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Prozeß. Ledebour.

Gefangenenbefreiung.

Es

zur Wahrhaftigkeit bewußt fein folle. Biel begründeter feine( im Borwärts", Nr. 246, bereits mitgeteilte) Resolution die gegen den Gewaltfrieden protestiert, aber von der Regierung Die Befreiung des Oberleutnants Vogel, des Verurteilten im Nachdem der Gerichtsarzt von der Untersuchung des Ange- fordert, daß sie nicht durch Ablehnung die Wiederaufnahme Liebknecht Angemburg- Prozeß, durch gleichgesinnte Offiziere, wird in lagten Däumig zurüdgefehrt war, bekundete er, Däumig habe des Krieges herbeiführt, sondern seiner Angabe nach gestern noch starkes Fieber gehabt, heute gehe den Vertrag zu Berhandlungen ganz Deutschland heftigsten Unwillen hervorrufen. ändern sucht. Brolat betonte, cs ihm besser. Der objektive Befund habe ergeben, daß Däumig folgen dag die scheint, als fühle eine fleine Gruppe von Menschen sich berechtigt, dieses Friedensvertrages in erfter Linie die borläufig noch nicht verhandlungsfähig ist. Wann er verhand- Arbeiterschaft treffen würden, aus mißberstandener Kameradschaft sich über Gesetz und Necht hin­und auch Amend erklärte, lungsfähig sein wird, lasse sich nicht angeben. diesen Friedensvertrag tönne auch er nicht unterschreiben. wegzusehen. Wir erachten es für selbstverständlich, daß eine strenge Auf Antrag der Berteidigung beschloß das Gericht, den Däumig Caspari äußerte, daß die Annahme der Kalistischen Refolution Interiudung eingeleitet, und alle, die an der Flucht des Leut­behandelnden Arzt Dr. Dahle an Gerichtsstelle rufen zu lassen, einen Jubel in den Ententeländern auslösen würde. Dieser Friedens- nants Bogel aktiv oder passiv beteiligt find, wegen Begünsti Damit er vielleicht Auskunft gebe, wann Däumig verhandlungs- vertrag bedeute den Tod des Sozialismus und sei daber unan- gung bezw. wegen Entweichenlaisens von Gefangenen, fähig sein werde. nehmbar. Er legte eine Resolution in diesem Sinne vor, die gemäß dem Gesez bestraft werden. Rechtsanwalt Th. Liebknecht beschwert sich darüber, daß von der Regierung fordert, durch Verhandlungen einen Frieden auf der direkte Zugang von der Haupttreppe nach dem Anwalts- der Grundlage der Wilsonichen 14 Punkte herbeizuführen. Nachdem das lautete Geschrei erheben, das gerinste Recht zur Allerdings haben die Unabhängigen und Spartalisten, die jetzt zimmer durch ein Maschinengewehr bejezt und durch Soldaten ab- noch Frank den Friedensvertrag als unerfüßbar und unerträglich Erregung. gesperrt sei. Der Vorsitzende möge doch gegen diese militärischen und daher unaunehmbar bezeichnet hatte, wurde die Debatte ge Beispiel gegeben und die gewaltsame Gefangenenbefreiung zu Gerade sie haben in zahlreichen Fällen das böse Maßnahmen einschreiten. schlossen. In der Abstimmung wurden dann sämtliche Reio­Der Vorsitzende bemerkt, für die außerhalb des Saales ge- Tutionen abgelehnt. Büchel stellte fest, daß somit die einer Dauererscheinung gemacht. Erinnert sei nur an die Gistür­troffenen Sicherheitsmaßnahmen sei er nicht zuständig. S. P. D. Fraktion der A. u. GS. Räte fich für teine bestimmte mung zahlreicher Gefängnisse. Erst jüngst wurde die verhaftete Rechtsanwalt Th. Liebknecht: Als vorhin beantragt wurde, Stellungnahme zur Friedensfrage entschieden habe. Die übrigen Spartakistin Rosi Wollstein von einem bewaffneten Haufen aus dem dem Angeklagten Ledebour einen Tisch zur Verfügung zu stellen, Bunfte der Tagesordnung wurden vertagt. Der Vorigende Haaie Gefängnis geholt. In Erinnerung ist noch, wie Eichhorn bei hat ein Geschworener gejagt: Na ja, auch noch ein Chaiselongue teilte mit, daß die Fraktion an der nächsten Sigung der Vollver- seiner vorübergehenden Verhaftung mit Gewalt befreit wurde. Die und ein paar Flaschen Wein. Ich darf wohl erwarten, daß der Herr, welcher diese Aeußerung machte, sich meldet und auf die Mit­ſammlung teilnehmen wird. wirtung in diesem Prozeß verzichtet.

