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Meserik. 1. Nein. 2. Ja. 3. Das Gericht, in dessen Be­

R. 2. 240. Wie es scheint ja; fprechen Sie zwischen Kuhlke. Ihre Kündigung ist rechtzeitig. Fordern Sie den Wirth auf, die Rechtmäßigkeit Ihrer Kündigung anzuerkennen, eventuell verklagen Sie ihn, Sie unbehindert ziehen zu lassen. $. St. 24. Sie sind dazu verpflichtet.

Sinne der Anflage zu je 3 M. Strafe verurtheilt wurden. Die sondern auf die Schulen gebraucht habe, eine Behauptung, die I hiergegen eingelegte Revision, welche auf die Widersprüche in durch das Zeugniß des Polizeilieutenants, der die Versammlung zirk der Betreffende zuleßt gewohnt hat. den einzelnen Bestimmungen und darauf hinwies, daß ein vom überwacht hatte, als widerlegt erachtet wurde. Während der Wagen bis zu einer bestimmten Frist gestatteter Verkauf doch die Staatsanwalt eine Woche Gefängniß beantragte, erkannte der 12 und 1 Uhr vor. selbstverständliche Boraussetzung habe, daß der Wagen dann nach Gerichtshof auf einen Monat. Der Angeflagte habe die Hause gebracht werden müsse, und daß darin nicht mehr die evangelische Kirche durch den Ausdruck Berdummungsanstalt" Ausübung eines Handelsgewerbebetriebes läge, wurde nach län nicht nur herabgewürdigt, sondern auch beschimpft, welches um gerer Berathung vom Senat zurückgewiesen. Dieser nahm an, so härter anzusehen sei, da Frauen und Kinder in der Bersanim­daß die Kutscher Gehilfen im Handelsgewerbe seien und also an lung anwesend waren. den Sonn- und Festtagen nicht länger als fünf Stunden be­schäftigt werden dürften. Anderenfalls seien die Wagen nicht von diesen, sondern von anderen Personen zurückzubefördern.

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machte,

Versammlungen.

Fischer, Maurer , Thaerstr. 42. Schulz, Stucateur, Weiden­weg 5. Thamm, Zimmerer, Puttbuserstr. 46. Thieme, Töpfer, Ruppinerstr. 4. Räuter, Dachdecker, Ruppinerstr. 37. Hünicke, Glaser , Oppelnerstr. 1. Delert, Steinmetz, Rigdorf, Biethen straße 32. Buchmann, Steinmez, Willibald- Alexisstr. 39.

Dermischtes:

W. K., D. H. 41. Sprechen Sie zwischen 12 u. 1 Uhr vor. Zionskirchstraße Schriftliche Antwort zu ertheilen lehnen wir ab. Wenn Sie auf grund einer Bescheinigung, daß Ihnen wegen Wahrnehmung des Termins 4 M. vom Gehalt abgezogen werden würden, 4 M. Zeugengebühr erhalten haben, so haben Sie die 4 M. zurückzuerstatten, wenn Ihnen das Gehalt unverkürzt ausgezahlt ist. Die Gerichtskaffe ist also im Recht.

333. Nein.

F. K. I. W. wohnt Oranienſtr. 65 I. Haupt. Ihr Eingesandt eignet sich nicht für den redak­tionellen Theil. Wenn Sie die Aufnahme wünschen, so geben Sie es als Annonce auf. 2. H. 99. Nein: Sie haften für voreheliche Schulden Ihrer Frau nicht.

Töpfer. Wenn Sie Ihren Bericht erst nach zwei Wochen ein­

Berciu zur Regelung der gewerblichen Interessen der

senden, so muß er doch für Sie wenig Werth haben. Für die Zukunft sehen wir von der Veröffentlichung solcher Berichte ab. Mehrere Arbeiter aus der Grünstraße. Wir glauben doch ziemlich deutlich gewesen zu sein. Sie werden nur irritirt durch das Plus, welches entstanden ist von Oftober 98 bis Mai 94.

