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ses 15. Lebensjahres wird sich auf besondere Pflege der för Italien   mobilisiert gegen Jugoslawien  .

perlichen Ausbildung beschränken. Auf diesem Gebiete muß mehr als bisher geschehen, ihm muß eine größere Beit ge­widmet werden.

Die zweite Stufe erscheint vom vollendeten fünfzehnten bis zum Beginn des zwanzigsten Lebensjahres. Der Unter­richt wird hier am besten dem der Fortbildungsschulen ange­gliedert; auf den höheren Schulen findet er vom Eintritt in gliedert; auf den höheren Schulen findet er vom Eintritt in die Sekunda ab statt. Mindestens ein Nachmittag in der Woche und zwei Sonntage im Monat müssen ihm gewidmet sein. Zu den Turnübungen, die nunmehr die militärischen Gefichtspunkte mehr bervortreten lassen, treten besonders Marschübungen. Ihre Dauer ist allmählich auszudebnen, auch fann leichtes Gepäd angelegt werden; fie find was besonders für die städtische Jugend wichtig ist mit Unter­weisung über die Bodenformen und Bodenbedeutung sowie mit Aufklärungsübungen zu verbinden. Außerdem aber follte in dieser Zeitperiode bereits der Gebrauch des Gewehrs gelehrt und Schießübungen abgehalten werden. Man wird es hier wohl zunächst bei der Freiwilligkeit bewenden lassen müssen, die man aber durch Unterstübungen und Prämien, sowie durch Begünstigungen während der späteren Beit an­Spornen sollte. Besondere Schießvereine sind möglichst zahl­reich einzurichten.

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Das nennt man dann Selbstbestimmungsrecht der VWölfer"....

Kommunistenputsch in Budapest  .

Der Gerichtsherr.

Ein Beitrag zum Fall Liebknecht- Luxemburg. Ein Militärrichter schreibt uns:

