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Nationalversammlung zu Weimar gebaut werden muß. Das deutsche Heer muß ein Freiwilligen der nach dem beſchlagnahmten Programm der Kommuniſien gleich

fünftige beutsche Militärverfaffung auf bas Freiwilligensyften auf- T Der Angriff auf das Berliner Bolizeipräsidium,

zur Mrheit zurüdfehren.( Beifall.)

zu schlucken.

( Bir geben zunächst ben Schluß der Ernährungsdebatte, der beer sein. Selbst die Stärke dieses Freiwilligenheeres und die am ersten Tage der geplanter, jedoch fehlgeschlagenen bolichemiſtichen wegen der gestrigen nächtlichen Schießerei am Vorwärtsgebäude Dienstzeit sind festgesetzt worden. Umwälzung erfolgte, läßt erst jest, nach der eingehenden Ver­nicht mehr ins Blatt gelangen fonnte. D. Red.) Wir haben als Besiegte natürlich nicht die Macht, uns bagegen nehmung der an der Verteidigung beteiligten Seldaten und Beamten Reichsminister David( fortfahrend): Die Unabhängigen Sozia- mirisam zu wehren. Wir können wohl protestieren, aber wenn die erkennen, wie planmäßig er von den Angreifern vorbereitet war. listen tragen die Mitschuld daran, daß es zu diesen furchtbaren Entente diesen Beschluß zum unverleßlichen Teil ihrer Friedens. Die Spartafisten waren ihrer Eache so gewiß, daß sie die Einnahme Störungen unseres Wirtschaftslebens gekommen ist, daß es zu bedingungen macht, so bleibt uns nur übrig, alles das ohnmächtig verkündeten. Sierin teilten sie ferner mit, daß auch einige Garde­des Polizeipräsidiums bereits auf ein vorher gedrucktes Flugblatt Zerstörungen, zu Blutvergießen gekommen ist und daß die Greuel bes gegenseitigen Abwürgens fortdauern.( Stürmischer Wider­spruch bei den U- Soz.) Hat der Vorredner die ehrliche Absicht, gegenwärtigen Diskussionen über fünftige Wehrfragen. Die Nadaten eines Berliner Garderegiments, die bei dem Ueberfall bereits Dieser neue Vorgang beleuchtet aber auch die Unfruchtbarkeit von teidiger des Berliner Polizeipräsidiums waren auch nicht die Gol­regimenter zu ihnen übergegangen seien. Die eigentlichen Ber­uns aus der Ernährungsnot mit herauszubringen, jo muß er tionalversammlung hat sich bereits mit der Schaffung einer ihre Gewehre beiseite gestellt hatten, sondern Teile des 2. Marine­ſeinen Einfluß auf die Arbeiter geltend machen, daß sie endlich fünftigen Volkswehr befaßt. Der Friedensschluß wird uns vor die Regiments von der Eisernen Marine- Brigade, die Abg. Eisenberger( Bahr. Bauernbund) spricht als fleiner Ge- Notwendigkeit stellen, unsere Ansichten darüber auf die Forderungen furz vorher aus Wilhelmshaven und Emben hier eingetroffen und birgsbauer über die Fragen der landwirtschaftlichen Produktion. Der Friedensbedingungen abzustimmen. Die Unabhängigen u. a. auch den Schutz des Polizeipräsidiums übernommen hatten. Auch die Regierung hat manche Fehler begangen, ich erinnere nur haben auf ihrem Parteitag ihrer programmatischen Erklärung die Der Angriff erfolgte gana planmäßig. Während das Präsidium von an ihre berlehrte Saupolitit.