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Theater.

auch wiederum an den Tag gelegt, als er die Lieferung sterili-| Asphaltarbeitern der Firma Reh u. Ko. und einigen Polizisten firter Milch an die Armen übernahm. Der Magistrat hat mit abgespielt haben soll, wissen bürgerliche Blätter mit breitem Be­Bolle das Abkommen getroffen, daß diese Milch mit Flasche hagen   zu berichten. Da die betreffende Mittheilung in dem be- Leffing Theater. Sodoms Ende von Hermann ohne Pfandberechnung geliefert wird. Morgens be- fannten verdächtigenden Pöbelton abgefaßt ist, so glaubten wir Sudermann  . Dieses unseren Lesern aus mehreren Auf­Tomunen die Kutscher, welche Armenmilch mit zu liefern haben, sie für eine der üblichen Reporterschnurren halten zu müffen, in führungen der Freien Volksbühne  " wohl bekannte Stück wurde Kuverts, die eine bestimmte Anzahl Marten für die Empfänger von denen ein an sich unbedeutender Vorgang bis ins Ungemessene gestern zum ersten Male in der neuen Saison unter großer Milch enthalten. Für jeden halben Liter hat der Kutscher vom Kunden aufgebauscht wird. Vielleicht weiß einer unserer Leser näheres Theilnahmslosigkeit des Publikums vor ziemlich leerem Hause eine solche Marke zu erhalten, der Kontrolle wegen. Des Mittags über die fragliche Affäre zu berichten. thourit aufgeführt. Schauspielern und Zuhörern fehlte die Stimmung. beim Abrechnen hat der Kutscher   für jede fehlende Flasche 20 f. Darunter litten sichtlich die Debutanten Fri. Milly Riska, zu hinterlegen. Da nun die Kutscher häufig ihre Touren Der Sattler Paul Garuat, früher Steinmetstr. 34, Rig die die sympathischte Rolle, das naive Elärchen Fröhlich gab, und wechseln, so haben diefelben arge Verluste zu verzeichnen, zumal dorf, und jetzt Louisenstr. 18 wohnhaft, erklärt uns, daß unsere Herr Ernst Prange, der den Willy Janikow gab. Man wird auch wieder einige Flaschen von den Empfängern oder von den gestrige Notiz über ihn in soweit richtig zu stellen sei, als er die deshalb gut thun, mit einem abschließenden Urtheil über diese Kutschern selbst zerschlagen werden. In der kurzen Zeit, feit die Bertrümmerung der Möbel und die Tödtung des unschuldigen neuen Mitglieder des Theaters zurückzuhalten. Frl. Riska Lieferungen stattfinden, betragen die Verluste Einzelner schon Kanarienvogels nicht in einer anarchistischen Anwandlung, verdient jedenfalls Aufmunterung und Sympathie, sie hat 7-10 M. Man fieht, chriftliche Ergebenheit und praktischen sondern im Aerger über seine von ihm jest getrennt lebende sich in die Rolle hineingedacht und in manchen Szenen Geschäftssinn weiß Herr Bolle gut mit einander zu vereinbaren, Frau unternommen habe. Garnah ist, wie er versicherte, politisch auch ein weniger blafirtes Publikum zum Beifall ver= das Geschäftsrisikc, das ihm bei dem christlichen Werk der völlig indifferent und glaubt, daß das Gerede, er sei Anarchist, anlassen können. Daß das Publikum aber ganz fühl blieb, Armenmilchlieferung erwächst, wälzt er auf die Schultern feiner nur infolge einer mißverstandenen Aeußerung, die er an seinem ist weit weniger der Schauspielerin, als dem Umistande zuzu Rutscher ab. Hochzeitstage begangen, entstanden sei. Abgesehen von den Ber  - schreiben, daß das" Hinterhaus" vom Vorderhaus" nicht Die Matinee, welche am Sonntag, den 12. August, um mit seiner Frau getrieben, änßern sich seine Handlungen, so verfeiner Rolle weder in Maste noch in Haltung gewachsen. Man störungsthaten, zu denen er durch sein unerquickliches Verhältniß begriffen werden kann. Herr Prange als Willy Janikow war 12 Uhr in der Berliner   Ressource" stattfindet, wird sich voraus- sichert G., in völlig normaler und friedfertiger Weise. sichtlich einer regen Betheiligung zu erfreuen haben. Das Pro­begreift seine( Janikow's) Triumphe als Künstler und Weiber­gramm ist ein gediegenes und reichhaltiges und der gesammte. Von der Treppe gestürzt ist am Montag Nachmittag Da die Rolle zu wenig vom Dichter ausgebaut ist, so stellt herzenbezwinger nicht, wenn man Herrn Prange tragiren sieht. Ueberschuß ist einem guten Zweck gewidmet und zwar soll der gegen 6 Uhr die Reinmachefrau Schaffelmann, die in dem Hause fie an den Darsteller sehr große Anforderungen; diesen ist vor. felbe den ausgesperrten Brauerei- Arbeitern zu gute kommen. Anhaltstr. 14 die Reinigung zu besorgen hatte und plöglich von Kegeljungen. Schon von frühester Jugend wird das Schwindel befallen wurde. Sie trug am Kopfe und am Rückläufig Herr Prange nicht gewachsen, er sieht zu jung aus, imponirt nicht, seine starren Augen bleiben bei allen Proletarierfind daran gewöhnt, zu dem schlechten Verdienst der grat so schwere Verlegungen davon, daß sie mittels Künzel'schen wechselnden Situationen unverändert, er hat die Brücke zwischen Eltern mit beizutragen. Mit dem frühesten Morgengrauen fann Krantenwagens nach dem Elisabeth- Krankenhause gebracht werden Bühne und Publikum nicht geschlagen. man die kleinen Burschen sehen, wie sie Backwaare oder mußte.

