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Nr. 239+ 36. Jahrgang

Parteigenossen!

1. Beilage des Vorwärts

Auf Grund des Organisationsstatuts der Partei beruft der Parteivorstand den nächsten Parteitag auf

Sonntag, 11. Mat 1919

Mordprozeß Liebknecht- Luxemburg.

Der Benge Militärfkraftfahrer Beschel habe fich

Zeuge Karl Runge, ber Bruder des Angeklagten, ber in

mit der Reparatur beschäftigt und sich nicht weiter um einer Pause am ersten Verhandlungstage bom Angeklagten im Dienstag, den 10. Juni 1919. nachmittags 4 Uhr, die Insassen des Autos gefümmert, die ausgestiegen waren Gerichtssaal angegriffen wurde, wird vernommen, nachdem der nach Weimar ein.

Als vorläufige Tagesordnung ist festgesetzt: 1. Bericht des Parteivorstandes;

a) Allgemeines. Berichterstatter: Otto Be Is. b) Stasse. Berichterstatter: Fr. Bartels.

2. Bericht der Kontrollkommiffion. Berichterstatter Fr. Brühne.

3. Bericht der Drganisationskommission.

4. Bericht der Kommission zur Beratung der Presse­angelegenheiten.

5. Bericht der Fraktion der berfassunggebenden National­bersammlung. Berichterstatter: Paul 23 be.

6. Die Aufgaben der Partei in der Republik . Bericht erstatter: Ph. Scheidemann. 7. Anträge.

8. Wahl des Parteivorstandes, der Kontrollfommiffion und des Drtes, an dem der nächste Parteitag statt­finden soll.

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und fortgingen. Ettva ein bis zwei Minuten später Angeflagte Runge abgeführt war. Der Zeuge sagt, sein Bruder hörte er Schüsse. Bors.: Haben Sie irgend etwas von sei im Jahre 1917 eingezogen und nach Berleberg gekommen. einer Verabredung gehört, daß eine Banne her. Borf: Hier hat er es so dargestellt, als ob er den ganzen Krieg beigeführt werden sollte? Beuge: Nein, Borf.: 3 ft mitgemacht hätte. Beuge: Das ist bestimmt nicht wahr. Weiter Ihnen sonst irgend etwas Berdächtiges aufge. macht der Zeuge Angaben darüber, daß sein Bruder in un fallen, was auf eine solche Verabredung schlie reeller eise eine Invalidentente zu erlangen ber­Ben läßt?. Beuge: Nein.- Es wird festgestellt, daß der Zeuge sucht habe. Der Zeuge versichert auf Befragen, er habe keinen in Untersuchungshaft war unter dem Verdacht, an der abfichtlichen Saß gegen feinen Bruder. Der Zeuge wird zur Prüfung feiner Herbeiführung einer Banne beteiligt gewesen zu sein. Da die Glaubwürdigkeit nach seinen Vorftrafen gefragt. Er ber­Verdachtsgründe nicht ausreichend waren, ist der Zeuge aus der weigert die Aussage darüber. Der Sachverständige, Ge­heimrat e ppmann, ftellt Fragen an den Beugen, aus denen Saft entlassen worden. Leutnant Herbst gibt als Sachverständiger sein Gutachten über hervorgeht, daß er beide Brüder Nunge wegen Nervenftörungen die Ursache der Banne des Motors dahin ab: Es handelt sich behandelt hat und daß auch der geistige Zustand des Zeugen Karl um einen Defelt an der Benzinzuführung zum Runge nicht einwandfrei ift. Festgestellt wird, daß sich Karl Bergaser Als die 8uführung gana bersagte, Runge als Zeuge gegen seinen Bruder beim Auflagevertreter ge= fonnte der Wagen nicht weiterfahren. Es sei aus- meldet hat. Der Beuge fagt, er sei dazu veranlaßt worden geschlossen, daß jemand durch einen willkürlichen Eingriff in den aus Erregung darüber, daß ihn sein Bruder im Gerichtssale an Motor den Defeft verursacht habe. Dieser müsse auf einen Fabri- gegriffen habe. Weiter gab der Zeuge an, sein Bruder sei im kationsfehler zurückgeführt werden. Es sei ein Defekt an der Herbst 1917 mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse erschienen, Druckluftpumpe, die das Benzin aus dem Behälter dem Motor zu das er aber zu Unrecht trage, denn er habe es fich getauft. Auch das Eiserne Streug erster Masse, das der Angeklagte jetzt Der zweite Sachverständige, Ingenieur Dr. Heller, trägt, habe er gekauft und sei nicht berechtigt, es zu tragen, ist derselben Ansicht.

führt.

