fr. 104 36. Jahrgang
Die Gemeindewahlen.
Beilage des Vorwärts
Petershagen . Sozd. 424( 7 Size), Unath. 161( 2), Dem. 143( 2), Bawernpartei(?) 255( 4). Barman. God. 1390( 8), Unabh. 1350( 8), Bürgerl. 1354( 8).
Börnice. Sozd. 42, Bürgerl. 65.
Prenden . Sozd. 91, Dem. 15, Bürgerblock. 55. Lanke. Sozd. 57, Bürgerblod 44.
Zerpenschleuse. Sozd. 92( 3), Kons 73( 2), Mischmasch 100( 4). Schildow. Sogd. 159( 4), Dem. 85( 2), Mischmasch 90( 3). Glienice. Sozd. 175( 4). Unabh. 204( 4), Bürgerblod 191( 4). Wenfickendorf. Sozd. 187, Wild 35, Bürgerf. 127. Karow . Sozd: 205( 4), nath. 81( 1), Bürgerblock 194( 4). Sachsenhausen. Sozd.( 4), Unabh.( 6), Dem.( 2). Schönsließ. Sozd.( 5), Gegner( 4) Zülsdorf. Sozd. 170( 7), Büroerl. 51( 2). Eichhorst. Sogd. 117( 8), Mischmasch 69( 4). Tegel . Sozd. 3047( 8), Unabh. 2505( 7), Mieter 612( 1), Bürgerblod 2093( 5).
Hohenschönhausen. Sozd. 667, 1nabh. 1104, Bürgerliche 1446.
Bürgerbund 302( 3). Ertner.
( 2),
Mittwoch, 26. Februar 1919
Die Regimenter sind in Marschkompagnien und Wirtschafts- derartiger Verleumdungen gegen die Arbeitslosen beschuldigt wird, tompagnien eingeteilt. Letztere umfaffen die Handwerker, die Kom- so ist das eine io niederträchtige Lüge, daß wir schon an mandierten, Leute, bei denen das Rentenverfahren noch nicht abge- eine gefälschte Unterschrift auf dem Flugblatt glauben möchten. schloffen ist und solche Mannschaften, die noch vier Monate bei der nicht nur hat der„ Vorwärts" alle ihm zugegangenen VeröffentTruppe verbleiben wollen, obne Dienst mit der Baffe zu tun. Die lichungen verschiedener Räte der Arbeitslosen gebracht, er hat Mannschaften der Marschkompagnien haben sich verpflichtet, innerhalb Deutschlands als sogenannter Heimatschuß für Ruhe und Ordnung auch in zahlreichen vielbeachteten Artikeln, insbesondere, auch von feinem Redaktionsmitglied E. Barth, den Versuch zur Lösung des Mer freilich lieber billige
einzutreten.
Alle Regimenter haben Difiziere, vornehmlich in den Stellen Arbeitsloienproblems gemacht. und Regiment Augusta haben ausschließlich selbstgewählte Führer das nicht zu wissen, hat aber auch nicht das Recht, zu teilen und der Regiments- und Bataillonskommandeure. Nur Regiment Franz Heyphrasen ale fachliche Arbeiten liest, der braucht aus dem Mannschaftsstande. Die Stellen der Kompagnieführer sind allgemeine Urteile abzugeben. auch bei den anderen Regimentern zum Teil mit selbstgewählten
Führern besetzt. Ferner bestehen bei allen Regimentern Soldatena Die amerikanische Kommission vom Roten Kreuz ist vor einigen räte, die mit den Difizieren in fameradschaftlicher Weise zufammen- Tagen in Berlin eingetroffen und hat in den Räumen der ameri arbeiten. Die Neuregelung der Rangabzeichen ist beim Gardekorps faniichen Handelskammer, Friedrichstraße 59/60 ihr Quartier aufzum größeren Teile schon durchgeführt. In bezug auf die Aufrecht geflagen. Die Kommission besteht aus ungefähr 60 Herren und erhaltung der Ruhe und Ordnung in und um Berlin unterstehen wird von dem Oberst Taylor geleitet. Sie wird ihre Tätigkeit im die Gardetruppen den Befehlen der Kommandantur, in jeder andern Verein mit dem bereits eingetroffenen General Harries sofort beBeziehung denen des Generalfommandos des Gardekorps.
ginnen.
