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Nationalversammlung zu Weimar Sturmszenen in der Vollversammlung der]

19. Sigung Montag, 3. März, früh 10 Uhr.

Am Regierungstisch Dr. Preuß, Erzberger u. a.

Bräsident Fehrenbach eröffnet die Sigung furz nach 10% Uhr mit einer Begrüßungsansprache für die beimge frten Oftafrikaner, welche die Mitglieder des Hauses mit Ausnahme der unabhängigen Sozialdemokraten stehend anhören. Er sagt u. a.: Unserem schierleibenden Wolfe möge das leuchtende Beispiel dieser tapfern Beldenschar beweisen, was fester Zusammen­hang und treue Brüderlichkeit auch in den schlimmsten Lagen zu leiften vermag( Wiederholter allseitiger, großer Beifall.) Auf der Tagesordnung steht die Fortsehung der ersten Be. ratung des Betfassungsentwurfes.

Minister Preuß:

Von den Rednern der beiden sozialdemokratischen zattionen ist eine Verstärkung und Bermehrung der sozialpati schen Bestimmungen des Verfassungsentwurfs gewünscht, und es ist dabei getadelt worden, daß, soweit solche im Entwurf vorhanden felen, sie zu allgemein und unbestimmt gefaßt seien. Aber die Ver­faffung fann sich auf Einzelheiten nicht einlassen und ihre Aufgabe fann nur sein, die Ruständigkeit des Reichs für das, was wir jetzt Sozialisierung nennen, in möglichst weitem Maße festzu­stellen. Dann ist die Stellung des Reichspräsidenten tris tifiert worden. Von der einen Seite wurde gesagt, ihm seien zu weitgehende Machtbefugnisse beigelegt, von der andern, seine Staatsrechtliche Stellung sei noch nicht start genug. Wenn die Vertreter der ersteren Auffaffung dabei auf die Befugnis des Meichspräsidenten hinweisen, den Reichstag aufzulösen, ohne an die Ruftimmung des Bundesrats bato. Reichsrats gebunden su sein, so steht diesem unbeschränkten Auflösungsrecht ein Korre­lat gegenüber in dem eventuellen Absehungsrecht des Reichs­tags gegenüber dem Reichspräsidenten . Andererseite ist getadelt worden, daß der Präsident strafrechtlich und staatsrecht I ich nicht genügend herausgehoben worden sei. Wir wollen vom Standpunkt der Demokratie aus die unbedingte Unterwerfung auch des Reichsoberhaupts unter Recht und Geset restlos durchführen. Im übrigen hängt mit der Frage des Präsidenten noch eng zu sammen die Frage der Präsidenten Gliedstaaten. In dieser Frage kann man mit den Herren Rednern ber Opposition der Rechten einig gehen, wenn sie eine Ver stärkung der Reichsm a cht verlangen. Beide Herren haben allerdings begonnen mit einem Robe der früheren Ber. fassung, und darin muß ich ihnen widersprechen. Die entscheidende Feuerprobe des Unglüds hat der afte Bustand nicht bestanden( fehr richtig! links), und nicht an glüdlichen Ruständen ist Sie Kraft einer Verfassung zu bemessen, sondern an bem. was fie im Unglüd, im Reid und im Niederbruch hält.( Sehr Nach dem Zusammenbruch war die alte Verfassung unhaltbar. Die Redner der Rechten haben ganz wichtig darauf hingewiesen, daß die militärische und Verwaltungsmacht Preußens das Alte au­

richtial links.)

jammengehalten hat; es war eine

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nämlich der Präsidenten der

Versicherung der Fürsten auf Gegenseitigkeit. Könnten wir Senn, felbst wenn wir wollten, das wiederherstellen? Nein. Also brauchen wir andere Grundlagen. Die einzig mögliche tranbare Grundlage aber ist die demokratische Selbstbe­frimmung des Voltes. Das Bekenntnis der Redner von der Rechten zu einer Stärkung des Reichs ist uns befonders wertvoll. Dem Abg. Delbrück muß ich eigentlich dankbar sein für das Lob meines erfien Entwurfs. Bielleicht saat man: Freundliche Reichenreben für eine tote Cache Aber warten mir ab Vielleicht find etliche Grundgedanken diefes ersten Entwurfes ihrer fröhlichen Aufer­fiehung näher als man glaubt. Die Reichsregierung müßte ja au­nächst einmal verfuchen, in Uebereinstimmung mit den Vertretern ber Gliedstaaten zu tommen. In den wichtigsten Bunsten ist diese Uebereinstimmung erzielt worden, wie in den organisatorisch wich­tigsten Bunkten über Reichstag , Reichspräsident und Reichsregie zung. An Stelle des Staatenausschusses ist jetzt der Reichsrat getreten.

