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zaumen mußien. In den englischen Nachbargebieten aber brachen während des Krieges Eingeborenenaufstände aus.

Deutschland   hat den Krieg in den Kolonien weder borbereitet noch gewollt. England trägt die Schuld an den furcht­baren Folgen des Krieges für die Eingeborenenbevölkerung. Das deutsche Volf dürfe nicht zulassen, daß die Kolonien unter einem wahrheitswidrigen Vorwand geraubt werden. Deutschland   brauche die Kolonien für seinen Bevölkerungsüberschuß, als Rohstoffquelle und Absatzgebiet. Deutschlands   Leistungen haben bewiesen, daß es ebenso würdig ist wie jede andere Nation, Eingeborenenvölfer zu tolonifieren. Deutschland   stelle sich auf den Boden des Wilson­programms; feine Rechtstitel seien unbestreitbar.

Preußische Landesversammlung.

Arbeiterräte Groß- Berlins der S. P. D.

binzialverband feinen Parteitag ab, ber jeboch bon mehreren Be airfevereinen, wie Charlottenburg  , Neukölln   und vielen anderen Ortsgruppen, nicht anerkannt wird, weil der Wahlkreisverband die Gründung dieses Provinzialverbandes nicht beschlossen hat. Sowohl Wahlfreisverband wie Provinzialverband nehmen das Recht für sich in Anspruch, bei Aufstellung der demokratischen Kans 3. Bericht von der Konferenz der Rüstungs- Arbeiterräte in Erfurt  . didaten mitzuwirken, Barteisefretäre anzustellen und Geldmittel 4. Wahlen. zu sammeln.

Dienstag nachmittag 4 Uhr im ehemaligen Herrenhaufe, Blenar­fizungssaal, Fraktionssitung:

1. Bortrag über Arbeitsgemeinschaften.

2. Bericht aus der Kommissionssihung am Sonntag.

5. Berschiedenes.

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Schwerer Kampf zwischen Polizeibeamten und Einbrechern.