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Parteigenossen! Wir fordern Euch auf, die Vorarbeiten Zeuge Schwarz, Heilgehilfe der Unfallstation, wo die Leiche für den Partettag, besonders die Wahlen der Delegierten und Siebknechts abgeliefert wurde, er habe das fragliche Taschenmesser gleich nach der Einlieferung gesehen. Es hatte eine dunkle Schale, die Stellung von Anträgen, rechtzeitig zu bewirken. Die aber nicht Schildpatt. Es war fein Blut an dem Meffer. Anträge der Parteiorganisationen müssen spätestens Bors.: Dr. Jakobi hat ausgesagt, er babe Blut an dem Meffer ge­am 17. Mai im Besize des Parteivorstandes sein, wenn sie fehen. Beuge: Ich habe das Messer genau angesehen und fein nach den Bestimmungen des Organisationsstatuts veröffentlicht ich gesagt, aber ich habe damit gemeint, daß Neueingetretene wegen Blut bemerkt. Das unzuverläffige Elemente entlaffen seien, babe werden und in der gedruckten Vorlage für den Parteitag bienstlicher Unzuverlässigkeit entlassen seien. Aufnahme finden sollen. Den Anträgen beigegebene Be- Beuge Stadtrat Grügner: Ich hatte als Offizier Dienst im gründungen können nicht veröffentlicht werden. Edenhotel. Leutnant Sander nahm mich auf die Seite und fagte in gedämpftem Ton zu mir, er habe Auftrag vom Hauptmann Pabst,

Die Vorstände der Wahlkreisorganisationen werden dringend ersucht, dem Parteivorstand die Namen der gewählten Dele­gierten unter genauer Adressenangabe alsbald mitzuteilen damit ihnen die Vorlagen und sonstigen Mitteilungen zugestellt

werden können.

Wegen Wohnungsbeschaffung müssen sich die Delegierten außerdem beim Lokalkomitee melden. Adresse:

Julius Palm, Weimar , Bertuchst r. 2a. Die Mandatsformulare werden rechtzeitig von uns verschickt. Berlin , den 3. April 1919.

Der Parteivorstand.

Parteinachrichten.

Militarismus von heute!

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Angell. Runge wird wieder hereingeführt, um sich zu diesen Angaben seines Bruders zu äußern. Er erklärt sie für unwahr, behauptet, er habe den Krieg von Anfang an mitgemacht und sagt, feine Militäratten müßten ja ausweisen, daß er das Eiserne Kreuz zweiter und erster Klaffe rechtmäßig trage. Der Vor­figende stellt ein sehr eingehendes Berhör mit dem Angeflagter: Runge an über seine militärischen Erlebnisse, die Veranlassungen nicht angeben, wann er die Auszeichnungen bekommen hat und zur Berleihung der Eisernen Kreuze usw. Der Angeklagte lann wegen welcher Taten sie ihm angeblich verliehen find. Neber seine angebliche Beteiligung am Kriege macht er so widerfinnige Angaben,