Es meldete sich aber niemand. Rechtsanwalt iebknecht: In einem hochpolitischen Prozeß, wie dieser es ist, muß es auffallen, daß nur wenige Personen im Zuhörerraum sind. Es sollen aber Eintrittstarten für alle vor­handenen Bläße ausgegeben sein. Hiernach liegt die Annahme nahe, daß sich Agenten einer Seite, die daran interessiert ist, daß von diesen Verhandlungen möglichst wenig in die Oeffentlichkeit kommt, die Karten verschafft haben, jie nicht benußen und es so denen, die ein Interesse an den Verhandlungen haben, unmöglich machen, den Zuhörerraum zu betreten.

Der Vorsitzende sagt zu, die Ausgabe der Eintrittskarten, die immer nur für einen Tag ausgegeben werden, solle jo geregelt werden, daß ein Mißbrauch ausgeschlossen sei.

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Redebour ist ange­

V

Freunde Vogels haben von ihrem Standpunft aus genau dasselbe getan, wie die Anhänger Eichhorns oder Rosi Wollsteins. Wir ver­Gefangenenbefreiung betreibt, hat fein Recht, sich zu entrüsten, wenn der politische Gegner ihn darin nachahmt.

Zum Prozeß gegen die Mörder Neurings. urteilen das eine wie das andere. Wer aber selber gewaltsame

Vor der Schwurgerichtssitzung.

Aus Dresden wird uns geschrieben:

Der Prozeß gegen die Mörder des Ministers Neuring wird voraussichtlich in der nächsten Schwurgerichtsperiode im Juni in Dresden verhandelt werden. Daß die Verhandlung nicht eher statt­finden konnte. lag an den umfangreichen Bernehmungen, die 70 Be­schuldigte und mehr als 400 Zeugen umfaßten.

Die Verstaatlichung der fächsischen Kohlenbergwerke.

Dresden , 19. Mai. ( T..) Die Regierung hat einen Gefehentwurf über die Verstaatlichung der Kohlenbergwerte fertig­gestellt. Er wird der Volkskammer denmächst zugehen.

Ein türkischer Brief an Wilson.

Herr Präsident!

