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Nr. 95 36. Jahrgang

Groß- Berlin

Flugblattverbreitung in Berlin  

Beilage des Vorwärts

heut Freitag und morgen Sonnabend. Die Genossen wer­den ersucht, pünktlich die von den Abteilungsführern angege­bene Zeit einzuhalten und sich vollzählig zur Verfügung zu stellen. Keiner darf fehlen.

Treffpunkt der Flugblattverteiler. ( Abteilung Lokal):

T

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Name

1. Regul, Bischofstr. 12, Ede Neuer Markt. Charlottenstr. 7/8. 3. Schultheiß  , Lübowstr. 27. 5. Neufner, Hagelbergerstr. 20a.

Winterfeldtstr. 8. Mariendorfer Str. 5. Dieffenbachstr. 36.

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30. Grunau, Stahlheimerstr. 30. Str. 36. 32. Korn, Gleimftr. 10.

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Str. 47. 34. Goldbad). Binetaplah 7.

tiner Str. 48.

Straße 5.

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Freitag, 21. Februar 1919

Den Landesschügen war in jener Gegend schon öfter gedroht den fozialdemokratischen Abgeordneten Schöpflin zum Gouverneur worden, sie würden noch was friegen. Erwin Krüger hatte noch von Berlin   ernennen. furz vor Kriegsende einen Bauchschuß erhalten. Eine Woche vor dem hier nach Angaben feines Vaters geschilderten Vorfall gab es Der Magistrat Wilmersdorf berichtigt. beim Tanz in Beckers Landhaus, an dem er sich beteiligte, einen Die gegen den verdienstvollen, seit 19 Jahren in der Stadtver­Streit. waltung beschäftigten Borsteher der Abteilung für Nährmittel ge­Vielleicht haben diejenigen Blätter, die grundfäßlich nur ausrichteten Anschuldigungen sind in einer gemeinsamen Sitzung vom fchließlich auf der Seite der Regierungstruppen Unrecht und Ge- 14. d. M., an der Magistratsmitglieder und Mitglieder des Wil­walttäterei jehen, die Güte, auch von diesem Vorfall Kenntnis au mersdorfer A. u. E. Rats teilgenommen haben, eingehend ge­geben.

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prüft worden.

Es wurde festgestellt, daß die erhobenen Beschuldigungen un begründet waren. Die angeblichen Verschiebungen von Lebensa mitteln waren Maßnahmen von Mittelspersonen, deren sich der Magistrat bedienen mußte, um minderwertig gewordene Lebens­mittel zu verkaufen.

Die Verdächtigungen rührten von einem Beamten her, der gleichfalls im Lebensmittelami angestellt gewesen war und sich dort als unfähig erwiesen hatte.

Die von dem Wilmersdorfer M.- u. S.- Rat berlangte Sus= pendierung des beschuldigten Beamten ist daher von dem Magistrat einstimmig abgelehnt worden.