Die Neuköllner   Stadtverordnetenversammlung Ein Wachtmeister und zwei Einbrecher erschossen. fetzte gestern die in der vorigen Situng abgebrochene Debatte über den Wohnungsmangel fort. Gegen die Benutzung von Große Aufregung berurfachte in der vergangenen Nacht ein Schulen als Wohnungen erhob Stadtv. Rektor Witte( Soz.) ent- schweres Feuergefecht zwischen zwei Schuhmanns- Wachtmeistern schiedenen Einspruch, dem sich alle folgenden Redner anschlossen. und fünf Einbrechern in der Dinienstraße. In dem Hause Nr. 65 Dem Magistrat warf Stadtv. Bogel  ( Soz.) vor, in der Wohnungs  - wurde die Buttergroßhandlung von Ernst Ladewig, A. Schimmel 14. Sigung. Sonnabend, den 29. März, vormittags 11 Uhr. beschaffung zu langsam gewesen zu sein. Stadtrat Lindner Am Regierungstisch: Sirsch, Dr. Südelum, Heine, beftritt das und verhieß baldige Fertigstellung einer großen Zahl Nachf., schon wiederholt von Einbrechern heimgesucht. Die zu­Braun, Reichsernährungsminister Schmidt. von Wohnungen, stieß aber damit sogar bei seinem Kollegen Stadts nehmende Unsicherheit veranlaßte Badewig zu besonderen Vorsichts­Die förmlichen Anfragen der Sozialdemokraten über Beschäfs rat Thiemann auf zweifel. Stadtv. Radtke( Unabh.) for- maßregeln. Bulest ließ er seine Räume zur Nachtzeit von Polizei tigung und Anfieblung von Kriensbeschädigten und über Fürsorge derte Hergabe der leeren Läden mit Wohnungen und Abtrennung beamten der 8. Hauptmannschaft ständig bewachen. In der ver­für die infolge des Kriegsdienstes geiftestrant und neurasthenisch von Teilen zu großer Wohnungen. Gegenüber den in die Klage gangenen Nacht verfahen diesen Dienst die Wachtmeister Dierks und geworbenen Kriegsteilnehmer werden zur gegebenen Zeit beant über den Wohnungsmangel einstimmenden Stadtv. Germel- heller. Um 8 Uhr drang eine fünftöpfige Bande auf das Grund­wortet werden. mann( Demofr.) und Volt( Bürgert. Bg.) stellte Stadtv. Seit stüd ein, um wieder die Butterhandlung auszuplündern. Als die Das Saus seht die Besprechung der Anträge zur Hebung der mann( Soz.) fest, daß die fozialdemokratische Frat beiden Wachtmeister sich ihr entgegenstellten, griffen die Einbrecher Landwirtschaft und Berbesserung der Volksernährung fort tion schon im vorigen Jahr nach Maßregeln gegen Reichsernährungsminister Schmidt: Was die innere Koloni- die Wohnungsnotgerufen hat. Jest räche es sich, daß die sie gleich an und gaben fofort Feuer. Auch die Beamten erwiderien fation betrifft, so hat gerade die Partei des Antragstellers unter damalige bürgerliche Mehrheit( au der auch err Volf gehörte) ihre das Feuer. Wachtmeister Dierks erhielt einen schweren Kopfschutz. bem alten Regime fich große Unterlassungssünden zuschulden fom Pflicht zur Bekämpfung der Wohnungsnot vernachlässigte. Es Gleich darauf wurden auch zwei der Einbrecher getroffen. Wacht men laffen. Die außerordentliche Echwierigkeit der Beschaffung folgte die Besprechung einer Anfrage Radtke, betreffend die meister Dierks wurde nach dem Hedwigstrankenhaus gebracht, we von Arbeitern für die Landwirtschaft ist uns sehr wohl befanni, Erhöhung der Unterstüßung dür erwerblose er bald nach der Aufnahme seiner Berlegung erlag. Die Verfolger und zumal der Often des Landes macht uns in dieser Beziehung rieger frauen. Auf die Begründung durch Stadtv. Frau der Einbrecher fanben einen von ihnen an der Ecke der Gormann­große Sorge. Einen 3 wang auf die städtische Arbeiterbevölte Deutschmann( Unabh.) antwortete Stadtrat Lindner, bei straße wieder. Der Verlekte wurde noch lebend nach der Rettungs­rung auszuüben, begegnet den größten Bedenken. Dagegen hat der Regierung sei bereits Einspruch dagegen erhoben worden, daß station in der Lothringer Straße gebracht, starb aber gleich an bie Reichsregierung eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um Empfängern von Familienunterstübung( bie den Familien der Station in der Lothringer Straße gebracht, starb aber gleich an ben Anreiz für die Arbeiterschaft, aufs Land zu ziehen, zu steigern. Kriegsgefangenen noch gezahlt wird) nach dem Gesek eine Er- einen Bruftschuß. Den ameiten getroffenen Berbrecher fanden Dazu gehören die freie Eisenbahnfahrt, die Entschädigungen für werbslosenunterstübung nicht zusteht. Stadtv. Wide( Soz.) Passanten vor dem Hause Meter Straße 30 tot baliegen. Der Gr­bie Familien und eine Reihe ähnlicher Vergünstigungen, ferner schoffene ist ein 46 Jahre after Arbeiter Willy Knoblauch aus der die Gleichstellung der ländlichen und der Industriearbeiter auf dem Berliner Straße 45 zu Bankow  . Die drei übrigen Einbrecher wur­Gebiete des Realitionsrechts, endlich die Bemühungen, auch die Lohnverhältnifie auf eine befriedigendere Grundlage zu Daminsbi, Trögel und Stupferstein. den im Keller und auf dem Boden vorgefunden. Sie nennen sich stellen. Unter diesen neuen Verhältnissen stehen sich vielfach die 2andarbeiter beffer als manche städtischen Arbeiter. Die Beschaffung fünftlicher Düngemittel ist leider durch die Kohlen freits außerordentlich erschwert worden. Auch die Kaliproduktion ist heute durch die mangelhafte Kohlenbelieferung fehr einges fchränkt, wie benn jebe Sinberung der Kohlenförderung fofort ganze Industrien lahmgelegt. In letzter Beit hat sich ja die Kohlen­Lieferung gebeffert und es wird möglich sein, den Wünschen der Landwirtschaft mehr entgegenzukommen.