J. J. Lohnbeschlagnahme ist wegen Alimentenforderung der Ehefrau oder der ehelichen Kinder, nicht für solche der un­ehelichen Kinder zulässig. A. D. Sprechen Sie mit den Verträgen zwischen 12 und Boß 26. Ja.

45. Nein.

W, S. Richtig ist, zu zahlen. ,, Volkswacht", Breslau . Wir empfehlen prinzipiell blos literarische Erscheinungen, die uns vorliegen.

Die romantische Betrugsgeschichte, welche durch die An­gelegenheit des Zeremonienmeisters v. Roze gezeitigt worden ist, Eine öffentliche Sigung für sämmtliche Gewert beschäftigte gestern die 138. Abtheilung des Schöffengerichts. Aus chaften des Baugewerbes tagte am 2. August im Lokal der Untersuchungshaft wurden der Buchhalter Otto Schmidt des Herrn F. Wilke, Andreasstr. 26, mit folgender Tagesordnung: und der Kellner Jakob 3euner vorgeführt. Der erstere, Das gemeinsame Vorgehen sämmtlicher zum Baugewerbe gehören- 9999. Sie können nur auf Zahlung des Preises für den österreichischer Unterthan, ist mehrmals wegen Eigenthums: den Gewertschaften gegen das Submissionswesen im Baugewerbe. Anzug, nicht auf Rückgabe flagen, da der Anzug verkauft ist. vergehens vorbestraft, er soll die Seele des verschmitten Planes Vertreten waren die Maurer, Zimmerer, Töpfer, Glaser , Dach- F. G. 17. Wie schon so häufig, fönnen wir auch ihnen gewesen sein, während der bis dahin unbescholtene Zeuner von decker, Stuckateure und Steinmetzen. Der Genosse Keßler gegenüber nur den Rath wiederholen: unterschreiben Sie ins­ihm als Werkzeug benutzt worden ist. Durch die Beweis: besprach in längeren Ausführungen die Schäden des Submissions besondere Agenten, Abzahlungsleuten u. f. w. gegenüber nichts, aufnahme wurde folgender Thatbestand festgestellt: Am Vor- wesens in Deutschland . Redner schilderte seine eigene Erfahrung was Sie nicht genau durchgelesen und wenn Sie nicht Abschrift mittage des 10. Juli, wenige Tage nachdem Herr v. Kotze aus als Regierungs- Baumeister. So seien in Westpreußen unter genommen haben. Durch Ihre Unterschrift haben Sie sich rechts­der Haft entlassen war, meldete sich in dessen Wohnung in seiner Leitung die Arbeiten in Regie ausgeführt worden, giltig verpflichtet; da bleibt Ihnen jetzt nur übrig zu zahlen. Friedrichsfelde der Angeklagte Schmidt mit dem Vorgeben, daß und es hat sich dabei herausgestellt, daß ein bedeutender Vortheil Hochstädterstraße. Liegt der Fall eines nothwendigen ge­er wichtige Mittheilungen in betreff der Brief- Angelegenheit für die Stadtverwaltung erreicht würde. Die Petition, welche richtlichen Verkaufes vor, so fann der neue Käufer( auch ein zu machen habe. Schmidt wurde empfangen und da von der Freien Vereinigung der Maurer im Jahre 1889 an die Hypothekengläubiger) den Miethsvertrag por seinem Ablauf fün­er einen vertraueneriveckenden Eindruck Ter Miether muß dann nach Ablauf eines Vierteljahres Stadtverwaltung gerichtet wurde, aber erfolglos durch das Ver- digen. wurden feine überraschenden Enthüllungen mit Aufmerksamkeit entgegen- halten der freisinnigen Stadtverordneten geblieben ist, hätte seine leb- vom Ausgange desjenigen Quartals ab räumen, in dem der Ver­genommen. Der Besucher erzählte, daß er eigentlich hafte Befürwortung. In der Diskussion tabelten sämmtliche Vertreter fauf geschehen ist. Der Miether hat auch das Recht, wenn ihm " Schmidt v. Berghold" heiße, aber es wegen seiner jetzigen der Gewerkschaften das Treiben der Unternehmer im