( Große Heiterfeit.) Man forge da- Auflösung der Freiwilligenverbände und die Bil. drei Seiten heftig mit Maschinengewehren, die bereits vorher in für, daß die Gendarmen, die man hinausschickt, um die Bauern zu dung einer Volfswehr aus Arbeitern an ihrer Stelle gefordert. Wie wurde und so die Verteidiger dorthin zusammengezogen werden gegenüberliegenden Häusern untergebracht worden waren, beschossen tontrollieren, nicht bei den Großgrundbefibern vorbei will man diese Forderung jetzt der Erfüllung näher bringen? gehen. Dem Kohlenmangel tönnte abgeholfen werden, wenn die mußten, brangen von der Dirksenstraße her Matrosen in das Ge­Wir sind vorerst noch an Händen und Füßen gebunden. Die fängnis ein, während andere, nachdem inzwischen auch ein Heftiges Herren Großwalbhefiber sich entschließen, mehr Brennholz abzugeben, auch sollten die Großgrundbefizer nicht ihre Kar- Entente hat alle militärischen Gewaltmittel und insbesondere den Artilleriefener auf die Telephonzentrale eingesett hatte, von der toffelvorräte zurückhalten. Wer sein Land nicht bebaut, Brotkorb für Deutschland in der Hand. Wenn wir uns nicht Magazinstraße her über die Dächer hinweg, das Dach des Polizei­hat fein Recht, Land zu befizen. Der Großgrundbesiz fügen, können wir feine Macht anwenden, um von irgendwoher bäsidiums erreichten. Auf dem Lichthof bemerkten sie, wie Beamte. müßte aufgeteilt werden.( Beifall.) Lebensmittel für unser schwer notleidendes Volk zu bekommen. und Soldaten, die von dem Kampf ermüdet waren, sich dort an Abg. Sollmann( Soz.): Die eben gehörte vorzügliche Rede be­hatte. Das bewog die Spartaksten, auf dem Dache fünf Hand­Lebensmitteln stärkten, die ein Flieger ihnen heruntergeworfen meijt, wie viele Berührungspunkte zwischen Kleinbauern und So­granaten zu einer geballten Badung zusammenzubinden, um sie auf zialdemokratie bestehen.( Widerspruch rechts.) Die Landwirtschaft Sie unten im Richthof stehenden Gruppen hinabzuwerfen. Gin Sat am allerwenigsten nach dem Wort uns nach dem Sabe Liebe fürchterliches Blubbad wäre der Erfolg gewesen, zu dessen Ausfüh Heinen Nächsten wie dich selbst gehandelt. Schon heute kann man in gewissem Sinne beinahe von einer Streifluft der Kühe mancher runa fie jedoch nicht kamen. Die Marinesoldaten hatten die. Spar­Bauern in bezug auf Lieferung von Milch und Butter sprechen. tafiften auf dem Dach entdeckt und ihr Vorhaben bemerkt. Einige ( Seiterkeit.) Die Fadel des Klaffenkampfes muß von sehen wohlgezielte Schüsse traf drei der Angreifer so schwer, daß sie zu­ben und vernünftigen Menschen, nicht von den ewig blinden fammenbrachen und fopfüber in den Richthof hinabftelen, wo fie tot liegen blieben. Vier andere Spartafisten suchten jetzt ihr Heil in borangetragen werden. Die Bewegung, die wir jetzt erleben, ist der Flucht, wurden aber ebenfalls von den Marinesoldaten abge­im Grunde eine Hungerkrankheit. Daß die Entente mit der Gin­fuhr von Nahrungsmitteln nach Deutschland zögert, daran ist haupt­fchoffen. Die Revolverianonen und schweren Maschinengewehre der fächlich die Schönfärberei schuld, die man noch kurz vor dem Zu­Angreifer richteten unterdeffen are Berstörungen in der Teleshon­fammenbruch mit unseren Ernährungsverhältnissen getrieben hat. sentrale an. Sie brachten es auch fertig, daß das Polizeipräsidium Die Arbeit fann schließlich den Hunger aus den deutschen Landen bald von jeder Verbindung abgeschnitten und sich selbst vollständig bertreiben.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) überlassen war. Der Heldenmütigen Verteidigung der Marine­foldaten und der Beamten ist es zu verdanken.. daß schon der erste Tag des spartakistischen Programme, das am fünften bekanntlich die Ausrufung der Räterepublik borgefeben hatte. mißlang.

Abg. Dusche( D.Vp.) verlangt höhere Breise für eine Reihe landwirtschaftlicher Produkte, weil die Bandarbeiterlöhne bis auf das Dreis und Bierfache gestiegen seien.( Lebhafter Bei­fall rechts.)

nommen.

