Das Urteil im Liebknecht- Luxemburg
Prozeß.
Die Frage der Bestätigung.
Man schreibt uns:
Gewerkschaftsbewegung
Zur zukünftigen Gestaltung der Heereswerkstätten. Wir werden um Aufnahme folgender Anregungen ersucht: tungsausschuß der Nationalversammlung in Weimar den Beschluß Am 30. April dieses Jahres hat, wie bekannt, der Haushalgefaßt, daß alle gewerblichen Betriebe des Reichs ohne Verzug einer zibilen Verwaltung beim Reichsschazministerium( Hauptverwaltung der Reichsbetriebe) unterstellt werden sollen, mit Ausnahme einzelner Betriebe, welche, da sie ausschließlich für den Bedarf des Heeres und der Marine arbeiten, in der Verwaltung des Heeres und der Marine verbleiben fönnen.
ausgeliefert werden follen, daß aber zur Auslieferung der aus der besetzten Gebieten stammenden Gefangenen das besondere Ginberständnis sämtlicher Alliierten erforderlich sein solle.
Die Protestkundgebung gegen den Gewaltfrieden und ben Raus der Grenzmarken, die heute nachmittag, 5 Uhr, auf dem Königsplay Die Freiheit" bringt es fertig, das Urteil im Liebknecht ausschuß, dem Verein für Pfälzer und dem Ausschuß der Deutschen stattfindet, veranstaltet vom Reichsverband Oftschuh, dem Hilsbund für die Elsaß- Lothringer, dem Saargebietschuß, dem Rheinländer Prozeß mit den Friedensverhandlungen in Beziehung zu leben in Schleswig , wird um 4% Uhr eingeleitet durch das Geläut aller und schreibt dabei: Wie wird dieses Urteil auf den Verlauf der Gloden Groß- Berlins . Um 4% Uhr beginnen auf dem Plab fünf Friedensverhandlungen wirken. Das Proletariat in den Ententeländern wird mit Entfehen sehen, daß der Mord an Rosa Lurem Stapellen zu spielen. Um 5 Uhr fangen gleichzeitig eine große Au burg und Karl Liebknecht ungefühnt bleiben soll, jener beiden, die zahl von Rednern an zu sprechen, darunter die Abgeordneten Fried nicht nur der deutschen Arbeiterklasse, die der Arbeiterklasse der rich Naumann, Heilmann, Dr. Pfeiffer, Hersch cl ganzen Welt angehört haben. Die Bourgeoisie der Alliierten ( Breslau ), Prof. Hermann( Posen), Waldstein und Blund, Ueber diesen letzten Punkt ist das letzte Wort noch nicht ge- Donnebert( Met), Rechtsanwalt Stadtrat Gilg( Kolmar i. E.). aber wird behtupten fönnen, daß der deutsche Militarismus frecher sprochen. Deshalb soll hier noch in letter Stunde die Auffassung Schriftleiter& mmel( Mülhausen i. E.), Eisenbahnarbeiter Omals je fich gebärdet und daß darum dem deutschen Volk bie bär- von Arbeitern, Angestellten und Beamten, die seit Jahrzehnten in mert( Saarbrüden), Pfarrer de Saas. ( Saarlouis ), Pfarrer testen Bedingungen auferlegt werden müssen." den Heereswerkstätten tätig sind und somit in erster Linie zu einem 2uther( Charlottenburg ) usiv. Für die Angehörigen der einzelnen Es verdient festgestellt zu werden, daß noch nie eine deutsche sachverständigen Urteil berufen erscheinen, zum Ausdrud gebracht Grenzmarken sind besondere Standorte vorgesehen, die durch Tafett Zeitung den Gegnern schamloser Argumente nahegelegt hat, als werden. Diese Auffassung geht dahin: Unter feinen Umständen deutlich gemacht werden. die Freiheit". Sie liefert der Bourgeoisie der Alliierten Abtrennung einzelner Wertstätten und ihre Unterhaltung unter die Wafen gegen das eigene Volf. Dazu