Submissions- gekündigt worden, bereits mit Ablauf des Quartals zu räumen, Stellung für geeigneter halte, sich einfach Schmidt" zu nennen. wesen und beschlossen, nochmals durch eine Petition die Beseiti- in dem der Zuschlag erfolgt ist. Hat aber weder ein Hypotheken­Er sei Buchhalter im Höhn'schen Austernsalon, wo er merk- gung dieses Uebelstandes zu verlangen. Hierauf wurde eine gläubiger noch der neue Käufer gefündiggt, so hat der Miether würdige Entdeckungen gemacht habe. Schon seit längerer Zeit Kommission gewählt, welche fich mit dieser Angelegenheit ein- fein Recht, wegen des erfolgten Kaufs zu tündigen. Sie sind seien ihm zwei Gäfte aufgefallen, welche ftets in der Nische gehend beschäftigen soll. Ferner foll die gewählte Kommission da also nicht im Recht. $. Lad- ky. Druckreif sind ihre Gedichte nicht, die Sprache Nr. 8 Platz nahmen, die nur durch eine dünne Holzwand von für sorgen, daß in jeder Gewerkschaft, welche zur Baugruppe gehört, dem Raume getrennt sei, in welcher sich die Buchhalterei Versammlungen mit der Tagesordnung:" Das Submissionswesen" ist noch zu holprig, doch haben Sie etwas Geschick. Wir glauben befand. Die beiden Gäste seien in ihrem Aeußern einberufen werden. Andererseits soll aber auch die Herbei aber nicht, daß Sie auf diesem Gebiete je besonders Tüchtiges sehr verschieden gewesen, der eine habe den anderen schaffung geeigneten Materials lebhaft betrieben werden. Ge- leisten werden. ftets in unterwürfiger Weise Herr Graf" angeredet wählt wurden folgende Genossen: H. G., Buckau . D. B. wohnt in Berlin , Holzmarktstr. 8, Der Graf habe ein sehr vornehmes Auftreten gehabt, sein Bes Hof 4 Tr. M. W 122. Der Entschluß ist dem fönigl. Amtsgericht gleiter dagegen den Eindruck eines Jockey gemacht. Auffallend sei es gewesen, daß derselbe häufig die Kleidung wechselte und schriftlich mitzutheilen unter Angabe seines Namens, Standes, fich falscher Bärte bediente, um sich unfenntlich zu machen. Dieser der Wohnung und der Religion. Gast habe daher im Höhn'schen Lokale stets der Kotelettenmann" geheißen. Die beiden Gäste hätten stets nur im Flüsterton mit ein­Sodann wurde von der Versammlung der Wunsch geäußert, ander gesprochen und geschwiegen, sowie ein Kellner den Raum be- daß diejenigen Gewerkschaften, welche nicht vertreten sind, aber trat. Er, Schmidt, fei neugierig geworden. Er habe in die Holz- dem Baugewerbe angehören, ersucht werden, bis zum 20. Auguft wand, die seinen Raum von der Nische Nr. 8 trennte, ein Loch dem Genossen Heinrich Fischer oder einem der Kommissions­gebohrt und durch dieses mit Auge und Ohr die beiden Gäste mitglieder die Mißstände mitzutheilen, die in ihrem Gewerbe beobachtet. Er habe gehört, daß viel von Briefen, vom Hofe plaß gegriffen haben, um auch diese in der Petition mit anzu und von Herrn v. Kotze die Rede war, er habe gesehen, daß die führen. beiden Herren sich eines Samowars bedienten, um mit Hilfe des ausströmenden Dampfes Briefe zu öffnen, welche dann auf einem mitgebrachten Stein lithographirt wurden. Aus den Ges sprächen habe der Lauscher vernommen, daß der Graf" sich leichtsinniger Weise in die Hände des Kotelettenmannes begeben Schwarze Baude. Mons, 4. August. In dem Prozesse habe und daß der legtere im Besitze von Briefen gegen eine Bande von Mördern und Räubern, genannt die fei, woraus hervorgehe, wer der Verfasser der der so Schwarze Bande des Centre", welche beschuldigt