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Orientexpreß Paris- Basel- Bukarest  .

Basel  , 16 März.( Telunion.) Der Orienterpret Paris­Bajel-- Pufarest wurde gestern dem allgemeinen Gerkehr frei­gegeben.

Der G

Der Sachkundige.

In der freikonservativen Post" unterfucht ein Herr Günther von Berg   die Frage: Was ist Bolichewismus? Und er tommt zu dem Ergebnis:

Jm Grunde eine Lobnbewegung, deren Führer fchon längst Millionäre kind, z. B Lenin, Radek und variafns."

Ter Willionar parafus ist sicher eine der interessantesten Beriönlichkeiten der Gegenwart. Eein Reichtum soll nur noch durch ben seines Schwagers, des Herrn Wumba. und durch den Jbeen reichtum des Herın Günther von Berg   übertroffen werden.

Die neue Uniform.

Für die neuzubildende Reichswehr wird gegenwärtig im Striegsministerium über eine neue Bekleidung beraten. Dabei herrscht, wie eine hiesige Korrespondenz wissen will, der Grundjab bor, Cffiziere und Mannschaften mit Ausnahme der Rangabzeichen böllig gleich zu fleiden. Im eigenen Standort und auf Urlaub wird außer Dienst feine Waffe, Echußwaffen nur aus dienst lichem Anlaß auf besonderen Befehl getragen. Für alle Dienitgrade fft sas turze Infanterie- Seitengewehr bestimmt. Einseitiger ruß gwang besteht nicht. Dagegen besteht für Borgesetzte und Unter­gebene die Pflicht, fich gegenseitig au grüßen, wobei der Jüngere und im Dienst grab Niedere dem Aelteren au vorkommen muß. Im Weichbild größerer Städte rubt bie Grußpflicht, ebenso in belebten öffentlichen Räumlichkeiten, wie innerhalb aller Menschenansammlungen

Seine Begeisterung. In der Kreuzzeitung" begeistert sich ein altpreußischer Offizier" dafür, wie furchtbar aut es die Soldaten unter der alten preußischen Knute hatten, als es noch 21 Bf. Löh­nung gab:

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Alles war zufrieden, tat feinen Dienft mit freubiger Be­geisterung, feiner murrte.... Wir jungen Offiziere standen mit unferen Refruten auch ohne Vertrauensleute in einem wahrhaft herzlichen Verhältnis. Talien und freundschaftlichen der Rekrut bei der Vorinspektion über das Thema Belobringen" gefragt wurde: Was ist der schönste Lohn des Soktaten? dann antwortete er: Das Bewußtsein, feine Bilicht treu erfüllt zu haben. Das war feine felfenfeste Ueberzeugung! Dafür bürge ich!

Major 2, sprach biefer fein Bebauern barüber aus; fie hätten den eine Angabe fiber fein Arbeitseinkommen fehlte. Es beträgt für den Auftrag vom Bolizeirevier bekommen. Der Beutnant des Lehrling. nebenbei bemerkt, in der Woche ganze 7 W. Much   ohne Polizeireviers erklärte jedoch, das Revier hätte nur einen Beamten ausdrückliche Angabe brauchte niemano daran zu zweitein, daß ein mitgeschickt. welcher den Hauptmann zu dem Baufe begleitete, dieser er hat denn überhaupt diefe 50 Mart als Lehrling weit unier 60 Mart, ocheneinfommen hat. Beamte, welcher dort mit war bestätigte das Der Beschwerde renae festiegen an dürfen geglaubi? Day führer schreibt dann mit Recht: Wohin komen til, tenn auch in Arbeiterwochenfarten ausgegeben werden miffen und an welchen ber jebigen Beit auf jede Lumpendenunziation" hin Beute, die Bedingungen das geicheben muß, das fiber find fefte Abmadunoen fich nichts zu schulden fommen ließen, so behandelt werden. Gs getroffen in den Verträgen, die der 8 wedverband als muß auch in dieser ernsten Beit verlangt werden daß der Einwohner Nachfolger der Groß- Perliner Gemeinden mit den Etraßenbabn für Militär fonie Polizeibehörden nicht einfach Freiwib wird. gefe0fchaften abgeid loffen bat. Wir finden in ihnen ein Wort Wir müssen wünschen, daß das Militär bei feinen Maßnahmen babon, daß ein Unterschied nach der Göbe bes überall mit der gebotenen Rücksicht vorgeht und Afte der vorstehend Direktion der Gesellicaft Große Berliner Straßenbahn wird Arbeitseinfommens gemacht werben bart. Tie geich derten Willfür unterbleiben. In jedem Falle verlangen wir icbleunigst dafür au sorgen taben, daß feinem Arbener fein An jedoch. Jag die für diese Handlungen Verantwortlichen zur Rechenspruch auf die Arbeiterwomentarte entogen wird. Andernfalls schaft gezogen werden. muß der gwedverbond sich daran erinnern, daß sie ihre vertrags­mäßige Pflicht zu erfüllen hat.

