Kritik englischer Arbeiterführer am
Das neue bulgarische Kabinett.
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Friedensvertrag. Wie über BeIgrab gemeldet wird, ist es Theodoroff nach langwierigen Berhandlungen geglüdt, sein Stabinett auf neuer London , 21. Mai. ( Reuter.) Eine Anzahl hervorragender Grundlage zusammenzustellen. Theodoroff, der den Vorfis Arbeiterführer, darunter Smillie, Snowden, Landsbury, beibehält, übernimmt interimistisch die Auswärtigen AnNeil und Maclean haben ein Dianifest veröffentlicht, welches besagt, gelegenheiten. Die übrigen Portefeuilles find folgender der Friedensvertrag enthalte die Keime zu Konflikten und müsse deshalb so schnell als möglich einer Na prüfung unterzogen werden.
Genf , 21. Mai. ( T. 1.) Nach dem New York Herald " wird Paderewski am Freitag oder Sonnabend in Paris erwartet, um dem Viererrat die Lage Polens dar zustellen.
Friedensvertrag und deutsches Privat
maßen verteilt:
Inneres: Bastukow( Sozialiſt). Krieg: Dauew( Progressist). Handel: Sachazow( Sozialist). Landwirtschaft: Radioff( Agrarier). Deffentliche Arbeiten: Kembamzky( Agrarier). Eisenbahnen: Balakow( Agrarier).
Kommunisten
für Abbruch der Verhandlungen.
Gegen die U. S. P. D. Gegen Unterzeichnung.
mit dem Eriuchen um Abdruck ein Flugblatt zu, das sich in Von der Jenaer Ortsgruppe der Kommunisten geht uns scharfen Ausführungen gegen die Politif der Unabhängigen wendet. Es heißt darin:
Die U.S.P.D. - Führer proflamieren die Annahme der Friedensbedingungen! Das würde für die Arbeiterschaft bedeuten, daß unsere Kapitalisten von den Ententekapitalisten ausgehalten werden und daß diefe„ Internationale" dann aus dem deutschen Proletariat den letzten Tropfen Blut heraussauge, um die alten Kriegsschulden und den neuen Krieg der vereinigten internationalen Regierungs
Die Stellungnahme der A. und S.- Räte truppen gegen die Sowjets, die Spartatiften und anderes arbeits
zur Friedensfrage.
scheues Gesindel zu bezahlen. Hier zeigt es sich, wohin die Kompromißpolitik der U.S.P. führt. Diese Jrrwegspolitif Aus der von den Groß- Berliner Arbeiter- und Soleines Haase und eines Kautsky, die im Anfang der Redatenräten und Gemeinde- Arbeiterräten am Mittwoch be- bolution gegen den Anschluß an Rußland gestimmt haben und die schlossenen Resolution, die von den Unabhängigen vor im Februar unsere Beziehungen im Osten nicht verbessern wolten, gelegt worden war, konnten wir in unserem Sigungsbericht aus Angit, es sonst im Westen zu verderben!! Auch dievonder ( Abendausgabe vom Mittwoch) nur eine furze Mitteilung u. S. P. so sehnlich herbeigerufene reinfoziali machen. Die sehr lange Resolution hat in ihren wichtigsten itische Regierung" wird nach Unterzeichnung des Friedensvertrages nichts gegen den WeltkapiAbschnitten folgenden Wortlaut:
Ein von grausamer Härte diftierter Friede soll dem deutschentalismus vermögen..