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Zwölfeinhalb Mark monatlich ist der Ehrenfold der Kriegsteilnehmer von 1864 1866 utb 1870/71. 3wölfeinhalb Mark find heute beinahe der Mindest ta glohn für viele Berufe. Wir erinnern hiermit die Regierung und das Parlament an die Gründer
Karl Radek wird, wie einem öffentlichen Protest seiner Ver- Verbotene Inserate. Die wirtschaftlichen Verhältnisse zwingen Biesdorf . Sozd. 546( 4), nath. 346( 3), Dem. 271 teidiger zu entnehmen ist, zu dem Spaziergang im Gefängnisbot dazu, alle Aitlederabfälle und insbesondere Altschubwaren öffentlich Gozd. 877, Unabh. 95( 6 verbunden), Dem. 532, gefeifelt, weshalb er auf den Spaziergang verzichte. Der Hof zu bewirtschaften und gegen einen privaten An- und Verkauf mit Misc masch 540. jei von hohen Mauern umgeben, der Spaziergang siehe unter be- allen Mitteln vorzugeben. Deshalb sind derartige Inserate und sonstige Kaufangebote verboten. Strausberg . Sozd.( 13), Bürgerl.( 6), Beamte( 5). Die Bür- waffneter Aufsicht und außerdem feien im Gefängnis zahlreiche gerlichen haben uns 8 und den Beamten 2 Size gnädig angeboten!) Regierungsfoldaten mit allerhand Waffen anwesend. Wenn eine Fluchtmöglichkeit nicht besteht, ist die Feffelung beim Spazieraang eine empörende Barbarei, die man vielleicht in Spartaf Asien, aber nicht in der deutschen Republik für möglich halten sollte. Der bisherige Leiter des Sicherheitsdienstes Groß- Berlin, der Der Stadtbahnerkehr foll am 10. März wieder aufgenommen durch seinen Schwurgerichtsprozeß und durch seinen Stampf gegen ieinem Amte bis zur Aufkläruna feines Falles diepensiert war. fann gut werdent Eichhorn bekannte Erich F. Bring ist nunmehr, nachdem er von werden, aber vermindertem Umfang und unregelmäßig. Das endgültig aus dem Sicherheitsdienst ausgeschieden. der bekanntlich Tätiafett ein anerkennendes Schreiben, in dem gefagt wird, daß die Bürgerschaft Berlins ihm zum größten Danfe verpflichtet sei.
Groß- Berlin
Der Vollzugsrat Groß- Berlin
am 28. d. M. aufaelöst wird. Herr Prinz erhielt über feine
Versammlung der Arbeiterräte.
des Reichs!
Das Wahlrecht der Schwerkranken. Bei allen drei Wahlen sind uns nicht wenige Beich verden von Bettlägerigen oder Ausgehunfábigen zugekommen, die ihres Wahlrechts verlustig gehen. Es wäre in der Tat zu wünschen, daß für solche Wähler ein Vollmachtshitem eingeführt würde, das ihnen die Ausübung ihres Rechts etmöglicht, aber natürlich Mißbräuche ausschließt.