Hälseu in Lichtenberg  .

Nicht bedürftig."

Zu dem am 14. d. M. in der Freiheit" mit der obigen Ueber. schrift erschienenen Artikel bittet uns der Bressedienst des Freikorps   Die Erwerbslofenunterstübung wird mur demjeni Sülien nachstehendes mitzuteilen: Der beim Café Bellevue ergen Arbeitslojen gegeben, ber ihrer nach seiner wirtschaftlichen Lage fchoffene Soldat Bruno Niebert hat nicht angeblich", fondern tat- bebarf. Soll aber z. B. von zwei Karionarbeiterinnen, die Töchter sächlich laut Aussagen zweier Reugen in der Frankfurter Allee   auf eines nicht für eigene Rechnung fahrenden Droichtenfutschers find, Regierungstruppen geichoffen. Die Erschießung fand nicht in der angenommen werden. daß sie bei Arbeitslosigkeit aus der Tasche Diefen be ben Arbeiterinnen hat eine in bem Artikel geschilderten Weise tatt, fondern wurde durch dici bes Baters leben fönnen? Schüßen vollzogen, beren erfte Ealve das Urteil volitreďte. Dem Geschäftsstelle nady Toten sind nicht brei Minge eeraubt worden, ber Sauptmann, be: mehreren Wochen des Singlebens und Bertröstens schließlich den der Grok- Berliner Erwerbslosenfürsorge die Bernehmung leitete, hat nur ben einen ting gefehen, der dem Bescheib erteilt, fie feien nicht bedürftig. Wie stellt man sich denn Toten auch belassen wurde. Auch die Behauptung des Gewähre eigentlich den Saushalt einer solchen Familie box? Mit Recht be manne der Nreiheit", unter Beobachtung gestellt worden zu fein. tonen die beiden Abgewiesenen, dak fie doch bisher bedürftig waren, ift falich; niemand in der betr. Truppe ist unter Beobachtung ges au arbeiten. Warum follten sie nun plötzlich nicht bedürftig sein, stellt worden. Gewerbslosenunterstübung zu erhalten? Ueber das Vorgehen ber Spartafiften schreibt uns ein Augen­

zeuge:

Am Montag, den 10., abenbs 6 Uhr, bemerkte ich. toie Sparta­fiften an der Ede Borbagener und Wirschauer Straße einen Re­nierungsfoldaten gefangennahmen. Sie brachten ihn schrägüber nach der Warschauer Strake, ftellten in dort vor einem Hause an die Wand und erschhoffen ihn.

Im übrigen find urs auch über das Verhalten der Regierungs­truppen in Lichtenberg   eine ganze Anzahl anerkennende Buschriften übermittelt worden. Die Schreiber schildern barin, bak Baffanten, die den Soldaten anständig entgegenfamen, auch höflich behandelt wurden und der Ginaug der Regierungstruppen in Lichtenberg   nach ben ipartafiftischen Echredenstagen als Wohltat von vielen Ein wohnern empfunden wurde. Ebenso wie wir bisher nicht in her Lane waren, die kritisieren. den Rufchriften zu veröffentlichen, können wir auch dieje anerkennen. ben nicht mitteilen.