Die auf das tote Gleis geratene Untersuchung zu den Mord­

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Die Tragödie von Istrien   soll erst beginnen. Die Italiener behaupten, daß dort die italienische Nation natürliche Ansprüche habe und die Jugoslawen behaupten das gleiche. Das Volk selbst wird darum überhaupt nicht befragt. Der Kampf um das Volk er­folgt über feinen Kopf hinweg. Die unjeligen Zeiten wahnsinniger fällen Liebknecht uremburg hat die Augen der brei­ändergier find eben nach nicht vorbei. Italien   beginnt nun fich ten Oeffentlichkeit mal wieder auf eine wunde Stelle in unserem militärisch zum Kampie um Istrien   zu rüsten. Wie aus Fiume Justizwesen, nämlich die dem militärgerichtlichen Sonderverfahren berichtet wird, erließ Stalien einen Mobilmachungsbefehl anhaftenden Mängel, gelentt. Es ist sogar der Nuf laut geworden: für einige ältere Jahrgänge. In den Ententekreisen in Fiume Fort mit der Militärgerichtsbarkeit! Ich möchte in diesen Ruf nicht herrscht wegen dieser Verfügung große Erbitterung, weil 3talien einstimmen, da die Art des militärschen Dienstes eine Eigenart des damit offen bekundet, daß es seine imperialistischen Ziele Verfahrens zu erinnern wäre nur an das Verfahren im Felde gegen die Jugoslawen mit bewaffneter and erfordert. Aber um so deutlicher und vernehmbarer ist immer und durchsehen will. immer wieder die Forderung zu erheben: Fort mit den Mängeln dieses Verfahrens! Und der Hauptmangel ist das beweist der Fall Liebknecht- Luxemburg- das borsintflutliche Institut des Gerichtsherrn". Wer ist dieser Gerichtsherr? Fin General, nämlich der Divisionstommandeur. Und was hat er wird vom 21. 2. gemeldet: Das ruheftörende Treiben der Budapester zen militärgerichtlichen Verfahrens; er ist derjenige, der das Ver­Meldung des Hollandsch Nieuwsbureaus.) Aus Budapest   zu bedeuten? Er ist der Leiter, der Träger, das A und O des gan­kommunisten, die die Bevölkerung seit Wochen in Aufregung fahren nach seinem Ermessen einleiten oder unterdrücken, der den balten, erreichte gestern abend ihren Höhepunkt. Von den Kom- Kriegsgerichtsrat in seinen Handlungen treiben und bremsen kann. munifienführern aufgehebt, unternahmen mehrere hundert Be Saum ein einziger Baragraph ist in der gangen Militärstraf­waffnete, zumeist fiellungslose Arbeiter, einen nächtlichen An- Die dritte Stufe endlich bilden die eigentlichen Re- griff gegen das Organ der gemäßigten Sozialisten Napazewer, gerichtsordnung, der nicht den Gerichtsherrn" mit Rechten gegen­über dem ihm beigegebenen Kriegsgerichtsrat ausstattet. Zwar ist Trutenschulen. Der Unterricht wird auf ihnen durch wollten sich des Redaktionsgebäudes bemächtigen und das Matt in über dem ihm beigegebenen Kriegsgerichtsrat ausstattet. Zwar ist Berufsoffiziere und Berufsunteroffiziere erteilt, jedoch mit ihnen den Weg, wobei es zu schweren Zusammenstößen fuchungsmaterials; das verschlägt aber nichts, daß er in dem ganzen Besiz nehmen. Die ausgerückte Polizei und die Bollewehr versiellte der Kriegsgerichtsrat, der Jurist, der einzige Kenner des Unter­Heranziehung von Miligoffisieren, aus denen fich mit weni- tam. Die Kommunisten schoffen von den Dächern der Häuser auf Verfahren so gut wie nichts zu sagen hat. Der Gerichtsherr", also gen Ausnahmen das gesamte Offisierforps des Heeres zu die Polizisten und warfen Handgranaten. Bei dem Zu der General, entscheidet, ob er das Ermittelungsverfahren anordnen fammensett. Es handelt sich also um Bürgeroffiziere. Ueber jammenstoß fielen vier Beliaisten und brei Bivilpassanten zum will oder ob er bie Untersuchung von vornherein ablehnen oder auf ihre Ausbildung wird ein späterer Auffaz handeln. Mit Opfer. Weber 50 Personen wurden verwundet. Der Ministerrat bestimmte Taten oder Täter beschränken will. Der Gerichtsherr", dem Jahre, in dem er das zwangigfte Lebensjahr vollendet, beschloß, dem Treiben der Kommunisten ein Ende zu bereiten und also der General, entscheidet, ob der Beschuldigte in Untersuchungs­tritt jeder dienstfähige junge Mann in eine Rekrutenschule beauftragte den Oberstadthauptmann Diet, die energischsten Maß­ein, die nicht Dienfifähigen werden in anderer Weise für den nahmen gegen die Kommunistenführer au ergreifen. In der Re- haft zu nehmen ist; der Kriegsgerichtsrat darf, wie der§ 175 der Staat nuzbar gemacht. daktion des Kommunistenblattes wurde eine aussuchung Militärftrafgerichtsordnung ausdrücklich bestimmt, nicht einmal den vorgenommen und Manuskripte beschlagnahmt. Im Schuzhause Saftbefehl mit unterzeichnen und dabei ist doch der Jurist der nahmen die Polizisten an dem Kommunistenführer Kunfi Rache einzige, der das Belastungsmaterial überfieht, der Schuld oder Nicht­wegen Tötung der vier Boligisten beim nächtlichen Zusammenstoß. schuld beurteilen fann. Der Gerichtsherr verfügt die Anklage. Sie festen beim inspizierenben Polizeibeamten durch, daß Kunji borgeführt wurde, worauf die Bolizisten unter Schmährufen mit Gewebrtolben auf in losschlugen, bis er bewußtlos blutüberströmt zusammenbrach. Der Stadthauptmann Szeniliravi beschwor die Polizisten, von Kunft zu lassen, da er doch der Strafe der Gerechtigkeit übergeben werde. Die aufgeregten Boligiften ließen fid jedoch nicht zurüdhalten und schlugen weiter auf Kunfi los, der augenblidlich schwer trant banicderliegt. unfi bat, als er das Bewußtsein wieder erlangte, die Bolizeibeamten, man möge ihn am Leben laffen, er werde nie mehr an einer fommunistischen Agitation teil. nehmen.

