Ein Reichsbürgerrat?
Gewerkschaftsbewegung
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Zur Bekämpfung der Wohnungsnot tourden in einer vom Mieterbund Groß- Berlin einberufenen Vete Das Präsidium des Reichsbürgerrats teilt mit: Am 30. März sammlung, in der Herr Kößschte und Herr Dr. Bornstein refe= findet im Herrenhause zu Berlin die zweite Tagung des ReichsZum versloffenen Streit in der Kinobranche rierten, allerlei Borschläge gemacht. Die Diskussion ergab bei den bürgerrats statt. Ebenso wie die Arbeiterratsbewegung hat der fendet uns Genosie A. nl, der Vorsigende des Verbandes der Mietern bolle Uebereinstimmung darüber, daß zum Schutz der Mieter, Bürgerratsgedante im ganzen Reich sich als Frucht der jet er Steinieger folgende Buibuit: die infolge von Mietsteigerungen trop Mictcinigungsamt ihre Wohlebten innerstaatlichen Umwälzung immer mehr durchgesetzt und Gestatten Sie auch mir, als quasi Mitbegründer des in der nung aufzugeben gezwungen sind und zum Teil noch feine neue gezu einer achtunggebietenden zusammenfaffenden Organisation ge- Notiz in Nr. 142 des Vorwärts" io icower angegriffenen Bentral funden haben, schlenigst etwas Durchgreifendes getan werden muß. führt. In der bevorstehenden Tagung wird die endgültige Ber- verbandes der Film- und Kinoangehörigen, der ich auch an den Für die Hauswirte trat der Hausagrarierführer Rechnungsrat. fassung des Reichsbürgerrate festgestellt werden, um ihm und Jen Tarifverbandlungen bis furz vor Ausbruch des Streits teil Fuhrmann ein, zu dessen Versprechen, daß er„ bersöhnend" wirken in ihm zusammengeschlossenen Bürgerräten den festen und zuver- genommen babe, einige Worte. In den Gründungsverhandlungen wolle, seine die Mieter provozierenden Ausführungen schlecht pagdes Zentralverbandes sind die leitenden Perionen stets von mir ten. Ein anderer Redner, anscheinend gleichfalls ein Bauseigen Lässigen Unterbau und Zusammenhang zu geben. darauf hingewiesen worden und nicht ohne Erfolg, wie die tümer, rief stürmischen Widerspruch hervor mit seiner Behauptung, Da im demokratischen Deutschland volle Organisationsfrei- Tarifverhandlungen bewiesen haben!- daß sie die bereits von daß der Wohnungswuder heute durch die Mieteinigungsämter schon Organisationsfrei- Tarifverhandlungen heit herrscht, so fann natürlich niemand dem Bürgertum ver- an eren Berufsverbänden belegten Gebiete zu meiden haben. böllig unterdrückt sei. Aufsehen erregte die Mitteilung eines Verwehren, Bereine zu gründen, sich Bürgerrat und meinetwegen Benn bas trotzdem nicht in unzweidentiger Weise treters bom Berliner Wohnungsamt, des Ingenieurs Straffert, auch Reichsbürgerrat zu nennen. Aber diese Bürgerräte, die geicheben ist, wie man es auf der einen Seite gewünicht hat, fo baß zurzeit das Amt nur nod 393 unbermietete Woh. nicht wie die Arbeiterräte auf dem Boden der Revolution, son- muß doch auch anerkannt werden. daß das nur zum geringsten Teile nungen im Nachweis hat, darunter 263 mit einem Bimmer, dern gegen die Revolution entstanden sind, werden nichts auf den Einfluß der im Zentralverband leitenden geistigen Arbeiter 91 mit zwei, 18 mit brei, 2 mit vier, 8 mit fünf, 11 mit sechs oder weiter bleiben, als private Vereine. Irgendwelche urüdzuführen ist, sondern vielmehr darauf, daß die in Frage mehr Bimmern. Im übrigen glaubte er jagen zu dürfen, daß- jeßt tommenden technischen Arbeiter den dringenden Wunich nach weniger nach fleinen als nach mittleren Wohnungen verlangt werde, öffentliche Befugnis wird und darf ihnen einer einheitlichen Berufsorganisation haben, da sie den Film als nachytem durch Kostenzuschüsse der Stadt zu Um- und Ausbauten auf keinen Fall zuerkannt werden! „ Beruf" anieben. bisher etwa 1700 neue Wohnungen mit einem, zwei oder drei Bimmern, im ganzen mit 4216 Räumen, geschaffen worden seien. Angenommen wurden mehrere Entschlichungen, an ihrer Spiße die Forderung, in bezug auf den Wohnungsmangel das Gebiet Groß- Berlin zum Notstandsgebiet zu erflären, damit die Gemeinden mehr Machtmittel zur Bekämpfung der Wohnungsnot haben. Jeder Mieter soll nur eine Wohnung haben dürfen, den Inhabern großer Wohnungen sollen höchstens fünf Rimmer belassen werden, die überschüssigen Räume sind zu beschlagnahmen und anberen Mietern zu überweisen. Gefordert wird ferner, bis zur Befeitigung des Wohnungsmangels ein allgemeines Umzieheverbot zu erlassen und andererseits auch den Buzug von außerhalb zu verbieten Fälle von Wohnungswucher jollen gesammelt und dem Bucheramt mitgeteilt werden.