mir mitzuteilen, ich folle auf die Mannschaft einwirken, baß fie daß deren vollkommene unwahrheit sofort zu erkennen ift. So günstig aussage. Es jeien unzuverlässige Glemente unter der will er u a. die Schlacht bei Kowno im Herbst 1916( wo sich Kotone Bachmannschaft, fünf davon seien schon entlaffen. Ich fragte längst in deutschen Händen befand) mitgemacht und dann mit Sander, was denn das bedeuten jolle. Er wiederholte das Gespräch feiner Trappe in 3 bis 4 Stungen von Kowno nach Dünaburg Aus den Akten werden verschiedene teils und setzte hinzu: ich wiffe doch, was im Ebenhotel paffiert sei. Ich marschiert sein. Sie dem Herrn, der Ihnen den Befehl gegeben hat, daß er bei mir unge früher an ihn behandelnde Aerzte, auch an den Sach antwortete, ich werde mich auf das Anfinnen nicht einlassen, sagen äußerst unflätige Drohbriefe verlesen, die der Angeft. an die falsche Adresse gefommen ist. Ich würde mich ja, wenn ich verständigen und an Berufsgenossenschaften geschrieben hat.. Geheimvat Leppmann erstattet ein sehr ausführliches Gut­den Befehl befolge, der Verleitung zum Meineid schuldig machen. Sagen Sie dem Herrn, was er bon mir verlangt, ist auch eine achten über den Geisteszustand des wiederholt von ihm behandel­politische Dummheit. Ferner sagte Leutnant Sander zu mir, Rosa ten Angell. Runge. Er kommt zu dem Schluß, Runge sei ein Luremburg sei niedergeschlagen und wie ein Bündel ins Auto ge­in hohem Grabe geistig minderwertiger Mensch, worfen. er fei aber nicht geiftestrant, auch nicht geistes schwach, fondern Auf Vorhalt bemerkt Zeuge Grüßner, es tonne möglich geistig sehr unreis. Sein Zustand sei jedoch nicht derart, daß sein, daß er den Namen des Hauptmanns Pabst, man annehmen könne, er sei zur Zeit der Tat unzurechnungs­den er bei diesem Gespräch mit Sander noch nicht tannte, erst später damit in Berbindung gebracht habe. Bestimmt weiß ich aber, daß Sander mir den Auftrag als Befehl von der Division bezeichnete.

Leutnant Sander erklärt hierzu, es habe ihm ferngelegen, den Zeugen Grübner zur Zeugenbeeinflussung veranlassen zu wollen. Wenn Grübner das so aufgefaßt habe, dann sei das eine falsche Auffassung.

Zeuge Grüner: Ich hatte den bestimmten Gindrud, daß versucht werden sollte, die Vorgänge anders darzustellen, als sie tatsächlich waren. Leutnant Sander: Es ist möglich, daß ich gefagt habe, ich habe den Auftrag vom Hauptmann Babst. Wenn ich es gesagt haben sollte, dann habe ich mich versprochen.

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fähig gewesen. Es lägen aber beim Angeklagten sapere geistige Mängel vor, die wesentlich seien zur Beurteilung der Frage, ob er mit Vorjah und Ueberlegung gehandelt habe. Jeden falls sei er anders zu beurteilen wie ein geistig gesunder Mensch Hierauf werden wieder Zeugen in bezug auf die Tat der übrigen Angeklagten vernommen.

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und fonne jcht nichts mehr angeben.

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Zeuge Leutnant un hat in dienstlicher Eigenschaft die der Leiche Liebknechts auf der Unfallstation abgenommenen Sachen erhalten, aber ein Messer war nicht dabei. Zeuge Jäger Linte hat gehört, daß die zurüdgefehrten Transportmannschaften im Gespräch fagten, ein Oberleutnant habe Rosa Luxemburg durch die Schläfe geschoffen.

Beuge Jäger Grandte, einer aus der Begleitmannschaft beim Transport Roia Luxemburgs, fagt aus: Nachdem Frau Luremburg die Kolbenschläge von Ruge bekommen hatte, wurde sie in das Auto gebracht. Ich faß links neben ihr auf dem Rüdsiz, an ihrer rechte: Seite saß ein anderer Mann. Auf dem Führersiz neben dem Führer faß ein Mann im Mantel. Neben mir, auf dem linken Trittbrett, stand Jäger Hoppe und ein Oberleutnant, den ich damals nicht fannte. Später erfuhr ich, daß es

