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Nr.135.36.Jahra.

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Soaldemotrat Berlin".

Abend- Ausgabe.

Vorwärts

Berliner Volksblatt.

10 Pfennia

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Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion und Expedition: SW. 68, Lindenstr. 3. kernivrecher: Ami Morisplas, Nr. 15190-15197.

Freitag, den 14. März 1919.

Vorwärts- Verlag G.m.b. H. , SW. 68, Lindenstr. 3. Ferniprecher: Amt Morigplats, Nr. 117 53-54.

Deutschlands Untergang- Weltuntergang.

Sorgen im Ententelager.

Ein Appell des Berliner Reuterkorrespondenten. 2onbon, 13. März. Reuters Sonderkorrespon bent beschreibt in einem Zet gramm aus Berlin die durch den Lebensmittelmangci geschaffene verzweifelte Lage. Die Nehrungsmittelfrage sei jest dort die Wurzel allen Uebels. Wenn die Regierung die Lebensmittellage verbessern und das Bolk Arbeit bekommen fönnte, fönne die Lage noch gerettet wer­d: n. Aber es handele sich jetzt nur um Lage. Der Norrefpon­dent telegraphiert: Im vollen Bewußtsein meiner Verantwortung erfläre ich, daß, wenn Deutschland nicht erhebliche Lebens mittelmengen im Laufe des April erhält, es buch­stäblich verhungern muß, und fährt fort: die deutsche Regie: rung habe vor mehreren Wochen die Brotration auf den heutigen Stand erhöhen müssen, um die Bevölkerung zu beruhigen. Wenn man diese Nation beibehalte, würden di: Kornvorräte im Mai vollständig erschöpft sein. Ebenso nowendig seien bestimmte Roh­materialien, um Deutschland zu ermöglichen, seine Arbeit fortzu fegen. Es sei ein leichtes für die Ententekommission, sich von der Leere in ben industriellen Warenläusern Deutschlands zu über. zeugen. Inzwischen dränge die Zeit. Der Bolschewismus fete Fleisch und Blut ein. Dies könne man bemerken, wenn man durch den Osten Berlins gehe oder mit Leuten spreche, die hinter die Kulissen sehen.

Ein Konflikt zwischen Prag und Wien .

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Vor neuer Weltentscheidung.

Wien , 14. März. Der Staatssekretär für Heerivesen, Maher, äußerte sich den Blättern zufolge über den Konflikt mit der Wieb ele Deutsche sind sich eigentlich klar darüber, daß Tschechoslowakei dahin, daß die Untersuchung wegen der ihre Regierung binnen furzem bor der schwersten, vetant­von der tschechoslowakischen Regierung erhobenen Anschuldigungen wortungsvollsten Entscheidung stehen wird, die vielleicht je­betreffs eines angeblich geplanten Einfalles in tschechoslowakisches mals in der Geschichte eine Reg erung zu tragen hatte? Gebiet abgeschlossen sei. Es hätten sich keinerlei Anhalts. Die Oeffentlichkeit, der die Tagesereignisse der nächsten punkte für die Richtigkeit der tschechoslowakischen Behauptungen Nähe in die Ohren dröhnen, hat leichthin die Ankündigung ergeben. Die Befehle dürften gefälscht sein, was schon aus der Reg'erung aufgenommen, daß sie vielleicht nicht in der den darin angegebenen Waffenmengen und militärischen Vor- Lage sein werde, den ihr von der Entente borge. tehrungen hervorgehe, weil die Angaben in keiner Weise den Tat- legten Friedensvertrag zu unterzeichnen. sache entsprächen. Der ungarischen Post zufolge erklärte der Was bedeutet aber die Nichtunterzeichnung? Sie bedeutet tschechoslowakische Bevollmächtigte Tusar, nach seinen Informa- die Fortsetzung des fried- und vertragslosen Zustandes, in tionen werde die Angelegenheit beigelegt; eine Unterbrechung dem Europa nun schon das fünfte Jahr lebt, eine Art von der Beziehungen sei überhaupt nicht erfolgt. Nachkrieg, wie sie die Geschichte bisher noch nicht kennt, von dem einen neuesten Beispiel abgesehen: dem Verhältnis Nuß­lands zu Deutschland .