Waffen, deren lügenhafter Seeresverwaltung! Alle Werkstätten ohne Ausnahme unter die, Gebenkfeier. Am Sonntagnachmittag 2 Uhr findet für den Charakter ihr aufs genaueste bekannt ist und alles, um inner- Bivilverwaltung! Das wohlverstandene Staatsinteresse gebietet es. im Jahre 1906 durch den Gendarm Jude erschossenen Genossen politisch ihr Geschäft zu machen. Die Regierung hat dem Lieb- Andernfalls ist das Eintreten aller der oft erörterten Mißstände Adolf Hermann eine Gedächtnisfeier statt. Die Feier befnecht- Prozeß seinen bllen gefezmäßigen Lauf gelaffen, ohne auch unvermeidlich, die die einseitige militärische Leitung in den Jahren ginnt im Dorf Stolpe mit Chorgesang des Arbeitersängerbundes, nur im geringsten für oder wider Stellung zu nehmen. Ihr Gedächtnisvortrag des Gen. Dr. Bendiner. Von dort aus liegt nur die verfassungsmäßige Aufgabe ob, formiert sich der Demonstrationszug nach dem Friedhof zur Bedas gesprochene Urteil zu bestätigen oder nicht au bestätigen. Falls sie sich zu einer Berweigerung der Besichtigting des nunmehr in seiner ersten Inschrift hergestellten ftätigung entschließen sollte, liegt der Grund nicht darin, daß bei Den Genoffen bon Groß- Berlin, die daran teilnehmen, empbem Zustandekommen des Urteils etwas Unrechtmäßiges mitgewirkt bat, sondern weil sie jebe Möglichkeit ausgenutzt jehen will, noch fehlen wir, wegen dem eingeschränkten Zugverkehr sich schon frühzeitig auf den Weg zu machen. Ungeflärtes zu flären und noch nicht festgestellte Schulb festzustellen. zeitig auf den Weg zu machen.
Denksteines.
bor dem Kriege und selbst während desselben zur Folge gehabt hat. Auch jetzt noch besteht der Umstand, daß bei wichtigen zur Entschei= dung stehenden Fragen feiner der Sachverständigen, die die Verhältnisse bei den Heereswerkstätten aus eigener langjähriger Anschauung von Grund aus kennen, von den Reichsbehörden zu Rate gezogen werden. Besonders hervorgehoben sei noch der Umstand, daß die Aufträge auf Heeresgerät und Munition auch fünftig star fen Schwankungen unterworfen sein werden. Die dadurch früher Niederbarnim . Nach dem erst geffern veröffentlichten Resultat oft plöblich notwendig gewordenen Arbeitsentlassungen und Ar- in vier Landgemeindebezirken wurden bei der Kreistagswahl dre beitereinstellungen, die sich immer höchst störend geltend gemacht Genossen Krener Fredersdorf und Breitinger Dahlwiz ge
#
Auflösung des obersten polnischen Volksrats. hatten, würden bei den unter der Heeresverwaltung verbleibenden wählt. Der britte Sis fiel dem vereinigten Rechtsblock zu, während
Militärische Grenzverstärkungen. attowis, 15. Mat. Von der Breffeftelle des Staatsfor miffariats für Oberschlesien wird geschrieben: Laut Bekanntmachu des Kommandierenden Generals des 6. Armeekorps und des Stac tommiffariats für den Regierungsbezirk Oppeln wird der ober polnische Volksrat( Unterkommissariat für Schlesien ) Beuthen auf Grund der geseglichen Bestimmungen über Belagerungszustand aufgelöst. Die volksheherischen unwahren Bekanntmachungen" bes Justiarats Czapla, bes rers diefes obersten Volksrats haben in der Bevölkerung eine artige Beunruhigung getragen, daß die Behörden sich zwungen saben, dieſem gemeingefährlichen Treiben ein Ende feten.
