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Gewerkschaftsbewegung

Der Konflikt in der Metallindustrie.

Die Verhandlungen vor dem Schlichtungsausschuß sind gestern noch nicht zu Ende geführt worden. Sie werden heute vormittag fortgefegt. In der geftrigen Sigung wollten die Unternehmer die Ber­handlun en lediglich aur die Auslegung des Schied: spruchs, also den ursprünglichen Stern des Konflikts beschränkt wissen. Es schien, als ob sie Neiguna hätten, der Auslegung, die die Angestellten dem Schiedsipruch gaben, beizutreten oder doch ihr entgegenzukommen Die Angestellten betonten dagegen, daß die Auslegung des Schieds­spruchs jezt nicht mehr der Gegenstand des Stonflittes fei. Die Sachlage habe fich infolge des Verhaltens der Unternehmer wefent lich geändert. Jegt fönnten nur die neuerdings eingereichten Ge­halisforderungen zum Gegenstand der Verhandlungen gemacht

werden.

Der Schlichtungsausiouß zog sich zur Beratung zurüd. Rachdem dieselbe bis 71 lbr gewährt hatte, wurde den Vertretern der Barteien mitgeteilt, der Schlichtungsausschus babe fo meit gebende Vorarbeiten zu erlebigen, daß die Verhandlungen am geftrigen Abend nicht mehr beendet werden konnten und deshalb heute früb um 10 1hr fortgelegt werden sollen. Streiflotal der Siemens angestellten, Ber baltungsgebäude, bleibt: Restaurant Zum Stloftertrug", Siemensdamm 4. Erscheinen zu den bestimmten Zeiten notwendig. Die Streifleirung Angestellte der Firma Armin Tennez, Aufzugs, fabrit, Richtenberg , Alt- Borhagen 9/10. Informationslotal bei Seinrich Richter, Lichtenberg , Benbachstr. 22, Tel.: Aleganber 184, bon 9 bis 12 Uhr vormittags.

Fachgruppe 15, Glettroindustrie. Bersammlung der Obleute: Sonnabend, 5. April, vorm. 10 Uhr, Saverlands Festsale, Neue Friedrichstr. 35, Saal 6.

In der Maschinenfabrik Oberschöneweide find, wie uns berichtet wird, sämtliche Angestellte entlassen worden; es miro beabsichtigt, den Betrieb ftillzulegen.

In später Nachtstunde geht uns von privater Seite ein Be richt zu, daß bei der Streifleitung der Angestellten zahlreiche Re. folutionen ber streifenden Kollegen eingelaufen find, wonach die Kollegenschaft die Einmischung des Demobilmachungsamtes unter allen Umständen zurüdweisen müsse. Das Demobilmachungs. amt sei nicht geeignet, die berechtigten Wünsche der Angestellten gu verstehen, und nach den Erfahrungen müsse man dieses Amt bielmehr als einen Schuß privatlapitalistischer Intereffen fenn geichnen.

Wir geben diese Mitteilung, beren Rachprüfung uns nicht mehr möglich ist, unter allem Borbehalt wieber.

Freie Bahn dem Tüchtigen!

Diefer an Regierungsstellen in letter Beit wieberholt ausge sprochene Satz hat in Angestelltenfreifen in bezug auf ihr späteres Fortfommen berechtigbe Hoffnungen hervorgerufen. Daß mit ben alten rüdschrittlichen und bureaukratischen Ueberlieferungen ge­brochen werden soll, löst in breiten Schichten unseres Boltes ein starfes Bertrauen zu den führenden Männern der gegenwärtigen Zeit aus. Schwer versündigen würde sich die Regierung an diesem Bolt, wenn sie dieses Vertrauen nicht rechtfertigt. Daß die Wider­

