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Gewerkschaftsbewegung

Beendigung des Filmstreiks.

Mit dem Zentralverband der Film- und Rinoangestellten haben fich die Artistenloge und die an der Bewegung interessierten freien Gewerkschaften solidarisch erflärt. Eine Vertretung aller beteiligten D.ganisationen verhandelte gestern nachmittag mit den Vertretern ber Unternehmer. Das Ergebnis der Verhandlung war folgende Bereinbarung: Die Arbeitsvermittlung erfolgt nur durch den pazitätischen oder den Berufs Arbeitsnachweis der beteiligten Verbände.

Die Arbeitgeber erkennen die Organisation der Arbeitnehmer burchaus an und erflären sich bereit, die Regelung der gesamten Lohn- und Arbeitsbedingungen der Film- und Kinoangestellten mit den Organisationen der A.beitnehmer vornehmen zu wollen.

Maßregelungen wegen Beteiligung am Streif dürfen nicht er­folgen, fotveit solche erfolgt sind, sind sie unbedingt zurüdzunehmen. Soweit noch tarifliche Forderungen bestehen, find fie innerhalb acht Tagen zu erledigen.

mehreren Tagen bon Streifenben getvalttätig bebroßf worben, too­gegen fie burch Regierungstruppen geschüßt worden feien.

Dreifte Behauptungen über die Straßenbahner. Bon der Settion der Straßenbahner des Deutichen Transport­arbeiter Verbandes werden wir um folgende Veröffentlichung ge­beten:

Angestellte ber Groß- Berfiner Kriegsorganisationen, bie en dieser Veranstaltung teilnehmen wollen, mögen sich an den Kollegen Aleg Beder bei der Striegsmetall- Aftiengesellschaft wenden, durch welchen Eintrittskarten im Vorverkauf zu beziehen find.

Parteinachrichten.

Während des Generalftreifs wurde in bürgerlichen Zeitungen der Veriuch unternommen, die Straßenbahnangestellten Groß- Die Magdeburger   Funktionäre zum Generalstreit. Berlins   als Anhänger der Spartalisten zu ffempeln, wobei auch Die Funktionäre der Gewe: ffchaften und ber beiden. pozial­wieder die Behauptung aufgestellt wurde, daß dieselben Monate bemokratischen Parteien Magdeburgs nahmen in einer gemein­Löbne von 500-600 M. beziehen. Die Straßenbahnbediensteten samen Versammlung Stellung zum Generalstreit. Nachdem der steben in bezug auf politifce Drganisation leider noch auf recht Kommunist Schönlant als Referent und Arbeiterfefretä. Krüger als adern. Daber muß man es als eine große Dierftigkeit bewältigender Mehrheit angenommen: ichwachen Füßen und ist bier noch ein großes Arbeitsfelo u be- Korreferent gesprochen hatten, wurde folgende Resolution mit über­zeichnen, wenn ohne jede näbere Kenntms eine der. artige

unhaltbare und falfde Behauptung aufgeftelt, und der Veriuch gemacht wird, die in Verkehrsbetrieben beschäftiaten angeftelten, Handwerker und Arbeiter herabzuwu digen. In der B. 3. am Mittag" wurden die Straßenbahner fonar als inter  männer der Mörder von Libtenberg bingestellt. Wir weisen diese Behauptungen im Auftrage der bei uns organisierten Verkehrs­Engagements von Darstellern, die abgeschlossen, aber nicht gewollen wir noch bemerfen. baß auch in bezug auf Entlohnung der arbeiter als eine Verleumdung niedrigster Art zurüd. Zugleic tätigt worden sind, werden fortgefeßt. Unterbrochene Betätigung Berkehrsangestellten bös übertrieben wird. Wenn auch in den wird ebenfalls fortgesetzt. Straßenbabnbetrieben Löbne von 400 bis 500 M. monatlich bezahlt werden, so erreichen weder die Hochbahnbediensteten noch die Dm nibusangestellten und auch das Hilfspersonal bei weitem nicht diese Löhne.

Die Wiederaufnthme der Arbeit erfolgt in den Rinotheatern fo­fort, in den Aufnahmebet.ieben am Montag

Eine gestern nachmittag abgehaltene Versammlung der Streifen. ben erflärte sich einstimmig mit den Bereinbarungen einverstanden.

