Was sie nicht berichten.

raffiniert ausgeflügelten, unverschämten Raubzug auf die Mittel der Kriegsbeschädigtenfürsorge, wie folgende, von der reaktionären Presse mit schmaßendem Behagen weiterverbreitete Notiz in Nr. 33 der Mitteilungen des Deutschen Kriegerbundes bom. 18. Mai 1919 beweist.

Beit etwa verbierfacht hat. Gs wohnt auch noch der In­zeitigt hat. Der Name der Sammlung ist nie populär gewesen, meil dustrie, die uns nach den Gebietsabtretungen verbleibt, ge­sich um die Person Budendorffs schon damals die parteipolitischen nug Auftriebsfraft inne, um ihre Leistungen erheblich zu Aus den Reden der Unabhängigen im Luftgarten. Kämpfe gruppierten. Weite Spenderfreise, namentlich Arbeiter und steigern. Wenn nun ein großer Teil der Industrie Aufträge Die Freiheit ist sehr ergürnt, daß die Demonstration der Un Angestellte, haben es mit Freude begrüßt, als die Regierung nach im Werte von Milliarden erhält, deren Lieferung von der abhängigen im Lustgarten in der Brrsie nicht die gebührende Wür- dem 9. November 1918 die Fortsetzung der Sammlung unter dem Entente fontrolliert wird, so fann das ein bedeutender An- digung gefunden habe. Vergeblich aber haben wir in den beiden völlig neutralen Namen„ Boltsspende für Kriegsbeschädigte" sporn für die Unternehmungslust werden, die wieder eine Ausgaben der Freiheit" vom 22. d. Mts. auch nur ein Wort über ermöglichte. Sieben Monate lang hat kein Mensch in Deutschland Erhöhung unserer Produktion herbeiführen muß. Natür- das gesucht, was die unabhängigen Redner auf dem Schloßplay an dieser Tatsache Anstoß genommen. Auffälligerweise erst jest, lich dürfen die uns auferlegten Materiallieferungen auch eigentlich gejagt haben. Wir gestehen zu, daß die Freiheit" Burze Zeit nach der Heimkehr des ehemaligen allmäch­nicht die Grenze des Möglichen übersteigen. Bestimmtes allen Grund zum Schweigen hat. Es wird ihr sicherlich un- tigen Ludendorff hat man plöslich entbedt, daß die Um­läßt sich jedoch darüber erst sagen, wenn über die Frage der angenehm sein, zu berichten, daß ein Redner unter anderem nennung in den Areifen der Spender lebhafte isti m= Abtretung Oberschlesiens und des Saarrebiers fagte: Wenn dieser Friede Wirklichkeit wird, dann befinden wir mung" erregt haben soll. In Wahrheit handelt es sich um einen endgültig entschieden ist. uns als Arbeiter in derselben Lage, in der sich ein Strafgefangener befindet, der für seinen Lebensunterhalt arbeiten muß. Die deutschen Arbeiter werden dann auch nicht mehr arbeiten, als unbedingt zur Erhaltung ihres Lebens notwendig ist.( Stürmischer Beifall.) Man erkennt also an, daß der Friedensvertrag uns die Rolle eines Strafgefangenen zuweist, will ihn aber unterschreiben. Dann soll der deutsche Arbeiter nur soviel arbeiten als notwendig ist. In die Praxis umgesetzt heißt das, daß die deutsche Arbeiterschaft dauernd aus eigenem Antrieb auf der niedrigsten Stufe der Lebenshaltung bleiben soll. Die Entente be­tommt wohl nichts, aber auch der deutsche Arbeiter muß sich damit begnügen, in äußerster Dürftigkeit zu vegetieren, denn was er darüber erarbeitet, wird ihm weg­genommen. Jetzt begreift man allerdings den Stoßfeufzer der Freiheit", die am Donnerstag mitten in Triumphgefängen über den schönen Verlauf der Demonstration schreibt: Für einen schlechten Frieden haben wir heute demonstrieren müssen." Eine fchöne Demonstration für einen schlechten Frieden. Auch ein Erost!