thalerstr. 47/48, Ecke der Schönhauserstraße, fiel gegen 1 Uhr eine etwa ein Zentner schwere Stuckmasse auf das Straßen­pflaster hinab. Zum Glück ging in demselben Augenblick niemand an der sonst so verkehrsreichen Ecke vorüber, so daß Unfälle von Personen nicht zu verzeichnen gewesen sind.

Beitungen austragen, um einige Nickel zu verdienen. Der Lehrer Von dem Balkon der ersten Etage des Hauses Rosen aber wundert sich dann über den verschlafenen Jungen, und wenn er schlecht gelaunt, prügelt er sie wohl auch. Eine andere Spezialität jugendlicher Arbeiter sind die Kegeljungen. Eine Hundearbeit, die bei hundemäßiger Bezahlung von Abends bis spät in die Nacht dauert. Es soll niemand in dem Vergnügen aber die beschwerliche Arbeit des dürfte Kindern nicht zugemuthet werden. Zeit wird es nachgerade, daß auch in gastwirthschaftlichen Betrieben die Knochen der Kinder respektirt werden, und sei es vorläufig auch nur nach den sehr zahmen Begriffen des Arbeiterschutz Gesetzes".

des

Regelauffee behindert werden,

Mit einer Schukwunde in der rechten Schläfe wurde durch eine Patrouille des dritten Polizeireviers am Dienstag früh um 124 Uhr ein zwanzigjähriger Mann auf dem Spielplate am Brandenburger Thor aufgefunden und nach der Charitee ge­bracht. Bei ihm wurden Papiere gefunden, die auf den am 13. Mai 1874 geborenen Arbeiter Johann Diege lauten.

Gerichts- Beitung.

- 11.