dyland Deutschösterreichs Kampf. Deutschböhmens Ruf nach Selbstbestimmung.
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Tirol
für seine Einheit.- Renner gegen Habsburg. Wien , 20. März. Die deutsch böhmische Landes. regierung richtete namens Deutschböhmens und des Sudeten Landes durch das Staatsamt des Aeußern an die Internationale Bölterbundtonferenz in Bern eine Note, in der berlangt wird, daß bei der Beratung über das Statut des Völkerbun des beretts Vorsorge getroffen werde, daß die Staaten in solchen Formen in den Bölkerbund aufgenommen werden, daß die Nube der Welt nicht mehr gestört wird. Es wird dagegen protestiert, daß auch nur Gerüchte entstehen können, daß die Deutschen den Tichechen als Geschenk übergeben werden sollen. Die Deutschen erwarten, daß die Internationale Völkerbundkonferenz ihnen behilflich ist, ihre Selbständigkeit zu erlangen.
Innsbrud, 20. März. In der heutigen Eigung der Tiroler Landesversammlung gab der Vorsitzende Baron Stern bach eine Erklärung ab, in der er sich namens der ganzen Lantes bersammlung der Mundgebung aller Schichten der Bevölkerung für Einheit und Befreiung Titols anschloß und gegen die grausame und nußlose Knechtung eines Bolfes protestierte, das im Vertrauen auf die Gerechtigkeit der 14 Punkte Wilsons die Waffen niedergelegt habe. Wir wünschen und fordern, fuhr der Rebner fort, einen gerechten Frieden, weil sonst tiefe Berzweiflung über das Volk tommen muß, die die lebten Fesseln der Ordnung sprengen und über das ganze Bolt Bernichtung bringen wird.
Auf zahlreiche Anfragen der Vertreter der Bresse erflärte der Staatsfanzler Renner über die Vorgänge in Eckartsau u. a.: Die Oeffentlichkeit war sich sofort im Klaren, daß durch den Beschluß der Nationalversammlung über die Erklärung ber Republif eine unhaltbare Situation geschaffen wurde, da der ehemalige Kaiser wohl die Erklärung abgab, daß er sich der Regierungsgeschäfte enthalte, jedoch nicht aufbie herrschertete berzichtete. Durch diese Tatsache ist die öffentliche Ordnung beun ruhigt. Hier handelt es sich um das ganze Erzhaus, das einen gewaltigen Teil der Verantwortung für die Ratastrophe und für den Niedergang des Volfswohlstandes trägt. Die Hofhaltung in Edartsau widerspricht unseren Vorschriften. In der Republik gibt es nur gleiche Bürger. Auf die Frage, ob ein Gefeß erlaffen werde, das den Kaifer des Thrones verlustig erklärt, sagte der Staatstangler: Das bleibt der Nationalversammlung vorbehalten. Diese wird das letzte Wort haben.