Ueberhaupt kommt es darauf in allererster Linie an, das fein ausgeflügelte System der wirtschaftlichen Erdrosse­Lung Deutschlands von Grund auf auszuschalten. Soviel Recht über die Festseßung der Sölle muß uns menigstens bleiben, um verhindern zu können, daß unnötige Brodukte des Auslandes zu uns hereinkommen und mit ihren niedrigeren Preisen unsere eigene Halbzeug- und Fertig­industrie ruinieren.

Um zusammenzufassen:

In dem Friedensvertragsentwurf der Entente fordert man von uns, das Recht unserer wirtschaftlichen Selbstbestimmung im eigenen Bande aufzuheben. Das wäre, wie man an der Seine sehr wohl weiß, der Tod des deutschen Sozialismus. Demgegenüber haben wir zu be­tonen, daß wir bei aller Bereitwilligkeit, die Schäden wieder gut zu machen, darauf bestehen müssen, Herr unseres Hauses zu sein.

Andernfalls bleibt uns nur die Möglichkeit abzuleh nen oder aber einen Frieden zu unterzeichnen, den wir im Geiste und mit der Tat sabotieren müssen, einen Frieden der Heuchelei, der bewußten Unehrlichkeit.

Passive Resistenz der Bergarbeiter im mitteldeutschen Kohlenrevier.

Nach dem„ B. T." hat Haase folgendes erklärt:

„ Wir haben zunächst die Pflicht, durch Verhandlungen alles herauszubolen, was irgend herausgeholt werden tann Erst wenn wir alles aufgeboten haben, um den Vertrag zu verändern, dann bleibt nicht anderes übrig, als zu unter zeichnen."

"