Die Refrutenschule ist ein Bestandteil des Miliz­heeres; der junge Mann, der in fie aufgenommen ist, gehört ihm noch nicht an. Sie bildet eine Organisation für sich und ist eine Borbereitungsanstalt für das Seer.

Bir werden nun zu untersuchen haben, wie lange die Ausbildungszeit in ihr dauern soll. Zunächst genügt es, den Grundsatz zu wiederholen, daß der junge Mann nicht länger als unbedingt erforderlich, dem wirtschaftlichen Leben ent­zogen werden fall. Gebäude für Refrutenschulen werden uns in den bisherigen Kasernen in reichem Maße zur Verfügung stehen.

Arbeitslosigkeit in der Schweiz  .

Jus Basel   mird uns geschrieben:

Die Arbeitslosigkeit in den großen schweizerischen industriellen Gebieten nimmt von Tag zu Tag in gang unheimlicher Weise zu. Nur noch wenige Tage, so muß die gesamte schweizerische Seiden­industrie, die insgesamt etwa 50 000 Arbeiter und Arbeite­rinnen beschäftigt, die Betriebe einstellen aus Mangel an Robfeibe, deven Zusendung von der Entente täglich versprechen wird, aber ein­getroffen ist noch nichts. Die Eisen- und Metallindustrie, die mit neuen und alten Aufträgen geradezu überhäuft wäre, flagt über die mangelnde Gisen- und Noblenzufuhr. Die Entente hatte versprochen, die Schweiz   aus dem Soarrebier ausgiebig mit Sohlen zu bersehen, aber die Eingänge an Mohlen aus dem Saargebiet find faum nennenswert. Wenn die Kohlenveferven aufgebraucht sind, was in einigen Wechen schon der Fall ist, werden auch die Metall­industriellen lyce Workstätten und Fabriken schließen müssen, wo durch etwa 80 000 bis 100 000 Arbeiter und Angestellte verdienftlos würden. Di einzelnen Gemeinden werden jetzt schon fast unter ber satt der Arbeitslosenfürsorge er

Der mißlungene Hanauer Putsch. Großer Waffenfund.

Schnellbacher verhaftet.

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Die Frankfurter Beitung" meldet aus Hana: Durch An­gaben von Verhafteten hat man ermittelt, daß die Regierungs­truppen im Bruchköteler Wald überfallen werden sollten. Man wollte hierzu Spartafiften aus den umliegenden Orten und aus& ran fuct berangiehen. Schnellbacher, den man als ben geistigen Urheber des Ueberfallplanes bezeichnet, flüchtete, wurde aber in Dörnigheim   verhaftet. Man ermittelte auch vier Maschinengewehre, die für den Ueberfall verivendet werden follten, in einem Keller. Es wurde überhaupt eine große Menge von Waffen und Munition durch Haussuchungen zutage gefördert, unter anderem bei einer Frau 25 Patronen, die au Dumbum Geschossen umgearbeitet worden waren. In einer Privatwohnung fand man eine ganze Rifte mit Hand granaten. Auch von geplünderten Lebensmitteln find Die Auftellung des Landbefizes in Ungarn  . haftungen, namentlich von BIünderern, Männern und große Mengen wieder herbeigeschafft worden. Bisher find 60 Ver­

drüdt.

Budapest  , 2. februar. Gestern hat in Göböllö und Frauen, vongenommen worden. Reripes im Sinne des Volfsgefebes über die Befitreform bie Bodenberetilung in ben ehemaligen Rrondamanen begonnen. Bauern und gewesene Frontsoldaten erhalten je 3 Joch Acerboden zugetiesen.

Front- Frieden.

Bon Kurt Juliusburger. 63 gibt in der deutschen Sprache nicht noch einmal zwei Be­griffe, die sich derart gegenüberstehen, fich geradezu ins Geficht idylagen wie die beiden Worte Front und Frieden.

Und bennody, Samevaben, will ich Euch daran erinnern, daß Ihr selbst von diesem Front- Frieden gekostet habt. Nur gemach, meine lieben Freunde ich verstehe, daß Ihr jetzt protestienen toollt; aber laßt mich zur Sache kommen.