nahm zu dem ablehnenden Verhalten einzelner Arbeitgeber Stellung, die sich weigern, die Arbeiterräte für ihre Tätigkeit zu entschädigen. Es veistößt das gegen die Bestimmungen der Regierung. Es soll daher gegen ein solches Verhalten eingeschritten werden. Weitere Betriebe, insbesondere Staatsbetriebe find bestrebt, die durch die Tätigkeit der Arbeiterräte entstandenen Kosten möglichst hoch ericheinen zu lassen, offenbar, um die Einrichtung der Arbeiterräte in der Deffentlichkeit au diskreditieren. Zu diesem Zwecke werden Erbebungen veranstaltet, bei denen auch solche Aus abent erfaßt Heute vormittag 10 Uhr im Lehrervereinshaus, Alexanderplatz : werden sollen, die im Rahmen der eigentlichen Tätigkeit der Vollversammlung der Arbeiterräte für Groß- Berlin. Behörde liegen und, wenn sie nicht vom Arbeiterrat erledigi Es ist unbedingt notwendig, daß alle Arbeiterräte, die auf dem werden, durch andere Refforts der Behörden oder Betriebe erledigt werden müßten. Die A.-R. werden angewiesen, dafür zu sorgen, Boden der Mehrheitspartei stehen, rechtzeitig und voll- Waffenstillstands hineinfiel oder die sonst in die Auflösung des dan nur solche Kosten in Rechnung gestellt werden, die durch die zählig erscheinen. persönlichen und soningen Ausgaben für die A.- R felbst find. Zu den aus politischen Gründen wiederholt borgenommenen Entlaffungen
wurde beichlossen:
„ Der A.-N. hält es mit dem Recht auf freie politische leberzeugung jedes Staatsbürgers für völlig unvereinbar, daß ein Arbeiter, Angestellter oder politischer Beamter aus politie schen Gründen entlassen wird und ersucht die A.-N. Groß- Berlins , Entscheidungen nach dieser Richtung im Sinne des eingangs aufgestellten Grundfages zu treffen." Mitgeteilt wurde ferner, daß die Kommandantur in Berlin fich berufen fühlt, in ihren Tagesbefehlen die Soldatenpatrouillen darauf hin uweisen, den von den Kommunisten emberufenen Versammlungen ihre Aufmerkiamfeit au ichenfen Die Folge davon war, daß ein in der Wumba tagender stongreß der Staatsarbeiter von 40 stahlbehelmten Soldaten behelligt wurde. Auch hier handelt es sich um llebergriffe, denen entgegengetreten werden muß. Am Sonnabend foll eine Vollveriammlung der kommunalen Arbeiteriäte einberufen werden, die zur Tätigkeit und den Wirkungsfreis der Arbeiteäte nach den Wahlen Stellung nehmen soll.
Ev
Der große Hotelbiebstahl
Entlassungswirrwarr. Jede Post bringt uns lebhafte Beschwerden darüber, daß Coldaten, in deren Urlaub der Abschluß des Feldheeres hineinfamen, die ihnen noch zustehenden Gelder nicht er balten tönnen. Wenn sie schon nach wochenlangem Warten die Die Arbeitslosenfrage im Schuldiktat. Aufforderung erhalten, sich bei der und der Entlassungsstelle einzu Soll die Schule auch die Ereignisse und Zustände der Zeit be- finden, dann finden sie dort hunderte Schicksalsgenossen. rühren? Sie wird manches nicht mit Etillichweigen übergeben mancher fommt heraus und berichtet, daß die Entlassungestehe sich wollen und können. Wir fordern ja. daß die Schule in enger es auch unzuständig erkläre und so giebt man schließlich ab, um nicht ziehung zum Leben bleibt und möglichst ihm ihre Unterrichte stoffe Stunden unnüß zu verlieren. Vielleicht nehmen sich einmal die entnimmt. Voraussetzung ist aber, daß daber mit den nötigen Soldatentate dieser Zustände an und sorgen für Abhilfe. Taft verfahren wird. So, wie in einer Berliner GemeindeDer Faffadenkletterer verhaftet. schule eine Lehrerin es gemacht hat. foll man es allerdings nicht machen Den Mädchen der Klasse IIO gab sie in einem Diftat Unter den Linden , bei dem ein verwegener letterfünchler ne.en folgenden Gap: Die Erwerbslosen werden bei uns nach dem dem Gingang an der Fassade