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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 186.

Sonntag, den 12. August 1894.

11. Jahrg.

Arbeiter! Varteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!

Gewerkschaftliches.

Versammlungen:

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standen. Ferner ergänzen die Fabrikanten aus dem vorhandenen Bestande der Streifenden ihren Bedarf an Arbeitskräften so Iange, bis alle untergebracht sind; erst dann sollen Man schreibt uns: In unserer Parteipresse macht augen- Engagements von außerhalb zulässig sein. Zum Anlernen sind Im Verein deutscher Schuhmacher( Filiale II) hielt am blicklich eine Bekanntmachung der General Kommission der Ge- die Fabrikanten nicht verpflichtet; find z. B. teine Zuschneider 31. Juli Genosse Fleischer einen beifällig aufgenommenen merkschaften die Runde, die sich auf den Aus stand der unter den Ausständigen mehr vorhanden, so können dieselben Vortrag über Gefängnißarbeit". Alsdann verlas der Kassirer Schuhmacher in Burg bezieht. Es ist darin gesagt, daß von auswärts engagirt werden. In den Fabriken sollen so bald Struck die Abrechnung vom 2. Quartal und giebt gleichzeitig der Ausstand bereits 15 Wochen dauere, irgend eine Aussicht, als möglich ohne jede Einwirkung seitens der Fabrikanten Arbekannt, daß spätestens zur nächsten Versammlung sämmtliche den Ausgesperrten in Burg noch Arbeit zu verschaffen, aber beiter Ausschüsse gewählt und es soll mit diesen bei rückständigen Beiträge bezahlt werden müssen, widrigenfalls die kaum mehr vorhanden sei, da die Fabriken mit fremden Arbeitern etwa eintretenden Differenzen zunächst verhandelt werden; ergiebt fäumigen Mitglieder gestrichen werden. und Streitbrechern besetzt wären. Nach derselben Quelle sind sich dabei keine Einigung, so ist die Vermittelung noch ca. 100 Ausgesperrte, darunter ein Drittel weibliche Arbeiter, des Vorstandes in Nürnberg oder des Ver- Die Stuckateure hielten am 6, August eine Vereinsversamm zu unterstützen. Die Generalfommission knüpft an diese mit trauensmannes in Gotha anzurufen. Die bis- lung ab, in der den Mitgliedern der Kassenbericht unterbreitet theilung die Aufforderung, die Opfer des Kampfes zu unterstützen. herige Streitkommission bleibt unter dem Namen Arbeiter- wurde. Danach betragen die Einnahmen 391,71 M., die Aus­Wir schließen uns dieser Aufforderung aus vollem Herzen an, fommission einstweilen bestehen und hat bei Besetzung der gaben 140,22 m., mithin ist ein Bestand vorhanden von 251,49 M. find aber weiter der Meinung, daß der Verlauf des Burger Stellen mitzuwirken. Bis Dienstag, 5. Juni, dem Ver- Der Antrag auf Auflösung des Vereins und Umwandlung des Schuhmacherstreits und sein jezt von der Generalfommission der handlungstag, Abends 8 Uhr, hatte dieselbe eine Liste der in ſelben in eine Verbandsfiliale wurde von der Versammlung ab. Gewerkschaften festgesetztes End- Ergebniß. eine Lehre für Burg anwesenden Ausständigen einzureichen; betreffs der Zu­gelehnt. die Arbeiter enthält, die nicht sobald verreisenden ist es in das Belieben jedes Fabrikanten gestellt, sie zu Eine öffentliche Versammlung der Sattler tagte am gessen werden sollte. Wie die Leser des Vorwärts" sich engagiren oder nicht." 