Der Redner erörtert den ganzen Kompler der Fragen der Aprarproduktion, gibt zustimmenbe refp. ablehnende Erklärungen zu den vorliegenden zahlreichen Anträgen ab und erörtert ganz besonders eingehend die Frage, auf welchen Gebieten die 8 wang 3- wirtschaft abgebaut werden und dem freien Handel ein Betätigungsfeld eingeräumt werden kann. Nach ihm nimmt der Landwirtschaftsminister Braun das Wort.

Industrie und Handel.

Börse.

Nach Einstellung des Sanbels mit ausländischen Balutatverten machte sich heute an der Börse lebhaftes Interesse für A u 3 Ianbsaftien und Kolonialmerte geltend. Sonst var bas Geschäft still. Auffallend wenig Gindrud machten die Nach richten von dem Wiederaufleben des Streits im Ruhr revie Am Schiffahrtsmartt zogen Samburg- Süd­  amerika und Sanfa etwas an. Die übrigen Werte waren leicht ge­drüdt Von Montanwerten, wo die Kursänderungen ge­ring blieben, waren Sarpener sawächer, dagegen   Gelsenkirchen höher. Auf den übrigen Märkten war der Verkehr äußerst gering. Ariegsanleihen zogen etwas an

Gewerkschaftsbewegung

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äußerte feine Verwunderung über die Erfolglosigkeit des Ein spruchs und forderte, sofort beim Demobilmachungsausschuß eine Erhöhung der Kriegerfamilienunterstützung zu beantragen. weitere Debatte ergab bei allen Gruppen der Versammlung Ein Die mütigkeit darüber, daß so schnell wie möglich dem beklagten Uebelstand abgeholfen werden muß. Bei der Schriftführer­wah widersprachen die Unabhängigen der Wiederwahl des Bureaudirektors Märter, weil er an Schiebungen bei Refla­mationen beteiligt gewesen sei. Verschiedene Redner bemängelten, daß im Ausschuß auch nicht der geringste Beweis für diese Be­Hauptungen vorgelegt worden ist. Die Unabhängigen beriefen sich auf Angaben von Magistratsbeamten, die nicht genannt sein tollen. Stadtv. Vorft. Scholz( Sos.) teilte mit, daß nach Angaben des Bürgermeisters Dr. Mann Märker auf Reklamationen feinen Ein­fluß hatte. Gegen die Stimmen der Unabhängigen wurde Märter wiedergewählt.

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Einen ungewöhnlich lohnenden Griff machte ein Taschen­dieb auf dem Anhalter   Bahnhof.. Er stahl dort einem Herrn, der am Schalter eine Fahrkarte 2. Klaffe löfte, einen Briefumschlag mit 26 000 m., den er unvorsichtigerweise in der rechten Außentasche feines Mantels trug.

Die Baukostenzuschüsse des Wohnnngsverbandes. beliefen sich bis zum 10. März auf über 37 Millionen Mart.

