Gehen wir doch einmal dieser sogenannten Nothlage der Landwirthschaft auf den Grund. Eehen wir, ob sie überhaupt vorhanden ist, event. worin sie besteht, welches ihre Ursachen sind und auf welche Weise ihr abzuhelfen wäre.
Zunächst: Giebt es eine Nothlage der Landwirthschaft? Ja, es giebt eine, daran ist nicht zu zweifeln.
Aber diese Nothlage ist eine ganz andere wie die des Proles tariats, von dieser so durchaus verschieden, daß für sie eigentlich ein neues Wort erfunden werden müßte. Bei der Nothlage der Landwirthschaft ist nicht von Arbeitslosigkeit und Hunger die Rede, sondern sie besteht kurz in folgendem: Das in der Land: wirthschaft angelegte Rapital verzinst sich durchschnittlich nicht in dem gleichen Grade, wie das in Handel und Industrie ans gelegte. Der sogenannte nothleidende Landwirth steht keineswegs vor dem Nichts, sondern er sagt sich: Ich habe in meinem Betriebe dasselbe Kapital angelegt, wie der Banfier A. und der Fabrik besitzer B. in den ihren, dennoch erziele ich nicht denselben Profit wie jene; also bin ich ihnen gegenüber nothleidend!
Also nicht der Landwirth selbst leidet förperliche Noth im Sinne des hungernden Proletariers, sondern sein Kapital, das landwirthschaftliche Kapital, leidet Noth im Vergleich zu den übrigen Rapitalien.
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Der dauernde Schutzoll hat also nicht die Tendenz, den landwirthschaftlichen Reingewinn und damit die Grundrente zu er höhen, sondern er steigert den Marktwerth der landwirthschaftlichen Grundstücke, er stellt sich also dar als ein Kapitalgeschenk an die augenblicklichen Besizer der Grundstücke.
fich wochenlang über die vermeintliche Nothlage der Landwirth-| Landwirthen giebt, die aus ihrer Wirthschaft eine nach den Be- J übernimmt, muß es zu dem durch den Schutzzoll erhöhten Werthe übernehmen, und nach diesem Werthe werden natürlich die schaft unterhalten, aber davonlaufen, wenn einmal zwei Tage griffen der Bourgeoisie durchaus angemessene Rente erzielen. lang über die wirlliche Nothlage der Proletarier verhandelt Ter bauptsächlichste Grund für die Nothlage der Landwirth übrigen Erbtheile berechnet, die er herauszahlen muß und die wird. fchaft ist aber noch ein anderer. Er liegt in der Preisbildung nun infolge des Schutzolls höher ausfallen, als ohne einen solchen. Auch auf die Nothlage des Erben hat also der Schuhder landwirthschaftlichen Grundstücke. Während bei freiem Walten der Gefeße, die unfere heutige zoll feinen Einfluß. Nun aber der augenblickliche Grundbefizer felber! Er hat Wirthschaftsordnung beherrschen, der Marktwerth eines Grundftücks gleid. feiner, nach dem jedesmaligen landesüblichen Zins- doch einen Vortheil durch den Schutzzoll! Allerdings, aber sehen fuße fapitalisirten Grurdrente sein müßte und dieser Preis in- wir näher zu. Wird der Besizer etwa sagen:„ Der Werth folge des Mechfels von Angebot und Nachfrage nur geringfügig meines Grundstücks war bisher der und der; jetzt habe ich einen nach oben und unten schwanken dürfte, ist der Preis der land- um so und so viel höheren Heingewinn, also rentirt sich mein wirthschaftlichen Grundstücke thatsächlich stets ein weit höherer. Rapital um so und so viel höher als früher", und wird dann Und da ist es denn ganz natürlich und selbstverständlich, daß zufrieden sein? Mit nichten! Er wird sehen, daß bei Vervon diesenr höheren Anlagekapital nicht der landesübliche Bins täufen und Schäßungen um ihn herum alle Güter höher bewerthet werden als bisher, und er wird sich schließlich sagen: gezogen werden kann. Woher tommt nun diefe eigenthümliche Erscheinung, daß der Nein, mein Gut ist heute mehr werth als früher, ich muß bei der wirkliche Marktwerth der landwirthschaftlichen Grund- Berechnung der Rentabilität mein Grundstück mit einem höheren stücke den wirthschaftlichen Werth derselben stets er- Werth zum Ansaz