Für die Frage der örtlichen Zuständigkeit für die durch die Presse begangenen strafbaren Sandlungen ist eine Ent scheidung des königlichen Amtsgerichts Dresden   von Interesse. Der Buchdruckereibesizer J. W.   Gloß in Dresden   war gegen den verantwortlichen Redakteur der Jüdischen Presse", Dr. Hirsch Hildesheimer in Berlin  , wegen angeblicher Beleidigung beim föniglichen Amtsgericht in Dresden   flagbar geworden. Das Amtsgericht in Dresden   hat jedoch die Eröffnung des Haupt­verfahrens abgelehnt und die Kosten des Verfahrens dem Kläger auferlegt, weil nach den Vorschriften in §§ 7 ff. der St.-Pr.-D. feiner der vom Gesetz anerkannten Ge= Jufolge von Familienzwiftigkeiten hat am Montag richtsstände vor dem Schöffengericht zu Dresden   begründet ist. Nachmittag um 2 Uhr der 50 Jahre alte Arbeiter Paul Barlow Denn," so heißt es in dem Gerichtsbeschluß, die periodische Zeits Hand an sich selbst gelegt. Er begab sich zu dem Zweck aus schrift, in der der angeblich beleidigende Artikel veröffentlicht feiner in Nixdorf Hermannstr. 143 belegenen Wohnung nach worden ist, erscheint in Berlin  . Dort haben auch Herausgeber, Re­Berlin, suchte in dem Hause Alte Jakobstr. 4 einen Treppen- dakteur und Drucker, wie aus den überreichten Exemplaren der Zeit­verfchlag auf und wurde dort später als Leiche erhängt anschrift hervorgeht, ihren Wohnsiz. Der Thatbestand einer Bes getroffen. i den leidigung durch die Presse ist perfekt durch Herausgabe des Wasser gemacht worden. Drei Leichenfunde sind im Verlaufe von 24 Stunden im betreffenden Blattes, jede Weiterverbreitung und Versendung Der Arbeiter K. aus der Ackerstraße desselben an andere Orte ist strafrechtlich ohne Bedeutung. Auch fand am Montag Nachmittag um 22 Uhr an der Moabiter hat der Beschuldigte selbst seinen Wohnfit in Berlin  . Die Be­Stadtbahnbrücke die Leiche einer Frau, die dunkle Kleidung und hauptung des Privatklägers, daß die betreffende Zeitungsnummer in der Wäsche die Zeichen. H. trug. in der Wäsche die Zeichen 2. H. trug. Etwa drei Stunden von irgend jemand nach Dresden   geschickt und auch hier von früher wurde in Plößensee der Leichnam eines etwa 50jährigen jemand gelesen worden ist, ist für die vorliegende Zuständigkeits­Backenbart trug und mit einem dunklen Anzuge bekleidet war. Mannes aus dem Wasser gezogen, der dunklen Schnurr- und frage irrelevant." Auf grand des gemeinen Rechts! Drei Jahre Am Dienstag Morgen gegen 6 Uhr endlich trieb im Spree  - Gefängniß hat der Bergmann Johann Voß wegen tanal vor dem Hause Friedrichsgracht 47 die Leiche eines jungen leidigung abzubüßen, nachdem ein Urtheil des Landgerichts mannes an, bei dem Papiere auf den 20 Jahre alten Buchdrucker Bochum  , welches ihn am 25. Juni mit dieser horrenden Strafe Georg Lieprecht vorhanden waren. Diefer Lettere foll vor belegte, jetzt vom Reichsgericht bestätigt worden ist. Und da wenigen Tagen aus seiner Wohnung in der Brüderstraße ver- schwatt man noch von Verschärfung des Strafgesetzes! schwunden sein.

Ein besonderes Vergnügen muß es sein, als Rutscher in der Knochenmühle in Heiligensee   dienen zu dürfen. Aus unseren Lesertreisen wird uns ein Vorfall mitgetheilt, der die idyllischen Verhältnisse in diesem Etablissement zur Geltung bringt und gleichzeitig auf einen Uebelstand hinweist, der in der jetzigen Jahreszeit der Beachtung der Sanitätspolizei wohl zu empfehlen ist. Der Betreffende( Bäcker) theilt uns mit, daß er fürzlich eines Nachts bei der Arbeit durch einen pestilenzartigen Gestank gestört worden sei, der dem Wagen entströmte, welcher die Knochen aus einer Abdeckerei nach der Mühle fahren sollte. Als er später gegen 31/2 Uhr den Laden geöffnet, habe auf der anderen Seite des Fahrdammes ein Knochenwagen gestanden, wie es schien, ohne jegliche Führung. Beim Nähertreten aber habe sich berausgestellt, daß der Kutscher   fest schlafend oben auf den Knochen lag. Als er ihn geweckt, habe er bemerkt, daß er fast Tag und Nacht arbeiten müsse, so daß es kein Wunder wäre, daß er auf dem harten, verpesteten Lager von der Müdigkeit übermannt worden sei. Unser Gewährsmann entrüftet sich mit Recht über die lange Arbeitszeit des Kutschers. Ferner knüpft er die Bemerkung daran, daß die Beförderung mit den offenen Knochenwagen durch die Straßen der Stadt, namentlich während der tropischen Size der Gesundheit der Anwohner gewiß nicht zuträglich ist. Vielleicht nimmt die Sanitätspolizei Notis von diesem Vorkommniß.