Dabon wurden berteilt auf   Berlin etiva 13% Millionen, Chara 3% Millionen,   Spandau etwa 3 Millionen, Kreis Teltow Mil­dorf eitva ½ Million,   Neukölln über 1% Million,   Lichtenberg über lottenburg 1 Million,   Schöneberg etwa 4% Millionen, Wilmers biet wurden aufgemenbet für Rotwohnungen und Behelfsbauten lionen, Kreis   Niederbarnim 54 Millionen. In dem ganzen Ge­11 Millionen, für Dauerbauten im Hochbau über 12% Millionen ( davon allein für   Berlin 8 Millionen, das übrige für   Neukölln,  Lichtenberg,   Spandau, geringe Beträge auch für Teltots und Nie derbarnim), für Tauerbauten im Flachbau 13% Millionen( baben für   Schöneberg 4 Millionen, fir Lichtenberg 1% Milton, für Tel­tom etwa Millionen, für Niederbarnim über 44 Millionen).

plenariaal.

Scholz und Genoffen zur Schaffung der Einheitsschule Die sozialdemokratische Fraktion forderte in einem Antrag bung berurteilte Stadtv. Reftor Witte( Soziald.) die Barschulen die Beseitigung der Borschultlassen. In der Begrün­als Standes- und Klassenschulen und riet zu sofortigem Beginn des Abbaues. Stadtv. Behrerin Schüß( Unabh.) empfahl die Einrichtung von Bersuchsschulen für begable Boltsschulkinder, die auf höhere Schulen übergehen sollen. Stadtschulrat Prof. Buchenau äußerte fich rüdhaltslos zustimmend zu dem Gedanken der Einheitsschule, die für begabte Kinder des Volkes die üble Wohl­tätigkeit durch soziale Gerechtigkeit ersetzt. Eine Aende­rung schon zu Ostern sei nicht möglich; auch   Berlin wolle mit der Berwirklichung dieser Forderung erst zu Michaelis beginnen. Der Korps- Soldatenrat   Gardekorps. Schulrat machte Mitteilung von einer für Neuföln geplanten Bollverfammlung der Soldatenräte des   Gardekorps Dienstag fozialpädagogischen Deputatton, beren Arbeitsgebiet ben 1. April, vormittags 10 Uhr, im ehemaligen Herrenhaus, das gesamte Erziehungs- und Bildungswesen bom Säugling bis zum Erwachsenen fein soll. Auch Stadtv. Oberlehrer Dr. Bier= Tagesordnung: 1. Bericht des Korps- Soldatenrats. 2. Gr bach( Bürgerl. Vereinigung) billigte die Abschaffung der Vorschulen. gänzungswahl zum Korps Soldatenrat. 3. Stellungnahme zum - Die Versammlung beschloß Ueberweisung an die Kommission für Nätetongreß. Stödel, Borsitzender. Begabtenschulen. Eine Anfrage Bolf wegen Erfah der durch die Unruhen und Tumulte verursachten Schäden Bur Kündigung möblierter Bimmer. In der Einwohnerfchaft wurde besprochen zusammen mit einem Magistratsantrag auf Be Groß- Berlins besteht vielfach die Annahme, daß die für die Noi willigng bon 100 000 m2. zur Gewährung von Darlehen stande bezirke geltenden cefeßlichen Bestimmungen, wonach die Zu­und Borschüssen an die Geschädigten bis zur Klärung der ftimmung der Kündigung bezw. Steigerung von Miets verträgen nur Lohnbewegung der in der   Berliner Landschaftsgärtnerei nach dem von anderen Städten gegebenen Beispiel beschlossen, Neutreffen. Diefe Annahme ift, irrig. Die Zustimmung des Cinis Rechtslage. Wie Stadtrat Lindner mitteilte, hat der Magiftrat für unmöblierte Wohnräume beim Einigungsamt nachzusuchen sei, tätigen   Gärtner, Gartenarbeiter und Gartenfrauen. gierung und Nationalversammlung in einer Gingabe um Uebergungsamtes zur Kündigung beat. Steigerung von Mietsverträgen Die vorgenannten Arbeitergruppen nahmen in einer am Donnahme der Schäden auf das Reich zu ersuchen. Bisher ist vom Vermieter auch für möbliert bermietete Wohnungen bezw. nerstag, den 27. März 1919 im Nationalhof, Bülowoftr. 