dichtungen des Weltgewissens. Ehsoldt und Dr. Mar Hochdorf veranstalten am 28. Februar in den Räumen der Berliner Sezession einen Vortragsabend, in deffen Programm Dichtungen des Weltgewinens aufgenommen woorden find. Von Jean Paul geht über Gottfried Keller und Ernst Stabler eine zeitlose Menschenliebe bis zu Wolt Whitmann, Leonid Andrejeto und Henri Barbusse . Diesem Gefühlstreise, der alle nationalen Gegenfäße überbrückt, wollen die Vortragenden nach gehen. May Hochdorf wird die besondere Geistesart dieses inter­nationalen Dichterbundes charatierisieren. Walter von Molo las gestern aus seinen Werten im Künstler­Theater. Die Uraufführung des Rosenbahn­haus vor einer zahlreichen Hörerschaft aus Buchhändlerkreisen. schen Einattergyllus von Salto mortale" im Kleinen Man weiß, dieser Dichter will ein Erzieher sein. Er nimmt den Theater findet erst am Freitag, den 21. februar, abends 7% Uhr, Beruf, den das Talent ihm wies, als ein bedeutendes Bolfsamt. ftatt. Im Deutschen Theater geht am Freitag nach Menschlich bilden, ist sein Ziel. So ist es ganz natürlich, daß Sie längerer Pause Georg Büchners Drama Danions Tod" in Geisteskultur, der Tatidealismus unserer Humanitätsdenter aus Szene. seinen Werken leuchtet. Schiller! Und Fichte! Was Molo gestern las, war mit voller Betonung dieses Bieles gewählt. Man wird diesem ernsten Schaffer nur gerecht, wenn man sich gewöhnt, die Gestalten deutscher Vergangenheit, die er in die Mitte großer Romanwerte gestellt hat, nicht als Ebenbilder ihrer geschichtlichen Modelle, sondern durchaus als fammelnde Brennpunkte feines Bildungszieles anzuschauen.

Nach Abschnitten aus dem Schiller - und dann dem Friedrich Unter den ungarischen Ealon- und Ehebruchskomödien, die jekt Roman gab Molo gestern aus einer neuen Dichtung die Szene den Pariser Fabrikaten des Genres erfolgreich Konkurrenz machen, eines preußischen Kriegsrats nach der Katastrophe von Jena . Hier nimmt der vom Leffingtheater in den Spielplan wieder eingefehte wird Stein fein Held, und der spricht energisch auf den unent­Blaufuchs Herczegs einen gewijsen Mang ein. Die einmal zu den schlossen- schwachen preußischen König ein. Das Wort fällt: Geben Requisiten solcher Etüde gehörenden Frivolitäten sind hier mit Sie dem Bolt die Richtung nach oben!" Bemerkenswert für Molos einem nicht gewöhnlichen Aufwand von Berbe und spöttischer Laune dichtendes Denten erschien nun da ein in den weiteren Text gespann­arrangiert. Situationen wie Figuren behaupten, wenn man nicht ter Sab, der Steins demorkatisch vtorstoßende Mahnung ausgab als genauer hinfieht, einen Schein des Menschenmöglichen. Die Eifer eine Wiederholung dessen, was schon in Friedrichs II. Abfolutismus fucht des müßiggängerischen melancholisch- fleptischen Hausfreundes gelebt habe; woran fich dann Sie Wendung schloß:" Diefer Ab­und die olympisch heitere Ruhe des Gemahls blieben wißige Ston- folutismus stirbt nie." Uber tann hat solcher Absolutismus je ge­trafte und famen in dem Spiel wie in der förperlichen Gegenfäß- lebt? Wie gesagt, man soll die Romane Molos nicht für Bücher lichkeit der beiden Darsteller, der schlanken träumerischen Eleganz der Geschichte halten. Ihr Gutes ist der Wille, der auf ethische von Theodor 2008 und in Heinz Salfners gutmütig Arbeit ausgeht und der in diesem Tun auch den Gestalten als felbstsicherer Riesenhaftigkeit mit einbrudsvoller Drollerie heraus. faßlichen Symbolen Bau und Herzschlag gibt. Cine feinere Nuance erhält die Jronie dadurch, daß der Haus- Bom Wesen dieses Ethos zeugte auch die lehte Gabe bes freund zu jener Sorte Libertins gehört, die sich in einem Hinter- bends, die bewegungsreiche furze Erzählung von einer Brüde, ftübchen ihrer Seele noch einen Rest von Schamgefühl und eine die irgendwo in den Tropen bollendet wird. Der Baumeister sieht Art ben sentimentaler Verehrung für die wahre" Weiblichkeit be- eine gelbe Sandspinne zu seinen Füßen in Tätigkeit: auch fie mahat haben, als deren Repräsentanten feine Phantasie in eigens| baut eine Brüde, fie ganz allein. Als ein lautes eft gu feinen

Vorträge. In der Urania in der Taubenstraße trägt Mittwoch und Sonnabend, abends 8 Uhr, Prof. Dr. Schwahn mit zahlreichen farbigen Bildern über Die Geschichte der Urwelt" bor. Führer des Volles. In dieser Schriftenreihe des Berliner Verlags von Schwetschke u. Sohn, die mit einem vou Franz Diederich verfaßten Charakterbilde Friz Eberts be gann, wird Ludo Hartmann über Vittor Abler, Philipp Scheidemann über Ludwig Frant schreiben. Jedes Heft foftet 60 Pfennig.

Deutsche Studenten an Henri Barbusse Die sozialistische Gruppe der Universität Heidelberg hat auf den Aufruf An die Internationale des Geistes" von Henri Barbusse folgendes Antwortschreiben gerichtet:

Als eine befreiende Tat begrüßen wir Ihren Aufruf an die Internationale des Geistes. Es ist uns eine ehrenvolle Pilicht, hnen, bem unentwegten Sämpfer für Recht und Menschenliebe, Dant und Zustimmung auszusprechen. Unsere höchste Aufgabe wird es bleiben, in unserer Heimat die Jugend im Geiste der Menschlichkeit zu sammeln, so daß die Erinnerung an die Schreden und das Elend des Krieges den Chauvinismus, in welcher Form er auch empor­wuchern möge. im Seime erftiden wird. Mit diesem Gelöbnis reichen wir Ihnen die Sand." Roblen in Grönland . Der dänische Minister des Jnnern hat erklärt, daß man auf Grönland reiche Lager ausgezeich neter Stohle angetroffen habe. Man tann erwarten, daß die grön ländische Koble in Zukunft für die Versorgung Dänemaris von größter Bedeutung sein wird.