Groß- Berltner Arbeiterräte.

Groß- Berlin

An die Aerzteschaft von Groß- Berlin.

Schon geraume Zeit vor Beginn der Sigung füllte sich ber große Saal bes Getverkschaftshauses. Die Stimmung ist außer= ordentlich gespannt. Es wird sehr eifrig debattiert. Man rednet Der Bürgerausschuß von Groß- Berlin hat in mehreren offenbar mit Beschlüssen weittragendster Bedeutung. Die Frattion Beisungen gegen einen etwaigen Generalstreit der Arbeiterschaft die der 1. G. B. D. hat beschlossen, den Generalftreit mit allen Mitteln Bürger der anderen Berufsstände zur Borbereitung des Gegen­zu ergoingen. streits aufgerufen. Um 10% Uhr eröffnet Rich Müller bie Gizung. Er gibt Die unterzeichnete Vereinigung hofft zuversichtlich, daß die poli eine Erklärung ab, nach der der Vollzugsrates scharfstens tischen Kämpfe der nächsten Zeit sich in friedlichen Formen ab­berurteilt, daß nach Schluß der letten Vollverspielen werden. Sollte aber ein Rampf entbrennen, in dem die sammlung mehrere Kommunisten es versucht Parteien sich mit den Machtmitteln des Streits gegenübertreten, so haben, eine Fortjehung der Versammlung zu er appellieren wir schon heute an die gesamte Aerzteschaft mit zwingen. der Bitte, in diesem Kampfe ihre Neutralität als Aerzte zu bewahren und nach wie vor jedem Hilfsbedürf figen gleichgültig welcher Parteirichtung- ihren ärztlichen Bei it and zu gewähren.

Den Bericht des Vollzugsrates erstattet Neuendorf. Man Baße nach den Berhandlungen mit dem Zentralrat einsehen müffen, baß es aus technischen Gründen nicht möglich ist, den Reichsfongreß bis zum 18. März zusammentreten zu lassen. Es müsse daher be­fürwortet werden, den Kongreß zum 26. März einzuberufen. Front erklärt für die S. P. D. - Mitglieder des Vollzugevates und seine Fraktion, daß die baldigste Ginberufung des Kongresses für notwendig erkannt sei. Es sei aber unsinnig, Dinge zu ver­langen, die sich nicht einwandfrei durchführen lassen. Herfurt( Kommunist) protestiert gegen den Angriff des Vorfihenden gegen seine fleine Frattion. Die Mehrheit der U. S. P.­Brattion sei bieran beteiligt gewefen. Der Zentralrat habe mit dem Mätefongreß nichts mehr zu tun. Er und seine Genoffen lehnen jede derartige Zusammenarbeit ab. Der von ihm eingebrachte An tag, daß der Vollzugsrat allein im Sinne des Beschlusses ber bor­berigen Vollbersammlung ausführt.

Auch in dem jetzt beendeten Weltkrieg hat die Gesamtheit der Aerzteschaft unter dem Zeichen des Roten Kreuzes die Geseze reiner Wienschlichkeit bewahrt und gleichmäßig die Leiden von Freund und Feind zu lindern gesucht. Darum laßt uns auch im politischen Kampf der eignen Boltsgenossen dieser unserer vornehmsten Pflicht nicht untreu werden! Budem seien wir Aerzte als Hygieniker uns bewußt, daß sich mit der Bernachlässigung des einzelnen die Bolts­gesundheit im ganzen gefährdet und zu allem Unglück noch das Heer der Seuchen über Berlin und Deutschland heraufbeschworen wird. Wir fordern deshalb die Aerzteschait auf, sich als Berufsklasse bei einem allgemeinen Streit nicht zu beteiligen.

Vadax

Der Borstand des Sozialdemakratischen Aerztevereins. Druder. Heuser. Kollwig. Simmel. Weyl. Zadek.