Gewiß ist ein Freiwilligenheer als stehende Einrichtung ein Instrument von sehr fragwürdigem Werte. Das Boltsheer im sozial­demokratischen Sinne wollen wir haben. Aber wenn uns äußere Machtmittel eine bestimmte Militärform aufzwingen und wenn wir zur Abwehr ohnmächtig sind, so müssen wir uns eben unter Broteft fügen und politische Verhältnisse abwarten, die uns ermöglichen, die Politik bei uns nach unseren eigenen Bedürfnissen zu machen.

Baris, 10. März. Der Oberste Kriegsrat bestätigte heute sei­nen Beschluß vom Sonnabend, wonach das deutsche Seer ein reiwilligenbeer sein muß. Man sette die Stärke seines Heeres auf nur 100 000 Mann statt 140 000 Mann, war ursprüng­lich geplant mar, feft. Die Soldaten müssen sich auf 12 Jahre ver­pflichten.

Gewerkschaftsbewegung

Zum Ableben Paula Thiedes,

Reichsminister Schmidt bezeichnet die vom Vorrebner_ge= forderte Preiserhöhung als ein Verbrechen an den Ver­brauchern. der langjährigen Borsigendin des Verbandes der Buch- und Stein Damit schließt die Besprechung. Der Antrag wird ange- rudereihilfsarbeiter und-arbeiterinnen Deutschlands , im Alter von 49 Jahren, bringt der von der Generalfommission herausgegebene Schluß 49 Uhr. Nachrichtendienst folgenden ebrenden Nachruf: Sie war ein Kind Nächsten Dienstag 10 Uhr: Interpellation Arnstadt betr. das der Arbeitertlaffe. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, lernte sie Berhältnis von Staat und Sische. als junge Anlegerin in Berliner Buchdruckereien das. Elend der damals im Gewerbe üblichen privaten Stellenvermittlung tennen, die den ersten Anstoß gab zum Zusammenschluß des weiblichen Hilfe­perionals in Berliner Buchbruckereien. Im März 1890 trat der Verein der Arbeiterinnen an Buch- und Steinbrudschnelpressen ins

Besorgnisse im Baltikum.

Leben.

Wer seinen Kindern

Berliner Stadtanleihe von 1919 hinterläßt, baut ihnen ein sicheres nest.

Bont Soldatenrat Bibau wird uns geschrieben: Während der jungen Deutschen Republit von allen Seiten Ge­fahren drohen, sind auch die Verhältnisse im Baltikum so, daß man nicht ohne sehr ernste Sorge fie betrachten kann. Dort stehen deutsche Freiwillige und nationale Verbände( Deutsch- Balten und Betten) im Rampfe gegen die zur deutschen Grenze drängenden Sowjet truppen. Hinter der sich tapfer web enden Front aber find nicht unbeträchtliche Spannungen zwischen deutscher Gesandtschaft und dem deutschen Oberbefehlshaber der Truppen, Grafen b. d. Gol, einerseits und der lettländischen Regierung anderer feits eingetreten. Zurzeit hat die lettländische Regierung die Mo­bilisierung aller Wehrfähigen im Alter von 18 bis 35 Jahren ange otonet. Gelingt es nicht vorher, mit dem lettischen Bolte eine Berständigung herbeizuführen, so fann diese Mobilisierung für die Deutschen im Bettland eine sehr ernste Gefahr werden, beson­bers wenn man dazu die Neigung des Lettischen Proletariats zum Bolschemismus und den aus der Offupationszeit herrührenden Steinbrudhilfspersonale Deutschlands . Diese trat im Deutschenha B tn Betracht zieht. Hinzu kommt, daß das lettische Bolt in feiner b: eiten Unterschicht sich gegen die durch neuerliche Vorkommniffe feiner Meinung nach nicht unbegründete Befürchtung rehrt, wieder unter die Vorherrschaft einer fleinen deutschbaltischen Oberschicht( etwa 10 Prozent) zu kommen und auch hie gegen die Hilfe des demokratischen Leutschland erwartet. Bisher aber ist das Lettische Bolt nicht davon eindeutig überzeugt worden, daß Deutsch land und Lettland nur den Bolschemismus befämpfen und dabei auch der Republik Lettland eine freie demokratische Entwicklung sichern will. Gegen die Gesandtschaft besteht Mißtrauen, gegen den deutschen Obeebefehlshaber im Hinblid auf seine frühere 2äbig­teit in Finnland Feindschaft

