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Nr.197. 36.Jahrg.

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Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

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Donnerstag, den 17. April 1919.

Vorwärts- Verlag 6. m.b. H., SW. 68, Lindenstr. 3. Fernsprecher: Amt Moritplag, Nr. 117 53-54.

Volksabftimmung für Schleswig  .

Baris  , 16. April.  ( Savas.) Diplomatischer Situations. Der Düsseldorfer   Generalstreik vor dem Wie retten wir das Saargebiet?

Zusammenbruch.

bericht. Am Dienstag hatte der Viererrat eine furze Be. sprechung. Lloyd George   war durch Balfour   vertreten. Das Bon Eduard Bernstein  Schleswiger Problem wurde entsprechend den Beschlüssen des Wut über die Streikheter. Territorialausschusses endgültig geregelt. Die Bewohner Die Art, wie ein Teil der sozialdemokratischen Presse Schleswigs   werben über ihre fünftige 3nmorgen Daffelbert, 16. April. Der Straßenbahnverkehr wirb Deutschlands   die Nachrichten über die das Saargebiet und gehörigteit entfcheiden. Das Referendum wird in morgen früh aufgenommen. Die Forderungen bes Berfonals die Saarkohlen betreffenden Forderungen der Alliierten Nordschleswig en bloc, in Mittelschleswig nach Gemeinden auf ohnerhöhung und Streifentschädigung wurden nicht bewilligt. aufgenommen hat, scheint mir weder von der Ueberlegenheit Der Generalftreit hebt vor bem Zusammenbruch. der Auslandspolitik der Sozialdemokratie über die Aus­stattfinden, um eine unparteiische Befragung zu ermöglichen. Nachdem Gas, Waffer unb Elettrizitätswert ben landspolitik der Bourgeoisparteien Zeugnis abzulegen, noch Betrieb aufgenommen haben, wurde heute bereits in Betrieb aufgenommen haben, wurde heute bereits in irgendwie geeignet zu fein, das zu erreichen, was man deut bielen Betrieben gearbeitet. In den Bersammlungen scherseits vernünftigerweise sich zum Ziel zu setzen hat. Es ber streifenden Arbeiter am Bormittag wurden ben Streitagi jei mir daher gestattet, ein Wort für eine andere De­handlung der Frage einzulegen.

tatoren erregte Borwürfe gemacht, daß sie die Arbeiter in den Streit gehegt und zwei Wochen um Lohn gebracht hätten. Die endgültige Beschlußfassung über den Abbruch oder die Fortsegung des Streiks dürfte voraussichtlich noch heute erfolgen.

Die Friedenskonferenz. Einladung der deutschen   Vertreter. Paris  , 16. April. Die offizielle Einladung an die deutschen  Delegierten ist noch nicht ergangen, wird aber wahrscheinlich heute durch General Rudant erfolgen, der die deutschen   Delegierten in Spa erfuchen wird, die Einladung an die deutsche Regierung weiter­zugeben. Bahrscheinlich werden die Beſchlüſſe, die Deutschland   Energisches Vorgehen gegen Braunschweig.  

unterbreitet werden, zunächst den direkt beteiligten Staaten bor­gelegt werden, she fie Deutschland   bekanntgegeben werden. In diesem Zusammenhang wird mit der Abhaltung einer geheimen Bollsikung gerechnet. Die deutschen   Vertreter werden am 25. April in Versailles   eintreffen.

Die Besprechungen werden wahrscheinlich erst ein ober swei Tage später beginnen. Die deutschen   Vertreter können einen Aurier an ihre Regierung fenden, um den genauen Wortlaut zu übermitteln. Da die Reise nach Berlin   und zurüd acht Tage in Anspruch nimmt, wird den deutschen   Unterhändlern ein entsprechen der Zeitraum zur Unterzeichnung gewährt werden. Man hofft bis aum 15. Mai mit diesen Formalitäten fertig zu werden.