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Es ist me: fwürdig, daß wir die Begeisterung der gemeinen Eine böswillige Verleumdung der Freien Jugend". Soldaten für die alten Zustände nur immer aus dem Munde der Von festen der Freien Jugend" wird das Gerücht verbreitet. Offiziere hören. Könnte nicht z. B. diefer altpreußische das Jugendfekretariat des Vereins Arbeiterjugend Groß- Berlin Herr, der sich so selbstsicher das Vertrauen seiner Untergebenen" unterhalte eine Werbestelle für die freiwilligen Regierungstruppen. botiert, weil sie in der Instruktionsstunde die eingetrichterte ir fiellen feit, das bieran fein wahres Wort ist und wir weder Antwort herunterschnurrten tönnte er nicht warten, bis sich eine Werbestelle der erwähnten Art unterbalen, noch überhaupt wenigstens einer feiner ehemaligen Untergebenen meldet, der ihm irgen: welche Bropaganda na bieier Rrung bin betreiben. Es das Bertrauen votiert? Aber da fönnte er vermutlich lange warten! bandeit sich um eine böswitne llnterftellung mit deren Hilfe die Leute von der Freien( spartalistischen) Jugend glauben, im Trüben fiichen au fönnen.

Industrie und Handel.

Börse.

Die Börse war heute bei ihrer Gröffnung auf einen fefteren Grundton geftimmt, jeboch nicht gang einheitlich. So lagen Echiffahrtererte auf die Meldung, daß die Entente weitere 150 Ediffe forbere, etwas schwächer. Von Auslands. merten insbesondere lagen Orientbahn fest. Am Montanmarti festen Oterschlefische Attien, auch Rombacher und Lothringer Hütten höher ein. Ebenso verzeichneten Rüftungswerte anziehende Surfe. Im weiteren Verlauf javachte fich die Tendenz eivas ab. Orientbahn blieben auch weiter fest, bagegen gingen die an fangs bei Montanwerten erzielten Kursgewinne zum Teil wieber berioren. Bei Berichtsabschluß fonnten hier die Werte mit lau­fenden Kursnotierungen sich behaupten Kriegsanleihen lagen

etwas höher.

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Gerichtszeitung.

Schwere Jungen" als Beschüßer" einer Berliner  Polizeiwache.o

mit 2 und 10 Monaten, fowie 1 Jahr Gefängnis Der Sicherheitsfoldat Gajar oder zapiewsfit u. a wegen Diebstahls borbestraft. Diefe Bergangenheit bildete jedoch feinen Hinderungsgrund, daß er nach Ausbruch der Revolution Gruppenführer eines Erupps Sicher heitsfoldaten wurde, welcher im Auftrage des A. u. S.- Rates bas 32. Polizeirebier in der Derfflingerstraße befeht hielt. ie ber Angeklagte in einer Bernehmung selbit angegeben hatte, waren bieje Sicherheitssoldaten, welche die Schußleute jpazieren führen mußten, zumeist ich were Jungens". In dem Telegra phiftenraume des Polizeireviers wurden, in atvei Stoffern berpadt, fämtliche Lebensmittelfarten der 10. Brottommission auf: bewahrt, um sie vor Diebstahl zu schüßen. Als am 8. Dezember b. 3. der Polizeuradimeister Gebhardt nach 9 Uhr abends die Edvefter eines Sicherheitsfoldaten, welche Essen gebracht hatte, aus dem Hause hinausließ und dann nach wenigen Minuten zurück fam, waren die beiben offer berschwunden. schwerwiegende Berbachtsmomente für die Schulb des Angeflagten prachen und er festgenommen werden sollte, jeste er sich mit feiner Pistole zur Wehr und ergriff schließlich die Flucht. Wie die An­flage annimmt, hat der Angeklagte mit apei Rompligen den Dieb ftabl verübt. denen er die Koffer aus dem Fenster herausgereicht hatte. Das Gericht hielt den Angeflagten zwar für schaper ber Sädytig, erfannie aber quf& reisprechung wegen Mangels an Beweisen

Groß- Berlin

Willkürafte.

Als

Jugendiekretariat Groß- Berlin. J. A.: 2. Nüdiger.

Berein Arbeiterjugend. J. A.: R. Weimann. Achtung! Arbeiterräte der Kriegsgeiellichaften! Gerrenhause, Bimmer 20. Dienstag, den 18. März, vormittags 9 Uhr: Bersammlung im Gürschte. Sienow.

Wiederaufbau.