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stande, bem Züchtigen die freie Bahn zu eröffnen, in unseren Ver- eine Gegenleistung zu haben. Also ein Unternehmen, was auf feinen waltungen noch sehr große sind und daß es hier der größten Energie eigentlichen Unternehmergewinn eingestellt ist. Es werden dort in und Rüdsichtslosigkeit bedarf, dieselben zu brechen, beweisen immer der Hauptsache aus alten und neuen Etoffreiten Hausschuhe her­wieder erneut uns zugehende Klagen. So halten z. B. die Herren gestellt. In der ersten Zeit waren im allgemeinen alle dort Be­Geheimräte, die über die Anstellung bzw. Beförderung von Beamten schäftigten zufrieden. G3 wurden austömmliche Löhne erzielt. Je zu entscheiden haben, an den alten Ueberlieferungen fest. Es werden, größer nun der Betrieb wurde, um jo mehr Mißstände stellten sich wie uns berichtet wird, Silfskräfte bei Behörden und Reichsstellen, ein. Man ging aus Raummangel in großem Umfang zur Heim­die in den vier Kriegsjahren die Beamten einwandfrei vertreten arbeit über. Jede Heimarbeiterin follte wöchentlich 12 Baar Schuhe haben, auch heute noch nicht zu einer Prüfung als mittlere Beamte anfertigen. Da es für ein Baar 2,85 m. gibt, wäre der Wochenver­zugelassen, bloß weil sie nicht ausgestattet sind mit dem Einjährigen dienst immerhin 34,20 M. gewesen. Aber aus Materialmangel und zeugnis. Und wie mit diesen, so steht's mit den ständigen Hilfs. aus Mangel an Vorarbeiten erhalten die Heimarbeiterinnen nur arbeitern, die im Laufe der Jahre durch Fleiß in ihrer Zätigteit 8 Paar pro Woche. Also eine Beschäftigung für nur 4 Tage. Für oft nachgeholt haben, was ihnen die Gesellschaft in bezug auf Er die fehlenden 2 Tage bekommen fie pro Tag 0,60 m. vergütet. Das langung einer höheren Bildung vorenthielt. Oft zeigt es sich, daß durch verdienen fie nur 8 × 2,85+ 1,20-24 M. Es ist eine glatte diese fleißigen und ftrebsamen Menschen viel Züchtigeres leiften als Unmöglichkeit, unter den heutigen Verhältnissen damit auszus die mit dem Einjährigenzeugnis ausgestatteten Bürgerföhne, benen kommen. Würden diese Arbeiterinnen doch beim Bezuge der Er. nicht felten der Schein eine Bürgschaft auf staatliche Anstellung ist. werbslosenunterstüßung( über 21 Jahre pro Tag 8.50 M.) fich nicht Die Tüchtigkeit aber muß in unserer Zeit anders gewertet werden schlechter stehen. Bei den Arbeiterinnen in der Nähstube" im Rat­als unter bem alten Regime. Heute muß jede vorgesehte Behörde, haus sind die Verdienstverhältnisse bessere. Die Seimarbeiterinnen jebe Regierungsstelle bie höchste Ehre darin erbliden, bem Züchtigen hätten wohl Anspruch darauf, diesen gleichgestellt zu werden. Die und Fleißigen dem ihm gebührenden Blaz zuzuweisen. Mittel dazu scheinen ja auch vorhanden zu sein. Erhält boch jest der Leiter dieses Unternehmens( ein Herr Alner) für seine Be mühungen eine monatliche Bezahlung von 1000 M. vom Arbeitsamt. Früher, als der Betrieb tieiner mar, erhielt er pro Baar Schuhe eine Vergütung von 5 Bf. Da schwankte sein Einkommen zwischen 300 bis 600 m. monatlich. Jeht bei dem großen Betrieb erhält er pro Baar 8 Bf. Vergütung. Allerdings foll fein Einkommen nicht mehr als 1000 m. betragen. Diese Gegenüberstellung der Eins tommen bie Arbeiterin 24 M., der Leiter 250 M. wurde in der lebten Sigung der Schöneberger Gewerkschaftskommission scharf fritisiert und berurteilt. Man erwartet vom Arbeitsamt, daß es ebenso schnell wie radital diese großen Einkommensunterschiede aus gleidht, 750 M. monatlich wäre für Serrn Auner ein immerhin noch gang schönes Einkommen. Und für die Heimarbeiterinnen möge das Arbeitsamt für volle Beschäftigung forgen. Wenn das unmög lich sein sollte, bann ihnen aber für die 2 beschäftigungslosen Tage den vollen Sah der Erwerbslofenfürsorge( 2,50 bai. 3,50 m. pro Tag) gewähren.

