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Prozeß Ledebour.

[ Die Frage der kommunalen Arbeiterräte.

Sigung des Haushaltsausschusses.

Der Haushaltsausschuß der Preußischen Lan. Die Bernehmung des Zeugen Apelt, der eine führende Rolle[ zahlen und drohten mit Gewalt, falls ihnen die Bebensmittel besversammlung begann heute die Beratung des Etats bei der Befehung des Mofsehauses spielte, wird fortgeseßt. Auf nicht bedingungslos übergeben wurden. Die Regierungstruppen, des Ministeriums des Innern. In der heutigen Sizung Fragen, ob Plünderungen vorgefommen feien, antiportet der die nachher den Bahnhof besetzten, hätten alles, was sie an Lebens- erledigte die Kommission die Frage des Verwaltungs­Zenge: An den Leuten, die sich Plünderungen hatten zuschulden mitteln erhielten, bezahlen müssen. perfonals. Seitens der Deutschnationalen Voltspartei wurde tommen lassen, wurde 2ynch just iz berübt. Die Drohung, fie Schußmann Emil Fröhlich war zur Zeit Eichhorne im gerügt, daß vielfach nicht geeignete und unerfahrene Personen in an die Wand zu stellen und zu erschießen, wurde zwar nicht aus- Polizeipräsidium beschäftigt. Er sagt, vor dem 24. Dezember feien hohe Berwaltungsämter berufen worden seien, während umgekehrt geführt, aber sie wurden gehörig verprügelt und dann hinausge­viele Waffen nach dem Polizeigebäude gebracht bon sozialdemokratischer Seite darüber Beschwerde geführt wurde, worfen. Auf diese Weise hat die Besaßung unlautere Elemente worden, besonders Gewehre aus Spandau . In der Januartwoche in der Verwaltung vorherriche. Der Minister des Innern daß noch ein sehr erheblicher Teil der Anhänger des alten Regimes aus ihren Reihen entfernt. hat der Zeuge nicht mehr bemerkt, daß Waffen gebracht wurden. erwiderte, daß es seine Absicht sei, die Landräte zu kom Die Verteidigung stellt Fragen an den Zeugen, die sich auf Einige Eingänge, aber nicht der Haupteingang nach dem Lichthof, munalbeamten des Kreises zu machen und demokrati Vorgänge vor der Besetzung des Mossehauses und einen offenen waren schon vor den Januarfämpfen durch Barrikaden und Ma- ichen Brief beziehen, den der Zeuge über die Behandlung seiner Geschinengewehre gesichert. Auch eine Kanone war im Gebäude. Kreistagen stait des Bräsentationsrechtes nossen nach der Kapitulation an Ebert und Scheidemann gerichtet ein wirtliches ahlrecht der Landräte zu geben. bat. Ueber die Zulässigkeit dieser Fragen kommit es zu einer Aus nochmals über Aeußerungen der Besabung des Mossehauses be 100 Auf Wunsch des Angefl. Ledebour wird der Zeuge Apelt Gegenwärtig feien bon den 480 Landratsämtern über einandersehung zwischen der Verteidigung und der Staatsanwalt fragt. Er jagt, es herrschte Unwillen darüber, daß die Un- entspann sich frei und würden nur tommissarisch verwaltet. s schaft, wobei Angell. Ledebour bemerkt: Für mich handelt es abhängigen in Verhandlungen eingetreten sind und daß die Räu- Arbeiterräte in den Stommunen und bei den einzelnen Ber­dann eine ausgedehnte Debatte über die sich um die Feststellung, daß die Regierung, indem sie mich während mung des Gebäudes verlangt werde. Wenn in diesem Zu waltungsstellen. Regierung und Mehrheit der Kommission ver der von mir geführten Ausgleichsverhandlungen verhaften fammenhang von Unabhängigen gesprochen wurde, waren aber nur traten die Auffassung, daß nach Vollzug der politischen Wahlen Tieß, gegen mich ebenso treulos bandelte, wie gegen den Zeugen, Däumig und Ledebour gemeint, nicht die Partei als solche. der mit einem Jahr Gefängnis bestraft wurde, troßdem ihm Ebert Angefl Bedebour: Ich will feststellen, daß die Partei von fozialdemokratischer Seite gewünscht wurde, sie bestehen zu diese Arbeiterräte die Existenzberechtigung verloren hätten, während und Scheidemann im Rapitulationsvertrage Behandlung als Kriegs- Der Unabhängigen Sozialdemokratie an der Jamarerhebung nicht laffen, bis die Demofratifierung der Verwaltung gefangenen zugesichert hatten.( Das ist in anderen Prozessen be- beteiligt war. 3ft dem Zeugen bekannt, daß auch stritten worden. Red.) wirklich vollständig erfolgt sei.