sind, das Ehe­viel besprochenen Schmähbriefe bei Hofe ſet. Gestern paar Gaube in dessen Hause bei Naast beraubt und getödtet und habe er nun ein Gespräch belauscht, welches ihn bewogen habe, das Haus in Brand gesteckt, sowie zahlreiche Bandendiebstähle den Besuch zu machen. Der Graf wie er erfahren habe, sei begangen zu haben, wurden die Hauptangeklagten Van Ham, es ein Graf Rohrscheidt aus Potsdam habe den Koteletten Delhour und Deumeunier zum Tode, Quevis zu 20 Jahren, 1 Uhr vor. mann aufgefordert, nunmehr die kompromittirenden Briefe Ballien und Lacroix zu 15 Jahren Zwangsarbeit, alle anderen heruuszugeben. Dieser habe auf eine Kouriertasche gezeigt, die Angeklagten zu mehr oder weniger schweren Gefängnißstrafen er unter seinem Rocke getragen und erwidert, daß die Briefe sich verurtheilt. Eine Frau Namens Smoos wurde freigesprochen. darin befänden, aber nur gegen 10 000 m. gäbe er sie heraus. Mord. Paris , 6. August. Der französische Forschungs­Er wünsche auch, daß das Geschäft zum Abschluß komme, da ihm reisende Dutreuil- Derhins ist in Tibet ermordet worden. Der der Boden uuter den Füßen zu heiß werde. Der Graf französische Gesandte in Peting hat die Auslieferung der Leiche habe fich 48 Stunden Bedentzeit ausgebeten. Nun tomme es und der Papiere der Expedition verlangt. für Herrn v. Kotze darauf an, die Briefe des Cotelettenmannes" Brände. Roubaix , 5. Auguft. Eine Feuersbrunst zer­in seinen Besitz zu bekommen, damit er seine Unschuld in betreff störte vergangene Nacht das hiesige Leihhaus. Der Schaden der Schmähbriese beweisen könne. Schmidt machte nun einen wird auf zwei Millionen geschätzt.-Petersburg, Vorschlag, der etwas sehr abenteuerlich flang. Der Coteletten- 5. Auguft. Die Nachricht, daß in Minst ein ganzes Stadt­mann" wohne in einem Hotel in der Möckernstraße, er werde viertel durch eine Feuersbrunst zerstört worden sei, ist falsch; G. B. Die Erklärung des Austritts aus der Landeskirche dort von einem Angestellten des Schmidt beobachtet. Der letztere es sind acht Häuser und einige fleine Gebäude verbrannt. hat die vermögensrechtliche Wirkung, daß der Ausgetretene zu wollte nun am Nachmittage veranlassen, daß der Coteletten- Raubmord. Zittau , 3. Auguft. Die Staatsanwaltschaft den Kosten eines außerordentlichen Baues nur noch bis Ende mann die Bekanntschaft einer hübschen Dame aus der Baußen erläßt heute einen Steckbrief gegen den des Raubmords des auf die Austrittserklärung folgenden zweiten Kalenderjahres, Halbwelt, einer gewissen Elsa Lange, mache. die auf dem Töpfer verdächtigen Steinmetz Koegler, auf dessen Eru anderen Kosten der Kirchengemeinde nur noch bis Ende des Dame solle ihn betrunken machen und ihn nach dem Thiergarten greifung eine Belohnung von 500 M. ausgesetzt wird. auf die Austrittserklärung folgenden erften Kalender verschleppen und hier sollte dem Manne dann an einem verab= Cholera. Amsterdam , 4. Auguft. Ein vorgestern er jahres beizutragen hat. Leiftungen, die ohne Rücksicht redeten Orte die Tasche mit den Briefschaften von zwei schweren frantter hiesiger Einwohner verstarb heute an asiatischer Cholera. auf die Konfession des Besitzers bestimmten Grund­Jungen" mit Gewalt entrissen werden. So lauteten die Mit- In der Provinz Limburg tam gestern ein Cholerafall vor. stücken zu tragen sind( z. B. Kalenden, Kanon), hat auch theilungen und Vorschläge, welche der Angeklagte Schmidt dem Hüter der Sittlichkeit. Vill a ch( Kärnten ), 8. August. der Ausgetretene zu tragen. Die Ihnen gegenüber erhobene Herrn v. Kotze machte. Der lettere wußte nicht, was Der Voff. 3." wird berichtet: Der Gemeinde- Ausschuß be Forderung ist demnach unberechtigt. er davon glauben sollte, .. 