9. August in der Ressource". Den Bericht der in öffentlicher noch erinnern werden, sollte der Streit in Burg durch einen Ver- Man vergleiche mit vorstehenden Bedingungen die Bekannt- Versammlung gewählten Arbeitsvermittelungs- Kommission er gleich beendet werden, dessen Bestimmungen von beiden in Unter- machung der Generalfommission, wonach jetzt die Pläge mit ſtattete deren Obmann Schneider. Aus demselben ging her­handlung befindlich gewefenen Theilen, den Unternehmern einer Streifbrechern besetzt sind, hundert Arbeiter ohne Beschäftigung vor, daß der Nachweis im letzten Geschäftsjahr( Juli 1898 bis und dem Vertrauensmann der Schuhmacher, W. Bock, anderer- und Verdienst in Burg und andere hundert nach Arbeit suchend, Juli 1894) prozentual schlechter funttionirte als im Vorjahre. seits, afzeptirt waren. Der Vergleich trat nicht in Kraft, weil aber durch schwarze Liſten verfehmt, auf der Landstraße liegen, In die Listen des Arbeitsnachweises ließen sich 150 organisirte die Majorität der Streikenden seine Bedingungen nicht akzeptiren die früher vorzügliche Organisation aber gesprengt ist, und man und 50 unorganisirte Kollegen eintragen; gemeldet wurden nur zu können glaubte. Eine im Anschluß an die Vergleichs wird zu einem milderen Urtheil über Bock's Vergleichsbedingungen 75 offene Arbeitsstellen, von denen 52 an organisirte und 10 an verhandlungen bekundete unbegreifliche Vertrauensseligkeit des kommen. Wir stehen nicht an zu behaupten, Bock habe in unorganisirte Kollegen vermittelt wurden. In 15 Fällen waren Genossen Bock den Fabrikanten gegenüber, die letztere dann dem Vergleich erreicht, was nach Lage der diese Stellen bereits besetzt, für die übrigen fanden sich keine selbstverständlich in schamlosester Weise ausuüßten, rief damals Sache überhaupt zu erreichen war. Reflektanten. Mehrere Redner erklärten dieses sehr un­Erstaunen und Entrüftung in allen Arbeiterkreisen hervor und in Die Gegner Bock's behaupten freilich, wenn er nicht mit den befriedigende Resultat als die Folge einer nicht gewissenhaften Versammlungen und Parteiblättern wurden sehr herbe Urtheile Fabrikanten unterhandelt hätte, so hätten diese die Forderungen Verwaltung. Unter den 10 in der Deffentlichkeit gewählten über Bock laut. Ein Nachspiel werden diese Vorgänge wohl der Arbeiter akzeptiren müssen. Der Versuch, irgend einen Be- Kollegen, welche allabendlich sich ablösend die Geschäfte des auch noch auf der Generalversammlung des Vereins deutscher weis für diese Behauptung zu erbringen, ist nie gemacht worden, Arbeitvermittelns zu erledigen hatten, befanden sich auch un­Schuhmacher und möglicherweise auch auf dem Parteitage in bloßen Worten ist aber keine Bedeutung beizumessen. Genosse organisirte, welche wenig Interesse für den Nachweis bekundeten Frankfurt haben. So einstimmig aber auch das Urtheil darüber Bock konnte für sein Vorgehen die in diesem Falle schwer- und es mit ihren Pflichten nicht sehr genau nahmen. Dadurch ist, daß Bock einen unverzeihlichen Echniger gemacht hat, als er wiegende Thatsache ins Feld führen, daß die Streikkaffen der blieben sowohl Arbeitgeber wie auch Arbeitsuchende dem Nach den Fabrikanten Tack und Konsorten die Grlaubniß gab, in Schuhmacher erschöpft waren. Die Gegner Bock's hofften auf weis fern und um ihn vor dem