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Das Gericht beschließt, Fragen, die sich auf diese Vorgänge von Beitungsbetrieben war? Haben Sie darüber nicht mit der Karl Liebknecht ein grundsätzlicher Gegner der Beschung beziehen, nicht zuzulassen. Wie die B. P. R." hören, hat das preußische Staats. Geheimrat Baschte macht Angaben über die Vorgänge in der Besazung des Mossehauses gesprochen? Ich nehme nach Ihren ministerium beschlossen, daß neben den auf Grund eines gang Reichsdruderei. Nachdem diese von den Spartalisten be- Angaben an, daß Sie an unserer Besprechung am 5. Januar teil- demokratischen Wahlrechtes gewählten Gemeindevertretungen ein fett war, feien sämtliche Bureauräume erbrochen und ein Geld- nahmen, also mußten Sie das wissen. Zeuge pelt: Der Grund für die Fortexistenz der Arbeiterräte nicht schrank angebohrt worden. Auch ein Raum, in dem erhebliche Werte Name Liebknecht wurde im Mossehause nicht genannt, aber es mehr besteht. Tagen, fei erbrochen worden. In der Nacht zum Donnerstag wurde wurde gesagt, die Spartakisten sind auch Gegner der Besetzung von die Reichsdruderei von Regierungstruppen eingenommen. Der Beitungen, Im Landwirtschaftsausschuß der preußischen Landesversammlung Mann, der den Geldschrank angebohrt hatte, jei von der Beunruhen im Bolizeipräsidium beschäftigt, ist nach der Befeßung des Genossen Gräf Frankfurt wurde durch einige Zusaganträge Regierungsrat Bernhard Weiß war vor den Januar- wurde die Regelung der Landarbeiterfrage beraten. Der Antrag sabung der Polizei übergeben worden. Ein wesentlicher Scha- durch die Aufständischen am 5. Januar nicht mehr hineingelaffen ergänzt. Des weiteren wurde u. a. noch beschlossen, beim Plenum den an Staatseigentum sei nicht verursacht worden, es seien nur morden, und hat das Gebäude erit nach der Einnahme durch die alsbald eine gemeinschaftliche Sigung des landwirtschaftlichen Aus­unbedeutende Diebstähle an Eigentum von Beamten berübt und das Konsumlager des Betriebes erbrochen worden. Regierungstruppen betreten und geschen, daß biele Züren einge­Otto Lehmann, Bahnamtsvorsteher des Schlesischen Bahn­hofes sagt aus, der Bahnhof sei in der Nacht vom 5. zum 6. Ja nuar ohne Blutvergießen von den Aufständischen befest worden, nachdem sich die Sicherheitswache ihnen ergeben hatte. Infolge der Besetzung konnten die Beamten ihren Dienst nicht versehen, der Betrieb mußte deshalb eingestellt werden. Auf dem Bahnhof wur­den Belze der Beamten gestohlen und Wagen mit Lebens­mitteln angehalten. Die Besatzung verlangte vom Zeugen, er folle einen Zug, deffen Ankunft erwartet wurde, durch

falscher Weichenstellung

zum Entgleisen bringen. Der Zeuge antwortete, er babe keinen Beamten da, der mit der Weichenstellung Bescheid wisse. Dann jei ein Mann der Besagung, der angeblich das Stellwert fennen follte, nach dem Stellwert gegangen. Eine Entgleisung habe nicht stattgefunden, denn der Zug sei nicht gekommen.