Ein aus dem Eljak vertriebener Rechtsanivalt schreibt uns: Tausende Ausgewiesener haben in Elsaß- Lothringen ihr Hab und Gut, Liegenschaften sowohl als bewegliches Gut aller Art, zurüdlassen müssen, das durch den Friedensvertrag in seiner derzeitigen Form schwer gefährdet erscheint. Die Gefahr liegt in der Bestimmung, daß das im alliierten Gebiet liegende Privateigentum von Deutschen der zwangsweisen Liquidierung preisgegeben ist. Die Tatsache, daß Elsaß- Lothringen völkerrecht Volfe von den imperialistischen Regierungen der Ententeländer Weiter wird der Zusammenschluß mit Rußland und Unlich erst mit dem Friedensschluß an Frankreich abgetreten auferlegt werden. Lebenswichtige ,, rein oder über garn und der„ sofortige Abbruch der Versailler Verhandwerden soll, dürfte an der Gefährdung des deutschen Gutes nichts wiegend deutsche Gebiete sollen vom deutschen lungen ohne jede Erklärung" gefordert. Man sieht, auch links ändern. Denn Frankreich übt heute schon die Reannerion" aus mit Wirtschaftstörper abgetrennt, der wirtschaftliche von der Sozialdemokratie ist man von der Richtigkeit der under Begründung, daß der Frankfurter Frieden von 1871 Wiederaufbau und die kulturelle Gesundung Deutschlands unabhängigen Heilslehre nicht allenthalben überzeugt. ungültig sei. Diese Auffassung kommt in der Art zum Austerbunden werden. Ein solcher Friede kann niemals ein brud, mit der von Frankreich jede Anwendung eines deutschen Reichsgefehes und eines seit 1871 dort ergangenen Landesgesches Dauerfriede sein. Er erzeugt eine Unsumme von wirtschaftlichen berboten wird, soweit es nicht vorher Surch Staatsdekret und politischen Konflikten, ewigen Haß, Mißtrauen und. Rochein dem Gejezblatt der französischen Republik öffentlich ver gedanken in den Völkern und wird die Welt jahrzehntelang nicht tündet ist. Diese Geseze müssen von Clemenceau gezeichnet zur Ruhe kommen lassen. Die nächste Aufgabe muß sein, den fein. Gelingt es unseren Delegierten nicht, den beabsichtigten Ein- harten Diktatfrieden durch Verhandlungen zu mildern. Die Vollgriff der Entente in das Privateigentum von Auslandsdeutschen versammlung der Groß- Berliner Arbeiter-, Bommunalen und Solüberhaupt zu verhüten, jo muß gefordert werden, daß die jo for batenräte hat zu der gegenwärtigen Regierung nicht das Vertige Freigabe des deutschen Privateigentums in Elfaz- Lothringen ausdrüdlich als Bestimmung in den Friedensver- frauen, daß sie eine Milderung der Friedensbedingungen durch trag aufgenommen wird.
jehen tann. Sie ist überzeugt, daß nur eine Umgestaltung des deutschen Staatswesens im Sinne des Rätesystems die VorausSozialdemokratische Kundgebung in Posen. fegungen schaffen wird, die dem deutschen Proletariat das Bertrauen seiner Klassengenossen im Auslande eintragen wird. Damit Gegen die Vergewaltigung des Selbstbestimmungsrechts. wird auch die Gewähr gegeben, den imperialistischen Gewaltfrieden Die Sozialdemokratische Parteileitung für in einen sozialistischen Dauerjrieben umzuwandeln. Die Voll die Provinz Bosen arrangierte in den verflossenen Tagen berjammlung der Berliner Arbeiter, fommunalen und Soldaten in den Orten Birnbaum, Bromberg , Filehne , Fordon , Fraustadt , räte protestiert gegen die gewiffenlosen Machenschaften, durch die Kreuz a. d. Ostbahn, Lisa, Mejerib, Rawitsch , Samotichin, Schneide mühl, Schönlante, Schulih, Schwerin und Weißenhöhe öffentliche Versammlungen, die überaus start besucht waren. Es wurde überall folgende Entschließung einstimmig
angenommen:
Man teilt uns mit:
Jn Gark bei Stettin ließ die Verpflegung der Bevölkerung io lange zu wünschen, bis der Arbeiterrat die Kontrolle der Verteilung der Lebensmittel in die Hand nahm. Bei einer fürzlich borgenommenen Revision stellte sich nun heraus, daß der Gere stellvertretende Bürgermeister, dem die Verteilung oblag, in feinen Schränken zirka 20 3entner Nahrungsmittel Tagerte, deren Bor handensein er abgeleugnet tie. Er hat nunmehr sein Amt nieder gelegt; hoffentlich nehmen die Verhandlungen nicht das gleiche Ende wie die vor alvei Jahren, fro dem Ehrenmann folgendes fleine Malheur" zustics: Unter der Aufschrift Feinrippiger Tabat" sandte er eine Kiste rationierter Lebensmittel an eine in einer andern Stadt belegene Bigarrenfabrit, um Zigarren dafür zu erhalten. Dem Bahnhofsvorsteher fiel die Sache auf und er öffnete die Kiste. Von den Ergebnis der damals begonnenen Verhandlungen hat bis heute niemand etwas gehört, denn der LandDaß beat jchlief gar feite, jelbst der Bürgermeister schwieg". jagter Herr streng fonservativer Gesinnung ist und insbesondere ärmeren Leuten gegenüber grob und unliebenswürdig ist, sei gu seiner Charafterijtit erwähnt, ohne zwischen seiner politischen Ueber seugung und feinem bürgerlichen Verhalten eine Parallele ziehen zu wollen....