21. Die Hauptverträge der Stadt Berlin mit der er erwartete jeden Augen- schloß, infolge die Sittlichkeit verlegender Vorgänge im hiesigen blick seinen Berather, Rechtsanwalt Dr. Friedmann, Franziskanerkloster dahin zu wirken, daß die Franziskaner die Großen Berliner Pferdebahn- Aktiengesellschaft datiren vom Jahre und da er mit diesem erst Rücksprache nehmen Stadt verlassen müssen oder ihnen die Unterrichtsbewilligung 1880( abgedruckt im Verwaltungsbericht über die Jahre 1877 bis wollte, so bat er den Besucher, nach einer Stunde wiederzu- entzogen und den Schülern das Betreten des Klosters unter 1881 G. 248) und vom November 1884( abgedruckt im Vere tommen. Als Schmidt sich wieder einstellte, war Dr. Friedmann sagt wird. waltungsbericht 1882-1888 G. 251 des ersten Bandes). Eine bereits anwesend und von Herrn v. Kotze unterrichtet. Schmidt Einwirkung auf den Tarif hat sich die Stadt in diesen Verträgen leider nicht vorbehalten. wiederholte seine Erzählung. Dr. Friedmann war gegen den vorgeschlagenen räuberischen Ueberfall, worauf Schmidt erklärte, daß Elsa Lange die Briefe auch mit Lift in ihre Gewalt würde mir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( Bwei Buchstaben oder eine Batl bekommen können. Dr. Friedmann hatte zu der ganzen Ge schichte kein Vertrauen, auf die Bitte des Herrn v. Koze fand er sich aber doch bereit, mit Schmidt die Sache am Abend in seinem Bureau eingehend zu besprechen. Dr. Friedmann benutte die Zwischenzeit, dem Höhn'schen Restaurant einen Be­such abzustatten; er überzeugte sich, daß Schmidt die lokalen Ver hältnisse genau geschildert hatte. Als die Zeit der Konferenz herannahte, wurde ihm die Sache aber doch leid und da gerade ein Bekannter, der Privatier Rauch aus Desterreich bei ihm war, weihte er diesen in die Verhältnisse ein und bat ihn, an statt seiner mit Schmidt zu unterhandeln. Als Letztere erschien, machte er die überraschende Mittheilung, daß mit Hilfe der Elsa Lange bereits ein Theil der Briefe dem Koteletteninanne abgenommen sei. Ein Mann, der an einer bestimmten Stelle am Askanischen Plage stehe, werde sie gegen Entgelt abgeben. Rauch ging mit dem Angeklagten Schmidt. Sie trafen auch an dem genannten Blaze einen Mann Mitangeklagten Beuner welcher auf Befragen erklärte, daß er die Briefe im Tucher'schen Restaurant versteckt habe. Alle Drei begaben sich dorthin. Beuner führte sie nach dem Vorraum der Bedürfnißanstalt und nahm hier hinter dem Ofen, von alten Bündel Briefe Zeitungen bedeckt, Briefe hervor. Schmidt, welcher that, als fenne er den Zeuner nicht, fragte ihn, was er dafür haben wolle. Zeuner verlangte 500 m. Schmidt handelte und erzielte, daß Beuner 200 m. abließ. Aber erst das Geld, dann die Briefe!" hieß es. Rauch zahlte die 300 M. und nahm die Briefe in Empfang. Es waren Schrift­ftüde albernen Inhalts, wahrscheinlich von einem Frauenzimmer geschrieben, mit der von Koße'schen Angelegenheit hatten sie nicht das geringste zu thun. Die ganze Geschichte war eitel Schwindel. Das Gericht verurtheilte den Angeklagten Schmidt zu andert halb Jahren, den Angeklagten Zeuner zu fechs Monaten Gefängniß