#
Werkstätten weiter bestehen bleiben. Sie werden aber ausbleiben, Demokraten und Unabhängige leer ausgingen. wenn alle Heerestperfstätten unter die zibile Verwaltung gestellt Lichtspiele„ Nene Philharmonie", Copenider Str. 96/97. Bom und dann nicht allein zur Erledigung ihrer fünftigen Hauptauf- 16. bis 22. Mai das große Filmwert Charlotte Corday ". Hierzu gelangt aben, sondern auch daneben zur Herstellung von Heeresgerät und das Filmstüd Der Dornenweg", eine Tragödie aus dem Leben, zur AufTunition herangezogen werden. Eine Umstellung zur erhöhten führung. rtigung der einen oder der anderen Fabritate fann dann ohne wierigkeit und ohne Arbeiterentlassungen oder einstellungen Igen. Auf einen weiteren Umstand, der gegen die Trennung t, ist vor einigen Tagen schon von anderer Seite hingewiesen en: die Wirtschaftlichkeit. Es fann feinem Zweifel unter daß die Werkstätten, die bei der Heeresbertvaltung berblei ürben, in höchstem Grade unwirtschaftlich arbeiten würden. genug, um eine Trennung der Heereswerkstätten als eine un vedmäßige, ig als eine geradezu schädliche Maßnahme erscheiAußerdem zeigen sich auch direkte Spuren von vanen zu laffen. Es ist dringend zu wünschen, daß die Nationalberverrat. Auf besondere Anfragen erklärt das Staatskommiffariat fammlung diejenige Entscheidung treffen möge, die hiernach mit noch, daß deutscherseits alle Vorkehrungen getroffen sind, um die Grenze zu halten. Es find militärische Berstärtangen zum Teil bereits eingetroffen, zum Teil im Anrollen.
Unter französischer Herrschaft. Zahlreiche Ausweisungen.
Rücksicht auf das Staatsinteresse nicht zweifelhaft sein kann. Die Wirtschaftlichkeit der ungetrennten Heereswerkstätten ist zu erwarten, wenn sowohl die gesamte Arbeiterschaft als auch alle biejenigen Reichsstellen, auf deren verständnisvolles Mitwirken unbedingt gerechnet werden muß, in vollem Maße ihre Schuldigkeit tun. Deshalb darf auch unter feinen Umständen der Gedanke auffommen, die Heereswerkstätten der Privatindustrie auszuliefern, was einer Verschleuderung enormer Werte des Volksvermögens gleichkommen türde.
Wilmersdorf . Wir hoffen auf Rückkehr des Klaffenwahlrechts. In der Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch wurde von sozialdemokratischer und demokratischer Seite mit nicht mißzuver stehenden Worten auf die Taktlosigkeit bingewiesen, daß die von der früheren reaktionären Stadtverordnetenversammlung gewählten Delegierten zum Swedverband, nämlich der Deutschnationale Dr. Beidig und der Hausbesiber Dröse, fich bisher weigern, ihre Maudate zum Zweckverband niederzulegen. Die beiden Herren erklärten daraufhin aufs neue und des mit großer Mehrheit angenommenen Antrags zum Tcob, an ihren Mandaten fleben zu wollen, und Herr Beibig meinte, die auf Grund des allgemeinen Wahla rechts gewählte Stadtverordnetenversammlung fei ja doch nur eine revolutionäre Ginrichtung, bon der man nicht wisse, wie lange fie noch bestehen bleibt. Gleich darauf schwenkten die Demokraten aber wieder zu den Deutschmationalen hinübec, als es sich darum han delte, feierlichen Protest dagegen einzulegen, baß ber kommunale Arbeiterrat am 1. Mai auf dem Wilmersdorfer Rathaus die rou Fahne aufgezogen hatte. Der Bürgerblod liek fich auch nicht beruhigen durch die Magistratserklärung, daß fünftig über Deforu tionen am Rathaus nur Megistratsbeschlüsse verfügen werden. Der Arbeiterrat habe im Wilmersdorfer Rathaus überhaupt keine Gri stenzberechtigung mehr, fort mit dem Arbeiterrat!( Dr. Breitſcheid: tengberechtigung mehr, fort mit dem Arbeiterrat!( Dr. Breitscheid: Her mit der Bürgerwehr! Seiterfeit.)