Einstimmiger Wahnsinn.

Ein Pariser   Beschluß.

Paris  , 16. April.  ( Savas.) Der Budgetausschuß der Kammer Paris  , 16. April.  ( Havas.) Ter Budgetausschuß der Kammer nahm einstimmig eine an Clemenceau   gerichtete Entschließung an, in der der Ausschuß die Regierung auf die schwierige Lage auf­merfiam macht. Es heißt barin, daß die jabrlichen Ausgaben Frankreichs   in Zufunft nicht unter 22 Milliarden Frants bleiben würden. Der Ausschuß betrachte es daher als eine Forderung ele mentarfter Gerechtigkeit, vom Feinde die volle Bezahlung der Kriegs­fchulden zu verlangen.

England und Sowjetrußland.

Eine Rede Lloyd Georges. London  , 16. April. Unter den heutigen Zuschauern im Inter­baus befand sich der Fürst von Wales. Lloyd George   wurde bei seinem Erscheinen mit lautem Beifall begrüßt. Er fagte, es sei feine ernste Ueberzeugung, daß eine militärische Intervention in Rußland   der größte Unfinn sein würde, er wolle lieber Rußland dem Bolschewismus überlassen als erleben, daß Großbritannien  Bankerott mache. Von der Anerfennung der bolsche­

Absetzung der Regierung.

reißen läßt, welche die Situation für uns nur noch ver­

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Die erste Aufgabe der sozialdemokratischen Presse bei Dieser wie bei ähnlichen Fragen, ist dafür zu sorgen, daß das deutsche   Volk über sie den Kopf nicht verliert und sich zu Kundgebungen und weitergehenden Schritten hin­schlimmern fönnen. Viel zu viel ist seit Beginn der Ber­Magdeburg, 16. April. Gestern abend teilte der Bolts handlungen über den Waffenstillstand auf diesem Gebiet beauftragte Sepp Derter dem General Maerter telephonisch schon gesündigt worden. Durch Proteste, welche die Forde mit, daß Vertreter der Braunschweiger Regierung heute rungen der Gegenseite in falschem Lichte darstellten, jei ea, in Magdeburg   eintreffen würden. Er bat, ben Einmarsch der Ne daß man sie übertrieb, sei es, daß man dem deutschen   Volk gierungstruppen möglichst surüdzuhalten. Demgegenüber hat laut verschwieg, auf welche Tatsachen fie sich gründeten, ist in Magdeburger Zeitung" General Maerter erklärt, baß er die Ber  - bielen Kreisen unseres Voltes eine Stimmung erzeugt wor treter der Braunschweiger, Regierung nicht mehr den, die darüber soll man sich nicht täuschen wenn es empfangen könne. Die Braunschweiger Regierung könne die so weiter geht, zulegt nur den Feinden einer demokratischen Bedingungen, bie er auf Befehl der Reichsregierung zu stellen und Entwicklung der Republik   zugute kommen muß. An sehr er burchzuführen habe, in Helmstedt   in Empfang nehmen. Die For: Fennbaren Anzeichen dafür fehlt es nicht. Wer Gelegenheit berungen der Reichsregierung betreffen Entwaffnung der hat, die Gespräche anzuhören, die im breiten Publikum in Bevölkerung, Auflösung ber Boltsmarinebivi bezug auf diese Dinge geführt werden, wird Aeußerungen sion und der Bolkswehr und Aufstellung von neuen Freiwilligens bernehmen, die zu sehr ernsten Betrachtungen herausfordern. berbänden aus Rur  - Braunschweigern. Außerdem hat General Man kann, wenn man erst mitgeholfen hat, eine gewisse Maerker den Auftrag, bie bisherige Regierung in Stimmung zu erzeugen, ihrer Weiterwirkung nicht willkür Braunschweig   abansehen und eine neue Regierung ent- lich Einhalt gebieten. Die aber droht dahin zu führen, daß predjenb der Zusammenfegung der Landesversammlung einzu denen, welche in verantwortlicher Stellung darüber fich richten. Auch der Braunschweiger Arbeiterrat foll aufgelöst werden. schlüffig zu machen haben, welche Entscheidung die Umstände gebieten, es außerordentlich schwer gemacht wird, der Stimme Der Bernunft den gebührenden Vorrang einzuräumen. Dürfen die an der Spitze der Republik   stehenden Ber­fonen eine Bolitik verkünden und betreiben, die auf die Logit bes berühmten Spruches hinausläuft: Es geschieht meinem Bater gana recht, wenn mir die Hände erfrieren, warum kauft er mir keine Handschuhe?" Sicherlich nicht.

