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Der Vogel- Skandal.

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Aus der Republik Eesti.

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tommende Parteitag sicherlich nicht verfäumen wird, anch die Sozialisierungsfrage zu behandeln. Hierfür ist die Dent­Zwei Erklärungen. schrift des Genossen Wissell- des einzigen, der bisher versucht Der baltische Adel verbreitet in lester Zeit durch sein Balti­Bon maßgebender Seite wird erklärt: Die Freiheit" hat, das Sozialisierungsprogramm ohne Kompromißangst anzu- sches Bureau( v. Stryk) in Stockholm und durch viele geheime glaubt mitteilen zu können, wohin der Oberleutnant faffen eine treffliche Grundlage, die beweisen wird, daß eine Kanäle besonders in der deutschen Presse Schauernachrichten über Bogel sich begeben hat, auch will sie wichtige Einzelheiten fozialistische Politik auch in einem teilweise bürgerlichen Kabi- Estland . über die Durchführung der Flucht kennen. nett durchaus möglich ist, wenn man den Mut zur Wahrheit hat. Die estnische Sozialdemokratie, die unentwegt am Es versteht sich von selbst, daß sofort eine umfassende demokratischen Prinzip festhält und sich mit den russischen Mensche Untersuchung eingeleitet werden wird, um alle Angaben Der Zentralrat und die Arbeiterratsfrage. ia neuerdings wird sogar das Märchen aufgetischt, daß die gesamte witi solidarisch fühlt, soll nach diesen Quellen bolschewistisch sein; der Freiheit" nachzuprüfen. In jedem einzelnen Falle, in ja dem eine Schuld auch nur wahrscheinlich werden Der Zentralrat hat in seinen letten Sibungen sich mit den neue estnische Koalitionsregierung bolichemistisch sei. In Wirklich­sollte, wird mit der ganzen Strenge des Gefeßes Friedensfragen beschäftigt und einen im Sinne des Ver- feit fißen in dieser Regierung 4 Sozialdemokraten( anti bol sche­und unverzüglich und ohne Ansehung irgend handelns sich bewegenden Beschluß gefaßt. wiftisch!), 3 Arbeitsparteiler, die den russischen Trudowikis welchor Person eingeschritten werden. Die deutsche Ge- In der Frage der tommunalen und politischen Ar- Serenstischer Richtung entsprechen die estnischen Genossen sandtschaft im Haag ist zur Berichterstattung auf- beiterräte hat der Zentralrat den Beschluß gefaßt, daß bis zur nennen sie Sympathiesozialisten- und 2 Liberale( demokratische gefordert worden. Durchführung der Verwaltungsreform das System der politischen Volkspartei). Arbeiterräte zur Sicherung der revolutionären Errungenschaften in Wirksamkeit bleibt. Entsprechend den Verordnungen über das Finanzgebaren vom 16. November 1918 und 13. Januar 1919 haben die Behörden, bei denen die Kontrolle stattfindet, die Arbeiter räte zu bezahlen. Neuwahlen von Arbeiterräten sind nur beim Vorliegen zwingender Gründe vorzunehmen, und zwar nach den bestehenden Richtlinien, die für die Wahl des 2. Rätefongresses herausgegeben wurden. In allen andern Fällen soll die Neuwahl hinausgeschoben werden bis zunt Erlaß neuer Nichtlinien. 4. Richtig ist, daß der Stempel von der Abteilung VIII ber Außerdem wurde ein Antrag angenommen, das Preußische rührt, jedoch hat der Hauptmann Janssen von der fraglichen. Staatsministerium zu ersuchen, den Posten eines Unterstaats­Stempelung teine Kenntnis. fetretärs im Kriegsministerium sofort zu besehen.

Gleichzeitig teilt die zuständige militärische Stelle mit: 1. Das Kriegsministerium tönne für die Ausstellung des Basses nicht in Frage kommen, da beim Kriegsministerium überhaupt keine Baßstelle besteht.