Wenn sie nicht unterzeichnen
Bon der Republikanischen Soldatenwehr bei der Kommandantur
Was mich in der Hauptsache veranlaßt, zum Worte zu melden. ist die Art, wie die Leitung der photographischen Eparte im Verbande der Lithographen uim fich gegen den Streit der Rinobranche" wendet. Jh weiß, daß gerade die Photographen bei der Sache jebr start intereifiert sind. Auf der anderen Seite steht aber auch fest, daß die Aufnahmeoperateure für den Zentralverband geradeau das Fun dament der ganzen Organisation darstellen. Und das sollte man auch in der Leitung des sich bedroht fühlenden Verbandes einfeben. balte auch die Gegenfäge garnicht für io groß zwischen den beiden tivalfierenden Verbänden, daß bei gutem Willen nicht eine Verständigung möglich wäre. Die Art aber, wie sich hier die ältere eine aufstrebende jüngere Organisation wendet, gegen Man muß muß als geradezu schäbig bezeichnet werden. dabei bedenten, daß in dem jungen Zentralverbande doch eine ganze Anzahl von Gruppen geistiger Arbeiter vertreten ist, benen niemand das Recht einer gewerlichaftlichen wird mitgeteilt, daß die Angehörigen des aufgelöſten Depots 8 der Organisation strittig machen fann, die auch bei ihrer Organiiations. Republitanischen Soldatenwehr, Gueisenaustraße, ihre Bekleidungsarbeit zum Teil eine wahrhafte Kulturmission erfüllen( siehe den stücke, soweit dies noch nicht geichehen ist, in der Franzer- Kajerne, Artikel Filmborie" in einer früheren Nummer des Vorwärts"), Bücherstraße, umgehend abzugeben haben. Wer bis zum 25. März 1919 feine Sachen nicht abgegeben hat, wird strafrechtlich verfolgt in Tarifberbandlungen und die zurzeit noch immer ſtehen! Wer Gelegenheit gehabt hat, zu beobachten, wie fehr die werden. 2ögnung wird doriselbst bis zum 17. März gezahlt. Filmfabrikanten sich bemügt haben, immer und immer wieder die Berufsorganisationen gegen den jungen Zentralverband ausauspielen, der lönnte es mit den bisherigen geweificaftlichen Gepflogenheiten nicht in Eintlang bringen, den Fabrikanten barin Beihilfe zu leisten. Ter Artifel in Nr. 142 aber ist eine direfte Beihilfe er fällt dem Zentralverband bei den Tarifverhandlungen in den Rüden!
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Wenn die geistigen Arbeiter im Zentralverband Forderungen aufgestellt haben, für die ein gewertschaftlicher Maßstab fehlt, so frage ich: haben nicht alle Gewer fichaften in ihrer Jugendzeit Forderungen aufgestellt, die, wenn wir sie beute befeben, uns im Stillen manchmal ein Lächeln ablocken? Die Verhältnisse haben dafür geiorgt, daß unsere Bäume nicht in den Himmel gewachsen sind auch die Bäume des Zentralverbandes der Film- und Kinoange börigen werden die normalen Wachstumsgrenzen nicht überschreiten, und wenn wir uns schon berufen fübien, sie zu besineiden, dann follten wir das in einer Weise tun, daß nicht das Unternehmertum feine Freude daran hat und der um ihre Anerkennung ringenden jungen Bewertichaft den Kampf unnötig erschwert. Das gebietet die gewerfjchaftliche Solidarität.
Groß- Berlin
Bei Berechnung der Kanalisationstoften ist eine Gobühr in Höhe von 1.55 Prog. vom Gebäudenußungsvert festgesetzt, die gegen früher eine Steigerung von 333 000. oder 35 Prog. bringt. Diese Mehrbelastung ist eine Folge der Erhöhung der Löhne, Kriegsteue rungszulagen, Ariegebeihilfe und die eminente Steigerung der Kohlenpreise. Bei der Müllbeseitigung mußten die Säße um das Doppelte erhöht werden. Dem Erweiterungsbau der Sparkasse ( 300 000 M.) wird einstimmig zugestimmt. Die Zahl der Sparer ist seit 1914 von 122 249 auf 203 414 gestiegen, die Einlagensumme ron 62 auf über 153 Millionen. Die Luftbarkeitssteuerordnung