gänzlichen Verfall zu schützen, seinem Namen eine öffentliche Erklärung über die Been die Ergebnisse der Sammlungen. Daß man darauf hin keinen sei es nothwendig, ihn wieder in die Hände eines Vereins digung des Streifs loszulassen, ohne daß er den großen Streit finanziell halten kann, zeigte sich in diesem Falle zurückzulegen. Aßmann gab die Erklärung ab, daß Wortlaut dieser Erklärung fannte, so verlangt anderer wieder, wie es sich in hundert gleichen Fällen früher ge- der Verein der Sattler und Fachgenossen" den Arbeitsnachweis seits die Gerechtigkeit anzuerkennen, daß Bock, als er den zeigt hat. mit sämmtlichem Inventar sehr gerne der Verbandszahlstelle" Vergleich zu stande brachte, die Interessen der Ar= Es steht also fest, daß eine schwere Niederlage einer starken überlasse, sobald seine Mitglieder in die Listen des Nachweises beiter und seiner Gewerkschaft beffer wahrte, Arbeitergruppe hätte vermieden werden können, wenn man unter als gleichberechtigte organisirte Kollegen eingetragen und in Arbeit als feine Gegner, die den Vergleich zu Fall Würdigung der thatsächlichen Verhältnisse mehr der fühlen Ver- geschickt werden. Schneider stellte dies als selbstverständlich brachten. In der Aufregung über die Tack'schen Depeschen, nunft und weniger den Eingebungen der Leidenschaft gefolgt hin. In dieser Voraussetzung stimmte die Versammlung einem die fälschlich Bock's Unterschrift trugen, wurden seinerzeit die wäre. Leider sind diese Fälle durchaus nicht vereinzelt und Antrage zu, den Arbeitsnachweis vom 1. Oktober 1894 ab der Bedingungen, unter denen Bock den Streik für beendet erklärt manche Schlappe in den gewerkschaftlichen Kämpfen wäre zu Berliner Verwaltungsstelle des Verbandes der Sattler und Tape­hatte, faum beachtet; ja es wurde sogar in der in- und aus vermeiden gewesen, wenn die Betheiligten nur den Lassalle'schen zirer zu übergeben. Den Bericht der Agitationskommission unter­ländischen Arbeiterpresse eine Lesart in Umlauf gesetzt, wonad Rath befolgt und sich klar zu werden versucht hätten überbreitete Saffenbach. Die Tellersammlungen einiger öffent­die Vergleichsbedingungen ein" Faustschlag in das Gesicht der das, was ist. lichen Versammlungen ergaben die Summe von 15,70 M., wovon Streifenden" gewesen sein sollen. Wie sehr diese in der Aufregung Freilich nicht immer zeigen sich die Folgen einer falschen nach Abzug der Ausgaben 3,55 m. verblieben. Der Ertrag der aufgestellte Behauptung über das Ziel hinausschoß, möge der und unüberlegten Tattit so flar, wie im Burger Fall, und wir Maiſammlungen" belief sich auf 55 M.( verkauft wurden 275 Wortlaut der Bedingungen zeigen. Diese lauteten: haben denselben deshalb auch gewählt, um unseren Freunden in Marken à 20 Pfg.), die Ausgaben betrugen 8,70 M., somit vers Erinnerung zu bringen, daß unter Umständen auch für die ge- blieb ein Ueberschuß von 46,30 M. In seinem Besitz befinden werkschaftlichen Kämpfe das Wort gilt: Gin magerer sich zur Zeit demnach insgesammt 49,85 M. Nach kurzem Vergleich ist besser als ein fetter Prozeß. Bericht Böttcher's über die beiden letzten Versammlungen der Gewerkschaftskommission wurden, da dieser sein Amt nieder­legte, Hagemann und Voltmann als Delegirte bezw. Stellvertreter gewählt. Der 5. Punkt der Tagesordnung betraf