Dazu teilt uns

Die Neuköllner Stadtverordnetenversammlung trat gestern zum legten Mal vor ihrer Auflösung ausammen. 2. Schirm, Bur fofortigen Inangriffnahme des vertraglich bereits festgelegten 4. Schneider, intergrundbahnbaues in der Berliner   und Bergstraße 6. Schuldt, und in der Hermannstraße fordert der Magistnat Vauraten von zu 7. Bortmann, Blücherstr. 61. 8. Node, fammen 16 Millionen Marf. Die Bauausführung soll zugleich 9. Gesche, Drauienfir. 183. 10. Daus, Notstandsarbeit fein und Arbeitsgelegenheit schaffen, so daß Laufiger Str. 46. 11. Geisler, Staliger Str. 59. 12. Weißer, aus Reichs- und Staatsmitteln ein Kostenzuichuß über 6 Millionen Wrangelstr. 22. 13. Gonell, Prinzenftr. 88. 14. Simon, Mart, erwartet werden darf. Die Stadtverordneten stimmten der Michaeltirchplatz 19. 15. l. Gewerkschaftshaus, Elisabethstr. 11. Vorlage zu und genehmigten die Aufbringung der Mittel durch An­16. Schuckert, Rüdersdorfer Str. 3. 17. Wilhelm, Hohenlohe- leihe. Gegen den Magistratsantrag, die Kanalisations. ftraße 3. 18. Chmielewsti, Gubener Str. 45. 19. Bistor, gebühr von bisher 2 Broz. auf 3 Proz. des Gebäudenutzungswertes Schreinerstr. 7. 20. Schulk, Frankfurter Allee 331. 21. Weber, zu erhöhen, wehrten fich Vertreter des Hausbesitzes. Die Haus­der A.- u. S.- Nat Wilmersdorf Ebertystr. 45 und Sonnabend, Elbinger Str. 12. 22. Bauer, befizer feien icon ichwer genug belastet und geplagt, führen mit: In der vom Magistrat erwähnten Eibung ist festgestellt Große Frankfurter   Str. 1. 23. Gott, Bardelebenstraße, Ede fie aus. Genofie Scholz, der für die Erhöhung iprača, bielt worden, daß ein Siljsarbeiter 120 Bentner Graupen, die angeblich Knieprodestraße. 24 Zucht, Immanueltirchstr. 13. 25. Nod, ihnen vor, daß sie sich in günftigen Zeiten die geringen Säße fehr zur menschlichen Nahrung ungeeignet waren, an eine nichteristie Neue Königstr. 24. 26. Drescher, Rüderstr. 5, Ede Linienftraße. gern haben gefallen laffen. Stadtv. Deter bebauptete fühn, der rende Berliner   Firma verkauft und den Lieferschein mit dem 27. Dobrohlaw, Swinemünder Str. 11. 28. Huthmann, Grundbesitz habe nichts eingebracht". Die Erhöhung auf 3 Bros. Namen dieser Firma quittiert hat, weiter, daß ein anderer Hilfs­Marienburger Str. 1. 29. Burg, Prenzlauer Allee 189. fand feine Mehrheit; dafür stimmten fast nur die Sozialdemo- arbeiter 20 Bentner Graupen an eine Wilmersdorfer   Firma ge­31. Goldschmidt, Stolpische traten. Angenommen wurde ein Antrag, die Gebühren auf liefert haben will, während diese 20 Zentner in Wirklichkeit ver Die Erhöhung der Ortszulage wendet worden sind zur Mästung für die Schweine des Abteilungs­33. Hoffmann, Swinemünder 21 Broz. festzusetzen. 35. Bathke, Aderftr. 82. für das Lehrpersonal wurde einstimmig gebilligt, des- borstehers, eines anderen Beamten und dieses Hilfsarbeiters. Und 36. Heyse, Boyenstr. 19 und Bärwalde  , Schlegelstr. 8. gleiden eine Gehaltsaufbefferung für die Beamten. endlich, daß ein inzwischen entlassener Hilfsarbeiter 140 Zentner 37. Hübner, Wilsnader Str. 34. 38. Kroß, Werftstr. 4 und Das Drteftatut über die Sonntagsrube im Handel Honig und Marmelade, die angeblich gärten, an Konditoren ver­Leibig, Schiffbanerdamm 23. 39. Kleinert, Levesowftr. 21. wird dahin geändert, daß Nahrungs- und Genußmittel- fauft, die Lieferscheine aber mit gefälschten Unterschriften versehen 40. Dange, Wicleffftr. 45.41. Behrend. Stromstr. 26.42. Boigt, laden am Sonntag nur von 8-10 Uhr früh geöffnet fein hat, endlich, daß dieser Hilfearbeiter, nachdem er als angeblichen Sprengelfir, 17. 43. Meyer, Pantstr. 82. 44. Gaßmann, Stet dürfen. Neukölln hatte das schon vor Jahresfrist gewollt, aber Gewinn 500 W. an die Armentasse gezahlt hatte, ein lobendes 45. Pose, Kolonieftr. 15. 