11

Auflösung der Wolfsspende( Ludendorffspende)? Wie aus Nachrichten in den Tageszeitungen hervorgeht, hat die Maß­nahme der Regierung, die Ludendorffspende in Volkssvende" um­zunennen, in den Kreisen der Spender lebhafte Misstimmung erregt. So sollen z. B. Stifter, die der Ludendorffspende bedeu­tendes Rapital zur Verfügung stellten, wie der„ Hannoversche Kurier" meldet, die Absicht geäußert haben, ihre namhaften Be­träge zurüď zuziehen, da sie diese lediglich für die Lu den= dorffipende bestimmt haben. Wir hoffen im Interesse un­serer Kriegsbeschädigten nicht, daß dieses schwerwiegende Vor­haben zur Ausführung gelangt. Sollte dies aber dennoch der Fall sein, so glauben wir, den Stiftern der Ludendorffspende für ihre Wohlfahrtsbetätigung den Weg weisen zu können, ihre Gaben dem amtlich genehmigten Reichs- Krieger- Dank( Berlin W. 50) zufließen zu lassen. Der Reichs- Krieger- Dant" bezweďt bie Unterstützung solcher Kriegsteilnehmer, die zwar nicht friegsbeschädigt sind, bei denen sich ein Unterstützungs­bedürfnis aber später herausstellt." Wer ist dieser Reichs- Krieger- Dank"? Eine Schöpfung des Kyffhäuser - Bundes der deutschen Kriegervereine! Unter dieser Firma sollte den Kriegervereinen, die sich bei den Kriegsteilnehmern einer wachsenden Unbeliebtheit erfreuen, ein Millionenfonds in Aber wie gedenkt Haase durch Verhandlungen etwas heraus die Hände gespielt werden, mit dessen Gaben man die deutschen zuholen, wenn er im voraus erklärt, daß er auch dann unter Kriegsteilnehmer politisch zu korrumpieren und dauernd an die schreiben werde, wenn nichts herausgeholt wird?! Das ist doch Kriegervereine zu feffeln suchte. Das saubere Plänchen fand die Gegner, feine on namentlich einflußreiche Gönner im Reichsamt des Innern, Halle a. S., 22. Mai. ( Eig. Drahtbericht des Vorwärts".) geradezu eine Aufforderung an Der Bezirksarbeiterrat beim Oberbergamt alle, der vom Ober- zessionen zu machen. Man denke sich den Gewerkschaftsführer, wo sie zum Zeil jezt noch siten und gegen sozialpolitische Fort­bergamt wegen seiner politischen Tätigkeit gegen die Regierung auf der mit den Arbeitgebern über die Verbesserung eines Tarifver- fchritte intrigieren. Bestand doch, wie der„ Vorwärts" bereits in die Straße gesetzt wurde, hatte für Mittwoch eine Betriesräte- on- trages verhandeln soll und zu Beginn der Verhandlung erflärt: feiner Nr. 170 bom 23. Juni 1918 zutreffend feststellte, unter dem ferenz des mitteldeutschen Bergbaureviers nach Salle einberufen, Uebrigens werden wir Arbeiter den Tarifvertrag auch annehmen, alten Regime die Absicht, den Kriegervereinen breihundert Mil­Ein solcher Mann würde lionen Mark zur Gründung des Reichs- Krieger- Dank aus Neichs­zu der etwa 120 Gruben ihre Vertrauensleute gesandt hatten. wenn nichts darin verbessert wird." Auf der Tagung ging es ziemlich lebhaft zu. An das Referat von den Unternehmern einfach ausgelacht merden und mit mitteln unter Ausschluß aller anderen Kriegsteilnehmerorganis Sollen sich die deutschen Unterhändler ebenso auslachen fationen zur Verfügung zu stellen. Noch zwei Wochen vor Ausbruch des unabhängigen Abgeordneten Roenen schloß fich eine lebhafte Recht! Aussprache, in der gegen die Beseitigung des Begirtsbergarbeiter. lajien? der Revolution hat sich das Reichsamt des Innern nicht entblödet, rats protestiert und fofortige Wiedereinsegung gefordert in einem Runderlaß den bundesstaatlichen Regierungen die nach­wurde. Schließlich wurde eine Entschließung angenommen, Zu unserem Bericht über die Mißhandlung eines Soldaten drücklichste Förderung dieses Korruptionsfonds zu emp­in ber die Beseitigung des Bezirksbergardeiterrats schreibt die Freiheit", die Arbeiter, die gestern im Lustgarten ber fehlen! politische Maßregelung hingestellt wird, beren Aufhebung jammelt waren, hätten etwas besseres zu tun gehabt, als einen man verlange. Dann heißt es in der Entschließung weiter: Nostegardisten zu verprügeln. In der Tat, das hatten sie! Ea Die Bergarbeiter sind entschlossen, für diese Forderung mit allen mußte auch noch auf der Mitte des Schloßplages ein Haufen Flug­zu Gebote stehenden Mitteln einzutreten, um ihre auf revolutionärem blätter verbrannt werden, die über den Inhalt des Fricbensent. Grunde entstandene Vertretung sicherzustellen. Wenn heute noch von wurfs aufklärten. Die Unabhängigen verlangen von ihren An­einem Streitbeschluß abgesehen wird, so geschieht dies nur aus hängern etwa dasselbe wie Clemenceau von seinen Deputierten: tattischen Rüdiichten, aber die Vergeltung tommt. Sie sollen den Vertrag annehmen, möglichst ohne seinen Aufgeschoben ist nicht aufgeboben. Die Konferenz erwartet von der Inhalt zu tennen. Regierung, daß sie dieser tiefgebenden Erregung Rechnung trägt und das Kontrollrecht der Arbeiterräte auf dem Oberbergamt sicherstellt. Inzwischen werden die Konferenzteilnehmer die Bergarbeiter in Bersammlungen zu der realtionären Maßregelung Stellung nehmen lassen, um die notwendigsten Aftionen einzuliiten".

券

Mit allen gegen eine Stimme wurde noch folgender Zusatz angenommen: Da uns die angenommene Resolution noch nicht weit genug geht, beantragen wir zu beschließen: Dir Bergarbeiter Mitteldeutschlands treten bis zur Wiedereinsetzung des Bezirks. bergarbeiterrats sofort in die paffive Resistenz."

-

Ein frecher Raubzug. Ausplünderung der Kriegsbeschädigten durch die Kriegsgewinner.