Ein sozialdemokratischer Landrat. Danzig  , 15. April. Bum fommiffar: chen Landrat des Streifes Bußig ist der Borfißenbe bes bortigen Arbeiterrats, Kaufmann Roppenbrinf vom Minister des Innern ernannt worden. Der Kreis Buzig ist der erste preußische Landfreis, ber als Sambrat einen Nichtverwaltungsfachmann erhalten hat. Der neue Banbrat ift Mehrheitssozialist und war früher mehrere Jahre hindurch Be fiber bes Bußiger Kurhauses.

Die Besetzung der Auslandsposten.

Die Auswahl der Kandidaten.

Ich glaube nicht, daß diejenigen, die jest so leichten Herzens mit der Drohung der Nicht unterzeich nung des Vorfriedens um fich werfen, sich pflichtgemäß bergegenwärtigt haben, was die Nichtunterzeichnung, mag fie für die Gegenseite noch so viel Gefahren in sich schließen, für das deutsche Volt mit Sicherheit bedeuten Von zuständiger Stelle erfahren wir: Verschiedene Bei- würde. Man hat aber fein Recht, ohne sehr forgfältige wistischen Regierung fönne feine Rede sein. Es ſeitungen haben Nachrichten gebracht des Inhalts, das Aus. Brüfung der Wirkungen eines Schrittes für das Wohl und niemals vorgeschlagen noch darüber verhandelt worden. Deutschland   wärtige Amt habe sich auf Rabinettsbeschluß an die drei Wehe der Millionen und Abermillionen Volksgenossen einer würde eine Armee haben, die für den Bolizeidienst ausreichend sein würde eine Armee haben, die für den Polizeidienst ausreichend sein Mehrheits fraftionen gewandt mit der Bitte, solche heroisch erscheinenden Gefühlsregung Folge zu geben. Wil­würde, und eine Flotte, die eben genügen würde, um seinen Handel mehrheitsfraktionen zu beschüßen. Die Aliierten wünschten einen gerechten, aber nicht ihrer Angehörigen zu benennen, die für die Befeßung von helm II. mag noch so oft in die Welt hinausrufen: Die Gesandtschaftsposten in Frage fämen. Diese Meldungen russische   Mobilmachung ist schuld am Kriege, sie hat mich ge rachsüchtigen Frieden, der strenge sein müsse. entsprechen den Tatsachen nicht. Weder ist der Reichs. awungen, den Krieg zu erklären", die Welt wird ihm und minister des Aeußeren an die Parteien berangetreten, noch feinen Beratern die Absolution von der Verantwortung für Bayerische   Regierungstruppen vor München   liegt folch ein Kabinettsbeschluß vor. Bei der bevorstehenden all das Elend, das der Krieg über die Bölker gebracht hat, Nürnberg  , 16. April.  ( Eigener Drabibericht des Vorwärts".) Neubelegung von Auslandsposten sollen nach dem Willen nicht erteilen, sondern ihm erwidern, daß es noch andere Nordbayerische Truppen, die durch württembergische verstärkt des Rabinetts allerdings auch Männer heran. Mittel gab, der damaligen russischen   Mobilmachung zu be find. befinden sich im Vormarsch auf München  . Die Nordbayern gezogen werden, welche das Deutschland   von gegnen, als die Kriegserklärung, und daß es ein Verbrechen find bereits in Dadau angelangt Rach dem gegenwärtigen Stande heute und dessen Regierung repräsentieren. war, diese Mittel nicht zu erschöpfen, ehe man zu jener er­der Dinge muß man mit einem regelrechten Belagerungstampfe Das ist eine alte demokratische Forderung, der tremen Maßnahme schritt. rechnen, da München   von den Spartafiften start verteidigt wird sich die erste demokratische Regierung nicht entziehen darf. Die Forderungen der Alliierten hinsichtlich des Saar­und zu diesem Zwed mit Schüßengräben umgeben worden ist. Es Ausschlaggebend aber für die Wahlen bleiben nach wie vor bedens umschließen solche, die in das Gebiet der Wieder­besteht aber natürlich nicht bie bficht, München   mit unzu nicht Parteizugehörigkeit, sondern die Eig- gutmachungen gehören, zu denen sich Deutschland   durch An­reichenden Kräften anzugreifen, und so bleibt die Hoffnung, nung der Kandidaten, und diese werden nicht von bat die Münchener   Machthaber angefichts eines ihnen entgegen gestellten überlegenen Aufgebots doch noch auf eine blutige Enticeibung berzichten werden. Ganz Bayern   mit Ausschluß von München   steht jest hinter der rechtmäßigen Regierung Hoffmann.