bringen, weil es alle anderen auch so machen". beblich übersteigt? Das tommt daber, daß bei dem Betriebe und bei der Ausrechnung wird er dann finden, daß sich sein der Landwirthschaft nicht ausschließlich wirthschaftliche Gesichts- Gut troz Schutzolls nur ebenso schlecht rentirt wie früher, und punkte in betracht kommen, sondern zu einem sehr großen Theile durch diese Erkenntniß ist er dann plöglich wieder der nothGesichtspunkte und Rüdsichten ganz anderer Art. So die Rück- leidende Landwirth geworden. ficht auf die Machterhaltung der Familie, die zu allerlei Bindungen des Grundbesitzes führt, namentlich zu den Fidei kommissen, durch die das ohnehin schon beschränkte Angebot von Grundiücken noch weiter eingeengt wird. So ferner die RückSehr bezeichnend für das Verhältniß des heutigen Staates ficht auf den Stand, die es zu Wege bringt, daß selbst Leute um zu den sogenannten produktiven Faktoren: Kapital und Arbeit jeden Preis" Landwirthe", richtiger Gutsbesizer werden oder ist es, daß er der Nothlage der Landwirthschaft, also der Noth bleiben wollen, die von der Landwirthschaft feine Waffe Ahnung lage des Kapitals, durch gefeggeberisches Eingreifen auf hoben. Es gilt nun einmal in vielen Kreisen für standesgemäß, Kosten der Konsumenten abzuhelfen sucht, während er eine Ab- Gutsbesitzer zu sein. Häufen sich doch sogar die Fälle, in denen hilfe der Arbeitslosigkeit, also der Nothlage der Arbeit, meist reich gewortene Bankiers sich durch Ankauf von Rittergütern ein Das Recht auf Arbeit wird in Air der Vornebmheit geben wollen. An sich würden wir ja da, Der dauernde Schutzzoll ist also keineswegs ein Heilmittel rundweg verweigert. Theorie und Praxis auf das Entschiedenste bekämpit; das gegen gar nichts einzuwenden haben, wenn nur die Herren den gegen die Nothlage der Landwirthschaft. Und wenn man be Recht auf Rente wird zwar nicht ausdrücklich Lurus, den sie sich leisten wollen, auch bezahlen möchten. Aber denkt, daß durch ihn die kleinen Landwirthe, die gar kein oder anerkannt, aber doch thatfächlich wird nur zu häufig das wollen fie nicht! Vornehme Herren um jeden Preis wollen nur wenig Getreide verkaufen, überhaupt feinen Nußen, die die Klinke der Gesetzgebung für dasselbe in Bewegung gesetzt. sie sein, nur darf es nicht an den Geldbeutel gehen. Wenn fleinsten sogar direkten Schaden haben, daß nur die großen Kann es eine bessere Beleuchtung des heutigen Staats in seinem irgend ein anderer Erwerbsthätiger unter der Ungunst der Ver- von ihm profitiren, und zwar desto mehr, je größer sie sind, man ferner bedenkt, daß durch ihn die armen Charakter als Klassenstaat geben, als diese? hältnisse leidet( ausgenommen natürlich ein Großer, für den die wenn Regierung immer ein fühlendes Herz hat), so weist man seine und ärmsten Schichten der Bevölkerung vorwiegend bedrückt Klagen hohnlachend ab. Für das Sonderintereffe der Land- werden, so muß man zu dem Resultat tommen: Fort mit ihm! Die anderen Mittel, die die Agrarier zur Abhilfe ihrer wirthschaft aber läßt man die ganze übrige Bevölkerung bluten, denn in der Landwirthschaft finden sich eben die besten Stützen Mothlage angewendet wissen wollen, sind im Verhältniß zum Schutzzoll unbedeutend, wenn wir von der Währungsfrage abs der heutigen Gesellschaftsordnung. sehen. Und auch sie laufen ja fast alle, einschließlich dieser letteren, nur darauf hinaus, den augenblicklichen Besitzern Vortheile in den Schooß zu werfen, während sie die Nothlage der Landwirthschaft als solche garnicht berühren. Die einzige For derung, die hier einen gewissen Einfluß a süben könnte, ist die Forderung eines gesonderten ländlichen Erbrechts, namentlich des Anerbenreats. Aber die Verwirklichung dieser Forderung würde so viele Unzuträglichkeiten und Ungerechtigkeiten im Gefolge baben, daß dadurch der geringe Nugen, den sie stiften könnte, aufgewogen wird..
