Einzelbild herunterladen
 

Aus dem

Mörder Lindner wird gesucht". Die sin orespondent der Boni. Big." aus München meldet,

fehlte aber diefem Mätefyftem die Spike in einem General- Erbitterung unter der Arbeiterfchaft erregt haben. Auf diesen zechenrat. Diesem Mangel ist leider erst jetzt durch die Ein- Punkt muß gleichfalls dringlich hingewiesen werden, wenn man richtung der Bergarbeiterkammern abgeholfen worden. Die wirklich die jezige Lage im Industriebezirk verstehen und ist der Polizeipräsident Steimer bereits vor einigen Tagen ange fofortige Verkündigung des Arbeitsfammergefeges ist ernsthaft daran gehen will, zu verhindern, daß wir noch ein- wiefen worden, gegen den Mann, der das Attentat auf Auer ver­unbedingte Notwendigkeit. Wäre schen Mitte Januar auf mal jene Stunden erleben, wie sie uns der 21. Februar geübte, den Metzger Lindner, einen Haftbefehl zu erlaffen. Diefer Haft diese Dinge eingegangen worden, so würde vielleicht die bracht hat. befehl ist ausgefertigt worden und der Attentäter wird zurzeit ge­jezige Bewegung fchon im Reim erstickt worden sein. In- Zum Schluß noch ein furges Wort ben den wirtschafts- fucht. zwischen nämlich bildete sich als vorläufiger Erfaz die politischen Interessen der Allgemeinheit. Es muß offen aus- Als Lindner in Münden offen Spazieren ging, in feiner Neunerkommission zur Sozialisierung des Berg gesprochen werden, daß die Allgemeinheit bei der Frage der Wohnung in der ekstraße nächtigte und sich öffentlich mit feiner banes. Daß die drei Reichskommissare es nicht verstanden Sozialisierung ein größeres Interesse als an der Demokrati - Tat brünete, wurde er nicht gesucht. Jetzt, wo er weg ist, fucht haben, fich dieser Einrichtung geschickt zu bedienen, war ein fierung bei der Koblen förderung an der Beseitigung der man ihn. Was meint die Rote Fahne" hierzu. schwerer Fehler. reinen Privatwirtschaft bei dem Stohlen vertrieb hat. Daß die Neunerfommiffion, die aus je drei Bergarbei. Menn auch diese Frage mit größerer Ruhe behandelt werden teen jeber der drei sozialistischen Parteien bestehend, in diefer kann, so ist sie doch unbedingt wichtiger. Gleichzeitig mit der Die Freiheit" behauptet, wir hätten zu ihrer Feststellung", Busammenfegung nicht förmlich anerkannt werden fann, war Nachricht von den Greueltaten der Spartafiften bringen die bags unsere gange Barstellung des Attentats auf Auer und die Land­für jeden Einfichtigen flar. Insbesondere waren die Ge- Beitungen ben Beschluß des Kohlensyndikats auf Beibehaltung aprengung eine gewiffenlose Erfindung" fei, gefchwiegen. Wir merschaften nicht ihrer Bedeutung nach darin ge- der bisherigen Kohlenpreise. Allen Einsichtigen ist flar, bak würden nicht schweigen, wenn wir in der Freiheit" auch nur eine mügend vertreten. So war unter den Bergarbeitern auch dies nicht noch auf längere Seit geduldet werden kann. Sier einzige& eft ftellung, d. h. eine Wiberlegung unferet nach Erlaß der Verordnung von 18. Januar allgemeine Er muß bald und energisch eingegriffen werden. tatsächlichen Angaben durch andere tatsächliche bitterung darüber, daß dieser Neunerfommission jede An- Stadium der Projekte muß die Angelegenheit mindestens inngaben finden würden. Die ganze Feststellung" der Frei­heit" war nichts als wütenbes Geschimpfe, sie hat auch nicht den erkennung fehlte. Wie man die provisorischen Mäte durch das Stadium des Gefeßentwurfs treten. Es müssen die die Ausschüsse erfekte, so muß man die Neunerkommission fapitalistischen Grundlagen insbesondere der Kohlengesell­durch die Bergarbeiterfammern erfegen. Dies wird auf schaften mindestens doch einmal authentisch festgelegt werden. die Dauer, falls die Arbeiterlammern gefchickt geleitet wer- Ob schon nach diefer Richtung hin wirklich das Erforderliche den, den wirtschaftspolitischen Bedürfnissen der Bergerbeiter eingeleitet ist, ist noch immer eine offene Frage. schaft genügen. Es hat sich gezeigt, daß man nach Durch. febung der Berordnung vom 18. Januar den besonnenen Teil der Bergarbeiterschaft wieder in die Hand bekam, weil man ihm das Mißtrauen in die Stegierung nehmen fonnte. Ob dies ein Berdienst der Regierung oder der Füh rer der Gewerkschaften war, steht allerdings auf einem, an­deren Blatte. Mber so erreichte man, und darauf kam es doch nur an, daß bei der jezigen Barele der radikalen Politiker die Mehrheit nicht Gefolgschaft leistete. Warum aber re­giert" die Regierung nicht? Gewalt auf der einen wie auf der anderon Geite fann man fein Regieren nennen. Alfo Schleunigste Durchführung der Bergarbeiterfaṇimern und Sorge dafür, daß diese richtig arbeiten.