schlagen, Schränke erbrochen waren und daß Sachen, die den schuifes und des Ernährungsausschusses zu beantragen, um eine störungen zum Teil von Regierungstruppen begangen insbesondere der Bichpreise. zu besprechen. Beamten gehörten, fehlten. Es könne sein, daß diese Ber- Regelung der Preise landwirtschaftlicher Produkte, feien. Aber ein Teil der Zerstörungen müsse von der revolutio­nären Bejazung verübt sein, um Maschinengewehre wirksam in Stellung zu bringen. Ein oder zwei Geschüße seien schon vor den Kämpfen im Gebäude gewesen.

Die Zeugenvernehmung wird am heutigen Dienstag fortgefeßt.

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Erklärung.

Beerfelde spricht.

Die Schuld am Kriege.

Nachdem er unseres Erachtens höchst überflüssigerweise- zweimal am Reben verhindert worden ist, fonnte Hauptmann von Beerfelde am gestrigen Montag abend vor etwa 3 bis 4000 Vorwärts" vom 26. Dezember Bezug genommen worden, in in Deutschland " halten. Der Mebner dankte dem Reichswehrminister In dem Prozeß Ledebour ist gestern auf einen Artikel des Berionen einen Vortrag lleber die Ürfachen des Zusammenbruches dem gesagt wurde, wir hätten uns davon überzeugt, daß weder Roste für die glänzende Reklame, die er durch das zweimalige der Spartakusbund noch die revolutionären Obleute die da Berbot des Vortrages erhalten habe. Wenn jest in Versailles malige Besetzung des Vorwärts"-Saufes veranlaßt bätten. über unser Schidsal entschieden werde und viele fragen, was Majeul, Berwalter einer Niederlage des Probiantamts auf Diefe Ueberzeugung gründete sich auf Erklärungen, die dann werden solle, was man tun könne, um dem Gewaltfrieden zu dem Schlesischen Bahnhof , sagt, die Spartakisten, die den Bahnhof mals in den Verhandlungen mit uns von Vertretern lutien machen." entgehen, so laute die richtige Antwort: Eine neue Revo besetzt hatten, berlangten von ihm, daß er ihnen 100 bis 200 Border rebolutionären Obleute selbst abgegeben lichster Weise die Ursachen des Krieges und schob alle Schulb auf Der Redner entwickelte dann in ausführ tionen liefere, sonst würden ihm die Vorräte mit Gewalt abge- wurden und die wir loyalerweise als den Tatsachen ent- bie Regierung Wilhelms II., die in der brutalften und gemeinsten nommen. Nach Rüdsprache mit der Leitung des Proviantamis jei fprechend annahmen. Ein anderes Beweismaterial dafür, Weise das deutsche Volk dann eine Vereinbarung getroffen worden, wonach den Besatzungs­mannschaften gegen Marten täglich bestimmte Lebensmittel. daß Spartakusbund und Obleute nicht als intellektuelle ur­mengen übergeben werden sollten. Die Ausgabe erfolgte auch, aber heber des damaligen Ueberfalls in Betracht kamen, stand uns die Mannschaften verlangten immer mehr als vereinbart war und und steht uns nicht zur Verfügung. als Bezahlung von ihnen verlangt wurde, weigerten sie sich zu Die Redaktion des Vorwärts".