37, stattgefeien 224 Forderungen angemeldet, deren Höhe noch nicht feststeht. einzelne Bimmer rechtzeitig einzuholen. fundenen Versammlung Stellung zu der Lohnbewegung in der Ber. Der Haftpflichtversicherungsvertrag Neuköllns umfaßt auch die liner Landschaftsgärtnerei. Die Organisationsleitung des Ver- Tumultschädn, die Versicherungsgesellschaft hat aber Ersak abge­bandes der Gärtner und Gärtnereiarbeiter, von der die Versammlehnt, weil nicht die Gemeinde, sondern das Reich für die Schäden lung einberufen war, legte einen Entwurf für einen neuen Tarif hafte. Zur Prüfung, welche Geschädigten bei der Gewährung der vertrag   bor. Dieser Entwurf wurde von der Versammlung fast ein- Darlehen und Vorschüsse zu berücksichtigen sind, wurde auf Antrag stimmig abgelehnt, weil die in demselben geforderten Lohnsätze den Liewers eine gemischte Deputation eingesetzt. Die Ma­Bersammelten zu gering erschienen. Nach recht lebhafter Aussprache giftraisborlage wegen Erhöhung der Gas- und Glettri tourden folgende Lohnforderungen aufgestellt: für selbständig arbei. 8itätspreise tam aus dem Ausschuß zurüd. Als Bericht tente Bandschaftsgärtner 2,75 M., für sonstige Landschaftsgärtner erstatter empfahl Stadtv. Schneider( Unabh.) die im Aus- tot war. 2,50 M., für Gartenarbeiter 2,25 M., für Gartenfrauen 1,75 M. pro schuß auch ton ben unabhängigen gebilligte Gr­Etunde. Eine Reihe weiterer Forderungen betrifft die Bezahlung höhung mit der Maßgabe, daß der Gaspreis auf 35 Pf. festzu- Tros Fahrterlaubnis an der Reife verhindert. Auf dem Ferit­ber Ueberfiunben, Stnntagsarbeit, Fahrgeld, Fahr- und Laufzeit. feben sei. Im Gegenfab bierzu überraschte der Fraktionsredner der Für Arbeiten außerhalb, wobei ein lebernachten stattfindet, soll Unabhängigen die Versammlung mit der Erklärung, daß sie nicht eine Landzulage bon 10 M. pro Tag gezahlt werden. Nach ein- zustimmn würden. Der Magistrat erklärte durch Stadtrat Conrad, jähriger Tätigkeit im Betriebe wird ein Urlaub von drei Tagen, baß die Finanzlage der Stadt dazu zwingt, entweder den Gaspreis fteigend jedes weitere Jahr um einen Tag bis zut Höchstdauer von oder den Steuerfaß zu erhöhen. 14 Tagen, unter Fortzahlung des Lohnes, gewünscht. Die Ver­fammelten wählten eine Branchenleitung, die in Gemeinschaft mit bem Borstand der Verwaltung Groß- Berlin des Verbandes ber Gärtner und Gärtnereiarbeiter die vorstehenden Fordeungen der Unternehmerorganisation übermitteln soll und die notwendigen Brhandlungen zum Abschluß eines Tarifvertrages zu führen hat.

Groß- Berlin

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Die Magistratsvorlage wurde in der vom Ausschuß ange­nommenen Fassung genehmigt- Gin Notbeschluß ermächtigte den Magistrat vor der Festsetzung des den Stadtverordneten erst noch vorzulegenden Saushaltsplans die unaufschiebbaren Bahlungen zu leisten. Nachts um 12 Uhr wurde die Sigung abgebrochen. Stadtb. Neumann( Soz.) ging noch näher auf das Berhalten der Unabhängigen ein, die in der Kommission borge­jdlagen hatten, ftlgende Breise zu erheben: Für Einkommen bis 1200 M. jährlich 82 f., bis 2100 M. 35 Bf., bis 5000 M. 37 Bt. und über 5000 M. fogar 40 Pf. oder mehr, während der von sozial­demokratischer Seite vorgeschlagene Breis nur 35 Pf. betragen soll.