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Be=

Der Pastor soll das Prügeln lassen. Ein Gerichts Vermißt werden seit Sonntag Nachmittag 6 Uhr zwei erkenntniß, das sich von der großen Anzahl reaktionärer Recht­Dowe's Panzer doch schuksicher? Mit bezug auf das Knaben im Alter von 9 und 7 Jahren. Dieselben standen an sprechungen merkwürdig vortheilhaft unterscheidet, wird von der dem gedachten Tage vor dem Etablissement Schloß Weißensee"," Köln  . Ztg." veröffentlicht. In den Kreiſen der Lokal- Schul­Durchschießen des Dowe'schen Panzers in der Infanterie- Schieß- den Besuchern Blumen feilbietend, welche sie in Rörben auf inspektoren, so schreibt das genannte Blatt, wird ein Erkenntniß schule in Spandau   erklärt Herr Dowe in einer längeren Richtig bewahrten. Der ältere der Knaben, Friedrich Weittuß, nicht geringes Aufsehen hervorrufen, das jetzt in letter Justang stellung, jezt nachdrücklichſt, daß weder er noch sein Panzer ist 9 Jahre alt und, seinem Alter angemessen, ziemlich groß; er durch das Oberlandesgericht zu Breslau   Rechtskraft erlangt hat. jemals in Spandau  - Ruhleben gewesen ist. Was die dort that­sächlich angestellten Schießversuche auf einen Panzer anbetrifft, trug eine weißliche Jacke und ähnlich gefärbte Hose. Der jüngere, In einer Ortschaft gab das Betragen eines Schulknaben dem August Bull witt, ist 7 Jahre alt, von der angeblich der von Herrn Dowe verfertigte fein foll, so feien leiner Figur; er hat ein volles, rundes Gesicht und Pastor, gegenüber Anlaß. von besonders Lehrer wiederholt zu Klagen dem Lokal- Schulinspektor, einem Dieser forderte nun den andauernd die Offiziere der Prüfungskommission die Opfer einer groben Mystifitation geworden. Er sei bereit, hierfür den gerichtlichen trug eine schwarzbläuliche Jacke, sowie blaue Hosen mit weißen trägen Schüler auf, täglich in die Pfarrwohnung zu kommen, um Der Junge tam an Nachweis durch Namhaftmachung sowohl deffen, der diese Irre- Da dieselben sonst den Erlös des Blumenhandels pünktlich an fangs diesem Befehl pünktlich nach, blieb aber später aus, weil Buntten. Beide Knaben waren baarfuß und ohne Kopfbedeckung. fich dort einer Prüfung zu unterziehen. führung unternommen hat, als auch durch die Anführung mehrerer bie Eltern abgeliefert haben, so ist die Annahme eines Ver- er vom Vater zurückgehalten wurde. Der Lokal- Schulinspektor Beugen zu liefern. Im übrigen bietet Herr Dome demjenigen, brechens fast gerechtfertigt. Diejenigen, welche über das Schicksal holte nun eines Tages ben Knaben aus dem Schul­der seinen Panzer mit dem Infanterie- Gewehr Modell 88 und machte ihm Vorhalt über die eigen­irgendwie durchschießt, einen Preis von 5000 M. Auch will der vermißten Kinder Nachricht geben können, werden gebeten, hause ab Herr Dowe, wie es heißt, die Hilfe des Gerichts in Anspruch ihre Mittheilungen an den Herrn Amtsvorsteher Feldtmann in mächtige Einstellung der Uebungen im Pfarrhause. Nachdem Neu- Weißensee schleunigst gelangen zu lassen. der Knabe sein Ausbleiben mit dem Hinweis auf das Verbot nehmen. seines Vaters entschuldigt, züchtigte ihn der Pastor mit einem Unglücksfall im Eisenbahukoupee. Auf der Stadtbahn- Polizeibericht. Am 5. d. M. Nachmittags fiel im Hause Rohrstock und ließ dem Vater mittheilen, daß er ihm einen Station Börse ereignete sich am Dienstag früh in der sechsten Pallisadenstr. 20 ein achtjähriger Knabe beim Spielen von der Strafbefehl wegen böswilliger Zurüdbehaltung seines Sohnes Stunde beim Ablassen des um diese Zeit fälligen Arbeiter Treppe und erlitt einen schweren Armbruch. Am Abend dieses zusenden werde, falls der Knabe wiederum nicht im Pfarrhause Frühzüges ein Unglücksfall, welcher für den Betroffenen eine Tages und im Laufe des 6. d. M. wurden drei Personen erhängt erschiene. Der Vater erwiderte diese Warnung mit der Drohung, schmerzhafte Verlegung nach sich zog. Der Maurer Büttner hatte vorgefunden, und zwar ein Grünframhändler in seiner Wohnung daß er dem Herrn Paftor einen Strafbefehl zugehen lassen würde. gerade den Zug zu einer Fahrt nach Bellevue bestiegen und dabei in der Binkstraße, ein Arbeiter in einem Hause in der Alten Der Schulinspektor erblickte in dieser Antwort eine Beleidigung die Thür aufgelaffen. Aus Unvorsichtigkeit hatte B. seine Hand Jakobstraße, wo er seine Arbeitsstelle hatte, und ein Arbeiter und stellte Strafantrag. Das hiesige Schöffengericht erblickte an die Thüröffnung gehalten. Im selben