wird mit einer fleinen Aenderung angenommen. Genosse Richter bedauert, daß durch diese Steuervorlage die Spielflubs nicht erfaßt werden konnten. In der Stadt bestehen 18 solcher Klubs, deren Leiter nach Feststellungen der Polizei aus Kartengelbern monatlich 1½ Millionen Mark einnehmen. Ihr Vereinscharakter schließt die Anwendung der Gesetze gegen sie aus. Richter ersucht den Magistrat, bie Regierung aufzufordern, durch schärfste Besteuerung dieje lube zu beseitigen. Demgegenüber vertrat Oberbürgermeister Dr. Scholz den Standpunkt, daß dies allein Aufgabe der Polizei ist. Bei der Nachbewilligung bon Mitteln für die Krantenanstalten wird verlangt, daß für alle dort Beschäftigten ohne jeden Unterschied die Einheitstüche durdgeführt wird, was nach eingegangenen Besdaverden nicht ber Fall zu sein scheint. Der Magistratsvertreter giebt betannt, daß die Durchführung dieser Forderung bereits beschlossen Die Verteilung der ausländischen Lebensmittel. wurde. Unser Antrag, in gemischter Deputation Maßnahmen zur Trotz der Dringlichkeit der Lage ist die Frage der Lebensmittel Uebernahme der Polizei au beraten, wird der Kommunalisierungsberteilung für Berlin sowohl wie für das Reich noch durchaus un tommiffion überwiesen. Unser Antrag, den Magistrat zu ersuchen, getlärt. Am gestrigen, Tage haben Beratungen im Reichsernährungs- ein Gejeb zu beantragen, wonach alle unbejoldeten Magistratsmit amt stattgefunden, die heute ihre Fortsetzung finden werden. Vor glieder von ihren Stellen zurüdzutreten haben und Neuroahlen allem ist die Tatsache festzustellen, daß man an amtlicher Stelle zu ausgeschrieben werden, wurde nach längerer Aussprache abgelehnt. der Erfenntnis gelangt ist, daß eine einheitliche Lebensmittelver- Der Antrag auf Errichtung eines Gemeindefriedhofes teilung für das ganze eich aus prattischen Gründen taum in Frage und eines Krematoriums wird von Pfarrer Luther aus religiösen Bern , 20. März." Temps" beschäftigt sich bereits mit den tommen lann. Das platte Land, ebenso wie die fleineren Städte Bedenten und wegen der Soften betämpft Genosse Gebert be Maßnahmen, bie ergriffen werden müßten, wenn die deutsche es sind in der Lage, ihren Bewohnern eine weitaus bessere Lebensgründet die Notwendigkeit, die Demokraten schließen fich an. gierung mit der Verweigerung der Friedensunter- mittelversorgung zu gewähren, als dies in den Industriezentren und Antrag auf Schaffung eines Friedhofes wird angenommen, da schrift drohe. Tempe verlangt, daß dann die Alliierten in den Großstädten der Fall ist. Man wird also, wie wir von gut unter gegen die Ertichtung eines Krematoriums abgelehnt, weil die jedem Gebiet Deutschlands Ortsbehörden einsehen müßten, richteter Seite erfahren, bei der Zuweisung der ersten Lebensmittel- Rentabilität beztveifelt und den Charlottenburgern die Benutzung sendungen vor allem die sogenannten Notstandsgebiete berüdsichtigen, des Berliner Krematoriums ohne Erhöhung der Säße zugestanden mit denen probijorische Abkommen zu treffen wären. die Industriegegenden und die Städte, die Einwohnerzahlen über wurde. Eine sehr ausgedehnte Debatte wurde durch die sozialistis 20 000 Bewohner aufweisen. Dadurch werden die ankommenden schen Sozialisierungsanträge hervorgerufen. Mehrere Die Ukraine in den Händen der Bolschewiki. Lebensmittel, namentlich gett und Fleisch, einer notleidenden Be- Redner der bürgerlichen Parteien liefen Sturm gegen die Anträge, völkerung von etwa 25 bis 30 Millionen Einwohnern zugute kommen. Die von unserer Seite von den Genossen Staller und Horlig beOdeffas Schicksal noch ungewiß. Vor allen Dingen foll natürlich Berlin , dessen Lebensmittelver gründet