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Die tschechoslowakische Gefahr für Sachsen . Dresden , 18. März. Die sächsische Boltstammer be. sprach in der heutigen Sigung die Wendenfrage und die Tschechengefahr. Der Minister des Innern Dr. Grad. nauer fagte, in der Wendenfrage müsse forgfältig unterschieden Amsterdam , 14. März. Der Bischof von Orford hat einen werden zwischen der Haltung der Prager Regierung und den Trei Brief an die Times" gerichtet, worin er zur Bebensmittel bereien gewiffer politischer Kreise in Prag . Die tschechoslowakische not in Deutschland Stellung nimmt und schreibt: Es scheint Regierung habe erklärt, daß sie den Rostrennungsbestrebungen des mir, daß wir und unsere Bundesgenossen uns einer Missetat wendischen Nationalausschusses teine Unterstützung ange. schuldig machen, die das menschliche Gewissen ewig verurteilen wird. deihen lasse. Die Regierung werde den Wenden in jeder Weise Bier Monate sind vergangen, seitdem der Waffenstillstand unter Entgegenkommen beweisen, müsse sich aber entschieden dagegen ver­wahren. daß eine Vergewaltigung der übergroßen deutschen Mehr­zeichnet wurde, und noch nichts ist gelen worden, um die furchtbare heit in der Lausitz durch eine wendische Minderheit stattfinde. Der Not zu lindern. Es ist sowohl verbrecherisch als auch un- heit politisch, Deutschland bis zur hpffnungslosen Verzweiflung und Minister ging darauf auf das Verhältnis zum tschechoslowakischen dauerndem Untergang auszuhungern. Staat ein und meinte, die Gerüchte von feindlichen Absichten der Tschechoslowaten entsprächen nicht den Tatsachen. Dennoch erscheine es unerläßlich, daß Deutschland die Grenzformationen zur Verteidigung verstärke. Die Kammer nahm gegen die Unab hängigen den Antrag an, jede Abtrennung wendischen oder als wendisch bezeichneten Gebietes der sächsischen Laufik zu verhindern und energische Schritte gegen etwaige Ueberschreitung der fächsischen Grenze durch wendische Truppen sofort einzu leiten.

Bern , 13. März. Die Rede Lansings vor den Vertretern der auswärtigen Presse in Paris ist im letzten Teil von Havas bireft entstellt worden. Lansing erklärte: es sei unbedingt notwendig, jofort Frieden zu schließen. Man sei im fritischen Augenblid der Weltgeschichte angelangt. Die Alliierten dürften die Gefahr nicht verkennen und müßten es verstehen, den Sieg flug auszunüßen. Gerade jetzt dürften sie dem Egoismus nicht gestatten, ihre Handlungen zu bestimmen; nicht aus Großmut, sondern aus bloßem Menschenverstand sei ein sofortiger Friede notwendig.

Rotterdam , 13. März. Die Verhandlungen zwischen den deutschen und alliierten Vertretern über die Ausfuhr von beutichen Rohstoffen nahmen beute ihren Fortgang. Vor­mittags wurde über die Ausfuhr ron Stali, nachmittags über die Ausfuhr von Sola beraten. Die Verhandlungen werden kort­

Internationaler Völkerbundskongreß.

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Bekanntlich hat aber selbst Rußland den Brester Frieden unterzeichnet, nachdem ihm das militärische Deutschland die B stole auf die Brust gesezt hatte. Nur daß aus diesem Mußfrieden fein wirklicher Frieden geworden ist. Die Entente stände im Fall der deutschen Nichtunterzeichnung bor der Wahl, entweder gleichfalls durch neuen militärischen Drud die Unterzeichnung zu erzwingen oder aber sich mit dem bertragslosen Zustand zufriedenzugeben in der Hoffnung, er würde für Deutschland drückender fein als für fie selbst.