Nachdem wir gesehen haben, worin die Nothlage der Land: wirthschaft eigentlich besteht, wollen wir den Ursachen dieser Nothlage nachgehen.
Die Agrarier selbst geben als Grund vornehmlich die aus ländische Konkurrenz und die dadurch bewirkte Herabdrückung der Getreidepreise an. Sehr schön! Die Thatsache soll nicht bestritten werden. Aber das ist doch keine Ursache, deren Be seitigung man mit einem Schein des Rechts fordern dürfte! Wir leben nun einmal in einem fapitalistischen Staat, und die Agrarier gehören ja gerade zu denen, die diesen Staat mit zähem Stumpffinn vertheidigen. Heute bildet sich nun einmal der Preis der Waaren auf dem Weltmarkt, und dagegen antämpfen zu wollen ist eine Thorheit. Eine chinesische Mauer fann heute fein Staat mehr um feine Grenzen ziehen, es wäre das gleichbedeutend mit seinem Untergang. Und die ganze Schutzzollpolitik hat nur die eine Wirkung, das Geld aus der Tasche der einen Staatsbürger in die der anderen hinüberzuzaubern. Nur schade, daß die einen die Armen und die anderen die Reichen sind. Zudem erfüllt die Schutzzollpolitik ihren eigentlichen Zweck, der Nothlage der Landwirthschaft abzuhelfen, doch nicht, wie unten gezeigt werden wird, sie ist also weiter nichts als eine durchaus nuklose, aber desto unheilvollere Spielerei.
Aus den Ursachen für die Nothlage der Landwirthschaft ergeben sich von sell st die Mittel zu ihrer Abhilfe. Die Agrarier selbst fordern vor allem Schutzölle, recht hobe Schutzölle. Wenn man selbst zugestehen wollte, daß die Schutz zölle zu Zeiten greignet jein tönnen, um über eine augenblickliche Nothlage, die etwa infolge einer Mißernte eingetreten ist, hin. wegzuhelfen, so muß erklärt werden, daß es sich um eine solche Nothlage ja gar nicht handelt, unsere Landwirthschaft befindet sich vielmehr in einer ständigen, einer chronischen Notblage, mögen die Ernten nun gut oder schlecht ausfallen. Und gegen über dieser Notblage sind die Zölle absolut wirkungslos, mögen sie noch so sehr in die Höhe geschraubt werden. Denn bei dieser Mothlage verlieren die Schutzölle natürlich die Ten denz, die eigentlich in ihrem Wesen liegt: möglichst bald wieder aufgehoben zu werden, sobald sie ihre Schuldigkeit gethan haben, sobald also die Mißernte vorüber ist 2c. Sie erhalten bier vielmehr die Tendenz einer dauernden Einrichtung. Daß dieses auch thatsächlich der Fall ist, sehen wir ja an der er der Bindung des 3,50 Mark- Zolls in den Handelsverträgen auf bitterten Agitation gegen den russischen Handelsvertrag und an 12 Jahre.