Ein großer Teil der Beschuldigten, unter denen sich auch die Mörder Neurings befinden, ist in der Unter­suchungshaft sehr fleinlaut geworden. Die von der Regierung in Inzwischen war Dr. Dahle erschienen. Er erklärte, die Ver- der Nacht zum 18. versprochene Amnestie führte zur Frei handlungsunfähigkeit Däumigs könne noch 8 bis 14 Tage dauern. laffung eines Teiles der zuerst Verhafteten, jedoch wurden die Das Gericht beschloß, das Ausbleiben des Angeklagten Däunig als hinreichend entschuldigt anzusehen und gegen an der Mordtat fowie an dem Sturm auf das Blockhaus und an Redebour allein zu verhandeln. den Mißhandlungen seiner Injassen unmittelbar Beteiligten selbst- Zu den Stimmen aller vergewaltigten Völker, die( in lautem tlagt wegen Aufruhr in Tateinheit mit Landfriedensbruch, Bildung verständlich von der Amnestie ausgeschlossen. Der Kommunisten Widerspruch) gegen die Mißachtung des Völkerrechts, der Mensch­bewaffneter Haufen und Vergehen gegen das Dynamitgesek. führer Frenzel, dem die Hauptschuld alt der feindlichen lichkeit und Ihrer 14 Punkte sich erheben, will auch ich meinen Auf Antrag der Verteidigung erhielt Ledebour seinen Platz nicht Stimmung gegen Neuring zuzuschreiben ist, scheint im Brotest gefellen, überzeugt, aller türkischen Jugend aus dem auf der Anklagebant, sondern am Verteidigertisch. Nachdem die Geschworenen ausgeloft und die Zeugen auf- Augenblick der Tat die Flucht ergriffen zu haben, denn Herzen und als ihr Vertreter zu sprechen, um Sie hinzuweisen auf es gelang ihm den Beweis zu erbringen, daß er zur die Ungerechtigkeit, die meinem armen Vaterlande widerfährt; denn gerufen waren, sollte die Vernehmung des Angeklagten Ledebour Stunde des Mordes bereits wieder in Staſerne 177 war. bringen meine Worte auch nicht bis zu Ihren Ohren, so werden sie begonnen werden. Dagegen wandte Ledebour ein, er sei während der Untersuchungshaft gewöhnt, um 12 Uhr Mittag zu essen. Jetzt Es wird ihm ferner das Vergehen des Hausfriedensbruches doch die Augen jenes Teiles aller Bölfer auf fich lenken, der Achtung sei es 1 Uhr vorbei, sein Essen stehe vermutlich in der Zelle und zur Last gelegt, weil er der wiederholten Aufforderung Neurings, empfindet vor den Geboten der Gerechtigkeit und werden für immer werde falt, Entweder solle jetzt eine Pause gemacht oder die Ver- das Blockhaus zu verlassen, nicht nachgekommen ist. Wegen Mordes Beugnis ablegen von einer Zeit, da Macht vor Recht ging. handlung für heute abgebrochen werden. werden sich Pietsch und Genossen vor den Geschworenen zu verantworten haben. Unter den Beschuldigten befinden sich auch Frauen, insbesondere diejenigen, die Neuring, als man ihn über das Geländer werfen wollte, mit der Hutnadel das Gesicht zerstach und damit eine besonders tierische Roheit an den Tag legte.

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Nach kurzen Erörterungen wurde die Verhandlung bis Diens­tag 9 Uhr vertagt.

Die A.- und S.- Räte der S. p. D. zur Friedensfrage.

Wie die Leichenfezierung ergab, wurde auf den Wehrlosen so­Die Groß- Berliner Arbeiter und Soldatenräte und Gemeinde- gar mit Meffern oder Seitengewehren eingestochen. Es ist das Arbeiterräte erörterten gestern die Stellungnahme zum tragische Schicial Neurings, daß sich gerade die Leute unter seinen Friedensschluß. In seinem Referat richtete Mar Cohen Mördern befanden, die ihm unendlich viel zu danken haben. bom Zentralrat scharfe Angriffe gegen die Regierung. Die Friedens- Bevor noch die Einzelheiten der Tat erörtert sind, läßt sich bedingungen find, führte er aus, eine ungeheure Härte, aber schon heute sagen: Das Kapitel vom Meuchelmord an Neuring allzu überrascht können wir nicht sein. In den sechs Monaten seit wird eines der dunkelsten und beschämendsten in der dem Waffenstillstande hat die deutsche Politik gar nichts dazu Geschichte der Revolution sein. beigetragen, uns vernünftige Bedingungen zu sichern. Mit dem

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Die Bedingungen des Waffenstilstandes, den die Türkei am 1. November 1918 abschloß, waren auf der Basis Ihrer 14 Punkte aufgebaut; mit Ausnahme einiger strategisch wichtiger Orte war von einer militärischen Besetzung der Türkei abgesehen.