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Wir müssen uns vollständig klar darüber sein, was wir riskeren, wenn wir nicht unterzeichren. Alle Hoffnung auf unseren wirtschaftlichen Wiederaufbau gründet sich auf die Wiederaufnahme der friedlichen Handelsbeziehungen zum Westen, dessen Kapitalismus - das dürfen wir uns nicht ver­behlen eine ungeheure Anpassungs- und Widerstandsfähig feit gegenüber den Kriegsereignissen bewiesen hat. Mit dem fapitalistischen Westen ist ein umfangreicher Waren­austausch möglich, mit dem bolichemistischen Rußland nicht. Das Nichtzustandekommen neuer Verträge mit dem Westen würde uns aber welt- und wirtschaftspolitisch auf Ruß­Iand verweisen, und die während des ganzen Krieges von einer bestimmten Richtung gepredigte ,, östliche Orientierung" würde in veränderter Form ihre Wiederauferstehung erleben.

Bern , 13. März. Die heutige Vormittagssitung des Inter­Welche Wirkungen die dauernde Abschneidung von den Die Pariser Blätter kritisieren die Rede Lansings, erklären sich nationalen Völkerbundkongresses beendigte zunächst die Grörterung westlichen Mächten und die politische Annäherung an Nuß­aber seltsamerweise damit einverstanden. Echo de Paris" über die internationale Jurisdiktion durch einstimmige An- land haben würde, bedarf faum längerer Ausführungen. meint: Man muß befürchten, daß der Bolschewismus Deutschland nahme des Kompromißantrages Brodade Jong, wonach die dem Wichtiger, ist die Frage, mit welcher Kraft dann die in ergreift. Es handelt sich deshalb nicht um Gefühleduselei, wenn Völkerbund vorbehaltenen Verwaltungsangelegenheiten durch Deutschland unvermeidlichen Ereignisse nach dem Westen man Deutschland verpflegen will Journal des Débats " erklärt, adminifterien zu erledigen sind, die das Völkerparlament hinüberwirken würden. Wir erinnern uns, welche maglose was Lansing wolle, sei feine Chimäre. Der Temp3" allein sucht auf Vorschlag des Verwaltungsrates ernennt und deren Amis. Enttäuschung und Erbitterung es in Deutschland hervorrief, führung es fontrolliert. Nach längerer Debatte über die Natio­die Diskussion auf das andere Gleis zu ziehen, indem er erklärt, baß nalitätenfragen wurde ber Antrag, von einer juristischen als sich herausstellte, daß der Frieden mit Rußland doch kein die verworrene innere Lage Deutschlands nicht auf Lebensmittel- Definition bes Begriffs Nationalität abzusehen, mit 15 gegen wirklicher Frieden gewesen war. Drüben im Westen ist all und Rohstoffmangel beruhe, sondern auf moralische Gründe 9 Stimmen angenommen. In der Debatte über das selbst be die Jahre lang der Frieden internationaler Weltgerechtigkeit zurüdzuführen fei. Eine Information der Daily Mail" meldet stimmungsrecht der Nationen wurde der Antrag ange- und des Völkerbundes gepredigt worden: wenn nun der hierzu weiter: die Aliierten würden Deitschland vorläufig 300 000 nommen, der reine Majoritätsentscheidung wünscht. Ententeimperialismus Deutschland einen so schamlosen Tonnen Mehl und 70.000 Tonnen Fett zukommen lassen. Das weitere Kapitel. Echuß der nationalen Minderheiten, scheidet Staub und Gewaltfrieden vorlegt, daß nicht einmal auf Antrag Lammasch ( Desterreich) aus der Diskussion aus, um ein dürftiges Friedenspapier alten St Is zustande kommen erneut überarbeitet zu werden. Graf Monteglas gab folgende fann, geichweige denn ein Frieden von der Art, wie ihn die Erklärung ab: Die deutschen Delegierten hatten sich mit dem Organisation tomitee geeinigt, eine Erflärung zur Schuldfrage besten Geister aller Länder erträumten werden die Völker abzugeben. Auf Wunsch des Organisationskomitees wurde die Ab- des Westens eine solche Tatsache mit dumpfer Gelassenheit gabe dieser Erflärung