2. Hauptmann Babst, Dr. Grabowski und Baron Schent find in der Angelegenheit der Besorgung des Basses in teiner Weise beteiligt.

3. Das Auto, mit welchem Vogel entflohen ist, ist nicht vom Stabe des G. St. S. R. angekauft worden.

5. Ueber die Beschuldigung, die gegen den Leutnant Suchong ausgesprochen wird, ist beim G.... nichts bekannt.

Die gerichtlichen Untersuchungen find noch nicht abgeschlossen. Sobald diese beendet sein werden, wird die Deffentlichkeit von dem Ergebnis in Kenntnis gesetzt werden.

Unwürdige Unterstellungen.

Die Schande Frankreichs . Information der Franzosen durch Deutschland . Der Stadtredakteur des l'Oeubre", Gustabe Etery , erklärt es für eine Schande, daß der französische Wortlaut des Friedensent wurfes der Entente von den Deutschen herausgegeben woorden sei, und daß einzelne Exemplare über die Pfalz und Hol land heimlich nach Frankreich hereingeschmuggelt werden, während die französische Regierung seine Veröffentlichung noch immer verbiete. Wer den Entwurf in Frankreich kennen lernen will, muß ihn in der Form eines Buches deutschen Ur. sprungs unter der Hand wie ein pornographisches Buch studieren. Die einzige Republik in der Welt, die den Wortlaut des Bertrages kenne, sei die Deutsche Republik.

Die Deutsche Tageszeitung" gegen Kontroll­tommiffionen. Nach dem Versagen aller anderen Maßnahmen gegen den Schleichhandel mit Lebensmitteln hat sich bas Reichsministerium bekanntlich dazu entschlossen, die Bildung von Kontrollfommissionen aus Konsumenten- und Arbeiterkreisen für die Erzeugergebiete in die Wege zu leiten. Diesen Kontrollkommissionen tönnen pflicht. bewußte und ehrenwerte Landwirte mit Seelenruhe ent­Die gestrige Deputiertenrede des Finanzministers Riot, in gegensehen. Mit ganz anderen Augen stehen aber die anderen" aus den Produzententreifen der neugeplanten Instanz gegenüber, der den Steuerzahlern 5 Milliarden Mark neue Steuern in Aus­die ihnen im höchsten Grage unbequem ist. sicht gestellt wurden, hat lebhafte Enttäuschung hervorgerufen In der Deutschen Tageszeitung" unternimmt der juristische um so mehr, als gerade derselbe Klok derjenige war, der seinerzeit Mitarbeiter der Blattes, Herr Rechtsanwalt Böttger, die wenig bas Wort geprägt hatte, Deutschland würde alles be noble Mission, die drohende Instand durch infame Berbächti sahlen müssen. Es scheint jedoch, als fei biese Rede in dem gungen in ihrer Autorität von vornherein zu erschüttern. Daß jebigen Augenblick furz vor der Bekanntgabe der deutschen Gegen­in der Bevölkerung und in der denkenden Arbeiterschaft, um die es vorschläge als ein politisches Manöver anzusehen zu dem fich bei Besetzung der Kommissionen vor allem handeln wird, noch Swede, die öffentliche Meinung gegen Deutschland aufzureizen und fobiel aufrechte Charattere und ehrliche Pflichtmenschen bor bie finanziellen Bedingungen, die im Entente- Entwurf enthalten handen sind, um den Kontrollgebanten finngemäß zum Wohl der find, als ein Minimum erscheinen zu lassen, und daß Frankreich barbenden Bevölkerung durchzuführen, das erscheint Herrn Böttger geradezu großmütig gegenüber Deutschland Harabele. Die hiesigen Blätter melden, daß ber Friebensentwurf unfaßbar. Es mag ja sein, daß er aus seiner langjährigen Tätigkeit für den Bund der Landwirte" usw. Anlaß zum größten der deutschösterreichischen Delegation in Freitag moralischen Bessimismus findet, das berechtigt diesen Herrn aber mittag zu St. Germain überreicht werden wird. Er enthalte aber feineswegs, jene Arbeitervertreter, die sich der wahrlich nicht rosigen vei Vorbehalte, den einen über die Höhe der zugelafenen öfter­Rontrollarbeit unterziehen, von vornherein als Dum mtöpfe reichischen Wehrmacht, den anderen über die finanziellen Bebin ohne Fach- und Sachkenntnis hinzustellen, teils als pflichtver. gungen und Wiedergutmachung, beides Fragen, die später swischen gefiene Wichte, die ihre Kontrollstellung nur ausnuten werden einzelnen Staaten geregelt werden sollen. ben, um selbst Schiebungen und Durchftechereien zu machen und fich durch ihr Vertrauensamt zu bereichern.