General v. Lüttwik und der Korps- Soldatenrat. In der heute vormittag abgehaltenen Bersammlung der Sol­Eine Schauftellung der Almofenempfänger batenräte des III.   Armeekorps erstattete der Vorsitzende des Korps- bedeutet das Verfahren, ihnen die Unterstübungen in offerren foldatenrats feinen Tätigkeitsbericht. Aus seinen Darlegungen er Ladengeschäften vor den Augen ber Kunden auszuzahlen. gab sich, daß General v. Büttmik die Anerkennung Die   Berliner Armendirektion hat das den Armenkommissionen schon Des Rorpssoldatentats bon der Beantwortung vor vielen Jahren durch ausdrückliche Verfügung untersagt, aber einer Reihe von Fragen abhängig macht, die er der Unfug scheint unausrottbar zu sein. Auch ein Schlächter­an ben Rorpssoldatenrat richtete. Darauf hat sich der Korpsfolda- meister in der Brüsseler Straße hält es für zulässig, bei der Al­tenrat an den 8entralrat gewandt, und der hat entschie- mosenauszahlung die Empfänger in feinem Laden abzufertigen. ben: Nachdem der Korpsfoldatenrat auf Grund Wenn der Herr teinen besonderen Raum dagu bergeben fonn ober ber Verordnung vom 19. Januar 1919 gewählt ist, will, so soll er sein Amt niederlegen. Es ist richtig, daß.Armut besteht er zu Recht. Seine Anerkennung barf nicht nicht schändet", und lein Almofenempfänger brauchte sich seiner von der Beantwortung der borliegenden Fragen Silfebedürftigkeit zu schämen. Aber zu verstehen ist doch auch Sie abhängig gemacht werben. General v. Lüttwig erklärte, Empfindlichkeit vieler, die allmonatlich bei den Armenkommissionen die Entscheidung des Zentralrats sei für ihn nicht maßgebend. ihre Unterstützung abholen müssen. Die Armenbirektion follte den Nur Verfügungen De Ariegsministeriums Armenkommissionen wieder mal einschärfen, daß bei der Almosen­fönne er als für sich bindend erachten. Er mache auszahlung das Amtsgeheimnis zu wahren und daher die bas Zusammenarbeiten mit dem Korpsselbatenrat von der Beants Oeffentlichkeit auszuschließen ist. wortung der Fragen abhängig. Der Korpasolbatenrat übt aber, ge­ftüßt auf die Entscheidung des Zentralrata, seine Tätigkeit nach wie  bor aus. Unter anderem ist er bemüht, den zur Entlassung tommenden Soldaten Arbeitsstellen, besonders in der Landwirt­fchaft, zu vermitteln. Zu diesem Zwed arbeitet der Rorpsfoldaten zat mit Bertretern der Gewerkschaften zusammen.

Es durfte höchste Beit werden, daß sich die Regierung mit dem franthaft am Alten haftenden General beschäftigt.

eignete sich am heutigen Sonnabendenmorgen in Johannisthat. Bliegerunfall in   Johannisthal. Ein schwerer Fliegerunfall er Kurz nach 7 Uhr stieg ein Flugzeug der Deutschen Luftreederei, das von dem Führer Bansmer gesteuert wurde, zu einem Probe flug auf. Nach wenigen Minuten stürzte der Doppeldecker dicht hinter dem Flugplatz aus einer Höhe von etwa 100 Metern zu Boden. Der Steuermann tam mit leichteren Verlegungen davon, während sein Begleiter, ber Flieger Netajewski, auf ber Stelle

bahnhof Charlottenburg waren am 25. b. Mets. schon eine Stunde bor Abgang eines Ruges die Karten 4. Klaffe angeblich ausverkauft. für nächsten Tag wurden feine abgegeben und am 26. wurde nach Abfertigung bon etwa 10 Stäufern erklärt, jetzt gebe es nur noch Fahrkarten für Durchreifende. Was ist denn das wieder für ein Unfug? Oder werden etwa die Karten hinterherum verschoben? heutzutage ist ja alles möglich.