wurden. Die Bürgerlichen verlangten völlige Wirtschafts. London , 20. März. Reuter erfährt, daß heute früh in forgung gegenwärtig denkbar ungünstig ist. Zufuhren erhalten. Bei freiheit und wiederholten immer wieber den Vorwurf, Kommunal London noch kein amtlicher Bericht von der Räumung ben Konferenzen wurde betont, daß die Bevölkerung ihre hochgebetriebe arbeiteten zu teuer, die Rücksicht auf die Kleingewerbe Odessas vorlag. Reuter wurde mitgeteilt, daß die Boliche- pannten Erwartungen unbedingt zurückschrauben müsse. Bisher läßt treibenden müsse uns von der Kommunalisierung fernhalten. zwar noch nichts Bestimmtes sagen, doch hofft man, die Fett. misten Cherion und Nikolajem erst nach schweren mengen berartig verteilen zu können, daß pro Monat 1 Bfund Fett gen lehnt der Magiftrat eine Berhandlung mit dem Verband der Die zum Schluß gestellte Anfrage: Unter welchen BorausichunKämpfen mit den französischen Truppen besetzten, die die Städte auf den Kopf der Bevölkerung aus den Zufuhren kommen lann. La- gen lehnt der Magistrat eine Berhandlung mit dem Verband der schließlich aufgeben mußten und nach Odessa gebracht wurden. gegen ist über die Art und Weise der Verteilung der Lebensmittel in Lohn- und Arbeitsbedingungen für das Bureauhilfspersonal ab", Bureauangestellten Deutschlands üter tarifliche Regelung der Die ganze Ukraine ist jest in den Händen Berlin noch fein bestimmter Beschluß gefaßt worden. Der Magistral führte au lebhaften Auseinanderseßungen, Bürgermeister Meier der Bolichemisten. Berlin wird sich noch im Laufe des heutigen Tages mit der Lebens- erflärt, Charlottenburg habe die Crganisation immer anerkannt. ernährungsamt in Verbindung zu treten, um alle Vorbereitungen urs auch mit den Bureauhilfsarbeitern würde ein solcher abge mittelfrage beschäftigen. Man will versuchen, mit dem Reichs- Mit dem Staats- und Gemeindearbeiterverband beständen Tarife für diese, für die Bevölkerung Berlins so außerordentlich wichtigen Fragen rechtzeitig treffen zu lönnen. In den Kreisen der städtischen Lebensmittelverteilung ist man der Ansicht, daß eine völlige Ausschaltung der Kommune bei der Nahrungsmittelverteilung ungwed mäßig fei, da der Magiftrat auker feinen langjährigen Erfahrungen auch die Organisation befibt, die eine schnelle und gleichmäßige Belieferung aller Einwohner sicher stellt.
Borschläge der„, Temps".
Die Entente hat die polnischen und ukrainischen Streitkräfte in Galizien aufgefordert, Waffenruhe zu vereinbaren. Dann tverde sie die beiderseitigen Gebietsansprüche zur Kenntnis nehmen. Bricfe an Kriegsgefangene in Sibirien find jetzt folgendermaßen zu adressieren: An den Kriegsgefangenen( Name, wenn möglich genaue Adresse) über Nordfors, Stopenhagen, Chiristiamsborg, Slot. Bujat: Kriegsgefangenensendung.
Ferner fönnen durch Vermittlung von Nordfors Geldsendungen an die Gefangenen in Sibirien gerichtet werden. Diese Beträge sind an die Deutsche Bant, Berlin , einzuzahlen,
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Der
jaylofsen, fotalb Groß- Berlin das gleiche tue. Genosse Gebert weist barauf hin, daß den Bertranensleuten ber Organisation Schwie rigfeiten gemacht würden. Einzelne Löhne feien fo niedrig, daß fie nicht einmal das Eristeng minimum gewährleisten, und das Be nehmen einzelner Dezernenten dem Personal gegenüber sei scharf nehmen einzelner Dezernenten dem Berfonal gegenüber sei scharf zu rügen. Genosse Kano verurteilt, daß der Arbeiterratsvertreter ber Kommunalbeamten in der Ausübung seiner Tätigkeit für den Arbeiterrat behindert wird und ihm vom Dezernenten Schevierige feiten bereitet werden. Abhilfe wird vom Oberbürgermeister zu gesichert.