" Die Fabrikanten verpflichten sich, die Mitglieder der" Streitkommission wieder in Arbeit zu nehmen; die bezüglichen Engagements wurden an Ort und Stelle bewirkt und ergaben, daß sämmtliche Kom missions Mitglieder sofort Stellung fanden, allerdings zum Theil in anderen Fabriken, als wo sie bisher

Sonntagsplauderet.

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spricht, erschütterte. Für die Berliner Nationalgallerie", Amüsementbedürftigen, die jetzt noch in den Seebädern dessen bin ich gewiß, wäre das Gemälde nimmermehr er- oder an Norwegens Felsengestaden sich tummeln. Nordland­worben worden. fahrten sind jetzt für jeden frommen Deutschen modern ge­

In der Ausstellung der sezessionistischen Künstlergruppe Ein Wert von ganz ähnlichem Gedankengehalt, wie worden. Selbst die Genußfähigkeit für Naturschönheiten zu München hängt in diesem Jahre ein merkwürdiges Ge- das des Deutschen Stuck, ist zugleich auf französischem Boden wird bei uns nach höchsten und allerhöchsten Anschauungen mälde von Franz Stuck . Es ist eine Allegorie und den entstanden und war zu Paris zur Schau gestellt. Man gemodelt. Wir werden also bald nicht mehr allein sein im noch wirkt sie, wie flammendes Leben selber. Nicht in ver sollte meinen, daß dort, wo künstlerisches Empfinden zu öden, betrübten Berlin . Tout- Berlin , Ganz- Berlin , wie es blaßten, schattenhaften Erinnerungen schwelgt die Allegorie, Aeußerungen sich verdichten kann, wie auf dem Bilde noch immer im geschmackvollen Zeitungs- Deutsch der Finanz­vielmehr lodert Feuer der Empörung aus ihr hervor. Stuck's, das Bürgerthum gegen kriegerische Greuel energisch blätter heißt, wird bald wieder vollständig beieinander sein Grauen und Weh enthüllt sie; und was die Gemüther reagiren müßte, gleichgiltig wo sie auftreten. Allein und die erste Equipage, die auf Gummirädern durch den der Besten unserer Gegenwart mit brennendem Groll er noch immer ist fünstlerisches Schaffen bei uns so behutsam Thiergarten rollt, wird von allen, die sich tief unglücklich füllt, das spricht sie in der beredten Sprache echter Künstler vom vollen Leben gesondert. Gerade jene Klassen, zu denen fühlen im verwaisten Berlin jubelnder begrüßt, als nach schaft aus. Verdammt sei das blutige Kriegshandwerk! Gemälde wie der Krieg von Stuck überzeugungsmächtig langer Winterszeit die erste Schwalbe im Frühjahr. Nun Nicht ein hohler tendenziöser Protest gegen den Allwürger reden könnten, sind heute noch in der weit überwiegenden darf man doch wieder Mensch unter Menschen sein, den Krieg ist das großangelegte Gemälde. Ich glaube den Mehrheit von der Kunstbetrachtung entfernt; und nun geistvollen Wigeleien seiner Nachbarn bei Premièren in den Friedensfreunden vom Schlag des Herrn Rickert wollte sperrt man solch Bild in die Pinakothek. So mancher Foyers der Theater lauschen, man darf sich wieder zur Franz Stuck fich sicherlich nicht anschließen. Er trippelt Stenner läßt sich von ihm ergreifen. Der Troß der Philister, üppigen Tafel bei Abendgesellschaften einladen lassen; und nicht ängstlich auf den Zehenspitzen und wimmert ein ums der durch unsere Galerien zu rasen pflegt, hält ein Weilchen neu werden sich jene nächtlichen Freudenhäuser bevölkern, andre Mal: Jemine! o Jemine! Erlös uns von allem inne, macht pflichtschuldigst seine Reverenz und seufzt wohl gar: die, wie das Café National, in der letzten Zeit so viel Kriegsübel! Ach täm' nur ein süßes Zeitalter, da jeder Ja, ja der liebe Krieg! Er ist schrecklich, aber es muß Ursache zu bitteren Klagen hatten. Nichts scheint Schäfer im Hain seine fromme Lämmerherde friedlich hüten halt so bleiben!" Und dann geht der brave Bürger ein mehr ehrwürdig Zu sein in unseren bösartigen könnte! Von weibisch unnüßen, sehnsüchtigen Klagen Endchen weiter, verwischt ist der flüchtige Eindruck und Beitläuften, wenn selbst so altberühmte" Lokale, wie das hält sich sein mannbarer Künstlersinn fern. Mit wenn man ihm irgend ein brutal gemaltes, recht grell National- Café, aus Mangel an nöthiger Beachtung von trozigem Muthe und mit machtvoller Anschaulichkeit theatralisch arrangirtes Kriegs- und Schlachtenstück vor der stolzen Friedrichstraße zurückweichen müssen. Ein Stern, stellt er seine künstlerische Vision dar. Er gesellt sich nicht führte, seine biedere Seele würde hell aufjauchzen vor Lust. auf den jeder tugendsame Pfahlbürger mit leuchtenden, zu den