46. Fuchs, Wedding  , die Absicht scheiterte daran, daß Berlin   nicht mitmachte. Nach Beugnis bekommen hat. belehrt hat, ist in bem jest Berlin   sich diesem Punft Mit dem verdienstvollen Leiter hat sich die Beröffentlichung 47. Senkel, Utrechter Str. 10. 48. Polzin, Müller­eine einheitliche Regelung für Groß- Berlin des A. u. S- Rats gar nicht befaßt. Sie ist erfolgt, weil der möglich. Zur Errichtung eines Mütter und Säug- Magistrat sich weigerte, den Leiter der Stelle von seinem Amie gu lingsbeims, dessen Notwendigkeit der Stadtrat Genosse Dr. entfernen, da er nicht der Echuldige sei; nicht gegen den Mann, das ist der bringende Wunsch der Unabhängigen für den Sonntag Silberstein begründete, bewilligten die Stadtverordneten die sondern gegen das System richtete sich unsere Veröffentlichung. vom Magistrat beantragten 1 200 000 m. Ein Antrag der ber Gemeindewablen. Ihr Blatt bemüht sich eifrigst, den lieben Sozialdemokratischen Fraktion brachte die schlechte Die Ueberwachungsabteilung der Erwerbslosenfürsorge befindet Brüdern die Verkehrtheit der Wahlenthaltung beizubringen. Auch Trintwafferbelieferung Neuköllns zur Sprache. Genofie fich jetzt heiligegeistftr. 7 born III. Schriftliche Anzeigen über den werden ihnen gute Beispiele von artigen Kommunisten vorgeführt, Sunze begründete ihn und forderte, daß der Magistrat die Ge- unrechtmäßigen Bezug der Erwerbslosenunterstüguna find wie bis­die getreulich für die U. S. P. arbeiten. Darauf ist es nämlich fellitait Charlottenburger Waferwerte" an ihre Lieferunas her an die Zentralstelle der Erwerbslofenfürforge, Raifer- Wilhelm Mündliche Mitteilungen werden bei der angelegt. Man rednet fo: Die Kommunisten haben feine Vor pflichten erinnert. Neukölln solle mit anderen Gemeinden Groß- Straße 45. zu richten. schlagstiften eingereicht, wenn sie doch wählen geben, werden sie Berline verhandeln wegen Uebernahme der Waiferwerte lleberwachungsabteilung, Heiligegeiſtitr. 7, in der Zeit von 8 Uhr das kleinere llebel, von ihrem Standpunkt aus die U. S. P. wählen. stimmte man, der Not gehorchend, auch auf bürgerlicher Seite zu. in eigene Verwaltung. Diefem Sozialisierungsgedanten vormittags bis 3 Uhr nachmittags entgegengenommen. Darum Jhr Kommunisten,' rin in die tommunale Sparta  - Niste! Oberbürgermeister Kaiser iagte, bier iebe man, wie es geben tann, wenn eine Gemeinde einen so wichtigen Betrieb nicht in eigener Hand hat. Im übrigen teilte er mit, daß die Gesellschaft baldige Besserung der Wasserlieferung verspricht. Die Rot wendigkeit der Uebernahme wurde vom Gen. Heitmann noch mals unterstrichen. Der Vorschlag, eine Kommiffion einzuießen, fand Beifall. Stadtv. Abraham meinte, die Auswahl der Weit­glieder werde schwierig sein, weil manche Stadtverordnete in der neugewählten Versammlung nicht wieder erscheinen würden. Na, Im Café National erschossen wurde Donnerstag abend von ein paar von Jonen werden es ja wohl noc iein!" fcherate Genoffe einem Kriminalbeamten der 29jährige Matrofe Hans Preuß   aus Breuß bot im Café National Handichuhe zum Scholz. Die Bürgerlichen stimmten dann ihr Schwanenlied an, der Linienstr. 136. Dem fcherdenden Stadtverordnetenvorsteher Sander, der eine noch- Kauf an, die aus einem Warenhausdiebstahl stammten. Der Be Diefer griff den Bes malige Kandidatur abgelehnt hat, widmete Stadtv. Abraham amte forderte Preuß auf, ihm zu folgen. Worte des Abschieds, auf die Sander mit Dantesworten erwiderte. amten tätlich an und wurde von dieien durch einen Brusticus so Mehrheit auch die fünftige Minderheit werde mitarbeiten lassen. Stadtv. Zoufall sprach die Hoffnung aus, daß die fünftige schwer verlegt. daß er alsbald verschied. Er war seit einiger Zeit von der Polizei gesucht worden. Mit 31 Jahren zu alt!