Nur wenn Gerechtigkeit waltet, wird die heutige Regierung sich des Vertrauens breitester Schichten auch unter den Kopfarbeitern der Reichs- und Staatsämter usto. vergewiffern können.

Die Blumengeschäftsangestellten gegen die Sonntagsarbeit.

Die im Verbande der Gärtner und Gärtnereiarbeiter organi­fierten Blumengeschäftsangestellten Binder, Binderinnen und Silfspersonal hielten im Rheingold eine überaus zahlreich be. suchte Bersammlung ab. In dieser wurde zunächst Bericht er stattet über die Verhandlungen mit den Groß- Berliner Gruppen des Verbandes der Bhrmengeschäftsinhaber goeds Abschluß eines Tarifvertrages. Die Unternehmervertreter hatten fich bereit er lärt, einen Mindestlohnfaz für Binder und Binderinnen im vierten Jahre der Berufsbeschäftigung von 36 M, im fünften 45 M2, im fechsten 55 M. die Woche zu bewilligen. Hierzu lag noch nicht ein­mal ein zustimmender Beschluß der bereits stattgefundenen Boll­Figung der Unternehmer vor. Die Angestellten erklärten diese 8u­geständnisse für durchaus ungenügend und beschlossen einstimmig handlungen einzutreten aweds Serbeiführung befferer Löhne. Im deren Ablehnung. Sie ersuchten ihre Vertreter, von neuem in Ber Anschluß daran wurde mitgeteilt, daß unternehmerseits alles auf geboten werde, um für die Blumengeschäfte die Sonntagsverlaufs­zeit wieder einzuführen. Es wurde einstimmig beschlossen, an Sonntagen, felbst wenn die Geschäfte geöffnet werden follten, fünftigbin je de Arbeit au bermeigern. Die Arbeiterschaft Groß- Berlins fordern mir auf, die Blumengeschäftsangestellten in ihrem Rampfe um die vollständige Sonntagsruhe zu unterstüßen. Sie fönnen das erstens dadurch, daß alle für die Sonntage be nötigten Blumen, Pflanzen und aus diesen angefertigten Gegen ¡ stände bereits am Sonnabend getauft werden und zweitens durch Mithilfe bei der Kontrolle der Blumengeschäfte und Einwirkung auf die vielleicht noch an Sonntagen verlaufenden Angestellten. Gruppe der Blumengeschäftsangestellten

im Verband der Gärtner und Gärtnereiarbeiter.

Die Nähstube Schönebergs.

In Schöneberg ist eine sogenannte Nähstube eingerichtet, unt bie weiblichen Arbeitsträfte nach Möglichkeit unterzubringen. Aus fleinen Anfängen heraus entwidelte sich ein ziemlich großer Betrieb. Burzeit werden etwa 800 Frauen und Mädchen beschäftigt. Diese Bahl foll fogar auf 1000 Arbeitende gebracht werden. Der Haupt­zwed ist, um für die jetzt zu zahlende Erwerbslosenunterstützung

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freier Angestelltenverbände hat mit einer dringlichen Eingabe bei Fahrterlaubnis für Urlaubsreisende. Die Arbeitsgemeinschaft dem preußischen Eisenbahnminister beantragt, bak Angestellte, die eine Urlaubsreise antreten, bazu lediglich einer Bescheinigung burch den Angestelltenausschuß bedürfen, die vom Geschäftsinhaber gegen­gezeichnet wird. In fleineren Betrieben soll bie Unterschrift der Betriebsleitung genügen.

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