der auf der Sand liegt, ist die durchschnittliche geringe Bildung Ein wirklicher Grund für die Nothlage der Landwirthschaft, der landwirthschaftlichen Unternehmer. Und zwar gilt das sowohl von der allgemeinen Bildung wie von der Berufs. Nun, ein solcher Boll fann die Landwirthschaft aus ihrer bildung. Das ist der Grund dafür, daß auf keinem Gebiete der Nothlage nicht befreien. Seben wir uns zum Beweise für diesen Produktion die Fortschritte der Technik sich so langsam einbürgern, Sag die Wirkung eines solchen Schutzolles an. wie in der Landwirthschaft. Die Söhne der Großen verbringen Kurz gesagt: Er erhöht die Getreidepreise! Diese Wirkung die Zeit, die sie vernünftigerweise einem gründlichen Studium scheint nun allerdings im ersten Augenblick durchaus dazu ge der Landwirthschaft widmen sollten, als Offiziere oder im Staats- eignet zu sein, die viel erwähnte Nothlage zu mildern oder gar dienst oder als Sporte leute resp. Pflastertreter, und was den zu beseitigen, und ein wirklicher, auf ganz furze Zeit eingeführter Söhnen ter Kleinen in unserer herrlichen Volksschule außer Schußzoll ist auch dazu geeignet. Bibelsprüchen und Gesangbuchversen geboten wird, das ist ja zur Ganz anders der dauernde Echuzzoll! Er erhöht die GeGenüge bekannt. Geht es in irgend einem anderen Berufe einem treidepreise dauernd, und damit die Grundrente. Dieses Plus untüchtigen Manne schlecht, so findet man das ganz natürlich, an Rente wird dann kapitalisirt und so dem Werthe des nur in der Landwirthschaft wundert man sich darüber. Wie viel Grundstücks zugeschlagen. Kommt nun ein Käufer, so muß er mehr gebildet ist der durchschnittliche Handwerker, als der durch für das Grundstück einen höheren Preis als vorher zahlen, das schnittliche Bauer! Nun, ich bin der Meinung, daß es nicht Kapital, das er in dem Gute anlegt, wird sich also troh des leichter ist, ein Bauerngut rationell zu bewirthschaften, Schutzzolls um feinen Deut höher rentiren, als das Kapital feines als ein Handwerk gut auszuüben. Daß dieser Grund Vorgängers sich ohne den Schußzoll rentirte, und für den Käufer thatsächlich von großer Bedeutung ist, erhellt schon daraus, ist die alte Netblage sofort wieder da. Aehnlich ist es beim daß es in der That eine große Zahl von intelligenten Erbgang, wenn mehrere Erben da sind: der Erbe, der das Gut
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Wie die Einführung eines dauernden Schutzzolls weiter nichts bedeutet, als ein Kapitalgefchent, so würde umgekehrt die Aushebung eines für dauernd gehaltenen Schutzolls wieder gleichbedeutend sein mit einer Vermögenskonfiskation der augenblicklichen Grundbesizer.
Neben einer besseren allgemeinen und beruflichen Bildung der ländlichen Bevölkerung, welche durchzusetzen die Agrarier ja in ihrer Macht haben, fann nur eins gegen die Nothlage der Landwirthschaft helfen: Zurückführung des heutigen, unvernünftig hohen Marktpreises der Grundstücke auf ihren wahren wirth schaftlichen Werth. Das mag für die Betroffenen recht hart sein, aber es ist wirklich der einzige, innerhalb der heutigen Wirth. schaftsordnung allein mögliche Weg zur endlichen Beseitigung wird aber erst dann möglich, wenn die Rücksichten geschwunden der Mothlage der Landwirthschaft. Die Zurückführung der Grundstücke auf ibren wahren Werth find, die eben dem Grund und Boden einen Busaßwerth verleihen, der sich rein wirthschaftlich in keiner Weise rechtfertigen läßt. Der Landwirthschaft tonn unter dem Zeichen des Kapitalismus nur dann geholfen werden, wenn fie oone allen Unterschied alle jene Rücksichten ent giltig fahren läßt, die sich nicht durch rein wirthschaftliche Erwägungen rechtfertigen lassen. but Was bleibt sonst der Landwirthschaft übrig. Höchstens der Sozialismus, da eine andere Wahl als die zwischen Kapitalismus und Sozialismus heute unmöglich ist.
Politische Ueberlicht.
Berlin , den 11. August. Gegen das allgemeine Wahlrecht ereifern sich wieder einmal die Organe des Nationalliberalismus, die Kölnische Zeitung " und die National- Zeitung" im Namen der„ gebildeten und ruhigen Staatsbürger". Das ist nichts neues.