Augenblick wurden in der elterlichen Wohnung, in der Nostizstraße. Am 6. d. M. ebenfalls in der Aeußerung eine Beleidigung, weil in derselben ihm, da die Thür von einem Bahnbediensteten mit Gewalt zu Nachmittags wurde in der Spree  , beim Bahnhof Bellevue, der Vorwurf enthalten sei, daß der Pastor eine strafbare Hand­geschmissen wurde, drei Finger der linten Hand total zerquetscht. Die Leiche einer Frau angeschwemmt. In der Demminerstraße lung begangen habe, und verurtheilte den Angeklagten zu 15 M. Ohnmächtig vor Schmerzen tam B. in eingeklemmten Zustande fielen drei Bierfässer von einem Brauerwagen herab, von denen Geldstrafe. Auf eingelegte Berufung erkannte die Straffammer auf Bahnhof Friedrichstraße   an, wo es nach vieler Mühe erst eins eine Frau traf und ihr einen Bruch des Unterschenkels zu des Landgerichts Glogau   auf Aufhebung des Urtheils der Vor­gelang, die Thür zu öffnen. Standalös nimmt es sich aus, wenn fügte. Im Hause Anhaltstr. 14 stürzte eine mit der Reinigung instanz und sprach den Angeklagten von Strafe und Rosten frei Der Berichterstatter, der diefen Borfall den Zeitungen meldet, den des Flurs beschäftigte Frau von der Treppe und erlitt bedeutende mit der Begründung, daß der Begründung, daß der Lokal- Schulinspektor wohl Bahnbeamten, der diesen Unglücksfall veranlaßt, nicht anders zu innere Verlegungen. Abends verlegte eine Frau beim Holz- die Aufsicht über die Schule zu führen habe, aber nicht entschuldigen weiß, als durch den Hinweis auf den im Herbst hauen ein fünfjähriges Mädchen, welches das zerkleinerte Holz das Büchtigungsrecht über einen einzelnen Schüler besize; vorigen Jahres von der Arbeiterschaft gefaßten Beschluß, in Rück vom Kloze herunternehmen wollte mit dem Beile schwer an der außerdem tönne in der Aeußerung des Angeklagten feine Be­ficht auf die entlassenen Bahnarbeiter die Koupeethüren fortan Hand  .- Abends wurde auf dem Stralanerplate ein Schuhmann leidigung gefunden werden. Die gegen dieses Erkenntniß von nicht zu schließen. von einem Handelsmann, gegen den er wegen einer Uebertretung der Staatsanwaltschaft eingelegte Berufung ist nun vom Straf= einzufchreiten gezwungen war, thätlich angegriffen. Er mußte fenat des Ober- Landesgerichts zu Breslau   verworfen worden. Die Ueber ungenügende Fenersicherheit einiger hervor von der Waffe Gebrauch machen und schlug dem Angreifer über grundsägliche Bedeutung dieses Streitfalles liegt nicht in der an ragender Stadttheile und Bauten weiß eine hiesige Korrespondens den Kopf  .- In der Nacht zum 7. d. M. schoß sich im Thier geblichen Beleidigung, sondern darin, daß dem Lokal- Schulinspektor des Ausführlichen zu klagen. So soll zu den infolge zu weiter garten, in der Nähe der Sieges- Allee, ein junger Mann eine das Recht der törperlichen Züchtigung der seiner Aufsicht unter­Entfernung der Feuerwachen ungenügend geschützten Bauten die Revolverfugel in die Schläfe. Er wurde noch lebend nach der stellten Schüler abgesprochen wird. Es werden somit alle Ver­Nationalgallerie, das Alte Museum und das Zeughaus gehören. Charitee gebracht. Am 6. d. M. fanden fünf kleine Brände statt. ordnungen der Schulverwaltungsbehörden in allen Instanzen, Wenn wir auch nicht die geringste Ursache haben, uns für die die auch den Lokalschulrevisoren das törperliche Büchtigungsrecht Erhaltung des mancherlei alten Blunders zu erwärmen, der im ausdrücklich gewährleisten, für nichtig erklärt. Die Regierung zu Beughause aufbewahrt wird, so liegt doch alle Veranlassung vor, Liegnitz   hatte im Verlauf des Streites dem Pastor zwei Bescheide die unerfetzbaren Kunstschätze, die das Alte Museum und die zugehen lassen, in denen es heißt:" Zugleich bemerken wir, daß Nationalgallerie bergen, vor jeder Gefahr, soweit dies möglich, bem Orts- Schulinspektor das Büchtigungsrecht in bezug auf Schul­ficher zu stellen. Sollte vielleicht auch hier das Wort, daß die finder innerhalb der gesetzlichen Grenzen zusteht"; ferner: Wir Rulturaufgaben nicht leiden, seine bekannte, beschämende Stationen. erwidern Ew. Hochehrwürden, daß es Ihnen freisteht, den Illustration finden? Schultnaben in Ihrer Behausung oder im Schulzimmer vor zunehmen." Selbstverständlich kann es in jedem gefitteten Menschen nur Freude erwecken, wenn den Geistlichen", die überhaupt nichts mit der Schule zu thun haben sollten, wenigstens das vielfach angemaßte Recht", die Schuljugend mit Prügel zu traktiven, gelegt wird."

