Generalversammlung der Brauereiarbeiter. Betriebsleitung war der erwähnte Schöneider Beschluß einstimmig 1.ber Arbeiter und Angestellten felbft erfolgen. Die Versammelten Bunächst gab odapp in längeren Ausführungen Erläute- gefaßt worden. Die Unabhängigen haben gleichfalls für den An- stimmten einer in diesem Sinne gefaßten Refolution einstimmig zu. zungen zuni abgeschlossenen Tarifvertrag; er verweist dabei auftrag gestimmt, betonten die Herren der Betriebsleitung und der Bom Bund deutscher Telegraphenarbeiter erhalten wir unter bie Schwierigkeiten, die zu überwinden waren, um Klarheit zu den Berhandlungen beiwohnende, 18 Stunden vorher in den Aufsichts- Bezugnahme auf einen im Abendblatt des„ Vorwärts" vom 16. Ma. Repterer enthaltenen Bericht über eine Versammlung der Telegraphen­fchaffen über Ginteilung der Arbeitszeit und die Entlohnung des rat der Bahn gewählte Arbeitervertreter bestätigte es. Fahrpersonals. Das Geltungsgebiet des jetzt abgeschlossenen Tarif. benahm sich bei den Verhandlungen so, daß man ihn nach seiner arbeiterschaft Groß- Berlins eine Zuschrift, die sich gegen die dem bertages umfaffe Groß- Berlin mit Vororten Lichtenrade, Behlen Haltung als abbängig von der Bahn bezeichnen möchte. Bericht beigefügte tvitische Bemerkung richtet. dorf, Südende, Groß- Lichterfelbe, Tegel , Raulsdorf, Töpenid, Ein neuer Angestelltenverband. Vom Ortskartell Berlin der Der Obmann der Lohnkommission Vallen thin betont hier­Adlershof sowie den beiden Braustätten Bichelsdorf und Friedrichs- Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände wird uns geschrie zu: Ich habe in dem Referat nicht das Verhalten der Vertreter hagen. Ebenso seien noch eine andere Anzahl Verträge abgeschlossen ben, daß sich in den letzten Tagen wieder eine neue Organisation der Reichspostverwaltung, denen ganz selbstverständlich Bartei.. worden für die Pförtner, Wächter und Brivatchauffeure sowie für technischer Brivatangestellter aufgetan hat unter dem Namen nahme zugestanden werden muß, fritisiert, sondern den von der eine Biomalz- Fabrit in Teltow und für die Spritbank in Lichten Verband Deutscher Eleftrizitätswerksbeamter". Die Sazungen Verwaltung ernannten Beisiber im Schlichtungsaus. berg. Der Kassenbericht balanziert in Einnahmen und Ausgaben der neuen Vereinigung lassen erkennen, daß die Direktoren und schuß als für diesen Posten ungeeignet bezeichnet. Wenn der Haupttasse mit 50 725,55. An Arbeitslosenunterstützung Profuristen darin einen ausschlaggebenden Einfluß ausüben, so man bedenkt, daß einer der Herren, Geh. Oberregierungsrat im M. wurden ausgezahlt 12 179,25 M. An die Hauptkasse, wurden daß von einer Wahrnehmung der Angestellteninteressen nicht gut preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, der andere Geh. 16 828,93 m. abgeführt. In der Lofalfaffe stegt einer Ginnahme die Rede sein tann. Die Arbeitgeber bemühen sich deswegen auch, Oberregierungsrat im Reichsfinanzministerium ist, und der dritte von 20209,28 M. eine Ausgabe von 9377,14 M. gegenüber. Das die Angestellten zum Eintritt in diese Organisation, die man recht sich selbst als Partei bezeichnet hat, so wird jeder von Voreinge­Lokalvermögen beläuft sich am Schlusse des ersten Quartals 1919 wohl als eine gelbe bezeichnen tann, zu veranlassen. nommenheit freie Beurteiler zugeben müssen, daß die Zusammen auf 56 128,89 M. jebung des Schlichtungsausschusses gelinde gesagt höchst unglücklich war und feinesfalls einen unparteiischen Schiedsspruch gewähr. leistete. Nur aus dieser Erwägung heraus ist der Schiedsspruch als illusorisch bezeichnet. Nimmt man hinzu, daß der Vor­iende des Schlichtungsausschusses laut Prototo!! zu­nächst es für angebracht hielt, daß die Boftverwaltung, wenn fie schon nicht über die Eisenbahnerlöhne hinausgehen wollte, diese für die Telegraphenarbeiter und Handwerker wenigstens bom 1. Januar an zahlen solle, daß er sich dann aber gleichwohl restlos auf die Seite der Verwaltung stellte, so wird man es verstehen fönnen, ja müssen, daß der Obmann der Lohntommission von der Tätigkeit des Schlichtungsausschusses teinen günstigen Eindruc gewonnen hatte und dies in der Versammlung unverblümt aus­sprach.