Eine Erklärung des Dr. Grafen Arco. Kein Unabhängiger.

St. Graf Arce schreibt una:

Die Ermordung Kurt Eisners durch einen Angehörigen meiner entfernteren Familie veranlaßte die Erwähnung meiner Berson und meiner politischen Barteistellung in Ihrer Wbenbausgabe vom 21. b. t. Darf ich Sie bitten, Ihre nicht ganz zutreffenden Mit teilungen durch die folgenden zu ergänzen:

eiseften Verfuch gemacht, irgendeine unserer positiven An­saben anders als mit Nebensarten zu entkräften. dung", daß der Attentäter Lindner Mitglieb des revolu

"

Wir fragen die Freiheit": 3 es eine gewiffenlose Erfin tionären Arbeiterrats" ist? Ift es Erfindung, daß man diesen Umstand der Oeffentlichkeit verheimlichte, bis der Vor­tärts" ihn ans Licht brachte? Ist es Erfindung, daß Bindner nach der Tat in München frei herumgeben und sich damit brüften fonnte, ohne verhaftet zu werden? Ist es Gr findung, beß noch am Sonnabend die Leipziger Vollezeitung" gegen befferes Wissen behauptete, die Tat im Bandtag komme afe Nonto feudaler Offiziere? Ist es Erfindung; daß während der at der übrige revolutionäre Arbeiterrat" fchwer barwaffnet die Tribüne besetzt hielt? Ist es Erfindung, daß der Vorsitzende Hagemeister zief: Das ist die Nache des Proletariats!"? Sit also Erfindung, daß der ganze revolutionäre Arbeiterrat" an der Tat ieilgenommen hat?... g.

Harikiri !

Die Rote Fabne" ift drauf and bran, bie Meißen förer Ana In einem Aufruf in der heutigen Nummer

Restos mifen näe un sauberen Elemente aus der Partei entfernt werden. Aber auch diejenigen in unseren Reihen, die glauben, fich nicht unferer Tafuit anschließen zu können, und bie fortgesetzt dagegen wählen, fordern wir auf, sich ein anderes Tätigkeitsfeld zu suchen. Wir sind eine Drganisation revolutionärer Kommunisten, aber tein Gamme plag für Clemente, die bisher fein Forum für ihre- flaren und tonfuien Jeen, mögen fie no jo revolutionär seinen, finben tonnten."