Seidelberg, 14, Mai. Montag früh wurden in den Orten Pulverfabrik Spandan. Die Lohnzahlung der Arbeiter des A- Werkes Saarlouis , Dillingen und Umgebung 20 Deutsche von findet am Freitag morgen von 8 Uhr, die der anderen Gewerke von 10 Uhr den französischen Behörden ohne Angabe eines Grundes berhafan flatt, Nach der Lohnzahlung Betriebsversammlung bei Weidner, Stern tet und nach etwa 30 Minuten ohne jebe Rücksicht nach dem Ge- felde bei Haselhorst. fangenenlager in Worms abgeführt. Dort wurden sie zwei Tage festgehalten und aufs Rücksichtsloseste behandelt. Heute, Mittwoch früh, über den Rhein abgeschoben, befinden sich die Ausgewiesenen nunmehr in Heidelberg . Es handelt sich um folgende Persönlichkeiten: Landrat Dr. Scheller, Bürgermeister Dr. Gilles, Direktor Arbeiterräte! Betriebsräte! Funktionäre aller Brauchen! au Recht beständen, und schließlich stimmte der gesamte Bürgerblod
Beiße, Oberlehrer Dr. Müller, Postdirektor Hedmann, Schulrat Schiefer, Pater Peter, alle aus Saarlouis , Direktor Dr. Siepmann, Direktor Kunz, Direktor Schlapper, Direttor Weiland, Dr. Windel. band, Segels, Gymnasialdirektor Dr. Fischer, Oberlehrerin Redtenwalt, alle aus Dillingen - Saar ; Direktor Hoffmann aus Wallerfargen, Bergrat Lwowski aus Luisenthal , Pfarrer Diedrich aus Nehlingen und zwei Bergleute.
Unabhängige für Ablehnung des Friedens
vertrages.
Groß- Berlin
Der angekündigte Rurfus des Genossen Schröder über be Historische Entwicklung der Räte muß leiber vorläufig noch verschoben werden.
Der Kursus der Glektrizitätswerte findet Dienstag, den 20. Mai, 7 Uhr abends, im Vollzugscat, In den Belten 23, statt. Vollzugsrat: J. A. Daumig.
Freie Hochschulgemeinde für Proletarier: i'fter, Schwab.
Schießereien mit Einbrechern und Dieben.
Die Einbrüche und Diebstähle in Berlin nehmen noch immer mehr zu und mit ihnen die Gewalttaten der Verbrecher gegen die Sicherheitsbeamten. Heute früh um 4 1hr wurden an der Ede der In einer Boltsversammlung in Golbap, an der Männer Warschauer und Rudolfstraße drei Fuhrwerksbiebe angehalten. und Frauen aller Parteien teilnahmen, wurde die Regierung auf- Statt Rede und Antwort zu stehen, griffen die Diebe zu den Waffen gefordert, daß sie die Unterzeichnung des Friedensvertrages ber- und erschossen den Polizeiwachtmeister Bade. Alle drei, ein un weigere. Gin Telegramm, das in diesem Sinne an den Reichs- gefähr 26 Jahre alter Zivilift als Führer und zwei Soldaten mit präsidenten gerichtet wurde, trägt auch die Unterschrift des Bor. Eichenbaubabzeichen als Begleiter, ergriffen dann die Flucht und fizenden der Ortsgruppe Goldap der unabhängigen Schlächterwagen mit braunem Pferde, in der Richtung nach bem entfamen mit dem gestohlenen Fuhrwert, einem unbeladenen Sozialdemokratie, Brodmann. Hieraus geht herbor, baß der oft Rudolfplaß zu. Fast zur selben Zeit wurden in der Bellealliance preußische Vertreter der unabhängigen Sozialdemokratie, Sugo straße Einbrecher, die das Geschäft von Schulz auf dem Grundstück Haase, wegen seiner Haltung in der Friedensfrage in feinen Nr. 15a heimgesucht hatten, überrascht, als sie ihre Beute im Werte eigenen Reihen Widerspruch findet. von 30 000 m. megschaffen wollten. Auch sie widerjeßten sich. Gs tam zu einem Feuergefecht, in dem einer der Ginbrecher bon Be amten des 31. Reviers durch Bauch- und Streifschuß schwer ber werden mußte. Die Beamten tamen ohne Verlegung davon. Der wundet wurde, daß er nach dem Krankenhaus am Urban gebracht verwundete Einbrecher wurde festgestellt als ein 20 Jahre alter aus Eberswalde gebürtiger Dreher Erich Schröder, der hier in der Schillerstraße 8 wohnte.