Grdichteter Naubüberfall. Das Saufen der Räuber- und Plünder­banben bat in einzelnen Fällen auch wieber zur Erdichtung von Kaufmann aus der Alexanderstraße an, daß bei ihm von bewaff­leberfällen Veranlassung gegeben. So geigte eines Tages ein neten Eindrinelingen für 4000. leidungsstücke, andere Werte indien   und Eßwaren geraubt wurden. Een Dienstmädchen hatte ihm, als er mit feiner Frau von einem Ausgange aurüdtebrie, wenigs fiens to bet chiet. Wie es ersäbite, verschafften fich zwei Soldaten mit borgebalienem Revolver Einlaß. bebrobten das Mädchen zunächst aus dem Wohnungsflur, feifelten und nebelten es, als es berfuch e um Hilfe au rufen, iperiten es endlich in der Küche ein, rafften zufaminen, was ihnen mimehm newert er chen und verschwanden. Cie Stim noipolizei begte gleich erhebliche Beitel an der Richtigkeit der Darstellung. Ibie Bedenten erwiesen fich jetzt als berechtigt. Der anaebliche Stubüberfall fane eine überraschende Aufklärung. Während das Ehepaar einen Ausgang matte, raff.en das Mädchen mit feiner Freundin and rer Stellenvermittlerin raich are au fammen und schafften die Beute nas der Wohnung der Vermieterin. Sier befchlagnahmte die Kriminalpolizei nod) einen großen Teil des geftablenen Gutes.

Die Wiedereröffnung der Universität und der Hochschule ift bom Unterrichtsminister genehmigt worten. Die Vorlesungen be ginnen Dienstagmorgen.

Svurlos verichwunden ist seit Mittwoch, ben 12. b. Mts., ber Werk aeugmacherlehrling Edmund Wiiad, geb. am 25. November 1903, wohnhaft in triebrichsbagen, Stefanienallee. Statur tiein und schmächtig, Größe ca. 1,30, bunt es gaar. Bir buiten Nachsicht an die Eltern oder an die Fuma Aberle u. Bist, Alte Batobftr. 11/12, gelangen zu lassen.

Vereinigung fozialistischer Juristen. Freitag, den 21. Mar, abends punfiti 8 Ubr, Beisammlung im Statho ffchen Vereins­Faus, Niebermattr. 11. Tagesordnung: 1. nesprache fiber die R ich per fainng. Referenten Profeffor Nabbruch, Dr. Storich. 2. Konstituierung ber Bereinigung. 3. Berichiedenes. Sozialistiche Sinisten jeder Bärtete id fung willfon men. J. A.: Dr. lato, Sidterjeibe, Promenaden firage 10.

Berein Arbeiter- Jugend Groß- Berfin. Abteilung eigen fee. Heute, abends 8 Uhr, Mitgliederversammlung mit wichti ger Tagesordnung im Jugendheim  ( ebigenheim), Woeldprome nade 1 Sülerfeffion der höheren Lehranstal ten: Seute abend 7 Uhr Distutierabend Rom  . Manifest" im Jugendheim, S. 68, Lindenstr. 3.