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Nichts liegt mix ferner, als auch nur mit einem Worte die Eindrüde, die biefer wahnsinnige, entfeßliche Strieg in ben Gemü bern der gesamten fultivierten Welt und befonders bei den Sol­daten hinterlassen hat, verwischen zu wollen. Noin es ist unsere bitterernfte Biflicht, in die Seelen unferer Sirber und Sindesfinder den tiefsten scheu gegen folchen Aus­bruch fünftlich entfeffelter Bölferleidenschaften einzupflanzen. Nie mehr darf es geschehen, daß einem Minde in der Schule Begriffe vom Gobfeind" und vom frisch- fröhlichen" Strieg wie tobbningen­bes Gift eingeimpft merben.

Und donnody Front- Frieben?

Ich weiß wohl, daß der Frontsoldat im Banne ber um Ihn

her trepierenden Granaten überhaupt keine Empfindungen haben fann, als ben natürlichen Selbſterhaltungstrieb, der ihn aus dem Chaffeegraben hinter irgend einen Erdhügel aus einem Granat loch in das anteve jagt.

Aber es gab ja auch Tage, wo man einige Nilometer hinter der Front lag, gur tube, in Reserve oder Bereitschaft.

Ich denke da an cines der Hunderte einsamer von den Be­toohnern verfaffener Dörfchen. Wo sonst bas friedliche Landleben feinen gebeiblichen Lauf nahm, teilt sich jetzt eine Stompagnie Sol­baten in die noch nicht zerschoffenen Gebäude. Zwei oder drei

Mann in jedem Häuschen.

Wenn es der Gegner gnädig macht und am Abend den Ort mit feinen Granaten verschont, sehen sie fich mit quaimender Pfeife in ben Garten unter den großen Birnbaum, freuen sich, daß ste heute noch leben, denten an die ehemaligen Befizer, die nun Heimatlos in der Welt umherirren und- benken an die Heimat. Oder ein anderes Bild. Jin Greben. Fewerpause.

Muhe.

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Noch gellt es in den Chren von dem Betäubenden Renachen der legten Minen. Nun aber ist Nuhe, Ruhe. Nicht ein Gewehrschuß. Ach, es ist ja eigentlich Frühling! Die erste warme Sonne Gnädig fenbet fie ihre belebenden Strahlen auch zu uns herunter aroschen die Relände. Wir sind sehr, sehr nachdenklich. Da erhebt fich dicht am Grabenrand ein kleines Körperchen in

Die erfte Fraktionssihung der sozialdemokratischen Abgeorb­neten zur preußischen Nationalversammlung findet am 2. März 1919, bermittags 10 Uhr, im Abgeordnetenhause, Gaal 8, statt.

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Aber es fommt noch besser; der Gerichtsherr entscheide: nach freient Ermessen, ob ein Rechtsmittel eingelegt werden soll oder ob es bei dem freisprechenden Urteile fein Bewenden haben soll. Davon kann mancher Militärjurist erzählen, wie es mit der Handhabung dieses Rechtsmittelrechtes steht wie so ganz anders die Entschei dung des Gerichtsherrn fällt, wenn es fich um einen freigesprochenen Golbaten oder einen freigesprochenen Kameraden des Generals, um einen Offizier, Hanbelt. Im ersteren Falle muß meistens Berufung eingelegt werben, ja jogar, wenn ber Soldat verurteilt ist, oft noch zur Erreichung einer härteren Etrafe. Jm letzteren Falle findet der Gerichtsherr Tausende von Bedenken, die ihn troh gegenteiligen Vortrages seines juristischen Beraters veranlassen, von der Einlegung der Berufung gegen den Offigier abzusehen. Der Gerichtsherr will das Recht nicht beugen; er fann nach seinen An­fichten von Sameradschaft nicht anders. Die Kriegsgerichtsräte aber haben nach§ 97 der Militärstrafgerichtsordnung den Weisungen" des Gerichtsherrn", also des juristisch nicht geschulten, über den Fall nicht unterrichteten Generals, Folge zu leisten. Eine Weigerung oder schon die Aeußerung von Bedenken könnte für den armen Kriegsgerichtsrat, der als bloßer" Militärbeamter( mit 3000 m. Gehalt) hinter dem Offizier überhaupt und wieviel mehr noch hinter dem Divisionsgeneral, einem so hohen Offizier( mit zehnfachem Gehalt), zurücsteht, bei der Qualifikation, dem Gr. holungsurlaub, Versehungswünschen usw. die übelsten folgen haben. Man frage die im Kriege gereiften Militärjuristen, was fie von dem Institut des Gerichtsherrn denken; die größere Mehr­zahl wird ohne Zaubern antworten: Fort mit dem Gerichtsherrn aus der unparteiischen Rechtspflege!