Man schreibt uns: Jm Laufe des vorigen Jahres ist zugunsten der Kriegsbeschädigten unter dem Namen udendorff Spende" eine große Sammlung in ganz Deutschland veranstaltet worden, die ein Gesamtergebnis von 150-160 Millionen Mark ge­

Wie durch so manchen reaktionären Plan hat die Revolution auch burch dieses Projekt zum größten Schmerz der Kriegervereins­patrioten einen diden Strich gemacht. Jetzt vermeinen die Ariegervereine plöblich eine Gelegenheit zu sehen, ihre tote bee auf Kosten der Kriegsbeschädigten wieder zu galvanisieren, in­dem sie unter der heuchlerischen Maste des Bedauerns für die Striegsbeschädigten Geldmittel, die für die letteren gespendet wur­den, durch raffinierte Zeitungsnotizen ihrem Korruptions= fond zuzuführen versuchen! Und diese Organisationen geben neuerdings bor, auch die Interessen der Kriegsbeschädigten zu ber­treten. Pfui über die Heuchler!

Wenn es tatsächlich Spender geben sollte, die nach dem Krieger­bereinsrezept handeln, so müßte von der amtlichen Kriegsbeschädig­benfürsorge rücksichtslos deren Namennennung in der Deffentlichkeit gefordert werden. Die Kriegsbeschädigten werden es sich nicht nehmen lassen, sowohl mit diesen edlen Menschenfreunden als auch mit der standalösen Schädigung der Kriegsbeschädigtenfürsorge durch die Kriegervereine gründlich abzurechnen.

Offener Brief an den Dichter Paul Jlg. weifel offen, daß dieses Stampfes wirkliches Ziel himmelweit ver. Der Abrema Stillstandsapparat ermöglicht jederzeit

3ürich, Mitte Mai 1919.

Mila.

feit zu führen unternahm, läßt auch nicht mehr den geringsten und Trickzeichnungen ergänzt und mit einem Begleitvortrag versehen. schieden war von dem, einer willigen Welt und gutgläubigen Leuten das Lichtbild anzuhalten, und längere Erläuterungen daran zu borgetäuschten; an dem Inhalt dieses Vertrages gemessen, steht nun- fnüpfen. mehr dieses wirkliche Ziel fest als unbeugfamster Wille, eins immer- Eine Reihe von Lehrfilmausschnitten mit entsprechenden Begleit­Lieber Freund! hin dem europäischen Kulturkreis auf Grund gewisser Meriten vorträgen diente zur Veranschaulichung dieser anregenden Unter Sie erleben mit uns allen in diesen Tagen einen letzten, schreck( bielleicht unverdienter?) angehöriges großes Wolf dauernd seines rich: smethode. Es wird befonders Gewicht auf die wissenschaft, Tichen. Aft in der Menschheitstragödie dieser fünf Kriegsjahre: nach Bichtes und feines Lebens zu berauben, ihm lebenslänglich das liche und pädagogische Ausgestaltung gelegt( die aber von den Vor­dem Ueberfall Belgiens , der Hungerblodade, dem Unterseebootkrieg, Sigma des Parias aufzudrüden. Sat nun noch ein denkender Mensch tragenden durchaus nicht immer erreicht wurde). Dem Großstadt der unaussprechlichen Verzweiflung der Konzentrationslager usw. das Recht, den Verfassern und Bürgen dieses Erwürgungs- Doku- tinde, das weder mit der Natur noch den gewerblichen Brozessen und „ Milch kommt nun der alle diese vorangegangenen Ungeheuerlichkeiten mentes den guten Glauben, für Ideale gefämpft zu haben, zuzu- Berührung hat, werden Lehrfilme wie und „ Der Spreewald" get B Belehrung würdig abschließende Endeffett des in sein Gegenteil berzerrten billigen, den hinter den Verfassern stehenden Voltagenossen den Vor verwertung" oder waren Optimist, zug demokratischen Brudersinnes zuzusprechen? Und wenn es Genuß berichaffen. Bölkerfriedens. Sie, mein Freund, sind und Vorzüglich auf dem Gebiete der Natur­haben in schöner Eintracht mit allen anständigen Beuten neutraler Ihnen und den andern Gutgesinnten neutraler Observanz Grnst wissenschaften ist diese Vereinigung von Wort und Bild von Observanz die Schuld an diesem Kriege ausschließlich auf das Konto war mit Ihrer Auffassung und Ihrem Urteil über die von deuschen höchsten Reiz und fruchtbarster Eindringlichkeit. Man iah da alldeutscher und militaristischer Machtgelüfte gefeßt und sich voller Gelegenheitsfündern begangenen Delikte an der Menschheit ich nachdem der ehrwürdige Ernst hädel im nobilde diese Seftion mußte nicht der Bekannt gewissermaßen eröffnet hatte ein Kleinlebeweien, den Wasserfloh, Bubersicht an die Ueberwindung dieser temporären Orgien der Un- habe nie an diesem Ernst gezweifelt. gerechtigkeit und Brutalitäten durch einen ewigen Frieden der gabe dieses sogenannten Friedensvertages fofort ein elementarer in seinen Lebensvorgängen( Vergrößerung bis zu 10 000!) Gerechtigkeit und der Versöhnlichkeit geglaubt. Obwohl und weil Aufschrei der Geprellten, eben dieser gutgesinnten und guten Beute Mit den raffinierten Zeitraffer- und Zeitlupenaufnahmen gelingt Sie Dichter deutscher Zunge sind, mit dem Anspruch, allzeit Mehrer folgen, als Ausdrud ungeheuerfter Enttäuschung, als Protest gegen es, die Zeit zu verdichten und zu verdünnen. In zwei Minuten deutschen Kulturreichs zu sein, haben Sie in den verflossenen perfideste und systematischste Jrreführung? Denn hier wird nicht erblüht vor uns eine Rose, und andererseits wird ein Hürdensprung Ariegsjahren nie aufgehört, in edelster Menschlichkeit die Fehler und nur das Recht, sondern auch der Glaube, nicht nur die Gegenwart, eines edlen Nosses so ausgedehnt, daß wir alle diese doch so raichen Unzulänglichkeiten des deutschen Charakters aufzuzeigen, die deut- fondern auch die Zukunft geschändet, totgetreten, die Gewalt und Bewegungen bis ins einzelne beobachten und und ästhetisch genießen schen Sünden gegen den heiligen Geist einer Völkerberbrüderung bie Ungerechtigkeit aus dem Tatbezirk der Gelegenheitserscheinung fönnen. Den Beschluß machte die Vorführung eines Aufklärungs­films über Geschlechtskrankheiten und eine Filmanleitung zur Säug­festzustellen; dabei Ihren unbedingten Glauben an die den west in die Sphäre der dauernden Institution erhoben! lingspflege. lichen Demokratien referbieten Ideale der Freiheit usw. zu be­tonen und schließlich Ihre unerschütterliche Bubersicht auszu­sprechen, daß es nur der Beseitigung der einsichtslosen und bru talen Machthaber eines mißleiteten, großen Wolfes bedürfe, um diesen ewigen Ideen der Menschheit allerseits, auch zugunsten der im Schatten finsterer Autokratien lebenden Völker zum Durch bruch zu verhelfen.