Amerikas Mißvergnügen.

belogen und in den Krieg hineingehett habe. Die Schuld an dem Weltbrand liege einzig bei Deutsland Der Redner führte dann Stellen aus dem Weisbuch an und suchte nach zutveisen, daß alle diefe Dokumente gefälscht feien. Deutschland habe seit dem Jahre 1918 unablässigaum rieggehegt, es habe Desterreich zu dem Ultimatum an Serbien provoziert. Die russische Mobilmachung sei erst einen Tag später erfolgt, nad)- Kritik an der Pariser Friedensmache. batten. England sei zum Frieden geneigt gewesen und die ehrlichen Berfailles, 26. Mai.( Eig. Drahtber. des Vorwärts".) Die Bestrebungen eines Bazifisten wie Grey seien von Deutschland bös­willig bereitelt worden. Deutschland habe durch seine Flotten­Pariser Ausgabe der Chicagoer Tribune" bringt einen Leitartikel Kundgebung des Bergarbeiterverbandes. bauten zum Kriege gedrängt. Die Kriegserklärung Deutschlands bon Henry M. Hyde, in dem es u. a. heißt:" Gut unterrichtete Rattowis, 26. Mai. Hier fand gestern eine Konferens an Franfreich sei der Gipfel der Lüge gewesen. Die soge Amerikaner verfolgen mit wachsender Sorge und Angst die Ent- des Bergarbeiterverbandes statt, an der auch der nannten feindlichen Akte Frankreichs , die angeblichen Bomben wicklung der internationalen Dinge, foweit fie die Lebensinteressen Staatskommissar für Oberschlesien teilnahm. Die Konferens bewürfe, feien nichts als eitle 2üge gewefen. Nach diesen Aus­Ameritas berühren. Es mag sein, daß diese Angst hauptsächlich schäftigte sich mit der politischen Lage in Oberschlesien , über die der lebnisse während des Krieges. Er habe im Juli 1917 nach Rüc führimgen berichtete der Vortragende über seine persönlichen Er­durch die Atmosphäre des Geheimnisses und des Schweigens ver- Bezirksleiter Dr. Löffler berichtete, der sich auf den Boden stellte, sprache mit führenden Männern der Bresse dem Generalstab die ursacht wird, die die Parifer Konferenz umgibt und aus daß Oberschlesien nichts mit den Bolen gemein habe. Demgegen Dentichrift des Fürsten Lichnoswth vorgelegt mit dem Bemerken, der ein Strom von Gerüchten fommt, unruhig und Aufsehen über vertrat der Pole Caspari den Standpunkt, daß Oberschlesien daß wenn die darin angegebenen Tatsachen wahr seien, Deutschland erregend. Man findet überall Intrigen und Mißtrauen." au Polen gehöre. Nach eingehender Aussprache, in der die pol- einen rein imperialistischen Serieg führe und man Nach einer Zensurlude bon etta drei Zeilen heißt es nisch sprechenden Bergarbeiter es mit aller Ent- nit weiter fämpfen dürfe. Er, der Redner, weiter: Die Atmosphäre in Europa und namentlich in fchiebenheit ablehnten, das Oberfchlesien zu fei daraufhin verhaftet worden, mußte aber wieder freigelassen Paris ist heute zynisch, ruchlos, fast apathischolen gehöre, wurde mit allen gegen eine Stimme eine Ent. werden, da man ihm nichts Ernsthaftes vorwerfen tonnte. Er und fatalistisch. Was heute Wahrheit ist, ist morgen fchließung angenommen, in der es heißt: sollte lediglich das Versprechen abgeben, sich nicht mehr politisc Lüge. Die Friedenstonferenz ändert ihre Ent- 120 Bertrauensmänner des Verbandes der Bergarbeiter rung an die Gattin Beerfelde herangetreten und habe dieser zu