Es geht ein Antrag ein, sum Generalftreit Stellung zu nehmen. Bon einem Straßenbahnwagen überfahren und getötet wurde Cohen Reuß erhält als Vertreter hes Zentralvates das gestern nachmittag die neun Jahre alte Schülerin Helene Boroto Wort. Es erbebt fich fofort großer farm. Man will ihn aus der Cubrystraße 18 vor dem Hause Warschauer Straße 43. nicht zu Worte tommen lassen. Herfurt beantragt, Cohen das Die zerstückelte Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schau­Wort zu entziehen, da der Zentralrat nichts bei den Räten zuhause gebracht. Die Schuldfrage wird noch untersucht. suchen habe. Die Versammlung beschließt, Cohen das Wort zu er­teilen. Die Minderheit erhebt Einspruch und verhindert durch freieftem Mehrheitsbeschluß für die Worterteilung beschließen größten Tumult jede Verhandlung. Nach nochmaligem einwand­Bersammlung während der Rede des Genossen schließlich die Kommuniken und Unabhängigen, die Cohen zu verlassen. Unter großem Bärm geschieht dies schließlich mach geraumer Zeit.

Cohen- Reuß : Herfurt babe behauptet, daß der Zentralrat sich selbst ausgeschaltet habe. Der Zentriri hbe dies nich gein, sondern ausdrücklich betont, er werde alle seine Befugniffe weiter ausüben, bis die Nationalversammlung anderweitig verfügt habe. Der Zen Berlin . Nicht alle Räte im Reide fümmern sich um die Berliner , trirat jei die Reichsinstitution und nicht der Vollzugsrat für Groß­die sich zu weitgehende Befugnisse anmaßen. Die technischen Einzel­beiten und besonders die Neuwahlen lassen den auf 18. März an­Zentralrat habe die Vorschläge, die Kalisti am 27. februar machte, gesezten Termin der Tagung als unausführbar erscheinen. Der bereits im Januar scharf befürwortet. Gr( der Redner) habe den Boltsbeauftragten die Vorschläge gemacht, es sei aber hohnlächelnd abgewiesen worden, darüber hinweggegangen worden. Die äußerste Linde terrorifiere nicht nur die Tagung, sondern wolle auch alle Säte im Reiche terrorisieren. Wahrheit und Tatsachen werden von the verschleiert. Um zu arbeiten, müsse man sich auf den Boden von Tatsachen stellen. G3 müsse verhindert werden, daß eine über große Mehrheit ausgeschaltet werde. Alle müssen beim Rätetongreß bertreten sein Die Einfuhr von Lebensmitteln sei abhängig von Bezahlung in Gold und Industrieprodukten. Die Waffenstilstands­politif Grzbergers sei verkehrt und verzögere die Lieferung. Sie werde aber verhindert, wenn die Arbeiter weiter die Produktion unterbinden. Die Einigung der ganzen Arbeiterschaft müsse tom­men und irerbe tommen.

Ein Raubmord in der Provinz beschäftigt die hiesige Kriminal­volizei. In Klepzig im Streise Wolisch wurde nachts der Wind­durch das Fenster abgegeben wurde, getötet. Während der Mann mühlenbefizer Winter durch einen Schuß, der von draußen her Räuber in das Haus ein und zwangen den Sohn des Erschossenen, sterbend zusammenbrach, drangen zwei mit Karabinern bewaffnete ihnen alles Geld, das im Hause war, gegen 600 M. herauszugeben.

Die Raubmörder verschwanden dann unerkannt, und man rechnet damit, daß sie sich nach Berlin gewandt haben. Beide sind kaum mittelgroß und trugen braungrüne Joppen und nach hinten her­untergeklappte Soldatenmüßen. Auf ihre Ergreifung ist eine Be­lohnung von 1000 M. ausgesett.

Baumschulenweg wurde heute die Leiche einer unbekannten Frau Eine weibliche Leiche gelandet. Aus dem Teltowkanal in gelandet. Die Verstorbene ist etwa 30 Jahre alt und 1,60 Meter groß, dunkelblond, Stumpfnase und hat rechts oben eine goldene weißer Bluse, schwarzem Unterrod, schwarzen Strümpfen, schwarzen Plombe. Sie war bekleidet mit schwarzem Jacket, schwarzem Rock, Schnürschuhen und schwarzen Glaceehandschuhen. Die Tote hat schon längere Zeit im Wasser gelegen. Personen, die über die Tote nähere Auskunft geben tönnen, wollen sich im Treptower Rathaus, Zimmer 20, melden.

vollständig durchgeführt werden. Da ein erheblicher Teil der Pistolen, Die Bewaffnung der Schuhmannschaft konnte bisher noch nicht die den Wachtmeistern am 9. November abgenommen waren, in un rechte Hände gelangt ist, muß ein Teil der Wachtmeister statt der Bistolen jezt Karabiner tragen. Jedenfalls ist auch unter der neuen Regierung die Schußmannschaft feine politische Stampitruppe, sondern lediglich eine Truppe, die für Ruhe. Sicherheit und Schutz des Bürgers gegen den Verbrecher zu sorgen hat.