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ein

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Briefkaffen der Redaktion.

anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Berichtigung. In der Sonntags Nummer muß es in der Notiz Von der Agitation" heißen:" Witten " statt Essen ", und in der Notiz Chinesisches aus Deutschland ":" Bureaukraten­Marotte" statt" Bureaukratie- Marotte".

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Lobris. Es hieße für das Wurstblatt Reklame machen, wollten wir seiner im Vorwärts" erwähnen. 2. Sie fragen nach dem größten Schuft im ganzen Land". Ein Lefer des Vorwärts" hat nachstehenden Text entdeckt: Von allem Schlechten was da ist,

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Was wühlt im Schlamm, was fraucht ih Mist, Voll Gift und Gall', voll Schmach und Schand', Das Schlecht'ste ist: der Denunziant. Wo Friede herrscht und Freude thront, Gemüthlichkeit und Frohsinn wohnt, Da ganz verborgen boshaft spannt Die Netze aus der Denunziant. Genau wird von ihm Buch geführt, Ein jedes Wort schnell aufnotirt. Gefälscht, gelogen, umgewandt Kalfattert's dann: der Denunziant.

Er drängt in Freundeskreis sich ein, Steckt überall die Nas' hinein, Das heiligste Familienband Nichts schont der schuft'ge Denunziant. so lange geht vergiß es nicht­

So

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Der Krug zum Brunnen, bis er bricht, Bis heimgeschickt, bedeckt mit Schand' Für alle Zeit: der Denunziant.

R. H. Die Sache hat wenig Aussicht auf Erfolg. O. S. 55. Es ist seinerzeit wiederholt an dieser Stelle bie eigenthümliche Verwaltung des Vereins Zukunft" scharf be leuchtet und den Mitgliedern der Rath ertheilt, schleunigst schrift­lich auszutreten. Haben Sie den Rath nicht befolgt, so müssen Sie nunmehr dem Klagebegehren entsprechen.

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an

M. B., Brunnenstraße. Wenden Sie sich an die Buch handlung des Vorwärts", Beuthstr. 3. Theodor 65. 1. Sie können Mitglied bleiben. 2. Ja.

Briefkaffen der Expedition.