emporstieg, vom Balkon aus in die Striege retchlieb unterstüßt. Das ist der Grund, daß die Zahl der Räume eines rheinischen Großindustriellen eindrang und für feine Ursache der Mehrung des Arbeitslosenbeeres ein? Und hatte fie Striminalpolizei, den Dieb in der Person eines wohnun sojen Arbeitslosen wächst." Alio deshalb! Fiel der Lehrerin weiter 70 000 M. Schmucksachen stahl, ist jetzt aufgeklärt. Es gelang der ich nicht überlegt, wie dieses Urteil auf die Mädchen und auf deren 19 Jahre alten Kellners Paul Kajner zu ermitteln und festzuSinn und Absicht des Tages den immerhin ichon 12-13jährigen neben Hotelbiebstählen wahrscheinlich auch Wohnungseinbrüche verEltern wirken mußte? Sie kann doch nicht bezweifelt haben, daß nehmen. Der Verhaftete ist Spezialist auf diesem Gebiete und hat Schülerinnen und vollends den Eltern flar fein würden! Wenn übt, die bisher unerklärlich waren, weil man an ein Einsteigen von wird ibr niemand das Recht bestreiten, fie am passenden Dit vor einmal in einem großen Hotel erwischt. Er fand dort eine Flasche die Lehrerin die in dem Diktatias ausgedrückte Meinung hat, so der Fassade aus nicht dachte. Schon im vorigen Herbst wurde er autragen und zu vertreten. Die Schule ist aber nicht der paffende Sognat und tranf so lange, bis er betrunken war und einschlief. Ort, und scharfe Verurteilung verdient der Einfall, hierzu ein So terrajchte ihn der Gast, ein Rechtsanwalt, als er heimfehrte. Schuldiktat zu mißbrauchen. Die von der Berliner Kommandantur in die Wege geleitete Arbeitslosen, dem das Dittatheft zu Geficht fam. Die Schule wird Polizei. Auf dem Polizeipräsidium warf der Verhaftete dem BeWir begreifen die Entrüftung eines Diefer fesselte ihn mit einem Bettlaken und übergab ihn der Reorganisation des Gardeforps ist nunmehr, wie den" B. P. N." ich nicht wundern dürfen. wenn Eltern fich derartige Uebergriffe amten plöblich Pfeffer in die Augen und entlief. Es gelang aber, von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, zum Abschluß gefommen. febr entschieden verbitten. Eine Mutter schrieb der Lehrerin:" Sie, ihn nach längerer Jagd wieder dingfest zu machen. Kaßner Bis auf die noch in der Umbildung begriffene Gardetrainabteilung Fräulein, find durch feste Anstellung vor Arbeitslosigkeit geschützt. sagte damals, daß er auf drei Jahre Gefängnis rechne. Er kam und die Eisenbahnertruppe fann die Neuaufstellung der Berliner wünschen Sie sich, nie dieses graue Gespenst fennen zu lernen." jedoch mit drei Monaten davon und wulte dann nach der UmwälGarderegimenter als vollendet gelten Es gilt dies für die Rezung auch noch begnadigt. Jest nahm er seine Kletterdiebstähle gimenter Franz, Augusta, Alexander, 2. Garde- Regiment, 3. GardeAuch drei seiner Spießgesellen trurden verhaftet. ieder auf. Rahner liebte es, in einem blauseidenen Kostüm auf der Straße spazieren zu gehen, um Männer an sich zu foden. Er steht, wie er jagt, auf dem Standpunkt, daß Dicbstähle zum Nachteil von
Die Reorganisation des Gardekorps.
Regiment, Garde Füsiliere( Matfäfer), Garde- Nachrichten- Abteilung Es wird jetzt von Haus zu Haus ein Flugblatt über die und Garde- Pioniere. Das bisher in Neulöün stationierte Bataillon Arbeitslosenfrage verbreitet, das mit„ Der Rat der Arbeitslosen" des Infanterie- Regiments 64 ist bis auf eine 300 Mann starte gezeichnet ist. Wir billigen es selbstverständlich durchaus, daß verSicherheitskompagnie, die den Garde Kürassieren angegliedert sucht wird, die weitverbreiteten Vorurteile gegen die Arbeitsloien reiden Leuben nicht unmoralisch seien. Er soll auch zeitwurde, aufgelöst worden. zu widerlegen. Wenn aber in jenem Flugblatt auch der Vorwärts" weise zur Vorwärts" Besabung gehört haben.