Seit vielen Jahren trete ich in verschiebenen reformerischen Vereinen und Bünden euf Grund einer wissenschaftlich begründeten Bei der Erörterung der wirtschaftspolitischen Tendenzen Weltanschauung als Mitkämpfer für eine moderne Kulturpolitik bes Unternehmertums muß jede Diskussion mit denjenigen ein, im eingeinen für eine durchgreifende Etäisierung des privaben Sereisen, die auch noch heute durch kleinliche techthaberei ver- und öffentlichen Lebens und für eine Modernisierung der Schule suchen, ihren entschwindenden Einfluß zu behaupten, abge- und Erziehung. Aus dieser Denkiveife heraus bin ich auch enthänger au fprengen. lehnt werden. Diese Tendenzen des Unterneh- fhiedener Kriegsgegner im Sinne des organi- warnt fe zunächst vor Butsversuchen und schreibt dann: mertums haben ebensobiel Schuld an der fatorischen Pasifismus(( Wölferbund) und daher jezigen Lage wie die rein politischen Ten- Mitkämpfer aller hierhin fallenben Bestrebungen. Da diese Politik denzen der radikalen Parteien. Nachdem durch namentlich während des Krieges fast ausschließlich von den Führern die Einsetzung des Boltskommisjars Ruhe und Ordnung ge- der Unabhängigen fozialdemokratischen Partei vertreten wurde, so schaffen worden war, ist sie durch das Berhalten dieser Unter- führten uns diese gemeinschaftlichen Bestrebungen zusammen. nehmerkreise wieder geftört worden. Su diskutieren ist nur Aus diesen Beziehungen heraus wurde ich dann als Beigeordneter über die Lendenzen derjenigen Unternehmerkreise, die die fo- in das Santesministerium berufen und leistete Folge in der Hoff­fortige Sozialisierung des Bergbaues als Notwendigkeit an- mung, ber Algemeinheit bescheidene Dienste leisten zu können. erkennen und zu ihrem Teil daran mitarbeiten. Solange Jenferte diefes Gebietes aber bestehen, foiveit ich die Auffassung dec noch der Rechenverband unter dem einseiti- Bartei beurteilen fann, sowol in Eingelfragen wie in folchen grund­ger Ginfing der erstgenannten Streife steht, fäblicher Art Auffassungs- und Beurteilungsunterschiebe, so 3. B. muß er vollständig ausgeschaltet werden. Es in bezug auf gewiffen wirtschaftlichen Fragen und darf die bolfche­ist nicht richtig, ihm dieselbe Anerkennung zu geroähren wie iftische Bewegung, beren Biele und Methoden ich gleicherweise Den Bergarbeiterberbänden. Während diese Intereffen der fir entwidlungsfeindlich und fulturschäblich halte. Ich bin daher Allgemeinheit mit wahrnehmen, widerspricht die Art, wie der weber der unabhängigen noch sonst einer anderen Bechenverband geleitet wird, den Interessen der Allgemeinheit Bartei bisher beigetreten. Unter diesen Umständen fann auf das schwerste, natürlich von einer Einflußnahme meinerseits auf die Parteipolitit der Unabhängigen nicht die Rede sein.

Rein Landtag

Feine Minister.

niftlichen Barlei übrig bleiben, wenn alle unfauberen Elemente und Wir find wirklich neugierig, wie viele Beutehen in der Kommu unilaten und fonfusen Röpfe hinausgeworfen werden.

NW

Die erste Fraktionsssung der sozialdemokratischen Abgeordneten aur preußischen Landesversammlung findet nicht, wie ursprünglich ane gegeben, am 2. März, sondern, da der Guberufungstag der Landes co veriammlung um einen Tag verschoben worden ist, am 3. Märg bormittags 10 Uhr, im Preußischen Abgeordnetenhanse Berlin , Saal VII, statt.

Wir stellen daher als Forderung auf: Schleunigste und reftfole Durchführung der Demokratisierung der Bergwerks­unternehmungen, militärischer Schuh, soweit durch diese erste Maßnahme nicht die Produktion dauernd gesichert wird, eben­fo aber cutz gegen diejenigen Unternehmer, Dr. Mühlon ist in München eingetroffen. Er hat den Posten die sich dieser Demokratifierung entgegen- bes Ministers des Neußern, den ihm der Zentralrat angeboten bat. jesen. Ohne erhebliche Berfonalveränderungen in den abgelehnt, und zwar, wie die A. B." meldet, mit der Be- aretten entlaffene Mannschaften in rumänischer Kriegsgefangent leitenden Stellen der Unternehmungen wird es dabei aber gründung, daß er ohne den Landtag nicht regieren schwerlich abgehen. Die Unternehmer bei der Einfüh- au tönnen glanbe. Au Profefier Foerster dürfte sich auf rung und Beratung der Sozialisierung als gleichbe- teinen gall bereitfinden, von seinen bekannten bemofratt rechtigten Faktor neben den Arbeiterverbänden angirerfennen, i den Grundfägen, die er erft fürzlich in der Münchener ist nicht angängig, solange diejenigen Personen leitend blei Boft ftart betont bat, abzugeben., Dasielbe gilt von dem ben, die bisher durch die Art ihrer Verhandlung die schwere britten Randibaten des Zentralrats Adolf Miller.

Nicht das Glück der Gewalt! Ben Julius gerfaß.

Sozialismus ist das neue Recht und die neue Pflicht. Die

Pflicht zum Recht.

Der Feind des Mechtes aber ist die Gewalt. Well Sozialismus bas Steckt ist, fann es nie die Gewalt iein.