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Bayern   hatte ihn auch in der Verordnung über die vorläufige beseitigt mit den einzig zutreffenden Worten: Die gerichtsherrlichen Regelung der Militärgerichtsbarkeit vom 21. November 1918,§ 10,

Befugnisse kommen in Wegfall" und hatte ihn durch eine unparteiische " Beschlußkommission", bestehend aus einem richterlichen Militär­iuftigbeamten und zwei Laienrichtern, einem Offizier und einem Angehörigen des Mannschaftsstandes, ähnlich der beschließenden Straflammer der bürgerlichen Gerichte, sehr glücklich ersetzt. In

die Luft. Emfige Flügelchen schlagen übermütig auf und nieder| gangstalten sehr langsam, beinah allzu zögernd genommen, dann und aus einer wingigen Meble entströmt ein jauchzendes Lied der Freube, Zufriedenheit und Lebensluft. Die erste Lerche! In dem harten Kriegerberg quilt es warm auf und ein fold­Frontfrieden. grauer Rodärmel toischt über die Augen Wie war es doch möglich, daß wir Frieden empfinden konnten; trotz Blut und Tod- Frieden?

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Wir hatten eine Aufgabe! Wenn auch vieles anders war, als man es uns fagte, im tiefen Grunde unseres Herzens fühlten wir uns als Schüber der Heimat, von Frau und Kind. Wir hatten eine Aufgabe für die Allgemeinheit zu erfüllen, wir durften als ein Glied des großen Ganzen wirken. Darum war ein folch tiefes seelisches Friedensgefühl in uns.

Stameraden, Mitmenschen, fühlt Ihr diesen inneren Frieben auch heute?

Aus Sonntagskonzerten. Scharen Vergnügungsfüchtiger, die nichts treibt, ale flüchtigen Freuden nachzujagen! Dacht und handelte so eine ganze Städter fchaft, es wäre schlimm bestellt. Aber ein Blid in die Theater und Konzertsale tann allen chaotischen Zuständen zum Trop immer noch einem Teil den Glauben an den Sieg des Guten und Edlen retben. Derer, die es nach Aufrichtung, nach Erquichung vom fajtalischen Quell der Kunst verlangt, sind viel und werden immer wie fünstlerischer Art Triftiges geltend zu machen fände: Siz um Git bon andächtigen Lauschern erfüllte Räume scheinen jegliche Zweifel zu beschwichtigen.

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bis zum Schluß stürmisch gesteigert, von mächtiger, auch nicht durch weniger delifate Einfäße der Waldhörner beeinträchtigter Wirkung war. Straußens Tod und Verklärung  ", im zweiten Teil, wurden mit respettabler Rönnerschaft bewältigt. Sonate hören. Anschlag, Spieltechnik, Vortrag verraten ernstes Als Klaviristin ließ sich Luise Gmeiner mit Liszt's Dante­Streben nach hohen Bielen  .

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Notizen.

ck.

Der Zeichner Gustav Brandt  , der seit 1880 am ladderabatsch gearbeitet hat, ist in Berlin   gestorben. Er war ein politischer Karikaturist ersten Ranges. Die Porträttarjlatur mar feine oberste Kraft. Seine Bilder waren intensiv bevegt, durch wuchtigen, bestimmten, fernig eleganten Strich zum Leben gebracht. Unmittelbar aus der Wirklichkeit schienen seine Spottbildnisse auf­auschmellen.

Mufit.