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Stine Menschenkind.
Von Martin Andersen Nerö. Sie fuhren an dem großen Gut Ellebäd vorbei, wo die Herrschaft wohnte, durch die Gemeindewiesen und weiter hinaus, ins Land hinein, das Großmutter nie zuvor gesehen hatte.
pedantisch ein.
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hr seid gut im Gange," sagte Maren. Wie geht| an, Mädchen," sagte sie und riß sie vor. ,, Gib deiner Mutter einen Ruß, auf der Stelle!".
es ihr?" ,, Diesmal ist sie nicht ganz wohl. Sie flagt über Sodbrenren."
maren entschieden. Und auf gutem Wege muß sie sein, da ,, Dann wird es ein langhaariges Mädchen." erklärte das Haar der Mutter aus dem Halse hängen kann."
da
Es war ein wunderschöner Septembertag. Alles roch nach Ja, aber du siehst es jetzt ja auch nicht," wandte Stine über dem sonnbeschienenen Lande niederschlug, als bläuJa, aber du siehst es jetzt ja auch nicht," wandte Stine Erde, und die Luft war voller Feuchtigkeit, die sich hier und ,, Ach, du versteifst dich immer auf Worte, ein richtiger licher Dunst zwischen den Bäumen hing und in den NiedeHaarspalter bist du. Gewiß seh' ich es! Wenn ich euch er- rungen zur Ruhe sank, so daß jede Wiese und jedes Moor ein zählen höre, steht die ganze Landschaft vor meinem inneren leuchtend weißer See wurde. Auge. Und ein Geschenk Gottes ist es, daß man all das auf feine alten Tage erleben soll. Aber was ist das denn für füßes Zeug, was man jezt riechen kann?"
Vielleicht Süßwasser, Großmutter," sagte Lars Peter. Eine halbe Meile nach links haben wir den großen Arresee. Großmutter hat eine feine Nase für nasse Waren." Er gludste
leise über seinen Kalauer.
,, Dies Waffer soll so sein, daß man es ohne Schaden trinfen kann," sagte Maren nachdenklich. Sören hat mir davon erzählt. Wir wollten einen Ausflug hin machen und bei Fadellicht Aale fangen, aber es wurde nie etwas draus. Es soll so schön überm Wasser sein, wenn in der Sommernacht fern und nah die Feuer leuchten."
Zwischendurch berichtete Lars Peter über die Verhält nisse zu Hause. Eine Hochzeit war dies eigentlich nicht, denn er hatte sich schon vor fast neun Monaten mit Sörine verheiratet in aller Stille. Es hatte Gile," erklärte er, sich entschuldigend. Ihr hättet ja sonst mit dabei sein sollen." Maren wurde etwas schweigiam; sie hatte sich darauf gefreut, wenigstens einmal mit dabei zu sein, wenn eins ihrer Mädchen als Brant vor den Altar trat. Nun wurde nichts daraus. Aber sonst war es eine herrliche Fahrt.
Habt ihr denn jetzt Kleinvolk zu Hause?" fragte sie kurz
darauf.
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,, Einen Jungen," erwiderte Lars Peter, einen richtigen fleinen Simmelsichelm und seiner Mutter aus dem Geficht geschnitten!" Ihm wurde bei dem Gedanken an den Aleinen ganz festlich zumute. Sörine erwartet übrigens wieder," fügte er leise hinzu.
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war.