Ist es nicht eine Infamie obnegleichen, den geplanten Arbeiter tontrolleuren zu unterstellen, daß sie ihre Dienstfahrt im Auto mit 25 M. Tagegeld", biese Spritfahrt bei schönem Wetter als nette " Hamstergelegenheit" benutzen werden? Daß man diese Non­trolleure überhaupt nur geschaffen hat, um den Arbeitern neue Einnahmen zu verschaffen" und um auf diesem Wege die Land­bevölkerung weiter sozialistisch zu politisieren"? Daß die Arbeiter räte" gern die Molkereien besuchen werden, um Schiebungen nach den Großstädten durchzuführen, wobei das Auto der bequemste Förderer des Schleichhandels" ist? Die schärfsten Worte sind nicht ausreichend, um derart empörende Verdächtigungen der Arbeiter­schaft gebührend zu kennzeichnen.

Dabei gibt Herr Böttger selbst zu, daß nicht nur der Schleich Handel auf dem Lande blüht, ja daß er sich im allgemeinen nicht mit ein paar Pfund Butter, Wurst oder Fleisch abgibt", sondern im großen arbeitet, mit Zentralen, mit großen Moltereibetrieben

wsw., sondern daß man sich auf dem Lande auch recht wenig an die Rationierungsvorschriften hält und dadurch eben erst den Schleichhandel ermöglicht. Eine Kontrolle sei also gemiß nötig! Und nun kommt der Lachhafte Kern der Sache: nicht der Konsument, nicht der Arbeiter ist der geeignete Non­trolleur, sondern der Produzent selber! Und da fich Beiner gut selbst kontrollieren kann, dieweil wir allzumal Sünder find, müsse man eine gegenseitige" Stontrolle der Erzeuger ein­richten: die Gemeinde Weißbrunn kontrolliert die Gemeinde Schwarzenbrunn und umgekehrt benn eine Krähe hadt der an deren die Augen nicht aus.

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Jekt erklärt sich, warum der Verfasser seinen Artikel selber mit dem bezeichnenden Wort Stontrollpsychose" überschreibt!

Chinas Chinas

Protest in der Schantungfrage.

Obgleich diese neue Regierung fich veranlaßt gesehen hat, eine starke Offensive gegen die russische Sowjetmacht zu ergreifen, um endlich mal Ruhe vor ständiger bolschewistischer Bedrohung zu be­tommen, sieht sie durch die Brille der baltischen Barone dennoch selber bolschewistisch aus.

Der Grund zu all diesen Tendenznachrichten liegt darin, daß die estnische Regierung bziv. die Konstituante dabei ist, mit den Feudalrechten der baltischen Barone aufzuräumen. Diese Kaste, die während der deutschen Oftupationszeit zum Teil direkt, zum Teil indirekt durch Beeinflussung deutscher Militär­und Zivilstellen, eine Gewaltsherrschaft fondergleichen aus­übte, hat natürlich eine sehr starte Erbitterung gegen sich wach­gerufen.