Auch die Vertreter der unabhängigen Sozialdemokratie in Bernburg haben in einer Stundgebung, die ebenfalls an den Reichspräsidenten gerichtet war, erklärt, daß sie mit dem ganzen Volfe in dieser schweren Zeit brüderlich zusammenstehen
wollen.
Der Bundeskongreß der Eisenbahner gegen einigen Tagen ein nächtlicher Anschlag berübt. Der Verwalter bes
den Gewaltfrieden.
Paris , 14. Mai. ( Savas.) Der heute eröffnete BundesTongreß der Eisenbahner hat eine Tagesordnung angenommn, in ber alle in ber Revolution begriffenen Böller begrüßt werden, die für die soziale Weltbefreiung fämpfen. Die Tagesordnung mißbilligt jebes militärische und diplo. matische Vorgehen gegen diese Völker und erklärt fich gegen die Saltung der Regierung.
Industrie und Handel.
Börse.
Bei stillem Geschäft eröffnete die Börse in etwas festerer Haltung. Schiffahrtsaktien und Montanwerte festen vereinzelt höher ein, auch für Nüstungspapiere bestan zunächst gute Meinung. Kolonialwerte eröffneten auf lettem Schlußniveau. Na nad a festen fest ein, schwächten sich aber später ab. Aehnlich gestaltete sich die Tendenz am tentenmarkt, tu Kriegsanleihen mit 78% Prozent eröffneten und schließlich aur 77% Prozent zurücgingen. Jin weiteren Verlauf überwog Abgabeneigung. Am Einheitsmarkt zeigte sich für die Aktien solche Gesellschaften Kaufbegehr, die im besetzten Gebiet Itegen.
Auf ein Konfettionsgeschäft am Spittelmarkt wurde schon vor Haujes, ein Oberwachtmeister des 1. Polizeireviers, überraschte die Einbrecher und verscheuchte sie. Sie liefen mit der Drohung da von, daß sie am nächsten Tage wiederkommen würden und entzogen fich der Verfolgung burch mehrere Schüsse, ton denen einer den Beamten schwer traf Die Drohung veranlaßte die Kriminalpolizei, das Grundstück durch eine besondere Patrouille bewachen zu lassen. Die Einbrecher tamen denn auch gestern wieder, jest 7 Mann starf. Als die Beamten sie überraschten, ergriffen sie die Flucht und schossen auf die Verfolger. Diese schossen wieder und verlegten einen der Verbrecher so schwer, daß er nach dem Birchowkrantenhause gebracht werden mußte. Die Beamten blieben unversehrt. In der Großen Frankfurter Straße überraschte eine Militärstreife brei Mann bei einem Einbruch auf dem Grundstück Nr. 133 und nahmen sie feft. Auf dem Wege nach der Wache des 44. Reviers rissen sich die Verhafteten los, um zu entfliehen. Die Soldaten gaben Feuer und verwundeten einen der Einbrecher namens Hecht schwer. Seine beiden Helfershelfer wurden ebenfalls wieder ergriffen und der
Polizei übergeben. Es sind" Arbeiter" namens Karl Natajadi und Kasimir Janusched.
Für die Herausgabe unferer Gefangenen demonstrierte gestern abend eine vom Deutschen Hilfswerk für die Striegs- und givi gefangenen und dem Wolfsbund zum Schuße der deutschen Kriegsund Bivilgefangenen einberufene Versammlung im Marmorfaal bes Roologischen Gartens. Nachdem Generalmajor v. Bettow- Vorbed und der Blockadebrecher, Kapitänleutnant Christiansen, über ihre riegstaten berichtet hatten, sprach Genosse Stüdlen Major v. Pabst- Chain über die Gefangenenfürsorge. Stüdlen teilte unter allgemeiner Entrüstung mit, daß nach den Friedensbedingun nen unsere Gefangenen nach Unterzeichnung des Friedens zwar
uno
Der Bürgerstolz vor Königsthronen ging( jest, nach dem 9. None bember) jogar so weit, daß der Deutschnationale Dr. Lei big rief, der Minister könne uns sonst was, als von fozialdemokratifcher Seite auf die ministerielle Verfügung hinge. wiesen wurde, daß die kommunalen Arbeiterräte bis auf weiteres für Streichung der Mittel für den Arbeiterrat aus dem städtischen Etat.