ftrage 131.

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Strömt herbei, ihr Spartakisten

Deutschnationale gegen Deutschnationale. Eines Wablmanöver& wird die Deuticnationale, Bolts" partei in der Deutschen Warte" beschuldigt, weil sie neben einem allgememen, fchr wohnungsreformerischen Flugblatt ein zweites an die Haus befizer verbreitet, das von egoistischem Hausagrariers tum eingegeben ist und rühmend die Aufstellung bewährter Haus­agrarter born auf der Kandidatenliste hervorhebt.

Durch diese doppelte Buchführung, Wähler, macht einen biden Strich. Das Konto Konservativ) muß in Berlin   gelöscht

werden.

Sind Freiwillige Freiwild?

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Am Sonnabend mitternacht famens einige unbewaffnete junge Landesíchüßen in der Chauffeestraße zu Britz   vom Lofal Staddag her und verabschiebeten sich von einander bor Beckers Landhaus. Da stürzten eine Anzahl Leute heraus, schien Play! Bir ichießen, und feuerten fofort aus ben weintragenden Bastolen liner Straßenbahn als zu alt abgewiefen wurde, weil er 1882 ge­Ein Stellensuchender teilt uns mit, daß er bei der Großen Ber­der M G.- Leute. Der 19jährige Schüße Erwin Krüger aus der boren ist und Leute über 30 nicht neu eingestellt werden. Was fagt das Reichswirtschaftsamt au einem so unerhörten

Werder- Str. 82 erhielt aus nächster Nähe einen ich weren Lungenfuß und schwebt in Lebensgefahr. Noch in hundert Metern Entfernung wurde ein Straßenbahner zweimal ins Bein Vorgehen? getroffen.

Der Neichsverband der deutschen   aktiven Unteroffiziere hielt in Berlin   einen Vertretertag ab. Er protestierte einstimmig gegen die Zurückhaltung der deutschen   Gefangenen und appellierte an bas Gemissen der Welt, an das Gerechtigkeits- und Menschlichkeits­gefühl aller waffentragenden Männer, aller menschlich fühlenden wütter und Frauen gegen die unwürdige Zurüdhaltung und Be­handlung der deutschen   Kämpfer, die einst ihren Gegnern im ehrlichen Männerstreite gegenüberstanden.

Das Verbrechen in der Friedrichstraße. Unter dem Verdacht der Brandstiftung und des Diebstahls verhaftet wurde der Reisende hielt er geschäftliche und freundschaftliche Verbindungen. Man fand Sugo L. Mit der verbrannt aufgefundenen Ladeninhaberin unter­in dem Raum, in dem die angebrannte Leiche war, auf dem Tisch eine angebrochene Flasche Wein. Eine Zeugin befundet dazu, daß sie von 2. den Auftrag erhalten hat, diese Flasche zu kaufen. Sie hat fie auch an jenem Abend geholt und L. selbst übergeben. Dieser Stachdem die Schießer ihre Pistolen ausgeschossen hatten, Schöpflin- Gouverneur von Berlin  . hat sie dann mit Fräulein Gliese getrunken, bis auf den Rest, den Lonnten zwei von ihnen festgenommen werden. Der eine, Die B. B. N. melden: Um die in Berlin   vorhandene militärische fie noch enthielt. Den ganzen Vorgang bestreitet aber 2. fortgesetzt. Jensen aus der Hermannstraße in Neukölln, trug unberechtigters Macht einheitlich zusammenzufaffen und zugleich das Mißtrauen, das Der Mord in der Hedemannstraße. Die Nachforschungen nach weife Uniform; auf der Polizei fand man bei ihm außer der in Arbeiterfreifen teilweise gegen die Freiwilligenforps besteht, zu dem Täter waren bisher ohne Erfolg. Sehr wesentlich für die Schußwaffe noch Einbrecherwerkzeug. überwinden, wird der Reichswehrmimiter in den nächsten Tagen weiteren Ermittelungen sind Angaben aus dem Publikum über