Ueber dieses Thema sprach Genosse Anton Fisher in einer gestern abend in den Germaniasälen einberufenen Barteiversamm Beuge Oberprimaner Berger hat in der Boruntersuchung Ing. Der Redner entwarf in großen Zügen ein Bild von dem ausgesagt, er habe gehört, daß die Mannschaften im Edenhotel Militarismus der vorrebolutionären Zeit, wie wir Sozialisten es davon sprachen, daß die Banne und der Fluchtversuch Biebknechts schon lange tannten und auch von jeber bekämpft haben. In der nur Mache waren, daß Rosa Luxemburg durch einen Schuß in Diskussion verbreitete fich Genosse öli besonders ausführlich den Kopf getötet und die Leiche, mit Steinen beschwert, ins Wasser über die Auflöiung des 11. Depots der R. S.-W. in Weißenfee. geworfen fei. Jept, vor Gericht, will der Beuge von alledem Besonders aufreizend wirkte, daß Genosse Stölig ein Telegramm des nichts wissen. Der Vorsitzende hält ihm bor , ob er denn bei seiner Gouverneurs Schöpflin verlesen fonnte, in welchem dem Depot noch ersten Vernehmung die Unwahrheit gesagt habe. Der Zeute an:- wenige Tage vor der Auflösung die besondere Anerkennung über die Beuge Schein( Soldat) bekundet, nachdem die Begleitmann- wortet, er babe damals borzüglichen Leistungen und seine bisherige Haltung ausgesprochen schaften vom Transport Biebknechts zurüdgefehrt waren, sprachen obne Ueberlegung andgefagt wurde. Genoffe Simmel lam dann auf die Entwicklung der sie untereinander und äußerten, die Banne sei eine Mache ge­zum Teil unhaltbaren Zustände bei den Freikorps zu sprechen. wesen und der Fluchtversuch Liebknechts sei mir vorgetäuscht mor­Jedenfalls, betonte der Redner, sei es ausgeschlossen, daß den. Aus den Gesprächen sagt der Beuge fonnte man den Infolge einer Anfrage des Vertetbigers stellt der Anklage­fich die Regierung durch eine militärische Macht am Ruder Eindrud sewinnen, daß Liebknecht hinterrüds niedergeschoffen bertreter feft, daß der Zeuge in der Voruntersuchung ihm die balten tönne, in welcher die sozialistisch denkenden und fühlenden worden sei. Gr, der Zeuge, habe aber auf solches Gerede nichts ge- protokollierten Angaben gemacht habe. Die Beifizer vom Zentralrat Genossen der Biafür der von uns seit jeher bekämpften Offizierstafte geben. und vom Vollzugsrat haben teine Fragen an den Angeklagten ge­ausgelegt feien. Genosse Bennewis mies dann darauf hin, daß Es folgt die Vernehmung von Zeugen über die Behauptung stellt. Verteidiger: Auf die Aussage dieses Zeugen hin find Antlagever die Partei eine befondere Aufklärungsstelle für diese militärischen unges, er sei anfäßlich des November- Demonstrationsstreits von die Angeklagten in Haft genommen worden. Angelegenheiten errichtet habe, wo alle Beschwerden, Uebergriffe Liebknecht und Rosa Lugenburg mit dem Revolver bedroht worden. treter: Nicht die Angaben dieses Zeugen allein, sondern die und Mißstände unterfucht werden. Die Partei wird dann auf Grund Schlosser Schindler, der mit Nunge zusammen bei Aussagen von drei Zeugen gab mir Anlaß zur Verhängung der des gesammelten Materials rüdfichtslos eingreifen und die ver- Siemens- Schudert gearbeitet hat, sagt: Biebknecht und Rofa Untersuchungshaft. antwortlichen Stellen zur Verantwortung ziehen. Eine im Sinne Luxemburg sind nicht bei uns gewesen, sie haben auch nicht in der Redner gefaßte Resolution fand einstimmige Annahme. In unseren Versammlungen gesprochen. dieser wird mit Entrüstung davon Kenntnis genommen, daß die Angell. Runge behauptet, der Borfall, wo er von Biebknecht R. S.-W. von den alten Militaristen mit brutaler Waffengewalt und Rosa Luxemburg mit der Pistole bedroht sei, habe sich vorbem auseinandergejagt worden ist. Dieses Vorgeben wird als der legte Fabriftor abgespielt. Beuoe Schindler erflärt, er wiffe Aft eines fyftematisch betriebenen Felbauges bezeichnet, um die nichts davon. Sozialisten aus den Freiwilligenverbänden zu entfernen. Die Beuge Ziebarth, ber ebenfalls mit Runge aufommen Bersammlung erkennt daraus, daß die sozialistischen Mitglieder der gearbeitet hat, weiß auch nichts davon, daß Liebknecht und Rosa Koalitionsregierung machtlos den Offizieren gegenüberstehen. Die Luxemburg anfäßlich des Demonstrationsstreits bei Siemens Versammlung ist ferner der Ansicht, daß die grausamen Friedens. Schuckert gewesen sind. Zeuge Arbeiter Lobiski sagt: Runge bedingungen zu einem großen Teil auf diesen