Es muß wenigstens jeht ausgesprochen werden, daß der bal­tische Adel durch seine verschiedenen in Deutschland gegründeten Organisationen unter Beihilfe der bürgerlichen deut­ schen Presse die Vorstellung vom deutschen Charakter des Baltikums hervorzurufen und einzubürgern verstand. In Wirklich­feit leben in den Grenzen des jetzigen Staates" Gefti"( Estland und Nordlivland) über 1 700 000 Eften und etwa 26 000 Deutsche ; babon zirka 21 000 Bürgerliche und nur 4700 Adlige, unter Ein­schluß von Frauen, Greifen und Säuglingen. Diesen 4700 Seelen, die fich auf 250 Adelsfamilien verteilen, gehören zwei Drittel des gesamten Grund und Bodens. Ein himmelschreiender Zustand!

Von der Vergetvaltigung des Deutschtums seitens der Eften kann keine Rede sein. Es ist auch von dem nationalen Chauvinis­mus, der viele Kleinvöller erfaßt hat, bei dem estnischen Bolte bisher keine Regung zu verspüren gewesen. Weder die deutsche noch die russische Bresse wird unterdrückt, auch sonst soll den Minori­täten, die ja sehr geringfügig find, ihr Recht werden. Es ist ander­feits nur ein Aft historischer Gerechtigkeit, wenn den Nachfahren der Raubritter des 12. Jahrhunderts ihre feudalen Vor­rechte entzogen werden. Der Grund zum Zetermordio der balti­ichen Junter liegt auf fogialem Gebiet; um jedoch die Sympathien der deutschen Oeffentlichkeit wachzurufen, sollen die Dinge auf ein falsches Gleis geschoben werden: die Lösung sozialer Probleme wird als Att nationaler Bergehaltigung dargestellt.

Die Rheinische Zeitung " verboten. Die englische Behörde hat das Erscheinen der sozialdemokratischen Rheinischen Zeitung " ber­boten.

Der Verfaffungsausschuß der Nationalversammlung nahm die die Rechtspflege betreffenden Verfassungsartikel unter Ablehnung des Antrages Ablaß im wesentlichen nach der Regierungsvorlage an Hervorzuheben ist der Beschluß, daß die ordentlichen Richter auf Lebenszeit ernannt werden und eine Altersgrenze gefeglich bestimmt werden kann, bei deren Erreichung die Richter in den Ruhestand treten. Ausnahmegerichte sollen unftatthaft sein. Der Ausschuß trai hierauf in die Beratung des Abschnitts über die Grundrechte des deutschen Voltes ein und zwar auf Grund

die

eines Entwurfes, ben der dafür eingefegte Unterausschuß fertig­darunter z. B. die Freizügigkeit, das Boftgeheimnis, die Pres eftellt hat. In vier Abschnitten werden hier behandelt bie Grundrechte und Grundpflichten der Person, und Benfurfreiheit, ferner die Grundlagen des Gemeinschafts­lebens, Grundrechte und und Grundpflichten inbezug auf Schule fowie das gleiche auf dem Gebiet Religion und des Wirtschaftslebens. Der Sozialdemokrat Katzenstein wies darauf hin, daß es sich um ein eompromis handle, wobei noch manches feble, wie z. B. die Abschaffung die Todesstrafe, des Abels, des Titelwesens. Reichsminister Dr. Preuß führte aus, das Wichtigste fet, die Verfaffung so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen, deshalb ftellte man sich am besten auf den Boden der Arbeit des Unterausschusses.