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heißen Willkür und der Dirne leicht verzeihliche Flucht die staunte er, da der Mönch nicht allein jede Gabe verschmähte, wisser Ansprüche wegen, mit der Reichsstadt veruneinigt Reihe ihrer Bekenntnisse, und Diether fand darin mur die sondern ihn selbst mit einer unerwarteten Kunde beschenfte: hat! Und diese Ansprüche, sind sie nicht geschlichtet? Diefer einzige untrügerische Gewißheit, daß Wallrade seiner aus mit der Botschaft von Wallraden's Aufenthalt, von ihrer Span, ist er nicht in Minne beigelegt worden? Hat gezeichneten Liebe nicht würdig gewesen. Zwar fand das vereitelten Flucht, von ihrer Rückkehr in die traurige Saft, nicht vor drei Tagen erst Bechtram Friede mit uns geFräulein einen kräftigen Vertheidiger an dem Prälaten, von der Gefahr, in welcher sie schwebe, von ihrem einzig macht, sonder Gefährde, in Treu und Glauben, und in welchen das Unglück die unabänderlich erfolgte Absetzung auf den Vater gesetzten Vertrauen.- Diether, ob Gegenwart der verehrlichsten Zeugen, der ritterlichen Herrn und Verweisung aus seinem Stifte zu Cesena wie wohl in Born glühend ob Wallradens Vergehen, fühlte vom deutschen Orden? Ein Märchen also der ganze Beder zum Stammhause getrieben hatte, als einen Obdach doch sein Vaterherz beben bei dem Berichte ihrer Leiden. richt; der Schöff' entweder selbst getäuscht, oder im Begriffe suchenden und Pflege heischenden Gast. Allein, so innig Allein, so schnell auch sein Entschluß gefaßt war, alles uns zu täuschen, und die Klage ohne Grund! Diether's, Diether auch den gelehrten Bruder geliebt hatte, so konnten aufzubieten, um sein Kind zu retten, so schnell gesellte sich wie des Mönchs Wahrhaftigkeit wurden jedoch um ein Gutes dennoch seine Reden nicht mehr den Eindruck machen, wie diesem Vornehmen auch der Verdacht bei. Wiißtrauisch vergewiffert, da der jüngste Bürgermeister mit einem Gevor längerer Zeit, denn Diether erkannte, je länger, je maß er den Mönch von Kopf bis zu Fuß, verwickelte er sicht voll Zorn und Wildheit in die Versammlung trat, den mehr den Geist der Heuchelei, des demüthelnden Stolzes, ihn in verfängliche Fragen, und ließ ihn nicht undentlich Wirth vom Einhorn auf seinen Fersen. Gott verdamme der in dem Prälaten regierte, und der Vaterlandsliebe des merken, daß er versucht sei, ihn für ein Werkzeug jener doch alle Verräther und Meineidige!" begann er heftig, wie Altbürgers galten die Worte des Bruders schon deshalb Räuber zu halten, und die ganze Botschaft für eine Schlinge, man es an ihm gewohnt war bei wichtigem Anlaß: Vers gering, weil dieser lettere deutsche Sitte und deutsche Ord- welche seiner Habe, wo nicht gar seinem Leben ge- nehmt doch, Ihr lieben Herren und Freunde, welche Mär nung nicht aufhörte zu schmähen, und dagegen Wälschlands legt sei, wie jene Ladung zum Sprünglinsteine gewesen. unser guter Bürger und Wirth zum Einhorn Euch zu Vorzüge zu preifen, ob er gleich jeho, aus seiner zweiten In dem matten Auge des Mönchs bligte eine Flamme bringen hat." Ter Wirth erzählte also nach vorhergegangener Heimath gestoßen, unter einem deutschen Dache sein Haupt ritterlichen Unmuths auf, und seine Lippe warf sich auf, um Aufforderung, daß schon seit manchem Jahre der Kausdiener niederlegen mußte, an einem deutschen Tische seinen Platz fühn und trotzig den schuöden Verdacht von sich zu wälzen. Conrad Schwarz, gemeinhin, seines Vaterlandes und seiner um der Liebe willen faud, aus deutscher, ehrlich erworbener Doch bezwang er sich und erwiderte, so ruhig als die er- Mundart halber, der Schwabe oder das Schwäblein ge= Habe seiner Bedürfnisse Gewährung schöpfte, und von all regte innere Bewegung ihm verstattete, daß er sich willig nannt, und zu Diensten des weltberühmten Hauses Ulrich seiner wälschen Herrlichkeit nur das zweideutigste Kleinod als Bürge und Geißel darstelle für jedes von ihm ge- Arzt in Augsburg stehend, auf seinen Meßzügen und Reisen