Am Schluß seiner Ausführungen kommt Hodapp auf die bielen eingeangenen Beschwerden betreffs Abschaffung der Postenzulagen zu sprechen und macht darauf aufmerksam, daß seitens der Organi fation biergegen nicht eingeschritten werden könne, denn es sei ein Verlangen der Kollegen gewesen, die auf Abschaffung derselben ge­drängt haben. In längerer Diskussion wurde für und wider bie Abschaffung der Postenzulage gesprochen, aber sonst im allgemeinen teine Einwendungen gegen die Ausführungen des Vorsigenden gemacht. Einem Beschluß der Vorstands- und Vertrauensmänner. fizung, den Angestellten für die Monate April, Mai und Juni einen Buschuß von 60 M. aus der Lokaltasse zu bewilligen, wurde ohne Widerspruch zugestimmt. Der Versammlung lagen noch mehrere eingegangene Anträge vor, welche aber entgegen eines früheren ge­faßten Versammlungsbeschlusses erst dem Vorstand überwiesen wer­on mußten. Ein Antrag, die Inserate und Versammlungsanzeigen im„ Vorwärts" und" Freiheit" in Zukunft bekanntzugeben, wurde ebenfalls angenommen.

Der Streit der Straßenbahner Schöneiche- Kallberge ist, wie aus dem Bureau des Transportarbeiterverbandes berichtet wird, be endet, nachdem am 20. d. M. eine Berhandlung zwischen der Organis fation und dem Arbeiterausschuß einerseits und der Betriebsleitung und dem Arbeitgeberverband andererseits stattgefunden hatte. Das Ergebnis dieser Verhandlung ist, daß dem Fahrpersonol eine monat liche Bulage ab 1. Mai in Höhe von 50,-. bewilligt wurde. Stredenarbeiter und Werkstattarbeiter erhalten 15 Pf. pro Stunde Aufichlag. Die übrigen Forderungen, wie: Suichuß für die Dienfte Heibung an diejenigen, welche Sleidung noch nicht befizen, Ge­währung von Urlaub usw., find bewilligt. Der 20. Mai wird bereits als Arbeitstag betrachtet. Die Authebung des Streits erfolgte gegen eine Stimme, der Betrieb ist seit dem 21. mittags wieder im Gange. Eine unrühmliche Haltung nahm die Gemeindevertretung von Schöneiche zum Streit ein. Sie beschloß:„ Nehmen die Streifen den bis Mittwoch, den 21. Mai, mittags 12 Uhr, nicht die Arbeit auf, gelten die Angestellten als entlassen!" Nach Mitteilung der

Am 20. Mai starb plötzlich im Alter von 57 Jahren unsere liebe Mitarbeiterin

Wilhelmine Abitz.

In der kurzen Zeit ihrer Tätigkeit hat sie sich die Liebe und Achtung ihrer Mitarbeiter und-Arbeite­rinnen erworben.

Ehre Ihrem Andenken!

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Um zu dieser neuen Gründung Stellung zu nehmen, ver­fammelten sich am 19. b. M. die Obleute der Elektrizitäts-, Gas­und Wasserverte der Provinz Brandenburg und beschlossen ein stimmig, die Angestellten vor dem Eintritt in den" Verband deutscher Elektrizitätswerts- Beamter" zu warnen. Mit Recht wurde zum Ausdrud gebracht, daß die in der Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände zusammengeschlossenen Organisationen einzig und allein Anspruch darauf erheben fönnen, als die berufene Interessenvertretung der Angestellten aller Kategorien angesehen

zu werden.

Bemerkung der Redaktion. Wir haben diese Buschrift in ihrem wesentlichen Inhalt wiedergegeten. In Wirklichkeit berichtigt fie wesentlichen Inhalt wiedergegeten. In Wirklichkeit berichtigt fie irrtümliche Auffassung, die der Obmann Ballenthin über den Cha­gar nichts, fondern bestätigt lediglich, daß unsere Kritik über die rafter des Schlichtungsausschusses in jener Versammlung zum Aus­brud brachte, durchaus berechtigt war.

Die Schließung ber Seereswerkstätten in Spandau und die damit verbundene Kündigung der Arbeiter und Angestellten dieser Betriebe veranlaßte die technischen Angestellten ber Spandauer Heereswerfstätten in einer am Dienstag, den 20. Mai, in der Aula des Oberlyceums zu Spandau veranstalteten Ber­fammlung gegen die erfolgten Maffenkündigungen zu protestieren. Jm Haushaltungsausschuß der Nationalversammlung wurde am 30. April ein einstimmiger Beschluß gefaßt, in dem es u. a. heißt: " Die Leitung der Betriebe ist bewahrten Fachleuten zu übertragen; ihnen ist ein Beirat beizugeben, der aus Vertretern der Arbeiter und Angestellten des Betriebes besteht." In einer Regierung. erklärung zu diesem Beschluß wird dieser Sah noch weiter aus. geführt und gesagt:" Die Spandauer Betriebe find soweit dies technisch durchführbar ist baldigft in rationelle Friedensbetriebe umzustellen; bewährte Fachleute Technifer und Staufleute- erhalten die Führung. Mit diesen Darlegungen steht es aber im Widerspruch, wenn wie es jest gescheht die bisherigen lei­tenden Offiziere und Militärbeamten zwar auf ihrem Posten ver­bleiben, die Techniker und tüchtigen Kaufleute hingegen beseitigt werden. Die Angestellten fordern die tollkommene Entmilitari­fierung der Heereswerkstätten und so weit wie irgend möglich die Weiterbeschäftigung der bisher dort tätigen Techniker und Kauf­Leute. In der Versammlung wurde wiederholt und mit Nachdruck darauf hingewiefen, daß die Umstellung der Heeresbetriebe längst hätte erfolgt sein können; fie dürfe aber nur unter Hinzuziehung Buchdruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co. in Berlin , Lindenstr. 3.

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