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Stine Menschenkind.

Bon Martin Andersen   er 5.

Das ist ein Heringshändler," jagte Stine, die auf einem Stuhl am Fenster faiete. Soll ich aufmachen?" Ja, laß ihn nur herein."

Stine schlug den Bolzen von der Tür zurüd, und der Stine schlug den Bolzen von der Tür zurüd, und der Mann fam hereingestolpert. Er hatte große Solzstiefel an, in die die Hosen hineingestopft waren; es dröhnte ordentlich, wenn er auftrat, und er konnte nicht aufrecht im Küchenraum gehen. Er stand ein paar Augenblicke in der Tür und fah fich um; Stine war hinter Großmutters Rock geflüchtet. Dann ging er in die Stube hinein und wollte die Hand geben.

Stine brach in Lachen aus, weil es ihn verwirrte, daß die Alte ihm nicht die Hand reichte. Großmutter ist ja blind!" sagte sie prustend.

So, seid hr blind? Ja, dann ist es beinah Un­bernunft zu verlangen, daß Ihr sollt fehen tönnen," fagte er bfiffig und nahm selber die Hand der Alten. Ich bin übrigens Euer Schwiegersohn, wenn ich's denn selber fagen foll." Es hallte in ihm wieder, wenn er sprach vor guter

Laune.

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Maren hob eifrig den Kopf. Mit welchem der Mädchen sollte denn das sein?" fragie fie.

Mit der, die die Mutter zu der Kleinen da ist," er­widerte er und schlug mit seinem großen Schlapphut nach Stine. Seht, so ganz gefeßlich ist es ja noch nicht in Ord­nung; den Pfarrer haben wir vorläufig gefpart, bis es ftreng notwendig wird denn da geht so viel andres vor. Aber Haus und Heim haben wir, so armselig es auch sein mag. Wir wohnen eine gute Meile Wegs auf der andern Seite des Gemeindelands auf dem Sand- das Elsternnest heißt das Haus im Volksmund."

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Und wie lautet denn dein Name?" fragte Maren

wieder.

,, Bars Peter Hansen bin ich getauft."

Die Alte faß ein Weilchen da und dachte zurück, dann schüttelte sie den Kopf. Man kennt dich nicht." Mein Vater wurde der Schinder genannt. Nun kennt hr mich vielleicht."