Ein Bater verbot feinem Gebne, Sozialift zu fein. Und er wollte, gewig das Glüd feines Stindes. Der Sohn aber sagte: Dein gwang ist nicht das Sect. Wie sollte es mein Glad fein? Ich aber habe bas erste Erbe der Geburt die Pflicht zum Rechte. Ich muß barum Eozialist fein. Nun bin ich eurer Schule entwachfen, eurer Schule Zwang: uns gewaltiam zu beglüden.

Beil ich aber gegen das Glück der Gewaltsamkeit bin, bin ich Sozialist. Und damit verließ er feinen Bater.

Bir ale wollen das Glück der Gewaltiamfeit, bet Bergangenheit, verfaffen und im Sozialismus die Freiheit des Gludes fuchen und bringen. Behe, wenn wir uns zu tyrannifierenden Schulmeistern oder Polizisten des Sozialismus. aufwerfen wollten! Dann find

mi feine Sozialisten mehr und unsere Kinder müßten uns die Gefolaichaft versagen.

Der Sozialismus ist nicht der Prügelbater, ber da lagt Du mujt!

Der Sozialismus fagt: Bir werben, wir wollen!

So ift er der wahre, Bater ber Zukunft.

Die erste deutsche Universitätsdozentin.

-

in

Erft die Revolution bat fie acschaffen, die erste Brivatbozentin in Deutschland . Dr. Adele Hartmann ist in München der vorkommunistischen Beit als Anatomin zu den Vorlesungen zugelaffen worden!

Trop aller Nedensarten batte es die bisherigedemokratische" Universitätsverfassung berhindert, daß der Aufstieg der Tüchtigen bei den studierten Frauen die schwindelnde Höhe des Universitäts­febrers erreichte. Und es ist bezeichnend, daß es die Mediziner waren, diefelben, die weibliche Sollegen am längsten auf der Uni­fität fannten, die eine Aenderung dieses böcft unmodernen Stand punttes auerft bornahmen. Waren doch im unoffiziellen Lehr­betriebe Frauen bier schon längst 6. währt. Affiftentinnen gab es in jeder Stlinit. in den meisten Instituten der Krieg brachte sie hier wie in allen anderen Berufen in den Bordergrund. In Berlin z. B. war der älteste anwesende Asistent der Hautflinit eine Frau und fie ließ es fich nicht netmen, an Stelle des berftorbenen Chefs bas Stolleg zu lesen! lind in einer inne en klinik der Charité war der erste weibliche medizinische Profefior auch oft als Lebrerin zu sehen. Doch nie offiziell Man fand Frauen im Vorlesungs­berzeichnis nicht enthalten, denn die Dozentenschaft als solche war weiberrein".

"

21

München hat in der Gleichberechtigung der Frauen einen guten| Schritt weiter getan, mögen die anderen Hochschulen diesem guten Beispiel bald folgen. Und möge dies ein Anfang fein in der Moder nifierung unferer höchsten Bildungsstätten in wahrbait demofra der Herkunft und des Geschlechts, die west sind, dem ganzen Bolt tischem und sozialem Sinne, alle an fich zu ziehen ohne Ansehung Kultur und Wissenschaft zu lehren.

Dr. med. Erwin Loewy.

Die Lage der deutschen Kriegsgefangenen in Rumänien . Wie uns aus zuverläffiger Suelle miipotetit wird, befinden sich von ber Armee Radensen jeit Anfang November b. 3. noch etwa 10 000 beutsche Gokalen, meist lagarettfrente ober ingeischen aus den Ba haft. Eine Bestverbindung mit ihren Angehörigen besteht noch nicht. Es herrscht großer Mangel an Meibung und Schubert. Ber pienung und Unterfanit find völlig ungureichenb. Es it notwendig, daß fich unfere maßgebenden Etellen um die Freilassung dieser Gefangenen bemühen und dafür sorgen, daß sie vor allem bis dahin fo reichlich were möglich mit Geldmitteln unterstützt werden, damit

fie sich Lebensmittal Baufen önnen.

Ja, fagt das allen, nicht nur Offizieren! Wir wollen uns alle reformieren.

s freie Deutsche, ihr Brüber schlagt ein: And bann lann alles vergeffen join!

Martin Maller.

Lyrik ven Meurer.