Die feit

Gegen Belohnungen für Wohnungsvermittlungen. längerer Zeit gemachte Beobachtung, bak in Jnferaten und auch in den Saal, störten erheblich und zwangen den Redner, einen Teil angeboten bezw. gefordert werden, hat den Tempelhofer A. und S.­Während der Rede tamen die Kommunisten und Unabhängigen mündlich für die Vermittlung von freien Wohnungen Belohnungen feiner Nebe zu wiederholen. Rat veranlaßt, gegen diefe Art von Wohnungsvermittlung strengitens Ich sehe in dem Reichsrat ohne Staatenhaus das kleinere stellten sich gemeinsam auf ten Standpunkt, daß nur der Vollzugs- ucht, jeden einzelnen Fall unter Nennung des Namens und der Malzahn( 1. S. 3.) und Weiß( Arbeitslosenrat...) vorzugeben. Die Einwohnerfchaft Tempelhofs wird demgemäß er Uebel.( Sch richtig!) Große und wichtige Teile der Verfassung rat handeln müsse und daß der Zentralrat das Recht verwirkt habe, Wohnung des Fordernden bezw. Anbietenden dem A.- u. S.- Rat sind in boller Uebereinstimmung mit den Glied­taaten aus den Beratungen hervorgegangen. Unbefriedigend noch als Vertretung ber Räte zu gelten. ist im mefentlichen nur die Aufrechterhaltung der Sonder

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zu melden..

Eine Situng der Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung rechte geblieben. Nachdem die Vertretungen der Gliedstaaten ge- Auf der Vollversammlung ist eine größere Anzahl von ist durch den Oberbürgermeister Dr. Scholz aweds Einführung und zeigt haben, mit welcher Bravour jie jest einem nahezu ge- Deputierten erschienen, die erklärten, daß in den Betrieben der Verpflichtung der neugewählten Stadtverordneten auf den kommenden chlossenen willen der Nationalversammlung Metallindustrie sowie auch von den Arbeitern der Eisenbahn- Mittwoch anberaumt worden. In diefer ersten Sigung wird eine gegenüberstehen, hoffe ich, daß nunmehr eine friedliche und freund werkstätten sich mit übergroßzer Mehrzahl für den General. neue Geschäftsordnung festgesetzt und der Borstand gewählt werden. schaftliche Vereinbarung zu erzielen streit erklärt haben.

Ostpreußische Unabhängige für den Grenz­Schutz.

Seit einigen Wochen ist an allen Anschlagfäulen Königsbergs , fomie in allen Blättern Ostpreußens ein Aufruf zur Bildung einer Bolts wehr für den Schuh Ostpreußen zu lejen. Er trägt die Unterschriften des ostpreußischen Provinzial­rats, des Zentralrates der Oftfront und der Ostprovingen, der Bollzugsräte des 1., 17. und 20. Armeeforps, des Arbeiterrates Königsbergs und Ostpreußens und des Soldatenrates Königsberg, ferner des Oberpräsidenten von Batodi, des Generalmajors off mann und der fommandierenden Generäle v. Eben ,. v. Below und v. Gberhardt.

Berg selbst

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Der Generalftreit in Berlin .

Wie die Tel.- Komp. vom Vollzugsrat der A.- u. S.- Räte Groß Berlin erfährt, steht der Generalstreit der Arbeiterschaft und des Bürgertums unmittelbar bevor. Von seiten der Unabh. Soz. Partei wird eine Erklärung erfolgen, daß fie fich an dem Generalstreit un­bedingt beteilige.

Industrie und Handel.

Gegen die französische Annexion des Saargebietes findet Dienstag, den 4. März, abends 7 Ubr, im Sportpalast eine große Protestversammlung statt. Es werden sprechen: Staatsminister a. D. Dr. Ehdow, Universitätsprofeffor Dr. Bend, der Borfizende der General­Tommission der Gewerkschaften Legien, Prälat Dr. Baumgarten, Ober­bürgermeister Dominicus, Dr. Bieiffer, fowie die Abgeordneten des Saar reviers in der Deutschen Nationalversammlung.