Gandorfer freigelaffen.

Bartei wegen, sondern vom Reichsminister des Aeußern ausgewählt, der fie dem Kabinett vorschlägt. Es ist also durchaus unrichtig, daß gewisse Boften dar unter der im Haag, dessen Neubeseßung zurzeit gar nicht in Frage kommt, den einzelnen Parteien au geteilt worden sind.

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Wie WTB hört, befindet sich ber irrtümlich bei Stegensburg Verstärkung der französischen   Besatzungs­

berhaftete Bauernbundführer Gandorfer wieder in Freiheit und hält sich gegenwärtig in Bamberg   auf.

Das Erbschaftssteuergesetz.

nahme der 14 Punkte grundsäglich verpflichtet hat. Jeder Sachfenner weiß, daß Frankreich   durch die Verwüstungen, die der Krieg in seinen industriereichen nördlichen und nord­öftlichen Departements angerichtet hat, ungeheuer schwer ge­schädigt worden ist, und daß der Forderung der Lieferung von Kohlen auf eine bestimmte Zeit hinaus wirtschaft­liche Notwendigkeiten augrunde liegen. Bis fo weit sind auch die französischen   Sozialisten grundsäßlich nicht gegen fie. Berechtigte Einwände kann man gegen die Höhe Ser geforderten Menge und gegen die Forderung der Ber  pfändung des ganzen Saarbedens erheben. Aber wenn Zürich  , 16. April.  ( Meldung ber Telegraphen- Kompagnie.) sie im guten Sinne Eindruck machen sollen, dann müssen sie Nach Meldungen, die aus dem Elias in die Schweiz   gelangt in ruhiger Sprache und mit vernünftigen Argumenten er­find, ist die franzöfifche Befagungsarmee im Elfaß durch starte hoben werden, die unzweidentig den ernsthaften Willen er­ich warze Kruppen verstärkt worden. An den beinbrüden fennen laffen, nach Möglichkeit seinen Notwendigkeiten ge­ist auffällig viel franzöfifche Artillerie in Stellung gebracht recht zu werden, und nicht mit einem Geschrei, das drüben so aufgefaßt werden kann, als sei jener gute Mille überhaupt

Der Entwurf eines Erbichaftsteuergefeges ist, wie bie korrespondenz Piper erfährt, fertiggestellt und wird, wie das auch schon vor den Rücktrittsabfichten des Reichsfinanzministers Schiffer geplant war, nunmehr dem Staatenausschuß zugehen. worden

truppen im Elsaß  .