Bald fehen wir Baula Thiede in dessen Borstand mit wirken und furz darauf ale feine Beuterin, Ale folche hatte fie erheblichen Anteil an dem von den beiden Berliner Drganisationen des Buchdruckhilfepersonass( die Frauen und die Männer gehörten getrennten Drganisationen an) ausgehenden Bestrebungen zur Gründung einer zentralen Drganisation des Buch- und 1898 ins Leben. Paula Thiede wurde ihre Vorsitzende und ist es mit einer furzen Unterbrechung im Jahre 1901 bis 1902 bis zu ihrem Tode geblieben.

Das 2. Marine- Regiment hat in Verbindung mit anderen Re gierungstruppen iebt die. Absperrung, und den Schutz der Säufer­biertel urm bas Bolizeipräsidium übernommen. Troß der Säube runasaftion finden sich immer noch verftedte Spartatiftenneffer, bon denen auch nachts, so auch in der be gammenen Nacht wieder, auf die patrouillierenden Soldaten gefchoffen wird. Die Abfterrung des Aleranderplates und feiner weitern Umgebung wird streng durchgeführt. Durch besondere Maknahmen wird verbütet, daß Personen aus Neugier das Stadtviertel auffuchen und in den Straßen umhergehen. So wurde es vielfach versucht, mit der Unter­arundbahn nach der lebten Saltestelle Strofterstroke au fahren und in nach dem Meranderplab zu gelangen. Am Ausgana des Bahnhofs find jetzt Boften aufgestellt, die die Baviere und Ausweise ber dort aussteigenden Fahrgäste genau daraufhin prüfen, ob sie in der dortigen Gegend wirklich zu tun haben. Andernfalls werden fie nicht durchgelassen und müssen mit dem nächsten Buge wieder zurüda fahren

Eisenbahnverkehr und Spartakuswirren.

Der Güterverkehr vollzieht sich noch sehr schleppend. Der Betrieb ist infolge kehlens von Bersonal und Rotomotiven( das Per­fonal wohnt meistens im Offen. Berlins , wo noch gefämpft wird) nicht holl möglich. Die östlichen Güte Bahnhöfe liegen noch ganz ftill. Der Güterverkehr aus dem Often wird nach Möglichkeit durch Umleiter aufrechterhalten, doch find die hierfür in Betracht toms menden Linien wenig leistungsfähig, Bur Güterbeförde ung können mur lebenswichtige Dinge, wie tohle und Lebensmittel, in Frage

tommen.

rahme der Stadtbahn und der Strecke Küstrin und Frankfurt a. D. Der Bersonenverkehr ist wieder in Ordnung, mit Aus Der Berkehr nach Halle und Leipzig ist wieder boll aufgenommen.

Beendigung des Straßenbahnerftreiks? Sie hat in dieser Zeit mit betwundernswürdiger Ausbauer und Beute morgen 10 Uhr haben die Berhandlungen mit den noch Energie das schwierige werk vollbracht, die Organisation einer immer ausständischen Straßenbahner begonnen. Sie dauern fort Gruppe ungelernter Arbeiter und Arbeiterinnen, die bei ihrer Man glaubt, auf baldige Beendigung des Streiks hoffen zu dürfen. Gründung 1297 Mitglieder zählte und außer in Berlin und Ham­ burg taum an einem anderen Orte Fuß gefaßt hatte, so zu leiten. daß bei Striegsausbruch 18 759 Mitglieder( 8438 weibliche) vor hat heute früh den Betrieb auf der ganzen Strecke ab Nordring Die Hochbahn handen waren und für das Buchdruckhilfspersonal seit 1906 zentrale wieber e öffnet. Allerdings halten die Züge auf der Strecke Nord­Abmachungen Geltung haben. wirken Paula Thiedes für die allgemeine Gewerkschaftsbewegung tonen Schönhauser Tor. Alexanderplatz und Inselbrücke mit voller Ueber den Rahmen ihrer Verufsorganisation hinaus war das tionen Senefelderplab und Klosterstraße, während die Züge die Sta­ring bis Spittelmarkt, die volle acht Tage stillag, nur auf den Sta­insofern von großer Wichtigkeit, als fie, in Gemeinschaft mit Fahrgeschwindigkeit passieren. Emma Jbrer, für die Organisierung der weiblichen Arbeitsfräfte Pionierarbeit geleistet hat zu einer Beit, als die Notwendigkeit der Organisation für die Arbeiterinnen fie fich ausschließlich ihrer Berufsorganisation. noch umstritten war. Jm lezten Jahrzehnt ihres Lebens widmete