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Bis Ende 1917 wurde auf Grund des Bölferrechts zwischen der Türkei und Griechenland strikte Neutralität innegehalten, dann die Beziehungen abgebrochen, jedoch niemals der Kriegszustand er flärt. Jegt indessen schwellen mit jedem Tage des Waffenstilstandes die Forderungen der Griechen höher an und mit Hilfe der Entente­Die truppen ist nun von ihnen Smyrna bejezt worden. Provinz Smyrna ist der fruchtbarsie Teil der Türkei und ihre Be­wohner find rein türkisch; die griechische Bevölkerung macht nur 7 Broz. aus, wenn sie in der Stadt Smyrna etwas stärker iſt, ſo beruht dies auf der Tatsache, daß die gute Aufnahme, die sie unter den Türken fanden, eine große Anzahl von Stolonisten bloßen Proteſtieren und der bloßen Berufung auf Wilsons 14 Bunkte Die Sozialdemokraten von Schleswig gegen borth a ist es nicht getan. Es ist falfa, heute von annehmen zog. oder ablehnen zu sprechen. Man muß erst mal das Resultat die Abtretung der nördlichen Provinzen. und die Einwohner ausnahmslos Türken. Es iſt unmöglich, daß Adalia und Abang sind ebenfalls rein türkisches Gebiet Der Verhandlungen abwarten. Sogar Scheidemann hat schon von unannehmbar" gesprochen.( 3uruf: In dieser Form!) Ich halte Kiel , 19. Mai. ( Eigener Bericht des Vorwärts".) In Flens die Besetzung des Landes, wie angegeben, nach Voltsabstimmung auch das nicht für glücklich. Man sollte erst abwarten, welche Form burg tagte am Sonntag eine Konferenz der sozialdemokratischen erfolgt ist, denn niemals könnte ein Türke und Mohammedaner der Friedensvertrag haben wird. In den sechs Monaten haben Bahlkreise des 1., 2., 3. und 4. schleswig- Holsteinischen Wahlbezirks, feine Stimme dafür abgeben, die Volksgenoffen jener Nationen ins wir versäumt, den Franzosen zu zeigen, daß wir ihre berechtigten in denen bekanntlich die Volksabstimmung stattfinden soll. Genosse Land zu rufen, mit denen die Türkei bis vor 5 Jahren sich in Ansprüche besser erfüllen würden, als dieser Frieden es tann. Inbezug auf die Wiedergutmachung des Schadens unterließ es die Michelsen, Mitglied der Nationalverfammlung, behandelte in Striegszustand befand, die stets unverhohlen ihren Willen offen­Regierung, felber rechtzeitig mit Anerbietungen seinem einleitenden Referat die Friedensbedingungen, insbesondere barten, die Türkei zu zerstüdeln und die mohammedanische Bevölke Frankreich heranzutreten. Immer wieder faben wir Zwei- die Abschnitte, die sich mit der Abtrennungsfrage beschäftigen. Eine rung zu vernichten. Die Türkei hat nur in den Weltkrieg einge­deutigkeiten der Regierung, so daß die Sicherungspolitit vom Genossen sürbis als Vertreter des Bezirksvorstandes vor- griffen, um sich aus den raubgierigen Fängen zu retten, die sich der Franzosen erklärlich ist. Von unserer Seite ist ihnen gelegte Entschließung fand einstimmige Annahme. Sie lautet: bis vor 5 Jahren beutelüstern nach ihr ausstreckten. der beffere Weg der Verständigung nicht ge- Die Vertreter Vertreter der sozialdemokratischen Barteiorganisationen Benn Sie heute verhindern wollen, Herr Präsident, daß in zeigt worden. Das noch jetzt zu tun, ist die Aufgabe der deutschen des 1., 2., 3. und 4. Kreises nehmen Kenntnis von Zukunft neue Ströme Blutes fließen, dann richten Sie Ihre Be­Friedensdelegation. Der borgelegte Friedensvertrag ist ein eng den vernichtenden Bedingungen des Gewaltfriedens der mühungen nicht auf die Festlegung von Paragraphen hierüber, licher, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch territorial. England Entente- Regierungen und legen schärfsten Protest ein gegen sondern trachten Sie, alle Völker auf der Basis einsichts­Frankreich ausspielen fönnen. Der polnische Bufferstaat wird eine die Verhöhnung des Selbst bestimmungsrechts voller Gerechtigkeit einigermaßen zu befriedigen. neue Freundschaft zwischen Frankreich und Rugland erschweren. Zur der Völker. Sie verurteilen die unter dem Deckmantel Amerika seine Rolle als Feuerwehr im Löschen des großen euro­Berständigung mit den Franzosen mußten wir den Anfang machen. eines scheinbaren Selbstbestimmungsrechts beabsichtigte Vergewalti päischen Brandes weiter spielen und nicht zum Stifter neuen Welt­Dag fie an uns mit billigen Vorschlägen berantraten, fonnte fein gung des deutschen Voltes, insbesondere der deutschen Bevölkerung brandes werden, den die Verzweiflung der gefnechteten Türken in Politiker erwarten. Zu spät ist es aber auch jezt noch nicht zu einer Ver- bes ehemaligen Herzogtums Schleswig . Die Genossen bekräftigen ganz Asien entfachen würde, dann sehe es sich ehrlich dafür ein, daß ständigung. Den Friedensvertrag einfach ablehnen, hieße Deutich aufs neue ihre deutsche Zugehörigkeit und verpflichten sich. mit den Türken die Rechte belassen werden, die sie bisher besaßen. land an den Abgrund bringen. Die Entente brauchte Deutsch - allen Kräften einzufezen zur Verwirklichung des Sozialismus, land gar nicht mit eigenen Truppen, sondern mit Kolonialtruppen