Rechtswidrige Verhaftung von Streikenden. Große Entüftung erregte in der gestrigen Versammlung der ftreifenden Angestellten der Filmindustrie die Mitteilung, daß auf Beranlassung von Unternehmern am Freitag fünf Streifende burch Soldaten des Freiwilligen forps verhaftet worden sind. Als Grund der Verhaftung wurde die Verteilung eines zur Teilnahme am Streit auffordernden Flugblattes angegeben. Einer der Streifen ben, der sich um die Freilassung seiner verhafteten Kollegen im Edenhotel bemühte, erhielt von einem Offizier die Antwort, das Flugblatt habe einen bezerischen Inhalt, die Verhafteten würden fich deswegen zu verantworten haben. Es scheint, daß man aus bem Flugblatt eine Aufforderung zum Ungeho jam gegen behörd liche Berordnungen herauslesen will. Vier der Verhafteten find am Sonnabendmittag wieder entlassen, doch wurde ihnen mitgeteilt, daß fie eine Anflage zu erwarten haben. Der fünfte war zunächst in einer Schule am Reichstagsufer untergebracht. Ein Kollege, der ihn am Sonnabendvormittag besuchte, erfuhr. daß der Inhaftierte feit seiner Einlieferung noch nichts zu essen befommen hatte und daß es in diesem improvifierten Saftlofal überhaupt nichts zu essen gebe. Der Inhaftierte wurde von seinem Kollegen mit etwas Lebensmitteln versorgt und später nach dem Gefängnis in Tegel  transportiert.

Unter lebhaftem Beifall der Versammlung gaben mehrere Redner ihrer Entrüstung darüber Ausdrud, daß nach dem 9. No­bember und unter einer sozialistischen   Regierung so vorgegangen werden lonnte gegen Teilnehmer an einem Streit, der ausschließ­lich wirtschaftlichen Charakter hat.

Der Angestelltenrat des Marmorbauses bittet uns um Aufnahme einer Erflärung, in welche er fich gegen die Behauptungen eines berbreiteten Flugblattes wenbet, daß in den Kinotheatern teine ge­prüften Vorführer arbeiten. Im Marmorhaus en drei Vor­führer, welche das polizeiliche Prüfungszeugnis befäßen, tätig. Die Angestellten des Marmorbauses baben nicht gestreift, weil sie über bie geforderten Tariflöhne hinaus bezahlt wurden. Sie wären an

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Die Klagen der unteren Poftbeamten über ihre Vorgelegten wollen nicht verstummen. Aus zahlreichen an uns gelangten Beichwerden geht hervor, daß die oberen Beamten noch immer fich nicht freimachen tönnen von jenem Geift des alten Regimes. Das untere Boitperfonal, das bieber steie treu seine Pflicht getan bat, veripürt indeffen den Bulsslag der neuen Zeit; es will daber auch nicht länger berbarren unter den drückenden Ver bältniffen, bon denen bie Deffentlichkeit nur ab und zu einmal Renntnis erhielt. Wie fich ein Umichwuna unieter gefamien ölono­miichen und politischen Verhältnisse vollzieht, so soll auch das Da­sein der unteren Boftbeamten auf eine neue Grundlage gestellt werden. Alug handelt diejenige Behörde, die beizeiten einlentt, unverantwortlich aber diejenige, welche dem Geift der Zeit nicht Rechnung tragen zu follen glaubt. Die Vorgänge der letzten Wochen haben berichiedentlich gezeigt, daß der bollchemistische Samen gerade unter jenen Schichten am besten gedeiht, die am schwersten jahrelang unter der Beitiche des Unternehmertume ge­frondet baben. Wo bingegen im Brobuftions- oder Tienfiber­bältnis weise Mäßigung obwaltete, dort find am besten die Be dingungen für eine friedliche Umbildung zu einer höheren Form unieres gefellihaftlichen Seins gegeben. heute allenthalben vorbanden fein, ebe es zu spät ist. Diefe Einsicht in den unabwendbaren Gang der Dinge sollte

Achtung! Kriegsorganisationen!