neuentstandenen war bei uns nicht beliebt. Mir machte er öfter Borhaltungen, daß Militarismus zurückzuführen find. ich zuviel arbeite. Bors.: Sie meinen also, er war fimul? Beuge: Ja, jo tann man es auffaffen. Auf weitere Fragen fagt der Zeuge: Bei dem Demonstrationsstreit war weder Biebenecht noch Rosa Luxemburo antvesend. Runge hat sich an dem Streif Oberleutnant Vogel nicht beteiligt. Wir traten zur Demonstration abteilungsweise an. war. Es wurde auch gesagt, dieser Oberleutnant sei der Trans­Da Runge zu meiner Abteilung gehörte, hätte ich ihn sehen müssen. portführer. Als wir abgefahren waren, nahm der Oberleutnant Er sagte zu mir, er werde nicht so dumm sein und den Streit mit feinen Revolver heraus und wollte auf Frau Luxemburg schießen. machen. Er gehe lieber nach der Kommandantur, um sich einen Der Schuß ging aber nicht los, weil die Waffe nicht entfichert mar. Entlassungsanzug zu holen. In seinem Berhalten markierte Im Auto wurde gefagt, er folle nicht schießen. Aber der Oberlent Runge immer den Scharfen, den Spartatiften. Er war mit nant entficherte den Revolver und schoß Frau Luxemburg in die linke nichts zufrieden. Borf.: Runge, das sind die Zeugen, die Sie fich doch als Patriot aus. ſelber vorgeschlagen haben. Was jaoen Sie dazu? Hier geben Sie Schläfe. Sie zuckte nach dem Schuß zufammen, dann blieb fie liegen. Borf.: Frau Luxemburg soll doch schon infolge der Kolbenschläge Angell. Runge bestreitet die Angaben des Zeugen. Wie will der Zeuge behaupten, ich bin Spar- doch gesehen, daß fie nach dem Schuß zusammenzudte. Der Körper tot gewesen sein. Beuge: Das fann wohl nicht sein. Ich habe tatus. Davon hat er ja nicht gesprochen, daß die Spartakus- wurde nur mit einer Dede zugedeckt. Dann fuhren wir weiter. bestrebungen das Richitge seien, aber er machte immer den Schar- Nach kurzer Zeit hielt der Wagen, die Leiche wurde herausgezogen, fen, forderte uns auf, mehr Lohn zu verlangen und wollte immer auf den Boden gelegt und weitergefchleppt. Ich habe nicht gehört, alles beffer wiffen. Später, nachdem er den Militäranzug hatte, daß gefagt wurde, wir wollen fie ins Waffer werfen, ich habe änderte er sein Berhalten. Silfsschloffer Söhn weig ebenfalls nichts von Bebrohungen auch nicht gefeben, daß fie hinabgeworfen wurde, aber ich habe es angenommen, weil wir bunch Liebknecht und Rosa Luxemburg . Vors.: Runoe, auch diesen Zeugen haben Sie vergeschlagen.- Angell. Runge: Dann ohne die Leiche zurüdfahren. weiß ich nicht, was ich dazu sagen soll. Es kann sein, daß bei der Müdfahrt einer gefagt hat: DIC Beugin Gabriel, eine Wohnungsnachbarin Nunges: Runge liegt gut." Mieterverein Charlottenburg. Heute vormittag 10 11br im Real- war jonit gut, aber wenn ihan einer an den Wagen fuhr, dann war Von Vorsitzenden und vom Verteidiger wird der Beuge febr gymnafium, Sebiller str. 26: Deffentliche Bersammlung. Stellungnahme er nicht fein. Mit seiner Frau lebte er in Emigkeit. Ginmal hat eingehend befragt, namentlich darüber, ob er genau wisse, daß es zum Schmierversuch des Hausbestbervereins. Penfionierte Beamte, Oberleutnant Bogel war, der den Schuß abgab. Der Zeuge Lehrer und deren Hinterbliebene. Dienstag 5, ner, Landbaus", die Beuoin gesehen, daß Runge einen Ohnmachtsanfall hatte. Ede Staile: allee und Berliner Straße: Aussprache über die große Notlage Frau Rvnge, die Ehefrau des Angeklagten, fagt, ihr Mann bleibt allen Borhaltungen gegenüber mit voller Sicherheit bei der Pensionäre, der Witwen und der Waisen. Sriegsteilnehmer, sei leicht erregbar, er bekomme manchmal Butanfälle, die Hand feinen Angaben. Nur darin schwankt er, ob der Mann, der den welche in den Striegsorganisationen tätig find, Bersammlung Donnersrutsche ihm manchmal aus. Gr habe öfter Anfälle gehabt, wo Schuß abgab, einen Mantel trug oder nicht. Er meint aber, er tag, nach mttags 4%, Uhr, im Herrenhause, Plenarsizungssaal. er bewußtlos wurde und ihm Schaum vor den Mund trat. Der habe die Offiziersachselstücke gesehen, auch daß der Betreffende ein medizinische Sachverstände Geheimrat Leppmann findet die Monokel trug und versichert ohne Schwanken, daß er in dem An­letteren Angaben insofern auffallend, als unge mehrmals geklagten Vogel den Mann, welcher schoß, wiedererkenne. im Lazarett und in einer Hellanstalt behandelt wurde, wo aber nichts von derartigen Anfällen bemerkt worden sei.