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will Frankreich gegen Deutschland , aber auch Deutschland gegen

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bejezzen. In vier Wochen wären wir erledigt. Jede deutsche Ste- deutscher Sitte, deutschen Rechts und deutscher Kultur im Bewußt­gierung würde dann sagen: Wir wollen unterzeichnen. fein ihres festen Glaubens auf eine glüdliche Zukunft Deutschlands . ( Buruf: Wie müssen!) Jawohl, wir müssen! Aber wenn wir In der Zuversicht, daß deutsche Arbeit, deutsche Intelligenz niemals unterzeichnen, dürfen wir tein Hehl daraus machen, daß diefer von getötet werden kann, geloben die Anwesenden, ihre Gesinnung nicht uns nur in einer Zwangslage unterzeichnete Vertrag unerfüllzu verleugnen. Die Konferenz fordert die deutschen Arbeiter und bar ist. Alle uniere Handlungen müssen jetzt diftiert sein von Barteigenoffen auf, bei der bevorstehenden Abstimmung deutsch dem Wunsch, eine enderung der Bedingungen zu er reichen. Ich bitte Sie, laſſen gerade Sie Sozialdemokraten sich 3u stimmen und deutsch zu bleiben."

nicht beirren von dem Geichrei: Wir wollen nicht, wir fönnen nicht! Lassen Sie sich leiten von der ruhigen Ueberlegung, daß wir alle Mittel mit Ausnahme der triegerischen anwenden müssen, feine Korrektur dieses Friedensvertrages durchzusetzen. ( Beifall.)

Neuer Konfliktstoff im mitteldeutschen Bergbau- Revier.

Will

Habib Edib, Rechtsantvalt.

Keine Internationalisierung Konstantinopels .