betätigen. Als er diese Bedingung verweigerte, fei die Regie­fchlüsse fo oft, daß sicher ihr eigenes Sekretariat Deutschlands , die am 25. Mai 1919 im Gewerkschaftslotal in Satta- nahegelegt Mühe haben muß, sich auszulennen. Endlich ist jeder wis als. Bertreter von faft 50000 organisierten Berg. ihrem Manne zur Flucht zu verhelfen, mann verwirrt durch die Ablehnung der Pariser Konferenz, die arbeitern versammelt find, erheben schärften Protest da man in diesem Falle das Verfahren niederflagen wollte. Veröffentlichung des Friedensvertrages in irgend einem der alliierten gegen die geplante Abtrennung Oberschlesiens von Deutschland und Beerfelde sei darauf nicht eingegangen, weil er bermutete, daß man Länder zu gestatten. Die deutsche Uebersetzung bekommt man im Anschließung an Polen . Als eingeborene Oberfchlefter best rei ihn auf dieser Flucht ermorden wollte. Später sei er in ein freien Handel in Deutschland ; fie fann aber nicht in Frankreich , ten fte, daß Oberschlesien ein von unbestreitbarer Bolenmehrheit Lazarett gefommen, um auf seinen Geistesaustand untersucht England oder in den Vereinigten Staaten gebrudt werden. Das bewohntes Land ist; da jedoch die Richtigkeit dieser Auffassung an zu werden. Als dam die Revolution ihm die Freiheit wieder gab, Barlament stellt Fragen mit dem einzigen Ergebnis, daß es ab- gezweifelt wird, so fordern fie, daß das oberschlefifche habe er einen Kampf gegen die Bäter der Bügen". Ebert gewiesen wird. Warum? Was für ein Geheimnis wird uns Bolt zur Selbstentscheidung aufgerufen wird, führer" gestempelt worden. und Scheidemann , geführt und sei desbalb zum Kommunisten­Redner schloß mit der Aufforderung. und zwar in vollständig freier und ungehinderter Abstimmung. daß die Massen sich zufammenschließen und in furzer Zeit den Zum Schluß brüdt der Verfasser große Sorge aus über das Die Ginverleibung Oberschlefiens nach Polen ohne Befragung der letzten entscheidenden Kampf aufnehmen sollten. nach einer Meldung des Londoner Expreß" zwischen England, Bevölkerung würde sich als ein brutaler Gewaltsatt bar. Frankreich und Japan getroffene Einbernehmen bezüglich der stellen, der jedem Gerechtigkeitsempfinden Sohn spricht. Beerfelde gehört nach unsern persönlichen Ein­Teilung Chinas , sowie über die drohende Anerkennung des Ad- In der Tat wäre eine solche Volksabstimmung noch vor die stets unter dem Banne einer ganz bestimmten Idee drücken zu jenen ehrlichen, aber beschränkten Fanatikern, mirals Roliichat durch die Entente. Er tommt zu dem Schluß, daß einem etwaigen ähnlichen Beschluß der Entente der beste stehen ud daher nur in Ertremen denten, können. Mit Amerita jezt überhaupt feinen Freund mehr in Europa habe. Beweis, daß wir es mit dem Selbstbestimmungsrecht ernit dem Glauben an die absolute Reinheit der deutschen Sache Der Chikagoer Tribune" wird heute aus Boston gemeldet: meinen! Darum ist diese Anregung der oberschlesischen ist er 1914 als Offizier in den Kampf gezogen. In diesem Der Präsident des demokratischen Klubs von Massachussetts Francis Bergarbeiterschaft doppelt beherzigenswert. J. Finneran und 26 Mitglieder des Parlaments haben an den Bräsidenten gedrahtet: Die Vereinigten Staaten wünschen, daß