Die Betriebsgruppe bes Bentralverbandes der Sandlunge. gehilfen bei der Siegsmetall- Aftiengesellschaft veranstaltet für die Kollegenschaft in nächster Beit eine Reihe von Darbietungen be. lehrenden und unterhaltenben Charakters. Bunächst findet ein Ge­felliger Abend am Donnerstag, den 20. März 1919, pünktlich 8 Uhr, im Kaiferiaal des Rheingold" ftatt, an welchem nambafte Künstler, wie Frau Paula Weinbaum, Gesang, Fräulein Ellen Byt, Violine, äulein Clare Rubinstein, Klavier, und Herr Harry Förster vom Schillertheater, Rezitation, mitwirten werden. Borträge volts wirtschaftlicher und anderer Natur werden baldigst folgen.

Die arbeitende Bevölkerung wird durch die Folgen des Generalstreits am schtverften betroffen. Durch Jahre Kriegs not, Hunger, Elend, Demoralisation hat sie aufs schwerste ge. litten. Im gegenwärtigen Augenblid, wo die Krise am schlimmsten ift, in den Gene.alftreit zu treten, würde bie Auflösung aller wirtschaftlichen Ordnung und Selbstmord bedeuten. Die sozia listischen und gewerkschaftlichen Funktionäre Magdeburgs lehnen den Generalftreit Magdeburgs nicht grundfäßlich ab, fie fönnen ihn aber im gegenwärtigen Augenblid nicht empfehlen. Die Ziele, die durch ihn erreicht we ben sollen, find bereits sichergestellt. Die gefeßliche Grundlage für die Sozialisierung und für die Demo­frqtifierung ist gegeben. Die Arbeiterschaft Deutschlands   hat im Vergleich zu den Arbeiterklassen aller Aultu ftaaten den größten politischen Einfluß. Die furchtbare Krise, unter der das deutsche Bolt leidet, tann nur durch ein geordnetes Wirtschaftsleben, durch bie Steigerung der Produktion und durch Anspannung aller Kräfte überwunden werden. Ein Generalftreif im gegenwärtigen Zu­ftande würde den Untergang Deutschlands   und damit des Landes, der Arbeiterbewegung und bes Sozialismus bedeuten." Abgelehnt wurde auch ein Antrag Schönlants, ben 18. März durch A beitsrube zu feiern. Das Abstimmungsresultat wurde von der Mehrheit mit stürmischem Beifall begrüßt.

Besten einen schmerzlichen Verlust erlitten. Konrad Dorn, der Die Arbeiterschaft Nürnbergs   hat burch ben Tod eines ihrer im Bartei wie Gemertschaftsleben gleich unermüdliche, ist im Alter bon noch nicht 55 Jahren geftorben. Eine Reihe wichtiger Funktionen hat Dorn in der Nürnberger A beiterbewegung befleidet. Er brachte als Vorsitzender der Bahlstelle Nürnberg des Deutschen Holzarbeiter. verbandes die Organisation zu achtunggebietender Stä.te. Später wurde er in das Nürnberger   Arbeiterfetretariat gewählt, in welchem er eine segensreiche Tätigkeit entfaltete. Ginige Jahre später über. nahm der Rührige die Leitung bes Sozialbemokratischen Vereins, 1907 trat er als Geschäftsführer in die Fränkische Verlagsanstalt ein und verhalf dort vor allem der Fränkischen Tagespoft" zu schnellem Aufblühen. Aber auch im Gemeindekollegium fowie im Landtag, wohin ihn die Genoffen entsandten. hinterließ Dorn Spuren frucht­baren Wirkens. Die am 7. Januar d. J. von radikalen Fanatikern borgenommene Besetzung der Fränkischen Tagespoft" wa: für Stonrad Dorn, ber bereits vor einem Jahr eine schwere Darm­operation durchmachen mußte, von üblen Nachwirkungen. Am Tage da auf traf ihn ein leichter Schlaganfall, der ihn auf das Kranken­lager nieberwarf. Im Krankenhaus unterzog sich Dorn einer Kopf­operation, an deren Folgen er mun verstorben ist.

Berantwortlich für Bolitt? Artur Sidler, Charlottenburg  , für ben übrigen Teil des lattes fred Gola, Reuteun. für Anzeigen Theobor Glode, Ferita  . Verlag: Borwärts.Perlag 6. m b. S., Berlin  . Drud Borwärts- Buchdruderei und Berlagsanstalt Baul Singer u Co in Perlin  . Sinbenstraße 8. Hierzu 3 Beilagen.

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