Der Sultan bleibt religiöses Oberhaupt. Haag, 19. Mai. ( H. N.) Aus Amsterdam wird gemeldet: Der Korrespondent des Handelsblad bestätigt die Meldung, daß der Plan, Konstantinopel zu internationalisieren, auf­gegeben wird, und daß wahrscheinlich der Sultan in Konstantinopel bleibt und die Amerifaner die türkische Regierung bei der Verwaltung der europäischen Türkei unterstützen. Dieser Beschluß wurde auf In der Diskussion trat Franz Krüger von der Groß- Halle, 20. Mai. Auf einen gegen die Regierung gerichteten Borschlag der mohammedanischen Delegation gefaßt, die Berliner Bezirksorganisation dem Referenten entgegen. Welche Aufruf hin hat das hiesige Oberbergamt mit dem Einverständ- aus Furcht vor Unruhen in Britisch- Indien wünscht, daß der Sultan Möglichkeit habe denn für Deutschland bestanden, an Frant- nis des Handelsministeriums mit einem Schreiben dem nicht zu sehr erniedrigt wird und weiter als religiöses Ober­reich mit Vorschlägen Heranzutreten? Die Entente habe ja nur Bezirksbergarbeiterrat beim Oberbergamt Halle erklärt, daß es seine haupt auftreten soll. Friedensbedingungen diftieren wollen. Die Folgen der Nicht- Tätigkeit nicht mehr zulaffe; das Dienstgebäude sei sofort zu ver- Haag, 19. Mai. ( H. N.) Aus Paris wird gemeldet: In unterzeichnung des Friedensvertrages fönnten nicht furchtbarer sein laffen, und die Zahlung der Bezüge würde eingestellt. Das Ober- amerikanischen Streisen herrscht gegenwärtig die Ansicht, daß man als die der Annahme folcher Bedingungen. Ein Sozialdemo bergamt ist gegen den Bezirksbergarbeiterrat auf Grund eines tele- am besten mit dem Sultan der Türfei ein kompromiß teat tönne für fie teine Berantwortung übernehmen und sie graphischen Erlaffes des Handelsministeriums eingeschritten. Der schließt. Wenn diefer Plan verwirklicht wird, bleibt der Sultan daher nicht unterschreiben.( Beifall.) Kalisti ertiärte: Wenn wir nicht unterfchreiben, wird die Entente mit ihren Bezirksbergarbeiterrat hat im ganzen mitteldeutschen Braunkohlen- das religiöse Oberhaupt der Mohammedaner mit dem Sig gwangsmaßregeln vorgeben. Dann wird es für uns feine Revier Protestversammlungen gegen dieses Vorgehen der in Konstantinopel , aber mit beschränkter weltlicher Macht. Kohle, teinen Bahnverkehr, fein Licht mehr geben. Wir werden das Regierung einberufen. bollendete Chaos haben und in vierzehn Tagen wird dann unterschrieben werden. Jeder Giel lann sagen: Ich unterschreibe nicht! Das ist aber eine Politik des Wahnsinns. Erst eine Politik der Verständigung kann dem uns auferlegten Friedensvertrag die Grundlage entziehen. Kalisti Iegte eine Resolution vor. Sie spricht das Befremden Königsberg , 19. Mai. Am Montag vormittag fand zwischen Waffenlundgebungen veranstaltet. Die Lage gilt als außerordentlich darüber aus, daß die Regierung dem Friedensvertrag dem preußischen Ministerpräsidenten Hirsch, den Ministern Braun schwierig. leere Drohungen und die Drobung des Nichtunterzeichnens ent- und eine einerseits und den Mitgliedern des ost preußischen gegenstellt, und fordert tonkrete Borschläge zur Wieder Provinzialrats fowie dem Oberpräsidenten v. Bato di andererseits Dorenbach gestorben. Der frühere Führer der Voltsmarine­gutmagung ber triegsschäden und zur 3usammen eine wichtige stonferenz statt, in der u. a. die allgemeine Volks- division", Leutnant Dorenbach, ist der schweren Schußverletzung, die abstimmung der Provinz über die uumenidilichen er letthin bei seinem Fluchtversuch im Moabiter Gerichtsgebäude Eine zweite Resolution Kalistis wandte sich gegen den Bor- Friedensbedingungen der Entente besprochen wurde, in erlitten hat, nach einer Operation erlegen. Ein kurzes, aber märts", der bei Wiedergabe der Berichte über über die der zum Ausdruc tam, daß der größte Teil der Arbeiterschaft stürmisch bewegtes Leben hat hier nach jähem Abstieg ein traffes Haltung der französischen Sozialdemokratic sich der Pflicht Dstpreußens geschlossen hinter dem Rein" der Reichsregierung steht. Ende gefunden.

arbeit des deutschen Voltes mit seinen Nachbar­völtern am gemeinsamen Neuaufbau Europas .

Ministerkonferenz beim ostpreußischen Provinzialrat.

Konstantinopel , 19. Mai. ( Havas.) Als die griechischen Truppen gestern abend spät bei Smyrna landeten, wurden sie mit Gewehrfeuer aus dem türkischen Lager empfangen; an Toten zählt man 300 Türfen und 100 Griechen. Die griechische Bevölkerung nimmt eine feindselige Haltung an; die Türken haben