Oberschlesische Bergarbeiter für Volks­Bergarbeiter für Volks- dem deutiche Patrouillen in Ostpreußen die Grenze überschritten abstimmung.

berhüllt?

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Sie nach Hauſe tommen, um uns au helfen, die hohen Lebens- Die Reichsregierung gegen die rheinischen

mittelpreise herabzusetzen, die wir für biel wichtiger er. achten als den Völkerbund."

Anerkennung der Regierung Koltschak durch den Viererrat.

Baris, 26. Mai. ( Reuter.) Der Biererrat hat befchloffen, die Regierungen& oltfats und Demitius anzuerkennen. Wenn die Leiter diefer Regierungen fich bereit erklären, fich, was die Zukunft Rußlands betrifft, dem Einspruch einer gefeggebenden Berfammlung zu fügen.

Abtrennungsbestrebungen.

Glauben durch Tatsachen erschüttert( und ehrlich genug, sich erschüttern zu lassen), schlägt er um und sieht nun die Dinge ebenso schwarz, wie er sie vorher weiß gesehen hat. Gab es

vorher für ihn nur die absolute Unschuld Deutschlands , so

ist jetzt die absolute Schuld, die Alleinschuld Deutschlands , für ihn feststehendes Ariom und er predigt sie wie ein reli. Berlin , 26. Mai. ( WEB) Von zuständiger Seite wird giöses Dogma. Für den Sozialisten ist seine Betrachtungs­uns mitgeteilt: Die Kölnische Boltszeitung" glaubt mitteilen zu weise oberflächlich, die tieferen Ursachen Imperialismus önnen, daß die Selbständigmachungsbestrebungen und Kapitalismus aller am Striege beteiligten Staaten-

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sewiffer rheinländischer Kreise nicht ohne Vorübersieht er ganz. Aber selbst im Rahmen der diplomatischen wiffen der Reichsregierung sich abspielen, daß die Tatsachen ist seine Darstellung recht einseitig berzerrt. Ge­Besprechungen, die einzelne theinische Politiker mit dem franzö- wiß ist die alte deutsche Regierung ich wer belast e t, aber fifchen General Mangin gehabt haben, vorher und auch nachher ber deswegen sind die ruijijchen, englischen und französischen m Regierung in Berlin und ber Friedensbelegation in Berfailles b. perialisten noch längst teine Unschuldslämmer gewesen. Es richtet worden seien. Das Blatt jagt schließlich: Wenn die Reichs. ist schwer verständlich, wie gerade Leute, die stets die Welt­regierung damit einverstanden war, tann es die Rheinische Zeis revolution predigen, eifrig bemüht find, die französische und tung" wohl auch sein." Demgegenüber sei unzweideutig festgestellt, englische Regierung gegen alle Vorwürfe einer Mitschuld am Neue Bogrombebe. Der Verein für Boltsaufflärung" baß weber die preußische noch die Reichsregierung Kriege au decken. ( Köthener Straße) sett sein hier schon mehrfach gegeißeltes gemein- von diesen Verhandlungen verständigt war und daß von einem Ein­gefährliches Treiben fort. Bon Soldaten und Bivilifben wurden verständnis nicht im entferntesten bie Rebe sein tann. Im Gegen. am Montag mit dem Rufe: ob den Juben!" Flugblätter teil, bie Reichsregierung steht nach wie vor auf dem Standpunkt, berbreitet, die unter Erinnerung an das Bogrom von Wilna mit daß diese Tage, in denen die Existenz des ganzen Reiches durch die unverblümter Offenheit zur Nachahmung dieses Beispiels auf­forbern. Bei ihrer Verfolgung der Beerfelbe- Bersammlungen Friebensbedingungen in Frage geftellt ist, fich am allerwenigsten scheinen unsere maßgebenden Stellen Beine Beit zu haben, dieser dazu eignen, grundlegend rein interne deutsche Angelegenheiten zu unverhüllten Aufforderung zu Gewalttätigtet und Moro nach erörtern, als welche fich die Errichtung neuer Bundesstaaten unbe­zugeben! pingt barstellen ma

Natürlich aber find wir der Ansicht, daß man einseitige Darstellungen, mögen fie auch noch so falsch sein, sachlich widerlegen, nicht mit Gewalt verbieten soll.

In der heutigen Arbeiterratsversammlung( siehe Groß- Berlin) spricht als Referent Reichsminister Genoffe Dr. David.- Reichs. präsident Ebert war, wohl infolge eines Mißverständnisses, ohne Hein Barwiffen als Referent angegeben worden.