Ehemalige Angehörige der Volksmarine- Division haben das noch in ihrem Befia befindliche Heeresgut( Dienstaelder, Bekleidung usw.) beim Abrechnungsfommando, Dberwalstraße, abzugeben, bezw. Austunjt zu erteilen, wo sich solches noch befindet. gefämpft haben, tönnen ihre rädständigen Gebührniffe bei der Abrechnungs­Angehörige, die weder in Worten noch in Taten gegen bie Regierung ftelle der Boltsmarinedivision, Oberwalftr. 1c, zur Prüfung anmelden.

der letzten Sizung wurde zunächst die Neubesetzung von Kom Wahlsdorf a. b. Ostbahn. Aus der Gemeindevertretung. In miffionen unter Berücksichtigung der Fraktionsstärte vorgenommen. Der neu angestellte Friedhofsgärtner foll fein Privatgeschäft auf­geben. Da die Lehrer mit ihren Gehaltsbezügen beträchtlich hinter den Gemeindebeamten zurüd find. foll ein Ausgleich geschaffer werden, indem ihnen eine monatlije Unterstügung von sirka 150 art gezahlt wird. Zum 31. März werden 17 Familien mit 63 Stopfen obbachlos. Alle Bemühungen der Gemeindeverwaltung und des Arbeiterrates, für diese Familien Wohnungen zu finden, find bisher ergebnislos gevejen. Die Angelegenheit wurde einer Kom­miffion überwiesen. Zur Ausführung von Notstandsarbeiten wurde beschlossen, verschiedene Straßen und Wege zu planieren.

Groß-   Berliner Lebensmittel,

Marmelade auf Abschnitt 108, 100 Gramm Hülsenfrüchte auf Abschnitt 29 Treptow. 150 Grannn Rubeln auf 5fgnitt 109, 960 Gramm der Treptower Lebensmittelfarte als Ersas für verminderte Fleischration.

Bib. Caerfloden, ein Batet tels. Abschnitt 31( gende) 100 Gramm  Niederschönhausen. Auf Abschnitt 28( Rinder bis zu zwei Rebron)

Gries, Abschnitt 108/, ib. Marmelade, bfhnitt 110 150 Gramm Brief, Abschnitt 4 ber Striegsbeschäbigtenfarte 1 Bib. Morgentrant. Die Brotlar teu der kommenden Woche sind wiederum ungültig. Es gelten die Abschn. S, 0 und 10 ber Lebensmittelfarte des Streifes Niederbarnim unter glei zeitiger Abgabe der Brotfarte der 14. Brotlartenwoche.

Konflikt in der Demokratischen Partei. Aus Streifen der Deutschen Demokratischen Partei wird uns mitgeteilt: Die Deutsche Demokratische Partei hat, wie berichtet wurde, am letben Sonntag im Wahlkreise Telow- Beestow- Char- Berantwortlich für Politi! Artur Ridler,   Charlottenburg, für den übrigen Teil bes lottenburg ihren Parteitag abgehalten. Als Konturrenzunter- Blattes: freb Ghols,   Neukölln; für Anzeigen: Theodor Glode,   Berlin. Berlag: nehmen hält nun am nächsten Sonntag sin Demokratischer Pro/ Borwärts- merlag. 5. S.,   Berlin, Drud: Borwärts Buchbruceret und Berlagsanstalt Baul Ginger x. Co. in   Berlin, Sindenstraße&