das deutsche Bolt zu einem aussichtslosen Widerstand gegen die Entente aufgepeitscht werden soll. Sie verurteilt auf das schärfite die Haltung der Regierung, die diese chauvinistische Großsprecherei begünstigt und damit statt einer Milderung der harten Friedensbedingungen eine Verschlimmerung der Lage des deutschen Volkes Die Versammelten nehmen mit Entrüstung Kenntnis von den herbeiführt. Auf jeden Fall hat die Regierung die Pflicht, dem Friedensbedingungen, die die Zeritüjdelung Deutschlands , Berau deutschen Bolle den Frieden zu verschaffen, auch wenn es nicht bung des Voltes und Erdrosselung seines Wirtschaftslebens be- gelingen sollte, eine Milderung der grausamen Friedensbedingundeuten. Sie erklären, daß ein Friede unter diesen Begen zu erreichen. Die Berliner Arbeiterräte fordern alle Ardingungen nicht geschlossen werden darf. Ganz be- beiterräte Deutschlands auf, angesichts des völligen Versagens der sonders protestieren sie gegen die Abtretung unzweifel- Regierung ihrerseits alle Kräfte des Proletariats zusammenzus haft deutscher Gebiete im Osten. Sie fordern vor allem faffen, um mit Hilfe des konsequent durchgeführten Rätesystems Selbstbestimmungsrecht und erträgliche Existenz- die wirtschaftliche und politische Wiedergeburt Deiftschlands zu bedingunge n. Sie wünschen keine Fortjeßung des Krieges, ermöglichen. Die Arbeiterräte Deutschlands appellieren an das erwarten, aber, daß die Reichsregierung alles daran fest, um burdenschlichkeitsgefühl und an das sozialistische Gewissen des ProBerhandlungen zu Friedensbedingungen au ge- letariats der Ententeländer und erwarten von ihm, daß es sich Die Vollveriantmhung der Groß- Berliner Arbeiterräte langen, die das deutsche Bolf als einheitliche Nation erhalten und auch seinerseits gegen den Gewaltfrieden wendet. Nur in der hat gestern beschlossen, den Vollzugsrat mit der Einberufung ihm den Aufbau jeines Wirtschaftslebens gewährleisten als Gleiche gemeinsamen Kampffront des internationalen Proletariais gegen eines Rätefongresjes zu beauftragen. Wie eine Lokalforreden Weltimperialismus liegt die Gewähr eines dauernden Bölker- spondenz erfährt, dürfte der Vollzugsrat diciem Beschluß nicht friedens und des Sieges des Sozialismus. nachkommen, da ihm einerseits die dazu nötigen Geldmittel Der Gebrauch der Worte annehmen" oder unterzeich fehlen und da andererseits die Einberufung eines allgemeinen nen" ist in dieser Resolution vermieden worden. Im übri- Kongreffes Soche des Zentralrats jei. Doch wolle man mit gen bergleiche man dazu den heutigen Leitartikel. der Angelegenheit noch einmal an den Zentralrat herantreten.
unter Gleichen im Völkerbund.
Sie erwarten ferner, daß die Arbeiter aller 2änder sich über die Grenzen hinweg die Hände reichen und daß die Internationale uns zu unserm Recht verhelfen
wird.
Rote Fahn'
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rotes Band- rotes Von Anna Margret Strquezta Die Straße auf und binab Im langfam trottenden Schritt,- Burfchen, Männer, der Greis am Stab, and die frauen und Kinder mit. and dazwifchen hineingeftreut Wie flackernder Mohn im feld Rote Fabn', rotes Band, rotes Kleid, Rote Farbe, die lärmt und gellt. Und den Blick auf das rote Danier, Wie ertrinkend zum Land von der See.In den Hugen duckt fich ein Tier Und zittert ein Beilandsweh. Gramdunkeler Jahre Leid Mengt fich mit kreifelnder Luft. Rote Fahn', rotes Band, rotes Kleid, Was ward' euch bewußt? Vor Jahren. Der Nebel fank. Schwer ging Novemberwind. Soldaten, diefelbe Straße entlang, Soldaten mit leib und Kind. Ueber fchluchzendem Berzeleid Stand Mufik wie lärmender Schrei. Rote Fahn', rotes Band, rotes Kleid?. Hlles vorbei, vorbei.