Fiorilla, behalten hatte. Es fiel dem zu Argwohn und sprochene Wort; daß übrigens das heftige Fieber, das ihn ins Brabant sich in der Herberge zum Einhorn eingefunden Verdacht gereizten Diether nicht schwer, das wahre Ver- auf einen unfern gelegenen Dorfe ergriffen und ihn abs habe, und stets als ein ehrlicher Geselle und guter Zahler hältniß zwischen dem Prälaten und seiner Freundin zu ers gehalten, am verwichenen Tage bereits in Frankfurt zu sein, von dannen gefahren sei. Ein solches sei ebenfalls vor gründen, theils jedoch benahm das, von Gebrechen aller schon der beste Bürge für sein Verweilen in jeder beliebigen drei Tagen geschehen, an dem Tage selbst, da Bechtram Art belastete Alter des Monsignore dieser Verbindung das Haft sei, und daß er fürchte, es werde sollte ihm Hilfe von Bilbel und des Raths Freunde und Abgesandte öffentliche Aergerniß, theils schloß sich Fiorilla mit wahrer und mildere Sorgfalt noch ferner entgehen- mit seinem im Deutschherrenhause ihren Frieden gemacht. Nun habe inniger Liebe an den kleinen Knaben Hans, der ohne alle Leben bald zu Ende sein. Der eisige Frost, welcher des aber er, der Wirth zum Einhorn, heute Morgen durch einen weibliche Pflege geblieben war, weil Diether, bei der ersten Gequälten Glieder durcheinander schüttelte, und ihn beinahe Landmann vom Maingehöft einen Bettel erhalten, den ein Kunde von Margarethens Flucht, im Aufwallen seines zu Boden warf, machte Diether's natürliche Barmherzigkeit reisiger Ruccht demselben zur Bestellung übergeben; einen Zorns die, jede Mitwissenschaft leugnende Else aus dem rege. Er ließ den todkranken Mönch auf einer Tragbahre in Bettel, von dem Schwaben selbst geschrieben, worinnen er Dienste gejagt hatte. Der arme Kleine fand in Fiorillas das Kloster des Ordens bringen, zu welchem der Unglückliche, berichtet, der Herr von Vilbel habe ihn am bewußten und seiner Kutte nach, zu gehören schien, und empfahl ihn der Sühntage, im Heinireiten begriffen, von der Straße Sorgfalt Elfeus Pflege in doppeltem Maße wieder, Diether,- sah er die Liebe der Pflegerin zu dem Knaben angelegentlichen Fürsorge des Paters Reinhold, Marga aufgefangen, nach Neufaltenstein geschleppt, und ihn bedauerte nur eins so sehr, daß ihm der Zufall Wall rethens Beichtvater. Er selbst jedoch eilte auf den Römer, genöthigt, diesen Brief zu schreiben, damit der Wirth radeus holdes Töchterlem geraubt, und ihm tein Mittel um die erhaltene Botschaft demi Rathe zu verkünden. Seine zum Einhorn zweihundert Mart Silbers als Lösegeld für zu Gebote stehe, etwas Gewisses von dem Schicksale der Freunde in demselben staunten; seine Feinde schüttelten den Gefangenen nach Neufalkenstein trage. Er, der Wirth, kleinen hübschen Agnes zu erfahren. Ueber das Geschick ungläubig die Köpfe und behaupteten, der Schöff täusche begehre nun zwar nicht, das Verlangte zu thun, sinte ihrer, sogenannten Mutter kam er dafür binnen einigen Meister und Rath mit unhaltbaren Gerüchten, und halte malen ihm bang geworden um sein Geld und seinen eigenen Tagen ins Klare. muthwilliger Weise die Stadt sammt ihrer bewaffneten Gewalt Leib; er habe jedoch nicht verfehlen wollen, den geEine Mönchsgestalt, vom Fieber geschüttelt, und von in Athem. Hätte er einen andern als Räuber genannt,- ftrengen Herren solches zu berichten, damit sie in ihrer Blässe entstellt, trat eines Morgens, der giveite nach riefen sie,- dann wäre ein Schein von Glaubwürdigkeit Weisheit das nöthige beschließen möchten, ob vielleicht der jenem Verhöre auf dem Römer, auf einen Stab ge vorhanden; aber gerade diesen Bechtram von Vilbel zu ehrliche Kaufdiener aus seiner Augst erlöset werden fönnte. stützt, vor den Altbürger. Dem Leidenden eine milde Gabe nennen, diesen alten wackern Kämpen, der so lange der ( Fortschung folgt.) an reichen, war Diethers erster Gedanke, aber wie er- Stadt treu gedient, der sich in der letzten Frist unr, ge
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