-

-

-

Seit dem 7. Mai warte ich, warten mit mir viele, die früher hre Stimme gehört haben, auf diesen Aufschrei, diesen Protest. Es soll nicht verschwiegen werden, daß die französische Films Bergebens! Dem Schrei aus der Tiefe einer der Vernichtung preis- industrie zum Teil noch vollendetere und schönere naturiviffenschaft­gegebener Nation antwortet faum ein Ruf aus der Höhe über- liche Filme gefchaffen hat. Aber wir fangen nun endlich ernsthaft selbst in dem schüchternen Gemurmel be- an, den Film in den Dienst der mannigfachen Kulturaufgaben zu nationaler Neutralität rufemäßiger Pazifisten fehlt Ihr und der anderen guten Leute stellen, für die er berufen ist, und so wollen wir uns des bereits früher so fräftiges Stimmorgan. Geleisteten freuen. Mein Freund, Sie schweigen heute, wo Sie zu schreien bet­pflichtet wären wie all die andern, die gestern noch die Mücken feigten, heute aber die Ramele schluden. Wollen Sie, Dichter deut­scher Bunge, Protestler von Reims , Löwen , Brest - Litomes usw. auf den Anspruch verzichten, Repräsentant der ewigen Ideen, in Menschteitsfragen Führer im deutschen Kulturbezirk zu sein? R. H. Korn.

Notizen.