Neukölln. Die vollstümlichen Vorträge in ReufŏII u werden für März wieder aufgenommen und zwar erstmalig am Sonnabend, den 8. März: Neuzeitlicher Liederabend der Konzertfängerin Mora v. Goek ( Werte von Strauß. Hugo Wolf und Reger) unter Mitwirkung von Brof. Mayer- Mabr, welcher felbfifomponierte Werke vortragen wird. Eintritts farten a 1 M. und 75 Bf. find von Montag ab in den durch Säulen­anschlag bekannt gemachten Buchhandlungen und Zeitungsspeditionen, sowie im Rathaus, Bimmer 218a, 2 Tr., und an der Abendtaffe erhältlich. Weitere Abende finden statt: Am 12. März. Profeffor Mayer- Mahr; am abend); am 22. März, Arien- und Liederabend( Elfriede Marberr und 14. März, Urban( Lichtbildervortrag); am 18. März, Biemer( Rezitations Bofeffor Mayer- Mahr; am 28. März, Professor Mayer- Mahr. Beginn aller Beranstaltungen 8 Uhr abends.

Die Börse. Die Gerüchte von dem bevorstehenden Ausbruch des Generalstreits beeinflußten die heutige Börse nachteilig. Sie eröffnete in ausgesprochen matter Haltung. Insbesondere setten Rüstungswerte mit Kursrückgängen von 2 bis 5 Bros. ein. Nun befinden sich unter den Namen der unterzeichneten Pro- Montan were berzeichneten ebenfalls mehr oder minder starke Groß- Berliner Lebensmittel. vinzial- Arbeiter- und Soldatenräte nicht weniger als Surse: nbußen. Am Markte der Industriemerte, beren Brit. Auf Berliner Rebensmittellarte bschnitt 99 16 Mitglieder der U. S. P. D. Es sind dies Kurschat- laufende Kurie notiert werden, konnten sich nur Schiffahrts- 150 Gramm Nährmittel; auf Abschnitt 90 entfallen 600 Gramm Marme­attien gut behaupten. Im weiteren Verlauf fonnten Schiffahrts- lade. Borerit werden aber nur 250 Gramm verabsolgt werden. Der Rest Tilfit, Tobberstein- Eydikuhnen, Mallon- Asch, Kroll- Sauer, Heyde- werte noch weiter anziehen, während die Ermattung aller übrigen wird sofort nach Eingang der Ware verteilt. mann, Sieg, Gotischalt, Linde, Mertins, Wed, Bethke, Hecht, Märkte um sich griff. So wurden auch Auslandswerte, Doien Sülze je Haushalt; Abschnitt 38 Sonderzuteilung für werdende Auf die Brizer Lebensmitteltarte auf Abschnit 37 zei Sventich und Junghänerl. Chemische und Elektrizitätswerte niedriger notiert, Mütter, Bid. Zwiebad, für Kinder und Kranke Bid. Haferfloden; b- Also während in ganz Deutschland und sogar in Königs- ohne daß es bei diesen beiden letteren Papieren zu größeren Sturs- schnitt 39 und gegen Vorlage der Milchkarte für jedes sind 4 Bfd. Steks. die Unabhängige Presse eine wüste Hebe gegen die abzügen fam. Die Montan- und Rüstungswerte lagen bis zum Freihändig gelangen Blut, Leber und Schladwurst( Darm), Sauer­Bildung von Freiwilligen- Formationen und gegen den Grenzschutz Brichtsabschluß weiter schwach. Auch die Kriegsanleihen fraut, Tomaten in Effig, Geminggurten, Slippfische und 1 Pfund- Dosen entfaltet, während in Weimar Herr Haase, der selbst aus Ost- wurden zu niedrigeren Surfen gehandelt. preußen stammt, seine Fraktionsgenossen und-Genossinnen in Reden und Zwischenrufen geradezu zur Eabotierung des Grenz­fchubes auffordern läßt, während sie das Vorhandensein boliche­wijfischer oder polnischer Gefahren in den Oftmarken spöttelnd Oranienburg: Unabhängige 11 Size, Mehrheitssozialisten bestreiten und 7 Size, die Demokraten 12, die drei rechtsstehenden Parteien 6 Sive. wie z. B. noch in dieser Woche Herr Henke das Ganze als eine reaktionäre militaristische Mache hinstellen, Lantwis: 6 Mehrheitssozialisten, 4 Vertreter des Bürgerblods rufen in derselben Zeit die namhaftesten Führer der Unabhängigen und 2 Demokraten. Hohen- Neuendorf: Mehrheitssozialisten 368( 8 Size), Unabh. Partei in Ostpreußen zur Bildung von Freiwilligen- Formationen 221( 2 Size), Demokraten 304( 3 Size), Bürgerlicher Bloc 221 ( 2 Eige), Beamtenvereinigung 192( 2 Gibe). Birkenwerder: Mehrheitssozialisten 477( 8 Size). Unabh. 358

auf!