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Witterungsübersicht vom 7. August 1894.

Jufolge des heftigen Gewitters wurde die Feuerwehr drei Mal alarmirt und zwar nach dem Hause Feilner und Alte Jakobstraßen- Ecke, nach der Alexandrinenstraße und nach der Swinemünde  Wallstraße, doch handelte es sich in allen Fällen nur um Wasser- Hamburg  gefahr, die theilweise vor Eintreffen der Mannschaften schon be- Berlin  feitigt war. Größere Ueberschwemmungen fanden statt an der Wiesbaden  . Ecke der Jäger- und Friedrichstraße, in der Luisenstraße, in der München  Wien  Ackerstraße und in der Schönhauser Allce. Haparanda  

Eine Nauferei mit Säbeln hat, wie nachträglich bekannt Petersburg wird, am letzten Donnerstag früh im Walde bei Zeuthen   zwischen Cork  . einem Berliner   Studenten und einem Assessor aus dem Lande Aberdeen  des Bliemchenkaffees und der patentirten Sozialistentödter statt Paris  gefunden. Der eine von den Raufrüpeln hatte von seinem Gegner bereits die ihm zugedachten Haue weg, als die christlich­germanische Ordnungsholzerei plöglich unterbrochen wurde, weil

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stand in mm,

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wolkenlos 21 wolkenlos 18 Nebel 15 woltig 16 14 17 18

Wetter- Prognose für Mittwoch, den 8. Auguft 1894. Etwas fühleres, zunächst ziemlich trübes, regnerisches, nach­Berliner Wetterbureaut.

fich Publikum der Prügelstätte näherte. Die muthigen Rauf- her auftlärendes Wetter mit schwachen füdwestlichen Winden.

helden kniffen aus und suchten schleunigst das Weite. Es scheint nicht weiter auf fie gefahndet zu sein.

Von einen Straßenkampf", ber sich anläßlich einer Lehndifferenz zwischen den in der Mathieustraße beschäftigten

Was alles Urkundenfälschung sein soll. Die Frage, ob eine unter falschem Namen erstattete Anzeige einer Urfunde gleich zu erachten sei, beschäftigte gestern die VII. Ferienftraf fammer des Landgerichts 1. Der Kaufmann Retzlaff hatte eine betagte Mutter, welche arg von der Gicht geplagt wird. Er er fuhr, daß sie eine Kartenlegerin und Kurpfuscherin in der Memelerstraße in Anspruch genommen hatte und aus Aerger darüber richtete er an das Polizeipräsidium ein Schreiben, worin er auf die Gemeingefährlichkeit des Treibens ber Kartenlegerin hinwies. Unterzeichnet war die Ans zeige mit dem Namen Krause". Der Inhalt des Schriftstücks erwies fich als wahr, der Kartenlegerin wurde das Handwerk gelegt, gegen den Erstatter der Anzeige aber Auflage wegen Urkundenfälschung erhoben, weil er das Schriftstück mit einem falschen Namen unterzeichnet hatte. Der