Hermann Oppenheim , der hervorragende Berliner Nervenarzt, ist im 61. Lebensjahre gestorben. In der Leitung feiner eigenen Boliflinit entfaltete er als Lehrer wie Foricher eine weit­hin anerkannte Tätigkeit. Eine Profeffor befam er aber nicht. Sein „ Lehrbuch der Nervenfrankheiten", worin er feine Erfahrungen und Beobachtungen gesammelt, erlebte sechs Auflagen. Jm Apollo Theater wird das Herrnfeld- Theater zu einem Gastspiel einziehen. Vortrag. Am Sonntag, vormittags 11 Uhr, findet in

Sie haben zur literarischen Propaganda Ihrer Auffassung an­Sie haben die verflossenen Kämpfe im gemessen beigetragen. Sinne der Niederringung reaktionärer Machtfattoren, speziell des Militarismus deutscher Prägung als für Deutschland und die Menschheit nutbringend gewürdigt, und Sie haben auch von Fall zu Fall laut und öffentlich mitprotestiert, wo es galt, die Leistun gen eines überlebten Systems zu verdammen und sich zu den Ver­heizungen des besseren und erleuchteteren Teils der Völkerfamilie zu bekennen. So habe ich neben den Stimmen vieler anderer Das Lichtbild im Dienste des Unterrichts. guter Leute deutscher und fremder Zungen auch Ihre Stimme in Obwohl Zu einer Mustervorführung wissenschaftlicher und belehrender Eachen Reims , Löwen, Brest - Litomst usw. vernommen. mit Ihnen in der Einschätzung der Fakten und in der Verteilung Filme in der Urania hatte die Kulturabteilung der Univerfum- Film­von Licht und Schatten auf die streifenden Parteien nicht immer A.- 3.( fa) gemeinsam mit der Betriebsstelle des Bilderbühnen- der Philharmonie ein Vortrag des Hauptmanns von Beer­einig, habe ich doch stets Ihren schönen Glauben an die hohen Ziele bundes Deutscher Städte eingeladen. In seinem Begrüßungswort fel de über das Thema„ Um Deutschlands Schidial" der kämpfenden Demokratien und Ihren tiefen Abscheu bor Ge- wies Ernst Krieger, der Leiter der Kulturabteilung, auf den Wert statt. -Ausstellungen. Die Frühjahrsausstellung der Freien malt und Unrecht, die Sie auf der Seite des undemokratischen und die Bedeutung des beweglichen Lichtbildes für den Unterricht Deutschlands erblidten, von ganzem Herzen, in Berleugnung eige- in allen Arten von Schulen sowie für wissenschaftliche Vereine aller Se zession am Kurfürstendamm wird am Sonntagvormittag vor einem geladenen Bublitum eröffnet und im Anschluß daran allge­ner nationaler Vorurteile, bewundert. Der Film foll die zur Erfassung von Bewegungsvorgängen mein zugänglich sein. Bei Nicolai, Biftoriaftr. 26a, wird am Und nun ist am 7. Mai der bestürzten Mittwelt das unmittel­barste Beugnis gegnerischer Rechts- und Gerechtigkeitsauffgffung geeigneten Gebiete der Medizin, der Naturwissenschaft, der Land- Sonnabend eine umfassende Ausstellung von Gemälden von Lud­bekannt geworden ber Erfolg hat endlich! die letzten wirtschaft und Technik, der Erd- und Völkerkunde, vielleicht sogar mig Rainer eröffnet. Immer höher. Der Fliegerleutnant Brad schlug, wie Masten fallen und die wirklichen Ziele demokratischer Weltbe- der Geschichte und Kulturgeschichte, ferner bie förperliche Ans­glückung und Völkerbefreiung enthüllen lassen. Der Friedensver- bildung im Turnen. Sport. Spiel und Tanz veranschaulichen. aus Turin gemeldet wird, den Höhenreford, indem er mit drei traa als historischstes Dokument jener Kriegspartei, die auch nach Die Aufnahme und die Bearbeitung dieser Filme erfolgt durch Passagieren in eine Höhe bon 7150 Metern in 40 Minuten Ihrer Ueberzeugung den Kampf allein für Freiheit und Gerechtig- Fachwissenschaftler. Jeber Lehrfilm wird durch stehende Lichtbilder aufstieg.

-

Art hin.

-

-