Wochen, grau, und ein Cag voll Gram, Den lähmend Entfetzen band. Keiner, keiner der wiederkam Htle modernd im fremden Land. Alle fchlafend in Ewigkeit, Nach trotzigem Jugendmut Rote fahn', rotes Band, rotes Kleid, Rot, wie vergoffenes Blut!
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Gott?
Wie fanfarenftöße, getan In der Gleichmut läffigem Trott, Wen klagt ihr zürnend an Den Krieg? die Menfchen? An der Menfchheit dornigem Leid Seid ihr das Tickernde Blut Rote Fahn', rotes Band, rotes Kleid, Seid fchwelende Glut!
Ein Volksurteil über Kunst.
Von Hermann Widmer.
Zur Frage des Rätekongresses. Die Stellung des Vollzugsrats.
leben überhaupt von weittragender Bedeutung werden könnte. Jch| nicht als Sachverständiger, nicht als Kritiker sollst du vor ein meine die dort ausgelegten Zettel, auf denen jeder Befucher in Kunstwerk treten, sondern als Genießer, nur als Genießer! Nicht Kleid! furzen Worten niederschreiben sollte, welcher von den ausgestellten den kalten Verstand will es in erster Linie befriedigen, sondern Entwürfen und welcher Künstler ihm am besten gefiel. Diese Idee es wendet sich an dein Gefühl, will zu deinem Herzen sprechen! verdient die eingehendste Beachtung. Kann sie uns doch bei um fassenderer Einführung dazu verhelfen, zu erfahren, welche Kunst im Empfinden des Voltes eigentlich einen Resonanzboden findet. Denn dieses Empfinden birgt wesentlichste Elemente der kommen den Kunstentwicklung.
Bor einigen Wochen traf man in der fleinen Ausstellung unbetannter Architekten versuchsweise eine Einrichtung, die, würde sie systematisch bei größeren Ausstellungen durchgeführt, für unser ganzes Sunfturteil und vielleicht für unser gesamtes Munst
Seitdem im lebten Viertel des vorigen Jahrhunderts die Väter des Impressionismus die überlieferte Kunstauffassung ab gelehnt haben und etwas Neues zu schaffen suchten, löst alle paar Zahre eine Kunsttheorie die andere ab. Kubismus und Expressionismus folgten auf den Impressionismus, die Theorien jagen und überstürzen sich; was gestern alleinige Wahrheit hieß, wird heule als überwundener Standpunkt gebrandmarkt, der Führer von heute ist morgen ein Rückständiger, Ucberholter, ein toller Stru del, ein wahnsinniger Wirbel von Meinungen quirlt durcheinander, von denen jede die absolute Wahrheit für sich allein beansprucht. Die Künstler find selben objektiv unb tönnen es auch taum sein, denn sie verfechten die Kunstauffassung, der sie ihrem Talent und ihrer ganzen Wefensart nach zuneigen und der sie in ihren Werken Ausdrud geben. Aber die Kunstschriftsteller? Man sollte boch eigentlich annehmen, daß fie über den Dingen stehen, daß es ihnen leicht fallen müßte, alles zu verstehen und das Gute in jeder Stichtung zu entdeden.
Die jahrzehntelange Beobachtung lehrt uns aber, daß sie dabon meist weit entfernt sind. Sie sind mehr Partei als die MünstIer selber, und obschon sie naturgemäß nicht wie die Künstler neue Richtungen schaffen, sondern sie nur erklären, berteidigen und propagieren, find fie oft, wie ein hißiger Rechtsanwalt, viel einseitiger und viel weniger duldjam als ihre Klienten, die Künstler. Und sie reizen und zerren ihr Lejepublikum mit in den Kampf der Meinungen, schaffen eine Atmosphäre der Befangenheit des Kunstgenießers vor seinem eigenen Urteil, und so sind wir heute in einem Stadium angelangt, in dem einfach faum mehr ein Ausweg aus diesem Labyrinth der sich bekämpfenden Kunstbekenntnisse zu finden ist. Was ist Wahrheit, wo ist der gesunde Kern, wohin geht die, naturnotwendige Entwicklung unserer Aunft?