auteilen.

"

Das einzige Organ, zu dem die lettische Bevölferung zutrauen Fat, ist der Armeefoldatenrat ibau. An ihn wendet sie fich in allen wichtigen Fragen, weil sie in ihm das Symbol der deut­fchen Revolution und des dadurch bedingten neuen Kurses sieht. Diefem Soldaten: at ist die Durchführung der Demobilisation eines großen Teils der achten Armee, außerdem die Möglichkeit, vor der Seutichen Reichsgrenze den Bolschemismus bekämpfen zu fönnen, 8u Santen. Er hat die ersten Freiwilligenverbände in Deutschland aufgestellt, die beides ermöglichten. Hinter ihm stehen diefe. Bataillone, auße dem die Schiffsbesaßungen. Die von der baltischen Der Proletarier stellt vorläufig sein Erscheinen ein. Werbestelle geworbenen Verbände würden ihm sicherlich gerne die Bertretung ihrer Intereffen übertragen, wenn sie nicht du ch lebhafte Stillegung des Bahnverkehrs ist die Papierbelieferung des Ber­Wegen der mitteldeutschen Streits und der dadurch erfolgten Agitation gegen den Soldatentat von seiten ihrer Offiziere bandsorgans der Fabritarbeiter, das in Hannover erscheint, aus daran gehindert würden. Um seine, lediglich den Intereffen der geblieben, so daß der Vorstand sich genötigt sieht. Den Mitgliedern neuen deutschen Republik dienende Tätigkeit wirksamer zu gestalten. Sie vorläufige Einstellung des Erscheinens des Proletarier" mit hatte sich der Armeesoldatenrat Libau ale Rentralsoldatenrat in Settland tonstituiert. Der deutsche Oberbefehlshaber nahm dagegen Gtellung, und mit dem deutschen Gesandten Winnig zusammen ge­lang es ihm, hie Reichsregierung zu bewegen, die genannte Bezeich nung, die bereits belanni und von der lettischen Bevölkerung be­grüßt worden war, für unzulässig zu erklären. Im Anschluß hieran find Bestrebungen im Gange, dem Soldaterat die Grund Tagen zu entziehen, auf denen er ruht. Das Oberkommando Nord hat be eits in einem Telegramm erklärt, ein Soldatenrat Liban fei nicht mehr eristenzberechtigt und könnte nur noch afs Vertrauensrat der Garnison im Rahmen der Stichtlinien vom November 1918" geduldet werden. Sollte dieses Telegramm int Einverständnis mit der Reich egierung ergangen sein, so würde das erfennen laffen, daß die Reichsregierung über die eigentliche Lage im Baltikum mit all ihren Schwierigkeiten verhängnisvoll menig orientiert ist. Mit dem Aufhören dez Soldatenrats Ribau mirrben die eben eft angefnübften Beziehungen zwischen Benöste rung und Reichsteutschen vollständig abreißen. Daßer hat der EuÏ. datenrat zwei Bertreter zur Reichsregierung abgesandt, um ihr feinen Standpunkt darzulegen und sie über die drohenden Gefahren. aufzuklären.

Deutschland muß ein Freiwilligenheer unterhalten.

Befchluß der Alliierten.

In Barts begnügt man sich nicht allein mit der Behandlung bor Friedensbedingungen und ber fünftigen Etelling der Befiegten in ber Staatenfamilie, man greift auch durch Beschlüsse in die Dinge ein, die jeder Nation eigene Angelegenheit sind. Besonders Deutsch lamb ist das Objekt dieser unglaublichen Einmischung.