rerichoher bie die Delegierten aller hinnehmen oder wird nicht als ihr eine neue Bewegung Länder anwesend sind. Nachdem der Kongreß zu Ende geht. ohne entspringen, die das Antlitz der Welt noch einmal gründlich Wien , 14. März. Noch einer Meldung des Korrespondenz dak dieie Vorbedingung des Organisationefomitees erfüllt ist, er berändert? bureaus sandte die deutschösterreichische Regierung an die Gn. flären wir, daß wir besonders die Abwesenheit der belgischen und Es kommt noch das eine hinzu, daß die Arbeiter des tente unb bie neutralen eine Note, in ber sie die Salt- luxemburgischen Delegieiten bedauern, um ihnen mitzuteilen, daß fapitalistischen Westens auf dem Wege der fozialen Re­Losigkeit der in der tschechisch- flowakischen Birkularnote erhobenen urembug 8 ebenso bebauern wie die Verlegung anderer neu bolution hinter Deutschland weit zurück find. Deutsch­wir die Verlesung ber Neutralität Belgiens und Beschuldigungen dartut und erklärt, daß weder öffentliche Gelder traler Rechte. Die Resolution über die ethischen Grundlagen des land hat bisher nicht den leisesten Versuch gemacht, diesen zur Verbereitung feindlicher Unternehmungen gegen die Tschecho- Wölfe burbes wurde nach dem Referat des Fräulein Gyfin Umstand in außenpolitischer Beziehung zu se nen Gunsten Elowakei rerwandt wurden, noch daß die deutschösterreichische Ne( Schweiz ) mit einem Buatantrag Selene Etöder( Deutschland ) auszunuzen Es überläkt es jedem Volke der Welt, auf feine gierung in irgendeirem Busammenhange zu den Unruhen im be- angenommen, der e ethische Grundlage des Bölkerbundes bor Weise den Weg zur Freiheit zu suchen, und es steht in schar­fetten Gebiet stünde. Tie Untersuchung habe die Annahme ge- allem in der Heiligkeit und unverleglichkeit des fem Gegensatz zu den Methoden Rußlands , das überall mit rechtfertigt, daß es sich bei den in der tschechischen Brotestnote ge- Menschenlebens erblidt. Die Resolution befürwortet die feinen Agenten und seinem Geld die Weltrevolution zu ent­nannten zwei Offizieren um eine 3rreführung bandzle, der Ausdehnung des allgemeinen Sittengefeßes auf die Völker, berzünden bie tichechisch- stematische Regierung zum Opfer fiel. Im übrigen langt Eicherheit und Gewissensfreiheit auf allen Gebieten und zünden bersucht. De Nichtunterzeichnung des Friedensver­würde die Untersuchung streng weitergeführt und Schuldige empfiehlt zum Zwede der Vertiefung der ethischen Grundlage in trages müßte auch in dieser Beziehung Deutschlands Politik der Politik die Girfebunn eines Roll aium das bei internationa- von Grund aus umgestalten. denn Deutschlands Hoffnung, münden zur Rechenschaft gezogen. An der Unterfuchung follen len Streitigkeiten Gutachten prinzipieller Natur abgibt. auch Tertreter der italienischen, englischen und amerikanischen Mission teilnehmen fönnen.

geiebt.

Willon wieder in Frankreich .

Ein englisches Blaubuh über die Bolshev sten Amsterdam 14 März.( Meldima der Telegrafen- Rompa ne".) Londoner Melsungen zufolge bereitet die englische Regierung ein Blaubuch über die Schredensberrichaft der Roliche wisten in Mukland per, das auch alle amlichen Berichte über die Brest , 13. März. Wilson ist hier um 8 Uhr abends von den Anhängern der Sowjettegierung verübten Gieueltaten ent­eingetroffen.. halten joal.

dennoch bald zu einem mirflichen-tfrieben an gelangen, förn'e darn nur noch auf der Puverficht ruhen dah auch im Westen, vor allem in Frankreich und England, alsbald tiefarcifende Veränderungen vor fich geben würden. Peutich land wäre dann, genan m'e Rußland, gezwungen, aus Grün­den der auswärtigen Politik mit der ganzen revolutionären Erernie die es im Leibe hat, über die Landesgrenzen hinaus­zudrängen.