Burd einen start geformten, ehern bealistischen Aufruf zum Sozialismus", ben der Werbebienst im Dezember in einer Daffena auflage verbreitete, ist der Name des Dichters Kurt Erich Meua An Refpar Hauser: Olle Kamellen. rer in neuen reisen belannigeworben. Wer fechs Jahren wurde Das Bauferfche fatitifche Gebicht: Ole Rae suerst aufmerksam genannt, ein Buch, Labyrinth", der Großstadt mellen", das wir neulich aus der Weltbühne mit abgewonnen, sorgte dafür. 3m Lessingmuseum teug.bieser Tage Meurer Gedichte bailben, veranlaßt folgenden gereimten Widerspruch, Ceffentfidheit gelangten Büchern feiner Funk bor : eine wird ars bisher noch nicht an bie der billigerweise, gleich des ersten Mannes Nebe, ge- Heigen Das ersige Fa", bas andere Der lebendige Kreis". Aus Bört und babocht werben muß:

Wir fennen ihn alle, ben jungen Bengel,

Den Beutnant( da war wohl fein einziger ein Engel): Monokel im Auge"! Schneidig" im Ton! Jewiß. Herr Gaufer, wir fennen ihn schon. Doch, was der deutsche Beutnant verstand, Das fagten Sie nicht: Er starb für sein Band! Vierzig von Simbert fielen allein! Und bas fell alles vengeffen fein?

Ihr wollt toch allen Gerechtigkeit fehenten? Wollt ihr nicht hier auch das Gute bebenken? Wo das System die Soulb getragen, Wollt ihr da einzelne Menschen berffagen? Wiegt ihre Schuld auch gentnerschwer, Biegen die Taten viel Zentner mehr: Biergig von Humbert fielen allein!- Und das soll alles vergessen fein?

Ind das sei alles auf einmal vergessen? Meist hatten sie alle da vorn nichts za effen! Bei Gott, das sind auch feine ollen Kamellen; Gott lob. batten wir viele folche Gesellen"! Daß der Mann das meiste getragen, Wiffen wir längt, ihr braucht's nicht au fagen! Gab's bei euch nicht auch Böse und Gute? Bogu drum jetzt das Gefdimpf und Getute? Warum soll damit kein Ende sein? Warum nicht vieles vergessen fein?

Gewiß nicht alles. Bei den heiligen Pfändern Der Treue und Not, wir wolfen uns ändern! Für immer, nicht nur in der Stunde der Not, Sei Kameradschaft ein zwingend Gebot! Das war gewiß noch niemals das Rechte: Eine Hand toller Herren und voller Knechte!

der Fülle einer gefegnet reichen inneren Welt quilt die Syr dieses Dichters. reben ist ein waheer tonenber Weglang ber Dinge. Eeine hythmen sind nicht iebliche Erschütterungen, die aus engen Augenbiiden hervorbrechen; fie haben ihre ausgreifende, aber zubevelle Betwegung aus einem erhebenen Geschehen, das fchon im ersten Augenlide weit ift. 3h wanbelke burch mein Ge bicht, wie burth vergeiftigte Gefilde". Mit einem weltfernen Phan­basicspiel hat bas also nichts gemein. Er hat ben Girem alles Da feins an jemen Ilfern, in fläcftem Anbrang und in garbesten Wellen, unb er feigt über die Meere das Sebens empor unb sebaut aus der She um so tiefer in the Wegen und guten und in um jo anisa gedehnterem Umfassen:

Mich padt der großen Symphonien Sette in ihrem donnernden Vorüberwehn, ich bin fein nedst her tüftelnden Balette. Die Welt ist weit. Wer Mann sie berfehn?

Diese Berse Find in Form und Seele für Meurers Dichtertum bezeichnenb. Er lebt in der Form nicht auf den Wegen der Aller­fingfien; fein sem braucht die Sphäre, die der Renaissancegeist swerft geleitet. Die Geele aber feblieft und[ penbet Gegenwart in tiefen lernfrüvenden Rägen. Voll Klana, Farbe und immer boll Kraft wird sie dichterischer Laut im Anstrom bes Großen wie bes Feinen, das menschichem Erleben gegönnt ist. zd.

Notizen.

Kunst und Sah. Aldeutide Bebere? bat bagu geführt, daß ein Geftfpiel bes Iithner Orchesters in Stettin durch Lärm gestört wurde. Sie verübelte dem Orchester die Mit­wirkung an der Feier zur Grablegung Liebknechts. Die Stettiner Lärmer wurden aber zur Ruhe gebracht, als Dirigent Pau I Seinpflug dem Bubitum erfiärt hatte, daß die Regierung auf Befragen seine Mitwirkung durchaus gebilligt habe. Die Re­gierung sei von der Auffaffung ausgegangen, faß Kunst den Haz versöhne. Altdeutschen liegt also solche Auffassung durchaus nicht wahe