Zahlreiche Häufet in dem umfämpiten Dften Berline find fehr schwer beschädigt und zum Teil unbewobnbar geworden. Sie biet duich obre Obdach gewordenen Familien, die zum großen Teil an den Kämpfen unbeteiligt waren, find in einer geradezu entfeglid en Lage Die bringend notwendige baldige Silfe wird durch die Wob­nungsnot außerordentlich erichwert. Es ist anzunehmen, daß die ftadiichen Wohnungsämter von Berlin   und Listenberg, die bereits Wilmersdorf  . Lohnbewegung der Bureauhilfskräfte. Der Ma bordem nicht in der Lage waren, zahlreichen obbaclofen Familien giftrat Wilmersdorf   hat am 12. März aller Bureauhilfekräften menschenwändige Bebaufungen zu berichaffen, nicht in der Lage einen Buschlag von 1 M. für weibliche, 2 M. für männliche sein werden, dieier groben Net abzubelfen. Die öffentliche Hilfe hat fofort ein ufezen. Vor allen Dingen ist es erforderlich bak pro Tag, gültig ab 1. Januar 1919, in Aussicht gestellt. Die Aus­bie d'elen jest unbenusten dem Militärfiefus gebörenden Baraden folgen, and gwar so, daß weibliche 75 M., männliche 150 M. et saylurg eines Vorschusses soll bereits in den nächsten Tagen er­fofort an geeigneten Orten zu diesem Zived aufgestellt und behalten. Lediglich des Friedens millen und unter Hinweis auf die wohnbar gemacht werden. Die Reparatur der befchädigten Gebäude wird vorausfistlich tende Beratung der seit Januar dieses Jahres eingereichten Forbe in der nächsten Stadtberordnetenbersammlung endlich zu ertoar­geraume Zeit beanspruchen. Die eingeriffenen Mauern fönnen austrodnen. Mehrere vorwiegend von Arbeitern bewohnte hitten, bie Forderungen bestimmt der am 18. Mära stattfindenden war schnell erneuert werden; dod müffen sie noch mehrere Wochenrurgen erklärten fich die Bureauhilfearbeiter mit Annahme der Borschußzahlung einverstanden, beschlossen aber, den Magistrat zu Säufer in der Blumen, Eberewalder, Baltaben, Beterburger und Stadtverordnetenversammlung zur Beratung vorzulegen. Infolge Tifier Etr. haben derartig schwere Edäben, daß fie wabicheinlich teil des langen Sinhaltens von Berhandlungen und bes so geringen weife abgetragen werden müffen, bebor ibre nftandiegung begonnen werden kann. Wenn and ein Maniel an Arbettefräften nicht bes entgegenkommens ist in den Reihen der Bureauhilfsarbeiter fteht. fo dirfte es mit den Bauftoffen nicht gut beftelt fein. Man großen Teil Verbitterung entstanden und es liegt nur an dem feften welche darin eine Entwürdigung ihrer Arbeitskraft erbliden bat bereits in größerem Umfange damit beginnen mitfien, bie willen zur Arbeitsleistung zum Wohle der Gemeinde Wilmersdorf  , Scheiben durch Bretterwände zu erfepen. Es ist dies eine wenn befchloffen wurde, vorläufig von ernsten Schritten abzusehen. Rotmismahine, die wohl faum zur Gas- und Stromeriparnis bei tragen dürfte.

In den Kamufgebieten regten fich bereits am geftrigen Tage Tauiende emfige Hände, um die schlimmsten Schäden zu befeitigen. Damit aber ift in Anbetracht ber Größe der Verwüftung und der Rot ber betroffenen Bevölkerung herzlich wenig getan. Ge fommi im Augenblid nicht darauf an, auszudebattieren, wer die zwetel los enormen Soften tragen muß. fondern lediglich darauf, das zabl­reichen ohne ihr Verschulden schwerstens geschädigten Leuten ge­holfen werden muß.

Granaten gegen ein Altersheim!

In der Racht vom Conn ag auf Montag ist das Altersheim in der Steppenftr. 88/40 planmäßig mit Gronoten beichoffen worden. Eduß auf Edug wurde gegen bas Grunt stud geicblendert. Derr Inipettor Beinbt, ber uns dies mittetit, ffigt hinzu, daß die Schüsse von Gegnern der Regierungstruppen gekommen seien.

gunt

Treptow  . Aus der Gemeindevertretung. In der ersten Eigung ab unsere gration eine pregrammatiche Eiflärung über die nät nen Aufgaben und die Etekung der Gemeindevertreter ab. Gin entsprechend dieser Forderungen eingebrachter Antrag verlangt die Infraitichung der Bestimmungen der Verordnung über den Wieterich u. mona bem Mieteinigungsamt bei jeder mit lietefteigerung verbundenen Erneuerung eines Mietvertrags und bei jeder Kündigung einer Wohnung ein Einspruchs- und Ent icheidungsrecht von amtswegen aufteht. Der Gemeindevorstand murde beauftragt, bie erforderliche Ruftimmung der Regierung einzubolen. Im Zwammenbang mit dieier Frage wonden dem Gemeindevors ftand wentere 10 000 Mark bewilligt, um nach Vedi fnis leeritehende Räume in Wohnungen umzubauen, so daß mit den früber bewilligten 80 000 Mart für Da wohnunaen uiw. die Unterbringung wohnungs los weibender Einwohner sicher gestellt ist.