Bei den Ermittlungen zur Aufklärung des Raubmorbes, der Der frühere Polizeipräsident Eichhorn übersendet dem Berl. im Hotel Adlon an dem Geldbriefträger Lange verübt wurde, Rentaln. Angältige Brottarten. Während der letten Unruhen Tagebl." eine Berichtigung, in der er feststellt. daß er jo wenig wie fam es u. a. darauf an, die Herkunft eines Roffers und greier in Neulöün find eine größere Wenge Bottarten geftoblen worden. Hauptmann v. Beerfelde an den Berliner Unruhen teilgenommen Sandtaschen, die der Mörder in seinen Hotelzimmern zurüdließ. Der Magiftrat macht baber befannt, daß zunächst die für die Wo de Hat. Er habe seit Wochen Braunschweig nicht verlassen. Wir haben festzustellen. Nach anderen vergeblichen Versuchen stellte die Stris vom 24. bis 31. März bestimmten Brottarten un die betr. Nachricht, als sie tam, sofort auf das stärkste bezweifelt. minalpolizei den großen Koffer und zugleich der Etrid, mit dem Lange gefeffelt und erdroffelt wurde, in einem Schaufenster am gültig sind und daß die Brotabgabe für diese Zeit auf noch beStraßenbahn in Breslau find wegen Bohndifferenzen in ben erfunft des Roffers die gewünschte Auskunft geben konnte.. Der ma ligen Kriegstei.r et mer, Eitsgruppe pandau, ball am Sonnabend, ben Straßenbahnerftreif in Breslau . Die Angestellten der städtischen Tönhoffplas aus. Jest hat sich jemand gefunden, der über die lanntzugebende Abichnitte der Lebensmittelfarte erfolgen wird. Spandan. Der Reichsbund der Kriegsbeschädigten und eheAusstand getreten. so daß der Betrieb der städtischen Linien einge- offer ist am 19. Dezember b. 3. bei einer Privatperson in der 22. März, abends 7 Uhr, im folal von Lange. Nonneutamm- Alce, Ede stellt werden mußte. Brandenburgstraße von dem Mörder für 157 Mt. gelauft worden. Heigftrage, eine Zusammenfunft ab. Auch Striegshinterbliebene find will Der Käufer rief nach Abschluß des Geschäftes eine Pferdebroschke tommen. beran und fuhr mit dem Koffer nach dem Stettiner Vorortbahnhof. Durch diese Ermittlung ist jetzt auch festgestellt, daß der Mörder niemals fein äußeres Aussehen zu verändern versucht hat. In der Brandenburgstraße wie auch später trat er stets ganz ungenier! mit dem schon mehrfach erwähnten schwarzen Vollbart und der Die Börse eröffnete heute in geteilter Tendenz. Während die Brille auf. Ueber den Aufenthalt des Mörders haben die bis Nachfrage für Schiffahrtswerte auch heute lebhaft war, herigen Ermittlungen folgendes festgestellt: Am 19. Dezember fetten Montanwerte, insbesondere Oberschlesien , niedriger faufte er fein Gepäd und brachte es nach dem Stettiner Vorort ein, was auf die Nachrichten über die polnischen Forderungen zu Fahnhof. Am 21. fuhr er mit dem Stoffer nach Velten und zurüd. rüdgeführt wurde. Im weiteren Verlaufe waren Montanwerte An demselben Tage ftieg er gegen 3 Uhr nachmittags im Hotel weiter abgeschwächt. Am Schiffahrtsmarkte waren wieder Hanja Bristol ab. Hier wohnte er bis zum 23. Dezember. Dann siedelte und Hamburg - Südamerika bei anziehenden Surfen gehandelt. Bon er in das Hotel Adlon über, wo er bis zum 27. Dezember blieb. Rüstungswerten lagen Deutsche Waffen, Gebrüder Böhler Am 1. Januar 1919 fam er mittags wieder ins Hotel Adlon und Berantwortlich für Bolitik Artur gidler, Charlottenburg , für den übrigen Teil des und Ohrenstein schwächer, während Kölln- Rottweiler und Rhein - blieb bis nach der Ausführung des Mordes am 2. Januar bor . Plattes freb pls. Renton: für anzeigen Throbor Glode, Berlin . Berlag: Bormärts- Verlag Gm 6.$.. Berlin . Drud Borwarts- Puchdruderel und metall anziehen fonnten.& riegsanleihen gaben etwas nach. mittags gegen 11 Uhr. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co.. in Berlin , Bindenstraße&
Industrie und Handel.
Börse.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Wilmersdorf . Conntag, 7 Ubr, findet in der Ober- Realschule am Hindenburg- Bart ein Mozart bend statt. Eintritt 50 Pf. Billetts find im orverlauf, Bartel- Bureau. Uhlandstr. 98/99 und bei Westenberg, Halenfee, Beitfälischeftr. 28 zu haben. Groß- Berlins , die zur S. P. D. gehören: Wichtige Besprechungen. Sonne Cozialdemokratische Lehrer und Lehrerinnen aller Schulgattungen tag, 23. März, bormittags 10 br, Jugendbein, Lindenstr. 3. Mitgliedsfarie! Boiber um 9 übr: Lehrer und Lehrerinnen der S. P. P., die Etabt oder Gemeindeverordnete in Broß- Berlin find.