Leuten, die alle Feiertage einmal zu einem Friedens Was befeuert die armen Japaner, was entzündet die feuchtverklärten Augen hinzuweisen pflegte, wenn er stolz kongreß wallen und dort rühr- und verbrüderungsselig, Gemüther der Soldaten China's , die jetzt zu Hunderten und ruhmrednerisch dem fremden Gast von den Herrlich­wohl auch weintrunken eitle Resolutionen fassen. Er hingemordet werden? Was ist ihnen Korea und sie werden keiten des Berliner Nachtlebens erzählte! Und dieser Stern handelt, wie sein künstlerischer Beruf ihn zu handeln nöthigt. in den Tod hinein kommandirt um der Segnungen des beginnt zu verbleichen. Hoch zu Roß reitet eine düstere Jünglingsgestalt. Auf der lieben Handels willen, um die sich die oftastatischen Mächte Neben denen, die prahlerisch auf ihren gefüllten Geld­ehernen Stirne des finstern Helden steht geschrieben, was zunächst und indirekt lauernde Europäer balgen. Und was gilt sack zu schlagen vermögen und die dem todten Berlin neues das arme Gretchen von Mephisto sagt: er mag keine Seele dem gebildeten Zeitungslefer von heute das ferne Kriegsspiel Blut in die versiechenden Adern einflößen sollen, kehren lieben. Grausen verbreitet seine unheimliche Kälte. Es um Koreas Geftade? Man labt sich, wie in altväterlichen Beiten allgemach auch jene Hunderte von armen Teufeln heimwärts, ist der Krieg, der durch die Lande reitet. Es ist der an Krieg und Kriegsgeschrei, wenn's nur drunten in der Türkei " die in Berlin vielleicht mehr noch als anderswo Opfer moderne Krieg. Er tobt nicht wie ein Sturm tobt. Man folgt den Nachrichten, wie man einem absouder- ihrer falschen Schen sind, sich als Proletarier zu bekennen. wind durch die Gefilde; das ist kein wildes Jagen lichen Spektakel folgt, gegen den man gemüthlich nicht zu Ich meine die Dutzende von kleinbürgerlichen Familien, die mehr; nicht haben entfesselte Volks Leidenschaften reagiren braucht. Wozu sich in höchst überflüssiger sich zur Sommerzeit in dumpfe Winkel verkriechen, die trunkene Begeisterung erweckt. Gelassen, kalt, gefühllos, Humanität für den fernen Osten eschauffiren? Kann man neben schwehlenden Düngerhaufen billiges Logis suchen, die reitet der unbarmherzige Würger über todtwunde Männer für Japaner und Chinesen, die zu Krüppeln geschossen in bäuerlichen Ställen, statt in freien Stuben leben, um hinweg, über verstümmelte Glieder und krampfhaft zuckende werden, erhebende Wohlthätigkeitskonzerte oder Bazare er nur sagen zu können: Auch wir sind Römer! Auch wir Leiber. Ihn ängstigt das grauenhafte Gewühl nicht, ihn öffnen, wie für die Konstantinopeler, die vom Erdbeben bezogen unsere ländliche Sommerfrische." Arme Teufel stört nicht das Gestöhne der Zermalmten: in ihm lebt der betroffen wurden? Nein, das wäre lächerlich! Der japanische und Thoren dazu! Sie belügen sich selber. Was müssen Wille zur Macht, die erbarmungslos waltet, wie eine oder chinesische Krieger, der mag sich trösten. Er litt auf fie für Ungemach in mancher staub und sanderfüllten todsendende Maschine. Diese künstlerische Personifikation dem Felde der Ehre. Der unschuldige muselmännische Sommerfrische" bei Berlin ertragen, welche Qual der des Kriegs aus der Beitepoche Krupp wurde für die Münchener Bruder, dem ein tückisches Erdbeben grausam mitspielte, Heuchelei, wenn sie ihre materielle Noth mit allen Mitteln Pinakothek angekauft. Sie ist also in eine staatliche Kunst- hat solchen Trost nicht. Für den darf man sich schon verkleistern und verdecken müssen! Wie lange noch und fammlung aufgenommen, wohl freilich nicht in der Absicht, ein amüsiren! selbst sie werden zum offenen Bekenntniß und zum klaren Bewußtsein gekommen sein, daß sie zur großen Armee der Proletarier gehören; und von der bedrückenden Feigheit wenigstens, dies ängstlich verleugnen zu wollen, werden sie erlöst sein.

Kulturdenkmal aus der Herrschaft des internationalen Milita Man amüsirt sich ja so gerne und doppelt gerne, wenn rismus der Gegenwart aufzubewahren. Den Mann, der das Ge- man zugleich das freudige Bewußtsein mit heimtragen kann, mälde für die Pinakothek erwerben hieß, fesselte mehr die ein wohlthätiges Echerflein zur Linderung fremder Noth Beherrschung der künstlerischen Technik, als daß ihn die beigetragen zu haben. Langsam rücken sie wieder ein und Idee, die aus dem Bilde wie eine tiefe, ernste Mahnung bald kommen sie zu Hauf in unser Berlin zurück, die

Alpha.