Stine begann zu brüllen und zerrte sich von ihr los; Sörine fonnte man es ansehen, daß sie gesonnen war, ihr tigen. Der Mann legte sich schnell ins Mittel, indem er Eltenrecht sofort geltend zu machen und das Kind zu züchStine ergriff und auf den großen Klaus fezte. ,, Nun streichle den großen Klaus und bedank dich bei ihm, daß er so flink und trug sie zu Sörine hin. Nun gib Mutter einen Kuß!" gezogen hat," sagte er. Er brachte Stine zum Schweigen fagte er, und Stine bot folgsam den Mund dar. Aber jetzt wollte Sörine nicht. Sie warf dem Kinde einen bösen Blick zu und ging hin, um Wasser für das Pferd zu pumpen. Stine staunte darüber, wie unendlich groß die Welt war. Sörine hatte ihrem Besuch zu Ehren ein paar Rücken Fortwährend tauchte vorne Neues auf: Wälder, Dörfer, geschlachtet und war überhaupt eine gute Wirtin, insofern Kirchen; nur die Grenze der Welt, von der sie erwartete, daß fie reichlich für Essen und Getränke sorgte; aber sehr freundfie jeden Augenblid weit draußen aufsteigen und dem Ganzen lich war sie nicht. Sie war immer eine falte Natur und vor ein Ende bereiten werde, zeigte sich nicht. Fern im Süden allem auf ihr eigenes Wohl bedacht gewesen, und das war leuchteten ein paar Türme in der Sonne; das sei ein Königs Vormittag deutete die alte Waren an, daß sie wohl wieder mit den Jahren nicht besser geworden. Schon am nächsten schloß, sagte der Vater ihr Kleines Herz schlug ihr zum jehen müßten, nach Hause zu kommen, und Sörine erhob Salse herauf bei seinen Worten. Und dort vorn keine Einwendungen. Nach Tisch spannte Lars Peter an und hob sie auf den Wagen, und sie rollten heimwärts, leichten Sinnes, weil dies überstanden war. Selbst Lars Beter war hier draußen in der Landschaft ein anderer als Sabeim, er fang und machte Wize; daheim bewegte er sich, als trüge er faule Gier.
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Ja, was ist das nun wieder für ein Geruch?" rief Groß mutter plöglich und schnupperte die Luft ein. Sier riecht es falzig! Wir können nicht weit vom Meere sein."
In der Nähe find wir nicht gerade, es ist über eine Meile bis dahin. Könnt Ihr wirklich das Meer riechen?"
Ja, ja! Niemand brauchte zu kommen und der alten Die beiden waren ganz froh, als sie den Fuß wieder in Waren zu erzählen, wann sie sich dem Meere näherten; dazu ihre Sütte setten. Gott jei Lob und Dank, daß uns das batte sie zu viel Zeit ihres Lebens in seiner Nähe verbracht. Brot nicht von deiner Mutter zugeteilt wird," fagte Großund was für ein Meer kann das denn sein?" fragte sie. chen, als Lars Peter Hansen Abschied genommen hatte; und ,, Dasselbe wie drüben bei euch," erwiderte Lars Peter. Stine schlang die Arme um den Hals der Alten und füßte Es überraschte sie völlig, als der große Klaus plötzlich hielt und Lars Beter vom Wagen sprang. Da wären wir," fie. Heute begriff sie so richtig, was ihr Großchen wert war. sagte er und hob sie auf die Erde herab. Sörine kam mit ihrem Sendben auf dem Arm aus dem Hause; sie war so beleibt, daß der Junge sich auf ihren Bauch stüßen konnte. Groß und start war sie geworden, wie man an ihrem ganzen Weten merken fonnte.
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Stine bekam Angst vor der großen rötlichen Frau und suchte Schutz hinter Großchen. Das ist, weil sie dich nicht fennt." jagte Maren, es gibt sich schon."
Aber Sörine wurde böse. So stell dich jest bloß nicht
Eine Art Enttäuschung war es gewesen. Sörine war nicht diejenige, die sie erwartet hatten, und mit dem Grundftüd war fein Staat zu machen. Soviel Großmutter Stines Beschreibungen entnehmen konnte, bestand das Ganze hauptfächlich aus einigen Erdhütten, denen man den Namen Wohnhaus, Scheune und dergleichen gegeben hatte. Mit der eigenen Sütte bier auf der Landspige konnte das Besitztum sich auf keine Weise messen.
aber die Fahrt war wunderschön gewesen.
( Forts. folgt.)