Buchholz. Auf Lebenemittelfarte Nr. 20 bout Sonnabend ab 200 Gramm Nudeln( 28 Pf.) Verkauf bei denjenigen Kaufleuten, wo lejthin Stunfthonig bezogen wurde.
Friedrichsfelbe. Bom 12. bis 18. Mai 250 Gramm Auslandsmehl auf Abschnitt J 3 der Einfuhrzusaglarte.
Lichtenberg . Der Magistrat macht bekannt, daß die Zufuhren von frischen Fischen jetzt reichlicher find und in der städtischen Fischhalte zum Verkauf gelangen.
Pankow . Bom Freitag auf Zusatzuderfarten für jedes Kind pier Bädchen Milchpudding( 30 Bf.). Heute 125 Gramm amerikanische Schweine. fleischprodukte auf Abschnitt G 3 der Einfuhrzuiaßkarte.
Steglit. Vom 15. bis 18. auf Abschnitt 17 der Stealiber rofa Lebensmittelfute 150 Gramm Buddingbulber( 1,35 M.). Berkauf von Nähr
-
mittein für Kinder im 1. bis 6. Lebensjahre vom 13. bis 18. b. Mts. stranke, welche infolge ärztlicher Verordnung Anspruch auf Eier baben, er balten solche in den Geschäften von Kersten, Zimmermannstr. 3 und Facich, Albrechtstr. 103. Jeder Stranke erhält die auf Bezugschein angegebene Menge Gier bis Freitag, den 16. Mai.
Vereine und Versammlungen.
Neichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen. Bezirk Norben. Große öffentliche Ver Sammlung Freitag, 16. Mai, abends 7 Uhr, in Büttners Festfälen, Schwedterstr. 23/24. Tagesordnung: Das Recht der Kriegsbeschädigten, striegsteilnehmer und Striegshinterbliebenen. Ref.: Kam. Blaenbiner. abends 8 Uhr, in der Aula des Französischen Gymnafiums, Reichstagsufer 6, einen Vortrag halten.
Ueber Die neue Kunst" wird Dr. Adolf Behne am Sonnabend,
Groß- Berliner Parteinachrichten.
14. Abteilung. Heute 8 Uhr bei Wilke, Sebastianstr. 39. Referent: Genoffe Müller, Hannover . Treptow - Baumschulenweg. Heute 8 Uhr: Gr. öffentl. Bolts. versammlung im" Spreegarten"( Treptow ). Genosse Schöpftin spricht über: Der Gewaltfrieden und das deutsche Volt. Erfcheint in Wassen!
Oberschöneweide . Morgen Freitag, 7 Uhr, Aula des Gymnasiums: Broße öffentliche Protestveriammlung gegen den Gewaltfrieden Referent: Redakteur Erich stuttner.
morgen Freitag, den 16., 1 Uhr im Pagenhofer", Brüberstr. 5: Wichtige A. W. N. Spandau . Vertrauensleute der S. P. D. Bersammlung Besprechung.
Jugendveranstaltungen.
Jungfozialistische Vereinigung. Heute 8 Ubr im Jugendheim, Lindenftr. 8, 2. of linte, 8 Treppen, Bortag: Wilhelm Beitling. Barteigenoffen und Borwärts" lejer im Alter von 18-24 Jahren sind hierzu eingeladen.
Aus aller Welt.
Fischdampfer in die Luft geflogen.
Helgoland , 15. Mai. Der Altonaer Fischdampfer Hansa ist 35 Meilen westlich von Helgoland auf eine Mine gestoßen und in die Luft geflogen. Die Besabung ist außer 2 Geigern und einem Nehmacher gerettet.
Berantwortlich für Politit Artur Zidler, Charlottenburg , für den übrigen Teil des Blattes: fred Scholz, Neuköün; für Anzeigen: Theodor Glocke, Berlin . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud. Borwärts- Buchdruderet unb Berlagsanftalt Baul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstraße 3.