Der Oberste Rriegsrat in Paris hat befchloffen, daß biol

Groß- Berlin

Nach Golgatha.

Du armes Volt, nachdem die Weltkriegsafte im Susch der Tage allgemach bergibt, hat sich der Wahnsinn, der dich padte, nach innen umgestülpt.

Dir bleibt vom Trank, den dir ein Teufel brause. der legte bittre Tropfen nicht erfpart; Das Luftschloß. das ein Dämon baute, fiel einem gleichher Art.

Du schreitest hin im Klang ber Slagelieber, die deiner Krüppel Orgelfasten gelt, und findest dich in Blut und Wunden wieder auf Golgatha der Welt.

Aus Waffenlärm, Kommando der Soldaten, stöhnt milder Ausschrei: Weh, es ist vollbracht! Du fintit, von je verlassen und verraten, fa fiefe, trefe Radft

Nicht mehr für deiner Tochter froßen Reigoet grünt junges Gras am lengbesonnten Hag, und alle Frühlingsstürme schweigen

von deinem Ofertag.

A. 3-

Erklärung.

Bon leichtgläubigen Personen wird fyftematisch an den Straßeneden das Gerücht verbreitet, ich hatte erst zum Plündern aufgefordert, um nachdem die Regierungstruppen herbeirufen zu fönnen. Sogar 50 000 m. soll ich dafür erhalten haben. Ernst­hafte Leute werden taum auf diesen allerneusten Schwindel herein­Gerücht Glauben zu schenken, will ich erklären, daß ich mit all den gefallen sein. Aber für die, die geneigt sind, jedem auftauchenden Dingen auch nicht das Allergeringite au tun gehabt babe. Alem Anschein nach liegt eine verwechilung mit einem Führer der Republikanischen Soldaten. wehr vor, der einen ähnlichen Namen führt. Jm übrigen verweise ich auf die heutige an den Säulen enthaltene Gr flärung des Polizeipräsidenten. A. Scholz

D

Sozialdemokratische Stadtverordnetenfraktion Berlin. Mittwoch abend 6 Uhr im Rathaus, Zimmer 63. Frattionsligung. Bruns. Bund Deutscher Referendare und Rechtspraktikanten. Amt Sonntag, vormittags 10 Uhr, findet im Disziv inacsigunaszimmer des Stammer gerichts. Elsholaftraße, eine allgemeine Mitgliederversammlung der Ortsgruppe statt. Tagesordnung Bericht über die Ziele und die bisherige Tätigkeit des Bundes, Bericht über die am 9. d. M. erfolgte Gründung des Steichsverbandes, Beschlußfassung über weiteres Vorgeben, Berschiedenes. Ru der Sigung sind Bertreter sämtlicher Behörden eingeladen worden. Mit Rüdlicht auf die Bibtigkeit der Tagesordnung sind auch die dem Bunde noch nicht angehörenden Referendare willfommen.

@chuthaftgefaunene. Die Bureaus find vom Abgeordnetenhaus nach Simmer 19 im Herrenhaus verlegt( Tel. Zentrum 6531) worden. Am Freitag, abends 7%, lor, im Feitiaal des Herrenhauses, Verbandsmitglieder. bersammlung zu welcher mur Witglieder Zutritt haben.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Charlottenburg. Die Veriammlung der 3. Gruppe findet nicht bei Lenz, sondern bei Ruppert, Tegeler Weg 108, statt.

Schmargendorf. Am Mittbo habend 8 Uhr: Mitglieder. Beriammlung im Deutschen Hause, Breitestr. 34, Inh. H. Balz. Mitgliedsbuch. legitimiert.

Sozialbematr. Verein Niederbarnim. Die Borstände ber Orts pereine werden erfucht, fich in der nachten Mitgliederversammlung mit den befannten Beichlüssen der Funktionde- Stonferenz vom Somitag, 2. März, zu beschäftigen. Es bandelt sich um: 1. Antrag auf Schaffung eines ständigen Altionsausschusses. 2. Beratung des vorgeschlagenen Begiris. ftatuts. 8. Renderung der Höhe und Art der Beitragszahlung. Der Borstand.