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Stadtverordnetenwahlen- Ergebnise.

Erhöhte Rationen für Arbeiter aufdem Lande( 2 Sise), Demokraten 188( 1 Sitz), Bürgerliche Parteien 762

( 6 Size).

Das Reichsernährungsamt hat sich nach Mitteilung des Potsdam. Bürgerliche Parteien( Einheitsliste) 16511( 39 ige), Reichsamts für wirtschaftliche Demobilmachung bereit er Soz. 5478( 12), Unabhängige 3868( 9). flärt, im Interesse der Entlaftung der Großstädte allen Elberfeld. Schwache Beteiligung. Goz. 22, D.- Mat. 14, Arbeitern, die in der Landwirtschaft( in Selbst- Sentrum 11, Unabh. 7. Dem. 6, D. Bollsp. 4 Striegebeichädigte 2.

versorgungsbetrieben) Arbeit annehmen, die gleichen Rationen Barmen. Soz. 20. D. Nat. 16, Dem. 8, Unabh. 9, Zentrum 7, zuzubilligen, die die Landwirte als Selbstversorger D. Boltsp. 1. Bürgerverein 3, Kriegsbeschädigte 2. beziehen. Diese wittige Maßregel dürfte auf die Arbeits­lojen der Großstädte einen erhöhten Anreiz ausüben, Arbeit auf dem Lande zu suchen und damit eine Entlastung der Großstädte bezüglich der Ernährung herbeizuführen.

Remscheid. Soz. 9, Unabh. 21, Spartafus 2, Bürgerliche 25. Bochum. Soz. 24, Bentr. 25, D. Boltsp. u. D.- Rat. aus. 13. Sem. 3, Bolen 2.

Mettmann. Bürgerliche 20, Goz. 10. 2ennep. Bürgerliche 15, Goz. 12

Knochenbrühertraft zum Verkauf.

Wankow. Von Dienstag ab auf Abschnitt 101 100 Gramm Grieß. Niederschönhausen. Abschnitt 24( Rinder bis zu zwei Jahren) 1/2 Pfund Haferflocken, 1 Batet Stets, 1 Etüd Seife; Abschnitt 101 100 Gramm loje Cuppen; Abschnitt 105 400 Gramm Marmelade. Für Kriegsbeschädigte( 50 Proz. und darüber) werden bon jetzt ab Nährmittel zulagen ausgegeben. Die Ausweistarten find im Rathaus, Zimmer 14, in Empfang zu nehmen, und zwar für die Anfangsbuchstaben A- an 8. März, J- N 4. März, 6-3 5. März. Militärpaß und Rentenbeschrid find mitzubringen.

Treptow. 150 Gramm Haferfloden auf Abschnitt 100, 500 Gramm Marmelade auf Abschnitt 104, 100 Gramm Stindergerſtenmehl auf Abschnitt 29 für Jugendliche, 4 Palele Zwiebac auf Abschnitt C I unb C I bet Milch­farte für Kinder im 5. und 6. Lebensjahre. 1 Bfund frische Fische auf Ab­Eintreffen der Ware. Markenfrei: Dörrweißtohl, Weißkohlsauerkraut, Ge würze, Stohlüben und Mohrrüben.

idhnitt 20, 1 Blund Räucherwaren auf übſchnitt 19 Nummernaufruf nach

Jugendveranstaltungen.

Wilmersdorf. Für die proletarische Schuljugend von 10 bis 14 Sabren findet beute nachmittag 4 Uhr bei Reuter, Gafteiner Straße 6, ein beiterer Nachmittag( Märchen, Gdichte und Ge. jang) statt.

Berantwortlich für Politit Artur Bidler, Charlottenburg, für den übrigen Teil des Blattes: Alfred Schols, Neutsun; für Anzeigen Theobot Glode, Berlin. Verlag: Borwärts- Verlag 6. m b. S., Berlin. Drud: Vorwärts- Puchbruderet unb Berlagsanftalt Paul Singer u. Co. in Berlin, Bindenstraße&.