Die Bersammlung fieht die einzige Rettung für die sozialistische Sache in der Bildung einer rein sozialistischen Regierung, die den vor revolutionären Militarismus überflüifig machen und damit ein wichtiges Hindernis für die Einigung der Bruderparteien beseitigen kann. Da sich noch eine große Anzahl von Rednern zur Diskussion gemeldet hatten, wurde die Bersammlung wegen der vorgerüdten Zeit vertagt und beschlossen, in allernächfier Zeit eine zweite Versammlung einzu berufen. Erfreulich war, daß troz des sehr aufreizenden Materials die Veranstaltung einen ruhigen, disziplinierten Verlauf nahm.

Eine Konferenz der sozialdemokratischen Lehrer und Lehrerinnen für den Regierungsbezirk Frankfurt a. D. fand in Guben statt und beicbloß nach emem Vortrag des Genossen Gebler Leißnig, die Gründung einer Bezirksgruppe der Arbeitsgemeinschaft sozialdemo­fratischer Lehrer und Lebrerinnen Deutschlands für den Bezirk Frankfurt a D. Ferner wurde eine Entschließung angenommen, die die Forderungen der sozialdemokratischen Lehrer zur Schul­reform zum Ausdruck bringt.

Vereine und Versammlungen.

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Wetteraussten für das mittlere Norddeutschland bis Montag mittag: Deftlich der Ober noch gröstenteils troden und viel fach beiter. Um Tage warm, weiter westlich starter bewölkt und besonders in Binnenlande strichweile Gewitter.

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Angaben über die leichte rregbarkeit unges machten noch eige andere Zeugen,

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Am Montag follen zunächst, awet weitere Zeugen aus der Be­gleitmannschaft beim Transport von Rosa Luxemburg vernommen werben, die in der Boruntersuchung ben Angeflagten Bogel eben­falls ftart belaftet haben.