ein: B. A. Schl.-U. 0,50. Ueberschuß von ringfreiem Bier Für die ausgesperrten Brauerei- Arbeiter gingen ferner Spandauerstr. 30, 2. Hof, 2. Woche 4,80. Wahlverein V 100,-. Verband der Porzellanarbeiter Berlin II. 10,- Ueber­schuß der Dampferpartie des Rauchklubs" Ohne Zwang" 6. D. 3,-. ( inkl. 16 M. und 1,25 M. für 1 Freibillet 79,35. Fil. Luckenwalde der deutschen Maler u. verw. Berufsgenossen durch Scheller 10,-. W. H., Goldberg i. Schl. 1,-. Bei einem gemüthl. Beisammenf. einiger Militärmüßenarb. 6,80. Schlosser, Bellealliancestraße, 1,80. Geburtstagsfeier, Barnimstr. 44, 1,50. Möbl. Sandtute, Rixdorf 2, Freie Vereinigung der Händler und Händlerinnen, amerikanische Auktion bei Dobrik durch Luther 4,-. Herrmann, Krausenstraße 4,20. Ueberschuß von einer Landpartie 5,40. Frau Schwabe 40. Gef. auf dem Geburt tag eines rothen Bummelbruders, Beußelstraße 2,80. Für einen Herrentanz am 4. August durch Tanzlehrer Hartman 2,-. Privat- Theatergesellschaft Vineta 45,50. Angehender Genosse 0,50. Von den Kellnern des Reichsgartens" Friedenstraße 3,-. Staligerstr. 24a, Werkstatt Golz 2, Junere Puzer Bau Danzigerstraße 77, 7, Einige Zielbewußte von Buls 14, Tischlerei von Springer, Neu- Weißensee, 1. Rate, 11,80. Tischlerei von Otto Freienstein, Neu Weißensee 4,-. Mariendorf -, 60. Don Gesammelt Mitgliedern des Turnvereins Guten Muthes" 5,50. Rothe Kindtaufe, Hanau 4,20. Rothe Buchbinder aus der Grünstraße 20,-. Bon den rothen Malern bei Meister 5,70. Rottbus, gesammelt

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in W. Höge's Restaurant 6,95. Bautischlerei von Ziehe, Schinkestraße Nr. 8/9, 3,80. Aus der Leipzigerstraße 2,15.

Dies der neue Text eines alten Liedes. Er findet sich in Von den Arbeitern der Wallwaarenfabrik, Elisabeth- Ufer Wegen Beschimpfung der christlichen Kirche hatte sich der Nr. 146 der Berliner Freien Preffe" vom Jahre 1878-8,65. Ueberschuß einer Boltsversammlung in Weißenfee 1,70. gestern der Gerber Otto Reinhardt vor der siebenten Ferien- also aus einer Zeit, wo die Denunziantenfeuche aufs Heftigste Vom Sommernachtsfest der Gesangvereine Freiheitstlänge und Straftammer des Landgerichts zu verantworten. Der Angeklagte graffirte. Gerstenähre, Ertrag eines Rouplets 5,50. Zeugengebühren war in einer sozialdemokratischen Versammlung als Redner auf- Auftreicher, Schönholzerstr. 22. Dürfte sich besser für vom Landgericht erhalten, K. G. 2,65. Gürtler, Er hatte zum Austritt aus der Landeskirche auf Ihr Fachorgan eignen. getreten. 90, 3,45. Ritterstraße 90, Bierprozente der Drahtwaaren gefordert und behauptet, daß besonders in Berlin auf die Kinder O. 73. Wenn Sie im Miethsvertrage dem Wirth das Fabrik, Köpenickerstr . 109 a( 3. Rate), 4,70. Amerit. Auktion Der Dissidenten Zwangsmaßregeln angewendet würden. Dies Recht eingeräumt haben, bauliche Aenderungen vorzunehmen, so eines fleinkalibrigen 42 mm in Grünau , Diskutirklub Zeits feien Verdummungsanstalten. Wegen dieses Ausdrucs wurde obige fann der Wirth die Thür Restaurationszwecken entsprechend auch geist" 2,10. Anklage erhoben. Im Termine behauptete der Angeschuldigte, daß ohne Ihre Genehmigung ändern laffen, sonst nur mit Ihrer Summa 404,- M. Bereits quittirt 6152,58 M., in Summa 6556.58 M. er den beanstandeten Ausdruck nicht mit Bezug auf die Kirchen, Genehmigung.