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Ja, der Name ist bekannt wenn auch nicht gerade im| mit dem Brot Unglüd hatteft, und daß wir Besuch bekommen guten.' haben. Dann schelten sie dich vielleicht aus und geben dir So geht es vielleicht andern auch," entgegnete Bars ein andres- wenn nicht, werden wir es in der nächsten Peter Hansen gutmütig- ,, man ist nicht immer selber Herr Woche entbehren. Aber du mußt es sagen, wie es ist. Spring über den Namen, den man bekommt, und auch nicht über den also hin und nicht die Krumen ab." Benmund; da muß man sich damit begnügen, daß man sein Stine kam nicht sonderlich schnell zur Tür hinaus. Eine Gewissen in Ordnung bat. Aber ich kam also vorbei, und harte Strafe war ihr auferlegt worden, und sie zögerte, in da wollt' ich doch vorsprechen und guten Tag sagen. Wenn der Hoffnung, daß die Großmutter es bereuen und sie zurück­wir uns nun vom Pfarrer einfegnen lassen, Sörine und ich, rufen werde. Die Strumen abessen- nein, das würde sie dann komm' ich mit dem Wagen und hole euch beide, damit nicht wieder tun, heute nicht und nie, solange sie lebte. Es ihr in der Kirche mit dabei seid. Wenn ihr es nicht vorzieht, brannte ihr um die Ohren vor Scham, daß ihr neuer Vater vorher zu uns zu ziehen das wäre vielleicht das allerbeste." es erfahren hatte, und daß nun auch die Bäckersleute erfahren Sollst du das von Sörine bestellen," fragte Maren würden, was für eine schlechte Dirne fie gegen die Groß­mißtrauisch. mutter war. Und sich davon losliigen wollte sie nicht. Sich das andre bedeuten konnte. Lars Beter Hansen murmelte etwas, das das eine und mit einer Züge helfen, war wie Disteinstechen, sagte Groß­mutter immer; man sticht der einen den Kopf ab halbes Dußend schießt da hervor, wo sie gestanden hat. Stine fannte das aus Erfahrung. Lügen fehrten mit vielfältigen Beschwerden immer wieder; ihr kleines Hirn hatte heraus. gefunden, daß es sich nicht lohnte zu lügen.

Ich hab' mir schon gedacht, daß du selber darauf ber­fallen bist, und ich danke dir für deine gute Gesinnung; aber wir zwei bleiben wohl lieber, wo wir sind. Doch zur Hochzeit tommen wir gern. Nu hat man acht Kinder in die Welt ge­febt, und verheiratet sind sie ungefähr alle, aber zur Hochzeit ist man bisher nie eingeladen worden." Maren versank in Gedanken. Und was ist denn dein Gewerbe?" fragte fie

bald darauf.

" Ich fahre Heringe und womit sich sonst gerade handeln läßt. Kaufe auch Zumpen und Knochen, wenn die

Beute welche haben."

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und ein

Lars Peter Hansen saß am Fenster und guckte der Kleinen nach, während sie den Weg entlangschlenderte und dann plötz­lich schnell zu laufen begann. Könnt Ihr mit ihr fertig werden?" fragte er die Alte.

,, Sie ist ein ganz braves Kind," sagte Maren aus der Kiche, wo sie herumtastete, um Feuer im Herd anzuzünden. Ich hab' keinen bessern Menschen, auf den ich mich stüzen Dabei kommt wohl nicht viel heraus? Die Leute könnte und wünsche mir auch feinen. Aber sie ist ein Kind, müffen ja ihre Lumpen tragen, solange ein Faden davon und man selber ist alt und schwerfällig- das gibt ja immer übrig ist besser sind die meisten wohl nicht gestellt. Oder einen Gegensatz ab. Das Füllen will hinten ausschlagen, und find sie an andern Orten vielleicht wohlhabender als hier in der alte Gaul will, daß man ihn stehen und nachdenken läßt. der Gegend?" Es ist nicht unterhaltend, seine Kindheit Seite an Seite mit Nein, es ist wohl da wie hier, sie verschleißen die der Hinfälligkeit zu verbringen." Bumpen bis zum legten Faden, und mit den Knochen gehn Stine war ganz außer Atem, als sie zum Bäcker hinein­fie, bis sie binstürzen," erwiderte der Schinder lachend, aber tam; so schnell war sie gelaufen, um wieder flugs nach Hause mit etwas muß man ja handeln." zurüdzukommen zu dem großen gebückten Manne mt dem gut­mütigen Brummen.

Ja, gewiß, irgendwoher muß man das tägliche Brot nehmen! Aber du fannst wohl eine Erfrischung gebrauchen, du? Viel haben wir nicht anzubieten, aber zu einer Lasje Staffee reicht's doch, wenn du borliebnehmen willst.-Stine, du mußt zum Bäder laufen und sagen, wie es ist: daß du

..Nun hab ich einen Vater wie alle andern Kinder," rief fie schnaubend ,,, er fist zu Hause bei Großchen- und hat jelber Pferd und Wagen." Corti. folgt.)