Für den Ausbau des Bildungswefens foll eine Seme mifion einge egt werden. Die Griaffung der Bradländereien und der Echus der Laubenkolon sten ioden die nafte Sigung be ichäftigen. Von den nachträglich eingebrachten Antra, en der Unab be- bängigen be fielen auf Saffung einer lotalen Eicherbe te wache und fofortige Burfidiebung der augendlich im Berliner   Drie­weiterer auf Abschaffung der Beamtenpififungen an eine Straße foll nach der frühraße verlegt werden, so daß nach der noch in diesem Monat zu erwartenden Mäumung der Edule bont Militär diese ihren eigentlichen Sweden wieder dienstbar gemacht

Die Arbeiterwochenkarten der Straßenbahn find, wie ibr Name fagt, für Arbeiter bestimmt. Uns ist nicht fannt, daß der Anspruch auf eine Arbeiterwochenkarte vom Bon den Angehörigen des Genossen Paul Denschel, der mit arbeiteeintommen abhängig gemacht werden bari. teil ftationierten Tinppen der Ablehnung, während ein feinem 18jährigen Sohn von Regierungstruppen erfchoffen worden Gin Berliner   Arbeiter flagt uns, daß gegenüber ihm plöglie to Semmiñion verwiesen wurde. Die Polizeiwache in der Boucés ist, wird uns mitgeteilt, daß die Erfchießung tatsächlich vorgenom- verfahren worden ist, während man ihm bisher ftets die Arbeiter men wurde, weil bei der Durchsuchung awei Handgranatenftiele und eine Sandgranatenhülfe gefunden wurde. Explosivstoff wurde nicht entdeckt. Die Zutaten stammen von dem Arbeitgeber des Sohnes und sind mit dem Stempel der Firma bersehen. Die Füllung wurde nicht bei der Firma vorgenommen, sondern in Spandau   in den ftaatlichen Munitionsfabriken.

wochen farte ohne weiteres ausgebändigt hatte. Auf dem Bureau des Straßenbahnhofs in der Ackerstraße, von wo er für fich und für feinen Sohn die Arbeiterwochenfarten zu holen pflegte, wurde ihm auf. was er verdient. Als er fofort feine legre Zobninte borlegte, die gegeben, eine Bescheinigung darüber zu bringen, wo er arbeitet und einen Wochenioan von 60 m. nachwies, iante ihm der Beamte, bei 60 M. tonne er die Arbeiterwochentarte nicht mehr erhalten, nur Ein anderer Aft der Willfür wird uns von einem Gewerkschafts- bis 30 Mart babe er Anspruch auffie. Ja, pilt benn bei der StraßenbabngeieDicaft ein beiter mit mehr als 50 Mart engeftelten geschildert: Am Sonnabendnachmittag ist ein Hauptmann mit 10 Golbaten, Wocheneinkommen jest trop der allgemeinen Tenerung ichon als ein wer bewaffnet. Jowie einen Kriminalbeamten, in meine Woh- röius", der die Vergünftigung der Arbeiterwobentarte nicht nötig nung plöglich eingebrungen. Da niemand anwesend war, wurde bat? Noch fonderbarer erging es acht Tage später dem Sobn diefes Arbeiters, als er für sich die Arbeiterwocentarte holen wollte umb die Türfüllung kurzerhard mit dem Gewehrkolben kurz und flein eine Beicheinigung darüber vorleate, daß er bem und dem Betrieb geschlagen und die Wohnung durchsucht. Gefunden wurde nichts. ale Lehrling angehört. Die Arbeiterwochenkarte wurde ihm ver­Gine Bache   ließ man auch nicht zucüd, Nach Rüdsprache mit dem weigert, weil in ber von der Firma ausgefertigten Bescheinigung

wird.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

3. Abteilung. Dienstag, ben 18. März, 7 Uhr Mitglteber verfammlung Vangemerisschule, Sturiürsterftr. 141. 85. Abteilung. Dienstag 7 Uhr italiederversammlung Schulanla

Bielenir. 66( an der Grenzstraße). Tagesordnung: Die legten politischen Ereignisfe. Nef.: Gen. Fus

Berantwortlich für Bolitif Astur gicler, Charlottenburg  , für den übrigen Teil des lattes: fred Schols, Neuldin. für unseigen Tocobor Glode, Perlin. Berlag: Borwärts. Mering   b. 9. Ferlin. Trud Norwärts- Pundruderet und

Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin  , Bindenfmaße 3.