lautet der Text des Protesttelegramms, das die Betreter Chinas Amsterdam, 28. Mai. Dem Algemeen Handelsblad" zufolge auf der Friedenskonferenz in der Shantungfrage an den amerikanischen Kongreß geschickt haben, folgendermaßen: Der Fries bensvertrag läßt alle Rechte, über die Deutschland in der chine fischen Provinz Schantung verfügt, ohne Einschränkung auf Japan übergehen. Daraus folgt, daß Amerika und die Alliierten den preußischen Geist, den sie in der ganzen Welt wernichten wollen, in China zugunsten Japans bestehen lassen wollen. Wenn an dieser wirklich tragischen Regelung festgehalten werden sollte, so würde dies zweifellos die ernstesten Folgen haben. Es würde entweder der ganze chinesische Befih an Menschen und wirtschaftlichen Hilfsquellen unter japanische Herrschaft geraten, oder China würde babon abfehen müffen, Frieden zu schließen, und gezwungen fein, Verbandstag des Deutschen Eisenbahner­die zu ergreifen.

Belgien mobilisiert.

Verbandes.

ihre Macht zu zeigen haben, und wenn die Herren im Ministerium der neuen Zeit tein Verständnis entgegenbringen, dann müssen sie anderen Platz machen. Der Verbandstag müsse eine Waffenschmiede fein, in der das Rüstzeug für die bevorstehenden schweren Kämpfe geschmiedet werde.

Jena , 26. Mak. Wie bereits andere Blätter, stellt auch der sozialistische bandes wurde gestern im Voltshaus durch den Vorsitzenden Die erste Generalversammlung des Deutschen Eisenbahnerver­Peuple" fest, daß die kriegsministerielle Verfügung über die teil- Brunner eröffnet. In der Eröffnungsrede gab Brunner einen weise wiedermobilmachung in gang Belgien in Ar- Ueberblid über die beispiellose Entwicklung, die der Verband seit beiter und Bürgerkreisen und unter den Studierenden die leb- der Gründung genommen hat. Die Organisation wird fünftig erst baftefte und tiefste Erregung hervorgerufen hat. Beruhigend meint das Blatt, es gehe natürlich keineswegs auf Wiederaufnahme der Feindseligkeiten aus, denn Deutschland müsse schließlich doch unterzeichnen, weil es infolge seiner Ohnmacht dem Berband auf Gnade und Ungnade preisgegeben sei. Das Blatt be­richtet dann von bereits abgegangenen Truppentransporten, die mit gewissen Segenswünschen" abgefahren seien. Man müsse den Deutschen deutlich begreiflich machen, daß man nun wirklich mit feiner Geduld zu Ende sei, und daß es wahrhaftig nötig sei, daß ieber Mensch wieder an seine Artzeit gehen könnte.

Wo bleibt die Denkschrift? Anläßlich der Bekanntgabe einzelner Teile aus der Dent­schrift des Reichswirtschaftsministeriums über die Gemeinwirt. schaft ist von vielen Seiten, auch von uns, mit Nachdruck gefor­dert worden, daß die Denkschrift der Oeffentlichkeit übergeben wird. Das Stabinett hat es bis jetzt nicht für Die italienischen Sozialisten gegen den nötig gefunden, auf diese Forderung zu antworten. Gerade die Arbeiterschaft hat aber unbedingt ein Interesse daran, zu er­fahren, wie der Sozialismus in der Regierung vertreten wird.

Gewaltfrieden.

Die Generalversammlung seßt sich aus 301 Teilnehmern ein­schließlich der Vorstandsmitglieder und Gäste zusammen. Den Ge­schäftsbericht erstattet der Verbandsvorsitzende Brunner, der in ein­gehender Weise die Tätigkeit seit der Gründung des Verbandes bespricht.

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Die Mitgliederzahl fei jest auf über 350 000 gestiegen; zur Erledigung der Verwaltungsarbeiten feien bereits 83 Ange­ftellte tätig. Bemerkenswert ist folgende Stelle aus dem Be­richt Brunners, daß er auf Grund der letzten Vorgänge im Ministe rium der öffentlichen Arbeiten bie Berufung eines weiteren Bei­rates aus dem Allgemeinen Eisenbahnerverband und die Nichtge­währung von Urlaub und Freifahrt für die Delegierten dem Lugano , 28. Mai. Der fogialistische Avanti veröffentlicht an Minister ein Mißtrauensvotum ausstellen müsse. Den Kaffen­Es ist unbegreiflich, weshalb man sich um die Veröffentlichung erster Stelle unter dem Titel Deutschland darf nicht sterben!" bericht erstattet der Kassierer Dräger , der besonders hervorhebt, daß herumdrückt. Wie wir nach eingehender Lektüre der Denkschrift einen von der Sensur nicht beanstandeten, sehr frei- bas Verbandsvermögen bereits die erste Million erreicht mitteilen fönnen, handelt es sich hier tatsächlich um ein Wirt- mütigen Sympathieartikel für Deutschland . Darin heißt es habe. Die Diskussion über den Tätigkeitsbericht des Vorstandes ift schaftsprogramm, das die Sozialisierung auf dem nach einer Meldung des Lokalanzeiger: Nicht nur wir Sozialisten, eine ausgedehnte; burchweg verurteilen die Redner die Tätigkeit Boden der Demokratie und auf Grund eines stetigen alle Menschen, deren Herz für Freiheit schlägt, leiden heute Borstandes zum Rätesystem und au ben Streits, die in den verschie Brunners im Ministerium. Kritisiert wird auch die Haltung des Aufbaues ermöglicht. Es ist widerfinnig, wenn man noch ver- mit Deutschland , dem Land, wo es tein Weib gibt ohne denen Bezirken geführt wurden. Ius Hamburg hebt hervor, daß sucht, seine Wirkung abzuschwächen, indem man die Denkschrift Trauer, kein Kind, das nicht hungert. Alle Menschen fühlen, die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands auf dem der Arbeiterschaft vorenthält. Mehr als einmal waren auch wir daß es genug ist der Tragödie. Die Entente bekämpft mit Holzwege ist, wenn sie glaubt, eine neue Beamtengewerkschaft genötigt, zu bemängeln, daß die Regierung es schon in wieder- Deutschland den Sozialisnaus; fie verwirft unter der Führung des schaffen zu fönnen. Den Gifenbahnbeamten müffe gesagt werden, holten Fällen an Aktivität hat fehlen lassen und denjenigen Ge- Tigers" die ihr von Deutschland vorgetragene soziale Gesetz- baß für fie nur der Deutsche Eisenbahnerverband als Einheits­noffen die Arbeit schwer gemacht hat, die als aufrichtige Soziali- gebung. Auf den Boulevards höhnt man Deutschland . Ja, ganz organisation der Eisenbahner in Betracht tommen könne. Es fönne ften es dennoch unternahmen, eine aus der Not ge- Deutschland ist heute ein einziges Golgatha; aber das deutsche auch nicht angehen, daß Brunner gleichzeitig Vorsitzender der Or borene ompromispolitik zu decken. Nachdem die Bolt wird nicht sterben, benn wir Sozialisten denken weder wie ganisation, Beirat im Ministerium und Abgeordneter der preußi­bürgerliche Breffe sich nicht entblödet bat, ihrerseits das Judas noch wie Bilans und wollen seine Existenz und Freiheit. leiden. Die Reaktion sei im Ministerium im Wachsen begriffen, der schen Landesversammlung sei, darunter müsse die Verbandsarbeit Geheimnis über die Denkschrift zu lüften, märe ihre Der Sozialismus ist aufrecht und wenn Georg Clemenceau Minister Deser fei reattionärer wie sein Vorgänger off. Die Breisgabe an die breiteste Deffentlichkeit wirklich kein ihm gleich wie allen Deutschen das Grab schaufeln erste Aufgabe sei jept, die Mitglieber zu Gewerkschaftlern zu ev Verbrechen mebr. Sie ist um in notwendiger, als der möchte. Lieben,