Diese Tatiache icheint neuerdings ganz in Vergessenheit geraten zu sein, und dieser primären Mission des Kunsiwertes gegenüber ist es von durchaus sekundärer Bedeutung, kritisch die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Werken festzustellen,
Um nun dieses Urteil des Voltes zu erfahren, scheint mir der Weg, der in der obenerwähnten Ausstellung eingeschlagen worden ist, sehr geeignet zu fein. Nur müssen diese Zettel, die zur Niederschrift der Urteile dienen, in solchen Ausstellungen ausgelegt wer den, in denen alle Gattungen der bildenden Kunst, also Malerei, Bildhauerei, Architektur und Kunstgewerbe und in der Hauptsache alle ihre Richtungen zu sehen find. Und es müssen außerdem Ausstellungen sein, die leicht allen Schichten der Bevölkerung, alsp auch der minderbemittelten, zugänglich sind. Und auf das Urteil der Arbeiter ist der allergrößte Wert zu legen, denn diese sind am unbefangensten und am wenigsten verdorben und boreingenommen. Die Ausstellungsleitungen müßten sich alle Mühe geben, gerade die Arbeiter in größeren Scharen in die Ausstellungen zu führen. Es wäre bei diesen Versuchen natürlich nicht in erster Binie wichtig, zu ermitteln, welche einzelnen Künstler am meisten Beifall haben, aber es ließe sich vermutlich eine Richtung finden, eine mittlere Linie, aus deren Verlauf man folgern tönnte, welche Kunst mit dem Volfe wirklich verwachsen ist. Also nicht der Qualitätsunterschied der Kunstverte untereinander soll auf diese Weise festgestellt werden, sondern die Art und Gattung der Kunst, weldje in ben breibesten Voltstreifen Wurzel zu fassen geeignet ist. Und alle die ringenden Künstler und die Richtungen, die aus diesem Urteil ersehen müßten, daß sie nicht zum Volte sprechen, wären in der Lage, zu erkennen, welche Elemente ihrer eigenen Kunst etwa noch fehlen. Das wäre das Wertvollste für uns Künstler! Zur Ausführung dieser Versuche eignet sich in Berlin die Große Berliner Kunstausstellung und die Ausstellung feldgratier Künstler, die beide bevorstehen. In beiden werden alle Richtungen vertreten sein, in der Großen deshalb, weil in diesem Jahre sowohl der Verein Berliner Künstler , als auch beide Sezessionen, der Sturm und andere ausstellen werden.
Macht einen Versuch!
Notizen.
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Hier muß eine neue Instanz sprechen, eine unbefangene und unverdorbene das Volk selber in feinen breitesten Schichten! Das Volt, dessen gesunder Sinn von einer grauen Gertrud Gysoldt- Theaterleitet. Das kleine Theorie angetränkelt ist, deffen natürlicher Justinkt aus dem wirren Knäuel der Meinungen das seinem Empfinden Gemäße Schauspielhaus" in der Fasanenstraße, das zurzeit den Reinhardtherausschälen wird, das Volt, das endlich in allen Dingen souverän bühnen angegliedert ist, wird vom 1. Juli 1920 ab auf mehrere sein, in allem die. Tezte Entscheidung haben muß, und vor dessen Sabre von Gertrud Ensoldt selbständig übernommen werden. Die Urteil auch wir Künstler uns beugen müssen! Früher gab der Kaijer Künstlerin, die in dem neuen Beruf zweifellos ernste Arbeit beden Künstlern goldene Medaillen. Im demokratischen Staate sollen ginnen und von großen Erwartungen begrüßt werden wird, wird fie feine andere Belohnung suchen, als die Anerkennung des Voltes. für Reinhardt alsdann nur noch einzelne besonders für sie geDie Künstler follen fulturelle Führer sein. Aber wir müssen eignete Rollen darstellen. feststellen, von wem sich das Bolt führen lassen will. Der Stoßseufzer der Kriegsgewinnler. In Komme mir niemand mit dem Einwand, daß die stumpfe dem höchster Kreisblatt" erleichtert sich eine zeitbeklommene Seele Menge", die blöde Maffe" in diesen Dingen tein Urteil habe, weil mit folgender fürzen Ausbeutung des Schwarz- Rot- Gold:„ Schwarz sie ja von Kunst, nichts verstehe. Denn die Kunst ist nicht zum ist die Zukunft, Rot ift die Gegenwart, Golden war die BerVerstehen da, sondern zum Genießen Richt als Richter, gangenheit."
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