Ein Beethoven Wagner- Strauß­Konzert mit dem Blüthner- Orcheer, Dirigent Baul Scheinpflug, Solist Heinrich Schlußnus, findet Sonnabend, den 1. März, im Blüthnersaale statt. Zur Aufführung gelangt Don Juan  , fin fonische Dichtung von Strauß, Szenen aus dem 3. Att der Meister­Jm Dom veranstaltet finger und Beethovens 5. Sinfonie. Walter Fischer am tommenden Donnerstag, 8 Uhr, ein Orgel. Fräulein Hertha Jahn( Alt) und Herr Heinz Beyer( Cello) mit tonaert, bei welchem Frau Frieda Siewert- Michels( Sopvan), wirken. Der Eintritt ist frei gegen Entnahme eines Brogramms. sich soeben eine Afnengesellschaft Bau für Boltstunsthaus" mit Ein Volkskunsthaus in Leipzig  . In Leipzig   hat einem Grundfapital von einer Million Mark gebildet, die einen proßen Neubau errichten will, in dem eine Anzahl der künstlerischen Das geftrige fünfte Mittags Ronzert im Schiller Wolfsbildung dienenden Unternehmen gweddienlich vereinigt wer Theater zu Charlottenburg   zeigte ein dichtgedrängt befestes den sollen. Zunächst soll ein Theater mit 1300 Bläßen gebaut Haus. Dieser langjährigen Einrichtung hohes Verdienst um wahr werden, das dem im Dezember vorigen Jahres gegründeten Ber­hafte Mujitpflege ist offenbar. Jetzt hat Bernhard Dessau   die ein Leipziger   Wolfsbühnen für eritflafftige billige Vorstellungen Leitung der Stammerkonzerte. Mit seinen Getreuen bot er in fein zur Verfügung gestellt wird. Daneben wird eine große, zwei­fünstlerischer Weise ein Beethovensches Trio in C- Moll für Klavier, geschoffige us fte II ungshalle für bildende Kunst errichtet, Bioline, Violoncell fowie ein Quartett für Streichinstrumente von die mit dem Theater durch Wandelgänge in Verbindung steht und Haydn  . Das Mittelstück bildeten Lieder von Mozart   und Schubert. jedem Theaterbesucher freien Eintritt in die Kunstausstellungen Opernhauses, rang ihnen mit Glud ihre schwebend grazile Leichtig- mie nach dem Muster dec Berliner   HumboDt- Akademie unter Hertha Stolzenberg, das geschähte Mitglied des Deutschen   gewährt. Schließlich foll im Vorderhause eine Voltsakabe­teit ab und erntete einmütigen Erfolg. gebracht werden. Baul Baders Gozialistengefez Drama, be aerte des Blüthner Orchester 3 zählen zu den ständigen titelt Das Geiez", soll demnächst vor den Mitgliedern der Einrichtungen. Sie find ficts start besucht und bieten meist gehalt Nationalberiammlung aufgeführt werden. In Magdeburg   er­bolle, abwechslungsreiche Brogramme( flaffische, romantische und lebte das Stück unlängst die Uraufführung. Die Schauspieler desi modernste Musit durcheinander), bei deren Ausführung außer dem Magdeburger   Stadt- Theaters wollen es nunmehr in Weimar   geben. Orchester verschiedene Dirigenten, sowie Instrumental- und Geleber 40 Bühnen nahmen es bisher an. fangssolisten beteiligt zu fein pflegen. Eduard Moerife, der- Neue Fliegerschnelligkeit. erste Rapellmeister am Deutschen   Opernhaus, ertreist sich auch im Das Mitglied der Utademie der Wissenschaften, Nateau, hat eine Ronzertsaal als ebenso fenntnisreicher Muftfer wie gewiegter Erfindung gemacht, die es Flugzeugen ermöglicht, mit bisher un­Orchesterleiter, dem jedes Kunstzeitalter und jeder Stil vertraut bekannter Geschwindigkeit in bis heute unmöglichen Höhen zu ift. Die erste Vortragsfolge terzeichnete Beethovens Einfonie fliegen. Dadurch konnte die Reise von Baris nach Algier   in 5 and No. 1 C- Dur und Webers Freischütz- Ouvertüre, die, in den Ein- nach Kairo   in 11 Stunden zurüdgelegt werden.

Auch Die abendlichen Sonntags- Sinfonie- on­

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" Matin" meldet: