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Prozeß Ledebour.

Nach Eröffnung der heutigen Sibung wurde

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Moltenbuhr erflärt auf Befragen, Eichhorn war mit Buftim­mung des Vollzugsrats, der damals noch für das ganze Reich zu ständig war, in sein Amt eingesetzt. Weitere auf diesen Punkt be­zügliche Fragen der Verteidigung bezeichnet der Vorsitzende als nicht zulässig, weil nicht zur Sache gehörend. Angeklagter Ledebour   verlangt, daß dieser Punkt völlig aufgeklärt werde. Ga solle festgestellt werden, daß Eichhorn nicht von einer Behörde, son­dern von der revolutionären Arbeiterschaft eingesetzt sei, also auch nicht von einer Behörde abgesetzt werden konnte. Deshalb hätten die Anhänger Eichhorns unter anderem die Forderung aufgestellt, wenn der Vollzugsrat entscheidet, Eichhorn hat seinen Posten zu verlassen, dann geht er.

Nach 1½stündiger Beratung beschloß das Gericht, die von der Verteidigung gestellten Fragen nach der Abgrenzung der Kompetenzen zwischen der Kommandantur und dem Polizei­präsidium zuzulassen.

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Groß- Berlin

Kommunale Arbeiterräte.

Am Freitag, 2 Uhr, Vollversammlung der Kommunalen Ar. Tagesordnung: beiterräte im Herrenhaus, Plenarsizungsfaal. 1. Die Stellung der Kommunalen Arbeiterräte. 2. Die Parität und Zulassung von Stadtverordneten bzw. Gemeindevertretern. 3. Stel­lung zur Neuwahl der Kommunalen Arbeiterräte. Der Bollzugsrat des Arbeiter und Soldatenrats Groß- Berlin. I. A.: Lange.

Nebnerkursus. Beide Kurse heute abend 6 Uhr im Jugendheim  , Lindenstraße 3.

Große Baselineschiebung. In Spandau   haben Angestellte der Geschüßgießerei- Ost und einige dort beschäftigte Bauarbeiter nach und nach 106 Fässer mit Baseline im Werte bon über 100 000 m. auf dem Wasserwege nach Berlin   verschoben. Die Spandauer   Poli­zei hat das Lager in Berlin   aufgedeckt und einige Spitzbuben ver­haftet, der Hauptübeltäter ist jedoch flüchtig geworden.

Ein Kartoffelfchwindler treibt im Südosten der Stadt und in neutöän sein Unwesen. Er bietet die so sehr begehrten Kartoffeln in fleineren und auch in größeren Mengen zu einem berhältnis­Er erhält in den meisten Fällen den mäßig billigen Preise an. Raufpreis auch im toraus, weil er allerlei Gründe dafür anführt, daß er das Geld zum Einkauf brauche. Der Schwindler versezt dann die Leute und läßt nichts mehr von sich hören. Er ist ein blasser, mittelgroßer Mensch mit fleinem Schnurrbart und trägt einen umgeänderten feldgrauen Soldatenrod, Widelgamaschen und eine Bahnbeamtenmüte.

Die Leiche eines jungen Türken wurde gestern nachmittag an der Auguftabrüde aus dem Wasser gelandet. Der Tote ist ein Schuhmacherlehrling Hasan Dachsin, der zuletzt bei der Deutsch  - tür­fischen Bereinigung am Schöneberger Ufer sich aufhielt.

Brutus Molkenbuhr   als Zeuge bernommen über die Vorgänge am 5. Januar. Er sagt, auf der Kommandantur wurde bekannt, daß Eichhorn als Bolizeipräsident abgefekt worden sei. Die Kom­mandantur wurde mit der Durchführung der Absehung beauf tragt. Dieselbe sollte so durchgeführt werden, daß Zeine Unruhen entstehen. Um 11 Uhr vormittags wurde Leutnant Fischer im Auftrage der Kommandantur nach dem Bolizei­präsidium geschickt, um Eichhorn mitzuteilen, daß das Ministerium bes Innern seine Abjegung verfügt hatte. Fischer tam zurüd und teilte mit, Eichhorn habe erklärt, er wetche nur der Gewalt. Hier nach schien es, daß die Sache nicht gut ablaufen würde. Als dann am Nachmittag die Demonstrationszüge an der Kommandantur bor­überzogen. machten wir uns auf Unruhen gefaßt. Wir ließen die Kommandantur durch unsere Soldaten besetzen. Am Nachmittag gingen dann die Unruhen los. Es tamen Nachrichten, daß ver­schiedene Kasernen von Arbeitern besett feien, aber ein planmäßiges Reuge Molten buhr beantwortet die Frage dahin: Der Vorgehen schien das nicht zu sein. Es lag keine Einheitlichkeit darin. Montagnachmittag schidte uns Fischer, der von der Kom- Kommandantur unterstanden die militärischen, dem Polizeipräsi­mandantur nach dem Marstall gegangen war, bie Meldung, er bium die polizeilichen Angelegenheiten. Wegen des Mangels an merde im Marstall festgehalten, wir sollten aber nichts zu seiner Beamten mußten sich beide Behörden auf Soldaten stüßen. Daher Befreiung unternehmen. Später fam Hauptmann Marg und stellte tam es, daß mancham! die eine Stelle in die Kompetenzen der an­sich vor, daß er vom Kriegsminister zum Kommandanten von Berlin   deren übergriff. So sind auch die Vorgänge am 6. Dezember zu ernannt sei. Dann tamen Albrecht und Dorenbach. Albrecht erklären. Die Kommandantur hatte angeordnet, daß aus Anlaz fagte, er sei vom Revolutionskomitee zum Kommandanten ernannt. von Demonstrationen, die nach Versamlungen stattfinden sollten, Ich antwortete, Hauptmann Marr fei jest Kommandant, ich sei die Chausseestraße abgesperrt werden sollte. Polizeipräsident Gich­hier nicht mehr als Mitglied des Vollzugsrats, sondern nur noch horn marschierte an der Spize eines Demonstrationszuges und als Privatperson. Albrecht und Dorenbach gingen unterrichteter später stellte sich heraus, daß er die Genehmigung zu der Demon­Rechtsanwalt Obuch: hätte nicht die Sache wieder ab. Am Montag gegen Abend fam Fischer aus dem stration gegeben hatte. Marstall zurüd. Er sagte, als er sich aus dem Marstall entfernen Kommandantur dem Bolizeipräsidium Nachricht von der beabsich­wollte, habe man ihn zurüdgehalten und gesagt: Du bleibst tigten Absperrung geben müssen? Beuge: Das wäre swedmäßig hier, Du hast hier zu viel gesehen. gewesen. Aber ebenso hätte man auch erwarten können, daß das Staatsanw. 3 um broich: Was wissen Sie von der Behaup- Polizeipräsidium der Kommandantur mitgeteilt hätte, daß es die Rechtsanwalt Obuch: tung, daß die Regierung durch die Absehung Eichhorns die Auf- Demonstrationszüge genehmigt hatte. Keine Vermögensverzeichnisse für weniger als 10 000 m. Die ständigen zu einem früheren Rosschlagen veranlassen wollte? Welche Ursachen hatten die Unstimmigkeiten zwischen der Komman­Zeuge Moltenbuhr: Ich habe das Empfinden, daß Doren  - dantur und dem Polizeipräsidium? Beuge: Sie find zurückzu- strittige Frage, ob auch für Vermögen von nicht mehr als 10 000 m. bach im Einverständnis mit anderen leitenden Personen der Bolts. führen auf die Unruhen am 23. und 24. Dezember, wo die Komman- Vermögensverzeichnisse einzureichen sind, ist jetzt durch Erlaß des marine- Division beabsichtigte, etwas zu unternehmen. Seit De- bantur eingegriffen hat, nachdem die Matrojen Mels und Fischer in Finanzministers vom 9. Mai dahin geregelt worden, daß auf die zember ist es überhaupt nicht mehr ruhig geworden. Es bestan der Kommandantur verhaftet hatten. Nachdem in dieser Angelegen- Ausfüllung des Vermögensverzeichnisses verzichtet wird, wenn das den Gegensätze zwischen dem Polizeipräsidenten und der Kom- heit ein Ausgleich berbeigeführt war, wurde belannt, daß auf Vermögen nicht mehr als 10 000 m. beträgt. mandantur, die sich auch auf die verschiedenen Truppenarten er- dem Polizeipräsidium jeder Waffen erhielt, der sich als Mitglied des Patriotismus und Geschäft. Eine usitania- Me­ftredten. Die Regierung hat sich damit beschäftigt, wie aus diesem weisen konnte. Bor der Kommandantur fuhr manchmal ein Auto schlagnahmt worden. Troßde n wurden sie in Massen ins Ausland Spartakusbundes   oder der Unabhängigen Sozialdemokratie aus- baille war als arge Geschmacklosigkeit während des Krieges be­Dilemma herauszukommen wäre. Es hatten sich Zustände vor, von dem Reden gegen uns und gegen die Regierung gehalten herausgebildet, daß von der einen Seite Waffen wurden. Ich ersuchte den Polizeipräsidenten Eichhorn  , bagegen ein- gebracht, wo sie ihr redlich Teil zu der Stimmungsmache gegen ausgegeben und von der anderen Seite wieder eingezogen wurden. Eichhorn hat Waffen in großem Um- zuschreiten, er sagte, dagegen tönne er nichts tun, die Straße ge- Deutschland   beitrug. Im Dezember 1918 wurde die Beschlagnahme fange bezogen. Erst kürzlich habe ich von einer Waffenfabrik eine höre dem Volte. Eichhorn hat die Soldaten, die er für den Polizeis aufgehoben und jetzt wird das elende Produkt zu ungeheuren Brei­Rechnung im Betrage von 380 000 m bekommen für Waffen, die dienst brauchte, aus allen möglichen aus dem Felde zurückgefehrten fen an die Amerikaner in Berlin   verkauft. Truppenteilen genommen, um möglichst viel Waffen zu bekommen. Im Sportpark Treptow   fand gestern unter großer Beteiligung Eichhornn in der Zeit von Ende November bis Anfang Dezember unberechtigterweise sind im Kaffee Baterland" Waffen unterge- der Herausforderungskampf der beiden Weltmeister Schwarz Weber bestellt hat. Da das Ministerium des Innern die Bezahlung der Rechnung verweigert hat, so verlangt die Fabrit, daß ich sie begeholt wurden, hat das Polizeipräsidium dagegen Einspruch erhoben. 50 Sekunden. Weber der seit 5 Jahren nicht mehr öffentlich hervor­Als sie auf Beranlassung der Kommandantur ab- statt. Schwarz siegte über seinen Gegner in 1 Stunde 4 Minuten zahlen soll, weil ich die Bestellung unterschrieben hatte. Auf Fragen der Verteidigung antwortet der Zenge: Bis Ende Dezem= Auf weietres Fragen antwortet der Beuge Maltenbuhr: trat, zeigte aber in seiner außerordentlichen Gewandtheit, daß er her war Eichhorn berechtigt, Waffen für die ihm unterstehende Ich war als Beauftragter des Vollzugsrats der Kommandantur nicht viel von seinem Können eingebüßt hat. Burzeit ist er im Sicherheitsmannschaften zu beziehen. Der Waffenbezug geschah beigegeben. Nachdem der Kommandant Fischer durch die Besaßung Arbeiter- Rat in Henningsdorf   tätig. Er wird sich die Zeit vorte­nicht heimlich, sondern unter Kontrolle des Vollzugsrats, in deffen des Marstalls verhaftet und Hauptmann Marg zum neuen Kom- halten, wo er den Zeitpunkt gekommen sieht, sich seinem Gegner Dem Ringtampf gingen einige fleine Flieger­Namen ich die Bestellung unterschrieben habe. Daß Eichhorn die mandanten ernannt war, habe ich mein Mandat für erloschen ge- erneut zu stellen. Waffen im Dezember bestellt hat, damit sie beim Aufstand im halten. Ich hielt es aber für meine Pflicht, den neuen Komman- rennen voraus. Im 2000- Meter- Fahren siegte Hoffmann gegen Januar gebraucht werden, will ich nicht sagen. Ich meine nur, danten in die Geschäfte einzuführen. Eine Kommandogewalt habe Abraham, im Prämienfahren Abraham gegen Sinnede. Das Ent es bestand ein Gegensatz zwischen ihm und dem Ministerium des ich dadurch nicht ausgeübt. Ich wollte nun mein Amt in der Kom- schädigungsfahren gewann Petri. Innern, denn sonst hätte das Ministerium die Bezahlung der mandantur verlassen, teilte es den damaligen Voltsbeauftragten Stadion. Das Goldene Rad von Friedenau  . Das Stadion Waffenrechnung nicht abgelehnt. Auf Befragen gibt der Beuge an, mit, und Ebert riet mir, ich solle in der Kommandantur bleiben. bringt den Sportfreunden am Simmelfahrtstage eines der größten auf der Waffenrechnung sind als Riefertage angegeben der 23. De- Das tat ich denn auch am Montag wurden von einigen Personen Rennen, die seit Jahren gesehen worden sind. Das klassische zember, der 4. Januar und der 13. Jonuar. Truppen zum Schuße der Regierung gebildet und im Auftrage der Rennen, Das Goldene Nab von Friedenau", hat seinen Wert ent­Regierung bewaffnet. sprechend eine sowohl an Bahl toie an Klasse entsprechende Be­febung gefunden. Sieben der besten Dauerfahrer werden um die mertvollen Preise lämpfen; es sind dies Saldom, Krupkat, Bauer, Thomas, Patke, Nettelbed und Appelhans. Auf der Grecke von 100 Kilometern wird allen Gelegenheit gegeben, ihr ganzes Können Au entfalten. Ebenso bringen die hegerrennen, insbesondere die im Großen Stadion- Preis, alles an den Start, was wir haben. Die Rennen beginnen um 4 Uhr.

Längere Erörterungen ruft die Frage hervor, ob das Mini­sterium des Innern berechtigt war, Eichhorn abzusehen. Beuge

Industrie und Handel.

Börse.

In Erwartung des Verhaltens der Entente auf die deutschen  Gegenvorschläge legte sich die Börse größte 8urudhaltung auf. Bu etwas regeren Umfäßen tam es nur auf einzelnen Ge­bieten. Die Haltung war nicht ganz einheitlich. Etwas verstimmte der neuerliche Rüdgang der Kriegsanleihen auf 75%/ Prozent. Auch die anderen heimischen Anleihen waren schwächer. 3u ungefähr letzten Kursen gingen Petroleum, Kolonial, Schiff fahrts. und Farbwerte um. Montanwerte waren vereinzelt begehrt und feft; tüstungsattien schwächer.

Gewerkschaftsbewegung

Der erschöpfte" Stadtfäckel.

Aus Angestelltenfreifen des Charlottenburger Magistrats wird uns folgendes geichrieben:

bracht worden.

Die Verhandlung wird am Freitag fortgesetzt.

Warnung.

Nach zuverlässigen Nachrichten besteht der verbrecherische Plan, die Provinz Rheinland   zu einer selbständigen Republik auszurufen. Verfassungsmäßig bildet die Provinz Rheinland   einen Bestandteil des preußischen Staates.

Groß- Berliner   Lebensmittel.

Steglit. Anmeldung von Nährmitteln am 28., 30. uub 31. d. M. auf Abschnitte 29, 30, 31, 32, 33 der Groß- Berliner Lebensmittellarte. Ber taufstage merben noch bekanntgegeben. Anmeldung von Nährmitteln für

ugenbliche am 28., 30. und 31. b. W. Abschnite 85 und 36 der Mährmittelfarte für Jugendliche zuf. 200 Gramm Nährmittel. Am 28., 30. und 31. b. M. Abschnitt J3 der Einfuhr- Bulaklarte 250 Gramm amerif. Beizenmehl 1.10 M. Am 28., 30. und 31. d. M. Abschnitt K4 der Einfuhr­Bufazlarte. Verkaufstage werden noch befannt gegeben.

Wer es unternimmt, diesen verfassungsmäßigen Zustand durch Losreißung der Provinz Rheinland   vom preußischen Staatsgebiete zu ändern, macht sich des Hochverrats fchuldig, der nach§ 81 des Reichsstrafgesetzbuches mit lebenslangem Zuchthaus oder lebenslanger Festungshaft be- Buchholz. Ausgabe des amerikanischen   Mebles vom 2. bis 6. Juni straft wird.

Die Strafverfolgungsbehörden sind verpflichtet, gegen jeben an den hochverräterischen Umtrieben Beteiligten mit ber vollen Schärfe des Gesetzes einzuschreiten. Berlin  , den 28. Mai 1919.

Die Reichsregierug: Scheidemann  , Dr, Dernburg  , Graf v. Brockdorff- Rangau, Dr. Preuß, Bauer, Wissel, Schmidt, Landsberg  , Noske, Dr. Bell, Giesberts, Gothein, Dr. David, Erzberger.

mann

Kurzsichtigkeit der Behörden einerseits und mangelnde Solidarität der Beamten andererseits haben bisher innerhalb der Beamtenschaft noch nicht den Zustand geschaffen, den man als soziale Sebung be zeichnen fönnte. Der gute alte Geist" waltet und schaltet noch luftig weiter feines Amtes und läßt die Klassenmenschen" zu ihrem werden Karl Boch und Paul Lange als Agitatione Rente tommen. In Charlottenburg   hat der Magistrat den leiter, Nowad, Fröhlich und Edelmann als Hilfskräften nach Berliner   Muster eine nicht unwesentliche Zulage beschert. Darob nun vieles Klagen und Stöhnen unter den dortigen Bureauarbeiter, Mierich, Wegner, Gösti und Bach Beamten. Die Forderungen der Beamten( 2000 M. Entschuldungs- beseßenden Stellen findet eine Ausschreibung statt. Bewerber sowie als Hauskassierer gewählt. Für die noch zu fumme) gefährden nun, nachdem der Magistrat den Forderungen die Mitglieder der zu wählenden Prüfungskommission müssen feiner Hilfskräfte in weitgehendstem Maße hat entsprechen müssen, den Stadtfädel. Aus den Spalten ihrer wohlwollenden mindestens fünf Jahre dem Verbande angehören. In die Prüfungs­tommiffion wurden Breitkreuz, Eichelbaum, Wolff. Schön, Nitschke bürgerlichen Lokalpresse erfährt die Beamtenschaft, daß die Mittel der Stadtgemeinde erschöpft feien. Vor den Wahlen ver- Beratung des Ortsstatuts, mußte wegen der vorgerüdien Zeit bis und die Stollegin Lungwig gewählt. Bunft 8 der Tagesordnung, nzeten indes die Bürgerlichen Beamtenfreunde", toir treten ein für ausreichende Besoldung der Beamten uiw." Billige Worte und zur nächsten Generalversammlung zurückgestellt werden. Versprechungen. Die Tugend, die am schwersten auszuüben, ist und Anträge, welche gegen den Schubparagraphen für die Freiwilligen bleibt die Dankbarkeit. Die Beamtenschaft steht seit der Revolution Verbände und gegen die Urteilsfällung im Liebknechtprozeß energisch auf eigenen Füßen. Noch steht sie auf schwachem und schwankendem protestieren, fanden einstimmige Annahme. Boden, aber sie hat die Kraft, diesen zu einem festen Fundament zu geftalten, wenn fie erkennt, daß nur die Sozialdemokratie es ist, die thr die Hand. bilfreich entgegenstrect.

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Darum, ihr noch träumenden Beamten, organisiert Euch auch politisch! Sagt Euch los von den Vertretern der wohlwollenden Erwägung" und schließt Euch denen an, die stets durch tatkräftige Hilfe Eure Wünsche und Forderungen unterstützen werden.

Generalversammlung der Fabrikarbeiter.

Zwei

heutigen Morgenblatt veröffentlichte zuschrift des Herrn Direktors Der Verband der Bureauangestellten sendet uns auf die im Dehmte folgende Entgegnung:

Herr Direttor Dehmle von der Berliner   Stadtfynode glaubt anscheinend, durch seine Angaben, daß 9 Seiten Protokoll vorliegen und in 8 Sizungen mit dem Angestelltenausschuß verhandelt wurde, feine Pflicht gefan zu haben. Ferner behauptet Direttor Dehmte. ber Verbandsvertreter hätte die Forderungen der Hilfskräfte ge­steigert. Der Gegenvorschlag des Direttors Dehmte ist für die Silfs­In der außerordentlichen Generalversammlung des Verbandes fräfte unannehmbar, denn sie wollen ein der heutigen Zeit ent der Fabritarbeiter, Bahlstelle Groß- Bertin, erklärte einleitend der fprechendes Angestelltenverhältnis und feine Günstlingswirtschaft, Bevollmächtigte With. Neimann, daß durch die neue Beit auch in wie fie jest besteht. Der Gegenvorschlag der Berliner   Stadtfynode unserer Organisation ein neuer Geist einzieht. Die Gewerkschaften ist unannehmbar, deshalb haben die am 23. Mai in Haverlands follen ein Kampfmittel zur Befreiung der Arbeiterklasse sein. Der Festjälen versammelten Hilfskräfte einstimmig beschlossen, den Antrag des Bezirks Reinidendorf, der Kündigung sämtlicher An- Schlichtungsausschuß anzurufen. Die Verschleppungsmanöver des gestellten verlangte, ist zurückgezogen worden, nachdem die Verhält Herrn Direktors Oehmte find zu durchsichtig, als daß die Angestellten nisse der Angestellten largelegt wurden. Die Generalversammlung fich länger an der Nase herumführen laffen wollen. Für jeden Ge­habe zur Austellung einiger Stollegen Stellung zu nehmen. Inwertschaftsvertreter ist es selbstverständliche Pflicht, erreichbare For der Diskussion über die Anstellungen wurde anerkannt, daß die derungen immer und stets zu vertreten." Verbandsangestellten sowie die Hilfearbeiter entlastet werden müssen.

( nach Nummern geordnet) in der Gemeindeverkaufsstelle auf die Nrn. K 4, P5 und Q6 der Einfuhrzufagfarte mit je 250 g, zusammen 1%, Pfund, Noch sind a 2,20 M. Die weiße Lebensmittelfarte iſt mitzubringen. Bitronen zu 30 Pi. sowie Delifateßpaste( Aufstrichmittel), 3,60 m. pro Büchle. zu haben. Auf die weißen Lebensmittelfarten M. 1051-1400 Freitag und Sonnabend je ein Pfund Backpflaumen, a 6,50 m.

Ferner noch eine Angabl neuer und alter Männeranzüge an Ein­wohner mit einem steuerpflichtigen Einkommen bis höchstens 3000 m. Ver­taui Freitag und Sonnabend. Lette Steuerzettel. Außerdem noch Frauen strümpfe und Männersocken.

Hennigsdorf  . Es gelangen zur Ausgabe am Freitog an Kinder bis zu 3 Jahren je 250 Gramm 8miebad aber stets und 1 Paket Budding­pulber. Auf Bezugschein am Freitag auf Marte B( S) 21 100 Gramm Haferfloden, Graupen oder Nudeln. Auf Lebensmittelfarte Nr. 1-2000 Marte B( S) 22 125 Gramm Marmelade oder Stunfthonig. Für Leute über 70 Jahre 2 Patetchen Puddingpulver. Bezugscheine in der Lebens. mittelabteilung. Am Sonnabend an Kinder vom 4. bis 7. Lebensjahre 1 Dose kondensierte Wilch. Bezugscheine am Sonnabend. Hennigsdorf  . Sonnabend, Lebensmittelabteilung, Alte Schule, Bimmer 2: Ausgabe der Wilchfarten.

Vereine und Versammlungen.

Reichsbund der Kriegsbeschädigten, ehemaliger Kriegsteil. nehmer und Kriegshinterbliebenen. Bezirk Charlottenburg  . Freitag, 7%, Uhr, im großen Saal des Voltsbaujes, Rosinenftr. 3: Dellent liche Hinterbliebenenversammlung. Tagesordnung Referat des Stameraben Stephan über Striegshinterbliebene und ihre Zukunft". Altersriegenturner Groß- Berlins  . Das Zusammenturnen am Sonnabend, 7%, Uhr, findet nicht in der Steinstraße, sondern in Neukölln, Donaustr. 120/126, statt. Gäste willkommen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Berlin  . 4. Abteilung. Himmelfahrtstag: Ausflug nach Wannsee­Pfaueninsel- Potsdam. Treffpuntt morgens 6.30 Uhr Bahnhof Groß­Görschenstraße. Bersammlung in der Unzengruber.Siauje. Sozialistische Lehrer und Lehrerinnen Neuköllus. Freitag 5 Uhr:

Aus aller Welt.

Der Flug über den Ozcan vollendet. Das amerikanische   Riesenflugzeug N. T. 4, Führer Read, ift gestern vormittag um 10,17 Uhr von den Azoren   aufgestiegen und abends 8 Uhr in Lissabon   ohne Zwischenfall angekommen. Damit ist der erste Flug über den Ozean vollendet. Die Entfernung dieser letzten. Etappe beträgt 910 Seemeilen. Gewerkschaftskartell Friedrichshagen  . Freitag, 30. Mat, 7% br Berantwortlich für Politik Artur Saternus, Bin.- Friedenau, für den übrigen Einige Distussionsredner verlangten Ausschreibung der zu bejegenden abends, wird Dr. Bruno Mille in einer öffentlichen Berfammlung aller Teil des Blattes: Alfred Scholz, Reutöln; für Anzeigen: Theobor Glode, Stellen und nicht sofortige Anstellung. Nachdem Reimann erklärte, Geweiffchaften über: Die Boltshochschule und die Arbeiter Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts. daß sofortige Anstellung einiger Kollegen unbedingt notwendig sei, I sprechen. Anschließend freie Aussprache. Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. in Berlin  , Sinbenste. B